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Januar 2022 - coolibri

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THEATER<br />

KI stattAutor?<br />

Das Ende derAutorenschaft stehtkurzbevor,dennamTheater an der<br />

Ruhr entsteht die„Müllermaschine“,ein Text frei nachHeinerMüllers<br />

„Hamletmaschine“,der ganz autark voneiner selbstlernendenkünstlichen<br />

Intelligenz geschrieben wird. Anhand vonMüllers assoziativer Bilderwelt<br />

entstehenSzenenund Dialoge, dieohneweitere dramaturgischeEingriffe<br />

aufdie MülheimerBühnekommen. Parallel dazu schreibtsichder<br />

Text im Internet fortwährendweiter. Spannendist auch diemonatlicheOnline-Live-Serie<br />

basierendauf Hunter S. ThompsonsRomanen „The Rum<br />

Diary“ und„Fear andLoathinginLas Vegas“.Insechs Folgen begleitendie<br />

Zuschauersechs Darsteller:innendurch einAmerikader 60er Jahre mitsamt<br />

Drogenexzessen; in Echtzeit können Bilder,Videos, Sounds oder Texte<br />

beigesteuert werden.AbFebruar gibt’sdannnochzweiProduktionen<br />

mitdem italienischen KollektivAnagoor („Germania. Römischer Komplex“,<br />

„Vom Licht“), beides unterder Leitungdes internationalgefeiertenRegisseurs<br />

SimoneDerai.<br />

UndjedeMenge großeStoffe…<br />

„Wann treffenwir drei unsdas nächstemal beiRegen, Donner,Wetterstrahl?“<br />

fragtsichdie ersteHexe im schottischen Hochland zu Beginn von<br />

Shakespeares„Macbeth“.Mal schauen, wieder Bochumer IntendantJohanSimonsdem<br />

brutalen Gemetzel ab <strong>Januar</strong>begegnet. Mehrfachverschoben<br />

wurde dermusikalischeAbend „Mit anderenAugen“. Das erfolgreiche<br />

DuoSelen Kara undTorsten Kindermann verspricht ab 12.2. eine<br />

sinnlicheReise in dieWeltder Wahrnehmungmit Geräuschen, Songsund<br />

Texten über dasSehen.ImMusical-Genrebewegt sich einStückimport<br />

aus Zürich am Schauspielhaus Bochum:„DerStreik“ isteinevon Regisseur<br />

NicolasStemann entwickelteund hoch gelobte Inszenierung nach einem<br />

Romanvon AynRand, in demmit viel Ironie undMelodramatik dieKapitalismusfragedurchgespielt<br />

wird.Ein Blickzum Grillo-TheaterEssen: Bereits<br />

zumzweiten MalbeschäftigtsichdortThomas Ladwig miteinem Roman<br />

vonBestseller-AutorJonathanSafranFoer. Es geht um „Extrem laut und<br />

unglaublichnah“, eine IdentitätssucheimAngesicht derAnschläge vom<br />

11.September.Eineweitere Dramatisierung folgtmit „Das achteLeben“<br />

vonNinoHaratischwiliinder Regievon ElinaFinkel.Verhandelt werden die<br />

Schicksale vonachtgeorgischen Frauen,eng verwoben mithistorischen<br />

Ereignissen derletzten 100Jahre.<br />

Nichtkleckern, sondernklotzen heißtesinDüsseldorf, großeTitel stehen<br />

bevor: FriedrichSchillers„MariaStuart“, VirginiaWoolfs„Orlando“,Thomas<br />

Manns„DerZauberberg“ und„Dorian“ nach Oscar Wildes berühmter Vorlage<br />

in einerFassung vonDarryl Pinckney undRobertWilson. Da fälltdie<br />

Entscheidungschwer.<br />

Hagener Wiederaufnahme„DerLiebestrank“, Regievon FrancisHüsers<br />

Foto: F. Götzen<br />

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