Stahlreport 2021.09
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76. Jahrgang | September 2021<br />
STAHLREPORT<br />
Nachrichten aus Handel, Produktion und Verarbeitung<br />
09<br />
21<br />
Starkes erstes Halbjahr | S. 38<br />
Aktuelle Zahlen von BDS-Research<br />
Kostenvorteil Lohnbearbeitung | S. 12<br />
Studie von Günther + Schramm/Hoberg & Driesch<br />
Hybrides Lernen am besten | S. 48<br />
Digitale Lernformate in der Berufsbildung
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EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wenn der Vorsitzende des BDS-Vorstandsrates Eberhard Frick den Stahlhandelstag<br />
am 30. September eröffnet, sind wir alle wahrscheinlich schon<br />
schlauer. Zumindest zahlenmäßig dürfte zu diesem Zeitpunkt des Volkes<br />
Votum bereits vorliegen, die Bundestagswahl liegt dann immerhin schon vier<br />
Tage zurück.<br />
Stahlhandelstag<br />
2021 – Einladung und<br />
Programm auf S. 41<br />
Obwohl, es geht ja auch anders. Der Jahresbeginn 2021 hatte ja erst gezeigt,<br />
wie einfach der heilige Gral der Demokratie, die Wahlen, mutwillig in Zweifel<br />
gezogen werden können. Hierzulande ist das – hoffentlich – undenkbar. Doch<br />
auch wenn das Wahlergebnis dann unangefochten vorliegt – die nackten<br />
Zahlen liefern nach Stand der Dinge diesmal möglicherweise noch gar nicht<br />
das wirkliche Resultat, sprich die Regierungszusammensetzung. Was in der<br />
bundesrepublikanischen Geschichte bisher oft eine Formalie war, könnte<br />
sich diesmal zu einer langwierigen Koalitionsfindung auswachsen. Die<br />
Mehrheiten sind eben nicht mehr so eindeutig. Dabei stehen mit Klimawandel,<br />
Digitalisierung und geopolitischer Positionierung – um nur einige zu nennen –<br />
Themen auf der Agenda, die weit über das übliche Maß politischen Agierens<br />
hinaus reichen.<br />
Schlauer werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jedoch am Ende des<br />
Stahlhandelstages sein, was die Informationslage zur Branche angeht. Von den<br />
konjunkturelllen Rahmenbedingungen über Insights zu Stahlproduktion sowie<br />
Kundenbranchen bis hin zu aktuellen Rechtsthemen: Das Programm des in<br />
diesem Jahr erstmals online von 10 bis 14 h durchgeführten Stahlhandelstages<br />
2021 bietet einen breiten Rundumblick auf die aktuelle Situation.<br />
Einen Höhepunkt gibt es dabei übrigens zum Schluss: Mit der Auszeichnung<br />
des/der „Fernstudent/in des Jahrs 2020+2021“ würdigt der BDS das<br />
persönliche Engagement, das die Absolventinnen und Absolventen in die<br />
berufliche Weiterbildung mit dem BDS-Fernstudium „Betriebswirt/in<br />
Stahlhandel“ gesteckt haben. Schließlich braucht die Branche auch in Zukunft<br />
viele fähige Köpfe.<br />
Wie immer viel Vergnügen beim Lesen wünscht<br />
Markus Huneke<br />
Chefredakteur <strong>Stahlreport</strong><br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
3
Inhalt <strong>Stahlreport</strong> 09 2021<br />
38<br />
Starkes erstes Halbjahr<br />
BDS-Research mit aktuellen Juli-Zahlen<br />
Lagerabsatz und Preise – beide Kurven zeigten im Stahlhandel im ersten<br />
Halbjahr 2021 deutlich nach oben. Vor allem der rasante Preisaufbau bei<br />
Rohstoffen und Fertigerzeugnissen ist bemerkenswert, wie BDS-Bereichsleiter<br />
Research Jörg Feger auf S. 38 anhand der neuesten Zahlen erläutert.<br />
12<br />
Kostenvorteile oft unbekannt<br />
Studie von Günther + Schramm<br />
und Hoberg & Driesch<br />
Im Lohn bearbeiten lassen – oder nicht?<br />
Nach welchen Kriterien Verarbeiter sich bei<br />
dieser Frage entscheiden, zeigt eine aktuelle<br />
gemeinsame Studie von Günther + Schramm<br />
und Hoberg & Driesch. Ein Ergebnis: Die<br />
Kostenvorteile sind oft gar nicht bekannt.<br />
Digitales Lernen – aber wie?<br />
Interview mit Learnchamp-Gründer<br />
Michael Repnik<br />
48<br />
Berufsbildung steht hoch im Kurs, denn Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind mehr und mehr darauf angewiesen,<br />
Veränderungen aufnehmen und flexibel agieren zu können.<br />
Doch was macht ein gutes Bildungsangebot aus? Ein<br />
Interview mit Michael Repnik, Gründer der auf digitales<br />
Lernen spezialisierten Agentur LearnChamp – der Agentur,<br />
die das BDS-eLearning für Auszubildende mitgestaltet.<br />
4 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
PeRSönLicHeS<br />
6 Kurznachrichten<br />
StAHLHAnDeL<br />
8 SchwarzwaldEisen – Alle Lagerbereiche per Klick im Blick<br />
11 E/D/E – Stärkster Juni aller Zeiten<br />
12 Günther + Schramm/Hoberg & Driesch – Studie zu externer Lohnbearbeitung<br />
13 Nordwest – Starkes Halbjahres-Ergebnis<br />
14 Klöckner & Co SE – Umsatz deutlich gestiegen<br />
StAHLPRoDuktion<br />
16 thyssenkrupp – Umbau kommt planmäßig voran<br />
18 Salzgitter Flachstahl reduziert Inventuraufwand<br />
20 ArcelorMittal – Studie: Eisenschwamm von der Küste am besten<br />
24 Wuppermann AG – Neue Besäumschere am ungarischen Standort<br />
16<br />
Konzern-Umbau<br />
kommt voran<br />
thyssenkrupp bestätigt<br />
Prognose für 2020/2021<br />
Gute Nachrichten haben bei<br />
thyssenkrupp in den letzten<br />
Jahren fast Seltenheitswert.<br />
Der Konzern steckt in einer<br />
umfassenden Transformation.<br />
Nun wurden im 3. Quartal des<br />
laufenden Geschäftsjahres<br />
2020/2021 nahezu doppelte<br />
so viele Auftragseingänge<br />
verzeichnet wie im Vorjahres -<br />
zeitraum. Auch mit dem<br />
Konzernumbau komme man<br />
voran, sagt CEO Martina Merz.<br />
StAHLveRARBeitunG<br />
26 NSK-Gehäuselager ermöglichen hohe Einsparungen für Stahlwerk<br />
AnARBeitunG & LoGiStik<br />
27 The Coatinc Company fordert Kurswechsel<br />
28 Progress & BBC – Automatisierung ist entscheidend<br />
32 B+S Metallbearbeitung setzt auf Rösler-Anlagen<br />
34 mbk Maschinenbau – Vom Handwerksbetrieb zum weltweiten Hersteller<br />
36 Heinrich Dittmar führt eNVenta ERP ein<br />
BDS-ReSeARcH<br />
38 Neueste Zahlen: Ein denkwürdes erstes Halbjahr<br />
BDS-kommunikAtion<br />
40 BDS-Seminare für Azubis – Zwei starke Präsenzseminare<br />
41 Einladung zum Stahlhandelstag 2021<br />
meSSen unD mäRkte<br />
42 KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer – Gute Geschäftslage,<br />
aber neue Pandemie-Sorgen<br />
44 PwC-Maschinenbau-Barometer – Umsatzprognosen auf Höhenflug<br />
46 Termine<br />
47 Messekalender<br />
WiSSenSWeRteS<br />
48 Berufsbildung – Hybride Lernformate am erfolgreichsten<br />
LifeSteeL<br />
50 Taucherglockenschiff Carl Straat – Gefahren unter Wasser auf der Spur<br />
50 Impressum<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
5
Persönliches<br />
Kurznachrichten<br />
Bild: VDE/Hochschule Aalen<br />
ist seit April 2018<br />
CEO von Schuler.<br />
Vor seiner Bestellung<br />
hatte er bereits verschiedene hochrangige<br />
Management-Funktionen im Andritz-<br />
Konzern und bei Schuler selbst<br />
wahrgenommen. Wie Andritz weiter mitteilte,<br />
werde der Vorstandsvorsitzende der<br />
Andritz AG, Dr. Wolfgang Leitner, mit Ablauf<br />
der für den 12. April 2022 geplanten Hauptversammlung<br />
des Unternehmens sein Amt<br />
nach 27-jähriger Tätigkeit als CEO beenden.<br />
Nachfolger von Dr. Leitner, der auch AufvDe<br />
Martina Hofmann<br />
ist neue Vorsitzende des VDE-Ausschusses<br />
Studium, Beruf und Gesellschaft.<br />
Prof. Dr.-Ing. Martina Hofmann von der<br />
Hochschule Aalen ist eine erfahrene Netzwerkerin,<br />
die neben der klassischen Ausschussarbeit<br />
die Themen Frauen und Technik<br />
sowie Klimaschutz in den Fokus nehmen<br />
wird, so der VDE (Verband der Elektrotechnik<br />
Elektronik Informationstechnik e. V.).<br />
Hofmann, die noch<br />
bis Anfang 2021 Studiendekanin<br />
des Studienbereichs<br />
Elektrotechnik<br />
an der<br />
Hochschule Aalen<br />
war, ist seit Langem<br />
im Bereich Frauenförderung<br />
aktiv. Als<br />
neue Vorsitzende<br />
des Ausschusses<br />
Studium, Beruf und Gesellschaft werde sie<br />
mit ihren Kolleginnen und Kollegen daran<br />
arbeiten, mehr Sichtbarkeit für das Thema<br />
Frauen und Technik zu erlangen. „Wir müssen<br />
Bewegung in etablierte Denkmuster<br />
bringen – was der Tatort für das Berufsbild<br />
der Kommissarin geschafft hat, steht für die<br />
Elektrotechnikerin noch aus.“<br />
iBu/WSm<br />
Ulrich Flatken<br />
ist kürzlich zum Vizepräsidenten<br />
des<br />
Wirtschaftsverbands<br />
für Stahl und Metallwaren<br />
(WSM) ernannt<br />
worden. Daneben<br />
ist der<br />
geschäftsführende<br />
Gesellschafter der Mecanindus Vogelsang-<br />
Gruppe zugleich Vorstandsvorsitzender des<br />
Industrieverbands Blechumformunng (IBU).<br />
Bild: IBU<br />
3M<br />
Bodo Reinhart<br />
ist seit 1. April 2021 Regional Division Leader<br />
der 3M Abrasive Systems Division (ASD)<br />
für Zentraleuropa. Die Region umfasst<br />
Deutschland, die Niederlande, Belgien,<br />
Österreich und die Schweiz. Der gebürtige<br />
Neusser folgt auf Andreas Boxberger, der<br />
3M nach über 24-jähriger Tätigkeit für das<br />
Unternehmen verlassen hat. Bodo Reinhart<br />
Foto: Warmwalzwerk Königswinter<br />
werde sich in seinem<br />
Aufgabenbereich<br />
schwerpunktmäßig<br />
auf die<br />
flexiblen Schleifmittel<br />
der 3M konzentrieren.<br />
Dazu gehören<br />
Schleif- und<br />
Poliersysteme sowie<br />
Maschinen und Zubehör<br />
für den Industriebereich.<br />
kion Group<br />
Rob Smith<br />
wird zum 1. Januar 2022 neuer Vorsitzender<br />
des Vorstands der Kion Group AG. Er folgt<br />
Gordon Riske, der zum 31.12.2021 aus dem<br />
Vorstand ausscheidet. „Wir freuen uns sehr,<br />
einen der profiliertesten globalen Top-Manager<br />
der Investitionsgüterindustrie<br />
mit<br />
ausgewiesener Kapitalmarkt-,<br />
M&Asowie<br />
Digitalisierungs-Erfahrung<br />
gewonnen<br />
zu haben.<br />
Rob Smith bringt<br />
alle Erfahrungen und<br />
die Führungspersönlichkeit<br />
mit, um den<br />
Wachstumskurs der Kion Group nahtlos<br />
fortzusetzen,“ sagte Michael Macht, Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrats.<br />
WW-k<br />
Thorsten Hütt<br />
gehört seit April 2021 der Geschäftsführung<br />
der Warmwalzwerk Königswinter GmbH<br />
(WW-K) an. Bis zu seiner Berufung leitete<br />
Hütt fünf Jahre lang den Bereich Controlling<br />
und Finanzen der WW-K. In seiner neuen Position<br />
ist er für den Geschäftsführungsbereich<br />
Finanzen, Controlling und IT verantwortlich.<br />
Neben ihm gehören die beiden<br />
geschäftsführenden<br />
Gesellschafter Rainer<br />
Zimmer und Roland<br />
Haas der nunmehr<br />
dreiköpfigen Geschäftsführung<br />
an.<br />
Mit seiner Erfahrung<br />
und Expertise sei<br />
Thorsten Hütt<br />
Bild: 3M<br />
Bild: Kion Group<br />
Hütt „die ideale Ergänzung“<br />
für die Geschäftsführung,<br />
so<br />
Haas. Die Erweiterung der Geschäftsführung<br />
sei auch eine Reaktion auf die Neuausrichtung<br />
und zunehmende Bedeutung der<br />
Digitalisierung für das Walzwerk. „Wir möchten<br />
die Modernisierung des Unternehmens<br />
vorantreiben. Die Digitalisierung ist dabei<br />
ein ganz wesentlicher Schritt. Mit Thorsten<br />
Hütt haben wir die Geschäftsleitung für die<br />
nächsten Jahre zukunftsfähig aufgestellt“<br />
begründet Rainer Zimmer den Schritt.<br />
Neue Personalleiterin des Unternehmens ist<br />
ebenfalls seit April 2021 Maria Steeg. Sie<br />
folgt auf Michael Gulden, der das Unternehmen<br />
verlassen hat, um sich neuen beruflichen<br />
Herausforderungen<br />
zu stellen.<br />
Maria Steeg ist seit<br />
2010 bei der WW-K.<br />
Davor war sie in der<br />
Personalabteilung<br />
der Vorbesitzerin<br />
des Warmwalzwerkes,<br />
Hayes Lemmerz,<br />
heute Maxion<br />
Wheels tätig.<br />
Foto: Warmwalzwerk Königswinter<br />
Andritz AG<br />
Domenico Iacovelli<br />
rückt in den Vorstand der Andritz AG auf.<br />
Seine Aufgaben als Schuler-CEO werde Iacovelli<br />
in Personalunion weiter wahrnehmen,<br />
teilte Andritz in Graz mit. Im Vorstand<br />
von Andritz soll der 1976 geborene Schweizer<br />
Manager mit Wirkung zum April 2022<br />
die Leitung des Geschäftsbereichs Metals<br />
sowie die Verantwortung<br />
für die Bereiche<br />
Group Information<br />
Technology<br />
und Group Manufacturing<br />
Management<br />
übernehmen.<br />
Domenico Iacovelli<br />
Bild: Schuler AG<br />
Maria Steeg<br />
6 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Bild: rff<br />
sichtsratsvorsitzender der Schuler AG ist,<br />
soll Andritz-Vorstandsmitglied Dr. Joachim<br />
Schönbeck werden.<br />
rff<br />
Dieter Revink<br />
ist seit 1. Mai 2021 neuer Bereichsleiter Finanzen<br />
& Personal bei der rff Rohr Flansch<br />
Fitting Handels GmbH. Wie das Unternehmen<br />
mit Sitz in Stuhr/Bremen mitteilte,<br />
kommt der 52-jährige<br />
Diplom-Betriebswirt<br />
aus der Logistikbranche<br />
und er<br />
verfüge sowohl über<br />
detailliertes und<br />
kompetentes Fachwissen<br />
als auch über<br />
langjährige Erfahrung<br />
in seinem Verantwortungsbereich.<br />
Geschäftsführer<br />
Michael Allexi freue sich auf<br />
die Zusammenarbeit und darüber eine erfahrene<br />
und gestandene Führungskraft für<br />
das Unternehmen gewonnen zu haben,<br />
teilte rff mit.<br />
klöckner & co Se<br />
Becker Stahl-Service und<br />
Klöckner & Co Deutschland<br />
beides Tochtergesellschaften der Klöckner<br />
& Co SE, stellen ihre Geschäftsführung neu<br />
auf. Die Becker Stahl-Service GmbH bestellte<br />
Francois-David Martino per 21. Juni<br />
2021 zum neuen CEO. Zudem werde<br />
Christina Kolbeck zusätzlich zu ihrer Position<br />
als CFO der Klöckner & Co Deutschland<br />
GmbH als neue CFO in die Geschäftsführung<br />
der Becker Stahl-Service GmbH berufen.<br />
Hans-Georg Pieper soll auch zukünftig<br />
als Geschäftsführer den Vertrieb der Becker<br />
Stahl-Service GmbH verantworten. Wie von<br />
Klöckner & Co Deutschland bereits angekündigt<br />
hat das Unternehmen Bernhard<br />
Weiß zum 1. Juni 2021 planmäßig zum<br />
neuen CEO berufen. Sven Koepchen, bisheriger<br />
CEO der Klöckner & Co Deutschland<br />
GmbH, werde künftig eine Querschnittsfunktion<br />
übernehmen und den Ausbau des<br />
Geschäfts mit höherwertiger Anarbeitung in<br />
EU-Europa verantworten.<br />
Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands<br />
der Klöckner & Co SE: „Mit unserer neuen<br />
Strategie ‚Klöckner & Co 2025: Leveraging<br />
Bild: Hofmann-Rieg Stahlhandel<br />
Jürgen Almert<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der<br />
Hofmann-Rieg Stahlhandel ist am 19. August<br />
2021 im Alter von 58 Jahren verstorben. Mit<br />
Jürgen Almert verliert der Stahlhandel einen<br />
großen, überaus erfolgreichen Unternehmer,<br />
der die Stahlszene im Rhein-Main-Gebiet und<br />
über diese Grenzen hinaus jahrzehntelang<br />
prägte. Knapp 20 Jahre hat er die Geschicke<br />
des BDS als Gebietsvorstand sowie als<br />
Mitglied des Vorstandsrats mitgelenkt,<br />
darüber hinaus war er als Mitglied des<br />
Produktausschusses der Nordwest Handel<br />
AG aktiv und engagierte sich als<br />
Handelsrichter am Landgericht Darmstadt.<br />
„Sein überraschender und viel zu früher Tod<br />
hat uns schwer getroffen. Unser tief<br />
empfundenes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen beiden Kindern sowie den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seiner Unternehmen in Darmstadt und<br />
Rüsselsheim“, sagte Oliver Ellermann, Vorstand des BDS.<br />
Er wird fehlen.<br />
Strengths‘ werden wir uns zur führenden digitalen<br />
Plattform für Stahl, weitere Werkstoffe<br />
und Anarbeitungsservices in Europa<br />
und Amerika weiterentwickeln. Wir freuen<br />
uns daher sehr, dass wir sowohl bei der Becker<br />
Stahl-Service GmbH als auch der<br />
Klöckner & Co Deutschland GmbH mit<br />
Francois-David Martino und Bernhard Weiß<br />
die Position des CEO mit zwei ausgewiesenen<br />
Experten besetzen konnten, die die Umsetzung<br />
unserer Konzernstrategie in den<br />
Gesellschaften maßgeblich vorantreiben<br />
werden.“<br />
Lech-Stahlwerke<br />
Thomas Friedrich<br />
ist zum 1. Juli 2021 in die Geschäftsführung<br />
der Lech- Stahlwerke GmbH eingetreten. Er<br />
übernimmt dort das kaufmännische Ressort<br />
von Simon Zeilberger, der im Mai 2020 in<br />
die Geschäftsführung der Unternehmensgruppe<br />
berufen wurde. Friedrich ergänzt<br />
damit die bestehende<br />
Geschäftsführung<br />
der Lech-Stahlwerke<br />
GmbH, die<br />
aus Martin Kießling<br />
(Ressort Technik)<br />
und Jochen Henze<br />
(Ressort Vertrieb)<br />
besteht. Der 53-jährige<br />
Thomas Fried-<br />
Bild: Lech-Stahlwerke<br />
rich stammt aus Köln und hat über 20 Jahre<br />
Führungserfahrung in verschiedenen international<br />
aktiven Unternehmen der Stahlindustrie<br />
gesammelt.<br />
SpanSet GmbH<br />
Hans-Otto von Danwitz<br />
ehemaliger und langjährig beschäftigter<br />
Vertriebsleiter und Prokurist der SpanSet<br />
GmbH & Co. KG sowie ehemaliger Geschäftsführer<br />
der<br />
SpanSet secutex<br />
GmbH und Kapitän<br />
zur See ist im Alter<br />
von 83 Jahren im<br />
Juni 2021 verstorben.<br />
Hans-Otto von<br />
Danwitz hat durch<br />
Bild: SpanSet<br />
sein Handeln über<br />
mehr als drei Jahrzehnte<br />
die positive<br />
Entwicklung der Unternehmen nachhaltig<br />
geprägt, so SpanSet. Als Pionier der textilen<br />
Hebe- und Zurrmittel prägte er das Motto<br />
„Stark wie Stahl, aber leicht und handlich“.<br />
Unter seiner Führung wurden Zurrgurte zur<br />
Befestigung von Pkw auf Autotransportern<br />
entwickelt. Er war Träger der DIN-Ehrennadel,<br />
Leiter des Normenausschuss DIN für<br />
Hebebänder, Rundschlingen und Zurrgurte<br />
sowie Vorkämpfer für das Normungswesen<br />
in Deutschland und Europa.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
7
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Mit KASTOlogic mobile können die Mitarbeiter die wichtigsten<br />
Funktionen des Lagerverwaltungssystems auf tragbaren<br />
Endgeräten wie Tablets und Smartphones nutzen und so auch<br />
manuelle Lagerbereiche managen.<br />
Am Hauptsitz des Unternehmens in Lahr sorgt ein automatisches Langgutlager<br />
vom Typ UNICOMPACT 3.0 für eine schnelle und effiziente Ein- und Auslagerung der<br />
bis zu sechs Meter langen Profile, Rohre und Vollmaterialien.<br />
SchwarzwaldEisen setzt auf mobile Lagerverwaltung von Kasto<br />
Alle Lagerbereiche per Klick im Blick<br />
Automatische und manuelle Lagerbereiche mit einem System steuern und bedienen – bei SchwarzwaldEisen im<br />
badischen Lahr ist das die Realität. Möglich machen dies zwei Kasto-Lösungen: Das Lagerverwaltungssystem<br />
KASTOlogic sowie die intelligente App KASTOlogic mobile. Der Stahlhändler vereinfacht und beschleunigt damit seine<br />
Prozesse, minimiert die Fehlerrate und kann sämtliche Chargen lückenlos nachverfolgen.<br />
„Wir leben Stahl“: Unter diesem Motto hat sich die<br />
Schwarzwald-Eisenhandel GmbH & Co. KG – oder kurz<br />
SchwarzwaldEisen – zum führenden Stahlhändler in Baden<br />
entwickelt. Die Wurzeln des in vierter Generation familiengeführten<br />
Betriebs reichen zurück bis ins Jahr 1870.<br />
Seit 1966 befindet sich der Hauptsitz in Lahr, weitere<br />
Standorte besitzt SchwarzwaldEisen in Freiburg im Breisgau,<br />
Bad Säckingen und Karlsruhe. Mit Tochterunternehmen<br />
in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und der<br />
Schweiz ist der Spezialist mittlerweile auch überregional<br />
aktiv – und immer wieder kommen neue Niederlassungen<br />
hinzu. Rund 120.000 t Material setzt die Gruppe pro Jahr<br />
in etwa um.<br />
„Wir setzen konsequent auf ein organisches Wachstum<br />
und eine dezentrale Organisation“, erklärt Dr. Steffen<br />
Marco Auer, der gemeinsam mit seinem Bruder Ingo Wolfgang<br />
Auer als Geschäftsführer die Geschicke von SchwarzwaldEisen<br />
leitet. „Statt einem großen Standort betreiben<br />
wir mehrere regional tätige Filialen, die nah am Kunden<br />
und damit auch schnell und flexibel lieferfähig sind.“<br />
Eine funktionierende Kommunikation zwischen den<br />
einzelnen Außenstellen und eine gut durchorganisierte<br />
Logistik sind für den Betrieb eines solchen Netzwerks<br />
wichtige Voraussetzungen. „Wir versuchen daher, alle<br />
Niederlassungen nach einem ähnlichen Prinzip aufzubauen,<br />
um bewährte Prozesse und Technologien standortübergreifend<br />
anwenden zu können und Schnittstellen möglichst<br />
gering und einheitlich zu halten“, fährt Auer fort.<br />
Bevorzugter Partner für die Lagertechnik<br />
Dieser Ansatz zeigt sich auch in der Lagertechnik. Hier<br />
vertraut SchwarzwaldEisen auf die Kasto Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG als bevorzugten Partner. Am Hauptsitz<br />
in Lahr etwa sorgt seit rund acht Jahren ein automatisches<br />
Langgutlager vom Typ UNICOMPACT 3.0 für eine schnelle<br />
und effiziente Ein- und Auslagerung der bis zu 6 m langen<br />
Profile, Rohre und Vollmaterialien. SchwarzwaldEisen<br />
bietet seinen Kunden ein Sortiment von rund 10.000 Artikeln,<br />
hauptsächlich Baustahl, Edelstahl und Aluminium.<br />
„Davon sind etwa 70 bis 80 % der Bestellungen angearbeitetes<br />
Material“, berichtet Geschäftsführer Auer. Dieses<br />
wird im eigenen Maschinenpark entsprechend der Kundenwünsche<br />
vorbereitet und anschließend versandt. Handelt<br />
es sich um Langgut, stellt das Kasto-System mit einem<br />
Regalbediengerät (RBG) die benötigten Artikel mit kurzen<br />
Zugriffszeiten nach dem Prinzip „Ware-zum-Mann“ an<br />
8 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Eine gut durchorganisierte Logistik ist für den badischen<br />
Stahlhändler SchwarzwaldEisen eine wichtige Voraussetzung.<br />
einer von zwei Auslagerstationen bereit. Bleche hingegen<br />
bewahrt das Unternehmen in einem separaten, manuell<br />
bedienten Lagerbereich auf.<br />
„Unsere Kunden erwarten von uns schnelle, fehlerfreie<br />
und rückverfolgbare Lieferungen“, skizziert Steffen Auer<br />
die Herausforderungen. „Um dies sicherzustellen, sind<br />
wir auf eine einfache, übersichtliche und zuverlässige<br />
Steuerung unseres gesamten Materialflusses angewiesen.“<br />
SchwarzwaldEisen setzt dafür standortübergreifend<br />
auf das Warenwirtschaftssystem (WWS) eNVenta. Das<br />
Lager in Lahr ist daran über eine eigens geschaffene Schnittstelle<br />
angebunden – genau wie zwei weitere automatische<br />
Kasto-Lagersysteme in Niederlassungen in Karlsruhe und<br />
im Westerwald. „Das sorgt für eine einheitliche Auftragsverwaltung<br />
und hohe Bestandstransparenz“, erklärt Auer.<br />
Das WWS übermittelt die jeweiligen Auftragsdaten elektronisch<br />
an das Lagerverwaltungssystem KASTOlogic, welches<br />
wiederum die Auslagerung der benötigten Artikel<br />
am entsprechenden Standort veranlasst. Sämtliche Prozesse<br />
lassen sich lückenlos rückverfolgen, Bedien- und Zuordnungsfehler<br />
