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05.12.2012 - Helmstedter Blitz

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Seite 2 HELMSTEDTER BLITZ Mittwoch, den 5. Dezember 2012<br />

Lange Trift in Schöningen wieder freigegeben<br />

1,7 Kilometer lang ist sie, die Lange Trift in Schöningen – und ist damit die längste Straße der Stadt. In<br />

der vergangenen Woche, rund einen Monat schneller als geplant, konnte die Straße, die unter anderem<br />

Zufahrtsstraße zum paläon, aber auch wichtige Verbindung zum Schwimmbad ist, freigegeben werden.<br />

Angesichts der Temperaturen verlor Bürgermeister Henry Bäsecke dann aber doch nicht allzuviele Worte<br />

und trennte das Band kurzerhand mit der Schere durch. Lob sprach Bäsecke Karl Keinath von der Stadt<br />

Schöningen aus, der im kommenden Jahr in die Altersteilzeit wechselt – er habe sich im letzten Jahr der<br />

Vollbeschäftigung mit der Straße ein Denkmal gesetzt. nj<br />

Der Ausschuss für Finanzen und Konsolidierung tagte<br />

Auf der Suche nach weiteren<br />

neuen Einsparmöglichkeiten<br />

HELMSTEDT (lk). In der vergangenen Woche befasste<br />

sich der Ausschuss für Finanzen und Konsolidierung des<br />

Landkreises Helmstedt ein weiteres Mal mit dem Haushaltsentwurf<br />

für das kommende Jahr 2013.<br />

„Alle wollen, dass ein genehmigungsfähiger<br />

Haushalt<br />

für das Jahr 2013 vorgelegt<br />

wird, ich warte auf Sparvorschläge“,<br />

betonte Landrat<br />

Matthias Wunderling-Weilbier<br />

zu Beginn der Sitzung. Diese<br />

Haltung brachte dem Landrat<br />

eine Rüge von Henning Johns<br />

(UWG) ein, der hier ein Katz-<br />

und Maus-Spiel sieht und sich<br />

fragt was das soll.<br />

Auf die Frage von Burkhard<br />

Meyer (CDU), ob die Verwaltung<br />

keine eigenen Vorschläge<br />

habe, antwortete Wunderling-<br />

Weilbier, dass man auf die Politik<br />

warte.<br />

Kämmerer Wolfgang Herzog<br />

erinnerte noch einmal daran,<br />

dass nach Auskunft des Innenministeriums<br />

das Haushaltssicherungskonzept<br />

überarbeitet<br />

werden müsse und es im Bereich<br />

der Investitionen keine<br />

Kreditfinanzierung geben dürfe.<br />

Nach den ersten Streitigkeiten<br />

ging es dann aber konzentriert<br />

zur Sache.<br />

Auf Vorschlag von Hans Wehking<br />

(SPD) wurde der Haushaltsentwurf<br />

durchgeblättert,<br />

Fragen geklärt und Kürzungsvorschläge<br />

für die Investitionen<br />

gemacht.<br />

Auf Initiative von Dorothea<br />

Dannehl (CDU) ging es zunächst<br />

um die Wirtschaftsförderung<br />

und die Regionalisieren<br />

Teilbudgets (RTB-Mittel)<br />

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in Höhe von 446.000 Euro, die<br />

