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Aus den Bereichen<br />
«Wir bauen ein systematisches<br />
Quellerfassungssystem auf.»<br />
Drei Fragen an Andreas Gnos,<br />
Leiter Netz und Technik<br />
Das rund 150 Kilometer lange<br />
Leitungsnetz der TBW versorgte<br />
die Bevölkerung trotz Trockenheit<br />
sicher und zuverlässig.<br />
den Spätherbst anhaltend trockene Witterung», erklärt der<br />
Netzverantwortliche Gnos. «Quellen reagieren träge und zeitverzögert.<br />
So hat es lange gedauert, bis der Ertrag zurückging<br />
und es braucht nun auch Zeit, bis der Ertrag wieder steigt.»<br />
Im Oktober erlebte die Region eine beinahe vierwöchige<br />
Trockenperiode. Die Niederschlagssumme, verteilt auf vier Tage,<br />
erreichte nicht einmal 50 Prozent der Normalsumme. Beängs<br />
tigend sei dieser Rückgang jedoch noch nicht, betont Gnos.<br />
Mit den kühleren Temperaturen sowie den Niederschlägen<br />
werde der Quellertrag wieder steigen.<br />
Auch wenn die Region Wil in Sachen Wasser also auch für<br />
weitere Trockenperioden gut gerüstet ist, machen sich Andreas<br />
Gnos und sein Team natürlich Gedanken über die Zukunft.<br />
Das Zusammenrücken der regionalen Wasserversorger nimmt<br />
für ihn dabei einen wichtigen Stellenwert ein und zwar über<br />
Gemeinde- und sogar Kantonsgrenzen hinaus (siehe Kurzinterview).<br />
«Extremereignisse, wie es dieser Sommer eines war,<br />
helfen dabei, Diskussionen anzustossen und Pläne, die teilweise<br />
schon lange in den Schubladen liegen, weiterzuverfolgen.»<br />
Was war im Sommer 2018 die grösste Herausforderung<br />
für die Wasserversorgung?<br />
Es war herausfordernd, die Balance zwischen dem<br />
emotionalen Thema Wassersparen und der tatsächlichen<br />
Situation zu halten. Grundsätzlich ist es<br />
richtig, sorgsam mit den Ressourcen umzugehen.<br />
Bei langanhaltenden heissen Temperaturen ist es aber<br />
auch unabdingbar, dass das Wasser in den Leitungen<br />
zirkuliert und nicht zu lange stehen bleibt.<br />
Warum ist das so?<br />
Ohne einen regelmässigen Durchfluss werden die<br />
Leitungen relativ warm und damit natürlich auch<br />
das Wasser, das sich darin befindet. Dies kann negative<br />
Auswirkungen auf die Wasserqualität haben,<br />
denn wärmeres Wasser ist ein guter Nährboden für<br />
Keimbildung.<br />
Welche Gedanken machen sich die TBW in<br />
Sachen Wasserversorgung für die Zukunft?<br />
Einerseits bauen wir eine systematische Datenerfassung<br />
der Quellergiebigkeit auf. Das heisst: Wir<br />
werden die Quellerträge künftig nicht mehr nur<br />
punktuell, sondern regelmässig messen. Andererseits<br />
bin ich überzeugt, dass Wasserverbünde über<br />
die Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinaus künftig<br />
noch wichtiger werden.<br />
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