sind nahezu ausgeschlossen.<br />
Manuelle Lagerung war anfällig für Fehler<br />
Anders sah es in der Vergangenheit in den manuell bedienten<br />
und papiergeführten Blechlagern aus, erinnert<br />
sich Auer: „Aufgrund der hohen Artikelvielfalt kam es hier<br />
durchaus manchmal zu Verwechslungen, Mitarbeiter entnahmen<br />
zum Beispiel das falsche Blech oder die falsche<br />
Menge – und am Ende bekam der Kunde unter Umständen<br />
nicht das, was er bestellt hatte.“<br />
Auch das Auffinden der benötigten Ware war in den<br />
langen Regalreihen nicht immer einfach. Die Verantwort-<br />
„Wir sind mit<br />
der Zusammenarbeit<br />
mit Kasto rundum zufrieden<br />
und überzeugt, dass<br />
davon beide Unternehmen<br />
nachhaltig profitieren.“<br />
Dr. Steffen Marco Auer, einer der<br />
beiden Geschäftsführer von<br />
SchwarzwaldEisen<br />
lichen bei SchwarzwaldEisen suchten deshalb nach einer<br />
Möglichkeit, auch diese Lagerbereiche in das intelligente<br />
elektronische Steuerungssystem zu integrieren. „Wir haben<br />
dafür zwei Wettbewerber verglichen und uns ziemlich<br />
schnell für Kasto entschieden“, erläutert Auer. Die räumliche<br />
Nähe zu dem Säge- und Lagertechnik-Spezialisten, der sei-<br />
nen Hauptsitz im wenige Kilometer entfernten Achern<br />
hat, sei dabei nicht der einzige Grund gewesen. „Natürlich<br />
ist es vorteilhaft, mit Partnern in der Region zusammenzuarbeiten,<br />
die bei Bedarf auch schnell vor Ort sein können“,<br />
betont der Geschäftsführer. „Genauso wichtig waren uns<br />
aber die umfassende technische Kompetenz von Kasto<br />
und die Bereitschaft, individuell auf unsere spezielle Situation<br />
einzugehen.“<br />
Gemeinsam mit dem Stahlhändler analysierten die<br />
Kasto-Experten die Voraussetzungen am Standort und im<br />
gesamten Unternehmen bis ins Detail und entwickelten<br />
eine Lösung, um alle Lagerbereiche in einer einheitlichen<br />
und durchgängigen Steuerung abzubilden. Zum Einsatz q<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
9
Stahlhandel<br />
Berichte<br />
Bleche bewahrt SchwarzwaldEisen in einem separaten, manuell bedienten<br />
Lagerbereich auf. Aufgrund der hohen Artikelvielfalt kam es bei der manuellen<br />
Lagerung manchmal zu Verwechslungen. Mitarbeiter entnahmen zum Beispiel das<br />
falsche Blech oder die falsche Menge.<br />
q kommt dabei unter anderem KASTO -<br />
logic mobile, eine plattformunabhängige<br />
und mobile Variante von KASTOlogic.<br />
Die Software ermöglicht es, die wichtigsten<br />
Funktionen des Lagerverwaltungssystems<br />
auf tragbaren Endgeräten<br />
wie Tablets und Smartphones zu nutzen<br />
– unabhängig von fest installierten Bedienpulten,<br />
wie sie etwa im Automatiklager<br />
UNICOMPACT vorhanden sind.<br />
„Damit können wir beispielsweise das<br />
Langgutlager flexibel und ortsungebunden<br />
steuern“, erklärt Steffen Auer. „Aber<br />
was viel wichtiger ist: Wir sind nun in<br />
der Lage, auch unsere manuell bedienten<br />
Blechlager mit KASTOlogic zu verwalten.“<br />
Auftrags- und Artikeldaten<br />
immer griffbereit<br />
Dank KASTOlogic mobile haben die Mitarbeiter<br />
im Lager jederzeit Zugriff auf<br />
Auftrags- und Artikeldaten. Beim Auslagern<br />
der Bleche führt das System den<br />
Benutzer zum entsprechenden Lagerplatz<br />
und gibt die benötigte Menge vor.<br />
Die Lagerfächer sind mit QR- und Barcodes<br />
ausgestattet. Scannt der Anwender<br />
diesen mit seinem Mobilgerät, kann er<br />
unter anderem die Entnahme bestätigen<br />
oder eine Nachbestellung auslösen, falls<br />
sich der Vorrat dem Ende zuneigt. Sämtliche<br />
Informationen stehen im Lagerverwaltungs-<br />
und damit auch im Warenwirtschaftssystem<br />
zur Verfügung –<br />
maßgeschneiderte Schnittstellen machen<br />
dies möglich. „Das Ergebnis ist<br />
ein einheitlich steuerbarer und lückenlos<br />
transparenter Materialfluss“, summiert<br />
Auer. „Wir haben weniger Fehler<br />
bei der Kommissionierung, können<br />
schneller und effizienter arbeiten und<br />
einzelne Chargen problemlos nachund<br />
rückverfolgen.“<br />
Mit dem neuen Lagerverwaltungskonzept<br />
konnte KASTO bei SchwarzwaldEisen<br />
nicht nur als Maschinenlieferant,<br />
sondern auch als Lösungsanbieter<br />
punkten. „Wir haben von<br />
Kasto ein maßgeschneidertes, software-basiertes<br />
System bekommen,<br />
das völlig unabhängig von den bestehenden<br />
Lagern funktioniert und sich<br />
für weitere Standorte beliebig skalieren<br />
lässt – eine bemerkenswerte Leistung“,<br />
findet Auer.<br />
Das Konzept hat das Stahlhandelsunternehmen<br />
so gut überzeugt, dass<br />
SchwarzwaldEisen es in Zukunft auch<br />
an seinen anderen Niederlassungen<br />
anwenden will. „Wie gesagt versuchen<br />
Bilder: Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
wir, wo immer es geht, Prozesse zu<br />
vereinfachen und zu vereinheitlichen<br />
und überflüssige Schnittstellen zu vermeiden“,<br />
sagt Auer. „Das hilft uns,<br />
auch standortübergreifend noch effizienter<br />
und transparenter zu werden.“<br />
Ist etwa ein bestellter Artikel in einer<br />
bestimmten Zweigstelle nicht auf<br />
Lager, ist er im System schnell lokalisiert<br />
und kann unter Umständen von<br />
einem anderen Standort angeliefert<br />
werden. „Letztlich profitieren von dieser<br />
Organisation nicht nur wir, sondern<br />
vor allem auch unsere Kunden – das<br />
ist für uns die Hauptsache“, ist der Geschäftsführer<br />
begeistert.<br />
Auch der Service überzeugt<br />
Ein weiterer Pluspunkt des Kasto-<br />
Systems ist für die Verantwortlichen<br />
bei SchwarzwaldEisen die hohe Verfügbarkeit.<br />
„Sowohl das Lager als<br />
auch das Steuerungssystem sind<br />
fernwartefähig. Bei Bedarf kann<br />
Kasto jederzeit auf die Software zugreifen<br />
und Störungen schnell und<br />
unkompliziert beheben.“ Durch die<br />
räumliche Nähe sind die Service-Experten<br />
allerdings auch kurzfristig<br />
vor Ort – „ein zusätzlicher Bonus,<br />
den so auch nicht jeder Hersteller<br />
bieten kann“, findet Auer. Die gute<br />
Partnerschaft mit Kasto sei deshalb<br />
neben der überzeugenden Technik<br />
und dem attraktiven Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis ausschlaggebend gewesen,<br />
den gemeinsam eingeschlagenen<br />
Weg weiter zu beschreiten. „Wir<br />
sind mit der Zusammenarbeit<br />
rundum zufrieden und überzeugt,<br />
dass davon beide Unternehmen<br />
nachhaltig profitieren.“ 2<br />
Das Lagerverwaltungssystem KASTOlogic ist über eine eigens geschaffene Schnittstelle<br />
an das standortübergreifende Warenwirtschaftssystem eNVenta angebunden.<br />
[ Kontakt]<br />
KASTO Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
77855 Achern-<br />
Gamshurst<br />
+49 7841 61-0<br />
www.kasto.com<br />
Schwarzwald<br />
Eisenhandel<br />
GmbH & Co. KG<br />
Carl-Benz-Str. 11<br />
77933 Lahr<br />
Tel. +49 7821 5805-0<br />
www.schwarzwaldeisen.de<br />
10 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
E/D/E mit starkem Wachstum<br />
Stärkster Juni aller Zeiten<br />
Die E/D/E-Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr 2021 ein Handelsvolumen von 3,74 Mrd. € und<br />
damit ein außergewöhnlich hohes Plus von über 500 Mio. € (+ 17,3 %). In nahezu sämtlichen<br />
Warenbereichen konnte die Wuppertaler Verbundgruppe ein zweistelliges Wachstum verzeichnen.<br />
Der Geschäftsbereich Stahl<br />
steigerte das Handelsvolumen um<br />
106 Mio. € (+ 18,7 %) auf rund<br />
675 Mio. €. Die Haustechnik wuchs<br />
in den ersten sechs Monaten um rund<br />
154 Mio. € (+ 21,3 %) auf 875 Mio. €.<br />
Der Geschäftsbereich Präzisionswerkzeuge,<br />
Handwerkzeuge und Werkzeug/Maschinen<br />
für die Holz- und<br />
Metallbearbeitung legte um 53 Mio.€<br />
(+ 19,4 %) auf 325 Mio. € zu. Der<br />
Geschäftsbereich Baugeräte/Bauwerkzeuge,<br />
Befestigungstechnik, Bauelemente,<br />
Baubeschläge/Sicherheitstechnik<br />
sowie Möbelbeschläge konnte<br />
mit 842 Mio. € ein Wachstum von<br />
88Mio.€ (+ 11,7 %) melden. Der Geschäftsbereich<br />
Elektrowerkzeuge, Betriebseinrichtungen<br />
und Schweißen<br />
wuchs mit rund 76 Mio. € auf<br />
455 Mio. € (+ 20,2 %) und der Geschäftsbereich<br />
Arbeitsschutz und<br />
Technischer Handel verzeichnete mit<br />
387 Mio. € ein Plus von rund 20 Mio. €<br />
(+ 5,3 %). Der Bereich DIY und Gartentechnik<br />
legte um 9 Mio. € (+ 10,4 %)<br />
auf insgesamt 95 Mio. € zu.<br />
Juni so stark wie noch nie<br />
Gruppenweit verzeichnete der Wuppertaler<br />
Verbund nach den ersten<br />
sechs Monaten ein Plus von über 500<br />
Mio. € (+ 16,1 %) in den Kernbereichen<br />
des Warengeschäfts. Allein für den<br />
Juni notierte die E/D/E-Gruppe ein<br />
Gesamtvolumen von rund 700 Mio. €<br />
bei einem Wachstum von ca.<br />
159 Mio. € (+ 29,4 %) gegenüber dem<br />
Vorjahr. Damit war der Juni der<br />
stärkste Monat aller Zeiten, so die<br />
Verbundgruppe. Das Niveau setzt sich<br />
im Juli erfreulicherweise fort.<br />
„Die Halbjahreszahlen belegen,<br />
dass das E/D/E mit seinen Leistungen<br />
richtig aufgestellt ist. Nach Etablierung<br />
der Neuorganisation in der Ware<br />
im Rahmen von EVOLUTION setzen<br />
wir unseren qualitativen Wachstumskurs<br />
wieder fort“, sagte Dr. Andreas<br />
Trautwein, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
des E/D/E. Mit einem<br />
IT-Masterplan gehe das E/D/E, neben<br />
bereits laufenden Initiativen der Digitalisierung,<br />
dem Datenmanagement<br />
und der Weiterentwicklung der Leistungen,<br />
gegenwärtig die weitere Zukunftsplanung<br />
an. Der Masterplan<br />
beinhalte eine Modernisierung und<br />
Erneuerung der IT-Infrastruktur und<br />
Systemarchitektur sowie der Applikationslandschaft.<br />
Dazu will die Verbundgruppe<br />
in den nächsten Jahren<br />
ein Investitionsprogramm in zweistelliger<br />
Millionenhöhe ganz aus eigener<br />
Kraft anschieben.<br />
Lotter wechselt mit einigen<br />
Bereichen zum E/D/E<br />
Gestärkt wird das E/D/E durch den<br />
Neuzugang der Lotter-Unternehmensgruppe,<br />
Ludwigsburg, die zum 1. Januar<br />
2022 unter anderem mit den<br />
Kernbereichen Werkzeuge, Beschläge,<br />
Arbeitsschutz und Bauelemente zum<br />
Einkaufsbüro wechselt. Die Lotter-Unternehmensgruppe<br />
zählt mit fast 1.800<br />
Beschäftigten, über 50 Standorten in<br />
der Bundesrepublik und einem Umsatz<br />
von über 600 Mio. € zu einem<br />
der 300 größten Familienunternehmen<br />
in Deutschland.<br />
„Unsere zielgruppenorientierten<br />
Leistungspakete in den Bereichen<br />
Vertriebskonzepte und Logistik, Marketing<br />
sowie Datenmanagement<br />
konnten die Führung der Lotter-Unternehmensgruppe<br />
überzeugen. Wir<br />
freuen uns und sind sehr stolz, die<br />
Lotter-Unternehmensgruppe ab dem<br />
kommenden Jahr in den Reihen der<br />
E/D/E-Mitglieder begrüßen zu dürfen“,<br />
sagte E/D/E-Geschäftsführer<br />
Dr. Christoph Grote.<br />
Ende Juli fand in Wuppertal bereits<br />
eine zweitägige Auftaktveranstaltung<br />
zum Kennenlernen und<br />
zum Onboarding-Prozess des neuen<br />
Mitglieds im E/D/E-Verbund statt –<br />
Corona-konform als Hybridveranstaltung.<br />
„Es war eine gelungene Veranstaltung.<br />
In den kommenden Monaten<br />
werden beide Unternehmen die Anbindung<br />
der Lotter Unternehmensgruppe<br />
an die E/D/E-Systeme realisieren,<br />
um zum Jahreswechsel die<br />
Partnerschaft aktiv zu starten“, sagte<br />
Dr. Ralf von Briel, Geschäftsführer<br />
der Lotter KG. 2<br />
[ Kontakt]<br />
E/D/E Einkaufsbüro<br />
Deutscher<br />
Eisenhändler GmbH<br />
EDE Platz 1<br />
42389 Wuppertal<br />
+49 202 6096-0<br />
www.ede.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
11
Stahlhandel<br />
Berichte<br />
Hoberg & Driesch Processing und Günther + Schramm haben in einer gemeinsamen Marktbefragung 140 qualitative<br />
Interviews mit Einkäufern, Verkäufern und Produktionsleitern aus der stahlrohrverarbeitenden Industrie geführt.<br />
Bilder: Hoberg & Driesch/Günther + Schramm<br />
Studie von Hoberg & Driesch Processing und Günther + Schramm zu externer Lohnbearbeitung<br />
Wirtschaftliche Vorteile häufig unbekannt<br />
Die Nachfrage nach externer Lohnbearbeitung ist vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie<br />
kontinuierlich gestiegen. Wie sich die Lage während der Pandemie entwickelt und welche<br />
Anforderungen Unternehmen an externe Dienstleister stellen, haben Hoberg & Driesch Processing<br />
und Günther + Schramm in einer gemeinsamen Studie untersucht.<br />
[ Kontakt]<br />
Günther + Schramm<br />
GmbH<br />
Heidenheimer Str. 65<br />
73447 Oberkochen<br />
+49 7364 24-110<br />
www.gs-stahl.de<br />
Hoberg & Driesch<br />
Processing GmbH<br />
Hans-Sachs-Str. 16-18<br />
50389 Wesseling<br />
+49 2232 944050<br />
www.hd-processing.com<br />
Für die Marktbefragung wurden<br />
qualitative Interviews mit 140<br />
Einkäufern, Verkäufern und Produktionsleitern<br />
aus der stahl- und stahlrohrverarbeitenden<br />
Industrie geführt.<br />
Ein überraschendes Ergebnis:<br />
Was waren die Gründe für die externe Vergabe<br />
der Lohnbearbeitungsprozesse?<br />
Platzeinsparungen 19%<br />
Kapazitätsengpässe<br />
Nutzung externen Know-hows<br />
Erhöhung der Flexibilität<br />
25%<br />
25%<br />
Konzentration auf die Kernkompetenzen<br />
Geringe Kosten<br />
27%<br />
Nicht die Kosten allein sind entscheidend<br />
für die externe Vergabe von<br />
Lohnbearbeitungsleistungen. Der<br />
meistgenannte Grund ist der<br />
Wunsch, sich mehr auf die eigenen<br />
Kernkompetenzen konzentrieren zu<br />
36%<br />
51%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />
Das Einsparen von Kosten ist für die Mehrheit der Befragten nicht der wichtigste<br />
Grund, um Lohnbearbeitungsprozesse extern zu vergeben.<br />
wollen (51 %). Ist die grundlegende<br />
Entscheidung dafür getroffen, orientieren<br />
sich die Befragten im Entscheidungsprozess<br />
an dem Verhältnis<br />
zwischen der ausgelagerten<br />
Leistung und den Gesamtkosten für<br />
die Fremdbeschaffung. Weitere wichtige<br />
Entscheidungsfaktoren sind<br />
neben der nachgewiesenen Fachkompetenz<br />
des externen Partners<br />
kurze und flexible Lieferzeiten, da<br />
der Dienstleister die Beschaffung<br />
und Bevorratung übernimmt.<br />
Qualitative und<br />
wirtschaftliche Erfolge<br />
Die überwiegende Mehrheit der Studienteilnehmer<br />
(83 %) ist sich sicher,<br />
dass die Auslagerung von externen<br />
Bearbeitungsleistungen zu messbaren<br />
wirtschaftlichen Erfolgen führt.<br />
Überraschend viele Unternehmen<br />
wissen jedoch nicht, wie hoch die<br />
Kostenvorteile tatsächlich ausfallen.<br />
49 % der Befragten hatten darüber<br />
keinen Überblick und antworteten<br />
mit „Ich weiß es nicht“. Fast die<br />
12 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Ist ein messbarer wirtschaftlicher Erfolg durch die Entscheidung für<br />
die externe Vergabe von Lohnbearbeitungsleistungen entstanden?<br />
Kein wirtschaftlicher Erfolg 17%<br />
Kostensenkung<br />
Reduzierter Personalaufwand<br />
Vermeidung von zusätzlichen Investitionen<br />
25%<br />
26%<br />
32%<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%<br />
Das Auslagern der Dienstleistungen an einen kompetenten Partner führt fast immer<br />
zu einem messbaren wirtschaftlichen Erfolg.<br />
Hälfte der Teilnehmer glaubt, dass<br />
mit der externen Bearbeitung signifikante<br />
Kostenvorteile von bis zu<br />
30 % erreicht werden können. Mitentscheidend<br />
für den Erfolg ist ein<br />
persönlicher Ansprechpartner auf<br />
Seiten des Lieferanten: Für zwei Drittel<br />
der Befragten ist er als direkter<br />
Draht zum Dienstleister besonders<br />
wichtig. 2<br />
Die vollständige Studie mit allen Ergebnissen<br />
können Interessierte ab<br />
sofort kostenlos unter folgendem Link<br />
herunterladen: www.hd-processing.com/<br />
externe-lohnbearbeitung-2021<br />
Stahlverbund Phoenix<br />
Starkes Halbjahres-Ergebnis<br />
Der Geschäftsbereich Stahl der Dortmunder Verbundgruppe Nordwest hat im ersten<br />
Halbjahr 2021 einen stark gesteigerten Umsatz sowie ein deutliches Mengenwachstum in<br />
nahezu allen Produktbereichen eingefahren. Mit 42,4 % wurde das Geschäftsvolumen des<br />
Stahlverbunds Phoenix im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr übertroffen.<br />
Bild: Nordwest<br />
Mit diesem Ergebnis habe<br />
sich Nordwest „als größter und führender<br />
Verbund für den privaten,<br />
mittelständischen Stahlbereich weiterhin<br />
positioniert“, kommentierte<br />
Jörg Simon, Nordwest-Vorstand<br />
Haustechnik/Stahl/Finanzen die<br />
gute Halbjahresbilanz.<br />
Auch neue Mitglieder<br />
erweitern Volumen<br />
Neben der positiven Entwicklung<br />
mit den bisherigen Bestandspart-<br />
nern sorgten dem Verbund zufolge<br />
auch Zugänge und Akquisitionen<br />
für den Ausbau des Geschäftsvolumens,<br />
etwa durch die Rückkehr des<br />
Handelspartners F.W. Waldhausen<br />
GmbH & Co. KG sowie den durch<br />
die Lotter-Gruppe durchgeführten<br />
Kauf des Unternehmens Krönlein<br />
Stahlhandel GmbH & Co. KG. Zudem<br />
konnten trotz aller Corona-Widrigkeiten<br />
unter anderem „Die Baustahlfertiger“,<br />
Max Schierer sowie mit<br />
Frangema ein erster belgischer<br />
„Wir sind sehr<br />
stolz auf das Erreichte<br />
und optimistisch,<br />
dass sich dieser Trend<br />
auch in den kommenden<br />
Monaten fortsetzen wird.“<br />
Jörg Simon, Nordwest-Vorstand<br />
Haustechnik/Stahl/<br />
Finanzen<br />
Stahlhandelspartner gewonnen werden.<br />
Im Stahlverbund Phoenix habe<br />
man Pandemie-bedingt zwar auf<br />
persönliche Treffen verzichten müssen,<br />
es sei aber gelungen, den Kontakt<br />
über regelmäßig stattfindende<br />
Videomeetings zu stärken und auszubauen.<br />
„Wir freuen uns schon<br />
wieder auf die ersten geplanten persönlichen<br />
größeren Treffen. Aber<br />
auch digital bleiben wir der verlässliche<br />
Partner für unsere Händler“,<br />
so Jörg Simon.<br />
Hervorzuheben sei zudem das<br />
Wachstum im Bereich der Importe<br />
im Produktsegment Edelstahl/Rostfrei.<br />
Immer mehr Handelspartner<br />
vertrauten dieser Entwicklung und<br />
sorgten so für ein starkes Mengenwachstum.<br />
2<br />
[ Kontakt]<br />
Nordwest Handel AG<br />
44263 Dortmund<br />
+49 231 22223001<br />
www.Nordwest.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
13
Stahlhandel<br />
Bericht/Nachricht<br />
Klöckner & Co SE: bestes operatives Quartal seit 2006<br />
umsatz deutlich gestiegen<br />
Klöckner & Co hat im zweiten Quartal 2021 das beste operative Ergebnis seit dem Börsengang<br />
im Jahr 2006 erzielt. Höhere Preise und eine gestiegene Nachfrage haben bei dem<br />
werksunabhängigen Stahl- und Metalldistributeur im zweiten Quartal 2021 zu einem sehr<br />
deutlichen Umsatzwachstum um 57,8 % auf 1,8 Mrd. € (Q2 2020: 1,2 Mrd. €) geführt.<br />
Das operative Ergebnis<br />
(EBITDA) vor wesentlichen Sondereffekten<br />
verbesserte sich, auch<br />
getrieben durch die positive Stahlpreisdynamik,<br />
von 11 Mio. € im Vorjahreszeitraum<br />
auf 271 Mio. €. Das<br />
Konzernergebnis lag bei 215 Mio. €<br />
(Q2 2020: –111 Mio. €). Trotz der<br />
deutlich gestiegenen Stahlpreise und<br />
der Mittelabflüsse im Zusammenhang<br />
mit dem Projekt Surtsey wurde<br />
ein positiver Cashflow aus betrieblicher<br />
Tätigkeit von 74 Mio. € (Q2<br />
2020: 98 Mio. €) erzielt.<br />
„Unsere verbesserte operative Aufstellung<br />
macht sich bezahlt, dadurch<br />
profitieren wir aktuell besonders<br />
stark von dem positiven Marktumfeld.<br />
Gleichzeitig setzen wir unsere<br />
Strategie ‚Klöckner & Co 2025: Leveraging<br />
Strengths‘ konsequent um.<br />
Mit einer neuen Struktur und verbessertem<br />
Setup in EU-Europa sowie<br />
der Bündelung unserer Digitalkompetenzen<br />
in kloeckner.i haben wir<br />
wichtige erste Weichen gestellt, um<br />
unsere hervorragende Position auch<br />
in einem veränderten Marktumfeld<br />
weiter zu festigen und auszubauen“,<br />
kommentierte der neue Vorsitzende<br />
des Vorstands der Klöckner & Co SE,<br />
Guido Kerkhoff.<br />
Neues Strategie-Projekt<br />
vorgestellt<br />
Im zweiten Quartal wurde auch die<br />
neue Strategie „Klöckner & Co 2025:<br />
Leveraging Strengths“ erstmals der<br />
Öffentlichkeit präsentiert, mit der<br />
das Unternehmen zur führenden digitalen<br />
One-Stop-Shop-Plattform für<br />
Stahl, weitere Werkstoffe und Anarbeitungsservices<br />
in Europa und<br />
Amerika werden will.<br />
Erste Strategiemaßnahmen<br />
seien bereits umgesetzt worden: Zur<br />
weiteren Digitalisierung und Automatisierung<br />
der Prozesse wurden<br />
wesentliche Digital- und IT-Kompetenzen<br />
des Unternehmens unter<br />
dem Dach von kloeckner.i gebündelt,<br />
unter eine einheitliche Führung<br />
gestellt und enger an das operative<br />
Geschäft angebunden. Zudem wurde<br />
der Aufbau eines zweiten kloeckner.i-Innovationshubs<br />
in den USA<br />
initiiert, um die Digitalisierung des<br />
Ausblick 2021<br />
Europa<br />
+5 bis10 %<br />
Tatsächliche<br />
Stahlnachfrage<br />
Bauindustrie<br />
Maschinen- und<br />
Anlagenbau<br />
Energiesektor<br />
Automobilindustrie<br />
Schiffbau<br />
[ Kontakt]<br />
Klöckner & Co SE<br />
47057 Duisburg<br />
+49 203 307-0<br />
www.kloeckner.com<br />
USA<br />
+7 bis12 %<br />
Quelle: Klöckner & Co SE<br />
14 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
PA<br />
ARTNERARTIKEL<br />
Das Beste<br />
von unseren Partnern.<br />
dortigen Geschäfts optimal und beschleunigt vorantreiben<br />
zu können. Darüber hinaus hat Bernhard Weiß seinen<br />
Posten als CEO Europa im Konzernvorstand angetreten<br />
und die ihm zugeordneten Organisationen Becker Stahl-<br />
Service, Klöckner & Co Deutschland und Kloeckner Benelux<br />
wurden jeweils mit neuen, international erfahrenen Management-Teams<br />
besetzt (siehe auch Personalien S.6/7).<br />
Durch eine weitere Zentralisierung der Finanz- und Verwaltungsfunktionen<br />
und durch die Kombination des Experten-Know-hows<br />
mit dem Produkt- und Serviceportfolio<br />
sollen zusätzliche Synergien gehoben und die grenzübergreifende<br />
Zusammenarbeit soll gestärkt werden.<br />
Positive Aussichten<br />
Getrieben durch die dynamische Preisentwicklung in<br />
Verbindung mit internen Anstrengungen blicke Klöckner<br />
& Co äußerst optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf.<br />
So erwartet das Unternehmen auch für das dritte Quartal<br />
einen sehr deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses<br />
EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten auf 200 bis<br />
230 Mio. € und für das Gesamtjahr auf ein Rekordniveau<br />
von 650 bis 700 Mio. €. 2<br />
Gemeinsam mit unseren Partnern<br />
