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Sehen und gesehen werden

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Blaulicht, Kurzsichtigkeit <strong>und</strong> Sport:<br />

Ein Trio, das es in sich hat<br />

Die uralte Redewendung „Etwas wie seinen Augapfel hüten“ bestätigt, wie kostbar unsere Augen sind <strong>und</strong> wie wichtig es<br />

ist, sie zu schützen. Blaulicht, Kurzsichtigkeit <strong>und</strong> Sport haben eines gemeinsam: Sie beanspruchen unsere Augen massiv.<br />

OPTICON, Österreichs größte Expertengemeinschaft für Augenoptik <strong>und</strong> Hörakustik, klärt auf, sensibilisiert <strong>und</strong> liefert<br />

Lösungen für den richtigen Umgang im Alltag.<br />

Durch die vermehrte Nutzung digitaler Geräte steigt unser „Blaulichtkonsum“. Zum<br />

einen, weil Smartphones <strong>und</strong> Displays häufiger genutzt <strong>werden</strong>, <strong>und</strong> zum anderen,<br />

weil neue Lichtquellen einen höheren Blaulichtanteil haben, etwa Bildschirme zur<br />

Kontraststeigerung, Xenonscheinwerfer im Straßenverkehr oder LED-Lampen im<br />

Haushalt.<br />

©Istock<br />

Das Blaulicht verursacht durch Überproduktion von bestimmten Eiweißstoffen<br />

Entzündungsprozesse in der Makula. Dieser Ort des schärfsten <strong>Sehen</strong>s wird auch<br />

gelber Fleck genannt. Blaues Licht kann Makuladegeneration fördern. Daher sollten<br />

Brillenträger auf sogenannte Blaulichtfilter, eine speziellen Glasbeschichtung,<br />

achten. Der Filter reflektiert einen Teil des blauen Lichtes, sodass weniger davon<br />

ins Auge gelangt. Zudem wirkt er kontraststeigernd <strong>und</strong> mindert die Blendwirkung.<br />

Apps, wie Darker oder Blaulicht-Filter-Augenpflege regulieren die Helligkeit der<br />

Bildschirme <strong>und</strong> schaffen mit Farbfiltereinstellungen warmes Licht. Auch der<br />

Nachtmodus von Monitoren <strong>und</strong> Handyscreens schont, dank des gelblichen Lichtes,<br />

die Augen. Generell gilt: Beim Lesen auf Bildschirmen oder beim Fernsehen sollte<br />

immer eine zweite Lichtquelle eingeschaltet <strong>werden</strong>. Denn Dunkelheit weitet die<br />

Pupillen <strong>und</strong> daher kann eine höhere Dosis des schädlichen Blaulichts ins Auge<br />

eindringen.<br />

Autofahrer sind in der Nacht dem schädlichen Scheinwerferlicht ausgesetzt. Hier<br />

schaffen Autofahrerbrillen Abhilfe. Mit der entsprechenden Filtertechnik verhindern<br />

sie schnelles Ermüden der Augen <strong>und</strong> ermöglichen eine bessere Sicht in der Nacht<br />

<strong>und</strong> bei schlechten Witterungsverhältnissen.<br />

Sport muss nicht Mord sein<br />

Der erste Schritt zur Sicherheit ist gute Sicht. Vor allem bei schnellen Sportarten wie<br />

Radfahren oder Laufen kann eine Irritation durch die blendende Sonne gefährlich<br />

sein. Getönte Gläser gleichen das aus <strong>und</strong> können Kontraste intensiver machen.<br />

Verschiedene Glasfarben verbessern die Sichtschärfe. Bei schneller Veränderung<br />

der Lichtverhältnisse sind die Farben Braun, Rotbraun oder Amber ideal, um die<br />

Kontraste zu verstärken, während Gelb in der Lage ist, bei schwachem Licht die Sicht<br />

zu verbessern.<br />

©Istock<br />

Blaufilter helfen dabei, besonders bei widrigen Lichtverhältnissen <strong>und</strong> im<br />

unwegsamen Gelände nicht ins Stolpern zu geraten. Segler, Surfer <strong>und</strong> Fischer<br />

können mit Hilfe von Polarisationsfiltern die intensiven Lichtverhältnisse <strong>und</strong> die<br />

massiven Reflexionen ausgleichen. Für Berg- <strong>und</strong> Skisportler ist ein hoher UV-Schutz<br />

wichtig, um die vermehrte Strahlung in den Bergen <strong>und</strong> die starke Reflexion der<br />

