2021/12 |Unternehmen #80 | Ausgabe Dezember 2021 | !
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unternehmen [!] LEBEN 65<br />
Edith Ehrhardt, Direktorin der<br />
Theaterei Herrlingen, brachte<br />
nach der Schließung als erstes<br />
das fröhlichen Stück „Glückspilze“<br />
auf die Bühne.<br />
Prof. Dr. Katarina Bader,<br />
Professorin an der Hochschule<br />
der Medien in Stuttgart, möchte<br />
die Dinge auf sich zukommen<br />
lassen.<br />
FOTO: MEGA PIXEL/SHUTTERSTOCK.COM<br />
Harry Schweizer, Geschäftsführer<br />
der Schweizer Gebäudereinigung<br />
GmbH, möchte sein<br />
Unternehmen noch nachhaltiger<br />
aufstellen.<br />
Obwohl die Pandemie auch<br />
1 eine große Herausforderung<br />
war, ist für mich an erster Stelle<br />
die brancheninterne Problematik<br />
Personal- und Fachkräftemangel<br />
zu nennen. Eine Herausforderung,<br />
die sich leider schon<br />
früher angebahnt und aktuell<br />
ihren bisherigen Höhepunkt erreicht<br />
hat. Wir sind zuversichtlich,<br />
dass wir alle Hürden, die<br />
uns auch im Jahr 2022 begleiten<br />
werden, weiterhin meistern.<br />
2Dazu gehört die Umgestaltung<br />
unseres Firmenbrandings.<br />
Außerdem streben wir<br />
die WIN-Charta an, ein Management-System<br />
für eine möglichst<br />
nachhaltige Wirtschaftsweise.<br />
Neben dem Thema Umweltschutz<br />
konzentrieren wir uns<br />
auf die Zufriedenheit unserer<br />
Belegschaft, damit diese sich<br />
mit dem Unternehmen identifizieren<br />
und sich wohlfühlen<br />
kann. Ich habe mit meiner Ehefrau<br />
Karin und meinen vier Kindern<br />
eine tolle Familie. Mit ihr<br />
und meinen langjährigen Freunden<br />
möchte ich so viel Freizeit<br />
wie möglich genießen.<br />
Alina Bebrout, Inhaberin des<br />
Ulmer Restaurants „Bibraud“,<br />
startet mit einem neuen Team<br />
und positivem Gefühl ins neue<br />
Jahr.<br />
1Wir haben bereits im Lockdown<br />
2020 neue Gerichte<br />
kreiert, damit unsere Gäste wenigstens<br />
ein Stückchen „Bibraud“<br />
zuhause genießen konnten.<br />
In diesem Jahr haben wir<br />
das Angebot erweitert und jede<br />
Woche ein 3- bis 5-Gänge-Menü<br />
in unseren Online-Shop gestellt.<br />
Außerdem konnten wir viele<br />
neue Dinge ausprobieren wie<br />
Brot backen, Pralinen herstellen<br />
oder mal einen gesunden Mittagstisch<br />
anbieten – Dinge für<br />
die wir sonst vielleicht gar keine<br />
Zeit gehabt hätten. Wichtig<br />
war für uns trotz der Umstände<br />
weiter zu arbeiten, um den<br />
Drive und die Kreativität<br />
nicht zu verlieren.<br />
2Ich möchte ganz bewusst<br />
mit positiven Gedanken<br />
in das neue Jahr starten.<br />
Wir sind motiviert und<br />
freuen uns auf viele schöne<br />
Abende und Veranstaltungen<br />
mit unseren Gästen. Mein frisches<br />
Team in der Küche brennt<br />
für neue Kreationen und spannende<br />
Menüs. Das neue Jahr<br />
kann kommen.<br />
1<strong>2021</strong> war durch die Schließung<br />
ein hartes Jahr. Da wir<br />
ja auch schon 2020 betroffen waren,<br />
trafen uns diese erneuten<br />
Monate ohne Theater wirklich<br />
schwer. Wir haben aber immer<br />
weiter geprobt und Theaterstücke<br />
vorbereitet, unter den jeweils<br />
möglichen Umständen, so<br />
dass wir Ende Juni <strong>2021</strong> mit dem<br />
fröhlichen Stück „Glückspilze“<br />
sofort wieder etwas bieten<br />
konnten. Da wir durch unseren<br />
Förderverein viele Spenden und<br />
auch staatliche Hilfen erhalten<br />
haben, konnte sich die Theaterei<br />
Herrlingen bisher gut durch<br />
die Pandemie retten.<br />
2In 2022 wollen wir weiterhin<br />
anspruchsvolle und beste<br />
Unterhaltung bieten: tolle Theaterstücke,<br />
mal ernst, mal heiter,<br />
hervorragende Schauspieler<br />
und herausragende Konzerte.<br />
Privat habe ich mich entschieden,<br />
ab jetzt das Leben jeden<br />
Tag zu genießen und Lücken<br />
oder Unterbrechungen aufgrund<br />
der Pandemie als wertvolle<br />
Pausen anzunehmen.<br />
1Die größte berufliche und private<br />
Herausforderung <strong>2021</strong><br />
war nicht nur Professorin, sondern<br />
zugleich auch noch Grundschullehrerin<br />
für meine Tochter<br />
zu sein. Und das in einer Zeit,<br />
in der die Studierenden völlig<br />
zu Recht ganz besonders viel<br />
gute Betreuung brauchten.<br />
Letztlich half da nur Augen zu<br />
und durch – oder besser gesagt,<br />
Augen schon um fünf Uhr morgens<br />
auf, von fünf bis sieben<br />
Uhr Vorlesungen aufzeichnen<br />
und Feedbacks verschicken,<br />
dann Homeschooling, dann wieder<br />
Uni auf Zoom.<br />
2Aktuell denke ich, dass es<br />
Sinn macht, Dinge auf sich<br />
zukommen zu lassen. Ganz hinter<br />
uns haben wir die Pandemie<br />
ja leider noch nicht. Sehr am<br />
Herzen liegt mir aber unser neues,<br />
großes Forschungsprojekt<br />
zum Thema Desinformation auf<br />
Messengern „Dynamo“. Wichtig<br />
ist mir dabei auch, Menschen<br />
mit ganz anderen Mediennutzungspraktiken<br />
zuzuhören: Was<br />
rezipieren sie? Und warum?<br />
FOTO: NEW AFRICA/SHUTTERSTOCK.COM