entwickeln wir Europas größtes<br />
Angebot an<br />
Langprodukten im<br />
Bereich Stahl und Metall für den<br />
täglichen Bedarf.<br />
DIE ROHR<br />
WERKSTOFF<br />
INIT<br />
IATIVE<br />
Salzgitter mannesmann Stahlhandel<br />
Homepage und e-SHOP integriert<br />
Die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH setzt<br />
ihre Digitalisierungsstrategie konsequent fort: Unternehmenshomepage<br />
und Webseite des e-SHOPs sind fortan unter<br />
www.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de zusammengeführt.<br />
Damit stärke der Geschäftsbereich Handel des Salzgitter-<br />
Konzerns seine digitale Präsenz im lagerhaltenden Stahlhandelsgeschäft.<br />
Jan Nowak, Mitglied der Geschäftsführung der<br />
Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH, erläutert die Vorteile:<br />
„Die vollkommene Integration eines Webshops in die Unternehmenswebseite,<br />
wie in B2C-Bereichen bereits vielfach üblich,<br />
bieten Branchenbegleiter im Stahlhandel in dieser Form<br />
bisher nicht an. Der neue Webauftritt ermöglicht unseren Kunden<br />
somit einen schnelleren und strukturierteren Zugriff auf<br />
Produktinformationen und Ordermöglichkeiten, die nun nahtlos<br />
auf der gemeinsamen Plattform ineinander übergehen. Der<br />
Kunde loggt sich nur einmal ein und kann direkt aus der Produktbeschreibung<br />
in den Shop zum Bestellprozess wechseln;<br />
oder er klickt sich umgekehrt aus dem Webshop zu den Produktinfos,<br />
die er für Bauteile und Konstruktionen benötigt.“<br />
Zugleich modernisierten die Webdesigner auch die Optik und<br />
Systematik der neuen Online-Plattform. Die Webseite könne<br />
nun problemlos in einem angenehmen Leselayout auf jedem<br />
Endgerät geöffnet werden. Zudem wurden sicherheitsrelevante<br />
Updates mit eingespielt. Kunden, die bereits den<br />
e-SHOP nutzen, können auch bei dem neuen Webauftritt den<br />
Bestand einsehen und die Auftragsdaten direkt über digitale<br />
Schnittstellen, die als Erweiterung zum Online-Shop angeboten<br />
werden, in ihr eigenes System einfließen lassen.<br />
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Weitere Informationen<br />
www.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
15<br />
Einfaches Bestellen –<br />
schnelles Liefern.<br />
voss-edelstahl.com/on<br />
online
Stahlproduktion<br />
Bericht<br />
thyssenkrupp Steel Europe (hier das Oxygenstahlwerk des Konzern in Duisburg) hat deutlich zugelegt: Die<br />
Geschäftsentwicklung insbesondere seitens der Automobil- und Zulieferindustrie stieg kräftig an.<br />
[ Kontakt]<br />
thyssenkrupp AG<br />
thyssenkrupp Allee 1<br />
45143 Essen<br />
+49 201 844-0<br />
www.thyssenkrupp.com<br />
Der Umsatz stieg von April bis<br />
Juni um 51 % auf 8,7 Mrd €. Das bereinigte<br />
EBIT betrug 266 Mio € und<br />
lag damit ebenfalls signifikant über<br />
dem Vorjahreswert von -693 Mio €<br />
und auch über dem Vorquartal<br />
(220 Mio €). Zu dieser positiven Entwicklung<br />
haben dem Konzern zufolge<br />
nahezu alle Segmente mit ihren<br />
Ergebnisverbesserungen beigetragen.<br />
Insbesondere Materials Services<br />
verzeichnete demnach ein Rekordergebnis.<br />
Die weiter stark angestiegenen<br />
Materialpreise und die spürthyssenkrupp<br />
setzt positive Geschäftsentwicklung fort<br />
umbau kommt<br />
planmäßig voran<br />
thyssenkrupp hat im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres<br />
2020/2021 im Zeitraum April bis Juni an die gute<br />
Geschäftsentwicklung der vorangegangenen Quartale angeknüpft<br />
und sich sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch den von der<br />
Corona-Pandemie stark beeinträchtigten Vorjahreszahlen deutlich<br />
verbessert. So verzeichnete die Unternehmensgruppe im 3. Quartal<br />
Auftragseingänge von insgesamt 8,8 Mrd € – nahezu doppelt so<br />
viel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (4,8 Mrd €).<br />
16 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
are Erholung im Werkstoffhandel<br />
führten bei Materials Services zu<br />
einem deutlichen Plus im Auftragseingang<br />
(+1,6 Mrd €) und Umsatz<br />
(+1,4 Mrd €) auf 3,6 bzw. 3,3 Mrd€.<br />
Auch das bereinigte EBIT lag mit<br />
einem neuen Rekordwert von<br />
232 Mio € deutlich über Vorjahr<br />
(-75 Mio €). Hier machten sich vor<br />
allem die durch die Materialknappheit<br />
hervorgerufenen gestiegenen<br />
Walzstahl- und Edelstahlpreise bemerkbar.<br />
Dank einer fortlaufenden<br />
„Netzwerkkonsolidierung“ wurde<br />
Bilder: thyssenkrupp<br />
zudem die Belegschaft um 5 % gegenüber<br />
Vorjahr verkleinert und die<br />
Produktivität (Lagerabsatz pro Mitarbeiter)<br />
um 38 % deutlich gesteigert.<br />
Automobilbranche bestellt<br />
wieder mehr Stahl<br />
Auch Steel Europe steigerte Auftragseingang<br />
und Umsatz im Vergleich<br />
zum pandemiebedingt schwachen<br />
Vorjahr deutlich. Der Auftragseigang<br />
erhöhte sich um 1,6 Mrd € auf<br />
2,5 Mrd €, der Umsatz um 1 Mrd €<br />
auf 2,4 Mrd €. Bei deutlich höheren<br />
Erlösen zog die Geschäftsentwicklung<br />
insbesondere seitens der Automobilund<br />
Zulieferindustrie kräftig an, aber<br />
auch die Bestellungen der Industriekunden<br />
und im Bereich der Stahl Service<br />
Center legten deutlich zu.<br />
Der Geschäftsbereich Industrial<br />
Components konnte Auftragseingang<br />
und Umsatz<br />
um jeweils 40% steigern.<br />
Bei den Großwälzlagern<br />
verzeichneten insbesondere<br />
die Industrie-<br />
Anwendungsbereiche<br />
Zuwächse. Im Schmiedegeschäft<br />
zeigte sich<br />
nach dem pandemiebedingt<br />
globalen Markteinbruch<br />
im Vorjahr eine deutliche Erholung<br />
in allen Regionen – sowohl bei<br />
den Komponenten für Lkw und Pkw<br />
als auch bei Fahrwerken für Baumaschinen.<br />
Allerdings zeigte das Geschäft<br />
mit Großwälzlagern wegen gestiegener<br />
Materialkosten und<br />
ungünstiger Absatzpreisentwicklung<br />
ein leicht rückläufiges Ergebnis auf<br />
weiterhin auf hohem Niveau.<br />
Bei Automotive Technology stiegen<br />
im 3. Quartal Auftragseingang<br />
und Umsatz um 53 bzw. 50 % gegenüber<br />
dem schwachen Vorjahr,<br />
das zeitweise durch pandemiebedingte<br />
Produktionsstillstände bei<br />
Kunden belastet war.<br />
Umbau auf Kurs<br />
thyssenkrupp hatte Ende Juli den<br />
Verkauf der Business Unit Mining<br />
Technologies an das dänische Unternehmen<br />
FLSmidth verkündet.<br />
Darüber hinaus hat der Konzern<br />
kürzlich die Veräußerung des Geschäftsbereichs<br />
Infrastructure, der<br />
im Tief- , Hafen- und Spezialtiefbau<br />
sowie im Ingenieurbau aktiv ist, an<br />
die FMC Beteiligungs KG gemeldet.<br />
Zudem sei man für das Edelstahlwerk<br />
im italienischen Terni (AST)<br />
inklusive der dazugehörigen Vertriebsorganisation<br />
in konstruktiven<br />
Gesprächen mit mehreren Kaufinteressenten.<br />
Prognose für 2020/2021<br />
bestätigt<br />
Auch für das Schlussquartal des laufenden<br />
Geschäftsjahres geht thyssenkrupp<br />
weiter von einer anhaltenden<br />
wirtschaftlichen Erholung<br />
und strukturellen Verbesserung der<br />
Geschäfte aus. Die bereits in den<br />
beiden Vorquartalen angehobene<br />
Ergebnisprognose für 2020/2021<br />
wird insgesamt bestätigt: Der Umsatz<br />
wird im niedrigen zweistelligen<br />
Prozentbereich wachsen, jedoch<br />
noch unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie<br />
bleiben (Vorjahr:<br />
28,9 Mrd €). Für das bereinigte EBIT<br />
rechnet thyssenkrupp mit einer signifikanten<br />
Steigerung hin zu einem<br />
positiven Ergebnis in Höhe eines<br />
mittleren dreistelligen Millionen-€-<br />
Betrages.<br />
Trotz der deutlichen Verbesserungen<br />
erwartet thyssenkrupp unter<br />
dem Strich einen Jahresfehlbetrag<br />
von bis zu einem mittleren dreistelligen<br />
Millionen-€-Betrag (Vorjahr: -<br />
5,5 Mrd €). Darin sind Aufwendungen<br />
für Restrukturierungen in Höhe<br />
eines mittleren dreistelligen Millionen-€-Betrags<br />
berücksichtigt. 2<br />
„Wir liegen mit<br />
unserem Umbau von<br />
thyssenkrupp voll im<br />
Plan. Das Umfeld bleibt extrem<br />
herausfordernd, aber<br />
was wir selbst in der Hand<br />
haben, das liefern wir.“<br />
Martina Merz,<br />
CEO thyssenkrupp AG<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
17
Stahlproduktion<br />
Bericht<br />
Bild: Salzgitter AG<br />
Die Tage der Vollinventur sind vorüber: die Stichprobeninventur mit Remira Statcontrol spart bei Salzgitter Flachstahl erheblich Zeit und ist kostengünstiger.<br />
Stichprobeninventur in der Stahlproduktion<br />
Salzgitter flachstahl reduziert Inventuraufwand<br />
Über 4 Mio. t Rohstahl pro Jahr: Salzgitter Flachstahl erzeugt als größte Stahltochter in der Salzgitter-Gruppe in einem<br />
integrierten Hüttenwerk Warmbreitband, Bandstahl, Bandblech, Kaltfeinblech und oberflächenveredelte Produkte. Bis<br />
2012 führte das Unternehmen für ihre Erzeugnisse Vollinventuren durch – ein hoher Aufwand. 2012 ersetzte das<br />
Unternehmen die Vollinventur durch das Stichprobeninventursystem Remira Statcontrol – mit großem Erfolg.<br />
[ Kontakt]<br />
Remira Group GmbH<br />
Phoenixplatz 2<br />
44263 Dortmund<br />
+49 231 99782-0<br />
www.remira.com<br />
Salzgitter<br />
Flachstahl GmbH<br />
Eisenhüttenstraße 99<br />
38239 Salzgitter<br />
+49 5341 21-01<br />
www.salzgitterflachstahl.de<br />
Vor Einführung der Stichprobeninventur waren<br />
jedes Jahr sieben Vollinventuren nötig, um die Erzeugnisse<br />
von mehreren hunderttausend Tonnen mit einem größeren<br />
dreistelligen Millionenbetrag und vielen zehntausend<br />
Einzelstücken zu erfassen. Ingo Gunkel ist seit rund 30<br />
Jahren bei Salzgitter Flachstahl im Controlling tätig und<br />
war mitverantwortlich für die Umstellung auf das Hochrechenverfahren<br />
der Stichprobeninventur-Software Remira<br />
Statcontrol. „Die früheren Inventuren haben einen unglaublich<br />
hohen Personal- und Zeitaufwand verursacht,<br />
zudem waren Einschränkungen in der Produktion möglich.<br />
Die gesamte Hardware und auch die Funkstrecken waren<br />
völlig veraltet und hätten erneuert werden müssen. Unsere<br />
damaligen Wirtschaftsprüfer von der PwC haben nach<br />
einiger Zeit der Vorbereitung die Freigabe für Stichprobeninventuren<br />
erteilt. Über die Kontakte der PwC sind<br />
wir dann auf Remira Statcontrol gekommen“, erklärt<br />
Gunkel.<br />
Hohe Anforderungen durch konstanten Betrieb<br />
Salzgitter Flachstahl setzt für die Herstellung hochwertiger<br />
Stahlprodukte auf moderne Fertigungstechnologien zur<br />
Stahlerzeugung und Weiterverarbeitung. Zum Herstellungsprogramm<br />
gehören Zieh-, Tiefzieh- und Sondertiefziehstähle,<br />
Bau- und Feinkornstähle sowie hoch- und<br />
höchstfeste Stähle. Die wichtigsten Abnehmer der Flachprodukte<br />
sind Fahrzeughersteller sowie deren Zulieferer,<br />
Röhren-/Großröhrenhersteller, Kaltwalzer und die Bauindustrie.<br />
Die Besonderheit im vollintegrierten Hüttenwerk ist der<br />
durchlaufende Betrieb, wodurch im Grunde keine Unterbrechungen<br />
für Zählungen möglich sind. „Beschaffungsseitig<br />
haben wir einen hohen Bedarf an Rohstoffen, im<br />
wesentlichen Kokereikohle, Erze, Hochofenkoks und<br />
Schrott. Eine zusätzliche Herausforderung sind die stark<br />
volatilen Beschaffungspreise. Absatzseitig haben wir<br />
unsere Kunden just im time zu beliefern, es liegen bei<br />
uns also immer große Mengen an Rohstoffen und Erzeugnissen<br />
auf Lager“, beschreibt Ingo Gunkel die Gegebenheiten<br />
im Unternehmen.<br />
Einfach Anbindung an das SAP-System<br />
Die Stichprobeninventur mit Remira Statcontrol nutzt gesetzlich<br />
zulässige und testierte Verfahren der Statistik,<br />
um Vollinventuren durch sicherere und zugleich kostengünstigere<br />
Stichprobenverfahren zu senken. Statcontrol<br />
wurde von Wirtschaftsprüfern in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz gesondert testiert und ist in diesen Ländern<br />
als Alternative für Vollinventuren zugelassen. Voraussetzungen<br />
für den Einsatz sind eine hohe Bestandsqualität<br />
sowie eine zuverlässige Lagerbuchführung.<br />
Statcontrol überzeugte die Verantwortlichen durch<br />
eine einfache Handhabung und die Reduzierung des Zählaufwandes<br />
bei den Erzeugnissen auf ein Minimum. Bereits<br />
kurz nach der Einführung konnten dabei rund 450 Manntage<br />
pro Jahr eingespart werden. Mit dem Hochrechenverfahren<br />
der Software wurden die Stichprobeninventuren<br />
von nun an nach Produktgruppen durchgeführt.<br />
18 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Ingo Gunkel sieht in der Stichproben-Inventur zwei große<br />
Vorteile: Die extreme Zeitersparnis sowie den wesentlich<br />
niedrigeren Aufwand. Doch auch die Dokumentation und Aufbereitung<br />
der Inventurdaten erfolgte von nun an viel detaillierter,<br />
die aufzunehmenden Stücke werden unter anderem<br />
fotografiert. „Den Wirtschaftsprüfern, die mittlerweile von<br />
EY kommen, wird jedes einzelne Stück gezeigt. Es erfolgt<br />
eine vollständige Überleitung von der SAP-Bilanz, Vorratskonten<br />
des jeweiligen Produktes, zu den dazugehörigen Materialien<br />
mit den Mengen und Einzelstücken, den SAP-Chargen.<br />
Zukünftig entfallen eventuell sogar die Inaugenscheinnahme<br />
vor Ort und das Fotografieren. Die meisten Lagerplätze sind<br />
mittlerweile visualisiert und können über Lagerverwaltungssysteme<br />
angeschaut werden“, erklärt Gunkel.<br />
Aus sieben Vollinventuren pro Jahr wurden<br />
vier Stichproben mit jeweils 30 Stücken.<br />
Allein die Einsparung an Arbeitstagen beträgt mittlerweile<br />
deutlich über 500 Manntage pro Jahr, zudem kann die neu<br />
gewonnene Zeit für wichtige Prozesse innerhalb der Erzeugnisse<br />
genutzt werden, z.B. für gezielte Auswertungen<br />
in den Fachbereichen und die Reduzierung der Liegedauer<br />
(Langlieger).<br />
Hohe Bestandssicherheit<br />
Die Bestandssicherheit bei Salzgitter Flachstahl im SAP/ERP<br />
ist mittlerweile bei 100 %. Es darf keine Abweichungen oder<br />
Differenzen geben, denn im Unternehmen sind keine Inventurdifferenzbuchungen<br />
zulässig. Die Einzelstückverfolgung<br />
erfolgt mithilfe von Materialverfolgungssystemen und Lagerverwaltungssystemen.<br />
Die Kommunikation zum führenden<br />
SAP/ERP erfolgt mit Schnittstellen in Echtzeit. „Als Unternehmen<br />
der Stahlindustrie haben wir einen hohen jährlichen<br />
Instandhaltungsaufwand. Hierzu gehört auch eine intensive<br />
Lagerhaltung an Ersatzteilen und Spezial-Reserveteilen. In<br />
der Vergangenheit haben wir im Drei-Jahres-Turnus Stichprobeninventuren<br />
mit SAP/ERP Standard durchgeführt. Seit<br />
2016 haben wir für diese Lager auch die Freigabe unserer<br />
Wirtschaftsprüfer für Stichproben mit Statcontrol. Auch hier<br />
beträgt die Zeitersparnis mindestens 300 Manntage“, sagt<br />
Gunkel, der mit der langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
mit Remira Statcontrol sehr zufrieden ist. Durch kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung der Inventur in Organisation<br />
und Technik werde Salzgitter Flachstahl in Zukunft sicher<br />
noch weitere Einsparungen verbuchen können. 2<br />
INFO<br />
Über Remira<br />
REMIRA ist ein Anbieter von Supply Chain-Lösungen für<br />
Handels- und Industrieunternehmen aller Branchen in<br />
Europa. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
mit KI-gestützten und Cloud-ready-Tools den technologischen<br />
Fortschritt in der Lieferkette zu fördern. Derzeit<br />
betreut Remira mit mehr als 125 Mitarbeitern über 500<br />
Kunden weltweit. Hauptsitz des Unternehmens ist Dortmund,<br />
darüber hinaus gibt es Standorte in Augsburg, Hamburg,<br />
Regensburg, Florenz (Italien) und Noordwijk (Niederlande).<br />
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<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
19
Stahlproduktion<br />
Bericht<br />
Studie zu grünem Stahl<br />
Eisenschwamm von der küste am besten<br />
Die klimaneutrale Stahlproduktion ist eine zentrale Herausforderung für die Stahlindustrie. Auch der weltweit<br />
größte Stahlhersteller ArcelorMittal treibt die Transformation für grünen Stahl voran und hat mit Förderung des<br />
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit eine Studie in Auftrag gegeben, um zu<br />
untersuchen, unter welchen technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen grüner Stahl in Zukunft<br />
hergestellt werden kann. Nun liegen die Ergebnisse vor.<br />
[ Kontakt]<br />
ArcelorMittal Germany<br />
Holding GmbH<br />
Dradenaustr. 33<br />
21129 Hamburg<br />
http://germany.<br />
arcelormittal.com<br />
Die Professoren Marc Hölling<br />
und Hans Schäfers (Competence<br />
Center für Erneuerbare Energien<br />
und EnergieEffizienz) der Hochschule<br />
für Angewandte Wissenschaften<br />
(HAW) Hamburg haben in der<br />
Studie „Windstahl aus Norddeutschland“<br />
analysiert, wie CO 2 -neutraler<br />
Stahl im Elektrolichtbogenofen effizient<br />
und zukunftsfähig mit Eisenschwamm<br />
(Direct Reduced Iron, kurz<br />
DRI) auf Wasserstoffbasis produziert<br />
werden kann.<br />
Studie vergleicht<br />
mehrere Konzepte<br />
Die Forscher der HAW haben dazu<br />
unterschiedliche Konzepte zur CO 2 -<br />
freien Stahlherstellung untersucht,<br />
jeweils mit einer jährlichen Produktionsmenge<br />
von 1 Mio. t Walzstahl,<br />
um eine einfache Skalierung zu ermöglichen.<br />
Ein Vergleich zeigt dabei die<br />
meisten Vorteile für eine flexible,<br />
wasserstoffbasierte DRI-Produktion<br />
in Küstennähe und Transport zu<br />
einem bestehenden Stahlwerksstandort<br />
im Inland. Durch die Produktion<br />
von CO 2 -freiem DRI wird<br />
demnach eine deutliche Reduktion<br />
der CO 2 -Emissionen ermöglicht. Im<br />
Folgeschritt zur klimaneutralen Produktion<br />
wäre dann die Umstellung<br />
auf Grünstrom (inklusive Energiespeicher)<br />
möglich, so dass der gesamte<br />
Prozess CO 2 -frei wird. Durch<br />
die energieintensive Direktreduktion<br />
in Küstennähe können somit die<br />
Kosten für Netzausbau und Speicher<br />
moderat gehalten werden.<br />
„Die meisten Vorteile bietet die<br />
Produktion von Eisenschwamm in<br />
Küstennähe mit Transport zu Stahlwerken<br />
im Inland. Die zugehörigen<br />
CO 2 -Vermeidungskosten liegen in<br />
der Größenordnung von 200 €/t CO 2<br />
in Bezug auf ein integriertes Hochofenwerk.<br />
Diese Kosten liegen allerdings<br />
deutlich über den Gewinnspannen<br />
der Stahlindustrie, so dass<br />
geeignete Förder- und Steuerungsinstrumente<br />
seitens der Politik entwickelt<br />
werden müssen, um die Dekarbonisierung<br />
der Stahlindustrie<br />
zu ermöglichen“, folgern Hölling und<br />
Schäfers.<br />
„Die Studienergebnisse sind für<br />
die Transformation zu klimaneutralem<br />
Stahl in unseren Werken von<br />
hoher Bedeutung und fließen in unsere<br />
Strategie mit ein. Damit ein<br />
Markt für grünen Stahl entstehen<br />
kann, benötigen wir nicht nur öffentliche<br />
Förderung beim Bau neuer<br />
Anlagen, sondern in der Anfangsphase<br />
auch beim Betrieb“, kommentierte<br />
Lutz Bandusch, Vice President<br />
ArcelorMittal Europe – Long Products.<br />
2<br />
Die Studie ist als kostenloser<br />
Download unter folgendem Link<br />
erhältlich: bit.ly/wisanoStudie<br />
20 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
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Job-ID 2215
Stahlproduktion<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Swiss Steel Group<br />
Qualitäts- und Edelbaustähle<br />
in Q3 am stärksten<br />
Stahl-Holding-Saar übernimmt Ascoval und Hayange<br />
Grüner Stahl im fokus<br />
Die SHS – Stahl-Holding-Saar hat bestätigt, dass die Übernahme<br />
der Gesellschaften Liberty Ascoval und Liberty Rail Hayange von<br />
den offiziellen Stellen in Frankreich genehmigt wurde. Mit der<br />
Übernahme könne nun ein soziales und industrielles<br />
Zukunftskonzept für die französischen Regionen Nord und Moselle<br />
umgesetzt werden. SHS stellt dabei die Produktion von<br />
europäischem grünen Stahl mit hoher Qualität in den Fokus.<br />
Die Swiss Steel Group hat im zweiten<br />
Quartal 2021 rund 518.000 t Stahlerzeugnisse<br />
abgesetzt und den Vorjahreswert<br />
damit um über 70 % gesteigert. Die<br />
gesteigerten Absatzmengen und die positive<br />
Erlösentwicklung führten zu einem<br />
Umsatz von 839,1 Mio. €, was einem Anstieg<br />
von 78,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal<br />
entspricht (Q2 2020: 469,9<br />
Mio. €). Der Umsatzanstieg sei über alle<br />
Produktgruppen hinweg zu beobachten gewesen,<br />
wobei dieser in der Produktgruppe<br />
Qualitäts- & Edelbaustahl am stärksten<br />
ausfiel, so der Konzern.<br />
Regional betrachtet konnte der Umsatz in<br />
allen Absatzmärkten gesteigert werden.<br />
Insbesondere im grössten Absatzmarkt<br />
Europa, welcher im Vorjahresquartal besonders<br />
stark von den Maßnahmen zur<br />
Eindämmung der COVID-19-Pandemie betroffen<br />
war, konnte der Umsatz um 87,2 %<br />
gesteigert werden.<br />
Die SHS-Gruppe ist seit dem<br />
17. Jahrhundert mit Frankreich verbunden<br />
und unter anderem führend<br />
in der Herstellung von Stäben und<br />
Draht aus Stahl von hoher Qualität<br />
in Spitzentechnologie. „Wir sind<br />
stolz, dass unser industrielles Konzept<br />
für die Übernahme von Ascoval<br />
und Hayange genehmigt ist und wir<br />
nun mit der Umsetzung starten können.<br />
Die Integration der beiden<br />
Werke in Frankreich gliedert sich<br />
im Hinblick auf Wachstum und Diversifikation<br />
nahtlos in unsere Strategie<br />
ein. Beide Werke haben ein Alleinstellungsmerkmal<br />
innerhalb der<br />
SHS-Gruppe und ermöglichen uns<br />
die Entwicklung neuer Geschäftsfelder<br />
und die Stärkung unserer<br />
Wettbewerbsfähigkeit ganz im Sinne<br />
unseres laufenden Transformationsprozesses“,<br />
erklärte Dr. Karl-Ulrich<br />
Köhler, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
von SHS.<br />
Schlüssiges Marktkonzept<br />
Das gemeinsame Konzept von SHS,<br />
Ascoval und Hayange beruhe auf<br />
drei Säulen: Ascoval werde Drehund<br />
Angelpunkt für die Produktion<br />
von grünem Stahl im Elektro-Lichtbogenofen,<br />
Hayange zur Schlüsselanlage<br />
für Schienenprodukte, um<br />
die europäische Strategie der ökologischen<br />
Mobilitätswende voranzutreiben.<br />
Ascoval und Hayange ihrerseits<br />
erhielten Zugang zu neuen<br />
Geschäftsfeldern, wie dem Automobilsektor,<br />
und mit dem weltweiten<br />
Vertriebsnetz der SHS-Gruppe zu<br />
neuen geographischen Märkten.<br />
„Die Allianz von Ascoval, Hayange<br />
und Saarstahl innerhalb der<br />
SHS-Gruppe eröffnet neue zukunftsweisende<br />
Perspektiven durch die<br />
gute Ergänzung des jeweiligen<br />
Knowhows, der Produktions- und<br />