der Kreis zur Verfügung stellt,<br />

um die Ansiedelung von kleinern<br />

und mittleren Betrieben<br />

zu fördern und die Mitgliedskommunen<br />

zu unterstützen.<br />

Dannehls Frage war, ob man<br />

diese Mittel einsparen oder<br />

kürzen könne und welche Folgen<br />

dies habe.<br />

Die Verwaltung bestätigte,<br />

dass die Gelder durchaus abgerufen<br />

werden. Im Auftrag<br />

der Kommunen bearbeite der<br />

Landkreis alle Anträge die in<br />

diesen Bereich fallen, egal ob<br />

die Kommunen eigene RTB-<br />

Mittel zur Verfügung stellen<br />

oder es um die Gelder des Kreises<br />

geht.<br />

Natürlich ist es möglich die<br />

Gelder auf Null zu setzten,<br />

was aber Folgen für die Wirt-<br />

Schulschließung ist<br />

weiterhin beabsichtigt<br />

„An der beabsichtigten<br />

Schließung der Grundschule<br />

Friedrichstraße hat sich nach<br />

der geänderten Konzeptvorlage<br />

nichts geändert. Die Aufhebung<br />

soll lediglich um zwei<br />

Jahre verschoben werden. Nach<br />

wie vor sind die Argumente zur<br />

Schließung teilweise falsch und<br />

widersprüchlich. Dem Bürger<br />

wird suggeriert, dass die Stadt<br />

Helmstedt auf Grund zurückgehender<br />

Schülerzahlen gezwungen<br />

ist, eine Schule zu<br />

schließen. Wir fragen uns zum<br />

Beispiel, warum die positive<br />

Entwicklung der Schülerzahlen<br />

unserer Schule bis 2015 plötzlich<br />

nicht mehr mit denen aus<br />

dem ursprünglichen Konzept<br />

übereinstimmt.<br />

Das Konzept der Verwaltung<br />

war von Anfang an so angelegt,<br />

dass ausschließlich die<br />

GS Friedrichstraße geschlossen<br />

werden soll. Dass dabei<br />

die Nachnutzung des Schulgebäudes<br />

als ausschlaggebendes<br />

Kriterium gelten soll, spricht<br />

für sich. Stadtbücherei und Archiv<br />

in einem Schulgebäude<br />

haben Vorrang vor Kindern.<br />

Die Bedürfnisse der Kinder, ihr<br />

soziales Umfeld und die damit<br />

verbundenen pädagogischen<br />

Konzepte werden total ignoriert<br />

und klein geredet. Es existiert<br />

kein Schulentwicklungsplan,<br />

der gemeinsam von allen Beteiligten<br />

(Elternvertretungen,<br />

schaftsförderung hat, da die<br />

EU die Hälfte kofinanziert.<br />

„Wir schmeißen Gelder aus<br />

dem Fenster, wenn wir das auf<br />

Null stellen, aber so ist das,<br />

wenn jemand den Landkreis<br />

aus dem Fenster schmeißen<br />

will“, so Wehking. Am Ende<br />

einigten sich die Ausschussmitglieder<br />

darauf, das Thema<br />

noch einmal in den Fraktionen<br />

zu diskutieren.<br />

Als es dann um die zu streichenden<br />

Investitionen ging,<br />

wurde einiges in Frage gestellt,<br />

seien es Projekte an den Schulen<br />

oder Investitionen im Straßennetz.<br />

„Die Verwaltung wird einen<br />

Vorschlag machen und in der<br />

nächsten Sitzung eine Liste<br />

vorlegen“, versprach schließlich<br />

Wunderling-Weilbier.<br />

Einiges muss die Verwaltung<br />

erst noch prüfen, so etwa den<br />

Vorschlag eine neues Feuerwehrfahrzeug<br />

zu leasen statt<br />

zu kaufen.<br />

Leser schreiben dem <strong>Blitz</strong><br />

Schulleitungen, Ratsmitglieder<br />

und Verwaltung) erarbeitet<br />

wurde und üblicherweise als<br />

Grundlage für schulpolitische<br />

Entscheidungen dient und auch<br />

die Bedarfe für die Zukunft der<br />

<strong>Helmstedter</strong> Grundschulen einbindet.<br />

Wo bleibt die stets propagierte<br />

Transparenz?<br />

Wir nehmen mit Genugtuung<br />

zur Kenntnis, dass auch<br />

viele Ratsmitglieder Vorbehalte<br />

gegenüber einer Schließung der<br />

GS Friedrichstraße geäußert haben<br />

und sich für den Erhalt der<br />

GS Friedrichstraße einsetzen.<br />

Mit Interesse haben wir den<br />

Vorschlag von Herrn Strümpel,<br />

Vorsitzender der SPD-Fraktion<br />

im Stadtrat, zur Kenntnis genommen,<br />

der eine Weiterentwicklung<br />

der GS Friedrichstraße<br />

in einer Kooperation mit der IGS<br />

vorsieht. Die Gesamtkonferenz<br />

der GS Friedrichstraße begrüßt<br />

diesen Vorschlag und hat eine<br />

einstimmige Unterstützung beschlossen.<br />

Wir appellieren weiterhin an<br />

alle Entscheidungsträger, die<br />

Grundschule Friedrichstraße zu<br />

erhalten und neben den schulrechtlichen<br />

auch die schulfachlichen<br />

Aspekte zu bedenken, so<br />

wie es das Kultusministerium<br />

fordert.“<br />

Die Steuergruppe Schulschließung:<br />

Sylvia Ludwig, Anett Pschigoda,<br />

Ernst Wilhelm Sinning,<br />

Hans-Rainer Klose.<br />

Sagen, Fakten und Geschichten aus dem Landkreis<br />

Das <strong>Helmstedter</strong> Kreisbuch<br />

feiert seinen 20. Geburtstag<br />

HELMSTEDT (nj). In der vergangenen Woche wurde es<br />

feierlich in der Aula das <strong>Helmstedter</strong> Juleums vorgestellt,<br />

