20.12.2021 Aufrufe

altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2022

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Ausgabe</strong> 69 | <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: Peter Ostenrieder<br />

An der Peitnach in Peiting<br />

Neue Indoorhalle<br />

Überdachter Rennsport in Miniatur<br />

Auf der Roten Couch<br />

Landtagsabgeordneter Andreas Krahl


Respektvoller ins neue Jahr<br />

In starren Dingen Lebendiges<br />

sehen ist eine angeborene Fähigkeit,<br />

die jedoch aufgrund<br />

äußerer Einflüsse bei viel zu<br />

vielen Menschen viel zu schnell<br />

verloren geht. Insbesondere im<br />

digitalen Zeitalter, in dem reits Kinder mehr an Tablet<br />

und Smartphone abhängen<br />

als draußen im Wald. Ein<br />

ehemaliger Hausarzt möchte<br />

Ihnen, liebe Leser und Leserinnen,<br />

<strong>den</strong> Blick auf Dinge wieder<br />

schärfen. <strong>Das</strong> Mittel zum<br />

Zweck: Ein Bildband mit Naturgestalten,<br />

aufgenommen zwischen<br />

Steinga<strong>den</strong> und „Weißer Wüste“ in Ägypten. Auf der<br />

be-<br />

Jagd nach perfekten Fotomotiven spielt Wetter immer<br />

eine zentrale Rolle. In dieser <strong>Ausgabe</strong> versuchen<br />

wir zu erklären, warum sich gewisse Wetterphänomene<br />

wie taunasse Weihnachten nicht nur durch<br />

Zufall wiederholen. Mit der Hoffnung, dass trotzdem<br />

ein traumhafter Winter bevorsteht, haben wir <strong>für</strong> die<br />

<strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong>-<strong>Ausgabe</strong> eine große Übersicht aller<br />

Langlaufloipen der Region zusammengestellt. Zeit<br />

zum Sporteln hat Andreas Krahl selten. Der Grünenpolitiker<br />

wurde im zarten Alter von 28 Jahren in <strong>den</strong><br />

Bayerischen Landtag gewählt. Wir durften <strong>den</strong> Vertreter<br />

des Weilheim-Schongauer Stimmkreises im<br />

altehrwürdigen Maximilianeum besuchen und sind<br />

noch immer begeistert von seiner ehrlichen, aufrichtigen<br />

und bo<strong>den</strong>ständigen Art. Und davon, wie<br />

ernst er seinen politischen Auftrag nimmt. Warum<br />

er in sitzungsfreien Zeiten auf Seerettungsschiff und<br />

Covid-Stationen arbeitet? Wie der bundesweite Pflegenotstand<br />

in <strong>den</strong> Griff zu bekommen ist? Wie sehr<br />

unsere Region von seinem Amt in München profitiert?<br />

Wie gefährlich dieses Corona-Virus wirklich ist?<br />

Und warum sein prägendster Fall im Murnauer Unfallklinikum<br />

nichts mit der Schwere einer Verletzung<br />

zu tun hatte? Antworten darauf lesen Sie, liebe Leser<br />

und Leserinnen, ab Seite 9.<br />

Während Andreas Krahl regelmäßig <strong>für</strong> Fachvorträge<br />

in „Pflege und Gesundheit“ durch ganz Bayern<br />

tourt, sitzt Vanessa Rock zunehmend zuhause in ihrem<br />

Nähzimmer. Mit der Geburt ihres Sohnes hat sie<br />

angefangen, modernere und bequemere Kleidung<br />

<strong>für</strong> Kinder und Babys einfach selbst herzustellen. <strong>Das</strong><br />

krasse Gegenteil von handgemachter Mode: „Munzee“<br />

– eine virtuelle Schnitzeljagd zum Ruhigstellen<br />

der Kinder bei längeren Autofahrten? Grenzwertig!<br />

Von vier gummibereiften Rädern wer<strong>den</strong> auch ferngesteuerte<br />

Rennautos getragen. Pünktlich zu Beginn<br />

der kalten Jahreszeit ist eine neue Indoorhalle <strong>für</strong><br />

mitreißen<strong>den</strong> Motorsport in Miniatur fertiggewor<strong>den</strong>.<br />

Apropos „fertig“. Wer im neuerlichen Corona-<br />

Wahnsinn langsam aber sicher mit seinen Nerven<br />

am Ende ist: Einfach mal nichts tun, im kleinsten Kreis<br />

der Familie so richtig schön ausschlafen, ganz langsam<br />

aufstehen und ausgiebig frühstücken – mit <strong>den</strong><br />

Rezeptvorschlägen der Hauswirtschafterei in jedem<br />

Falle ein Genuss. Zeit zum Ausschlafen und Brunchen<br />

haben im neuen Jahr auch die aktiven Mitglieder hiesiger<br />

Faschingsvereine. Wir haben nachgefragt, wie<br />

tief der Stachel der neuerlichen Absage ihrer fünften<br />

Jahreszeit sitzt. Wobei die Gesundheit der Menschen<br />

selbstverständlich über allem steht. Einen guten,<br />

glücklichen und im Umgangston respektvollen Start<br />

ins neue Jahr wünscht an dieser Stelle,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Passender, modischer und<br />

bequemer: Junge Mutter näht<br />

eigene Babykleidung<br />

Seite 6<br />

Immerwiederkehrende<br />

Phänomene: Winterwetter<br />

im Altlandkreis<br />

Seite 9<br />

Auf der Roten Couch:<br />

Ein Lebensretter im<br />

Bayerischen Landtag<br />

Seite 16<br />

Heiße Duelle trotz kalter<br />

Winter: Neue Indoorhalle <strong>für</strong><br />

Modellrennautos<br />

Seite 18<br />

Atemberaubende<br />

Naturgestalten — ein Bildband<br />

zum Thema „Pareidolie“<br />

Seite 20<br />

Munzee — die<br />

modernste Form der<br />

Schnitzeljagd<br />

Seite 24<br />

Georg Riedle aus<br />

Burggen — ein<br />

Bäckermeister <strong>für</strong>s Leben<br />

Seite 28<br />

Ursula Süss berührt die<br />

Herzen der Menschen — mit<br />

energetischer Engeltherapie<br />

Seite 30<br />

Mit lebensbejahendem Gute-<br />

Laune-Song: Vollblutmusiker<br />

startet Solokarriere<br />

Seite 34<br />

Saisonal und regional:<br />

Brunch-Rezepte der<br />

Hauswirtschafterei<br />

Seite 36<br />

Für Anfänger und<br />

Profis: Übersicht hiesiger<br />

Langlaufloipen<br />

Seite 40<br />

Zensus <strong>2022</strong>:<br />

Freiwillige <strong>für</strong><br />

Volkszählung gesucht<br />

Seite 44<br />

Innovative Beratung auf<br />

Augenhöhe: 40 Jahre<br />

Steuerkanzlei Schierghofer<br />

Seite 48<br />

Zum Thema „Dialekt“:<br />

Bayerisches Kulturgut<br />

in Reimform<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 3


Junge Mutter näht handeigene Kleidung <strong>für</strong> Babys und Kinder<br />

Passender, modischer und bequemer<br />

Fuchstal | Hinter dem Label „Lotti<br />

vollvernäht“ steckt Vanessa „Nessi“<br />

Rock, die individuelle Kleidung<br />

<strong>für</strong> Babys und Kleinkinder eigenhändig<br />

näht. Seit sie sich im <strong>Februar</strong><br />

2021 selbständig gemacht hat,<br />

gehören liebvolle Unikate zu ihrer<br />

großen Lei<strong>den</strong>schaft. „Es fing damit<br />

an, dass ich aus Stoffwindeln<br />

Halstücher <strong>für</strong> Babys gemacht<br />

habe“, erzählt die 26-Jährige. „Für<br />

zahnende Babys ideal.“<br />

Den typischen Strampler sucht<br />

man bei Nessi vergeblich. Vielmehr<br />

entstehen an ihrer Nähmaschine<br />

Pumphosen mit Blumen- oder Regenbogenmuster,<br />

auch mit kleinen<br />

Elefanten oder Wildtieren. Dazu<br />

passende Mützchen und Oberteile.<br />

Die Ideen gehen der Mutter eines<br />

zweijährigen Sohnes letztlich nie<br />

aus. „Alle Sachen sind Eigenkreationen.<br />

Ich probiere einfach immer<br />

wieder etwas Neues.“<br />

4 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Anfangs hat sie hauptsächlich <strong>für</strong><br />

Freunde und Bekannte genäht,<br />

die gerade Nachwuchs bekommen<br />

haben. „Ich holte mir immer ein<br />

Feedback ab, ob ich etwas anders<br />

machen soll oder was besonders<br />

gut ankommt.“ Mit der Zeit habe<br />

sich das rumgesprochen und die<br />

Anfragen nach <strong>den</strong> besonderen<br />

Babysachen wur<strong>den</strong> mehr.<br />

„Manchmal geben mir die Kun<strong>den</strong><br />

eine grobe Richtung vor, was sie<br />

ungefähr haben möchten. Oder<br />

sie fragen nach einer Geschenkidee.<br />

Die meisten aber wollen<br />

sich überraschen lassen“, freut<br />

sich Nessi.<br />

Anfangs <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

eigenen Sohn<br />

Wer glaubt, dass die junge Frau<br />

schon seit ihrer Kindheit Nadel<br />

und Fa<strong>den</strong> zur Hand nimmt, irrt<br />

gewaltig. Tatsächlich hat<br />

sie erst damit angefangen,<br />

als Söhnchen Luca<br />

auf die Welt kam. „Die<br />

meisten Babysachen haben<br />

mir nicht gefallen.<br />

Oft fand ich die Stoffe<br />

zu unbequem oder unpassend“,<br />

gesteht Nessi.<br />

Statt unzufrie<strong>den</strong> zu sein,<br />

musste eine Lösung her.<br />

„Ich wollte die Nähwelt<br />

ein bisschen moderner<br />

machen, zeitlose Mode<br />

<strong>für</strong> meinen Sohn kreieren.“<br />

So holte sie sich<br />

Tipps von ihrer Mutter,<br />

die selbst Nähkurse in<br />

einer Behindertengruppe<br />

gibt. Sie probierte<br />

Liebt das, was sie tut: Vanessa Rock, selbt junge Mutter, schneidert als<br />

„Lotti vollvernäht“ Bekleidung <strong>für</strong> Babys und Kinder.<br />

sich an ihrer Nähmaschine aus und<br />

besorgte sich Bücher zum Thema.<br />

Nach nur zwei Monaten Übungszeit<br />

wagte sie mit der Anmeldung<br />

eines Kleingewerbes <strong>den</strong> Schritt in<br />

die Selbständigkeit. „Ich dachte,<br />

entweder es funktioniert oder es<br />

klappt nicht. Es war wie eine kleine<br />

Mutprobe an mich selber.“<br />

Für ihre Kreationen fertigt Nessi<br />

eigene Schnittmuster an oder gestaltet<br />

vorhan<strong>den</strong>e passend um.<br />

Hin und wieder näht sie auch mal<br />

ohne Schnittmuster, frei Hand.<br />

Bei <strong>den</strong> Stoffen verwendet sie<br />

unterschiedliche Materialien wie<br />

Jersey, Musselin, Waffel, Cord oder<br />

Walk. „Ich lege großen Wert auf<br />

gute Qualität und versuche die<br />

Stoffe aus Deutschland oder aus<br />

der Region zu beziehen.“ Farblich<br />

setzt die Selfmade-Näherin<br />

Zeitlos und trotzdem modern — handgemachte Mützen<br />

sowie ein Pulloverjäckchen mit Kapuze.<br />

eher auf erdige Töne, Pastellfarben<br />

oder Naturtöne. Typisch rosa<br />

Kleidung <strong>für</strong> Mädchen und blaue<br />

Sachen <strong>für</strong> Jungen findet man hier<br />

nicht. Eher individuelle, liebevoll<br />

gefertigte Einzelteile mit dem<br />

gewissen Etwas. „Babykleidung<br />

sollte bequem und dabei auch<br />

modisch sein.“<br />

Nähkurs wird<br />

nachgeholt<br />

Doch warum der Name ‚Lotti vollvernäht‘?<br />

„Lotti ist die kleine Prinzessin<br />

in mir“, erzählt Nessi. Und<br />

in dieser eigenen, kleinen Zauberwelt<br />

könne sie ihre Kreativität<br />

so richtig ausleben. „Vollvernäht“<br />

hingegen stehe <strong>für</strong> ihre etwas chaotische,<br />

aber geradlinige Art. „Lotti<br />

beschreibt genau das Gegenteil<br />

von mir. Sie ist perfektionistisch<br />

und geduldig.“ Während Nessi<br />

hauptberuflich als Physiotherapeutin<br />

arbeitet, findet sie ihren<br />

Ausgleich beim Nähen. „Ich versuche<br />

mir mittags zwei Stun<strong>den</strong> Zeit<br />

zu nehmen oder abends nach der<br />

Arbeit.“ Aktuell bringt sie Kordeln,<br />

als Buchstaben geformt, an Pullis<br />

und anderen Kleidungsstücken an.<br />

Damit bekommt jedes Teil eine<br />

persönliche Note. „Als nächstes<br />

möchte ich das Besticken ausprobieren“,<br />

sagt sie. „Ich mache viel<br />

aus meinem Bauchgefühl heraus.<br />

Meistens funktioniert es.“<br />

Zu ihren Anfangszeiten konzentrierte<br />

sich Vanessa Rock hauptsächlich<br />

auf Babykleidung, mittlerweile<br />

näht sie auch <strong>für</strong> ältere<br />

Kinder bis zu vier Jahren. Allen gemeinsam<br />

aber ist die Einzigartigkeit<br />

und Liebe, die in <strong>den</strong> Sachen<br />

steckt. Diesen Winter bietet Nessi<br />

zusätzlich Wintermützen auch <strong>für</strong><br />

Erwachsene an. „Damit Mama und<br />

Kind im Partnerlook gehen<br />

können.“ Im nächsten<br />

Jahr möchte die<br />

junge Mutter<br />

ihr Nähzim-


mer ergonomischer gestalten, mit<br />

einem größeren Schreibtisch und<br />

mehr Arbeitsfläche. Und außerdem<br />

nachholen, was sie bis jetzt<br />

noch nicht gemacht hat: Einmal<br />

einen richtigen Nähkurs besuchen.<br />

Jersey, Musselin<br />

oder Cord?<br />

Weich und bequem müssen die<br />

Stoffe bei Lotti vollvernäht (www.<br />

lottivollvernaeht.de) letztlich sein.<br />

Doch was genau sind <strong>den</strong>n Jersey,<br />

Musselin oder Cord? An dieser<br />

Stelle eine kleine Beschreibung der<br />

von Nessi ganz bewusst gewählten<br />

Materialien: Jersey-Stretch ist eine<br />

gute Wahl <strong>für</strong> T-Shirts, Pullover<br />

oder Bundhosen, da es sich um<br />

einen besonders dehnbaren und<br />

leichten Stoff handelt, der auch an<br />

heißen Tagen nicht zu warm wird.<br />

Außerdem gilt er als sehr weich,<br />

lässt sich somit angenehm auf der<br />

Haut tragen. Musselin dagegen ist<br />

bereits bekannt als Material <strong>für</strong><br />

Babyspucktücher oder Stoffwindeln.<br />

Dieser Stoff besteht in der<br />

Regel aus Baumwolle, Viskosefasern<br />

oder gar Seide und eignet<br />

sich aufgrund seiner luftigen Beschaffenheit<br />

einerseits und seiner<br />

starken Saugfähigkeit andererseits<br />

sehr gut <strong>für</strong> die Herstellung von<br />

Baby- und Kinderkleidung. Und<br />

dann wäre da noch Cord – die erste<br />

Wahl, wenn es um strapazierfähigen<br />

Bekleidungsstoff geht. Genaugenommen<br />

verwendet Vanessa<br />

Rock Feincord, auch Babycord<br />

genannt, aus dem sie Hosen und<br />

Jacken näht. Von Hand. Modisch.<br />

Und bequem.<br />

nb<br />

Originelle Einteiler aus verschie<strong>den</strong>en Stoffen.<br />

DreiScHicHTPlaTTen<br />

gelb und braun beschichtet <strong>für</strong>:<br />

• betonschalung<br />

• zeltbö<strong>den</strong><br />

roh unbeschichtet <strong>für</strong>:<br />

• Hausbau<br />

• innenausbau, Fußbo<strong>den</strong><br />

HolzbrikeTTS<br />

lose und verpackt<br />

Die umweltschonende Verbrennung,<br />

der günstige Preis unserer Briketts<br />

sowie ihre praktische Handhabung<br />

machen sie zum idealen Brennstoff<br />

<strong>für</strong> Ihren Ofen oder Kamin.<br />

Schwerblmühle 4 · 86984 Prem · Tel. 0 88 62-71 15 · www.gebr-heisserer.de<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 5


Werkstatt <strong>für</strong> Schmuck<br />

Typische Winterwetter-Phänomene im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Warmer Fallwind<br />

„schleckt“ <strong>den</strong> Schnee<br />

Meister im Goldschmiede-Handwerk<br />

Sanitär. Heizung. Klima.<br />

<strong>Das</strong> können wir.<br />

EMS TRAINING<br />

Fit mit nur 20 Minuten pro Woche<br />

6 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Sport Reha Training<br />

Pilates Vita Fitness<br />

Gesundheit Leben<br />

Natural Fitness Kraft<br />

Ausdauer<br />

Body Forming<br />

Beweglichkeit<br />

Die Schongauer Goldschmiede<br />

beim Ballenhaus, Tel. 08861 7584<br />

www.schongauer-goldschmiede.de<br />

Wir möchten uns bei unseren Kun<strong>den</strong> und<br />

Partnern bedanken und wünschen frohe Weihnachten<br />

sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr!<br />

Unser Leistungsspektrum<br />

Wärmepumpen<br />

Holz- und<br />

Pelletsheiztechnik<br />

BayWa<br />

Haustechnik GmbH<br />

Schwabbrucker Str. 10<br />

86956 Schongau<br />

Solaranlagen<br />

Bad- und<br />

Sanitärtechnik<br />

08861 90249<br />

baywa-ht.de<br />

Schongauer Str. 7, 86971 Peiting<br />

Tel. 08861 / 22 49 400<br />

info@vita-web.de • www.vita-web.de<br />

Altlandkreis | Die letzten wirklich<br />

weißen Weihnachten hat es<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong> 2010 gegeben.<br />