Innovationskapazitäten sowie der<br />
kaufmännischen Ausrichtung von<br />
jedem Partner. Wir wollen eine rasche<br />
und erfolgreiche Integration<br />
der neuen Werke innerhalb der SHS-<br />
Gruppe erreichen – ganz im Sinne<br />
unserer Strategie“. 2<br />
www.saarstahl.com<br />
www.stahl-holding-saar.de<br />
Der Schweizer Stahlproduzent hat damit in<br />
Q2 2021 ein bereinigtes EBITDA von<br />
65,4 Mio. € erreicht – ebenfalls ein signifikantes<br />
Plus gegenüber dem Vorjahreswert<br />
von -45,8 Mio. €. Noch deutlicher gestiegen<br />
ist der Auftragsbestand im zweiten<br />
Quartal: Mit 650.000 t lag dieser um ganze<br />
113,8 % über dem Q2-Wert von 2020. Für<br />
das Gesamtjahr 2021 erwartet die Swiss<br />
Steel Group ein bereinigtes EBITDA zwischen<br />
150 bis 180 Mio. €.<br />
„Einhergehend mit der Umsetzung unseres<br />
Transformationsprogramms, bei der wir<br />
gute Fortschritte machen und der Markterholung<br />
nach COVID-19, welche sich im<br />
zweiten Quartal 2021 fortsetzte, hat sich<br />
unsere finanzielle Leistung markant verbessert.<br />
Unser Ausblick für das Jahr 2021<br />
bestätigt einen anhaltenden Trend der Erholung<br />
nach COVID-19 in unseren Hauptabnehmerbranchen<br />
Automobil, Maschinenund<br />
Anlagenbau sowie Energie“, kommentierte<br />
CEO Frank Koch. Das gesamtwirtschaftliche<br />
Umfeld sei jedoch nach wie vor<br />
fragil.<br />
www.swiss-steel.com<br />
22 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
co 2 -arme Stahlgüten für mercedes-Benz<br />
Salzgitter AG liefert ersten grünen Flachstahl<br />
Die Salzgitter AG-Konzerntochter<br />
Salzgitter Flachstahl GmbH liefert grüne<br />
Flachstahlprodukte mit einem um mehr als<br />
66 % verringerten CO 2 -Fußabdruck bereits<br />
ab 2021 an vier deutsche Werke der Mercedes-Benz<br />
AG. Die CO 2 -armen Stahlgüten<br />
werden im Elektrostahlwerk Peine in Kombination<br />
mit den Walzwerken und Verzinkungsanlagen<br />
in Salzgitter hergestellt. Sie<br />
stießen auf großes Interesse von Kunden<br />
aus verschiedenen Branchen, so der Konzern.<br />
Die Mercedes-Benz AG ist der erste Automobilhersteller,<br />
den die Salzgitter Flachstahl<br />
GmbH mit CO 2 -reduziertem Stahl als<br />
Kaltfeinblech und feuerverzinktes Feinblech<br />
für die Serienproduktion beliefert. Daraus<br />
entstehen unter anderem Struktur- und Karosserieteile<br />
für verschiedene Pkw-Modelle.<br />
Für eine Vielzahl von Kunden sei es wichtig,<br />
schon jetzt ein physisch-reales und nicht<br />
nur über mehr oder weniger theoretische<br />
Bilanzbetrachtungen CO 2 -reduziertes Erzeugnis<br />
zu erhalten. „Die Erweiterung unseres<br />
Produktportfolios um grünen Flachstahl<br />
über die neue CO 2 -arme Produktionsroute<br />
ist ein wichtiger Baustein unserer Dekarbonisierungsstrategie,<br />
den wir schon heute<br />
umsetzen. Auf diese Weise werden wir im<br />
Zielbild eine CO 2 -Verminderung um etwa<br />
Bild: Salzgitter AG<br />
Bereits ab diesem Jahr wird Stahlhersteller Salzgitter<br />
grünen Flachstahl an Mercedes-Benz liefern.<br />
95 % erzielen und damit rund 1 % der heutigen<br />
deutschen Emissionen vermeiden können“,<br />
sagte Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender<br />
der Salzgitter AG.<br />
Als erster europäischer Stahlhersteller hat<br />
die Salzgitter AG Konformitätsaussagen<br />
nach dem VERIsteel-Verfahren des TÜV<br />
SÜD für ihre neuen grünen Stahlprodukte<br />
erhalten. Das Verfahren ermöglicht den<br />
Nachweis der produktspezifischen CO 2 -<br />
Emissionen bei der Stahlproduktion. Die<br />
Konformitätsaussagen bestätigen, dass<br />
beim Wechsel der Produktionsroute von<br />
der konventionellen Hochofenroute auf die<br />
Elektrostahlroute abhängig vom ausgelieferten<br />
Endprodukt CO 2 -Einsparungen zwischen<br />
66 % und 75 % erreicht werden.<br />
Weitere Informationen<br />
www.salzgitter-ag.com<br />
reinforcement<br />
solutions<br />
Korbschweißmaschinen für Schacht- und<br />
Betonrohrbewehrungen<br />
Salzgitter-konzern<br />
Starkes Ergebnis im zweiten Quartal<br />
Mattenschweißmaschinen<br />
für Betonfertigteile, Box Culverts<br />
und kundenspezifische Matten<br />
Der Salzgitter-Konzern erwirtschaftete<br />
im ersten Halbjahr 2021 den höchsten<br />
Vorsteuergewinn seit den Ausnahmegeschäftsjahren<br />
2007 und 2008. Wesentliche<br />
Treiber dieses Resultates waren die über die<br />
gesamten ersten sechs Monate dynamisch<br />
anziehenden Walzstahlerlöse in Verbindung<br />
mit der anhaltenden Marktbelebung, die<br />
sich insbesondere auf die Ergebnisentwicklung<br />
der Geschäftsbereiche Flachstahl und<br />
Handel positiv auswirkte, teilte der Konzern<br />
mit.<br />
Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns<br />
stieg in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres<br />
2021 auf rund 4,4 Mrd. €. Er<br />
lag damit signifikant über dem Vergleichswert<br />
der von der Corona-Pandemie geprägten<br />
Vorjahresperiode (H1 2020: rund<br />
3,6 Mrd. €). Der Gewinn vor Steuern lag bei<br />
305,7 Mio. € (H1 2020: – 127,8 Mio. €)<br />
Für das gesamte Geschäftsjahr 2021 rechnet<br />
die Salzgitter AG mit einem Umsatz von<br />
mehr als 9 Mrd. € sowie einem Vorsteuergewinn<br />
zwischen 400 Mio. € und 600 Mio. €.<br />
„Der Salzgitter-Konzern verzeichnete das<br />
beste Halbjahresergebnis seit mehr als zehn<br />
Jahren. Dieses erfreuliche Resultat ist nicht<br />
nur eine Bestätigung unserer Leistungsfähigkeit;<br />
es gibt uns auch für die anstehenden<br />
Aufgaben Rückenwind“, kommentierte der<br />
seit 1. Juli 2021 amtierende Vorstandsvorsitzende<br />
Gunnar Groebler.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
23<br />
Korbschweißmaschinen für Ramm- und<br />
Bohrpfähle, Stützen und Träger<br />
mbk Maschinenbau GmbH<br />
Tel. +49 7563 9131 0 · info@mbk-kisslegg.de<br />
NEWS at<br />
www.mbk-kisslegg.de<br />
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Stahlproduktion<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Bild: Wuppermann<br />
Die neue ASC-Besäumschere am ungarischen Wuppermann-Standort dient zum Besäumen von gebeizten sowie verzinkten Stahlbändern mit<br />
Zink- oder Zinkmagnesium-Beschichtung.<br />
Wuppermann AG verbessert Produktqualität<br />
neue Besäumschere am ungarischen Standort<br />
Die Wuppermann Hungary Kft. hat eine neue Besäumschere im Auslaufbereich der kombinierten Beiz- und<br />
Feuerverzinkungsanlage in Betrieb genommen. Damit verbessert das Werk für Flachprodukte im ungarischen Hafen<br />
Györ-Gönyü das gesamte Qualitätsniveau seiner Produkte in Bezug auf Ebenheit und Planheit.<br />
[ Kontakt]<br />
Wuppermann AG<br />
51381 Leverkusen<br />
+49 2171 5000800<br />
www.wuppermann.com<br />
Bei der neuen Anlage handelt<br />
es sich um eine ASC-Doppelkopf-Besäumschere.<br />
ASC steht dabei für Automatic<br />
Scrap Chopper (automatischer<br />
Schrottzerkleinerer). Das mit<br />
ihr gefertigte Stahlband kann nun<br />
in weiteren Bereichen mit besonders<br />
hohen Anforderungen an die Planheit<br />
des Materials eingesetzt werden, zum<br />
Beispiel von Stahl-Service-Centern<br />
zur Produktion von Tafeln mit Laserschneidqualität<br />
oder im Schaltschrankbau.<br />
Die ASC-Besäumschere dient<br />
zum Besäumen von gebeizten sowie<br />
verzinkten Stahlbändern mit Zinkoder<br />
Zinkmagnesium-Beschichtung.<br />
Das Produktionsspektrum liegt bei<br />
Bandbreiten besäumt von 700 bis<br />
1.600 mm und Banddicken zwischen<br />
1,00 und 6,00 mm.<br />
Zwei Schneidkanten für<br />
doppelte Leistung<br />
Die neue Besäumanlage wurde für<br />
den Betrieb in einer kontinuierlich<br />
arbeitenden Bandanlage entwickelt<br />
und zeichnet sich durch eine sehr<br />
präzise Arbeitsweise bei gleichzeitig<br />
zuverlässigem und kostengünstigem<br />
Betrieb aus. Mit dem Twinblade-Messerkopfsystem<br />
der SMS group kann<br />
Wuppermann den zum Messernachschliff<br />
benötigten Bearbeitungsaufwand<br />
deutlich reduzieren und gleichzeitig<br />
Material einsparen: Im<br />
Vergleich zum konventionellen System<br />
ist das Twinblade-Messersystem<br />
mit zwei Schneidkanten – statt bisher<br />
einer – doppelt so leistungsfähig. Ist<br />
eine Kante verschlissen, kann das<br />
Messer dennoch weiterverwendet<br />
werden. Es wird nach Lösen des Messerklemmstücks<br />
einfach umgedreht.<br />
Bis dahin schützt das Klemmstück<br />
die zweite, noch unverbrauchte<br />
Schneidkante. Anschließend kann die<br />
zweite Schneidkante weiterarbeiten.<br />
Gute Erfahrungen mit der ASC-<br />
Doppelkopf-Besäumschere hatte die<br />
Wuppermann-Gruppe zuvor bereits<br />
mit Wuppermann Staal Nederland<br />
B. V. im niederländischen Moerdijk<br />
gesammelt. 2<br />
24 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
feralpi nimmt neue Listenmattenschweißmaschine in Betrieb<br />
Neue Hochleistungsmaschine im Riesaer Stahlwerk<br />
Sie ist 90 m lang, produziert mit hoher Geschwindigkeit<br />
und ist dabei dank ausgefeilter Sensortechnik absolut genau –<br />
die neue Listenmattenschweißmaschine VersaLine 3500 von Feralpi<br />
Stahl sorgt für eine durchgängige Produktion verschiedener<br />
Betonstahlmattentypen ohne Umrüstzeiten bei gleichzeitiger<br />
Echtzeitkontrolle und Korrektur der Drahtqualität. „Mitte Juni hat<br />
uns die italienische Herstellerfirma Schnell die Maschine übergeben.<br />
Aktuell dauert die Schulung unseres Personals noch an“,<br />
sagt Bernd Kalies, Betriebsdirektor des Drahtwerks.<br />
Noch läuft die neue Anlage daher in nur einer Schicht, in den<br />
nächsten Wochen soll aber schrittweise auf Drei-Schicht-Betrieb<br />
umgestellt werden. Bei der Konzeption der Anlage habe man mit<br />
Hersteller Schnell eng zusammengearbeitet. Fünf Jahre lang<br />
seien Ideen ausgetauscht worden, zwei Jahre habe man gemeinsam<br />
intensiv an der hochkomplexen Anlage geplant. „Es war<br />
eine große Herausforderung, alle Ideen, technischen Weiterentwicklungen<br />
und die Platzverhältnisse für den Standort der Maschine<br />
in einem Konzept zu finalisieren“, so Bernd Kalies. „Möglich<br />
gemacht hat dies unsere sehr gute<br />
Zusammenarbeit.“<br />
www.feralpigroup.com<br />
Bild: Feralpi<br />
Simone Rupoli vom Unternehmen Schnell spa (li.) übergibt die neue Maschine<br />
an Bernd Kalies, den Betriebsdirektor Drahtwerk bei Feralpi Stahl.<br />
Rohstahlproduktion<br />
weltweit<br />
Die weltweite Rohstahlproduktion der 64<br />
Länder, die dem Weltstahlverband (worldsteel)<br />
angeschlossen sind, belief sich im Juli<br />
2021 auf 161,7 Mio. t, was einem Anstieg<br />
von 3,3 % gegenüber Juli 2020 entspricht.<br />
Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten,<br />
die die COVID-19-Pandemie mit sich bringt,<br />
sind viele dieser Zahlen des Monats Schätzungen,<br />
die mit der Produktionsaktualisierung<br />
des nächsten Monats revidiert werden<br />
können.<br />
Rohstahlproduktion<br />
in Deutschland<br />
Die Stahlmengenkonjunktur in Deutschland<br />
befindet sich weiterhin im Aufwärtstrend. Im<br />
Juli 2021 lag das Volumen bei rund 3,0<br />
Mio. t. Dies entspricht einer Steigerung von<br />
25 % zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.<br />
Im Verlauf der ersten sieben Monate hat die<br />
Rohstahlerzeugung um 19 % zugelegt.<br />
Mit – hochgerechnet auf das Gesamtjahr –<br />
40,5 Mio. t im bisherigen Jahresverlauf liegt<br />
die Produktion allerdings noch unterhalb des<br />
Vorkrisenlevels von 2018 (42,4 Mio. t).<br />
Rohstahlproduktion weltweit Juli 2021<br />
China 86,8 Mio.t -8,4 %<br />
Japan 8,0 Mio.t 32,5 %<br />
Südkorea 6,1 Mio.t 10,8 %<br />
Deutschland 3,0 Mio.t 24,7 %<br />
EU 13,0 Mio.t 30,3 %<br />
USA 7,5 Mio.t 37,9 %<br />
GUS 9,2 Mio.t 11,2 %<br />
Russland 6,7 Mio.t 13,4 %<br />
Türkei 3,2 Mio.t 2,5 %<br />
Juli 2021 in Tonnen Veränderung zum Vorjahreszeitraum in Prozent<br />
Rohstahlproduktion in Deutschland Juli 2021<br />
Rohstahl gesamt 3.021 24,7%<br />
Oxygenstahl 2.112 26,8%<br />
Elektrostahl 909 19,9%<br />
Roheisen 1.930 25,0%<br />
Warmgewalzte Stahlerzeugnisse 2.812 23,8%<br />
Juni 2021 in Tonnen<br />
Veränderung zum Vorjahreszeitraum in Prozent<br />
Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl Quelle: worldsteel<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
25
Stahlverarbeitung<br />
Bericht<br />
Gehäuselager von NSK<br />
Stahlwerk spart pro<br />
Jahr rund 292.000 €<br />
In der Stahlproduktion sind Wälzlager hohen<br />
Belastungen ausgesetzt. Je nach Einsatzbereich<br />
beeinträchtigen extreme Temperaturen,<br />
Verunreinigungen, Feuchtigkeit, Stöße, Vibrationen<br />
und hohe Radial- bzw. Axialkräfte ihre Lebensdauer.<br />
Unter diesen Bedingungen müssen sich die NSK-<br />
Gehäuselager bewähren. Ein Beispiel zeigt, wie:<br />
Durch den Einsatz dieser Lager konnte ein Stahlwerk<br />
pro Jahr rund 292.000 € an Wartungs- und<br />
Ausfallkosten sparen, so das Unternehmen.<br />
Bilder: NSK<br />
In dem Stahlwerk seien pro<br />
Jahr bis zu drei Lagerausfälle an einer<br />
Zellenradschleuse aufgetreten, die<br />
für die Zudosierung von Kohle bei<br />
der Erzaufbereitung genutzt wird.<br />
Neben den Kosten für die Ersatzlager<br />
fielen dabei jedes Mal auch Kosten<br />
für Produktionsausfälle, Stillstandszeiten<br />
und Schäden an angrenzenden<br />
Komponenten an, die sich auf knapp<br />
293.000 € pro Jahr summierten.<br />
In dieser Situation wandten sich<br />
die Verantwortlichen an NSK und<br />
baten um eine Analyse. NSK-Experten<br />
überprüften vor Ort den Lagerzustand<br />
sowie die Umgebungsbedingungen<br />
und kamen zu dem<br />
Ergebnis, dass sich die eingesetzten<br />
Lager nicht für die hohen Prozesstemperaturen<br />
eignen. Außerdem<br />
waren die Schmiermittelmengen und<br />
–fristen der Lager falsch gewählt.<br />
NSK empfahl daraufhin den Austausch<br />
der vorhandenen Lager gegen<br />
einen kundenspezifischen RHP Self-<br />
Lube® HLT-Lagereinsatz in einem<br />
Self-Lube® FC-Gehäuse aus Gusseisen.<br />
Für die Montage der Lager<br />
wurden eine maßgeschneiderte<br />
Adapterplatte und ein wärmeisolierendes<br />
Distanzstück empfohlen.<br />
Zellenradschleuse<br />
für die<br />
Zudosierung von<br />
Kohle bei der Erzaufbereitung<br />
im<br />
Stahlwerk<br />
Hochwertige Stahlgüten<br />
verwendet<br />
Die RHP Self-Lube-Einheiten bestehen<br />
aus dem Lagereinsatz und dem<br />
Gehäuse. Beim Lager handelt es sich<br />
um ein abgedichtetes einreihiges<br />
Kugellager mit sphärischem Außendurchmesser<br />
und verbreitertem Innenring.<br />
Zu den weiteren Eigenschaften<br />
der Self-Lube-Lagereinheiten gehören<br />
die Verwendung von gehärtetem,<br />
hochwertigem Stahl für Innenund<br />
Außenring, eine optimierte Innengeometrie,<br />
ein zweiteiliger, genieteter<br />
Käfig aus hochfestem Stahlblech,<br />
ein Hochleistungsfett und<br />
langlebige Silikondichtungen. Bei<br />
den Self-Lube HLT-Einsätzen kommt<br />
die Eignung für Betriebstemperaturen<br />
bis 180°C hinzu.<br />
Für die Zellenradschleusenlager<br />
im Stahlwerk empfahl das Expertenteam<br />
der NSK-Ingenieure auch<br />
Änderungen bei den Schmiermengen<br />
und -intervallen. Beim Einbau<br />
führten die Ingenieure zunächst<br />
einen Test durch und überwachten<br />
dann den Einbau und die Umsetzung<br />
der gegebenen Empfehlungen.<br />
Nach mehr als zwölf Monaten<br />
war noch kein Lager ausgefallen.<br />
Das führte aus Anwendersicht zu<br />
einer jährlichen Kosteneinsparung<br />
von insgesamt 292.136 €. Den größten<br />
Anteil macht der Wegfall der<br />
Stillstandszeiten aus. Aber auch der<br />
verringerte Wartungsaufwand reduzierte<br />
die Kosten sowie der Wegfall<br />
der Druckluftkühlung, um eine Überhitzung<br />
der vorher eingesetzten<br />
Lager zu kontrollieren. Dabei war<br />
die Investition für die Lageroptimierung<br />
überschaubar: Die Kosten der<br />
Wälzlager, die nun turnusmäßig im<br />
Rahmen des Wartungsplans einmal<br />
pro Jahr ausgetauscht werden, betragen<br />
gerade einmal 119 €. 2<br />
Weitere Informationen<br />
www.nskeurope.com<br />
26 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht<br />
(v.l.n.r.) Paul Niederstein,<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
TCC,<br />
Teodoro Calzone,<br />
Geschäftsführer<br />
Coatinc Siegen, Prof.<br />
Dr. Andreas Pinkwart,<br />
Sebastian Schiweck,<br />
Geschäftsführer<br />
Industrieverband<br />
Feuerververzinken<br />
Bild: Coatinc/Alexander Kiß, Harlekin Graphics<br />
Industriepolitik und Nachhaltigkeit in Einklang bringen<br />
the coatinc company fordert Kurswechsel<br />
NRW-Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart besuchte am 20. August 2021<br />
The Coatinc Company am Standort Siegen/Kreuztal und besichtigte vor Ort die beiden Feuerverzinkungsanlagen<br />
(Normal- und Hochtemperaturverzinkung), in denen Stahlteile nachhaltig vor<br />
Korrosion geschützt werden. Dabei wurde auch über Klima- und Energiepolitik diskutiert.<br />
Der geschäftsführende Gesellschafter<br />
der Gruppe, Paul Niederstein,<br />
vertrat die Ansicht, dass Energiekosten<br />
und die CO 2 -Bepreisung<br />
mit Augenmaß und europäisch betrachtet<br />
werden müssen und nicht<br />
zu Wettbewerbsverzerrungen führen<br />
dürfen. „Es kann nicht sein, dass die<br />
deutschen Feuerverzinker zu den<br />
wenigen Industrien zählen, die mit<br />
zusätzlichen Kosten belastet werden.<br />
Wir brauchen bezahlbare Energiekosten<br />
und eine harmonisierte Vorgehensweise<br />
in der EU. Sonst haben<br />
wir kein Level-Playing-Field und<br />
Wettbewerbsnachteile, trotz guter<br />
Eigenschaften beim Klimaschutz.<br />
Vor allen Dingen brauchen wir Planungssicherheit“,<br />
so Niederstein.<br />
Minister Pinkwart sagte: „Ökonomische<br />
und ökologische Interessen<br />
müssen gegeneinander abgewogen<br />
werden. Daher spreche ich<br />
mich für ein europäisches, am besten<br />
sogar über Europa hinausgehen-<br />
des marktbasiertes Emissionshandelssystem<br />
aus. Solange wir kein<br />
europäisches System der CO 2 -Bepreisung<br />
haben, muss es für die Feuerverzinker<br />
eine faire Entlastung<br />
im Brennstoffemissionshandelsgesetz<br />
geben.“<br />
Feuerverzinkter Stahl<br />
beliebig recyclebar<br />
Nach Ansicht von Paul Niederstein<br />
schließen sich Nachhaltigkeit und<br />
industrielle Produktion in Form des<br />
Feuerverzinkens nicht aus. Im Gegenteil,<br />
sie ergänzten sich gegenseitig.<br />
„Feuerverzinken hilft aktiv beim<br />
Klimaschutz. Es schützt Stahl für 50<br />
bis 100 Jahre vor Korrosion. Feuerverzinkter<br />
Stahl ist wiederverwendbar<br />
und ohne Qualitätsverlust beliebig<br />
oft recycelbar. Im Vergleich mit<br />
anderen Werkstoffen wie z. B. Beton<br />
oder Farbe ist feuerverzinkter Stahl<br />
besonders nachhaltig“, so Paul Niederstein,<br />
der auch Vorstandsmitglied<br />
des Industrieverbandes Feuerverzinken<br />
(IVF) ist.<br />
Überdies regte der Industrieverband<br />
Feuerverzinken an, die Berechnungsgrundlagen<br />
für den CO 2 -Fußabdruck<br />
an den Lebenszyklus<br />
anzupassen. „Unsere Industrie benötigt<br />
am Anfang des Lebenszyklus<br />
einen bestimmten Bedarf an Energie<br />
und Rohstoffen – und wir haben<br />
keine Alternativen zur Nutzung der<br />
zur Verfügung stehenden Energieträger.<br />
Wenn wir uns den Kreislauf<br />
und die Lebensdauer von feuerverzinktem<br />
Stahl anschauen und mit<br />
anderen Werkstoffen vergleichen,<br />
ist der CO 2 -Fußabdruck über den gesamten<br />
Lebenszyklus besser. Diese<br />
langfristige Betrachtung ist viel nachhaltiger<br />
und sollte seitens der Politik<br />
den Berechnungsstandard darstellen.<br />
Wir fordern von der Politik eine<br />
klare industriefreundliche Position,“<br />
so Sebastian Schiweck, Hauptgeschäftsführer<br />
des IVF. 2<br />
[ Kontakt]<br />
The Coatinc Company<br />
Holding GmbH<br />
Steinstraße 5<br />
57072 Siegen<br />
+49 271 43478<br />
www.coatinc.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
27
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht<br />
Überzeugt von der hohen Qualität und dem flexiblen Biegesystem, entschied sich BBC für die Mattenschweißanlage von Progress.<br />
Hollands Biegerei-Vorreiter BBC setzt auf Progress<br />
Automatisierung ist entscheidend<br />
[Kontakt]<br />
Das Unternehmen Betonijzerbuigcentrale (BBC), das sich seit mehreren Generationen in Familienbesitz<br />
befindet, ist seit den Anfängen im Jahr 1953 ein Pionier in den Niederlanden, insbesondere in Bezug auf<br />
Vorfertigung, Innovation und Automatisierung. Um die Produktion und den modernen Maschinenpark mit<br />
größtmöglicher Flexibilität in Sachen Mattenbiegen und Korbfertigung auszustatten, entschied sich BBC<br />
nun für die Investition in eine M-System-Mattenschweißanlage von progress Maschinen & Automation.<br />
Betonijzer Buigcentrale<br />
Buitenweistraat 2<br />
3372 BC Hardinxveld-<br />
Giessendam<br />
+ 31 184 620300<br />
info@b-b-c.nl<br />
www.b-b-c.nl<br />
progress Maschinen &<br />
Automation AG<br />
Julius-Durst-Straße 100<br />
39042 Brixen, Italien<br />
+39 0472 979100<br />
info@progress-m.com<br />
www.progress-m.com<br />
Besonderes Augenmerk wur -<br />
de darauf gelegt, eine Vielzahl von<br />
Formen einfach und schnell biegen<br />
und schweißen zu können. Das<br />
überzeugendste Argument, sich<br />
für Progress zu entscheiden, war<br />
laut Geschäfts führer Mees van<br />
Wijngaarden, dass das Unternehmen<br />
in Sachen Automatisierung,<br />
insbesondere beim Biegen, allen<br />
anderen einen Schritt voraus ist.<br />
BBC war das erste Unternehmen<br />
in den Niederlanden, das Bewehrungsstahl<br />
in einer Fabrik verarbeitete<br />
und das fertige Produkt an die<br />
Baustellen lieferte. Um die Automatisierung<br />
in seinem Werk weiter voranzutreiben,<br />
war BBC im Jahr 2017<br />
nach eigener Aussage erneut das<br />
erste Unternehmen in Holland, das<br />
eine Richt- und Biegemaschine für<br />
die gleichzeitige Produktion auf zwei<br />
Linien nutzte. Das Richten von Stäben<br />
sowie das automatisierte Biegen<br />
übernimmt die TWIN MSR, ebenfalls<br />
eine Anlage von progress Maschinen<br />
& Automation. Mit dieser anhaltenden<br />
Leidenschaft für Innovation und<br />
Automatisierung hat BBC nun das<br />
hochmoderne Werk mit einer weiteren<br />
Hightech-Maschine, der M-<br />
System- Mattenschweißanlage, ausgestattet.<br />
Die neue Anlage gibt BBC<br />
die Freiheit, in verschiedenen Größen<br />
und Formen zu produzieren und<br />
hält damit die Produktion äußerst<br />
flexibel – eine der wichtigsten Anforderungen<br />
an die neue Anlage.<br />
Nahezu jede Form möglich<br />
Mit der neuen Mattenschweißanlage<br />
ist es möglich, die Durchmesser<br />
28 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Automatisches Etikettieren an vorher definierter Postition.<br />