das nunmehr 20. Kreisbuch, das sich „Sagen, Fakten und<br />

Geschichten“ aus dem Landkreis widmet.<br />

Bauwerke und Ortschaften<br />

sowie Plätze im Landkreis<br />

Helmstedt war das Thema des<br />

diesjährigen Kreisbuches, das<br />

Landrat Matthias Wunderling-<br />

Weilbier vor rund 100 Gästen in<br />

der Aula des <strong>Helmstedter</strong> Juleums<br />

vorstellte.<br />

Kurz vor dem ersten Advent<br />

wurden dann von einer Hand<br />

voll der im Buch vertretenen<br />

26 Autorinnen und Autoren<br />

Ausschnitte aus den 32 Texten<br />

gelesen.<br />

Die Resonanz, so Wunderling-Weilbier,<br />

auf das Thema<br />

war wirklich überwältigend.<br />

Schon kurz nach Bekanntwerden<br />

des Themas häuften sich<br />

die angebotenen Beiträge, sodass<br />

die Redaktion direkt mit<br />

der Arbeit loslegen konnte.<br />

Dabei landeten spannende<br />

Themen auf dem Tisch, die in<br />

dieser Form noch nicht aufgearbeitet<br />

waren. Zum Beispiel,<br />

wo genau der „Nobiskrug“,<br />

„Klein London“, „Kuschdorf“<br />

oder der Ort „Oberlutter“ waren<br />

oder sind. Oder aber Geschichten<br />

eines Bauwerkes. So<br />

wird über Bauwerke, ebenso<br />

berichtet wie über weitgehend<br />

unbekannte oder auch ehemalige<br />

Orte und sogar Wüstungen.<br />

Dazu und über weitere Fragestellungen<br />

liefert dieses Buch<br />

interessante, lebhafte und oft-<br />

„Oft stehen Leute vor dem<br />

Denkmal und fragen sich, was<br />

es mit den Herzog Julius auf sich<br />

hat“, beobachtete Melsene Bittó<br />

vom Stadtarchiv. Zusammen<br />

mit Kurdum und Helgard Helmich<br />

hat Bittó eine Broschüre<br />

über dem Herzog und dessen<br />

Leben zusammengestellt.<br />

„Schon mit dem Denkmal<br />

wollten wir den Herzog greifbar<br />

machen und die Erinnerung an<br />

einen der bedeutendsten welfischen<br />

Herrscher am Leben<br />

erhalten“, betonte Kurdum. In<br />

Helmstedt ist sein Name natürlich<br />

zunächst mit der Universität,<br />

dem Juleum, verbunden,<br />

die er 1576 gegründet hatte.<br />

Den Lebenslauf von Julius bezeichnen<br />

Bittó und Helmich als<br />

einen Lebenslauf mit Brüchen.<br />

So stellen sie das schwierige<br />

Verhältnis von Julius zu seinem<br />

Vater dar. Julius war bei seinem<br />

Vater Heinrich der Jüngere nach<br />

mals überraschende Antworten.<br />

Ergänzt wird das Buch wie<br />

gewohnt durch den von Kreisheimatpfleger<br />

Rolf Owczarski<br />

zusammengestellten „Blick in<br />

die Vergangenheit“ sowie durch<br />

allgemeine Informationen zum<br />

Landkreis Helmstedt.<br />

Im Laufe der 20 Jahre haben<br />

dabei rund 220 Autoren eine<br />

Anzahl von über 440 Beiträgen<br />

HELMSTEDT (lk). Im September 2010 wurde das Denkmal<br />

für den Herzog Julius auf Initiative von Hans Jörg<br />

Kurdum aufgestellt. Mittlerweile ist das Werk des Künstlers<br />

Georg Arfmann fester Bestandteil der Innenstadt.<br />