Damals lagen in Peißenberg auf<br />

knapp 600 Metern Höhe elf Zentimeter<br />

an Heiligabend, am ersten<br />

und zweiten Weihnachtsfeiertag<br />

sogar 16 Zentimeter Schnee. Auch<br />

in Wielenbach, einem der niedrigsten<br />

und am flachsten gelegenen<br />

Orte in der Region, lagen<br />

damals sechs bis neun Zentimeter.<br />

Die meisten Weihnachtsfeiertage<br />

in <strong>den</strong> letzten 15 Jahren aber blieb<br />

es grün oder bestenfalls angezuckert<br />

in <strong>den</strong> hiesigen Städten<br />

und Gemein<strong>den</strong>. Schuld ist das so<br />

genannte Weihnachtstauwetter,<br />

eine meteorologische Singularität.<br />

„Singularitäten sind Wetterlagen,<br />

die jedes Jahr um eine gewisse<br />

Zeit mit überdurchschnittlich hoher<br />

Wahrscheinlichkeit eintreten“,<br />

weiß der Peißenberger Stefan<br />

Schwarzer, der beim Deutschen<br />

Wetterdienst arbeitet. „<strong>Das</strong> Weihnachtstauwetter<br />

tritt im Mittel in<br />

sieben von zehn Jahren in Mitteleuropa<br />

ein, in der Zeit zwischen<br />

24. und 29. Dezember.“ 2010 aber<br />

ist schon elf Jahre her. Sollte es an<br />

Weihnachten 2021 also im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

nicht endlich mal wieder<br />

weiß sein? Schwarzer, der vor der<br />

Automatisierung der Messstationen<br />

über 20 Jahre lang Wetterbeobachter<br />

auf der Zugspitze und auf<br />

dem Hohen Peißenberg war, winkt<br />

ab: „Selbst mit <strong>den</strong> leistungsstärksten<br />

Computern ist eine verlässliche<br />

Wettervorhersage heute<br />

<strong>für</strong> maximal fünf bis sieben Tage<br />

möglich, eine Ten<strong>den</strong>z bestenfalls<br />

<strong>für</strong> 14 Tage.“ Wer also im Herbst<br />

behauptet, das kommende Weihnachts-<br />

und Winterwetter genau<br />

vorhersagen zu können, ist definitiv<br />

ein Scharlatan. Die 70 Prozent<br />

beim Weihnachtstauwetter sind,<br />

genau wie die 60 bis 70 Prozent<br />

beim Siebenschläfer in der ersten<br />

Juliwoche, ein statistischer Wert<br />

aus vielen Jahrzehnten. „Wenn<br />

Weihnachten 2021 wieder grün<br />

bleibt, kann es vielleicht <strong>2022</strong> wieder<br />

weiß wer<strong>den</strong>, oder auch erst<br />

2025, und dann vielleicht dreimal<br />

hintereinander“, sagt Schwarzer.<br />

„Keiner weiß es vorher.“<br />

Tiefdruckgebiete bringen<br />

<strong>den</strong> Schnee<br />

Verursacht wird das Weihnachtstauwetter<br />

einerseits von der eiskalten<br />

Luft über dem schon stockdunklen<br />

Polarkreis nördlich des<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>s. Diese Luft gelangt<br />

in der ersten Dezemberhälfte immer<br />

wieder mal in die Region und<br />

bringt zumeist <strong>den</strong> ersten Schnee.<br />

Stößt diese eiskalte Luft parallel<br />

auf die mildere Luft über dem<br />

noch vergleichsweise warmen Atlantik<br />

im Westen, bil<strong>den</strong> sich dort<br />

Tiefdruckgebiete. Und die kommen<br />

früher oder später, meistens<br />

zu Weihnachten, zu uns und bringen<br />

vom Ozean nasses und relativ<br />

mildes Wetter mit. In der Folge,<br />

spätestens Anfang <strong>Januar</strong>, steigt<br />

dann wieder die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass kältere Luft aus dem<br />

Nor<strong>den</strong> oder Osten zu uns vordringt.<br />

Letzteres ist der Fall, wenn<br />

ein großes Hoch oder eine Hochdruckbrücke<br />

über Mitteleuropa<br />

liegt und durch ihre Drehrichtung<br />

im Uhrzeigersinn Luft aus dem<br />

nördlichen Russland hierher befördert.<br />

Diese kontinentale Luft ist<br />

besonders kalt, gleichzeitig aber<br />

auch trocken und niederschlags-<br />

Unten grün, oben weiß: Nach Föhnlage ist der Schnee in Wildsteig<br />

geschmolzen, während er in <strong>den</strong> Bergen noch meterhoch liegt.


Blick vom Hohen Peißenberg auf ein von Nebel überzogenes Kältebecken um und über der Ammer.<br />

arm. Mit viel Schnee ist dann nicht<br />

zu rechnen, da<strong>für</strong> aber mit Dauerfrost.<br />

Bei einer solchen Wetterlage<br />

maß Stefan Schwarzer am Morgen<br />

des 7. <strong>Januar</strong> 2017 in Peißenberg<br />

minus 21,3 Grad und auch tagsüber<br />

wurde es nicht viel wärmer.<br />

„Wer Schnee will, muss auf Tiefdruckgebiete<br />

hoffen, die von Nordwesten<br />

oder Nor<strong>den</strong> her gegen die<br />

Alpen ziehen.“ Diese Tiefs konnten<br />

sich über dem Atlantik mit Feuchtigkeit<br />

vollsaugen und führen kühle,<br />

wenn auch nicht eisig kalte Luft<br />

heran. Im Alpenvorland ist es auf<br />

über 600 Metern Höhe dann gerade<br />

kalt genug, um bei null oder<br />

knapp über null Grad <strong>für</strong> – oftmals<br />

nassen – Neuschnee zu sorgen.<br />

Eine solche Wetterlage brachte im<br />

<strong>Januar</strong> 2019 viele Schneefälle. In<br />

mehreren Alpenlandkreisen wurde<br />

der Katastrophenalarm ausgelöst,<br />

Dächer freigeschaufelt. Und<br />

auch im <strong>Pfaffenwinkel</strong>, wo sich die<br />

Schneefälle nicht so stauen wie am<br />

unmittelbaren Alpenrand, wurde<br />

es dick weiß. In Peißenberg maß<br />

Stefan Schwarzer am 10. <strong>Januar</strong><br />

2019 44 Zentimeter, im 150 Meter<br />

höher gelegenen Altenstadt waren<br />

es sogar 60 Zentimeter. Eine weitere<br />

Wetterlage <strong>für</strong> Schneeliebhaber<br />

sind die Vb-Tiefdruckgebiete,<br />

ausgesprochen: „Fünf b.“ Sie<br />

ziehen vom auch im Winter recht<br />

warmen Mittelmeer, über dem<br />

sie besonders viel Feuchtigkeit<br />

aufnehmen, nordwärts über Österreich<br />

und Ungarn und drehen<br />

sich dann west- und südwestwärts<br />

über Tschechien nach Bayern hinein.<br />

Dort stauen sie sich gegen die<br />

Alpen und schneien ab. Im <strong>Januar</strong><br />

2006 brachte ein Vb-Tief solche<br />

Schneelasten, dass in Bad Reichenhall<br />

das Dach der Eissporthalle<br />

einstürzte. Und eine ähnliche<br />

Wetterlage brachte am 22.<br />

Mai 1999 das Pfingsthochwasser,<br />

in vielen Gemein<strong>den</strong> hierzulande<br />

wur<strong>den</strong> Straßen überflutet. Auf<br />

der Zugspitze schneite es binnen<br />

eines Tages fast einen Meter. <strong>Das</strong><br />

brachte auf Deutschlands höchstem<br />

Berg am 23. Mai eine seither<br />

kaum mehr erreichte Gesamtschneehöhe<br />

von sechs Metern.<br />

Entstehung und<br />

Auswirkung von Föhn<br />

<strong>Das</strong> Wetter im <strong>Pfaffenwinkel</strong> lebt<br />

also von <strong>den</strong> Großwetterlagen<br />

über Mitteleuropa. Doch es gibt<br />

bei uns und im benachbarten Alpenvorland<br />

auch regionale Wettereffekte.<br />

Allen voran <strong>den</strong> Föhn.<br />

Dabei ziehen Tiefdruckgebiete von<br />

Südwesten oder Sü<strong>den</strong> gegen die<br />

Alpen. „Stauen sich die Wolken<br />

von Südtirol her an dem über 3 000<br />

Meter hohen Alpenhauptkamm,<br />

steigt die Luft auf, wird kälter und<br />

regnet oder schneit kräftig ab“,<br />

erklärt Stefan Schwarzer. „Strömt<br />

die Luft dann über <strong>den</strong> Berg nach<br />

Nor<strong>den</strong>, ist sie abgetrocknet und<br />

erwärmt sich beim Absinken in die<br />

Täler nördlich der Alpen deutlich.“<br />

Bläst dieser „warme Fallwind“<br />

über Tage, können die Temperaturen<br />

auch im Hochwinter zweistellige<br />

Tageshöchstwerte erreichen<br />

und selbst eine or<strong>den</strong>tliche<br />

Schneedecke rasch „wegschlecken“.<br />

Manches Weihnachtstauwetter<br />

wird so vom Föhn erzeugt,<br />

wenn atlantische Tiefdruckgebiete<br />

sich erstmal nicht mit Regen über<br />

uns wegbewegen, sondern an <strong>den</strong><br />

Alpen von Südwesten her gestaut<br />

wer<strong>den</strong>. Föhn ist aber nicht gleich<br />

Föhn. Je nachdem wie stark der<br />

Niederschlag im Sü<strong>den</strong> und die<br />

genaue Strömungsrichtung des<br />

Tiefs ist, kann ein starker Föhn im<br />

ganzen Alpenvorland blauen Himmel<br />

– von dünnen fischförmigen<br />

Föhnwolken abgesehen – bis über<br />

München hinausbringen. Manchmal<br />

ist es aber auch nur im Osten<br />

jenseits von Bad Tölz oder dem<br />

Tegernsee blau. Weiter westlich ist<br />

das schlechte Wetter schon über<br />

die Schweiz und die Ammergauer<br />

Alpen in das Ostallgäu und <strong>den</strong><br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> geschwappt und<br />

bringt hier nur mehr milchigen<br />

Himmel oder gar schon ersten Regen<br />

oder Schnee.<br />

Berge und Hügel<br />

lenken das Wetter<br />

Abgesehen vom Föhn, lenken Berge<br />

und Hügel generell das Wetter.<br />

So kann es in Rottenbuch und<br />

Schongau durch eine winterliche<br />

Warmfront von Westen her<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 7


AUSBILDUNG oder DUALES STUDIUM ?<br />

Studienangebot <strong>für</strong> <strong>2022</strong><br />

Bewerbungsschluss: 31. <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong>*<br />

• Praxisorientiertes Fachhochschulstudium zum/zur<br />

Diplom-Verwaltungsinformatiker/in (FH) (m/w/d)<br />

Ausbildungsangebote <strong>für</strong> 2023<br />

Bewerbungsschluss: 30. April <strong>2022</strong>*<br />

• Berufsausbildung zum/zur<br />

Verwaltungsfachangestellten (m/w/d)<br />

• Ausbildung zum/zur Verwaltungswirt/in (m/w/d)<br />

Studienangebot <strong>für</strong> 2023<br />

Bewerbungsschluss: 30. Juni <strong>2022</strong>*<br />

• Praxisorientiertes Fachhochschulstudium<br />

zum/zur Diplom-Verwaltungswirt/in (FH) (m/w/d)<br />

*Bitte beachten Sie jeweils die konkrete Stellenausschreibung!<br />

Mehr Infos erhalten Sie unter der Nummer 0881/681-1135 bei<br />

Frau Steidl oder im Internet unter www.weilheim-schongau.de<br />

Ernährungsberatung...<br />

damit Essen wieder Spaß macht!<br />

trotz Allergien, Gewichtssorgen,<br />

Magen-Darm Erkrankungen etc<br />

...anders als gedacht<br />

Tel.: 08868 – 2599876<br />

www.bauchsache-gesund.de<br />

Ihr<br />

...in die berufliche...<br />

...Zukunft!<br />

vielseitige<br />

Aufgabengebiete<br />

zukunftssichere<br />

Karrierechancen<br />

in der Region<br />

Bezahlung<br />

während des<br />

Studiums<br />

von der Früh weg regnen oder auf<br />

dem noch kalten Bo<strong>den</strong> eisregnen,<br />

während sich im Graswangtal oder<br />

im Garmischer Becken, geschützt<br />

durch die Berge, noch kalte Luft<br />

hält. Bis Mittag schneit es dort<br />

noch nass und schwer, ehe auch<br />

dort die Schneefallgrenze deutlich<br />

ansteigt. Beim sommerlichen Extremwetter<br />

im Juni 2021 beobachtete<br />

Stefan Schwarzer von seinem<br />

Homeoffice in Peißenberg aus, wie<br />

sich die Hagelgewitter von Tirol<br />

aus am Westrand der Ammergauer<br />

Alpen nach Nor<strong>den</strong> schoben. Wo<br />

das Gebirge mit Trauchbergen und<br />

Hoher Bleick endet und zugleich<br />

weiter nördlich der Hohe Peißenberg<br />

blockiert, war <strong>für</strong> die Gewitterzellen<br />

der Weg frei nach Osten<br />

und sie schoben sich über Wildsteig<br />

hinüber nach Huglfing und<br />

Eglfing, wo es zu großen Schä<strong>den</strong><br />

kam. „In Peißenberg waren wir<br />

hingegen kaum betroffen“, erinnert<br />

sich Schwarzer. Von solchen<br />

kleinräumigen Wettereffekten<br />

gibt es noch weitere, wenn auch<br />

nicht mit großen Auswirkungen.<br />

So können über dem Ammersee<br />

und Starnberger See kleine „Lake<br />

effects“ auftreten, die, durch Aufnahme<br />

von Feuchtigkeit über dem<br />

Wasser, Regen- oder Schneeschauer<br />

verstärken. Auf <strong>den</strong> Höhenrücken<br />

weiter östlich, über die<br />

auch die A95 verläuft, kann man<br />

das merken. Freilich nur ein klein<br />

wenig und nicht zu vergleichen<br />

mit „Lake effects“ über <strong>den</strong> großen<br />

Seen Amerikas.<br />

Temperaturen auf<br />

<strong>den</strong> Kopf gestellt<br />

Tief mit Wolkensturm nähert sich: Im Tal scheint noch die Sonne, um die<br />

Hohe Bleick bil<strong>den</strong> sich bereits erste, dichte Schneeschauer.<br />

Blick vom Heimgarten auf <strong>den</strong> Staffelsee: Durch Föhnlagen blieb es<br />

Mitte Dezember 2006 selbst in hohen Lagen schneefrei.<br />

Bei winterlichen Hochdrucklagen<br />

und klarem Himmel, wenn die<br />

Luft über dem Bo<strong>den</strong> ungehindert<br />

auskühlen kann und in <strong>den</strong><br />

Tälern klirren<strong>den</strong> Frost hinterlässt,<br />

steigt Stefan Schwarzer manchmal<br />

vom Peißenberger Stadtrand hinauf<br />

zum Weinbauer am Osthang<br />

des Hohen Peißenbergs. Obwohl<br />

nur rund 150 Meter höher, kann<br />

es dort am Morgen fünf oder gar<br />

zehn Grad wärmer sein. „Inversion“<br />

nennt man eine solche Wetterlage,<br />

die die üblichen Temperaturverhältnisse<br />

auf <strong>den</strong> Kopf stellt.<br />

Wird es normalerweise nach oben<br />

hin kälter, rund 0,7 Grad im Schnitt<br />

pro 100 Höhenmeter, ist es nun<br />

umgekehrt: Auf <strong>den</strong> Bergen ist es<br />

mild, in <strong>den</strong> Tälern kalt. Kommt<br />

dann noch Ostwind dazu, kann der<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> tagelang unter einer<br />