schnell zwischen 8, 10, 12 und<br />
16 mm zu wechseln. Direkt vom Coil<br />
verarbeitet, werden die geschnittenen<br />
Stäbe anschließend vollautomatisch<br />
zum Schweißportal transportiert.<br />
Die maximale Länge der<br />
Längsstäbe in dieser Anlage beträgt<br />
10 m und jene der Querstäbe 4 m.<br />
Mit Hilfe des rasterfreien Schweißens<br />
und des automatischen Etikettierens<br />
ist die vollautomatische Anlage<br />
in der Lage, alle gewünschten<br />
Matten- und Korbformen millimetergenau<br />
zu produzieren. Die Möglichkeiten<br />
mit dem innovativen Biegesystem<br />
seien nahezu unbegrenzt,<br />
so das Unternehmen. Der Schweißprozess<br />
wird computergesteuert<br />
durch den Portalschweißroboter<br />
durchgeführt, was nicht nur eine<br />
präzise Produktion, sondern auch<br />
einen effizienten Energieverbrauch<br />
garantiere.<br />
Derzeit arbeitet die Anlage im<br />
1,5-Schicht-Betrieb zwischen zehn<br />
und zwölf Stunden pro Tag. Aufgrund<br />
der Flexibilität und der vielen<br />
verschiedenen Formen produziert<br />
sie maßgeschneiderte Bewehrung<br />
für überwiegend individuelle Projekte.<br />
Sie läuft also nicht rund um<br />
die Uhr, sondern wird je nach Bedarf<br />
eingesetzt.<br />
Bereits im ersten Jahr wurde die<br />
Anlage ausreichend getestet, da sie<br />
für ein sehr großes Projekt, die Eisenbahn<br />
in Rotterdam, produzieren<br />
musste. Für dieses Projekt produzierte<br />
die M-System einige 100 t, die<br />
kurz nach der Installation ausgeliefert<br />
werden mussten. So konnten<br />
alle „Kinderkrankheiten“ gleich zu<br />
Beginn in der Testphase behoben<br />
werden. Die Anlage arbeite jetzt reibungslos.<br />
(Fast) jeder Kundenwunsch<br />
erfüllbar<br />
„Das Produkt wird automatisch hergestellt<br />
und die Qualität ist gleichbleibend<br />
gut. Sobald wir die Zeichnung<br />
erhalten haben zeigen wir dem<br />
Kunden, welche Möglichkeiten es<br />
gibt, das Ergebnis zu optimieren.<br />
Manchmal kommt er<br />
vielleicht auf eine andere<br />
Idee, weil er nur<br />
das bestellt, was die<br />
Baufirma sagt, aber<br />
nicht alle Möglichkeiten<br />
kennt“, sagt Mees<br />
van Wijngaarden, BBC<br />
Geschäftsführer und ergänzt:<br />
„Wenn wir also die<br />
Abstände etwas anders machen,<br />
einen längeren Winkel oder<br />
den Stahldraht an vielen verschiedenen<br />
Positionen anbringen, können<br />
wir die M-System einsetzen und dem<br />
Kunden einen niedrigeren Preis, eine<br />
bessere Lieferzeit oder gleich beides<br />
bieten.“<br />
Die Flexibilität werde maximal<br />
genutzt, da der Lieferumfang variiert<br />
– alles von 300 kg für Privatkunden q<br />
Mees van<br />
Wijn gaarden,<br />
Geschäftsführer<br />
von BBC<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
29
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Rasterfreies Schweißen in<br />
Längs- und Querrichtung<br />
(Fast) unbegrenzte Anzahl an 2D- und<br />
3D-Formmöglichkeiten mit dem Balkenbiegesystem<br />
q bis zu 250 t Spezialbewehrung für<br />
große Bauunternehmen. BBC kann<br />
fast jeden Wunsch erfüllen: flache<br />
Matten, gebogene Matten, L-Form,<br />
U-Form und das mit sehr wenig Zeitverlust<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Formen. Dank der größtmöglichen Flexibilität<br />
erfolgt die Lieferung an Baustellen,<br />
Privatpersonen, Betonfertigteilwerke<br />
und weitere Interessenten.<br />
Automatisierung ist<br />
entscheidend<br />
„Die Automatisierung war der entscheidende<br />
Grund, sich für Progress<br />
zu entscheiden“, bestätigt Mees van<br />
Wijngaarden. „Ich denke, Progress<br />
ist allen anderen voraus, besonders<br />
beim Biegen. Die Mattenherstellung<br />
hat sich zum Beispiel in den letzten<br />
Jahren nicht stark verändert. Alle<br />
Techniken sind seit Jahrzehnten vorhanden,<br />
aber das automatische und<br />
genaue Biegen ist das Kriterium,<br />
warum wir die Maschine gekauft<br />
haben. Nicht, um flache Matten herzustellen,<br />
sondern um sie zu bearbeiten<br />
und unserem fertigen Produkt<br />
mehr Wert zu verleihen.“<br />
Der hochentwickelte Maschinenpark<br />
braucht natürlich qualifiziertes<br />
Personal und van Wijngaarden hatte<br />
mit seinen Mitarbeitern dabei viel<br />
Glück, wie er erzählt. Wichtig sei die<br />
frühe Einbindung des Maschinenführers<br />
gewesen. Vom Tag der Lieferung<br />
an, war der Maschinenbediener bei<br />
jedem Schritt der Montage dabei, was<br />
für das Verständnis der Maschine ein<br />
enormer Vorteil gewesen sei. Nebenbei<br />
entwickelt der Mitarbeiter eine enge<br />
Bindung zur Maschine. Dies resultiere<br />
in weniger Bedienschwierigkeiten und<br />
einer problemfreieren Produktion. Sollten<br />
trotz allem Schwierigkeiten auftreten,<br />
kann der Bediener diese nun<br />
besser und gezielter beim Kundenservice<br />
platzieren und somit für eine<br />
schnellere Lösung sorgen. Van<br />
Wijngaarden zeigt sich erfreut über<br />
die hervorragende Kooperation mit<br />
Progress als Maschinenlieferanten<br />
und zeigt sich offen für weitere Erfahrungen<br />
dieser Art. 2<br />
Jede Bestellung wird bei BBC mithilfe der vollautomatischen<br />
Mattenschweißanlage sorgfältig und qualitativ einwandfrei<br />
ausgeführt.<br />
Bilder:asdfghjklasdfghjkl<br />
Videos der Anlage sowie eine 3D-Animation<br />
zeigt BBC auf folgender Seite:<br />
https://www.b-b-c.nl/actueel/<br />
3D-wapeningsmachine<br />
30 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
HiFinox-Katoden mit<br />
hoher Lebensdauer sorgen<br />
für sehr gute Ergebnisse<br />
beim Plasmaschneiden<br />
von Edelstahl<br />
und Aluminium.<br />
Bild: Kjellberg Finsterwalde<br />
neue Hifinox-katoden mit hoher Lebensdauer und sehr guter Schnittqualität<br />
Innovation beim Plasmaschneiden von Edelstahl<br />
Ab sofort bietet Kjellberg neue HiFinox-Katoden<br />
für die Plasmaschneidanlagen<br />
Q, Smart Focus und HiFocus an. Die sehr<br />
gute Schnittqualität zeichnet sich dem Unternehmen<br />
zufolge durch metallisch blanke<br />
Schnittflächen, schmale Schnittfugen und<br />
deutlich weniger Bartanhang aus.<br />
100 orte für industrie 4.0 in Baden-Württemberg<br />
Auszeichnung für Kaltenbach.Solutions<br />
Der Einsatzbereich umfasst Edelstahl und<br />
Aluminium von 1 bis 6 mm. Durch den verbesserten<br />
Aufbau, das optimierte Fertigungsverfahren<br />
und die zum Patent angemeldete<br />
Technologie werde künftig eine<br />
deutliche Erhöhung der Lebensdauer der<br />
Katoden erreicht – bei einer Schneidstromstärke<br />
von 60 A um das fünf- bis zehnfache.<br />
Der geringe Rückbrand der Katodenstifte<br />
gewährleiste zudem eine dauerhaft<br />
hohe Schnittqualität, die sich in Form glatter<br />
Schnittflächen mit deutlich weniger<br />
Bartanhang zeigt.<br />
Die neuen Katoden E042, F042+ und<br />
G042+ sind ab sofort Standard für alle aktuellen<br />
Plasmastromquellen der Q-, Smart<br />
Focus- und HiFocus-Reihe und kommen unkompliziert<br />
unter Verwendung bestehender<br />
Schneiddaten zum Einsatz. Die bekannten<br />
Preise bleiben unverändert bestehen, so<br />
der Hersteller.<br />
Weitere Informationen auf<br />
www.kjellberg.de<br />
Seit knapp vier Jahren arbeitet die Kaltenbach.Solutions GmbH intensiv daran, durch digitale<br />
Lösungen einen messbaren Mehrwert für die Kunden aus dem Stahlhandel und der Stahlverarbeitung<br />
zu schaffen. Jetzt durfte das Unternehmen die exklusive Auszeichnung „100 Orte<br />
für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ entgegennehmen. Die Expertenjury zeigte sich überzeugt<br />
von den innovativen Entwicklungen auf dem Gebiet der IoT- und KI-basierten Plattformlösungen<br />
für den Stahlmarkt. Die Allianz Industrie 4.0 vergibt seit 2018 ihre Auszeichnung für<br />
neue Produkte, Komponenten, Maschinen und Software- oder Vernetzungslösungen. Hinter der<br />
Allianz stehen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in Baden-Württemberg<br />
und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. In einem fortlaufenden Wettbewerb<br />
werden herausragende Ideen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung gesucht, die das Potenzial<br />
von Industrie 4.0 voll ausschöpfen. Man möchte mit dieser Aktion ganz gezielt die Entwicklung<br />
innovative Lösungen fördern, die den Mehrwert der digitalen Vernetzung erkennen lassen.<br />
Über den Erfolg der eingegangenen Bewerbungen entscheidet eine Jury, die sich aus Vertretern<br />
aus Wirtschaft, Wissenschaft, Industrie- und Handelskammer, Gewerkschaft und Politik zusammensetzt.<br />
Bis heute wurden knapp 200 Unternehmen gewürdigt, nun gehört auch die Kaltenbach.Solutions<br />
zu diesem exklusiven Kreis. CEO Valentin Kaltenbach sieht vor allem das qualifizierte<br />
Feedback von Kunden und Partnern als einen entscheidenden Erfolgsfaktor seines<br />
Unternehmens. Die jetzt erhaltene Auszeichnung sei für ihn sowohl ein Ansporn als auch eine<br />
Verpflichtung, in Zukunft weiterhin kreative Lösungen mit überdurchschnittlichem Kundennutzen<br />
zu entwickeln.<br />
Weitere Informationen auf<br />
www.kaltenbach-solutions.com<br />
Bild: Spanflug<br />
Spanflug berechnet jetzt auch Rohr-Halbzeuge.<br />
Spanflug-Algorithmus erweitert<br />
CNC-Teile aus Rohr-Halbzeugen<br />
Die Schlüsseltechnologie der Fertigungsplattform<br />
von Spanflug ist ein Algorithmus,<br />
der hochkomplexe Dreh- und<br />
Frästeile in wenigen Sekunden auf ihre<br />
Fertigbarkeit hin auswertet. Auf dieser<br />
Basis wird Spanflug zufolge ein präziser<br />
und marktgerechter Preis errechnet. Kunden<br />
können nun auch CNC-Teile aus Rohr-<br />
Halbzeugen fertigen lassen.<br />
Spanflug Technologies, ein Startup der<br />
Technischen Universität München, bietet<br />
mit seiner Fertigungsplattform einen vollständig<br />
automatisierten Bestellprozess für<br />
CNC-Dreh- und Frästeile an. Der Kunde<br />
kann basierend auf einem CAD-Modell<br />
und einer technischen Zeichnung online<br />
sofort Dreh- und Frästeile bestellen, ohne<br />
auf Rückmeldungen warten zu müssen.<br />
Die Beschaffungsnebenkosten können um<br />
bis zu 90 % gesenkt werden. Damit lässt<br />
sich der Bestellprozess von oft mehreren<br />
Tagen auf wenige Minuten verkürzen.<br />
Das Startup hat den Algorithmus sowie<br />
die Auswahl an Halbzeugen erweitert.<br />
Damit lassen sich jetzt auch CNC-Teile<br />
aus Rohr-Halbzeugen berechnen und anbieten.<br />
Bei Teilen mit großem Zerspanungsvolumen<br />
können so Fertigungszeiten<br />
und Kosten gegenüber Rundstäben<br />
deutlich gesenkt werden. Der Algorithmus<br />
analysiert das Bauteil und berücksichtigt<br />
die Geometrie automatisch bei der Auswahl<br />
des optimalen Halbzeugs. Der Kunde<br />
erhält ohne weitere Eingaben einen Sofortpreis<br />
und kann wie gewohnt online<br />
oder per E-Mail bestellen.<br />
Weitere Informationen auf<br />
https://spanflug.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
31
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht<br />
B+S Metallbearbeitung setzt auf Rösler-Anlagen<br />
investition sichert Marktposition<br />
Gleitschleifen, Entgraten, Strahlen, Polieren, Reinigen und Verpacken sind Prozesse,<br />
die bei B+S Metallbearbeitung als Dienstleistung durchgeführt werden. Das Spektrum<br />
der zu bearbeitenden Teile ist dabei hinsichtlich Geometrie, Werkstoffen und<br />
Anforderungen ebenso unterschiedlich wie die Branchen, aus denen die Kunden<br />
kommen. Um optimale Qualität wirtschaftlich und termingetreu zu liefern, setzt der<br />
Dienstleister auch auf modernste Maschinentechnik von Rösler.<br />
[ Kontakt]<br />
Rösler Oberflächentechnik<br />
GmbH<br />
Vorstadt 1<br />
96190 Untermerzbach<br />
+49 9533 924-0<br />
www.rosler.com<br />
B + S Metall -<br />
bearbeitung GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Str. 15<br />
71711 Murr<br />
+49 7144 209010<br />
www.bs-metallbearbeitung.de<br />
Die Anfänge der B+S Metallbearbeitung<br />
GmbH reichen zurück<br />
bis ins Jahr 1959. Das von Herbert<br />
Bickel gegründete Unternehmen<br />
spezialisierte sich schon damals<br />
auf Dienstleistungen der mechanischen<br />
Oberflächentechnik wie<br />
Gleitschleifen. Mustafa Sahin startete<br />
1991 als Mitarbeiter bei dem<br />
im schwäbischen Murr ansässigen<br />
Unternehmen und hielt seit 2004<br />
eine 50-prozentige Beteiligung. Als<br />
sich der Firmengründer Mitte 2007<br />
aus gesundheitlichen Gründen aus<br />
dem Unternehmen zurückzog und<br />
Mustafa Sahin die alleinige Geschäftsführung<br />
übernahm, war ihm<br />
klar, um zukünftig erfolgreich zu<br />
sein, musste der veraltete Maschinenpark<br />
modernisiert werden.<br />
Wichtig war dabei, dass ein breites<br />
Teilespektrum prozesssicher und<br />
reproduzierbar bearbeitet werden<br />
kann und eine hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
gewährleistet ist.<br />
Für jede Gleitschliffanwendung<br />
die passende Maschine<br />
„Ich habe zunächst mit verschiedenen<br />
Herstellern von Gleitschliffanlagen<br />
Gespräche geführt, darunter<br />
einem Mitarbeiter von Rösler. Da<br />
haben mich das breite Produktspektrum<br />
sowie die leistungsfähige Technik<br />
der Anlagen, die sich flexibel<br />
einsetzen lassen, begeistert. Ein wesentlicher<br />
Aspekt war auch, dass<br />
Rösler die Verfahrensmittel fürs<br />
Gleitschleifen ebenfalls selbst produziert.<br />
Nicht zuletzt hat auch die<br />
zwischenmenschliche Ebene ge-<br />
passt“, erinnert sich der Geschäftsführer.<br />
Entschieden hat sich Mustafa<br />
Sahin für die Gleitschliff-Durchlaufanlage<br />
R 425/6600 DA, die auf seine<br />
Bedürfnisse angepasst 2008 in Betrieb<br />
genommen wurde. In den folgenden<br />
Jahren hat das Unternehmen in zwei<br />
weitere Gleitschliff-Durchlaufanlagen,<br />
14 Rundvibratoren und drei Fliehkraftanlagen<br />
des Untermerzbacher<br />
Anlagenbauers investiert.<br />
Angebot um Strahlen und<br />
Bauteilreinigung erweitert<br />
Unabhängig davon, dass die Finanzkrise<br />
bereits erste Auswirkungen<br />
zeigte, machte sich der Unternehmer<br />
2008 mit der Investition in eine<br />
Strahlanlage an den Ausbau des Bearbeitungsangebots.<br />
Auch hier setzte<br />
sich Rösler als Partner gegen den<br />
Wettbewerb durch.<br />
Durch die kontinuierliche Erweiterung<br />
des Strahlangebots hat B+S<br />
Metallbearbeitung zwischenzeitlich<br />
sechs Strahlanlagen gekauft. „Die<br />
Anlagen unterliegen verfahrensbedingt<br />
einem gewissen Verschleiß,<br />
deshalb verkaufen wir unsere Anlagen<br />
je nach Einsatzdauer und Zustand<br />
alle drei bis fünf Jahre als gebrauchte<br />
Maschinen. Wir sind<br />
dadurch stets auf dem aktuellen<br />
Stand der Technik und können unseren<br />
Kunden optimale Ergebnisse<br />
bei hoher Wirtschaftlichkeit bieten“,<br />
so der Geschäftsführer.<br />
Mit dem Trend zu immer höheren<br />
Anforderungen an die Bauteilsauberkeit<br />
ergab sich eine weitere<br />
Die kontinuierliche Erweiterung des<br />
Strahlangebots mit modernsten Anlagen<br />
– hier eine Drahtgurt-Durchlaufanlage<br />
RDGE 1000-4 – ermöglicht B+S<br />
Metallbearbeitung, auch komplexe Bauteile<br />
mit optimalen Ergebnissen wirtschaftlich<br />
zu bearbeiten.<br />
Möglichkeit, das Dienstleistungsspektrum<br />
zu erweitern. Nach umfangreichen<br />
Recherchen und einer<br />
gründlichen Sondierung des Marktes<br />
fiel die Entscheidung auf eine Anlage<br />
zur wasserbasierten Bauteilreinigung<br />
von Rösler. Die Lohnreinigung<br />
wird sowohl in Verbindung mit dem<br />
Gleitschleifen, Strahlen, einer 100<br />
Prozent-Kontrolle und/oder Verpacken<br />
angeboten als auch separat.<br />
Dieser Bereich hat sich inzwischen<br />
ebenfalls zu einer Kernkompetenz<br />
des Unternehmens entwickelt und<br />
soll weiter ausgebaut werden.<br />
Marktposition ausgebaut<br />
Mit dem Konzept, individuell und<br />
mit optimaler Qualität sowie kosteneffizient<br />
und termingerecht auf die<br />
32 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Stahl<br />
Tränenblech<br />
Aluminium<br />
Quintett<br />
Edelstahl<br />
Tränenblech<br />
Verzinktes<br />
Tränenblech<br />
S t a h lR iff e l- /<br />
Waffelblech<br />
Cor-Ten<br />
Tränenblech*<br />
Verzinktes Riff el-/<br />
Waff elblech<br />
Aluminium<br />
Duett<br />
BELAGBLECHE<br />
ERSTMALS AUCH<br />
AUS COR-TEN!<br />
„Ich bin davon ausgegangen, dass die Qualität der<br />
Strahlanlagen vergleichbar ist mit der der<br />
Gleitschliffsysteme.“<br />
Mustafa Sahin, Geschäftsführer B+S Metallbearbeitung GmbH<br />
Anforderungen von Kunden zu reagieren,<br />
hat sich B+S erfolgreich am<br />
Markt etabliert. Auf die Dienstleistungen<br />
des schwäbischen Dienstleisters<br />
verlassen sich inzwischen<br />
renommierte Unternehmen aus verschiedenen<br />
Branchen wie der Automobil-<br />
und Zulieferindustrie, dem<br />
Maschinenbau, der Möbelindustrie,<br />
der Medizintechnik sowie aus Gießereien<br />
und Stanzereien. Bearbeitet<br />
werden Bauteile aus Aluminium,<br />
Stahl, Edelstahl, Magnesium, Kupfer,<br />
Messing und Kunststoffen. „In unserem<br />
Bereich können wir heute nur<br />
Dinge bewegen, wenn wir die richtigen<br />
Anlagen und Verfahrensmittel<br />
sowie kompetente Ansprechpartner<br />
haben, über neue Entwicklungen informiert<br />
werden und einen umfangreichen<br />
Wissenstransfer erhalten.<br />
Das bekommen wir von Rösler aus<br />
einer Hand“, merkt Mustafa Sahin<br />
abschließend an 2<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
Bild: Rösler<br />
33<br />
STÄRKE:<br />
Tränen- / Riffel- & Waffelbleche<br />
3,0 bis 10,0 mm + Träne<br />
Duett- / Quintettbleche<br />
1,5 / 2,5 / 3,5 / 5 / 8 mm + Träne<br />
FORMATE:<br />
1.000 mm x 2.000 mm<br />
1.250 mm x 2.500 mm<br />
1.335 mm x 3.000 mm*<br />
1.500 mm x 3.000 mm<br />
LOGISTIK:<br />
von der einzelnen Tafel<br />
über Pakete bis hin zur<br />
kompletten Ladung<br />
droesser.de/belagbleche<br />
KONTAKT<br />
Koray Süerdem<br />
ksueerdem@droesser.de<br />
+49 (0) 2263 / 87 - 421<br />
Peter Drösser GmbH<br />
Ackerstraße 144 // 51065 Köln<br />
www.droesser.de
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht<br />
Vollautomatische Korbschweißmaschine Typ BSM<br />
Flexible Mattenschweißmaschine Typ MSM-M<br />
mbk Maschinenbau: 60 Jahre Schweißmaschinen und Anlagen für die Bau- und Betonindustrie<br />
vom Handwerksbetrieb zum weltweiten Hersteller<br />
Vor genau 60 Jahren beschloss Georg Pfender, damals Betriebsschlosser beim Kißlegger Betonproduzenten Rinninger,<br />
sich mit einer kleinen mechanischen Dreherei selbstständig zu machen – erst einmal von zu Hause aus in einer Garage.<br />
Was klein anfing, entwickelte sich rasch. Heute ist der damals kleine Allgäuer Handwerksbetrieb einer der führenden<br />
Hersteller von Schweißmaschinen und Anlagen für die Bau- und Betonindustrie.<br />
[ Kontakt]<br />
mbk Maschinenbau GmbH<br />
Michael Raich<br />
Sales Director<br />
+49 7563 9131-110<br />
Friedrich-List-Straße 19<br />
88353 Kisslegg<br />
mraich@mbk-kisslegg.de<br />
www.mbk-kisslegg.de<br />
Als Georg Pfender 1961 begann, Teile für umliegende<br />
Firmen selbst zu drehen, sprach sich das schnell<br />
herum. Immer mehr Unternehmen vertrauten nach und<br />
nach der Qualität und dem Ideenreichtum des fleißigen<br />
Allgäuer Handwerkers. Von einem Bauern erwarb er bald<br />
ein Grundstück und errichtete eine Produktionshalle, in<br />
der er vor allem Schweißkonstruktionen, Maschinen und<br />
andere Gerätschaften fertigte. Ende der 60er-Jahre erfolgte<br />
dann die Umfirmierung des Unternehmens zu Georg Pfender<br />
Maschinenbau.<br />
Das bewehrte Betonrohr war ein Meilenstein<br />
Zu einem Meilenstein des jungen Unternehmen wurde<br />
eine damals neue technische Weiterentwicklung im Bauwesen:<br />
das bewehrte Betonrohr. Zwar gab es auch damals<br />
schon Maschinen für die Herstellung der Bewehrungen,<br />
allerdings gestaltete sich die Produktion mit ihnen meist<br />
recht aufwändig, zudem waren sie teuer. Daher beauftragte<br />
der Betonproduzent Rinninger die Georg Pfender Maschinenbau<br />
mit dem Bau einer leistungsfähigeren Anlage. Mit<br />
Erfolg: Die erste Bewehrungsschweißmaschine von Pfender,<br />
die aus diesem Auftrag entstand, wurde zum Wegweiser<br />
für die nächsten Jahrzehnte. Die Leistungsfähigkeit der<br />
Anlage sprach für sich, der Name Pfender wurde in kurzer<br />
Zeit immer bekannter, auch über die deutschen Grenzen<br />
hinaus. Aus dem kleinen Allgäuer Handwerksbetrieb wurde<br />
plötzlich ein international agierendes Unternehmen.<br />
Nachdem Anfang der 1970er-Jahre die ersten Schweißmaschinen<br />
schon europaweit vertrieben wurden, erfolgte<br />
1981 ein weiterer bedeutender Schritt in der Firmengeschichte:<br />
Die erste Maschine verließ das Allgäu in Richtung<br />
USA – und ebnete den Weg für eine erfolgreiche Zukunft<br />
in Übersee. In weiser Voraussicht, dass es mit dem Namen<br />
Pfender eventuell Schwierigkeiten bei der Aussprache<br />
geben könnte, stand dann eine weitere Umfirmierung an.<br />
Aus Georg Pfender Maschinenbau wurde die heutige mbk<br />
Maschinenbau GmbH. Dass diese Abkürzung eines Tages<br />
zu einem Synonym für Korbschweißmaschinen in den<br />
USA werden würde – das hätte sich Georg Pfender wohl<br />
nicht erträumt.<br />
Das wachsende Produktportfolio des erfolgreichen<br />
Unternehmens machte es notwendig, auch die Produktionskapazitäten<br />
zu erweitern. So erfolgte ein weiterer<br />
Umzug, der mbk an ihren heute aktuellen Firmensitz<br />
brachte.<br />
Drei tatkräftige Generationen<br />
Um ein solches international erfolgreiches Unternehmen<br />
aufzubauen sind Mut, Fleiß und Ideenreichtum unerlässlich.<br />
Diese drei Eigenschaften bringt auch Albert Pfender<br />
34 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Das Unternehmen am heutigen Standort in Kisslegg<br />
Bilder: mbk<br />
Immer noch funktionsfähig: die erste mbk Bewehrungsschweißmaschine,<br />
entwickelt und gebaut von Georg Pfender.<br />
mit, der 1985 in die großen Fußstapfen seines Vaters trat.<br />
Ein Vierteljahrhundert lang führte der Maschinenbaumeister<br />
mbk in zweiter Generation weiter. In den kontinuierlichen<br />
Ausbau des Unternehmens investierte er seine<br />
gesamte Zeit, seine gesamte Energie und sein Herzblut.<br />
Er entwickelte die Anlagen und Maschinen stetig weiter<br />
optimiert sowohl die Produkt- wie Service-Qualität.<br />
Im Jahr 2011 trat sein Sohn Mario Pfender mit in die<br />
Geschäftsführung ein. Als gelernter Mechatroniker und<br />
studierter Wirtschaftsingenieur bringt er etwas<br />
mit, das mbk abermals auf ein höheres<br />
Level heben sollte: die richtige Mischung<br />
aus technischem und betriebswirtschaftlichem<br />
Verständnis, den Respekt<br />
vor der Vergangenheit und die Leidenschaft,<br />