für das Kreisbuch beigesteuert.<br />

Eine Gesamtliste aller in<br />

den 20 Kreisbüchern erschienenen<br />

Beiträge ist im Internet<br />

unter www.helmstedt.de in der<br />

Rubrik Kultur und Freizeit/Publikationen/Kreisbücher<br />

zu<br />

finden. Restexemplare fast aller<br />

Kreisbuch-Jahrgänge sind noch<br />

erhältlich.<br />

Das Kreisbuch 2013 ist im<br />

Dr. ziethen verlag erschienen<br />

und kann ab sofort im örtlichen<br />

Buchhandel sowie in den<br />

Kreismuseen zum Preis von<br />

18,90 Euro erworben werden.<br />

Landrat Matthias Wunderling-Weilbier bedankte sich bei den Autoren<br />

des diesjährigen Kreisbuches.<br />

Broschüre über den Herzog Julius wurde erarbeitet<br />

Ausführliche Erläuterungen<br />

nicht nur für die Touristen<br />

der Geburt in Ungnade gefallen,<br />

weil es eine verkrüppelten Fuß<br />

hatte. „Hinzu kam, dass Julius<br />

Protestant geworden ist, der<br />

Vater war streng katholisch“,<br />

so Helmich.<br />

Verheiratet war Julius mit<br />

Hedwig, Tochter des Brandeburgischen<br />

Kurfürsten Joachim<br />

II. „Im Gegensatz zu vielen anderen<br />

führte Julius eine vorbildliche<br />

Ehe“, betonte Helmich.<br />

Weiterhin legte Julius viel<br />

Wert auf Handel und Forschung<br />

und weniger auf das Militär, er<br />

führte in seiner Amtszeit keine<br />

Kriege. Auch bei den Finanzen<br />

hielt der Herzog Maß, er hinterließ<br />

ein schuldenfreies Herzogtum.<br />

„Die Stadtführer können<br />

nicht alle Details über Julius<br />

darstellen, auch deshalb haben<br />

wir die Broschüre entworfen“,<br />

so Helmich. „Es sind auch<br />

Tipps zur weiterführende Lek-<br />

tür enthalten“, ergänzte Bittó.<br />

Zu haben ist sie bei der Info am<br />

Markt.<br />

Ebenfalls in die Zeit der<br />

<strong>Helmstedter</strong> Universität führt<br />

das Buch „Liebesbriefe an Sophie“<br />

zurück, herausgegeben<br />

vom Theologen Horst Leweling.<br />

Geschrieben hat die Briefe<br />

der Rechtsgelehrte Friedrich<br />

August Schmelzer, der ab 1791<br />

an der <strong>Helmstedter</strong> Universität<br />

lehrte.<br />

Seine Braut war Sophie Beckmann<br />

aus Göttingen, die erst<br />

zur Hochzeit nach Helmstedt<br />

zog. Die Briefe ihres künftigen<br />

Ehemanns stammten aus der<br />

Zeit von April bis September<br />

1791.<br />

„Interessant ist an den Briefen,<br />

dass in ihnen auch ein Bild<br />

der damaligen Stadt entsteht“,<br />

betonte Bittó. Somit entsteht<br />

in dem Buch, das bei Books<br />

on Demand erschienen ist<br />

und 12.90 Euro kostet, ein Bild<br />

von Helmstedt zu Ende des 18.<br />

Jahrhunderts – ein interessantes<br />

Geschenk zu Weihnachten,<br />

meinen Bittó und Helmich.<br />

Hans Jörg Kurdum, Melsene Bittó und Helgard Helmich (von links) präsentieren die Informationsbroschüre<br />

über Herzog Julius, dessen Denkmal in der Innenstadt zu finden ist.

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