Hochnebeldecke verschwin<strong>den</strong>.<br />

Denn der Ostwind, die Schweizer<br />

nennen ihn „Bise“, treibt Feuchtigkeitsreste<br />

gegen die Alpen. Und<br />

da die kalte Luft über dem Tal wenig<br />

Feuchtigkeit aufnehmen kann,<br />

kon<strong>den</strong>siert sie zu einer nebelartigen<br />

hohen Wolkenschicht. Die<br />

wärmere Luft drückt von oben auf<br />

diese Schicht und die schwache<br />

Wintersonne schafft es bei anhaltender<br />

Inversion nicht, <strong>den</strong> Hochnebel<br />

aufzulösen. Manchmal muss<br />

man dann bis auf das Hörnle oder<br />

<strong>den</strong> Heimgarten steigen um in der<br />

Sonne zu sein, manchmal reicht<br />

eine Fahrt in die Alpentäler hinter<br />

Oberammergau oder Eschenlohe.<br />

Und wie wird die Klimaerwärmung<br />

unsere Winter künftig beeinflussen?<br />

„Schnee wird hier<br />

auch in zehn und zwanzig Jahren<br />

noch fallen, doch je tiefer man<br />

sich befindet, desto seltener wer<strong>den</strong><br />

solche Ereignisse wer<strong>den</strong>“,<br />

bekräftigt Stefan Schwarzer. Aber<br />

auch dort kann es nach wie vor<br />

starke, zeitlich begrenzte Schneefallereignisse<br />

geben. „Und seien<br />

wir ehrlich: Wer will schon drei<br />

oder vier Monate lang durchgehend<br />

Kälte und Schnee?“ cr<br />

8 | <strong>altlandkreis</strong>


Auf der Roten Couch<br />

Ein Lebensretter<br />

im Bayerischen Landtag<br />

Von wegen Anzug und Krawatte. Grünen-Politiker<br />

Andreas Krahl zeigte beim Fotoshooting auf der<br />

Roten Couch einmal mehr, dass er ein Mann der Praxis<br />

ist. Hier im Arbeitsgewand des Intensivpflegers.<br />

Im Hintergrund: <strong>Das</strong> imposante Maximilianeum.<br />

Foto: Felix Baab<br />

mai / juni 2021 | 9


München | Jung, kein Akademiker<br />

und im Dialekt sprechend: Andreas<br />

Krahl, 32, ist ein Mann der Praxis.<br />

Geboren und aufgewachsen im<br />

niederbayerischen Freyung, meistert<br />

er als Sohn eines Landwirts<br />

„brav“ das Abitur und absolviert<br />

auf Mamas Wunsch „eine anständige“<br />

Ausbildung – die zum Bankkaufmann.<br />

Was aber nix <strong>für</strong> ihn ist.<br />

Die Lösung: Eine Zweitausbildung<br />

zum Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />

die ihn über München bis<br />

nach Murnau führt. Gefühlt angekommen,<br />

stellt sich im Herbst 2018<br />

sein ohnehin schon aufregendes<br />

Leben erneut auf <strong>den</strong> Kopf: Bei der<br />

Landtagswahl bekommt er 18 000<br />

Erststimmen, 9 500 Zweitstimmen<br />

und zieht als aktiver Anhänger der<br />

Grünen ins Maximilianeum ein. Mit<br />

erst 28! „Eine immer noch surreale<br />

Welt“, sagt er. Aber eine, in der er<br />

was bewegen will. Im großen Interview<br />

auf der Roten Couch spricht<br />

der Abgeordnete des Bayerischen<br />

Landtags (MdL) über seinen prägendsten<br />

Fall im UKM, wie der<br />

bundesweite Pflegenotstand in <strong>den</strong><br />

Griff zu bekommen ist und warum<br />

er sitzungsfreie Zeiten bevorzugt<br />

auf Seerettungsschiff und Covid-<br />

Stationen verbringt.<br />

Herr Krahl, Politik ist <strong>für</strong> die meisten<br />

Kinder und Jugendlichen ein Erwachsenen-Ding,<br />

total uncool. Warum<br />

waren Sie in der Jungen Union?<br />

In meiner Familie war ich schon<br />

immer Außenseiter – man musste<br />

mich nie zur Tagesschau im Ersten<br />

zwingen, weil mich Politik bereits<br />

als junger Schüler brennend interessiert<br />

hat. Allen voran der Machtwechsel<br />

von Schröder zu Merkel.<br />

So richtig los ging’s dann mit 16<br />

Jahren, als mir klar wurde: Eine<br />

Gesellschaft zum Positiven verändern<br />

kann man nur durch aktives,<br />

politisches Engagement.<br />

Im Nachwuchs der CSU?<br />

Wo ich herkomme, im tiefsten<br />

Bayerischen Wald, konntest du<br />

so intensiv und lange nach politischen<br />

Jugendorganisationen suchen<br />

wie du willst – es gab dort<br />

weit und breit nur eine: Die der<br />

CSU. In meinem Falle zwei Straßen<br />

weiter. Die Themen damals waren<br />

Studiengebühren und das tschechische<br />

Kernkraftwerk in Temelin.<br />

Letztlich sind bei <strong>den</strong> Treffen verschie<strong>den</strong>ste<br />

Weltanschauungen<br />

aufeinandergeprallt, über die man<br />

nicht nur diskutiert, sondern richtig<br />

gestritten hat – weil die Ansichten<br />

Historisch wertvolle Gemälde mit geschichtsträchtigen Motiven und in<br />

der Größe eines Fußballtors: <strong>Das</strong> Maximilianeum von innen.<br />

10 | <strong>altlandkreis</strong><br />

der meisten so gar nicht mit meinen<br />

vereinbar waren, bin ich nach<br />

zweieinhalb Jahren wieder ausgetreten.<br />

Nach dem Abi ging’s <strong>für</strong> Sie nach<br />

Passau und München – Ausbildung<br />

zum Bankkaufmann. Warum setzten<br />

Sie eine Zweitausbildung zum<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