auch in der Zukunft nicht<br />
stehenzubleiben, sondern nach vorne<br />
zu schauen, so das Unternehmen. Denn<br />
es gelte, sich immer wieder neu zu erfinden<br />
und Prozesse immer weiter zu optimieren,<br />
um in einem Markt zu bestehen,<br />
der immer komplexer wird.<br />
Die dritte Generation:<br />
Mario Pfender, Geschäfts führender<br />
Gesellschafter<br />
Qualität „Made in Germany“<br />
Heute, zehn Jahre nachdem die dritte Generation<br />
das Ruder übernommen hat, kann mbk auf 60<br />
Jahre Firmengeschichte zurückblicken. Das Unternehmen<br />
besitzt mittlerweile Tochtergesellschaften in den USA sowie<br />
in Russland und zählt rund 100 Mitarbeiter. Über 1.200<br />
Maschinen wurden in mehr als 60 Ländern installiert.<br />
mbk bietet seinen Kunden Qualität „Made in Germany“,<br />
sichergestellt durch qualifiziertes Fachpersonal, durch<br />
eine hochmoderne Konstruktions- und Entwicklungsabteilung,<br />
die nach aktuellen Standards arbeitet, einen Maschinenpark<br />
der neuesten Generation und nicht zuletzt<br />
durch die ISO-9001-Zertifizierung, so das Unternehmen.<br />
Während Georg Pfender die Entwürfe für seine Konstruktionen<br />
zunächst noch mit Kreide auf die Werkbank zeichnete,<br />
stehen heute strategisch durchdachte Prozesse und<br />
Controlling auf dem Programm. Und so hat sich mbk<br />
durch technische Raffinesse, Know-how, jahrelange Erfahrung<br />
und sehr hohe Qualitätsstandards von einem<br />
kleinen Allgäuer Handwerksbetrieb zu einem strukturierten<br />
Industriebetrieb und zu einem der führenden Hersteller<br />
von Schweißmaschinen und Anlagen für<br />
die Bau- und Betonindustrie entwickelt.<br />
Aktuell auf der Tagesordnung:<br />
Automatisierung<br />
Neben den Schweißmaschinen für die<br />
Produktion von Betonrohrbewehrungen<br />
wurde das ursprüngliche Portfolio kontinuierlich<br />
ergänzt: Heute umfasst es<br />
zudem Korbschweißmaschinen für die<br />
Ramm- und Bohr-Pfahlproduktion, Gitterträger-<br />
und Mattenschweißmaschinen sowie<br />
Drahtricht- und Schneideanlagen samt<br />
einer breiten Auswahl an passendem Zubehör.<br />
Und ganz aktuell: individuell anpassbare<br />
Automatisierungslösungen, die<br />
sich durch sehr hohe Leistung bei geringem Personalbedarf<br />
auszeichnen – vom einfachen Automatisierungszubehör<br />
bis zur vollautomatischen Fertigungslinie.<br />
Optimieren ist eine Maxime, die den Produktionsalltag<br />
vieler Industrieunternehmen bestimmt. Und genau diese<br />
Anforderung bedient mbk mit seinen neuesten Lösungen,<br />
die mit moderner Maschinensteuerung nebst Fernwartung<br />
und aktuellen Softwarelösungen ausgestattet sind: Ein<br />
weiterer Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft,<br />
so das Unternehmen. 2<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
35
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht<br />
Bild: Nissen & Velten<br />
Die eigene Anarbeitung im Haus ist ein wichtiges Geschäftsfeld des Unternehmens.<br />
Im Bild der Transport eines Trägers mit dem Magnetkran zur Bandsäge.<br />
Heinrich Dittmar führt eNVenta ERP ein<br />
Rüstzeug für eine sich beschleunigende Welt<br />
Die Heinrich Dittmar GmbH & CO. KG hat am 1. Mai 2020 die Unternehmenssoftware eNVenta ERP von Nissen & Velten<br />
eingeführt. Der Produktionsverbindungshandel mit Schwerpunkten im Stahl und in der Anarbeitung von<br />
Stahlerzeugnissen beschäftigt nahezu 100 Mitarbeiter in Osterode am Harz. Die neue Lösung sorgt für durchgehende<br />
Prozesse und Transparenz im Unternehmen. Die Mitarbeiter sind nun gegenüber den Kunden jederzeit auskunftsfähig.<br />
[ Kontakt]<br />
Heinrich Dittmar<br />
GmbH & CO. KG<br />
Gipsmühlenweg 33<br />
37520 Osterode am Harz<br />
+49 5522 5001-0<br />
www.dittmar-stahl.de<br />
Nissen & Velten<br />
Software GmbH<br />
Goethestraße 33<br />
78333 Stockach<br />
Tel. +49 7771 879-0<br />
www.nissen-velten.de<br />
Nachdem im Unternehmen<br />
Heinrich Dittmar klar war, dass eine<br />
20 Jahre alte Softwarelösung die<br />
wachsenden Ansprüche an durchgehende<br />
und integrierte Unternehmensprozesse<br />
nicht mehr erfüllen<br />
würde, begann die Suche nach einer<br />
neuen Lösung. Da alle Sortimentsbereiche<br />
– neben Stahl sind das<br />
Werkzeuge, Schrauben, Bauelemente<br />
und Arbeitsschutz sowie Betriebseinrichtungen<br />
– in einer Software<br />
abgebildet werden sollten,<br />
kristallisierten sich schnell drei mögliche<br />
Produkte heraus, von denen<br />
das ERP-Projektteam zwei intensiv<br />
unter die Lupe nahm. Wichtig waren<br />
dem Unternehmen – auch in Hinblick<br />
auf zwei sehr erfolgreich laufende<br />
Webshops – automatisierte<br />
Prozesse ohne Medienbrüche. Um<br />
den Wissenstransfer unter den Mitarbeitern<br />
zu erleichtern, war die Sicherung<br />
von Know-how durch den<br />
Transfer ins ERP-System ein weiteres<br />
Ziel.<br />
„eNVenta ist am Markt bekannt<br />
und ich kannte bereits ein großes<br />
Anwenderunternehmen in der Stahlbranche.<br />
Das Preis-Leistungsverhältnis<br />
war auch besser als das der<br />
konkurrierenden Lösung. Ganz am<br />
Ende des Entscheidungsprozesses<br />
hat auch das Bauchgefühl eine Rolle<br />
gespielt. Gut gefallen hat uns<br />
schließlich, dass eNVenta ‚Made in<br />
Germany‘ ist“, berichtet Geschäftsführer<br />
Mathias Dittmar über den<br />
Entscheidungsprozess für das neue<br />
ERP-System. Nicht zuletzt habe auch<br />
das Framework-Studio, die Entwicklungsumgebung<br />
des ERP-Systems,<br />
überzeugt, mit der ein Mitarbeiter<br />
heute kleinere Anpassungen der Lösung<br />
eigenständig im Unternehmen<br />
umsetzt.<br />
Alles in einer Software-Lösung<br />
Vor dem Start der neuen Lösung wurden<br />
Key-User aus allen Teams von<br />
Nissen & Velten geschult, die dann<br />
ihr Wissen in ihren Abteilungen weitergegeben<br />
haben. Außerdem verfasste<br />
ein Key-User ein eigenes Handbuch<br />
für die ERP-Lösung im Hause<br />
Dittmar, das alle Anwender nutzen<br />
können. Die neue Software-Lösung<br />
bietet dem Unternehmen Warenwirtschaft,<br />
Finanzbuchhaltung und Customer-Relationship-Management<br />
36 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Heinrich Dittmar hat eNVenta ERP eingeführt: Blick aus der Vogelperspektive auf das Betriebsgelände in Osterode.<br />
(CRM) aus einer Hand. Mit dem<br />
Dokumentenmanagementsystem Proxess<br />
ist auch eine passgenaue Archivierung<br />
sichergestellt. Über Schnittstellen<br />
wurden die Webshops des<br />
Unternehmens und die Versandlösung<br />
V-LOG integriert. Von der Entscheidung<br />
für die neue Lösung bis<br />
zum Echtstart verging – wie geplant<br />
– ein Jahr. War die Umstellung zur<br />
webbasierten Software mit optionaler<br />
Maus-Bedienung für die Anwender<br />
anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig,<br />
so ist die Akzeptanz der<br />
neuen Unternehmenssoftware – nicht<br />
zuletzt aufgrund der umfassenden<br />
Auswertungsmöglichkeiten – heute<br />
sehr hoch, so das Unternehmen.<br />
Sehr geschätzt wird dem Unternehmen<br />
zufolge die Automatisierung<br />
der Bestellprozesse mit dem Bestellautomaten<br />
von eNVenta. Die minutenaktuellen<br />
Auswertungsmöglichkeiten<br />
unterstützen die Geschäftsführung<br />
bei ihrer Tätigkeit. Die<br />
Cockpit-Funktion Zoom, in der sich<br />
anwenderbezogene Aufgaben und<br />
Auswertungen grafisch darstellen<br />
lassen, wird vom Verkäufer über<br />
den Abteilungsleiter bis zum Geschäftsführer<br />
individuell, der Rolle<br />
im Unternehmend entsprechend,<br />
verwendet. Auch das Wiedervorlagesystem<br />
im ERP-System wird intensiv<br />
für die interne Kommunikation<br />
bei Heinrich Dittmar genutzt.<br />
Das Projekt, das Wissen der Mitarbeiter<br />
im ERP-System zu hinterlegen,<br />
ist noch nicht vollendet, wird<br />
im Unternehmen aber kontinuierlich<br />
fortgeführt.<br />
„Wir haben die richtige Entscheidung<br />
getroffen und ich bin stolz,<br />
dass diese Wegstrecke nun hinter<br />
uns liegt. Die Welt wird immer<br />
schneller werden und wir müssen<br />
dabei Schritt halten. Dafür bietet unsere<br />
neue Unternehmenssoftware<br />
das Rüstzeug. Wir haben die Zukunftsfähigkeit<br />
unserer Software-<br />
Basis hergestellt“, sagt Mathias<br />
Dittmar. 2<br />
Minutenaktuelle Auswertungen<br />
Die 55 Anwender im Unternehmen<br />
arbeiten heute beispielsweise im<br />
Stahlbereich fast vollkommen papierlos.<br />
Rechnungen, Lieferscheine,<br />
Materialzeugnisse und Fotos sind<br />
für alle Anwender per Mausklick<br />
verfügbar, sodass Fragen von Kunden<br />
sofort beantwortet werden können<br />
und alle Vorgänge nachvollziehbar<br />
sind.<br />
INFO<br />
Über die Heinrich Dittmar GmbH & Co. KG<br />
Das Unternehmen Heinrich Dittmar wurde 1933 gegründet und beschäftigt<br />
heute in Osterode am Harz nahezu 100 Mitarbeiter. Auf 14.000 m 2 Lagerfläche<br />
sind über 3.500 t Lagerbestand an Walzstahl, Edelstahl und NE-Metallen verfügbar.<br />
Als Dienstleistungsangebot steht ein umfassender In-House-Anarbeitungsbereich<br />
und ein Fuhrpark mit zwölf modernen Lkw für die Kunden zur<br />
Verfügung. Weitere Produktgruppen im Sortiment sind Werkzeuge und Werkzeugmaschinen,<br />
Schrauben und Bauelemente sowie Arbeitsschutz, PSA und<br />
Betriebseinrichtungen.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
37
BDS<br />
XXXXX Research A XXXXX<br />
Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />
Ein starkes erstes Halbjahr<br />
Ein für die Stahldistribution denkwürdiges erstes Halbjahr 2021 liegt hinter uns. Dabei war weniger die Höhe des<br />
Lagerabsatzes im Stahlhandel bemerkenswert. Diese ist zwar im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen – was<br />
jedoch vor allem an dem schwachen zweiten Quartal während des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr liegt.<br />
Weitaus bemerkenswerter ist der in dieser Form noch nicht erlebte rasante Preisaufbau bei Rohstoffen und<br />
Fertigerzeugnissen – gepaart mit erschwerten Materialverfügbarkeiten, besonders bei Flachprodukten.<br />
Jörg Feger, Bereichsleiter<br />
Research im<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS), berichtet<br />
zusammenfassend<br />
angesichts der ihm<br />
bis einschließlich<br />
Juni 2021 vorliegenden<br />
Zahlen.<br />
Fragen zur<br />
Statistik<br />
beantwortet im<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahl -<br />
handel (BDS) Jörg<br />
Feger, Prokurist<br />
und Bereichsleiter<br />
Research:<br />
Feger-BDS@<br />
stahlhandel.com<br />
Foto: privat<br />
Lagerabsatz 2020<br />
Die Entwicklung des Lagerabsatzes im<br />
Jahr 2020 glich einer Berg- und Talfahrt.<br />
Mit knapp 970.000 t im Monatsschnitt<br />
verlief das erste Quartal des vergangenen<br />
Jahres sehr stark und lag 4 % über<br />
dem Vorjahreszeitraum. Vor allem<br />
durch die Coronapandemie verursacht<br />
brach der Absatz im zweiten Quartal<br />
2020 ein. Mit durchschnittlich 744.000<br />
t pro Monat lag er gut 18 % unter dem<br />
des zweiten Quartals 2019. Mit durchschnittlich<br />
878.000 Monatstonnen erholte<br />
sich der Absatz im dritten Quartal<br />
2020 ein wenig, lag aber immer noch<br />
7 % unter Vorjahresniveau.<br />
Der Jahresendspurt konnte sich<br />
dann aber sehen lassen. Im vierten<br />
Quartal wurden monatlich durchschnittlich<br />
859.000 t abgesetzt. Das<br />
sind 9,4 % mehr als im Jahresendquartal<br />
2019. Besonders erfreulich war die Entwicklung<br />
zu Jahresende bei Bandblech,<br />
Kaltgewalztem und Oberflächenveredeltem<br />
Blech. Insgesamt wurden im<br />
Jahr 2020 rund 10,35 Mio. t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />
abgesetzt. Das ist ein<br />
Minus von 3,4 % im Vergleich zu 2019.<br />
Festzuhalten ist, dass sich die Auftragslage<br />
je nach Abnehmerbranche<br />
deutlich unterschieden hat. Die Bauwirtschaft<br />
war das Zugpferd der Konjunktur,<br />
der Automobil- und Maschinenbau<br />
hingen über weite Strecken<br />
zurück, konnten gegen Jahresende aber<br />
spürbar zulegen.<br />
Lagerabsatz 2021<br />
Der Lagerabsatz zu Jahresbeginn 2021<br />
verlief recht ordentlich. Im Januar wurden<br />
911.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />
abgesetzt. Das sind 6,6 % weniger<br />
als im Januar 2020. Ähnlich verlief der<br />
Februar. Mit 909.000 t lag der Lagerabsatz<br />
3 % hinter dem Vorjahresmonat.<br />
Die beiden Vergleichsmonate waren<br />
allerdings auch außerordentlich stark.<br />
Zudem ließ die kalte Witterung zum<br />
Jahresstart 2021 keine größeren Bautätigkeiten<br />
zu.<br />
Einen sehr starken Lagerabsatz gab<br />
es im März: Eine gute Konjunktur, viele<br />
Arbeitstage und die Aussicht auf weiter<br />
steigende Preise ließen den Absatz auf<br />
1,07 Mio. t steigen. Der April und Mai<br />
waren mengenmäßig nicht ganz so<br />
spektakulär. Bei weniger Arbeitstagen<br />
konnten 919.000 bzw. 863.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />
abgesetzt werden.<br />
Aufgrund der schwachen Vorjahresmonate<br />
fällt der Vergleich zu April<br />
und Mai 2020 mit einem Zuwachs von<br />
25 bzw. 27 % jedoch sehr deutlich aus.<br />
Recht ordentlich präsentierte sich auch<br />
der Juni. Mit 940.000 t Lagerabsatz<br />
wurde 15 % mehr Menge als im Vorjahreszeitraum<br />
erzielt.<br />
Lagerbestand<br />
Das Jahr 2020 war von durchweg niedrigen<br />
Lagerbeständen geprägt. Am 31.<br />
Dezember 2020 lag der Bestand mit<br />
1,92 Mio. t rund 5 % niedriger als im<br />
Dezember 2019. Selten war der Lagerbestand<br />
in der deutschen Stahldistribution<br />
so gering.<br />
Im Januar und Februar 2021 konnte<br />
der Bestand nur in sehr begrenztem<br />
Maße zulegen. Aufgrund guter Lagerabsätze<br />
und geringerer Materialverfügbarkeit<br />
besonders bei Flachprodukten<br />
nahm der Lagerbestand im März<br />
und April wieder ab – was für die beiden<br />
Frühlingsmonate sehr ungewöhnlich<br />
ist. Im Mai legte der Bestand wieder<br />
geringfügig zu, um im Juni erneut zu<br />
schrumpfen. Mit 1,92 Mio. t wurde zum<br />
30.06.2021 das Niveau des Vorjahresmonats<br />
um 10 % unterschritten.<br />
Lagerreichweite<br />
Im Jahr 2020 variierte die Lagerreichweite<br />
in den einzelnen Monaten aufgrund<br />
der sehr unterschiedlichen Lagerabsätze<br />
stark. Im Schnitt bewegte<br />
sie sich bei 2,5 Monaten bzw. 75 Tagen.<br />
Sie lag damit unter dem Durchschnittswert<br />
des Jahres 2019.<br />
Aufgrund der weiterhin sehr<br />
niedrigen Lagerbestände und ordentlichen<br />
Absätze war die Reichweite<br />
im gesamten ersten Halbjahr 2021<br />
sehr niedrig. Sie lag im Juni bei 2,0<br />
Monaten. Dies entspricht 60 Tagen<br />
(vgl. Abbildung 1).<br />
Lagerverkaufspreise<br />
Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />
für durchschnittliche<br />
Verkaufspreise im kleinlosigen Bereich<br />
zufolge stiegen die Preise für die<br />
meisten Stahlprodukte zu Jahresbeginn<br />
2020. In den Sommermonaten war der<br />
Trend entgegengesetzt. Hier gab es<br />
meist leichte Rückgänge. Im September<br />
und Oktober verteuerten sich fast alle<br />
Produkte. Diese Entwicklung setzte<br />
sich im November und vor allem Dezember<br />
sehr dynamisch fort. Bei allen<br />
Produktgruppen kam es zu starken<br />
Preiserhöhungen.<br />
Im ersten Halbjahr 2021 legten die<br />
Preise Monat für Monat noch einmal<br />
mit derartiger Wucht zu, wie es selbst<br />
Marktexperten nicht ansatzweise erwartet<br />
hätten. Dabei fiel der Anstieg<br />
bei Flachprodukten noch viel deutlicher<br />
als bei Langprodukten aus (vgl. Abbildungen<br />
2 und 3). 2<br />
38 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Lagerabsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution<br />
n Absatzindex (2007 = 100)<br />
n Lagerreichweite in Tagen<br />
Abb.1<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
97<br />
Ø<br />
2017<br />
94<br />
Ø<br />
2018<br />
90<br />
Ø<br />
2019<br />
89<br />
75 81 81 72 63<br />
Ø<br />
2020<br />
108<br />
94 94<br />
89 93<br />
98 98<br />
91 91 92<br />
87<br />
82 82<br />
Ø<br />
2021<br />
Juni<br />
2020<br />
Juli<br />
2020<br />
Aug.<br />
2020<br />
Sep.<br />
2020<br />
Okt.<br />
2020<br />
Nov.<br />
2020<br />
62<br />
78 72 78 69 66 60 93 63 66 54 63 69 60<br />
Dez.<br />
2020<br />
Jan.<br />
2021<br />
Feb.<br />
2021<br />
März<br />
2021<br />
April<br />
2021<br />
Mai<br />
2021<br />
Juni<br />
2021<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />
Index (Januar 2010 = 100)<br />
Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
|<br />
2010<br />
|<br />
2011<br />
|<br />
2012<br />
|<br />
2013<br />
|<br />
2014<br />
|<br />
2015<br />
|<br />
2016<br />
|<br />
2017<br />
|<br />
2018<br />
|<br />
2019<br />
|<br />
2020<br />
|<br />
2021<br />
Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />
Index (Januar 2010 = 100)<br />
Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
Quelle: BDS<br />
50<br />
|<br />
2010<br />
|<br />
2011<br />
|<br />
2012<br />
|<br />
2013<br />
|<br />
2014<br />
|<br />
2015<br />
|<br />
2016<br />
|<br />
2017<br />
|<br />
2018<br />
|<br />
2019<br />
|<br />
2020<br />
|<br />
2021<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
39
BDS<br />
Berufsbildung/Kommunikation<br />
BDS-Seminare für Auszubildende<br />
Zwei starke Präsenzseminare<br />
Der Einstieg in das Berufsleben ist für viele Auszubildende wie ein Sprung ins kalte Wasser. Eine Orientierung gibt das<br />
BDS-Seminar „Auszubildende im Fokus“ vom 18. bis 19.Oktober – speziell zugeschnitten auf kaufmännische<br />
Auszubildende im Stahlhandel. Direkt im Anschluss vom 20. bis 21. Oktober richtet sich das Seminar „Nach der<br />
Ausbildung ist vor dem Arbeitsleben“ an Auszubildende im 3. Ausbildungsjahr.<br />
Vom Pünktlichsein bis hin<br />
zum angemessenen Verhalten generell<br />
im beruflichen Umfeld: beim<br />
Übergang von der Schule in den Ausbildungsbetrieb<br />
stellt das neue Umfeld<br />
jede Menge ungewohnte Anforderungen<br />
an den Nachwuchs. Wer<br />
mit dem Einstieg in den Beruf startet,<br />
hat daher viele Fragen.<br />
INFO Auszubildende im Focus<br />
Termin: 18.–19. Oktober 2021<br />
Dauer:<br />
10:00 h (1. Tag) bis 16:00 h (2. Tag)<br />
Ort:<br />
NYX Hotel, Mannheim<br />
Teilnehmergebühr: 599,00 €/pro Person (Mitgliedsunternehmen)<br />
& Hotelkosten 649,00 €/pro Person (Nichtmitglieder)<br />
INFO<br />
Nach der Ausbildung ist vor dem Berufsleben<br />
Mit Vorträgen, Workshops, Einzelaufgaben<br />
und Gruppenarbeit sowie<br />
offenen Diskussionsrunden eröffnet<br />
Dozentin Regina Groß neue Horizonte,<br />
sich in dem beginnenden Berufsleben<br />
zu orientieren. Auf dem<br />
Programm stehen unter anderem<br />
Themen wie ein „Arbeits-Knigge“,<br />
Techniken zu Selbstreflektion, pas-<br />
Termin: 20.–21. Oktober 2021<br />
Dauer:<br />
10:00 h (1. Tag) bis 16:00 h (2. Tag)<br />
Ort:<br />
NYX Hotel, Mannheim<br />
Teilnehmergebühr: 599,00 €/pro Person (Mitgliedsunternehmen)<br />
& Hotelkosten 649,00 €/pro Person (Nichtmitglieder)<br />
sende Lernstrategien sowie Praxistipps<br />
für Kommunikation und Zeitmanagement.<br />
Regina Groß ist eine<br />
erfahrene Dozentin mit Schwerpunkten<br />
im Handel und Großhandel, in<br />
Produktionsbetrieben sowie im öffentlichen<br />
Dienst.<br />
Nach der Ausbildung<br />
ist vor dem Arbeitsleben<br />
Direkt im Anschluss geht es am Tagungsort<br />
in Mannheim darum, Auszubildende<br />
im dritten Lehrjahr auf<br />
den bevorstehenden Abschluss vorzubereiten.<br />
In dem Seminar geht es<br />
unter anderem darum, sich richtig<br />
auf die bevorstehende Prüfung vorzubereiten,<br />
wie ein selbstbewusstes<br />
und angemessenes Auftreten gelingt<br />
und wie man sich selbst realistische<br />
Ziele setzt – und sie erreicht. 2<br />
Weitere Informationen und<br />
Anmeldung unter<br />
www.stahlhandel.com/seminar/<br />
azubisimfocus<br />
www.stahlhandel.com/seminar/<br />
ausbildung-berufsleben<br />
40 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Einladung zum Livestream<br />
Stahlhandelstag 2021 online<br />
Unter dem Motto „Der Stahlhandel im Zeitsprung“ findet am 30. September 2021 der 28. Stahlhandelstag statt.<br />
In diesem hoffentlich letzten Corona-Jahr wird der BDS diese Veranstaltung digital als Livestream durchführen.<br />
Bei dem Branchenevent erwartet der Bundesverband Deutscher Stahlhandel mehr als 400 Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer aus Industrie, Handel und Verbänden aus dem gesamten europäischen Stahlumfeld.<br />
Programm<br />
10:00 Uhr Eröffnung des Stahlhandelstages<br />
Eberhard Frick, Friedrich Kicherer/Vorsitzender des BDS-Vorstandsrates<br />
10:05 Uhr Begrüßung<br />
Oliver Ellermann, BDS<br />
10:10 Uhr „Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die Stahlmärkte“<br />
Dr. Heinz-Jürgen Büchner, IKB<br />
10:30 Uhr „Die Sicht der Stahlproduktion in einem anspruchsvollen Umfeld“<br />
Dr. Sebastian Bross, Salzgitter Flachstahl/Ilsenburger Grobblech/Salzgitter Mannesmann Grobblech<br />
10:45 Uhr Fragen + Antworten<br />
11:00 Uhr „Die Strategie eines industriellen Stahleinkäufers in schwierigen Beschaffungszeiten“<br />
Chris Groger, Carl Zeiss<br />
11:15 Uhr „Die aktuellen Herausforderungen im Stahlbau“<br />
Dirk Lehmann, Claus Queck<br />
11:30 Uhr „Perspektiven im Stahleinkauf aus dem Blickwinkel der Kaltumformung“<br />
Jürgen Niklas, GWI Werkzeug und Stahl<br />
11:45 Uhr Fragen + Antworten<br />
12:00 Uhr Mittagspause<br />
13:00 Uhr Ehrung Fernstudent/-in des Jahres 2020 + 2021<br />
13:10 Uhr „Aktuelle Rechtsthemen im Stahlhandel“<br />
Tim Lieber, Henseler & Partner<br />
13:45 Uhr Fragen + Antworten<br />
14:00 Uhr Ende des Stahlhandelstages 2021<br />
Jetzt noch<br />
anmelden!<br />
Die Zugangsdaten zum Livestream sind unter www.stahlhandel.com/stahlhandelstag2021 erhältlich.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Sponsoren des Stahlhandelstages 2021:<br />
z EVG Entwicklungs- und Verwertungs-Gesellschaft m.b.H.<br />
z Fehr Lagerlogistik AG<br />
z FERROSO<br />
z GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme mbH<br />
z<br />
Ingenieurbüro Roth (IBR)<br />
z KALTENBACH GmbH + Co. KG<br />
z KALTENBACH.SOLUTIONS GmbH<br />
z KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
z MEBA Metall-Bandsägemaschinen GmbH<br />
z Messe Düsseldorf GmbH<br />
z Nissen & Velten Software GmbH<br />
z P4S Partners For Steel : BEHRINGER GmbH, Rösler Oberflächentechnik<br />
GmbH, VERNET BEHRINGER<br />
z Progress Maschinen & Automation AG<br />
z Scheffer Krantechnik GmbH<br />
z SE PADERSOFT GmbH & Co. KG<br />
z SHComputersysteme GmbH<br />
z WIKUS-Sägenfabrik Wilhelm H. Kullmann GmbH & Co. KG<br />
Weitere Informationen für interessierte Sponsoren erhalten<br />
Sie beim BDS unter sandek-bds@stahlhandel.com.
