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Schwerpunkt<br />
Partizipative<br />
Energiegewinnung<br />
für Wil<br />
Ihr persönlicher Sonnenstrom<br />
Mit dem innovativen Bürgerbeteiligungsmodell ermöglichen es die TBW allen Wilerinnen und Wilern, sich aktiv<br />
an der lokalen Stromerzeugung zu beteiligen. Dank der hohen Nachfrage wird die Anlage auf dem Dach der Eishalle<br />
Bergholz im kommenden Sommer in Betrieb genommen werden.<br />
Der Ausdruck Sharing Economy ist kein abstraktes Fremdwort<br />
mehr und für immer mehr Leute ist es bereits selbstverständlich,<br />
ihr Auto, einen Schrebergarten, die Ferienwohnung oder<br />
Werkzeuge und andere Geräte miteinander zu teilen. Im angrenzenden<br />
Ausland sowie in anderen Schweizer Kantonen ist<br />
es bereits seit einigen Jahren möglich, Anlagen für erneuerbare<br />
Energien zu teilen, beziehungsweise sich an diesen zu beteiligen.<br />
«Bürgerbeteiligungen, sprich Partizipation, gehören<br />
zu den Grundlagen von smarten Städten», erklärt Stefan Grötzinger,<br />
Energiebeauftragter der Stadt Wil.<br />
Liefergarantie für 20 Jahre<br />
Aus diesem Grund haben die TBW im vergangenen Jahr unter<br />
dem Namen tbw.solar.wil ein innovatives Zeichen gesetzt.<br />
Auf dem Dach der Eishalle Bergholz entsteht unter der Beteiligung<br />
von Bürgerinnen und Bürgern eine rund 2700 Quadratmeter<br />
grosse Photovoltaik-Anlage, die jährlich etwa 207 Megawatt-<br />
Stunden Strom produzieren soll. Interessierte kaufen sich<br />
eine gewünschte Anzahl Quadratmeter der Anlage und erhalten<br />
eine entsprechende Gutschrift auf ihrer Stromrechnung.<br />
«Pro erworbenem Panel erhalten die Kunden jährlich 80 Kilowattstunden<br />
Sonnenstrom», erklärt Christoph Strassmann,<br />
Leiter Markt und Kunden bei der TBW.<br />
«Damit können sie eine energieeffiziente Waschmaschine rund<br />
100 Mal betreiben.» Zudem erhalten die Kunden für die<br />
kommenden 20 Jahre eine Liefergarantie auf den von ihnen erworbenen<br />
Sonnenstrom. Nun ist es ja nicht jedermanns Sache,<br />
sich vorzustellen, 20 Jahre am selben Ort wohnen zu bleiben.<br />
«Kein Problem», so Christoph Strassmann. «Bei Wegzug aus<br />
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