obendrauf?<br />

Die Affinität zu kranken Menschen<br />

ist bei mir immer schon dagewesen<br />

– parallel zur Banklehre habe<br />

ich bereits eine Ausbildung zum<br />

Rettungsassistenten absolviert. Als<br />

ich nach Abschluss meiner Banklehre<br />

noch drei Monate in München<br />

am Schalter gestan<strong>den</strong> bin<br />

war <strong>für</strong> mich endgültig klar: Dieser<br />

Beruf geht überhaupt nicht <strong>für</strong><br />

mich! Also habe ich mich <strong>für</strong> eine<br />

Zweitausbildung im Gesundheitswesen<br />

entschlossen. Allerdings<br />

nicht wie bei der Bankausbildung<br />

über das erstbeste Stellenangebot –<br />

diesmal habe ich mich ganz bewusst<br />

<strong>für</strong> eine Ausbildung bei der<br />

Schwesternschaft des Roten Kreuzes<br />

in München entschie<strong>den</strong>. Deren<br />

Ruf als Ausbildungsstätte mit „Zuckerbrot<br />

und Peitsche“ hat sich in<br />

<strong>den</strong> drei Jahren Lehrzeit bestätigt.<br />

Während dieser beruflichen Neuausrichtung<br />

haben Sie sich auch politisch<br />

wieder engagiert. Allerdings<br />

<strong>für</strong> die Grünen.<br />

Ausschlaggebend <strong>für</strong> <strong>den</strong> Parteieintritt<br />

war damals weder der<br />

Kampf gegen die dritte Startbahn<br />

noch das Thema Umweltschutz.<br />

Ich habe <strong>den</strong> Grünen meine Probleme<br />

in der Pflege geschildert und<br />

dabei festgestellt: Deren Ansichten<br />

und Programminhalte sind meinen<br />

Standpunkten sehr ähnlich.<br />

Den Grünen sind Sie seither treu<br />

geblieben, der Landeshauptstadt<br />

allerdings nicht.<br />

Nach rund vier Jahren in München<br />

wollte ich zurück aufs Land. Allerdings<br />

unter zwei Gesichtspunkten:<br />

Trotzdem auf medizinisch hohem<br />

Rustikaler Gang, von der Tiefgarage in Richtung Eingangshalle: Andreas<br />

Krahl (rechts) und „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />

Niveau arbeiten. Und näher an <strong>den</strong><br />

Bergen sein. Insofern kamen nur<br />

zwei Standorte in Frage: Innsbruck<br />

und Murnau. Da ich Bayern letztlich<br />

doch nicht verlassen wollte,<br />

habe ich mich <strong>für</strong>s Oberland entschie<strong>den</strong><br />

und im Unfallklinikum als<br />

Intensivpfleger <strong>für</strong> Rückenmarksund<br />

Brandverletzte angefangen.<br />

Wie sah Ihr Arbeitsalltag im UKM<br />

aus?<br />

Grundsätzlich ist man als Pflegekraft<br />

auf Intensivstation da<strong>für</strong><br />

verantwortlich, dass eine vital gefähr<strong>den</strong>de<br />

Situation behoben wird,<br />

oder gar nicht erst eintritt. Auf gut<br />

Bayerisch gesagt: Wir sorgen da<strong>für</strong>,<br />

dass der Patient nicht stirbt.<br />

Ihr prägendstes Erlebnis als Intensivpfleger?<br />

Eine Verbrennung beider Beine<br />

bis hoch zur Hüfte, was fachlich<br />

betrachtet bei weitem nicht der<br />

schlimmste Fall war. Aber: Zugezogen<br />

hatte sich der Patient diese<br />

Verletzung, weil er, nachdem er<br />

seine Frau erstochen und seine<br />

Wohnung angezündet hatte, sich<br />

eine Kohlen-Monoxid-Vergiftung<br />

einhandelte, bewusstlos wurde<br />

und deshalb nicht mehr rechtzeitig<br />

aus der brennen<strong>den</strong> Wohnung fliehen<br />

konnte. Wir als Intensivpfleger<br />

wussten von diesem Mord, allein<br />

deshalb, weil Tag und Nacht ein<br />

Polizist vor der Behandlungsbox<br />

saß und Wache hielt. Aufregend<br />

wurde es vor allem dann, als der<br />

Mann zunehmend zu Bewusstsein<br />

gekommen ist, wir uns in einem<br />

irren Spannungsfeld bewegt haben:<br />

Einerseits arbeitest du unter<br />

dem Motto des Bayerischen Roten<br />

Kreuzes: „Helfen, ohne zu fragen,<br />

wem.“ Andererseits liegt da einer,<br />

der seine Frau umgebracht hat.<br />

Zwischen <strong>den</strong> Schichten im UKM<br />

haben Sie sich auch politisch immer<br />

stärker engagiert. Nicht mehr in<br />

München, sondern <strong>für</strong> die Ortsgruppe<br />

der Grünen in Murnau, die Sie<br />

plötzlich als Zugpferd in <strong>den</strong> Landtagswahlkampf<br />

schicken wollte?<br />

Ich habe relativ schnell guten Anschluss<br />

bei der Grünen-Ortsgruppe<br />

in Murnau gefun<strong>den</strong>. Einige aus<br />

der Partei kamen rund zwei Jahre<br />

vor der Landtagswahl 2018 auf mich<br />

zu und sagten: Jung, kein Akademiker,<br />

und einer, der als einziger<br />

im Ortsverband Dialekt spricht –<br />

die Sprache der Menschen. Nach<br />

kurzer Überlegung bin ich zu dem<br />

Entschluss gekommen: Warum eigentlich<br />

nicht!?<br />

Die intensivste Zeit Ihres Lebens?<br />

Es war Milchbauerntag des BDM in<br />

Peißenberg mit Robert Habeck als<br />

Ehrengast. Ich hatte vorher zehn<br />

Nachtschichten am Stück, nach<br />

diesen oft nur zwei, drei Stun<strong>den</strong><br />

geschlafen. So auch an diesem Tag.<br />

Am Abend aber wollte ich mich<br />

nicht Lumpn lassn, war bei <strong>den</strong> Ehrengästen<br />

gehockt und habe mir ein<br />

Weißbier bestellt – während Habeck<br />

<strong>den</strong> Leuten die Welt erklärte,<br />

bin ich eingeschlafen. Davon gibt’s


lustige Bilder. Ein anderes Beispiel:<br />

Ludwig Hartmann wollte mit mir<br />

zum Thema Gletscherschmelze auf<br />

die Zugspitze. Er kam in Grainau<br />

an und war aufgrund viertelstündiger<br />

Verspätung total aufgebracht,<br />

jedoch noch entsetzter, als er auch<br />

mich nicht gesehen hat. Meine Managerin<br />

hat ihn dann beruhigt und<br />

verraten, dass ich bereits da bin –<br />

hinten am Bahnsteig der Zahnradbahn,<br />

auf einer Bank liegend, wo<br />

ich einen Powernap gemacht habe.<br />

Kurzum: Viel älter hätte ich nicht<br />

sein dürfen, um diese Doppelbelastung<br />

aus Wahlkampf und Intensivpflege<br />

auszuhalten.<br />

Diese schlafarme Zeit hat sich bezahlt<br />

gemacht. Wie sieht Ihr neues<br />

Arbeitsleben als Abgeordneter des<br />

Bayerischen Landtags aus?<br />

Grundsätzlich hat ein Abgeordneter<br />

zwei Hüte auf: Einmal <strong>den</strong><br />

seiner Themenbereiche, in <strong>den</strong>en<br />

er absoluter Experte sein muss. Bei<br />

mir sind das die Themen Gesundheit,<br />

Pflege, Rettungsdienst und<br />

Katastrophenschutz. Darin musst<br />

du wirklich sattelfest sein, alle Hintergründe<br />

kennen und absolut wissen,<br />

von was du im Rahmen einer<br />

Diskussion sprichst.<br />

Und der zweite Hut?<br />

Der im Stimmkreis – in meinem<br />

Falle, mit Ausnahme von Bernried,<br />

der komplette Landkreis Weilheim-<br />

Schongau sowie der nördliche Teil<br />

des Landkreises Garmisch-Partenkirchen.<br />

Dort bin ich kein Fachexperte<br />

mehr, sondern Mädchen <strong>für</strong><br />

alles – das Bindeglied zwischen<br />

Landbevölkerung und Landtag.<br />

Nur ein klassisches Beispiel, das<br />

mir zugetragen wurde: Jemand<br />

hat schwarz einen Carport gebaut<br />

und möchte über eine Petition an<br />

<strong>den</strong> Landtag erreichen, dass dieser<br />

Schwarzbau nachträglich genehmigt<br />

wird. Insofern ist diese zweite<br />

Aufgabe megaspannend, weil du<br />

dich ständig mit total unterschiedlichen<br />

Themen beschäftigen musst.<br />

Hinzu kommen zahlreiche Vor-Ort-<br />

Termine mit Bürgermeistern, Landräten<br />

und Interessensvertretern.<br />

Außerdem nicht zu vergessen: Repräsentative<br />

Termine – vor Corona<br />

gab es kaum ein Wochenende, an<br />

dem ich auf keinem Trachten-, Musik-<br />

oder Schützenfest war.<br />

Ist Ihr Abgeordneten-Alltag geregelter<br />

als der des Intensivpflegers?<br />

Definitiv ungeregelter. Mein Arbeitstag<br />

als Politiker fängt in der<br />

Regel um fünf Uhr in der Früh mit<br />

klassischer Büroarbeit im Homeoffice<br />

an – Mails beantworten und<br />

Meldungen der Deutschen Presse<br />

Agentur lesen, um up to date zu<br />

sein. Dann, um 7.30 Uhr, mit dem<br />

Zug von Murnau nach München<br />

fahren, um pünktlich auf 9 Uhr<br />

bei der ersten Arbeitskreis-Sitzung<br />

im Bayerischen Landtag zu sein.<br />

Es folgen Ausschussvorbereitung,<br />

Ausschusssitzung und interfraktionelle<br />

Sitzungen, was meist ohne<br />

Pause bis 18 oder 19 Uhr der Fall ist.<br />

Dann stehen noch häufig Abendveranstaltungen<br />

mit Diskussionsrun<strong>den</strong><br />

und Vorträgen zu meinen<br />

Fachthemen an, ehe es gegen 21<br />

Uhr wieder heim nach Murnau<br />

geht. Aufgrund dieser Vielschichtigkeit<br />

gibt es in diesem Job, <strong>den</strong><br />

ich seit 2018 ausüben darf, keinen<br />

geregelten Alltag.<br />

Sie schlafen aber, trotz 80-Stun<strong>den</strong>-<br />

Wochen, mehr als drei Stun<strong>den</strong> pro<br />

Tag?!<br />

Fünf bis sechs Stun<strong>den</strong>, mit <strong>den</strong>en<br />

ich auch relativ gut auskomme.<br />

Warum ziehen Sie nicht zurück nach<br />

München?<br />

Es wäre mir zwar erlaubt. Aber: In<br />

meinem Stimmkreis haben mich<br />

18 000 Leute gewählt – und Murnau<br />

und Umgebung ist <strong>für</strong> mich<br />

eine richtige Heimat gewor<strong>den</strong>.<br />

Insofern stellt sich die Frage gar<br />

nicht, die räumliche Nähe meiner<br />

Wähler zu verlassen.<br />

Zumal dieser immense Aufwand<br />

auch seine Vorzüge hat.<br />

Als Abgeordneter des Bayerischen<br />

Landtags bekommt man monatlich<br />

rund 8 500 Euro brutto als sogenannte<br />

Diät. Davon gehen weg:<br />

Krankenversicherung, sämtliche<br />

Sozialversicherungen, außerdem<br />

ein Mandatsträgerbeitrag, der in<br />

unserem Falle, bei <strong>den</strong> Grünen,<br />

rund 1 500 Euro beträgt. On Top<br />

gibt’s monatlich 3 500 Euro Aufwandspauschale,<br />

steuerfrei. Mit<br />

diesem Geld müssen wir Hotelkosten<br />

und Ähnliches begleichen – da<br />

ich mein Amt sehr ernst nehme,<br />

bayernweit viel unterwegs bin,<br />

läppert sich da schon was zusammen.<br />

Letzteres könnte man sicherlich gerechter<br />

lösen.<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 11


Gutschein<br />

<strong>für</strong> eine kostenlose<br />

und unverbindliche<br />

Bewertung Ihrer<br />

Immobilie!<br />

Engel & Völkers Weilheim<br />

Lizenzpartner der Engel & Völkers Resi<strong>den</strong>tial GmbH<br />

Telefon +49 881 418590-10 · Telefax +49 881 418590-11<br />

weilheim@engelvoelkers.com · www.engelvoelkers.com/weilheim<br />

Immer ein gutes Baugefühl<br />

Große Auswahl an Bo<strong>den</strong>belägen<br />

Parkett, Laminat, Vinyl und Kork<br />

BayWa AG<br />

Baustoffe<br />

Schönriedlstr. 11<br />

86971 Peiting<br />

Besuchen<br />

Sie unsere<br />

Ausstellungen<br />

Verschie<strong>den</strong>e Formate und Designs<br />

Gesunde und nachhaltige Bauprodukte<br />

Geeignet <strong>für</strong> Warmwasser-Fußbo<strong>den</strong>heizung<br />

Leichtes Verlegen mit CLICKitEASY- oder<br />

Uniclic-Verbindung<br />

Passende Unterlagsbahnen, Sockel, Übergangs- und<br />

Abschlussschienen<br />

Pflege- und Reinigungsmittel<br />

Unser Experte Sebastian Bauer berät Sie jederzeit gerne!<br />

Tel. 08861 692-33<br />

peiting@baywa-baustoffe.de<br />

Definitiv. Wer keine Termine wahrnimmt,<br />

seine Zeit im Parlament<br />

mehr oder weniger nur absitzt,<br />

streicht diese 3 500 Euro vollständig<br />

ein… Solche Abgeordneten<br />

gibt’s leider auch.<br />

Abgesehen davon brauchen Sie Büros,<br />

Technik und Mitarbeiter?<br />

Als MdL habe ich einen Anspruch<br />

auf zwei Vollzeit-Mitarbeiter, <strong>für</strong><br />

die es einen Sondertopf in Höhe<br />

von rund 130 000 Euro gibt. Ich beschäftige<br />

eine Vollzeitmitarbeiterin<br />

und zwei Teilzeitkräfte. Eineinhalb<br />

arbeiten in meinem Stimmkreis-<br />

Büro in Weilheim, die andere<br />

halbe Kraft in ihrem Homeoffice<br />

in Starnberg. Außerdem können<br />

wir <strong>für</strong> technische Ausstattung<br />

meiner Büros pro Legislatur, also<br />

innerhalb von fünf Jahren, 12 500<br />

Euro abrechnen. Mit dieser Summe<br />

musst du gut haushalten, <strong>den</strong>n<br />

in Zeiten der Digitalisierung, in der<br />

Social Media eine zentrale Rolle<br />

spielt, ist es mit PC, Laptop, Handy<br />

und Tablet allein nicht getan.<br />

Worum kümmern sich Ihre Mitarbeiter?<br />

Um alles, wo<strong>für</strong> ich keine Zeit<br />

habe. Zum Beispiel Terminmanagement,<br />

Hintergrundrecherche zu<br />

Themen außerhalb meines Spezialgebiets,<br />

sowie Formulierungen<br />

von Anträgen.<br />

<strong>Das</strong> müssen absolute Vertrauenspersonen<br />

sein.<br />

Bei der Suche nach einem geeigneten<br />

Team habe ich in der Tat das<br />

Fachliche etwas hintenangestellt.<br />

Mir war wichtig, dass ich diese<br />

Personen schon länger kenne, dass<br />

ich mich zu 100 Prozent auf sie verlassen<br />

kann, mit ihnen auf einer<br />

Wellenlänge bin und, ganz wichtig,<br />

gut mit ihnen streiten kann.<br />

Apropos „streiten“: Die größten<br />

Missstände in der Pflege?<br />

In diesem Land, egal ob Bayern<br />

oder Deutschland, kommt es täglich,<br />

hinter verschlossenen Türen,<br />

in Privatwohnungen, Altenheimen<br />

oder Kliniken, zu Menschenrechtsverletzungen,<br />

weil eine adäquate<br />

pflegerische Versorgung aufgrund<br />

eines akuten Fachkräftemangels<br />

nicht gewährleistet ist.<br />

Wir beschweren uns völlig zurecht,<br />

dass die Taliban auf Menschenrechte<br />

so gar nichts geben. <strong>Das</strong>s wir<br />

aber im Bereich der Pflege genauso<br />

Menschenrechtsverletzungen haben,<br />

diese aber nicht wahrnehmen<br />

oder wahrnehmen wollen, ist ein<br />

großes Problem bei uns.<br />

Und eine schier unlösbare Aufgabe?<br />

Der Karren wurde über 40 Jahre<br />

hinweg kontinuierlich in <strong>den</strong> Dreck<br />

geschoben. Insofern ist es Utopie,<br />

ihn in wenigen Jahren wieder herauszuziehen.<br />

Aber, mit kleinen<br />

Schritten, kein Ding der Unmöglichkeit.<br />

Zur Überbrückung einer<br />

nachhaltigen Lösung brauchen wir<br />

auf je<strong>den</strong> Fall Pflegekräfte aus dem<br />

Ausland, allerdings aus Ländern,<br />

und die gibt’s, in <strong>den</strong>en es weniger<br />

alte Menschen als junge gibt.<br />

Zum Beispiel auf <strong>den</strong> Philippinen.<br />

Viel wichtiger aber ist, dass wir im<br />

Pflegebereich Arbeitsbedingungen<br />

schaffen, um auf Menschen aus<br />

dem Ausland nicht mehr angewiesen<br />

zu sein. Wir als Mitteleuropäer<br />

müssen selbst Lust darauf haben,<br />

in Pflegeberufen zu arbeiten. Ein<br />

Knackpunkt: In Deutschland geben<br />

die Krankenkassen vor, wie viel<br />

man <strong>für</strong> welche Leistung bezahlt<br />

bekommt. Und genau das ist das<br />

Problem – wenn mein Auto stehen<br />

bleibt, kann ich es auch nicht in die<br />

Werkstätte bringen, dem Mechaniker<br />

200 Euro in die Hand drücken<br />

und sagen: Bring es wieder zum<br />

Laufen, egal was fehlt, egal wie<br />

viel Arbeit da<strong>für</strong> notwendig ist.<br />

Deshalb brauchen wir ein anderes<br />

Gesundheitssystem, müssen diese<br />

Fallpauschalen endlich über<strong>den</strong>ken.<br />

Auch wichtig: Prävention, um<br />

Krankheiten und Pflegebedürftigkeiten<br />

in Zukunft zu reduzieren,<br />

zum Beispiel durch Seniorenfreundliche<br />

Innenraumgestaltung.<br />

Und: Warum nicht einen Roboter<br />

einsetzen, der <strong>für</strong> mich kocht, weil<br />

ich es selbst nicht mehr kann.<br />

Und wie wäre es mit familieninterner<br />

Eigenverantwortung – Kinder<br />

pflegen ihre Eltern?<br />

Stand heute wer<strong>den</strong> nach wie vor<br />

72 Prozent aller Pflegebedürftigen<br />

von Angehörigen versorgt, was<br />

extrem wichtig ist. Und trotzdem<br />

dürfen wir uns auf dieses System<br />

in Zukunft nicht verlassen. Die jungen<br />

Menschen, so bis 35, führen<br />

ein komplett anderes Leben als<br />

ein, zwei Generationen vor ihnen.<br />

Bestes Beispiel bin ich selbst: Vom<br />

fachlichen her könnte ich locker<br />

die Pflege meiner Eltern übernehmen,<br />

lebe aber 350 Kilometer<br />

von ihnen entfernt – und bin damit<br />

kein Einzelfall in einer deutlich<br />

mobileren, globalisierteren Welt.<br />

Hinzu kommt: In <strong>den</strong> meisten<br />

Fällen übernehmen die Angehörigenpflege<br />

Frauen, die vorher ihren<br />

sozialversicherungspflichtigen Job<br />

bereits <strong>für</strong> die Kindererziehung<br />

aufgegeben haben, danach direkt<br />

die Pflege von Eltern und zum Teil<br />

Großeltern oder Schwiegereltern<br />

übernehmen, letztlich 55 bis 60<br />

Jahre alt, insofern seit 30 Jahren<br />

nicht mehr in ihrem gelernten Beruf<br />

tätig und deshalb chancenlos<br />

auf dem Primär-Arbeitsmarkt sind.<br />

Kurzum: Die heute pflegende Angehörige<br />

ist unter Umstän<strong>den</strong> diejenige,<br />

die im Alter auf Sozialhilfe<br />

angewiesen ist. Und das darf man<br />

nicht zulassen. Abgesehen davon<br />

funktioniert dieses Angehörigen-<br />

Pflege-Modell allein aufgrund des<br />

nach wie vor immer stärker wer<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

demografischen Wandels<br />

ohnehin nicht in Zukunft.<br />

Themenunabhängig: Wie viel Gehör<br />

fin<strong>den</strong> die oppositionellen Grünen<br />

(38 Abgeordnete) in einem CSUdominierten<br />

(85 Abgeordnete) Freistaat?<br />

In der Außenwirkung macht die<br />

CSU mit uns, was sie will. So ehrlich<br />

muss man sein. Selbst wenn<br />

12 | <strong>altlandkreis</strong>


ed. Beitrag 7304 Brenner2021Altl<br />

(Hochformat 45 x 200 mm, min. 6840 mm²<br />

Bundesweit bekannt: Die „rote Treppe“ im Bayrischen Landtag.<br />

ich <strong>den</strong> Antrag „Markus Söder Bayerischer<br />

Ministerpräsi<strong>den</strong>t auf Lebzeit“<br />

stellen würde, lehnt ihn die<br />

CSU kategorisch ab, weil auf dem<br />

Kopf der Antragstellung „Bündnis<br />

90/Die Grünen“ draufsteht. <strong>Das</strong> ist<br />

nun mal das Los einer Oppositions-<br />

Partei. Was aber nicht bedeutet,<br />

dass CSU und Freie Wähler uns<br />

Grünen nicht zuhören. Ein gutes<br />

Beispiel ist der plötzliche Wandel<br />

eines Markus Söder, gerade nach<br />

dem Volksbegehren zur Artenvielfalt.<br />

Und: Politik wird nicht nur im<br />

Parlament gemacht, sondern auch<br />

mal bei einem Kaffee, einem Bier,<br />

einem Zwischengespräch auf dem<br />

Gang oder draußen unter vier Augen.<br />

Wenn es dir gelingt, Respekt<br />

zu verschaffen, hören dir auch viele<br />

Regierende zu.<br />

Wie sehr profitiert unsere Heimatregion<br />

von Ihnen als Landtagsabgeordneter?<br />

Ich bin derjenige, der Meinungen,<br />

Stimmungen, Sorgen, Ängste,<br />

Wünsche und Ideen der Bürger aus<br />

dem Oberland direkt in <strong>den</strong> Landtag<br />

trägt. Und ich kann Akzente<br />

setzen, Diskussionen anregen und<br />

politische Meinungsbildung vorantreiben.<br />

<strong>Das</strong>s wir in <strong>den</strong> Landkreisen<br />

Garmisch-Partenkirchen und<br />

Weilheim-Schongau eine deutlich<br />

unterrepräsentierte AfD haben,<br />

liegt auch daran, dass ich dahingehend<br />

nie leise war.<br />

Kommen Bürger ganz gezielt auf Sie<br />

zu?<br />

Natürlich bin ich weder Brad Pitt<br />

noch Angela Merkel, aber ich werde<br />

schon erkannt und angesprochen.<br />

Speziell in Murnau sind der<br />

immer stärkere Tourismusverkehr<br />

sowie bezahlbarer Wohnraum die<br />

brennen<strong>den</strong> Themen.<br />

Haben Sie auch mit Anfeindungen<br />

zu kämpfen?<br />

Shitstorms auf Social Media gibt<br />

es leider immer wieder, was mich<br />

ehrlich gesagt auch mehr berührt,<br />

als mir lieb ist. Da geht’s um Dinge<br />

weit unter der Gürtellinie, um<br />

Androhung körperlicher Gewalt.<br />

Meistens aus der rechten Ecke<br />

kommend.<br />

Vergangenen Sommer waren Sie<br />

während der sitzungsfreien Zeit als<br />

Einsatzkraft auf dem Seerettungsschiff<br />

Sea Eye 4. <strong>Das</strong> emotionalste<br />

Erlebnis in diesen viereinhalb Wochen<br />

Mittelmeer?<br />

Am Tag, als die von uns Geretteten<br />

von Bord gegangen sind, habe ich<br />

ihnen in der Früh Starter-Packages<br />

zusammengepackt – ein Turnsackerl<br />

mit Erdnüssen, Wasser, Bananen<br />

und einem T-Shirt. Obwohl<br />

ich mich bewusst nicht eng mit<br />

<strong>den</strong> Menschen angefreundet habe,<br />

war das in diesem Moment extrem<br />

emotional, weil mir nochmals so<br />

richtig bewusst wurde, dass diese<br />

Menschen nichts haben als das,<br />

was ich in diesen Beutel packe.<br />

Wie viele Menschen konnten bei Ihrem<br />

Einsatz gerettet wer<strong>den</strong>?<br />

Ein Boot mit 29 Menschen. Mein Job<br />

am Tag der Rettung war unter anderem,<br />

einen medizinischen Check<br />

an <strong>den</strong> Geretteten durchzuführen.<br />

Drei von vier hatten ausgeprägte<br />

Foltermahle wie Striemen, Einbrennungen<br />

ausgedrückter Zigaretten<br />

und falsch zusammengewachsener<br />

Unterarmbrüche – bei diesem Anblick<br />

habe ich einen unfassbaren<br />

Hass auf die Menschen entwickelt,<br />

die anderen so etwas antun.<br />

Apropos: Was erwarten Sie von der<br />

neuen Bundesregierung?<br />

Ich war erfreut, dass im Sondierungspapier<br />

„Seerettung“ drinsteht,<br />

die Bundesregierung sowas<br />

wie humanitäre Hilfe auf dem<br />

Schirm hat und um Lösungen bemüht<br />

ist. Da<strong>für</strong> bin ich vom Gesundheitsprogramm<br />

umso enttäuschter,<br />

lehne mich an dieser<br />

Stelle auch gerne gegen meine<br />

eigene Partei auf: Wenn wir <strong>den</strong><br />

Menschen im Mittelmeer helfen<br />

wollen, dürfen wir die humanitäre<br />

Katastrophe in <strong>den</strong> eigenen vier<br />

Wän<strong>den</strong> nicht außen vor lassen!<br />

Auch an Bord der Sea Eye 4: Volle<br />

Gläser Ihres hauseigenen Honigs.<br />

Wie viele Völker besitzen Sie?<br />

Aktuell sind es 14. Ein Stand steht<br />

am Staffelsee. Meine Wirtschaftsvölker<br />

sind in Oderding. Und die<br />

Ableger, die Jungvölker, in Etting.<br />

Gibt’s <strong>den</strong> Honig auch <strong>für</strong> unsere<br />

Leser?<br />

Prinzipiell ja – gegen eine Spende,<br />

die eins zu eins an soziale Projekte<br />

geht. Heuer bin ich allerdings<br />

gna<strong>den</strong>los ausverkauft, weil eines<br />

der schlechtesten Honigjahre überhaupt<br />

hinter mir liegt – im Frühjahr<br />

war’s <strong>für</strong> die Bienen zu regnerisch<br />

und im Sommer hat ein extremer<br />

Hagelschauer Pflanzen, Blumen<br />

und Bäume massiv zerstört.<br />

Neben Ihrer hauptberuflichen Tätigkeit<br />

als Politiker arbeiten Sie nach<br />

wie vor als Rettungssanitäter und<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Katastrophenschutz?<br />

Letzteres ist eine große Lei<strong>den</strong>schaft<br />

von mir. Wenn da der Piepser<br />

klingelt, wer<strong>den</strong> alle anderen<br />

Termine rigoros abgesagt. Ich war<br />

auch <strong>für</strong> neun Tage in Ahrtal, dort<br />

zuständig <strong>für</strong> die Trinkwasserversorgung.<br />

Als Rettungssanitäter arbeite<br />

ich zwei, drei Mal im Monat,<br />

meistens nachts. Auf 450-Euro-Basis<br />

in München und ehrenamtlich<br />

<strong>für</strong> die Bereitschaft in Murnau –<br />

auch das ist eine Herzensangelegenheit<br />

<strong>für</strong> mich. Außerdem tut es<br />

verdammt gut, zwischendrin mit<br />

„ganz normalen“ Menschen re<strong>den</strong><br />

und arbeiten zu können.<br />

Außerdem haben Sie während des<br />

ersten und dritten Lockdowns <strong>für</strong><br />

insgesamt acht Wochen auf <strong>den</strong><br />

Corona-Intensivstationen in <strong>den</strong><br />

Krankenhäusern Weilheim und<br />

Garmisch-Partenkirchen gearbeitet,<br />

was Sie aktuell erneut <strong>für</strong> fünf<br />

Wochen tun. Wie gefährlich ist dieses<br />

Virus wirklich?<br />

So gefährlich, dass ich <strong>den</strong> Großteil<br />

der politischen Entscheidungen<br />

absolut mittrage. Ich habe echt<br />

Ahnung von meinem Job, viele<br />

nicht standardmäßige Intensivpflegefälle<br />

erlebt, aber noch nie<br />

welche mit solch massiven Beatmungs-Parametern.<br />

Hintergrund:<br />

Beatmung von Patienten in Bauchlage<br />

ist in der Intensivpflege das allerletzte<br />

Mittel der Wahl, um Leben<br />

zu retten. Dabei verursacht man<br />

brutale Nebenerkrankungen wie<br />

Druckstellen am ganzen Körper,<br />

angeschwollene Augen und deutlich<br />

erhöhten Druck aufs Gehirn.<br />

Vor Corona musste das in Murnau<br />

einmal im Quartal gemacht<br />

wer<strong>den</strong>. Seit Corona passiert das<br />

in nahezu allen Krankenhäusern<br />

Deutschlands je<strong>den</strong> zweiten Tag.<br />

Und dass nahezu täglich ein Intensivpatient<br />

stirbt, ist auch nicht der<br />

Standard. Insofern: Corona ist wirklich<br />

gefährlich!<br />

js<br />

Steuererklärung?<br />

Kein Problem.<br />

Verschenken Sie kein<br />

Geld, <strong>den</strong>n ohne Einkommensteuererklärung<br />

gibt es keine Rückzahlung!<br />

Eine kostengünstige Alternative<br />

zum Steuerberater<br />

kann die Zuhilfenahme<br />

eines Lohnsteuerhilfevereins<br />

sein.<br />

Michael Brenner berät<br />

Mitglieder begrenzt nach<br />

§4 Nr. 11 StBerG und<br />

erstellt dann die Einkommensteuererklärung.<br />

Altbayerischer<br />

Lohnsteuerhilfeverein e.V.<br />

Beratungsstellenleiter<br />

Michael Brenner<br />

Freistraße 10<br />

86971 Peiting<br />

Tel. (08861) 2 562 997<br />

www.alh-peiting.de<br />

2. Beratungsstelle<br />

Grundacker 6a<br />

86946 Vilgertshofen-<br />

Pflugdorf<br />

Tel. (08194) 99 88 643<br />

www.lohi-pflugdorf.de<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 13


14 | <strong>altlandkreis</strong>


DAS HEIMATRÄTSEL<br />

Telefonmast<br />

<strong>für</strong> Zwerge?<br />

Altlandkreis | Wer <strong>den</strong> Bully-Herbig-Film<br />

„Der Boandlkramer und<br />

die ewige Liebe“ schon gesehen<br />

hat: Gegen Ende des 87-Minüters<br />

geschieht ein Wunder. Ähnliches<br />

dürfte auch am südlichen<br />

Ortseingang eines beschaulichen<br />

Dorfes im Schongauer Altlandkreis<br />

passiert sein. Nur ohne Kamera,<br />

Kulisse und Regisseur. Und aller<br />

Voraussicht nach auch mit ganz<br />

anderen Darstellern. Denn über<br />

Nacht, quasi von heute auf morgen,<br />

ist ein dortiger Holzmast von<br />

rund acht Metern Höhe auf 1,50<br />

Meter zusammengeschrumpft.<br />

Seither hängt diese alte Telefonleitung<br />

auf Brusthöhe. Bei genauerem<br />

Hinschauen besonders<br />

interessant: Dieser nun stumpenhafte<br />

kurze Mast ist ähnlich fest im<br />

Bo<strong>den</strong> verankert wie die benachbarten<br />

ungekürzten, weist auch<br />

keinen offensichtlichen Scha<strong>den</strong><br />

auf. Und auch die Festnetztelefonie<br />

funktioniert laut Anwohnern<br />

nach wie vor. Insofern wurde dort<br />

professionelle Mastverankerungs-<br />

Arbeit betrieben. Ob die nun auch<br />

<strong>für</strong> Kinder greifbare Leitung eine<br />

Gefahr darstellt? Wie lange das<br />

Provisorium noch stehen bleibt?<br />

Und wie es überhaupt zu diesem<br />

Holzmast-Wunder gekommen ist?<br />

Fragen, <strong>den</strong>en die „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Redaktion lieber nicht genauer<br />

nachgeht. Da<strong>für</strong> nutzen wir dieses<br />

Schmankerl am Straßenrand<br />

nun <strong>für</strong> unser neues Heimaträtsel<br />

und wollen von Ihnen wissen:<br />

An welchem Ortsteil steht dieser<br />

1,50-Meter-Telefonmast?<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong><br />

eine Postkarte mit der Lösung und<br />

dem Stichwort „Heimaträtsel“.<br />

Oder eine Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Zu gewinnen gibt's <strong>den</strong><br />