Messen<br />
und Märkte<br />
Bericht/Nachrichten<br />
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer<br />
Gute Geschäftslage, aber neue Pandemie-Sorgen<br />
Lange kannte das mittelständische Geschäftsklima nur den Weg nach oben, nun hat es im Juli einen Dämpfer erhalten.<br />
Zum ersten Mal seit Januar ist das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer in diesem Monat wieder zurückgegangen. Grund für<br />
den Rückgang um 2,6 Zähler (auf 9,5 Saldenpunkte) sind vor allem Sorgen über die rasante Ausbreitung der Delta-<br />
Variante und die wieder deutlich steigenden Neuinfektionszahlen, so die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).<br />
Das Geschäftsklima unter den<br />
kleinen und mittleren Unternehmen<br />
sank erwartungsbedingt, während<br />
sich die Lagebeurteilung leicht verbesserte.<br />
Die Beurteilung der Geschäftslage<br />
stieg dabei zum sechsten<br />
Mal infolge. Die Veränderung war<br />
dabei mit +0,6 Zählern inzwischen<br />
deutlich geringer als in den beiden<br />
Vormonaten, die Lagebeurteilung<br />
lag aber mit 11,2 Punkten mittlerweile<br />
klar über dem langfristigen<br />
Durchschnitt. Gleichzeitig korrigierten<br />
die Mittelständler ihre Geschäftserwartungen<br />
auf Sicht von sechs Monaten<br />
deutlich um 5,6 Zähler nach<br />
unten. Mit jetzt 7,6 Saldenpunkten<br />
überwiege zwar weiterhin der Optimismus.<br />
Die Euphorie des Vormonats<br />
sei aber verflogen, kommentiert<br />
die KfW.<br />
Auch in den Großunternehmen<br />
war im Juli nachlassender Optimismus<br />
(-4,6 Zähler) für einen leichten<br />
Rückgang des Geschäftsklimas um<br />
-1,2 Punkte verantwortlich, während<br />
die Lagebeurteilung hier ebenfalls<br />
zunahm (+2,6 Zähler). Mit 11,7<br />
Bild: KfW<br />
Punkten blieb das Geschäftsklima<br />
dennoch eindeutig überdurchschnittlich.<br />
Die jüngste Stimmungseintrübung<br />
im Mittelstand geht vor allem<br />
auf die Dienstleistungsunternehmen<br />
zurück. Hier waren die Geschäftserwartungen<br />
besonders stark gesunken<br />
(-7,8 Zähler).<br />
Neben der Pandemie sind Materialknappheiten<br />
derzeit das andere<br />
große Problem für die deutsche Konjunkturentwicklung.<br />
Sie betreffen<br />
vor allem das Verarbeitende Ge-<br />
„Die Geschäftslage<br />
im Mittelstand ist<br />
gut, der Optimismus bei<br />
den Geschäftserwartungen<br />
lässt aber nach“.<br />
Dr. Fritzi Köhler-Geib,<br />
Chefvolkswirtin KfW<br />
werbe und das Baugewerbe, die mittelständischen<br />
Unternehmen in diesen<br />
Bereichen verzeichnen im Juli<br />
dennoch eine erneute Verbesserung<br />
ihrer Geschäftslage und auch das<br />
Geschäftsklima insgesamt steigt<br />
leicht. Ein negatives Signal kommt<br />
jedoch von den Geschäftserwartungen,<br />
die vor allem im Verarbeitenden<br />
Gewerbe nachlassen. 2<br />
Weitere Informationen:<br />
Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer<br />
ist abrufbar unter<br />
www.kfw.de/mittelstandsbarometer<br />
Baugewerbe: Durchwachsene Halbjahresbilanz<br />
Umsatzrückgang im ersten Halbjahr<br />
„Wir sind mit einem Rekordauftragsbestand<br />
von etwa 56 Mrd. € in das Baujahr<br />
2021 gestartet. Dann haben aber der Wintereinbruch<br />
und der Pendelrückschlag nach<br />
dem Auslaufen des reduzierten Mehrwertsteuersatzes<br />
sowie die fortbestehenden Einschränkungen<br />
wegen der Corona-Pandemie<br />
den Start in das Baujahr 2021 zunächst<br />
deutlich eingebremst. Zum Ende des ersten<br />
Quartals lag der Umsatz nominal noch um<br />
fast 10 % unter dem Vorjahresniveau. Zu<br />
Ende Juni verzeichnet die Branche immer<br />
noch ein Minus von ca. 3 %. Das zeigt, dass<br />
wir in den letzten Monaten ein stückweit<br />
aufholen konnten“, erklärte Felix Pakleppa,<br />
Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands<br />
Deutsches Baugewerbe, zum ersten Halbjahr<br />
2021 im Bauhauptgewerbe.<br />
Die Nachfrage im Wohnungsbau und zuletzt<br />
auch wieder im Wirtschaftsbau habe die<br />
Baukonjunktur gestützt. Der Umsatz im<br />
Wohnungsbau liegt demnach mit minus 1,2<br />
% nur noch knapp unter dem Vorjahresniveau,<br />
im Wirtschaftsbau sind es noch minus<br />
2,2 %. Die Auftragseingänge dagegen liegen<br />
in beiden Sparten deutlich über dem Vorjahr:<br />
im Wohnungsbau ca. 15 % und im Wirtschafsbau<br />
ca. 8 %. Demgegenüber ist die Investitionstätigkeit<br />
der öffentlichen Hand<br />
verhalten. Der Umsatz liegt hier um 6 % und<br />
die Auftragseingänge um 5 % unter dem<br />
Vorjahresniveau.<br />
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe erreichte<br />
in den Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten<br />
im ersten Halbjahr 41,3 Mrd. €. Das<br />
waren 3,1 % weniger als vor Jahresfrist. Die<br />
Auftragseingänge erreichten 45,4 Mrd. €<br />
und damit einen Zuwachs von 4,8%.<br />
Weitere Informationen<br />
www.zdb.de<br />
42 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Grafik: VDW<br />
vDW-Prognose für Werkzeugmaschinen-industrie<br />
Kräftiger Bestellzuwachs<br />
Im zweiten Quartal 2021 stieg der<br />
Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um 103 %. Dabei legten die<br />
Bestellungen aus dem Inland um 81 % zu.<br />
Die Auslandsorders notierten 114 % über<br />
Vorjahr. Bei den deutschen Anbietern stiegen<br />
die Bestellungen im ersten Halbjahr<br />
2021 um 57 %. Die inländischen Orders<br />
lagen 38 % über Vorjahr, die ausländischen<br />
68 %.<br />
Das Auftragsvolumen habe sich aber spürbar<br />
erholt und liege mit 4 % nur noch leicht<br />
unter dem Vor-Corona-Niveau 2019. Auch<br />
sei die Entwicklung breit aufgestellt und<br />
zeige den großen Nachholbedarf bei Investoren<br />
aus aller Welt.<br />
„Ohne die Engpässe und Preissteigerungen<br />
bei den Zulieferungen, zum Beispiel bei<br />
Elektronik, Stahl, Blech, wäre sogar noch<br />
mehr drin“, resümiert Schäfer. Vor dem Hintergrund<br />
einer intakten Erholung der Weltwirtschaft<br />
wird ein weiterer Anstieg erwartet.<br />
Aufgrund des deutlichen Auftragszuwachses<br />
hat Oxford Economics, Prognosepartner<br />
des VDW, das Produktionsplus für<br />
2021 bei 8 % verortet, zwei Punkte mehr als<br />
noch im Frühjahr. Damit läge das Volumen<br />
im laufenden Jahr bei 13,2 Mrd. Euro. „Bis<br />
zum Top-Ergebnis der Jahre 2018/2019<br />
Werkzeugmaschinenindustrie Deutschland<br />
Auftragseingang, Index, nominal, gleitender 12 Monats Durchschnitt<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
AE Durchschnitt<br />
AE Originalwerte<br />
bleibt allerdings noch eine Wegstrecke zurückzulegen“,<br />
sagt Schäfer. Damals hatte<br />
die Branche ein Ergebnis von 17 Mrd. € erzielt.<br />
Weitere Informationen<br />
www.vdw.de<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Auftragseingang, %-Veränderung zum Vorjahr<br />
2Q 2021 1-2Q 2021<br />
Gesamt +103 +57<br />
Inland +81 +38<br />
Ausland +114 +68<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021<br />
Deutsche Zuliefer-unternehmen<br />
Geschäftslage und Erwartungen driften auseinander<br />
Quelle: ArGeZ<br />
Geschäftsklima Zulieferindustrie Deutschland Juli 2021<br />
Saldo der positiven und negativen Meldungen<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
-60<br />
Aktuelle Lage<br />
Erwartungen für die nächsten sechs Monate<br />
-70<br />
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021<br />
Das Geschäftsklima der deutschen<br />
Zulieferer ist laut Ifo-Institut Ende Juli um<br />
weitere 1,4 auf 35,8 Saldenpunkte gestiegen<br />
und erreichte ein neues Allzeithoch. Treibende<br />
Kraft für die weiterhin positive Entwicklung<br />
ist die aktuelle Geschäftslage der<br />
deutschen Zulieferer. Der Saldo von positiven<br />
und negativen Beurteilungen verbesserte<br />
sich um 7,8 Punkte auf den neuen<br />
Höchstwert von 55,0. Gleichzeitig zeigen<br />
sich die Aussichten für die nächsten sechs<br />
Monate auf hohem Niveau gedämpfter als<br />
noch im Vormonat, wie die Arbeitsgemeinschaft<br />
Deutsche Zulieferer (ArGeZ) mitteilte.<br />
Durch die Abschwächung um 4,2 Saldenpunkte<br />
auf einen Wert von 18,0 entfernten<br />
sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage<br />
zunehmend von den Erwartungen.<br />
Insbesondere die Probleme der Automobilhersteller<br />
bei der Beschaffung von Halbleitern<br />
geben unverändert Grund zur Sorge, so<br />
die ArGeZ. Zusätzlich sei zu erwarten, dass<br />
sich auch die Folgeschäden der dramatischen<br />
Hochwasserkatastrophe in Westdeutschland<br />
negativ auf zuliefernde Unternehmen<br />
auswirken werden.<br />
Weitere Informationen<br />
www.argez.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
43
Messen<br />
und Märkte<br />
Bericht<br />
PwC-Maschinenbau-Barometer<br />
umsatzprognosen auf Höhenflug<br />
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau ist im Großen und Ganzen positiver Stimmung, wie das aktuelle<br />
Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ermittelt<br />
hat. Die überwiegende Mehrheit der Entscheider (70 %) blickt demnach optimistisch auf die Entwicklung der kommenden<br />
zwölf Monate – der höchste Wert seit Herbst 2018.<br />
„Aus der Wachstumsperspektive<br />
betrachtet<br />
erscheint die Zukunft<br />
des Maschinenbaus<br />
deutlich heller als die anderer<br />
Branchen.“<br />
Dr. Klaus-Peter Gushurst, Leiter<br />
des Bereichs Industries & Innovation<br />
bei PwC<br />
Guter Stimmung ist die Branche<br />
nicht nur angesichts der Binnenwirtschaft:<br />
Auch der Weltmarkt<br />
erscheint für den exportorientierten<br />
deutschen Maschinenbau in<br />
einem günstigen Licht:<br />
sechs von zehn Managern<br />
glauben auch<br />
hier an eine positive<br />
Wachstumsphase.<br />
Doch auch die Folgen<br />
der Corona-<br />
Pandemie werde<br />
die Branche noch<br />
länger beschäftigen,<br />
zudem müsse sie in Sachen<br />
Digitalisierung und<br />
Nachhaltigkeit noch zulegen,<br />
wie die PwC-Erhebung ergab.<br />
Umsatzerwartungen<br />
auf Rekordhoch<br />
Seit dem letzten Quartal hat sich die<br />
Umsatzerwartung der befragten Maschinenbauer<br />
nochmals deutlich gesteigert,<br />
so PwC. Durchschnittlich<br />
liegt sie gegenwärtig demnach bei<br />
8,6 % für die Gesamtbranche und<br />
bei 9,4 % für das jeweils eigene Unternehmen.<br />
Dies sei die höchste Umsatzprognose<br />
aller bisherigen Erhebungswellen.<br />
Rund zwei Drittel der Manager<br />
gehen von einem Wachstum ihrer<br />
Unternehmen von mindestens 5 %<br />
in den kommenden zwölf Monaten<br />
aus – der höchste Zustimmungswert<br />
seit über drei Jahren.<br />
„Die Nachfrage aus dem Ausland<br />
ist auch aufgrund von dortigen Konjunkturprogrammen<br />
stabil, die Lieferketten<br />
sind robust, die Erholung<br />
wichtiger Zielbranchen schreitet<br />
voran. Wir sehen aber auch, dass<br />
die Branche an den Folgen der Pandemie<br />
noch länger laborieren wird“,<br />
sagt Dr. Klaus-Peter Gushurst, Leiter<br />
des Bereichs Industries & Innovation<br />
bei PwC.<br />
Sorge vor zunehmendem<br />
Kostendruck<br />
Nahezu zwei Drittel der befragten<br />
Entscheider geben dem PwC-Baro-<br />
meter zufolge an, dass im kommenden<br />
Quartal die Kosten weiter steigen<br />
werden. Dabei sei es das zweite Mal<br />
in Folge, dass die Mehrheit der Befragten<br />
mit einem Anstieg rechne.<br />
Zudem ist es der höchste gemessene<br />
Wert aller bisherigen Erhebungen.<br />
Dass allerdings auch die Kosten sinken<br />
könnten, glauben lediglich noch<br />
2 % der Befragten. Höhere Betriebsausgaben<br />
für Sicherheit und Hygiene,<br />
für Digitalisierung und Flexibilisierung<br />
der Arbeit üben ebenso<br />
einen Einfluss auf die Kosten aus<br />
wie teurer werdende Rohstoffe und<br />
Vorprodukte sowie der allgemeine<br />
Trend der Inflation.<br />
Der zunehmende Kostendruck<br />
ist derzeit das größte Wachstumshindernis<br />
für die befragten Unternehmen<br />
– zum ersten Mal seit Beginn<br />
der Erhebung im Jahr 2014. Er<br />
hat die Pandemie selbst, aber auch<br />
Sorgen um politische Entwicklungen<br />
im Ausland, den Wettbewerb und<br />
die Nachfragesituation deutlich in<br />
den Hintergrund treten lassen. „Es<br />
44 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Z<br />
Maschinenbau-Barometer PwC Juli 2021<br />
7 von 10 9,4 % 2 von 3 Für 84 % Über 50% 88,3 %<br />
7 von 10 Entscheidern<br />
blicken positiv auf die<br />
konjunkturelle<br />
Entwicklung in<br />
Deutschland in den<br />
kommenden zwölf<br />
Monaten. Damit<br />
bestätigt sich der<br />
Aufwärtstrend seit<br />
Beginn des Jahres.<br />
Zugleich ist dies der<br />
höchste<br />
Zustimmungswert seit<br />
Herbst 2018.<br />
durchschnittliches<br />
Umsatzwachstum<br />
erwarten die deutschen<br />
Maschinenbauer im<br />
Jahr 2021 für ihr<br />
eigenes Unternehmen.<br />
Diese Prognose<br />
hat sich nochmals<br />
deutlich verbessert (vs.<br />
5,5 % im Vorquartal).<br />
Die Indizien für eine<br />
Erholung der Branche<br />
vermehren sich.<br />
der befragten<br />
Maschinenbauer<br />
gehen weiterhin von<br />
steigenden Kosten<br />
aus. Im Laufe der<br />
Pandemie hat sich ihr<br />
Anteil nahezu<br />
vervierfacht. Das ist die<br />
Konsequenz aus sich<br />
verteuernden<br />
Rohstoffen, Inflation<br />
sowie Mehrausgaben<br />
und Investition in die<br />
Pandemiebekämpfung.<br />
der Maschinenbauer<br />
stellt entsprechend der<br />
zunehmende<br />
Kostendruck derzeit<br />
das größte<br />
Wachstumshindernis<br />
für ihr Unternehmen<br />
dar. 78 % der<br />
Befragten geben<br />
zudem den<br />
Fachkräftemangel als<br />
Wachstumshürde an,<br />
68 % verweisen auf die<br />
Corona-Pandemie und<br />
ihre Folgen. Damit ist<br />
die Pandemie nicht<br />
mehr die größte<br />
Bedrohung für<br />
die Branche.<br />
der befragten<br />
Entscheider sieht sich<br />
unzureichend auf<br />
kommende ESG-<br />
Anforderungen seitens<br />
Kunden, Regulatoren<br />
und vor allem<br />
Investoren vorbereitet.<br />
Lediglich ein Drittel der<br />
Unternehmen hat<br />
zudem eine<br />
Nachhaltigkeit-<br />
Roadmap definiert;<br />
jedes zehnte<br />
veröffentlicht einen<br />
standardisierten<br />
Nachhaltigkeitsbericht<br />
beträgt die derzeitige<br />
Kapazitätsauslastung<br />
des<br />
Maschinen- und<br />
Anlagenbaus in<br />
Deutschland. Sie ist<br />
damit wieder auf dem<br />
Niveau vor der<br />
Corona-Pandemie.<br />
Vier von zehn<br />
Betrieben arbeiten<br />
nach eigener Angabe<br />
derzeit an der oberen<br />
Kapazitätsgrenze,<br />
lediglich 19 % liegen<br />
noch bei unter 80 %<br />
Auslastung.<br />
gibt durchaus ein neues Problembewusstsein<br />
in der Branche“, konstatiert<br />
Gushurst. „Lange Zeit waren<br />
Kosten nicht ganz oben auf der<br />
Agenda. Zudem war es immer das<br />
Ziel, Preise möglichst konstant zu<br />
halten. Dies ändert sich nun: sechs<br />
von zehn Entscheidern wollen ihre<br />
Preise im dritten Quartal dieses Jahres<br />
anheben.“<br />
Handlungsbedarf bei<br />
Nachhaltigkeit<br />
Neben den Kosten spielen investitionsträchtige<br />
Zukunftsthemen eine<br />
bedeutende Rolle. Denn – dies zeige<br />
die vorliegende Untersuchung deutlich<br />
– hier habe der deutsche Maschinenbau<br />
noch „eine steile Lernkurve“<br />
vor sich.<br />
Zum einen sei es die digitale<br />
Transformation, die nur langsam in<br />
Tritt komme und an einigen Punkten<br />
trotz der Bemühungen während der<br />
Pandemie stagniere. Lediglich die<br />
Bereiche Beschaffung, Marketing<br />
und Vertrieb werden von den Befragten<br />
mehrheitlich als hoch digitalisiert<br />
bezeichnet.<br />
Zum anderen zeigt die Befragung,<br />
dass viele Maschinenbauer<br />
noch nicht auf der Höhe der Diskussion<br />
um Themen der Nachhaltigkeit<br />
– sogenannte ESG (Environmental<br />
Social Governance)-Themen – sind.<br />
Zwar gibt die überwiegende<br />
Mehrheit an, eine Umwelt-Strategie<br />
zu verfolgen und weitere Prioritäten<br />
auf Arbeitsbedingungen und Chancengleichheit<br />
zu legen, allerdings<br />
sieht sich mehr als die Hälfte der<br />
Entscheider nur unzureichend auf<br />
künftige Anforderungen von Kunden,<br />
Regulatoren und vor allem Investoren<br />
vorbereitet.<br />
Strategien der Nachhaltigkeit<br />
sind zentrales Problem<br />
Dieses Ergebnis sei wenig überraschend<br />
vor dem Hintergrund, dass<br />
lediglich ein Drittel der Unternehmen<br />
eine Nachhaltigkeit-Roadmap<br />
definiert hat, und jedes zehnte einen<br />
standardisierten Nachhaltigkeitsbericht<br />
veröffentlicht, so PwC.<br />
„Hier zeigt sich ein zentrales Problem<br />
der Branche“, analysiert Daniel<br />
Haag, Director bei Strategy&<br />
Deutschland, „denn ‘Gut gemeint ist<br />
nicht gleich gut gemacht‘. Zu viele<br />
ESG-Maßnahmen und deren Monitoring<br />
atmen noch den Geist einer<br />
Do-it-yourself-Philosophie, die zum<br />
Teil weder vor den Anforderungen<br />
seitens Investoren noch vor einem<br />
regulatorischen Rahmen wie der<br />
CSRD (Corporate Sustainability Reporting<br />
Directive, A. d. R.) Bestand<br />
haben dürfte.“ 2<br />
Weitere Informationen<br />
www.pwc.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
45
Messen<br />
XXXXXXXXXX<br />
und Märkte<br />
Termine<br />
Bild: P. E. Schall GmbH & Co. KG<br />
P. e. Schall GmbH & co. kG<br />
Blechexpo/Schweisstec<br />
Im Doppelpack öffnet die 15. Blech -<br />
expo – Internationale Fachmesse für<br />
Blechbearbeitung – zusammen mit der<br />
8. Schweiss tec – Internationale Fachmesse<br />
für Fügetechnologie – vom 26. bis 29. Oktober<br />
2021 in Stuttgart ihre Hallen. Auf dem<br />
Programm stehen Spitzentechnologien der<br />
Blech- und Metallverarbeitung samt Fügetechnologie.<br />
Aussteller und Fachbesucher<br />
diskutieren live und persönlich Detail- und<br />
Systemlösungen für komplette Prozessketten<br />
in der Blech-, Profile- und Rohrteile-Fertigung.<br />
Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Prozesseffizienz<br />
im Rahmen einer sich rasch verändernden<br />
Produktionswelt treiben die Entwicklung<br />
der blechbearbeitenden Branche<br />
voran. Zu den Themen gehören Detail- und<br />
fairXperts<br />
DeburringEXPO<br />
Vom 12. bis 14. Oktober findet in der<br />
Messe Karlsruhe die 4. Leitmesse für Entgrattechnologien<br />
und Präzisionsoberflächen<br />
DeburringEXPO, veranstaltet von der<br />
fairXperts GmbH & Co. KG, statt. Als Technologieplattform<br />
für das Entgraten, Verrunden<br />
und die Herstellung von Präzisionsoberflächen,<br />
ermöglicht die DeburringEXPO einen<br />
kompletten Überblick über den aktuellen<br />
Stand der Technik, neue Entwicklungen und<br />
Trends, Prozesse und Verfahren, Qualitätssicherung<br />
und Dienstleistungen für diese qualitätsentscheidenden<br />
Fertigungsschritte. Das breite Angebot wird durch die Themenparks<br />
„Automatisiertes Entgraten mit Industrierobotern“, „AM Parts Finishing“ und „Reinigen<br />
nach dem Entgraten“ abgerundet. Eine etablierte Ergänzung des Ausstellungsprogramms<br />
für den Wissenstransfer ist das integrierte Fachforum der DeburringEXPO.<br />
Wann: 12. bis 14. Oktober 2021<br />
Wo: Messe Karlsruhe, Rheinstetten<br />
Kosten: Tageskarte 25 €, Dauerkarte 37 €<br />
Weitere Informationen unter www.deburring-expo.de<br />
Systemlösungen für die Prozessketten in<br />
der Blech-, Profile- und Rohrteile-Fertigung,<br />
deren thermische und mechanische Be- und<br />
Verarbeitung, Trenntechnologien, Bearbeitungsmaschinen,<br />
Anlagen zum Stanzen, Biegen,<br />
Abkanten und Umformen sowie Anlagenperipherie<br />
mit Steuerungen und<br />
Software und schließlich Lösungen für<br />
Handling und Qualitätssicherung.<br />
„Der schon seit Monaten hohe Buchungsstand<br />
für die Präsenzveranstaltung vom 26.<br />
bis 29. Oktober 2021 in Stuttgart zeigt, wie<br />
sehr die Branche diese Fachmesse als einzigartigen<br />
und weltweit anerkannten Marktplatz<br />
schätzt“, sagt Georg Knauer, Projektmanager<br />
Blechexpo / Schweisstec.<br />
„Aussteller und Fachbesucher freuen sich<br />
auf das Veranstaltungshighlight im Herbst<br />
und auf den persönlichen Austausch auf<br />
einer Präsenzmesse.“ Der Messeveranstalter<br />
Schall schaffe alle Voraussetzungen<br />
dafür, dass Aussteller und Fachbesucher<br />
ideale Voraussetzungen für einen optimalen<br />
geschäftlichen Austausch auf der Blechexpo/Schweisstec<br />
vorfinden und lehnt<br />
sich in vollem Umfang an das Hygienekonzept<br />
der Messe Stuttgart an, das komplett<br />
behördlich abgestimmt und auf der Basis<br />
der allgemeingültigen Corona-Verordnung<br />
des Landes Baden-Württemberg ausgeführt<br />
ist.<br />
Der klare Fokus auf Entgrattechnologien und<br />
Präzisionsoberflächenermöglicht Besuchern,<br />
sich gezielt, effektiv und persönlich überunterschiedlichste<br />
Technologien und Verfahren zu<br />
informieren und diese zuvergleichen.<br />
Bild: fairXperts<br />
Wann: 26. bis 29. Oktober 2021<br />
Wo: Messe Stuttgart<br />
Kosten: Tagesticket 30 €<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.blechexpo-messe.de<br />
Gfe/Hochschule Schmalkalden/vDmA<br />
14. Schmalkaldener<br />
Werkzeugtagung<br />
Unter dem Motto „Werkzeugtechnik<br />
der Zukunft: Smart – Digital – Zukunftsweisend“<br />
laden die GFE – Gesellschaft für Fertigungstechnik<br />
und Entwicklung Schmalkalden<br />
e.V., die Hochschule Schmalkalden<br />
sowie der VDMA Präzisionswerkzeuge am<br />
10. und 11. November 2021 zu den 14.<br />
Schmalkaldener Werkzeugtagung. Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer erwartet ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit namhaften<br />
Referenten aus der Branche,<br />
interessante Live-Vorführungen sowie ein<br />
angeregtes Networking. Besondere Schwerpunkte<br />
werden Lösungen sein, die sich aus<br />
gegenwärtigen und künftigen Anforderungen<br />
der Anwenderindustrie angesichts zunehmender<br />
Digitalisierung und Vernetzung<br />
in intelligenten Prozessketten ergeben.<br />
Ebenso werden neuste Forschungs- und<br />
Entwicklungsergebnisse diskutiert.<br />
Wann: 10./11. November 2021<br />