Schneedecke auszugleichen. Für widerstandsfähige, leichte Brillenfassungen, die<br />

gut sitzen <strong>und</strong> rutschfest sind, sind auch heftige Erschütterungen kein Problem. Für<br />

Sportarten, bei denen man einen Helm trägt, diesen am besten zur Anprobe bei der<br />

Augenoptikerin oder dem Augenoptiker mitnehmen.<br />

Kurzsichtigkeit: Was heißt das, <strong>und</strong> lässt sie sich vermeiden?<br />

Bei Kurzsichtigkeit oder Myopie (griechisch für Blinzelsucht) sieht man Gegenstände<br />

in der Ferne unschärfer als solche, die sich in der Nähe befinden. Ist man kurzsichtig,<br />

ist das Verhältnis der Länge des Augapfels <strong>und</strong> der Brechkraft der Augenlinse in<br />

einem Missverhältnis. Dadurch, dass man die Augen zusammenzwickt oder blinzelt,<br />

kann Sehschärfe gewonnen <strong>werden</strong>. Daher auch der Name Blinzelsucht.<br />

Nicht nur das Blaulicht, sondern auch die Kurzsichtigkeit steht mit dem digitalen<br />

Zeitalter in enger Verbindung. Der größte Anteil der Fälle von Myopie ist in<br />

den Industriestaaten zu finden. Er beruht auf den Seherfahrungen, die ein<br />

Längenwachstum des Augapfels verursachen. Der Prozentsatz der Kurzsichtigen<br />

steigt also mit zunehmender Nutzung von Smartphones <strong>und</strong> Tablets stark an.<br />

Forscher sehen den Gr<strong>und</strong> im geringen Leseabstand <strong>und</strong> den fehlenden Lesepausen.<br />

Pausen legt man am besten täglich im Freien ein. Für Kinder <strong>werden</strong> zwei St<strong>und</strong>en<br />

empfohlen. Ein großer Bildschirm, der eine Betrachtung aus 50 cm Entfernung<br />

erleichtert, ist optimal. Ausreichende Umgebungshelligkeit beugt gegen Myopie<br />

ebenfalls vor.<br />

Kurzsichtigkeit entwickelt sich über Jahre <strong>und</strong> stagniert in den meisten Fällen um das<br />

20. Lebensjahr. Im Kindesalter kann noch dagegen angesteuert <strong>werden</strong>. MiYOSMART,<br />

ein preisgekröntes Brillenglas des Brillenglasherstellers Hoya, verlangsamt die<br />

Myopie-Progression um nachweislich 60 Prozent. Das Glas beinhaltet h<strong>und</strong>erte<br />

kleine Segmente, die eine scharfe Abbildung im Auge gewährleisten <strong>und</strong> das<br />

außergewöhnliche Längenwachstum des Augapfels verlangsamen. Schlagfestes,<br />

leichtes Material inkl. UV-Schutz unterstützen ein weiterhin aktives Kinderleben.<br />

Mehr Antworten zu den Themen<br />

Hören <strong>und</strong> <strong>Sehen</strong> finden Sie im<br />

größten Fachportal Österreichs<br />

unter www.scharfsinn2.at<br />

Wer ist OPTICON<br />

R<strong>und</strong> 200 selbstständige Augenoptiker <strong>und</strong> Hörakustiker haben sich<br />

diesem Verband angeschlossen, um gegenüber Discounterketten<br />

<strong>und</strong> Filialisten wettbewerbsfähig zu bleiben. Seit 20 Jahren<br />

beflügelt die Kraft der Gemeinschaft jeden Einzelnen. Die Mitglieder<br />

profitieren von einem zentralen Einkauf, einem zeitgemäßen<br />

Marketing uwwwnd einer modernen Schulungsakademie.<br />

www.opticon.co.at

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