Spezialitäten-Korb der Schönegger<br />

Käse-Alm „Feinschmecker“,<br />

der dank Almblütenkäse, Gipfelstürmer,<br />

Heumilch-Camembert,<br />

gefüllten Kirschpaprika und Südtiroler<br />

Rotwein seinem Namen alle<br />

Ehre macht.<br />

js<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wo sich das kronenbedeckte Goldkehlchen versteckt, wollten<br />

wir von Ihnen in unserer November / Dezember-<strong>Ausgabe</strong> wissen.<br />

Die Lösung: Östlich von Böbing, was tatsächlich zahlreiche<br />

Leser gewusst haben. So auch<br />

Tobias Buchner aus Peiting, dem<br />

wir recht herzlich zum Gewinn<br />

des Spezialitäten-Korbes mit<br />

Vulkankäse, Kaminwurz und<br />

Winzer-Glühwein gratulieren!<br />

> > > IMPRESSUM<br />

der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Dezember<br />

2021. Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie<br />

keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

März / April <strong>2022</strong>: Freitag, 25. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong> (Anzeigenschluss:<br />

7. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Ernst-<br />

Dietrich Limper, Nicole Burk, Hubert Hunscheidt<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />

Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian<br />

Lechner<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23,<br />

84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8,<br />

82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und<br />

einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie<br />

Erscheinungstermine und weitere technische Angaben<br />

fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Ernst-Dietrich Limper, Screenshots MUNZEE, Hubert Hunscheidt, Nicole Burk, Christian Rauch, Stefan<br />

Schwarzer, Landratsamt Weilheim-Schongau, Schönegger Käse-Alm, Bettina Eder, Dr. Ernst Weeber, Diana Hölzle, Heimatverband Lech-Isar-Land e.V.,<br />

Korbinian Steiger, Josef Schleich, Hans-Helmut Herold, Andreas Ressle, Daniela Kölbl, Gina Keller,<br />

Steuerkanzlei Schierghofer, dieExeen www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 15


Neue Indoorhalle <strong>für</strong> Modellrennautos<br />

Heiße Duelle trotz kalter Winter<br />

Bunter Hingucker mit edlem<br />

Heckflügel aus Carbon.<br />

Fuchstal | Werner Ruf strahlt. Der<br />

53-jährige Präsi<strong>den</strong>t des MC Wel<strong>den</strong><br />

e.V. blickt auf das Projekt, das<br />

vor wenigen Wochen abgeschlossen<br />

wurde und ist hochzufrie<strong>den</strong>:<br />

die nagelneue Indoor-Glattbahn<br />

in der eigens da<strong>für</strong> gebauten Halle<br />

vor <strong>den</strong> Toren Fuchstals. Der Modellsportclub<br />

Wel<strong>den</strong> hat sich seit<br />

1988 <strong>den</strong> ferngesteuerten Autos<br />

verschrieben. Die Outdoor-Strecke,<br />

der sogenannte „Fuchstalring“,<br />

ist dank seiner einzigartigen<br />

Steilkurve weit über <strong>den</strong> Landkreis<br />

hinaus bekannt. Doch dieser Par-<br />

cours drau-<br />

ßen im Freien lässt sich im Winter<br />

nicht nutzen, weshalb der MC<br />

Wel<strong>den</strong> während der kalten Jahreszeit<br />

auf Behelfslösungen ausweichen<br />

musste. Für einige Jahre<br />

konnten die Fahrer eine Strecke in<br />

Merching bei Augsburg benutzen,<br />

womit jedoch 2019 Schluss war.<br />

„Wir möchten auch in <strong>den</strong> Wintermonaten<br />

<strong>den</strong> Kontakt zu unseren<br />

Mitgliedern halten, was nach der<br />

Schließung der Anlage in Merching<br />

nicht mehr möglich war.“<br />

So habe man im Winter 2019 mit<br />

der Planung <strong>für</strong> eine eigene Halle<br />

angefangen, die bereits im Sommer<br />

2020 fertig wurde. Die<br />

Stromversorgung <strong>für</strong><br />

das 540 Quad-<br />

ratmeter große Schmuckstück erfolgt<br />

über eine Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach, die Fußbo<strong>den</strong>heizung<br />

wird durch eine benachbarte<br />

Biogasanlage betrieben. Fast<br />

alle Arbeiten konnten von <strong>den</strong><br />

rund 100 Mitgliedern selbst ausgeführt<br />

wer<strong>den</strong>. Entstan<strong>den</strong> sind<br />

32 Schrauberplätze mit zahlreichen<br />

Werkzeugen <strong>für</strong> Finetuning<br />

und Reparaturen an <strong>den</strong> kleinen,<br />

pfeilschnellen Modellfahrzeugen.<br />

Ein erhöhter Fahrerstand, von<br />

wo aus die Rennwagen gesteuert<br />

wer<strong>den</strong>. Und ein professioneller<br />

Gastro-Bereich <strong>für</strong> die kulinarische<br />

Versorgung von Mitgliedern<br />

und Gästen. „Wir haben mit Bernd<br />

Kern einen Koch in unseren eigenen<br />

Reihen, der die Küche perfekt<br />

geplant und gebaut hat.“<br />

cours drau- angefangen, die bereits im Som- Gastro-Bereich <strong>für</strong> die kulinari-<br />

10 000 Euro und 450<br />

Arbeitsstun<strong>den</strong><br />

Zur Hallen- und Streckeneinweihung<br />

schenkten die Mitglieder<br />

ihrem Präsi<strong>den</strong>ten<br />

ein großes Schild mit „Ruf<br />

Arena“ als Aufschrift. „Eigentlich<br />

gebe ich nichts um<br />

Personenkult, aber diese Geste<br />

hat mich schon sehr berührt“, ge-<br />

steht Werner Ruf. Was zu diesem<br />

Zeitpunkt noch fehlte: Die Strecke.<br />

Im Juni 2021 begann hier<strong>für</strong><br />

die Planung, zunächst im kleinen<br />

Kreis. MC-Mitglied Robert „Robby“<br />

Leydolph präsentierte ein erstes<br />

Layout. Schließlich einigte man<br />

sich auf eine finale Version mit<br />

zwölf Kurven, einer 20 Meter langen<br />

Gera<strong>den</strong> und einer Gesamtlänge<br />

von 111 Metern. „Wir haben<br />

fast alles selbst gebaut, nur bei<br />

<strong>den</strong> Schreinerarbeiten hat uns ein<br />

Freund aus Stuttgart geholfen.“<br />

Vor allem Elektrik und permanente<br />

Zeitnahme dürften deutschlandweit<br />

ziemlich einzigartig sein – sobald<br />

das Licht in der Halle angeht,<br />

läuft auch die Run<strong>den</strong>-Zeitmessung<br />

auf der Strecke, verbun<strong>den</strong><br />

mit einem großen Fernseher, der<br />

die Run<strong>den</strong>zeiten anzeigt. Als Streckenbelag<br />

dient ein spezieller ETS-<br />

Teppich, der auf allen Indoor-Strecken<br />

Europas Standard ist. „Es ist<br />

wichtig, dass die Fahrer überall die<br />

gleichen Bedingungen vorfin<strong>den</strong>“,<br />

erklärt der Präsi<strong>den</strong>t, „ansonsten<br />

könnte es zu Wettbewerbsverzerrung<br />

kommen“. Die Leitplanken<br />

sind aus Holz, die Randsteine an<br />

<strong>den</strong> Kurven, sogenannte „Curbs“,<br />

aus flachen Metallplatten. Letztlich<br />

investierte der Verein rund 450<br />

Arbeitsstun<strong>den</strong> und 10 000 Euro<br />

in die „flüssige Strecke“ – es gibt<br />

keine Kurven, in <strong>den</strong>en komplett<br />

abgebremst wer<strong>den</strong> muss, die<br />

kleinen Autos bleiben somit stets<br />

in Bewegung.<br />

Outdoor wer<strong>den</strong> Buggys im Maßstab<br />

1:8 gefahren, die ein Gemisch<br />

aus 78 Prozent Methanol, 4 Prozent<br />

Rizinusöl, 8 Prozent synthetischem<br />

Öl und 10 Prozent Nitromethan (<strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Turbolader) im Tank haben. In<br />

der Halle wäre diese Art von Verbrennungsmotor<br />

nicht nur aus Abgasgrün<strong>den</strong><br />

unerträglich, sondern<br />

auch in Sachen Lärm. Insofern<br />

sind auf der neuen Indoor-Strecke<br />

nur Elektro-Autos unterwegs, die<br />

allerdings auch Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 60 Stun<strong>den</strong>kilometern<br />

erreichen. Gefahren wer<strong>den</strong><br />

Pancars im Maßstab 1:12 oder<br />

Tourenwagen im Maßstab 1:10.<br />

Bei „Stock-Rennen“ fahren alle<br />

Autos mit gleicher Drehzahl und<br />

unter gleichen Bedingungen. Im<br />

Modus „Modified“ darf an <strong>den</strong><br />

Flitzern dagegen fleißig getunt<br />

und geschraubt wer<strong>den</strong>, um sie<br />

16 | <strong>altlandkreis</strong>


Werner Ruf (li.) tüftelt an seiner Werkbank. Robby Leydolph hält demonstrativ eine Karosserie in die Kamera.<br />

noch schneller zu machen. „Wir<br />

hatten mit Simon Lauter einen<br />

echten Champion zu Gast, der<br />

hier über 600 Run<strong>den</strong> gefahren<br />

ist und schwer begeistert war von<br />

der Strecke“, berichtet Werner Ruf<br />

mit leuchten<strong>den</strong> Augen. Seine<br />

Run<strong>den</strong>bestzeit von 10,378 Sekun<strong>den</strong>,<br />

bisheriger Streckenrekord,<br />

steht auf der „Wall of Fame“-Tafel<br />

an oberster Stelle. „Wir sind uns<br />

aber sicher, dass irgendwann die<br />

neun vorne dranstehen wird“, so<br />

der Präsi<strong>den</strong>t, der an dieser Stelle<br />

hochmotiviert in die Zukunft blickt.<br />

Gebrauchtfahrzeuge<br />

ab 500 Euro<br />

Inzwischen hat Robby Leydolph<br />

sein Auto <strong>für</strong> die Strecke präpariert,<br />

dreht bereits eine Runde<br />

nach der anderen. Surrend wie<br />

eine Hornisse fliegt sein grüner<br />

Flitzer durch die Kurven und wird<br />

auf dieser 20-Meter-Gera<strong>den</strong><br />

halsbrecherisch schnell. Unfälle<br />

gilt es zu vermei<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n das<br />

Material der Autos ist nicht billig.<br />

Nach zig weiteren, gefahrenen<br />

Run<strong>den</strong> schüttelt Leydolph <strong>den</strong><br />

Kopf und sagt: „<strong>Das</strong> Profil der Reifen<br />

ist nicht mehr zu gebrauchen,<br />

ich muss einen neuen Satz aufziehen.<br />

Die kosten um die 30 Euro!“<br />

Seufzend setzt er sich an seinen<br />

Schrauberplatz und nimmt das<br />

Fahrzeug vorsichtig, aber gekonnt,<br />

auseinander.<br />

Gebrauchte Elektro-Racer samt<br />

Fernsteuerung gibt es <strong>für</strong> rund 500<br />

Euro auf einschlägigen Börsen zu<br />

kaufen. Ein Neuwagen kostet ungefähr<br />

das doppelte. „Man sollte<br />

sich aber darauf einstellen, dass<br />

man am Anfang viel Lehrgeld zahlt,<br />

<strong>den</strong>n es ist nicht leicht, die Autos<br />

zu steuern“, warnt Werner Ruf.<br />

„Erst, wenn man nicht mehr über<br />

die Bedienung der Fernsteuerung<br />

nach<strong>den</strong>ken muss, sondern intuitiv<br />

handelt, hat man es geschafft.“<br />

Gastfahrer sind beim MC Wel<strong>den</strong><br />

herzlich willkommen, wenngleich<br />

Ruf eindringlich auf die vorherrschen<strong>den</strong><br />

Corona-Bedingungen<br />

hinweist: „Wir freuen uns immer<br />

über Besucher, aber bitten inständig<br />

darum, dass man sich<br />

vorher auf unserer Homepage<br />

(mcwel<strong>den</strong>.de) über die aktuellen<br />

Maßnahmen informiert –<br />

und sich an diese auch hält.“ Es<br />

können Tages- oder Jahreskarten<br />

erworben wer<strong>den</strong>. Und <strong>für</strong> die Zeit<br />

zwischen Weihnachten und Neujahr,<br />

sofern coronabedingt umsetzbar,<br />

plant der MCW sogar ein<br />

besonderes Event: „Dann dürfen<br />

gerne Kinder mit ihren eigenen<br />

Fahrzeugen kommen und die Strecke<br />

benutzen.“ In dieser Sekunde<br />

stemmt Präsi<strong>den</strong>t Werner Ruf die<br />

Hände in die Hüften und lässt seinen<br />

Blick durch die Halle schweifen:<br />

„Endlich gibt es <strong>für</strong> unsere<br />

Mitglieder einen Ort, an dem man<br />

sich gerne aufhält und trifft.“ Dank<br />

Überdachung auch im Winter. edl<br />

Gebrauchte Fahrzeuge dieser Kategorie sind ab 500 Euro erhältlich.<br />

Aufgrund Tuning gibt es nach oben hin keine preisliche Grenze.<br />

AUTO<br />

TECHNIK<br />

BOBING<br />

AUTOTECHNIKBÖBING<br />

Werner Luttenbacher<br />

Rottenbucher Straße 20<br />

82389 Böbing<br />

0 88 67 - 919 76 04<br />

KANTINE<br />

KANTINE CATERING METZGEREI<br />

„Sie „Sie suchen einen einen Partnerzum<br />

Partner zum betreiben betreiben oder<br />

oder beliefern beliefernIhrer IhrerBe-<br />

Betriebskantine?<br />

Wir Wirbieten Ihneneinein-<br />

eine<br />

individuelle dividuelleBetreuung<br />

nach IhrenWünschen.“<br />

<strong>2022</strong><br />

Wir wünschen unseren Kun<strong>den</strong> und<br />

Geschäftspartnern frohe Festtage<br />

und ein gutes neues Jahr <strong>2022</strong>!<br />

autotechnikboebing@gmail.com<br />

CATERING<br />

Ob Firmenfeste, Ob Firmenfeste, Hochzei-<br />

Hochzeiten, Geburtstage,Abendessenodersonstige<br />

Abendessen Events, sonstige Ihre Wünscheals Events,<br />

KundeIhre stehen Wünsche dabeiimmerimVordergrund.<br />

Kunde stehen dabei<br />

als<br />

immer im Vordergrund.<br />

Schmid GmbH<br />

Friedrich­Haindl­Straße -Haindl -Straße 12 12<br />

86956 86956Schongau Schongau<br />

Tel. Tel.08861-213171<br />

08861­21 31 71<br />

www.kantine­schmid.de<br />

www.kantine-schmid.de<br />

METZGEREI<br />

"DIE" „DIE“ Weißwurst -die Legende –die<br />

unter Legende <strong>den</strong> Weißwürsten. unter<strong>den</strong> Weißwürsten.<br />