Wo: Audimax der Hochschule Schmalkalden<br />
Kosten: 650 € für VDMA-Mitglieder, 700 €<br />
für Nicht-Mitglieder<br />
Weitere Informationen und Anmeldung<br />
unter bit.ly/werkzeugtagung<br />
Deutsche messe<br />
parts2clean<br />
Vom 5. bis zum 7. Oktober veranstaltet<br />
die Deutsche Messe die parts2clean in<br />
Stuttgart. Mit ihrem breiten Angebot an Produkten,<br />
Lösungen und Services präsentieren<br />
zahlreiche Marktführer aus dem In- und<br />
Ausland ihr Angebot für anwendungsorientierte<br />
und kosteneffiziente Sauberkeit. An<br />
allen drei Tagen organisiert die Deutsche<br />
Messe gemeinsam mit dem Geschäftsbereich<br />
Reinigung bei Fraunhofer ein Forum,<br />
das sich den aktuellen Themen der Reinigungstechnik<br />
widmet.<br />
Wann: 5. bis 7. Oktober 2021<br />
Wo: Messe Stuttgart<br />
Kosten: Tagesticket 31 €<br />
Weitere Informationen<br />
unterwww.parts2clean.de<br />
46 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
Messekalender<br />
Immer aktuell<br />
auch auf<br />
www.stahlreport.com<br />
Datum Messe Ort Info<br />
07.-08.09.2021 BDS-Seminar: Stahleinkauf kompakt Duisburg www.stahlhandel.com<br />
07.-09.09.2021 MaterialsWeek 2021 online www.dgm.de/materialsweek/<br />
07.-12.09.2021 IAA – Internationale Automobilausstellung München www.iaa.de<br />
13.-14.09.2021 BDS-Seminar: Mehr Umsatz, Ertrag und Kunden I Köln www.stahlhandel.com<br />
14.-17.09.2021 DVS Congress 2021 Essen www.dvs-ev.de<br />
15.-16.09.2021 Stainless 2021 Brünn www.stainless2021.com<br />
21.-22.09.2021 MBI-StahlTag 2021 Frankfurt/Main www.mbi-infosource.de<br />
27.-28.09.2021 BDS-Seminar: „Ladies first“ – die Arbeitswelt der Frau im Stahlhandel Münster www.stahlhandel.com<br />
28.-30.09.2021 Aluminium Düsseldorf www.aluminium-exhibition.com<br />
30.09.2021 BDS: 28. Stahlhandelstag 2021 online www.stahlhandel.com<br />
04.-09.10.2021 EMO Milano, Die Welt der Metallbearbeitung Mailand www.emo-milano.com<br />
05.-07.10.2021 Parts2clean, Internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung Stuttgart www.parts2clean.de<br />
05.-07.10.2021 Made in Steel Mailand/Italien www.madeinsteel.it<br />
05.-08.10.2021 Motek, Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung Stuttgart www.motek-messe.de<br />
12.-14.10.2021 DeburringEXPO, Leitmesse für Entgrattechnologien und Präzisionsoberflächen Karlsruhe www.deburring-expo.de<br />
18.-19.10.2021 BDS-Seminar: Auszubildende im Focus Mannheim www.stahlhandel.com<br />
20.-21.10.2021 BDS-Seminar: Nach der Ausbildung ist vor dem Arbeitsleben Mannheim www.stahlhandel.com<br />
20.-22.10.2021 DST Dreh- und Spantage Südwest Villingen- www.DSTsuedwest.de<br />
Schwenningen<br />
26.-29.10.2021 Blechexpo, Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung Stuttgart www.blechexpo-messe.de<br />
08.-10.11.2021 56. Symposium Einkauf und Logistik online www.bme.de<br />
09.-10.11.2021 BDS-Seminar: Betonstahl Kehl www.stahlhandel.com<br />
10.-11.11.2021 14. Schmalkaldener Werkzeugtagung Schmalkalden www.gfe-net.de<br />
16.-19.11.2021 formnext, Internationale Fachmesse für Additive Fertigung Frankfurt/Main www.formnext.de<br />
29.11.-01.12.2021 BDS-Seminar: Stahlkunde Gengenbach www.stahlhandel.com<br />
30.11.-02.12.2021 Stainless Steel World Conference & Expo Maastricht www.stainless-steel-world.net<br />
06.-07.12.2021 BDS-Seminar: Nichtrostende Stähle Düsseldorf www.stahlhandel.com<br />
07.-08.12.2021 BDS-Seminar: Stahleinkauf kompakt Duisburg www.stahlhandel.com<br />
18.-21.01.2022 SWISSBAU Basel www.swissbau.ch<br />
25.-28.01.2022 NORTEC, Fachmesse für Produktion Hamburg www.nortec-hamburg.de<br />
15.-17.02.2022 EuroCIS, The Leading Trader Fair for Retail Technology Düsseldorf www.eurocis.com<br />
06.-09.03.2022 Internationale Eisenwarenmesse Köln www.eisenwarenmesse.de<br />
08.-10.03.2022 LogiMAT, Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement Stuttgart www.logimat-messe.de<br />
04.-08.04.2022 MACH, Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnologie Birmingham www.machexhibition.com<br />
26.-29.04.2022 PaintExpo, Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik Karlsruhe www.paintexpo.de<br />
26.-29.04.2022 IFH Intherm Nürnberg www.ifh-intherm.de<br />
03.-06.05.2022 Control, Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung Stuttgart www.control-messe.de<br />
09.-13.05.2022 wire und Tube, Internationale Fachmesse für Rohr, Röhren, Herstellung Düsseldorf www.tube.de<br />
und Verarbeitung sowie Internationale Messe der Draht- und Kabelindustrie<br />
www.wire.de<br />
17.-20.05.2022 GrindingHub – von der Branche für die Branche Stuttgart www.grindinghub.de<br />
25.-28.05.2022 Lamiera Mailand www.lamiera.net<br />
21.-23.06.2022 CastForge, Fachmesse für Guss- und Schmiedeteile mit Bearbeitung Stuttgart www.messe-stuttgart.de/castforge<br />
21.-23.06.2022 LASYS Fachmesse für Systemlösungen für die Laser-Materialbearbeitung Stuttgart www.messe-stuttgart.de/lasys<br />
13.-17.09.2022 AMB, Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung Stuttgart www.messe-stuttgart.de/amb<br />
14.-17.09.2022 GaLaBau, Internationale Leitmesse für Planung, Bau und Pflege Nürnberg www.galabau-messe.com<br />
von Urban-, Grün- und Freiräumen<br />
04.-07.10.2022 Motek, Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung Stuttgart www.motek-messe.de<br />
11.-13.10.2022 11. Internationale Zulieferbörse (IZB) Wolfsburg www.izb-online.com<br />
25.-28.10.2022 EuroBLECH, Internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung Hannover www.euroblech.com<br />
21.-23.03.2023 Fastener Fair, Internationale Fachmesse der Verbindungs- und Befestigungsbranche Stuttgart www.fastenerfair.com<br />
04.-10.05.2023 Interpack – Processing & Packaging Düsseldorf www.interpack.de<br />
09.-12.05.2023 Control, Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung Stuttgart www.control-messe.de<br />
12.-16.06.2023 GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST Düsseldorf www.gifa.de; www.metec.de<br />
13.-16.06.2023 Moulding Expo, Internationale Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau Stuttgart www.messe-stuttgart.de/<br />
moulding-expo<br />
11.-15.09.2023 SCHWEISSEN & SCHNEIDEN, Weltleitmesse Fügen, Trennen, Beschichten Essen www.schweissen-schneiden.com<br />
Sie möchten Ihre Veranstaltung bei uns im Kalender sehen?<br />
Kommen Sie gern auf uns zu unter +49 211 86497-0 oder jung-bds@stahlhandel.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
47
Wissenswertes<br />
Bericht<br />
eLearning-Agentur Learnchamp<br />
Hybride Lernformate am erfolgreichsten<br />
Weiterbildung steht für die meisten Unternehmen mittlerweile weit oben auf der Prioriätenliste. Gut gemachte<br />
Bildungsangebote qualifizieren die Beschäftigten, erhöhen die Kompetenz und wirken nebenbei auch noch<br />
motivationssteigernd. Doch wie gestaltet man eigentlich gute Bildungsangebote? Ein <strong>Stahlreport</strong>-Gespräch mit<br />
einem, der es wissen muss: Michael Repnik, Gründer der für digitales Lernen spezialisierten Agentur LearnChamp,<br />
die das BDS-eLearning für Auszubildende mitgestaltet.<br />
<strong>Stahlreport</strong>: Herr Repnik, das<br />
eLearning hat, auch durch Corona, in<br />
letzter Zeit viel Aufmerksamkeit erhalten.<br />
Wenn die Pandemie vorüber ist,<br />
wird dann die Weiterbildung wieder<br />
auf Präsenz umgestellt?<br />
Michael Repnik: Ich denke, dass beides<br />
seine Berechtigung hat. Am erfolgreichsten<br />
sind meist hybride Konzepte,<br />
die das Beste aus beiden Welten vereinen.<br />
Der Austausch in einer Gruppe<br />
von Lernenden ist natürlich persönlich<br />
und vor Ort besonders nutzenstiftend.<br />
eLearning ist wiederum unbegrenzt<br />
wiederverwendbar, schneller und kostengünstiger<br />
skalierbar auf größere<br />
Zielgruppen, erlaubt das Lernen zu beliebigen<br />
Zeiten und vieles mehr.<br />
Wie sinnvoll ist eLearning didaktisch<br />
gesehen? Können Inhalte per eLearning<br />
nachhaltig vermittelt werden?<br />
So wie ein Präsenztraining ist auch ein<br />
eLearning-Angebot davon abhängig, wie<br />
sinnvoll die didaktischen Überlegungen<br />
dahinter sind. Erfahrene Learning Designer<br />
können sicherstellen, dass die<br />
Didaktik passt und sich der Lernerfolg<br />
einstellt. Der kann entsprechend nachverfolgt<br />
und gemessen werden.<br />
Welche Inhalte eignen sich fürs eLearning?<br />
Gibt es Empfehlungen oder Beschränkungen?<br />
Vor einigen Jahren gab es da noch oft<br />
oberflächliche Abgrenzungen. Man<br />
sagte, dass beispielsweise Rollenspiele<br />
nur im Präsenzformat stattfinden könnten,<br />
gefährliche Sicherheitstrainings<br />
aber besser virtuell. Das sieht man<br />
heute anders. Letztlich gibt es durch<br />
die breitgefächerten digitalen Möglichkeiten<br />
kaum noch Beschränkungen, es<br />
ist wohl eher eine Kosten-/Nutzenfrage.<br />
Sie sind Inhaber und Geschäftsführer<br />
von LernChamp, einer Agentur für digitales<br />
Lernen. Welche Leistungen bieten<br />
Sie Ihren Kunden an?<br />
Richtig, LearnChamp ist ein auf Lösungen<br />
für das digitale Lernen spezialisiertes<br />
Unternehmen mit Sitz in Wien.<br />
Gegründet wurde die Agentur 2001,<br />
also vor mittlerweile bereits 20 Jahren.<br />
Wir betreuen unsere Kunden ganzheitlich<br />
über die komplette Bandbreite und<br />
in allen Aspekten des digitalen Lernens:<br />
von der innovativen Contenterstellung<br />
über die technische Implementierung<br />
der Lerninfrastruktur bis hin zu laufenden<br />
Services.<br />
Wir begeistern täglich eine Vielzahl<br />
von Menschen mit spannenden Lerninhalten,<br />
die ihnen mittels modernster<br />
Lernplattformen vermittelt werden –<br />
und sie sowie das ganze Unternehmen<br />
entscheidend weiterbringen.<br />
Wir sind in allen Branchen unterwegs.<br />
Wir arbeiten für Verantwortungsträger:innen<br />
im HR- bzw.<br />
„Learning & Development“-Bereich,<br />
die in ihrem Unternehmen etwas bewegen<br />
und die unternehmensinternen<br />
Schulungen, Trainings und Weiterbildungen<br />
auf den nächsten Level<br />
heben möchten. Wir nutzen dabei<br />
die ganze Palette an innovativen<br />
Möglichkeiten, die uns die Technologie<br />
heute bietet.<br />
Was steht für Sie bei der Entwicklung<br />
von digitalen Lernangeboten im Vordergrund?<br />
Die Bedürfnisse der Lernenden selbst.<br />
Sie stehen im Fokus. Das Lernerlebnis<br />
selbst soll überzeugen und begeistern,<br />
die „Amazing Learning Experience“,<br />
wie wir es nennen, ist unser Maßstab.<br />
Sie sorgt übrigens nicht nur für begeisterte<br />
Lernende, sondern hat für Kunden<br />
auch eine wirtschaftliche Relevanz. Mit<br />
48 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
unserem eLearning können die heutigen<br />
Veränderungen – wie die Digitalisierung<br />
ganzer Branchen – überhaupt<br />
erst sinnvoll und skalierbar begleitet<br />
werden. Außerdem ergibt sich durch<br />
das Wegfallen von Präsenzzeiten und<br />
eine kürzere Lerndauer ein enormes<br />
Einsparungspotenzial.<br />
Welche Darstellungsmöglichkeiten bietet<br />
das eLearning eigentlich? Welche<br />
Formate gibt es?<br />
Inhalte können in einer großen<br />
Bandbreite verschiedener<br />
Formen vermittelt werden.<br />
Letztlich kommt<br />
jedes digitale Format<br />
in Frage, von<br />
klassischen interaktiven<br />
Web-<br />
Based-Trainings,<br />
über – auch interaktive<br />
– Videos,<br />
Lernspiele, Lernkarten,<br />
Onlinetrainings mit<br />
Trainer:innen sowie Meetingtools<br />
wie MS Teams bis hin zu Virtualoder<br />
Augmented Reality-Anwendungen.<br />
Wie steigt ein Unternehmen, das bisher<br />
noch keine eLearning-Erfahrungen hat,<br />
am besten in das Thema ein?<br />
Entscheidend ist aus meiner Sicht die<br />
hohe Relevanz der Inhalte für die Lernenden,<br />
aber auch für das Unternehmen.<br />
Ein Beispiel: Es gibt ein großes<br />
Angebot an günstigem Standardcontent<br />
zum Beispiel zur Bedienung von Microsoft-Office<br />
oder zu allgemeinem Zeitmanagement.<br />
Diese Schulungen sind<br />
aber für viele Unternehmen und Mitarbeiter:innen<br />
nicht „entscheidend“.<br />
Stattdessen sollten Themen gewählt<br />
werden, für die es echten Bedarf gibt.<br />
Und wenn sich für das Thema dann<br />
eine komplette oder teilweise digitale<br />
Umsetzung aufdrängt, bietet das den<br />
perfekten Einstieg.<br />
Was braucht es für Unternehmen konkret,<br />
um ins eLearning einzusteigen –<br />
an technischen Voraussetzungen, aber<br />
auch organisatorisch?<br />
Es ist wichtig, dass das Unternehmen<br />
überhaupt Zeit für neue Themen wie<br />
eLearning freiräumt und die Beschäftigung<br />
damit nicht im laufenden Tagesgeschäft<br />
völlig untergeht. Ideal ist es,<br />
wenn sich ein Team gemeinsam darum<br />
Es geht letztlich<br />
immer um die<br />
optimale „Learning<br />
Experience“ für die<br />
Lernenden – und nicht<br />
um den neuesten<br />
technologischen<br />
Hype.<br />
kümmert. Wir bieten mit unserer „Digital<br />
Learning Academy“ übrigens<br />
genau dafür ein Online-Lernportal, mit<br />
dem Teams in Unternehmen rasch Wissen<br />
zum Thema eLearning aufbauen<br />
können. Das hilft und vermeidet vor<br />
allem Anlaufschwierigkeiten. Technisch<br />
gesehen braucht es heute gar nicht mehr<br />
so viel. Die Lernenden brauchen natürlich<br />
Endgeräte, egal ob PCs, Laptops,<br />
Tablets oder Smartphones. Hier reicht<br />
mitunter auch ein PC oder Terminal in<br />
einem Pausenraum. Zusätzlich ist<br />
ein Internetzugang nötig.<br />
Mit welchen Kosten<br />
muss gerechnet<br />
werden?<br />
Für die Konzeption<br />
und Produktion<br />
von firmenspezifischem<br />
eLearning- Content<br />
braucht es je nach<br />
Umfang des Themas zumindest<br />
einige Tausend Euro.<br />
Sogenannter Standardcontent, beispielsweise<br />
im Compliance-Umfeld oder<br />
zur Arbeitssicherheit, ist bereits ab<br />
25 € pro Lernendem pro Jahr zu haben.<br />
Möchte man als Unternehmen weitergehen<br />
und das Lernen mit einer eigenen<br />
Verwaltungsplattform für Training und<br />
eLearning selbst steuern, ist die Implementierung<br />
eines sogenannten Lear-<br />
INFO<br />
BDS-eLearning<br />
ning Management Systems (LMS) nötig.<br />
Hier schwanken die Kosten je nach<br />
LMS und Anzahl der Lernenden stark.<br />
Als Größenordnung würde ich hier<br />
10.000 bis 75.000 € nennen.<br />
Lohnt es für Unternehmen überhaupt,<br />
viel Aufwand in ein Angebot zu stecken,<br />
dass starkem technischen Wandel unterliegt?<br />
Jedenfalls. Aber natürlich sollten die<br />
Kosten so geplant werden, dass die Investition<br />
sich in wenigen Jahren voll<br />
rechnet und auch zukunftssicher ist<br />
und zum Beispiel auch auf beliebigen<br />
Endgeräten läuft – und nicht nur auf<br />
Desktop-PCs. Insgesamt muss man<br />
sagen, dass es in den letzten 20 Jahren<br />
immer wieder technische Neuheiten<br />
gegeben hat, es letztlich aber immer<br />
um die optimale „Learning Experience“<br />
für die Lernenden geht – und nicht den<br />
neuesten technologischen Hype.<br />
Wie sieht die Zukunft des Lernens in<br />
beruflicher Umgebung aus?<br />
Ich sehe Videos als stark nachgefragtes<br />
Format, zunehmend auch als sogenannte<br />
360-Grad-Videos, die mit speziellen Brillen<br />
oder Displays angesehen werden.<br />
Darauf aufbauend nehmen Virtual- und<br />
Augmented-Reality-Formate zunehmend<br />
an Fahrt auf. Immer stärkeren Einzug<br />
finden auch spielerische Komponenten<br />
– das sogenannte Gamification. 2<br />
Gemeinsam mit Learnchamp konzipiert und entwickelt der BDS sein eLearning-Programm<br />
für Auszubildende im Stahlhandel. In einer Reihen von Lerneinheiten<br />
werden darin alle relevanten Themen der Branche vermittelt - speziell<br />
aufbereitet für den Berufsnachwuchs. In die Konzeption, Entwicklung und<br />
Umsetzung bringt die Wiener Agentur ihre ganze Kompetenz ein: Die Einheiten<br />
haben ein modernes Look & und die Inhalte werden spielerisch, wobei der<br />
Anspruch nicht zu kurz kommt.<br />
Weiere Infos unter https://www.stahlhandel.com/elearning<br />
Zur Demoversion registrieren unter https://academy.stahlhandel.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />
49
Lifesteel<br />
XXXXX Nachricht A XXXXX<br />
Ende 2018 gab die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung<br />
des Bundes (WSV) den Bau eines Nachfolgeschiffs für<br />
das Taucherglockenschiff Carl Straat in Auftrag.<br />
Abstieg zum Druckraum der Carl Straat, wo die Unterwasserarbeiten stattfinden.<br />
Bilder: Jebens/Damen Shipyards/WSV/Haux<br />
Konstruktion und Bau der neuen Taucherglockenanlage<br />
übernahm die Haux-Life-Support GmbH.<br />
taucherglockenschiff carl Straat<br />
Gefahren unter Wasser auf der Spur<br />
Der Rhein ist die bedeutendste Binnenwasserstraße Europas.<br />
Abgerissene Anker, verloren gegangene Ladung oder Wracks in der<br />
Fahrrinne gefährden den Schiffsverkehr und müssen deshalb<br />
schnellstmöglich geborgen werden. Diese Aufgabe übernimmt seit<br />
fast 60 Jahren das Taucherglockenschiff Carl Straat. Sein deutlich<br />
leistungsfähigerer Nachfolger wird nun von der niederländischen<br />
Werften-Gruppe Damen Shipyards gebaut. Konstruktion und Bau der<br />
Taucherglockenanlage übernahm das weltweit führende Unternehmen<br />
für diese Technologie, die Haux-Life-Support GmbH. Mit der<br />
Anfertigung der Ballastgewichte beauftragte Haux die Jebens GmbH<br />
– einen ausgewiesenen Spezialisten für große, schwere Brennteile<br />
mit Sitz in Korntal-Münchingen.<br />
Herzstück des neuen Schiffs ist die große Taucherglockenanlage mit<br />
Druckkammer und Schleusenrohr in der Schiffmitte. Die Anlage hat<br />
ein Gesamtgewicht von ca. 160 t und eine Seitentür zum Beladen.<br />
Große Kompressoren leiten Luft in die Kammer und das Tauchrohr,<br />
um den für die jeweilige Arbeitstiefe notwendigen Überdruck aufzubauen.<br />
Um den Auftrieb der Anlage sicher zu überwinden, waren jedoch<br />
auch 55 t Ballastgewicht erforderlich – eine Aufgabe für die Jebens<br />
GmbH. Der Auftrag umfasste 33 Teile mit sieben<br />
verschiedenen Ballastgewichten in unterschiedlichen Formaten.<br />
Statt der Kundenvorgabe von dünnen Blechen aus Baustahl empfahl<br />
Jebens 250 mm dicke Bleche in Brammenqualität. Das ersparte zusätzliche<br />
Walzungen, um auf die gewünschte Dicke zu kommen.<br />
Zudem war die geringere Anarbeitung des Derivats für den Einsatz<br />
als Ballastgewicht völlig ausreichend. Beide Punkte ergaben erhebliches<br />
Kosteneinsparungspotenzial für Haux. Angesichts der hohen<br />
Genauigkeit bei derart dicken Blechen ist Jochen Haux, Geschäftsführer<br />
der Haux-Life-Support GmbH, voll des Lobes: „Jebens hat das<br />
sehr, sehr hochwertig umgesetzt.“<br />
www.jebens.de<br />
Impressum<br />
STAHLREPORT<br />
Nachrichten aus Handel,<br />
Produktion und Verarbeitung<br />
Offizielles Organ des<br />
BDS-Fernstudiums<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel<br />
Wiesenstraße 21<br />
40549 Düsseldorf<br />
Redaktion:<br />
Markus Huneke (Chefredakteur)<br />
Telefon +49 211 86497-24<br />
E-Mail: Huneke-<br />
BDS@stahlhandel.com<br />
Anzeigen:<br />
Ksenija Sandek<br />
Telefon+49 211 86497-21<br />
E-Mail: Sandek-<br />
BDS@stahlhandel.com<br />
Verlag:<br />
BDS AG<br />
Wiesenstraße 21<br />
40549 Düsseldorf<br />
Telefon +49 211 86497-0<br />
Telefax +49 211 86497-22<br />
Layout und Herstellung:<br />
auhage|schwarz, Leichlingen<br />
Erscheinungsweise:<br />
monatlich (10 Hefte/Jahr)<br />
Anzeigenpreis:<br />
Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 38.<br />
Bezugspreis:<br />
Jährlich 65 € im Inland und 70 € im<br />
Ausland zuzüglich Versandspesen und<br />
Mehrwertsteuer. Abbestellungen sind<br />
lediglich unter Einhaltung einer dreimonatigen<br />
Kündigungsfrist zum Jahres<br />
ende möglich. Für die Mitglieder<br />
des BDS und die Teilnehmer im BDS-<br />
Fernstudium ist der Bezug eines<br />
Exemplars der Fachzeitschrift „<strong>Stahlreport</strong>“<br />
im Mitgliedsbeitrag bzw. in<br />
der Studien gebühr enthalten. Ein<br />
Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
oder Fotos übernehmen Herausgeber,<br />
Redaktion und Verlag<br />
keine Gewähr. Namentlich oder mit<br />
Initialen gekennzeichnete Beiträge<br />
vertreten eine vom Herausgeber unabhängige<br />
Meinung der Autoren.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />
wird mitunter auf die gleichzeitige<br />
Verwendung männlicher und weiblicher<br />
Sprachformen verzichtet. Sämtliche<br />
Personenbezeichnungen gelten<br />
gleichwohl für beiderlei Geschlechter.<br />
Außerdem bittet die Redaktion um<br />
Verständnis, dass insbesondere Firmennamen<br />
je Artikel in der Regel nur<br />
einmal in ihrer werbeorientierten<br />
Form verwendet und entsprechende<br />
Begriffe häufig eingedeutscht werden.<br />
International Standard<br />
Serial Number:<br />
ISSN 0942-9336<br />
Diese Zeitschrift wurde aus umwelt -<br />
schonendem Papier hergestellt.<br />
Beilagenhinweis:<br />
Dieser Ausgabe liegt eine Beilage vom<br />
Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V. (BME) bei.<br />
50 <strong>Stahlreport</strong> 9|21
BERUFSBILDUNG 2021<br />
SEMINARTHEMA<br />
TERMIN<br />
OR<br />
T<br />
STAHLEINKAUF KOMPAKT<br />
07.–08.09.2021 DUISBURG<br />
MEHR UMSATZ, ERTRAG UND KUN NDEN I<br />
13.–14.09.2021 KÖLN<br />
„LADIES FIRST“ – DIE ARBEITSWELT DER FRAU 27.–28.09.2021 MÜNSTER<br />
IM STAHLHANDEL<br />
AUSZUBILDENDE IM FOCUS<br />
18.–19.10.2021 MANNHEIM<br />
NACH DER AUSBILDUNG IST VOR DEM ARBEITSLEBEN 20.–21.10.2021 MANNHEIM<br />
BETONSTAHL<br />
09.–10.11.2021 KEHL<br />
STAHLKUNDE 29.11.–01.12.2021 GENGENBACH<br />
NICHTROSTENDE STÄHLE<br />
06.–07.12.2021 DÜSSELDORF<br />
STAHLEINKAUF KOMPAKT 07.–08.12.2021 DUISBURG<br />
Diese Übersicht gibt den aktuellen Stand der Seminarplanungen wieder. Änderungen sind vorbehalten. Über we itere Details<br />
sowie zu den Anmeldemöglichkeiten informieren Sie sich bitte unter www.stahlhandel.com.<br />
»<br />
INFOS & ANMELDUNG<br />
www.stahlhandel.com/seminare<br />
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