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EnergieNetz Januar 2019

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Aus den Bereichen<br />

«Wir bauen ein systematisches<br />

Quellerfassungssystem auf.»<br />

Drei Fragen an Andreas Gnos,<br />

Leiter Netz und Technik<br />

Das rund 150 Kilometer lange<br />

Leitungsnetz der TBW versorgte<br />

die Bevölkerung trotz Trockenheit<br />

sicher und zuverlässig.<br />

den Spätherbst anhaltend trockene Witterung», erklärt der<br />

Netzverantwortliche Gnos. «Quellen reagieren träge und zeitverzögert.<br />

So hat es lange gedauert, bis der Ertrag zurückging<br />

und es braucht nun auch Zeit, bis der Ertrag wieder steigt.»<br />

Im Oktober erlebte die Region eine beinahe vierwöchige<br />

Trockenperiode. Die Niederschlagssumme, verteilt auf vier Tage,<br />

erreichte nicht einmal 50 Prozent der Normalsumme. Beängs<br />

tigend sei dieser Rückgang jedoch noch nicht, betont Gnos.<br />

Mit den kühleren Temperaturen sowie den Niederschlägen<br />

werde der Quellertrag wieder steigen.<br />

Auch wenn die Region Wil in Sachen Wasser also auch für<br />

weitere Trockenperioden gut gerüstet ist, machen sich Andreas<br />

Gnos und sein Team natürlich Gedanken über die Zukunft.<br />

Das Zusammenrücken der regionalen Wasserversorger nimmt<br />

für ihn dabei einen wichtigen Stellenwert ein und zwar über<br />

Gemeinde- und sogar Kantonsgrenzen hinaus (siehe Kurzinterview).<br />

«Extremereignisse, wie es dieser Sommer eines war,<br />

helfen dabei, Diskussionen anzustossen und Pläne, die teilweise<br />

schon lange in den Schubladen liegen, weiterzuverfolgen.»<br />

Was war im Sommer 2018 die grösste Herausforderung<br />

für die Wasserversorgung?<br />

Es war herausfordernd, die Balance zwischen dem<br />

emotionalen Thema Wassersparen und der tatsächlichen<br />

Situation zu halten. Grundsätzlich ist es<br />

richtig, sorgsam mit den Ressourcen umzugehen.<br />

Bei langanhaltenden heissen Temperaturen ist es aber<br />

auch unabdingbar, dass das Wasser in den Leitungen<br />

zirkuliert und nicht zu lange stehen bleibt.<br />

Warum ist das so?<br />

Ohne einen regelmässigen Durchfluss werden die<br />

Leitungen relativ warm und damit natürlich auch<br />

das Wasser, das sich darin befindet. Dies kann negative<br />

Auswirkungen auf die Wasserqualität haben,<br />

denn wärmeres Wasser ist ein guter Nährboden für<br />

Keimbildung.<br />

Welche Gedanken machen sich die TBW in<br />

Sachen Wasserversorgung für die Zukunft?<br />

Einerseits bauen wir eine systematische Datenerfassung<br />

der Quellergiebigkeit auf. Das heisst: Wir<br />

werden die Quellerträge künftig nicht mehr nur<br />

punktuell, sondern regelmässig messen. Andererseits<br />

bin ich überzeugt, dass Wasserverbünde über<br />

die Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinaus künftig<br />

noch wichtiger werden.<br />

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