Die Schmid´sche<br />

Die Schmid´sche Weißwurst,<br />

wahrscheinlich die Beste<br />

Weißwurst, WWeißwurst der wahrscheinlich<br />

Welt. Oft kopiert,<br />

besteWeißwurst nachgemacht undder<br />

nie<br />

die<br />

Welt. Oftkopiert, erreicht. nachgemachtund<br />

nie erreicht.<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 17


Julius Poebing<br />

Landschaftsgartenbau und Glasbau<br />

Handwerksmeister<br />

Bergstraße 13<br />

86971 Peiting<br />

Telefon: 0170 7782370<br />

E-Mail: julius.poebing@web.de<br />

Neuanlage und<br />

Umgestaltung Ihres<br />

Gartens<br />

Verglasung im und<br />

am Haus<br />

Lassen Sie sich von<br />

unserer Homepage<br />

inspirieren<br />

Neuer Bildband zum Thema „Pareidolie“<br />

Atemberaubende<br />

Naturgestalten<br />

glasundgartenbau.de<br />

Gartenweg 10<br />

86975 Bernbeuren<br />

Tel: 08860 922570<br />

dreher-haustechnik.de<br />

SANITÄR HEIZUNG SPENGLEREI<br />

Wir installieren<br />

Zukunft!<br />

> > > BILDBAND ZU GEWINNEN<br />

Angeschnittene Steinpilze? Ernst Weeber hielt diese naturgeformten<br />

Sandskulpturen in der Weißen Wüste Ägyptens fest.<br />

Steinga<strong>den</strong> | Wer kennt<br />

folgende Situation<br />

nicht: Beim Spaziergang<br />

durch <strong>den</strong> Wald,<br />

bei einer Wanderung<br />

in <strong>den</strong> Bergen oder<br />

während der Autofahrt<br />

durch ein Waldstück<br />

taucht weit vor einem<br />

ein Tier am Wegesrand<br />

auf. Fuchs, Reh, Gams,<br />

Hirsch? Die Aufregung<br />

steigt. Doch mit jedem<br />

weiteren Meter der nun<br />

deutlich langsameren,<br />

leiseren und vorsichtigeren<br />

Annäherung an dieses wildlebende<br />

Tier schwindet die Begeisterung<br />

wieder. Fehlalarm! <strong>Das</strong><br />

Gesehene ist gar kein Tier, sondern<br />

ein starrstehender Baustumpf, ein<br />

von Laub bedeckter Felsbrocken<br />

oder ein Strauch, der aus der Ferne<br />

Fuchs, Reh, Gams oder Hirsch<br />

nur ähnlich gesehen hatte. Es gibt<br />

aber auch Dinge, die aus der Nähe<br />

nach wie vor aussehen wie Tiere,<br />

Menschen oder anderweitige vertraute<br />

Gegenstände. Im Falle des<br />

„Dinge in Dingen sehen und erkennen“<br />

spricht die Wissenschaft<br />

von „Pareidolie“. Dieses Phänomen<br />

hat <strong>den</strong> ehemaligen Hausarzt<br />

und Notfallmediziner aus Steinga<strong>den</strong>,<br />

Dr. Ernst Weeber, zu einem<br />

ganz besonderen Foto-Projekt<br />

inspiriert. Der lei<strong>den</strong>schaftliche<br />

Hobbyfotograf, der bereits nahezu<br />

alle Länder der Welt mit hochwertigem,<br />

zum Teil bockschwerem<br />

Kameraequipment bereiste, hat<br />

hier<strong>für</strong> alle seine Bilder zwischen<br />

2006 und 2020 aus seinem Archiv<br />

gekramt, durchforstet und sortiert.<br />

Sein Hauptaugenmerk lag dabei<br />

auf Motiven, die bei genauerem<br />

Hinschauen viel mehr darstellen<br />

als Stein, Holz, Wasser, Eis oder<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei Exemplare des<br />

Bildbands „Naturgestalten“. Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Dottore“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

Wüstensand an<br />

sich. „Dinge, die<br />

man oft erst mit<br />

dem zweiten Blick<br />

wahrnimmt“, sagt<br />

Dr. Weeber, der mit<br />

seinem Bildband<br />

namens „Naturgestalten“<br />

<strong>den</strong> Blick<br />

des Betrachters erweitern,<br />

und ihm<br />

dadurch im vermeintlich<br />

Vertrauten<br />

etwas Neues,<br />

vorher nie Gesehenes<br />

zeigen möchte.<br />

Eine Welt aus<br />

Bits und Bytes<br />

Wer von Doktor Ernst Weeber wenig<br />

weiß, muss wissen: Er machte<br />

seinen Doktor in Italien, insofern<br />

hat der „Dottore“ im „Land der<br />

Liebe“ jede Menge Freunde, deshalb<br />

Einleitung und Gastbeitrag in<br />

seinem Bildband in insgesamt drei<br />

Sprachen veröffentlicht: Deutsch,<br />

Englisch und Italienisch. Zu Wort<br />

kommt auch Jasmine Wagner, eine<br />

in Österreich lebende Intuitionsarchäologin<br />

und Visionskünstlerin.<br />

Zum Thema „Fantasie“ vertieft sie<br />

die Fähigkeiten und Hintergründe<br />

der Pareidolie mit Worten, die<br />

<strong>den</strong> Leser durchaus zum kritischen<br />

Nach<strong>den</strong>ken und Hinterfragen anregen.<br />

Sie beginnt mit „Die Fähigkeit,<br />

in Dingen mehr zu sehen, als<br />

es auf <strong>den</strong> ersten Blick erscheint,<br />

ist jedem Menschen angeboren.“<br />

Aufgrund omnipräsenter Medien<br />

und deren überbor<strong>den</strong><strong>den</strong> bildli-<br />

18 | <strong>altlandkreis</strong>


Ein krabbenähnliches „Monster“, fotografiert am Forggensee.<br />

chen Einflüsse passiere es jedoch<br />

immer früher, dass diese Fähigkeit<br />

bereits im Kindesalter verloren<br />

gehe. Damit gemeint sind Dinge<br />

wie Reizüberflutung in einer virtuellen<br />

Welt, dank Smartphones,<br />

Tablets, Laptops und Smart TVs immer<br />

und überall zugänglich. „Unsere<br />

Kinder wer<strong>den</strong> heute regelrecht<br />

dazu ermutigt, die kindliche<br />

Fantasie so schnell wie möglich gegen<br />

ein rationales, angeblich realistisches<br />

Weltbild einzutauschen –<br />

ausgedrückt in Bits und Bytes.“<br />

Dabei sei Pareidolie weit mehr als<br />

die Fähigkeit, Formen in Gegenstän<strong>den</strong><br />

zu erkennen. „In weiterer<br />

Folge ist diese Fähigkeit sogar die<br />

Grundlage der Kompetenz, Probleme<br />

durch neue Sichtweisen lösen<br />

zu können“, sagt Jasmine Wagner.<br />

Und zwar nicht nur bei der Betrachtung<br />

der Natur, sondern auch<br />

bei der von Menschen. Gerade in<br />

Zeiten der Corona-Krise wird aufgrund<br />

„geimpft“ oder „ungeimpft“<br />

deutlich, wie schnell sich eine<br />

Gesellschaft durch Engstirnigkeit,<br />

Intoleranz und Bösartigkeit spaltet.<br />

wird jedes Jahr im Herbst ausgelassen.<br />

Dabei kommen ansonsten<br />

unter Wasser versteckte Baumstümpfe<br />

mit gruseligen Formen<br />

zum Vorschein, was insbesondere<br />

bei Sonnenuntergang und Bergpanorama<br />

im Hintergrund ein<br />

spektakuläres Foto-Motiv bildet.<br />

Ähnlich sehenswert sind die von<br />

Dr. Ernst Weeber festgehaltenen<br />

„Baumgeister des Mont Beuvrey“,<br />

oder die Baumstümpfe aus dem<br />

Allgäu, aus Italien, Neuseeland<br />

oder Argentinien. Dabei wird dem<br />

Betrachter kein bestimmtes Motiv<br />

im Motiv gezeigt und beschrieben –<br />

der Fantasie sind keine Grenzen<br />

gesetzt. Ein auf eine Beute gestürzter<br />

Greifvogel mit ausgebreiteten<br />

Flügeln, das Gesicht eines<br />

Nashorns, die Umrisse der Luftaufnahme<br />

von Jerusalem oder die<br />

Gesichtsform eines Uhus – immer<br />

wieder interessant, was es an und<br />

in <strong>den</strong> von Weeber fotografierten<br />

Baumstämmen und Wurzeln zu<br />

entdecken gibt. Gleiches gilt <strong>für</strong><br />

die von ihm festgehaltenen Steine,<br />

die im Englischen „stones“ und im<br />

Italienischen „pietre“ heißen. Oder<br />

die spektakulären Aufnahmen von<br />

kuriosen Sandsteinformationen<br />

in der Weißen Wüste Ägyptens –<br />

manche sehen aus wie zu dick<br />

gewor<strong>den</strong>e, auf dem Bo<strong>den</strong> sitzende<br />

Singvögel, wieder andere<br />

wie abgeknabberte Steinpilze. In<br />

<strong>den</strong> Felsbrocken von Elba dagegen<br />

sind wieder häufiger Gesichtszüge<br />

von Menschen oder Fischen zu<br />

erkennen. Und zu guter Letzt zeigt<br />

Dr. Ernst Weeber noch jede Menge<br />

Motive von Eis, Wasser und Wolken,<br />

die wie Geister durch die Luft<br />

schweben. Wer nun auf <strong>den</strong> Geschmack<br />

gekommen ist, die zunehmend<br />

verloren gehende Fähigkeit<br />

der Pareidolie trainieren, oder einfach<br />

nur atemberaubend schöne<br />

Naturaufnahmen bestaunen möchte:<br />

Der 196 Seiten starke, 19,80 Euro<br />

teure Hardcover-Bildband namens<br />

„Naturgestalten“, erschienen im<br />

Eigenverlag, ist ab sofort beim Autor<br />

höchstpersönlich unter ernst@<br />

dr-weeber.de bestellbar.<br />

js<br />

Zwischen Allgäu und<br />

Ägypten<br />

Umso wertvoller, dass ein Mann<br />

mit Herz, Hirn und Lebensfreude<br />

versucht, <strong>den</strong> Blick auf Natur und<br />

Mensch zu schärfen. Zum Beispiel<br />

mit gestochen scharfen Fotoaufnahmen<br />

von „Forggenseemonstern“.<br />

Der zwölf Kilometer lange,<br />

vom Lech durchflossene Stausee<br />

Lichtdurchflutetes Natureis, ähnlich dem Schädel eines Skeletts.<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 19


•<br />

frische<br />

frische<br />

• frische<br />

frische<br />

regionale<br />

regionale<br />

•<br />

frische<br />

frische<br />

• regionale<br />

frische<br />

regionale<br />

regionale<br />

Küche<br />

Küche<br />

regionale<br />

regionale<br />

Küche<br />

Küche<br />

Küche<br />

• • Küche<br />

Küche<br />

hausgemachte<br />

• hausgemachte<br />

Kuchen<br />

Kuchen<br />

• hausgemachte<br />

hausgemachte<br />

Kuchen<br />

frische<br />

frische<br />

Kuchen<br />

Kuchen<br />

• • Kuchen<br />

Kuchen<br />

regionale<br />

•<br />

selbstgemachtes<br />

regionale<br />

selbstgemachtes<br />

Hofeis<br />

Hofeis<br />

•<br />

selbstgemachtes<br />

selbstgemachtes<br />

Hofeis<br />

Küche<br />

Küche<br />

Hofeis<br />

Hofeis<br />

•<br />

Hofeis<br />

Hofeis hausgemachte<br />

hausgemachte<br />

Kuchen<br />

Kuchen<br />

• selbstgemachtes<br />

selbstgemachtes<br />

Öffnungszeiten:<br />

Hofeis<br />

Öffnungszeiten:<br />

Donnerstag Donnerstag Hofeis<br />

Öffnungszeiten:<br />

Donnerstag bis<br />

bis<br />

bis<br />

bis<br />

bis<br />

bis<br />

bis<br />

Samstag von<br />

Samstag<br />

Samstag<br />

Donnerstag<br />

Donnerstag<br />

Samstag<br />

Samstag von<br />

von<br />

von<br />

von<br />

bis<br />

bis<br />

12.00 bis 20.00 Uhr<br />

12.00 bis 12.00 20.00 bis Uhr<br />

Samstag 12.00 bis von 20.00 Uhr<br />

+ 12.00 Samstag 12.00 bis 12.00 20.00 bis bis von 20.00 Uhr Uhr<br />

Biergarten + + Hofstüberl<br />

Öffnungszeiten:<br />

Gruppen<br />

Gruppen 12.00<br />

12.00 Öffnungszeiten:<br />

Gruppen nach<br />

nach<br />

bis 20.00 Uhr<br />

Gruppen nach<br />

Donnerstag nach<br />

3b 3b · · Gruppen bis<br />

Vereinbarung<br />

nach<br />

20.00 nach Uhr<br />

Kurzenried Biergarten 3b + · Hofstüberl 86971 Peiting<br />

Donnerstag bis<br />

Gruppen Vereinbarung<br />

bis<br />

Gruppen Vereinbarung<br />

nach<br />

nach<br />

S 08861 S 08861 - 6020 Kurzenried - 6020 · · · www.alpakas-saliterhof.de<br />

3b · 86971 Peiting<br />

Samstag<br />

Samstag<br />

von<br />

von<br />

Vereinbarung<br />

Vereinbarung<br />

S 08861 - 6020<br />

12.00<br />

12.00<br />

bis<br />

bis<br />

20.00<br />

20.00<br />

Uhr<br />

Uhr<br />

Biergarten · www.alpakas-saliterhof.de<br />

+ Hofstüberl<br />

Gruppen<br />

Gruppen<br />

nach<br />

nach<br />

Kurzenried 3b · 86971 Peiting<br />

Vereinbarung<br />

Vereinbarung<br />

S 08861 - 6020 · www.alpakas-saliterhof.de<br />

Duschen Kunstverglasung Reparaturen<br />

Siliconfugen Küchenrückwände Spiegel<br />

lnh. Andreas Fischer<br />

Trahtweg 14, 82435 Bad Bayersoien<br />

e-mail: info@glaserei-andreasfischer.de<br />

telefon: 0163 / 914 88 08<br />

www.glaserei-andreasfischer.de<br />

20 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Munzee – die modernste Form der Schnitzeljagd?<br />

Auf der Jagd<br />

nach QR-Codes<br />

Altlandkreis | Die GPS-basierte<br />

Schnitzeljagd namens „Geocaching“<br />

ist mittlerweile im Mainstream<br />

angekommen – und hat<br />

während der Corona-Pandemie<br />

einen regelrechten Boom erlebt.<br />

Die Menschen wollten und wollen<br />

raus aus <strong>den</strong> eigenen vier<br />

Wän<strong>den</strong>. Da bietet so eine Suche<br />

nach im Freien, zum Teil in wilder<br />

Natur und an unbekannten<br />

Orten versteckten „Dosen“ natürlich<br />

passende Gelegenheit und<br />

Motivation. Doch es gibt nicht nur<br />

das Spiel „Geocaching“, das sich<br />

bereits seit dem Jahr 2000 steigender<br />

Beliebtheit erfreut. Denn<br />

im Kielwasser des Marktführers<br />

hat acht Jahre später ein weiteres<br />

GPS-basiertes Spiel das Licht der<br />

Welt erblickt: Es nennt sich „Munzee“<br />

und wurde von der kalifornischen<br />

Spieleschmiede „Freeze<br />

Tag, Inc.“ designt und kontinuierlich<br />

weiterentwickelt. Der Name<br />

leitet sich vom deutschen Wort<br />

„Münze“ ab, wobei keine Geldstücke,<br />

sondern sogenannte QR-<br />

Codes, also Munzees, versteckt auf<br />

der ganzen Welt, gesucht wer<strong>den</strong>.<br />

Die entsprechende, gleichnamige<br />

App gibt es kostenlos <strong>für</strong> iOS und<br />

Android. Die Registrierung mit<br />

Username und Passwort geht fix<br />

von der Hand und alle nötigen Erklärungen<br />

fin<strong>den</strong> sich unter www.<br />

playmunzee.com. Dort sind auch<br />

aktuelle, weltweite Statistiken zu<br />

sehen, die unter anderem, Stand<br />

1. Dezember 2021, folgendes beinhalten:<br />

Seit Juli 2011 wur<strong>den</strong> mehr<br />

als elf Millionen Munzees versteckt.<br />

Es gibt 543 387 Mitspieler,<br />

Diese schwarz-weißen QR-Codes, genannt „Munzee“,<br />

wollen weltweit gefun<strong>den</strong> und via App eingelesen wer<strong>den</strong>.<br />

Als Karten-Symbol <strong>für</strong> physikalische Munzees dienen<br />

sogenante „Greenies“ (grün mit weißem M).<br />

von <strong>den</strong>en 30 Prozent aus <strong>den</strong> USA<br />

und 17 Prozent aus Deutschland<br />

kommen – bundesweit nutzen<br />

also rund 100 000 Menschen das<br />

GPS-basierte Spiel „Munzee“.<br />

Punkte <strong>für</strong> Entdecker<br />

und Verstecker<br />

Die Munzee-Premium-Mitgliedschaft<br />

kostet 30 Dollar pro Jahr,<br />

ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> Einstieg ins Spielgeschehen<br />

jedoch nicht erforderlich.<br />

Öffnet man nach Installation und<br />

Registration der App die Übersichtskarte,<br />

wird man von Symbolen<br />

zunächst regelrecht erschlagen.<br />

Allerdings: Während beim<br />

Geocaching in der Regel physikalische<br />

Behälter in unterschiedlicher<br />

Form und Größe gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong><br />

wollen, um ein darin befindliches<br />

Logbuch zu signieren, ist der Zugang<br />

zu Munzee da<strong>für</strong> wesentlich<br />

unkomplizierter. Die QR-Codes<br />

müssen zwar auch mittels GPS-<br />

Peilung gesucht wer<strong>den</strong>, können<br />

aber mittels App schnell gescannt<br />

und in Punkte verwandelt wer<strong>den</strong>.<br />

Denn darum geht es bei Munzee:<br />

Punkte sammeln, um in der weltweiten<br />

Rangliste nach vorne zu<br />

kommen.<br />

Dabei unterscheidet Munzee zwischen<br />

physikalischen und virtuellen<br />

Munzees. Bei <strong>den</strong> erstgenannten<br />

handelt es sich um die bereits<br />

erwähnten QR-Codes, die nur<br />

wenig größer als eine Briefmarke<br />

sind und meist auf glatten Flächen<br />

aufgeklebt wer<strong>den</strong>: Straßenschilder,<br />

Laternenmasten, Werbetafeln<br />

und Schaukästen sind nur wenige<br />

Beispiele. Insofern führt diese<br />

Schnitzeljagd die Spieler nicht so<br />

häufig in Wälder und über Felder<br />

wie Geocaching, sondern eher<br />

an Orte im urbanen Umfeld. Ein<br />

sogenannter „Greenie“ ist die Ursprungsform<br />

des Munzees, bringt<br />

dem Finder 20 Punkte und dem<br />

Eigentümer elf Punkte ein. Eigentümer?<br />

Versteckt wer<strong>den</strong> Munzees<br />

von anderen Mitspielern, die quasi<br />

<strong>für</strong> je<strong>den</strong> Fund ihres versteckten<br />

QR-Codes ebenfalls Punkte <strong>für</strong> die<br />

weltweite Rangliste bekommen.<br />

So wer<strong>den</strong> die Schatzsucher automatisch<br />

dazu motiviert, selbst<br />

Munzees herzustellen und diese<br />

zu „deployen“, also zu verstecken.<br />

Mittlerweile gibt es aber auch eine<br />

Vielzahl an physikalischen Munzees,<br />

die unterschiedliche Symbole<br />

auf der Karte darstellen – und<br />

auch unterschiedlich viele Punkte<br />

<strong>für</strong> Finder und Eigentümer bringen.<br />

Sie tragen schillernde Namen<br />

wie „Diamond Munzee“, „Surprise<br />

Munzee“ oder „Prize Wheel Munzee“.<br />

Für kommerzielle Nutzung<br />

gibt es sogar <strong>den</strong> „Business Munzee“,<br />

der als Werbung <strong>für</strong> Firmen<br />

und Geschäfte gedacht ist. Eines<br />

haben diese verschie<strong>den</strong>en physikalischen<br />

Munzees jedoch alle


gemeinsam: Sie müssen stets vor<br />

Ort aufgefun<strong>den</strong> und mittels App<br />

eingelesen wer<strong>den</strong>.<br />

Plattform informiert<br />

über Neuigkeiten<br />

Die virtuellen Munzees hingegen<br />

haben keinen QR-Code, der draußen<br />

vor Ort aufgeklebt wird, sondern<br />

sind lediglich auf der Online-<br />

Karte zu sehen – diesen Munzees<br />

muss man sich in der Regel auf<br />

knapp 100 Meter annähern, um<br />

sie dann über die App einsammeln<br />

zu können. Auch dabei gibt<br />

es <strong>für</strong> Finder und Eigentümer<br />

Ranglisten-Punkte. Grundsätzlich<br />

gilt: Virtuelle Munzees müssen<br />

zunächst gekauft, erspielt oder<br />

gewonnen wer<strong>den</strong>, und können<br />

erst dann von ihrem jeweiligen<br />

Besitzer an einem beliebigen<br />

Punkt auf der Karte platziert wer<strong>den</strong>.<br />

Wobei neue Munzees auch<br />

durch Feiertage, besondere Aktionen<br />

und andere Anlässe hinzukommen.<br />

Den Überblick, wo nun<br />

welche (neuen) Munzees platziert<br />

sind, behält man durch News auf<br />

der Website des Spiels. Unabhängig<br />

davon eignen sich diese virtuellen<br />

Munzees unter anderem <strong>für</strong><br />

Game-affine Kinder, die auf einer<br />

längeren Autofahrt beschäftigt<br />

wer<strong>den</strong> wollen – allein auf der B17,<br />

von Landsberg über Schongau bis<br />

nach Peiting, lassen sich Dutzende<br />

Munzees aus dem fahren<strong>den</strong> Pkw<br />

heraus einsammeln. Nicht auszumalen,<br />

wie stark die bundeweiten<br />

Autobahnen übersät sind von diesen<br />

Munzee-Symbolen. Ob diese<br />

Spieletaktik aus dem Auto heraus<br />

<strong>für</strong> die Umwelt förderlich ist, sei<br />

an dieser Stelle mal dahingestellt.<br />

Gemeinsames Punkten<br />

im „Clan“<br />

Der Clou bei Munzee sind ohnehin<br />

die sogenannten „Clan Wars“<br />

(Clankriege), die je<strong>den</strong> Monat neu<br />

gestartet wer<strong>den</strong>. Was zunächst<br />

martialisch klingt, ist nichts anderes<br />

als ein Wettbewerb, um<br />

möglichst viele Punkte <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

jeweils „eigenen Clan“ zu sammeln.<br />

Mehrere Spieler schließen<br />

sich hier<strong>für</strong> als Clan zusammen<br />

und gehen somit gemeinsam auf<br />

die Jagd nach physikalischen und<br />

virtuellen Munzees. Je mehr sie<br />

davon bis zum Ende eines jeweiligen<br />

Monats gemeinsam gefun<strong>den</strong><br />

haben, desto höher ist das von<br />

ihnen erreichte Spiellevel, wiederum<br />

verbun<strong>den</strong> mit attraktiven<br />

Belohnungen <strong>für</strong> jeweilige Gewinner.<br />

Neben diesen gemeinsam<br />

gesammelten Punkten gibt es im<br />

Rahmen dieser Clan-Wettbewerbe<br />

außerdem besondere Munzees,<br />

die ansonsten nur käuflich oder<br />

gar nicht zu erwerben wären –<br />

somit eine zusätzliche Motivation,<br />

gemeinsam mit Freun<strong>den</strong> gegen<br />

andere Gruppen zu spielen.<br />

Die Einstiegshürde <strong>für</strong> Munzee<br />

ist niedrig, die ersten Erfolgserlebnisse<br />

stellen sich bereits<br />

nach wenigen Minuten ein.<br />

Neben Punkten lassen sich<br />

weitere Auszeichnungen wie<br />

„Abzeichen“, „Spezials“ und<br />

„Cubimals“ sammeln. Umfangreiche<br />

Statistiken sorgen<br />

außerdem da<strong>für</strong>, dass sich<br />

Spieler stun<strong>den</strong>lang mit diesem<br />

Spiel beschäftigen können<br />

– auch außerhalb der<br />

aktiven Suche von Munzees.<br />

Und auch durch regelmäßige<br />

Events halten die Betreiber<br />

die Abwechslung des Spiels<br />

und die Motivation der Spieler<br />

hoch. Kurzum: Munzee ist weniger<br />

aufwändig und fordernd<br />

als Geocaching, insofern eine<br />

gute Alternative <strong>für</strong> Spieler,<br />

die vielleicht nicht unbedingt<br />

auf Bäume oder in Höhlen<br />

klettern möchten. Aber Achtung:<br />

Suchtgefahr!<br />

edl<br />

Die B17 bei Schongau und Peiting ist<br />

übersät mit Munzees, die via Handy<br />

eingesammelt wer<strong>den</strong> können.<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

verkauft 2021<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Fördergelder, Festival<br />

und Führerscheinvorbild<br />

Glückwunsch an die Gewinner<br />

Altlandkreis | Zwei Romane,<br />

Koch- und Backbuch, Zeitkastl<br />

sowie Tickets <strong>für</strong> Luise Kinseher:<br />

<strong>Das</strong> gab’s im Rahmen unserer<br />

November / Dezember-<strong>Ausgabe</strong><br />

zu gewinnen. Auf das Katalin-<br />

Fischer-Buch „Die Fischers, die<br />

Hamburgers und die Bands“<br />

durften sich Franz Popp aus<br />

Peiting und Roswitha Eimer aus<br />

Schongau freuen. Teil III von<br />

„Die Wunder Frauen – Freiheit im Angebot“ ging<br />

an Andrea Utschneider aus Bad Bayeroisen, Irmgard<br />

Freimut aus Schongau und Kathrin Bock aus<br />

Rottenbuch. <strong>Das</strong> neue Kochund<br />

Backbuch der Hauswirtschafterei<br />

an Cäcilie Keller aus<br />

Rottenbuch, Eleonora Brugger<br />

aus Bernbeuren und Ingeborg<br />

Leschinger aus Altenstadt. Leonhard<br />

Erhard aus Schongau,<br />

Martina Kowatsch aus Ingenried<br />

und Rosi Dopfer aus Peiting<br />

durften sich auf ein Zeitkastl<br />

freuen. Und die Kabarettkarten<br />

<strong>für</strong> Luise Kinseher gingen an Uschi Ritter<br />

aus Schongau. Herzlichen Dank <strong>für</strong>s<br />

Mitmachen!<br />

js<br />

Bluthochdruck, eine Volkskrankheit<br />

Altlandkreis | Im Rahmen der bundesweiten<br />

Herzwochen (November 2021) hatte auch der<br />

Ärztliche Kreisverband <strong>für</strong> Weilheim-Schongau<br />

auf ein ernstzunehmendes Gesundheitsthema<br />

hingewiesen: Die Volkskrankheit Bluthochdruck –<br />

ein wesentlicher Faktor <strong>für</strong> die Auslösung von<br />

Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Schlaganfall,<br />

die wiederum zu <strong>den</strong> häufigsten Erkrankungen<br />

mit Todesfolge zählen. Tückisch ist, dass<br />

Bluthochdruck-Patienten nur selten unter Beschwer<strong>den</strong><br />

lei<strong>den</strong>, diese Krankheit somit nicht<br />

wahrnehmen und rechtzeitig erkennen. In jedem<br />

Falle hilfreich: Salz- und Alkoholkonsum reduzieren,<br />

aufs Rauchen verzichten, Übergewicht<br />

vermei<strong>den</strong> und regelmäßig Sport treiben, oder<br />

sich zumindest regelmäßig aktiv bewegen –<br />

so kann Bluthochdruck gesenkt, und<br />

das Risiko einer tödlichen krankung reduziert wer<strong>den</strong>.<br />

Herzerjs<br />

Fördergelder <strong>für</strong> Sportvereine —<br />

Anträge zeitnah einreichen!<br />

Altlandkreis | Der Freistaat Bayern gewährt<br />

auch im Jahr <strong>2022</strong> rechtsfähigen Sportvereinen<br />

Fördergelder. <strong>Das</strong> Weilheim-Schongauer<br />

Landratsamt weist im Rahmen dessen darauf<br />

hin, dass hiesige Sportvereine sich rechtzeitig<br />

<strong>für</strong> die Beantragung von Zuschüssen mel<strong>den</strong><br />

sollen – alle Anträge müssen spätestens zum<br />

1. März <strong>2022</strong> eingereicht wer<strong>den</strong>. Antragsvordrucke<br />

können auf der Internetseite des Weilheim-Schongauer<br />

Landratsamtes ausgedruckt<br />

wer<strong>den</strong>. Aber Achtung: Unbedingt die neuen<br />

(!) Vordrucke verwen<strong>den</strong> und nicht die aus dem<br />

Vorjahr. Darüber hinaus geben die zuständigen<br />

Sachbearbeiterinnen unter <strong>den</strong> Rufnummern<br />

0881 / 681-1121 (Frau Walter) und 0881 / 681-1252<br />

(Frau Wieland) nähere Auskünfte<br />

rund ums Zuschussverfahren <strong>für</strong><br />

eingetragene Sportvereine.<br />

js<br />

22 | <strong>altlandkreis</strong>


hAMMERsound –<br />

Bewerbung <strong>für</strong> Bandcontest<br />

Peißenberg | Die Premiere des hAMMERsound Festivals<br />

im Jahr 2018 war ein voller Erfolg. Für Juli <strong>2022</strong><br />

ist nun das zweite Musik-Festival auf dem Festplatz<br />

der Neuen Berghalde in Peißenberg geplant. Schon<br />

jetzt relevant: Vor diesem Jugendfestival findet an<br />

drei Samstagen ein Contest mit je drei Bands statt.<br />

Eine Jury aus Jugendlichen, Mitarbeitern vom Kreisjugendring,<br />

<strong>den</strong> Jugendzentren, der Kommunalen<br />

Jugendarbeit sowie aus örtlichen Politikern, Pressevertretern<br />

und Musikern entscheidet an diesen Tagen<br />

gemeinsam mit<br />

Publikum vor Ort,<br />

welche Musiker<br />

als Sieger hervorgehen<br />

– und somit<br />

beim eigentlichen<br />

Festival am 29. Juli<br />

die Bühne rocken<br />

dürfen. Teilnahmeberechtigt<br />

sind<br />

alle Bands und Solokünstler,<br />

die unter 27 Jahre alt sind und ein eigenes<br />

Musikprogramm (keine Cover-Songs!) über 30 Minuten<br />

in Petto haben. Außerdem muss mindestens ein<br />

Bandmitglied aus der Region im Umkreis von rund<br />

70 Kilometern stammen. Bewerbungen <strong>für</strong> diesen<br />

Contest nimmt das Weilheim-Schongauer Landratsamt<br />

ab sofort per E-Mail unter koja@<br />

lra-wm.bayern.de entgegen. schluss: Montag, 31. <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong>!<br />

Einsendejs<br />

90-Jähriger gibt Führerschein ab – freiwillig<br />

Böbing | Hubert Rößner, 90, aus Böbing, hat aus<br />

freien Stücken seinen Führerschein zurückgegeben.<br />

Sein Beweggrund: „<strong>Das</strong>s sich vielleicht nun<br />

ein paar ältere Herrschaften darüber Gedanken<br />

machen, ob sie tatsächlich noch verkehrssicher<br />

Auto fahren.“ In der Tat ist das Thema „Autofahren<br />

in fortgeschrittenem Alter“ ein vieldiskutiertes,<br />

das oft auch<br />

familienintern zu<br />

Streitereien führt –<br />

einerseits steigt die<br />

Unfallgefahr durch einen<br />

altersschwachen<br />

Menschen, der weniger<br />

gut Hören, Sehen<br />

Leistungsstarke Azubis<br />

Weilheim-Schongau | Die Industrie- und<br />

Handelskammer <strong>für</strong> München und Oberbayern<br />

hat 121 Azubis aus ganz Oberbayern<br />

eine Ehrenurkunde überreicht. Der Grund:<br />

Sie schlossen ihre jeweilige Ausbildung als<br />

Berufsbeste ab. Dazu gehören auch sieben<br />

Absolventen und Absolventinnen aus dem<br />

Landkreis Weilheim-Schongau: Simone<br />

Kast (Immobilienkauffrau bei Immobilien<br />

Meusel in Schongau), Jannis Lehnhardt<br />

(Chemikant bei Roche in Penzberg), Anna<br />

Eder (Industriekauffrau bei ept in Peiting),<br />

Franz Hähn (Biologielaborant bei Roche<br />

in Penzberg), Eva Maier (Bankkauffrau bei<br />

der Sparkasse Oberland in Weilheim), Jonas<br />

Frühschütz (Industriemechaniker bei<br />

UPM in Schongau) und Margit Heiland<br />

(Industriekauffrau bei Xylem in Weilheim).<br />

Klaus Bauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses<br />

<strong>für</strong> Weilheim-Schongau,<br />

sagte dazu: „Auch in diesem Jahr konnten<br />

unsere Azubis trotz Corona-Pandemie<br />

mit ausgezeichneten Prüfungsergebnissen<br />

überzeugen. <strong>Das</strong> unterstreicht einmal<br />

mehr, wie leistungsfähig unsere 280<br />

Ausbildungsbetriebe aus Industrie, Handel<br />

und Dienstleistungen im Landkreis sind<br />

und nicht nur in Ressourcen, sondern<br />

auch viel Geld und Herzblut in<br />

die Ausbildung junger Menschen<br />

investieren.“<br />

js<br />

und schnell reagieren kann. Andererseits ist das<br />

Auto <strong>für</strong> viele alte Menschen ein Garant <strong>für</strong> flexible<br />

Mobilität, trägt somit zur höheren Lebensqualität<br />

bei – insbesondere auf dem Land. Als Lohn <strong>für</strong><br />

diesen mutigen Schritt der Führerscheinrückgabe<br />

durfte sich Hubert Rößner nicht nur über einen<br />

Blumenstrauß, überreicht von Sabrina Loy (links),<br />

Leiterin der Führerscheinstelle<br />

im Landratsamt Weilheim-<br />

Schongau, freuen. Er bekam<br />

auch ein <strong>für</strong> drei Jahre gül-<br />

tiges RVO-Ticket, darf somit<br />

nun kostenlos via<br />

Bus von A nach B<br />

fahren.<br />

js<br />

TRANSPORTER ZUM MIETEN<br />

Kun<strong>den</strong>nr: 1337753<br />

TAGESTARIFE<br />

Mercedes Sprinter Lang/Hoch ab € 69,-<br />

Auftrag: Mercedes Sprinter Mittellang ab € 59,-<br />

Wir haben 5492299, die Lösung! Motiv: 001<br />

LKW Mercedes Atego 7,5 t<br />

mit Hebebühne ab €<br />

Stand: 10.08.2017 um 09:55:01<br />

99,-<br />

Sie können alle Fahrzeuge auch stun<strong>den</strong>weise mieten.<br />

Art: Kun<strong>den</strong>nr: UNB, Farben: 1337753 Black STUNDENTARIFE Cyan Magenta Yellow ab € 15,-<br />

HABEN SIE<br />

?<br />

TRANSPORT-<br />

PROBLEME<br />

Alles <strong>für</strong> Pferd und Reiter<br />

*1337753-5492299-0<br />

Auftrag: 5492299, Motiv: 001 Ihre Adresse <strong>für</strong> mehr Fahrspaß!<br />

Stand: 10.08.2017 um 09:55:01<br />

Art: UNB, Farben: Black Cyan Magenta Yellow<br />

Dieser graue Rahmen Englisch gehoert nicht undzur Anzeige Western<br />

auto.rieser<br />

Dieser Bahnhofstraße graue Rahmen gehoert 31 • 86971 nicht zur PEITING Anzeige • 08861/6392 • www.auto-rieser.de<br />

Pferdedeckenwaschservice<br />

und Reparatur<br />

Gebrauchte Reitartikel<br />

Alles <strong>für</strong> Pferd und Reiter<br />

Großes Englisch Sortiment und an Western<br />

Pferdefutter<br />

• Pferdedeckenwäsche, Pferdedeckenwaschservice<br />

Reparatur<br />

• Gebrauchte und Reitartikel Reparatur<br />

• Gr. Sortiment Gebrauchte an Pferdefutter Reitartikel<br />

• Pferdegebissverleih<br />

• Top-Marken Großes Sortiment (Spooks, BR, an Pferdefutter<br />

etc.)<br />

Alles <strong>für</strong> Pferd und Reiter<br />

Englisch und Western<br />

Pferdedeckenwaschservice<br />

und Reparatur<br />

Gebrauchte Reitartikel<br />

Großes Sortiment an Pferdefutter<br />

*1337753-5492299-0<br />

10<br />

Jahre<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 23


Georg Riedle aus Burggen<br />

Ein Bäckermeister <strong>für</strong>s Leben<br />

Burggen | Georg Riedle, 85, steht<br />

seit 70 (!) Jahren in der Backstube.<br />

Beginnend nach seinem letzten<br />

Schultag am 30. Juli 1951, an<br />

dem er <strong>den</strong> Volksschulabschluss<br />

in der Tasche, sowie<br />

eine Lehrstelle sicher hatte.<br />

Entsprechend groß<br />

war seine Freude auf<br />

die schönste Zeit<br />

dazwischen, die<br />

letzten Ferien<br />

seines Lebens.<br />

Doch<br />

daraus wurde<br />

nichts, weil ihn sein künftiger<br />

Lehrmeister von jetzt auf gleich<br />

brauchte. So ging es <strong>für</strong> <strong>den</strong> damals<br />

15-Jährigen direkt aus der<br />

Schule ins Bäckerhaus. <strong>Das</strong> befand<br />

sich allerdings nicht in seinem<br />

Heimatort Epfach, sondern<br />

im benachbarten Apfeldorf. Aus<br />

heutiger, global betrachteter<br />

Sichtweise ein sprichwörtlicher<br />

Katzensprung entfernt. Nicht so<br />

<strong>für</strong> Georg Riedle damals. „Obwohl<br />

ich von meinem Lehrmeister<br />

gut aufgenommen und behandelt<br />

wurde, und auch das Essen einwandfrei<br />

war, ist es eine harte<br />

Zeit gewesen.“ Er vermisste seine<br />

Geschwister, <strong>den</strong> elterlichen Bauernhof<br />

und die Schreinerwerkstätte<br />

seines Vaters ebenso wie das<br />

Aktivsein im Trachtenverein und<br />

als Ministrant. Vom ersten Tag an<br />

plagte ihn starkes Heimweh, was<br />

durch minutenlanges Hinausschauen<br />

aus seinem Zimmerfenster<br />

im Apfeldorfer Bäckerhaus mit<br />

Blick auf <strong>den</strong> Epfacher Kirchturm<br />

verständlicherweise nicht besser<br />

wurde. Noch weniger an Tagen, an<br />

<strong>den</strong>en Epfacher in Apfeldorf zugegen<br />

gewesen sind, „<strong>den</strong>en ich so<br />

lange hinterhergeschaut habe, bis<br />

sie verschwun<strong>den</strong> waren“. Umso<br />

größer war letztlich die Freude,<br />

wenigstens zwischen Samstagnachmittag<br />

und Sonntagabend<br />

nach Hause zu dürfen. Sein Vater<br />

gab ihm dann immer zwei Mark<br />

mit auf <strong>den</strong> Weg, die dank Unterbringung<br />

und Essen beim Lehrmeister<br />

die folgende Woche über<br />

gereicht haben. So konnte Georg<br />

Riedle sein eigentliches Lehrlingsgehalt,<br />

ebenfalls von seinem Vater<br />

ausgehandelt, bei Seite legen und<br />

sparen.<br />

Mit dem Fahrrad zur<br />

Berufsschule<br />

Im ersten Lehrjahr verdiente der<br />

junge Bäckerlehrling 10 Mark pro<br />

Monat, im zweiten 20 und im<br />

dritten 30. „Und täglich eine halbe<br />

Bier“, sagt Georg Riedle mit<br />

einem verschmitztem Grinsen im<br />

Gesicht. Beim Apfeldorfer Dorfwirt<br />

habe er zu Feierabend immer<br />

einen Krug voll Frischgezapftes<br />

abgeholt und dann brüderlich mit<br />

seinem Lehrmeister geteilt. Und<br />

die eigentliche Arbeit als Bäcker-<br />

Lehrling? Kohle reintragen <strong>für</strong> das<br />

Heizen des Backofens und Sauerteig<br />

zubereiten wur<strong>den</strong> schnell<br />

zur Routine. Später durfte Georg<br />

Riedle selbst Brot, Semmeln und<br />

Brezen formen und backen, was<br />

die ohnehin harten Arbeitstage<br />

nicht kürzer wer<strong>den</strong> ließen. Fünf<br />

Tage die Woche musste er um 4<br />

Uhr anfangen, samstags sogar um<br />

3 Uhr. „Ein Jugendschutzgesetz<br />

wie heute hat es damals nicht gegeben.“<br />

Noch anstrengender war<br />

seine Lehre an Berufsschultagen,<br />

an <strong>den</strong>en er eine Stunde früher in<br />

der Backstube angefangen hatte,<br />

um letztlich pünktlich um 11 Uhr<br />

im Unterricht sein zu können.<br />

Nur wie? Berufsschule <strong>für</strong> hiesige<br />

Bäckerlehrlinge war damals in<br />

Schongau. Die einzige Möglichkeit<br />

<strong>für</strong> Georg Riedle, dort hinzukommen:<br />

Mit einem Fahrrad. Umso<br />

24 | <strong>altlandkreis</strong>


Brezen-Backen am alten ofen: Dieses Bild stammt<br />

aus dem Jahre 1969, lumpiger Donnerstag.<br />

weniger automatisch nun Georg<br />

Riedle Chef in der Backstube. Mit<br />

Hilfe von Aushilfskräften sowie<br />

Chefin Anna Hölzle und deren<br />

Tochter Hermine Hölzle, verheirawertvoller,<br />

dass sich sein<br />

Arbeitgeber über die kalten Wintermonate<br />

kulant zeigte, die<br />

Busfahrkosten in Höhe von einer<br />

1 Mark pro Hin- und Rückfahrt<br />

übernahm. Wobei dieses Radfahren<br />

nicht nur an nichtwinterlichen<br />

Berufsschultagen Riedles Lehrzeit<br />

prägte – ohne Gangschaltung fuhr<br />

er auch die frische Backware seines<br />

Lehrbetriebs regelmäßig an<br />

Kun<strong>den</strong> aus. Aufgrund schlechter<br />

Straßenverhältnisse und steiler<br />

Anstiege wie <strong>den</strong> „Rauhen<br />

Lechberg“ hinauf wur<strong>den</strong> diese<br />

Ausfahrten oftmals zur Tortur.<br />

Spätestens dann, „wenn ein oder<br />

mehrere Laib Brot aus der Tasche<br />

gefallen und <strong>den</strong> Berg hinuntergerollt,<br />

und nicht ganz unversehrt<br />

beim Kun<strong>den</strong> angekommen sind“.<br />

Oder in jener Phase, als die Bäckerei<br />

in Rott wegen Umbau geschlossen<br />

hatte, und somit die dortigen<br />

Kun<strong>den</strong> vom Apfeldorfer Bäcker<br />

mitversorgt wur<strong>den</strong> – drei Wochen<br />

am Stück radelte Georg Riedle damals<br />

die noch weitere Strecke bis<br />

nach Rott. Nur 1952 nicht. „Da war<br />

der Winter so lang und hart, dass<br />

unser Brot mit einem Schlitten<br />

ausgebracht wer<strong>den</strong> musste.“<br />

„Bua, dua doch<br />

langsam“<br />

Mit <strong>den</strong> Aufgaben in der Backstube<br />

sowie dem Ausfahren der<br />

frischen Ware allein war es jedoch<br />

nicht getan <strong>für</strong> Georg Riedle. Sein<br />

Lehrmeister spannte ihn auch <strong>für</strong><br />

landwirtschaftliche<br />

Tätigkeiten<br />

wie<br />

Handmähen,<br />

Wegerichten<br />

und Holzen<br />

ein, was der<br />

damals<br />

immer<br />

noch 15-Jährige<br />

stets mit vollstem<br />

Einsatz versucht<br />

hat umzusetzen.<br />

„Bua, dua doch langsam“, sagte<br />

einmal ein Landwirt zu ihm, als<br />

sich Riedle beim Verla<strong>den</strong> von<br />

Kies völlig verausgabte. Ansonsten<br />

aber scherten sich zu dieser Zeit<br />

die Erwachsenen eher weniger<br />

um das Wohlergehen junger Leute.<br />

Einmal hatte Riedle, der sich<br />

als Sohn eines Schreiners auch<br />

mit Holzverarbeitungs-Maschinen<br />

gut auskannte, sofort bemerkt,<br />

dass eine Kreissäge nur deshalb<br />

rauchte, weil ein Riemen falsch<br />

herumgelaufen war. Doch sein<br />

warnender Aufschrei wurde erst<br />

ignoriert, später mit „einmal im<br />

Jahr hat auch der dümmste Recht“<br />

kommentiert. Doch der immer<br />

noch sehr junge Georg Riedle<br />

biss sich durch und belohnte sich<br />

<strong>für</strong> seinen ungebrochenen Fleiß<br />

schließlich selbst, indem er sein<br />

erstes Erspartes in ein eigenes,<br />

neues Fahrrad investierte. 305<br />

Mark, was <strong>für</strong> damalige Verhältnisse<br />

ein stolzer Preis war. Und<br />

die Lehre zum Bäcker? Die schloss<br />

er nach drei Jahren mit erfolgreicher<br />

Gesellenprüfung ab. Danach<br />

fing er in Peiting an zu arbeiten,<br />

wo es ihm jedoch weniger gut gefallen<br />

hatte. So entschloss sich der<br />

inzwischen erwachsen gewor<strong>den</strong>e<br />

Georg Riedle zu kündigen und die<br />

freie Zeit seinem Vater zu widmen,<br />

ihm beim Bau seiner neuen<br />

Schreinerwerkstätte zu helfen. Allerdings<br />

währte dieses Vorhaben<br />

nur kurz. Als er gerade <strong>für</strong> Aushubarbeiten<br />

mit Schaufel in der<br />

Oh Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit<br />

was hält das nächste Jahr bereit?<br />

Etwas Normalität, das wäre toll.<br />

Sind Sie in Sachen Klimaziele schon<br />

im Soll?<br />

Wollen Sie Ihren persönlichen Beitrag<br />

einbringen?<br />

Mit Wechner kann´s gelingen.<br />

Wie? Eine Wärmepume macht es<br />

möglich.<br />

Gerne beraten wir Sie unverbindlich<br />

und höflich.<br />

Ab 11. <strong>Januar</strong> 2021 stehen wir <strong>für</strong> Sie<br />

wieder bereit -<br />

bis dahin - wünschen wir Ihnen eine<br />

gesegnete Weihnachtszeit.<br />

www.wechner.de<br />

08861 4187 I info@wechner.de<br />

Hand in der Baugrube stand, rief<br />

von oben eine Stimme: „Georg,<br />

do isch ebba do, der mit dir reda<br />

will!“<br />

Privates und<br />

berufliches glück<br />

Es war Bäckermeister Stefan Hölzle<br />

aus Burggen, der aus krankheitsbedingten<br />

Grün<strong>den</strong> dringend<br />

auf der Suche nach einem<br />

Gesellen war – und Georg Riedle<br />

bereits von Prüfungsabnahmen<br />

an der Schongauer Berufsschule<br />

kannte. Ähnlich wie damals, nach<br />

Abschluss der Volksschule, ging<br />

<strong>für</strong> Georg Riedle erneut alles ganz<br />

schnell: Hölzle nahm ihn quasi<br />

direkt aus der Baugrube mit nach<br />

Burggen. „Ich habe noch kurz ein<br />

paar Sachen zusammengepackt,<br />

dann sind wir mit seinem Opel<br />

Olympia losgefahren.“ Es war Freitagabend,<br />

der 30. Mai, „an dem<br />

einige Burggener Dorfbewohner<br />

gerade von der letzten Maiandacht<br />

zurückgekommen waren“. Bereits<br />

am nächsten Morgen stand Georg<br />

Riedle wieder in der Backstube –<br />

wohlgemerkt mit Lehrling Martin<br />

Baumer an seiner Seite, aber ohne<br />

<strong>den</strong> bereits erkrankten Chef. Was<br />

in diesem Falle aber kein Problem<br />

war, „weil ich von Familie Hölzle<br />

gut aufgenommen wurde und<br />

auch die Zusammenarbeit bestens<br />

geklappt hat“. So gut, dass Georg<br />

Riedle bis heute dieser Burggener<br />

Bäckerei, bekannter als „Kuislbäck“,<br />

treu geblieben ist – und<br />

dort nicht nur sein berufliches<br />

Glück gefun<strong>den</strong> hatte. Nach dem<br />

viel zu frühen Tod von Bäckermeister<br />

Stefan Hölzle mit gerade<br />

einmal 44 Jahren war mehr oder<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 25<br />

Wärmepumpen &<br />

Haustechnik<br />

Ein herzliches Vergelt‘s Gott an<br />

an<br />

mehr als 1.800 Kun<strong>den</strong>.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> Ihr Vertrauen.<br />

Genießen Sie die Wärme.<br />

Wir wünschen Ihnen ein friedvolles<br />

und gesegnetes Weihnachtsfest<br />

im Kreise Ihrer Liebsten.<br />

Einen guten Start <strong>für</strong> 2021.<br />

www.wechner.de<br />

08861 4187 I I info@wechner.de


schnappschuss aus der Meisterschule im Jahre 1961: Da war georg<br />

riedle, hier mit weißer haube (zweiter von links), noch jung.<br />

tete Faller, die ebenfalls das Bäckerhandwerk<br />

erlernte, insofern<br />

eine große Stütze war, jedoch<br />

leider auch sehr jung verstarb,<br />

meisterte er <strong>den</strong> Arbeitsalltag in<br />

diesem <strong>für</strong> ihn neuen Betrieb zur<br />

vollsten Zufrie<strong>den</strong>heit. Und baute,<br />

fleißig wie er ist, nach getaner Bäckerarbeit<br />

auch noch sein eigenes<br />

Haus. <strong>Das</strong> Glück perfekt wurde <strong>für</strong><br />

ihn schließlich im Jahre 1974, als<br />

er seine Maria, die Tochter des<br />

verstorbenen Bäckermeisters, heiratete<br />

– auch sie war ihm immer<br />

wieder eine tatkräftige Unterstützung<br />

in der Bäckerei. Stand heute<br />

steht Georg Riedle seit 1956 in der<br />

Backstube beim Kuislbäck, hat in<br />

dieser Zeit auch <strong>den</strong> Meisterbrief<br />

erlangt und mehrere Azubis erfolgreich<br />

ausgebildet – unter anderem<br />

seinen Sohn Stefan, selbst<br />

seit 20 Jahren Bäckermeister im<br />

elterlichen Familienbetrieb. Und<br />

in all dieser langen Zeit konnte er<br />

nur zwei Mal nicht arbeiten. Einmal<br />

aufgrund Blinddarm-Durchbruch,<br />

und einmal wegen eines<br />

Motorradunfalls.<br />

geburtstagsständchen<br />

vom Bäck<br />

Als Ausgleich zum Backstuben-<br />

Alltag spielte Georg Riedle lei<strong>den</strong>schaftlich<br />

gerne Schafkopf,<br />

ging viel Schwimmen und war<br />

bei <strong>den</strong> örtlichen Keglern fester<br />

Bestandteil des Wettkampf-Teams.<br />

Außerdem beherrscht er bis heute<br />

die traditionsreichen Instrumente<br />

Ziach und Mundharmonika, beide<br />

selbst beigebracht. Und zwar so<br />

gut, dass es fast schon Tradition<br />

in Burggen ist, bei run<strong>den</strong> Geburtstagen<br />

ein „Ständchen vom<br />

Bäck“ vorgespielt zu bekommen.<br />

Apropos Tradition: Auch der weit<br />

über die Altlandkreisgrenze hinaus<br />

bekannte Rosstag in Burggen<br />

ist <strong>für</strong> Georg Riedle und seine Familie<br />

ein ganz besonderer – sie<br />

gestaltet <strong>den</strong> Bäckerwagen und<br />

ist live bei Fahrt und Ritt dabei.<br />

Jedoch in <strong>den</strong> seltensten Fällen<br />

bis zum Schluss. Zumindest Georg<br />

und Stefan<br />

wur<strong>den</strong><br />

schon häufiger noch vor der berüchtigten<br />

Ehrenrunde dazu aufgerufen,<br />

nochmals <strong>den</strong> Backofen<br />

anzuheizen, „weil ma numml<br />

Semmla <strong>für</strong> d’Reithalle braucht“.<br />

Auf die Frage, wie lange Georg<br />

Riedle noch weitermachen möchte<br />

als Bäcker, sagt er humorvoll: „So<br />

erfolgreich wie der TÜV bei meinem<br />

Motorrad vor einigen Monaten<br />

ausgefallen ist, so gut sieht es<br />

auch bei mir noch aus.“ Letztlich<br />

dankt Georg Riedle dem Herrgott<br />

<strong>für</strong> all die ihm gegebene Kraft und<br />

Gesundheit – und vertraut darauf,<br />

dass es noch einige Jahre so<br />

bleibt.<br />

js<br />

Du suchst ein neues Ziel? Wir gehen neue Wege.<br />

Steuerfachangestellter (m/w/d)<br />

Steuerfachwirt/Bilanzbuchhalter (m/w/d)<br />

Steuerassistent (m/w/d)<br />

Mitarbeiter 26 | <strong>altlandkreis</strong> Finanz- und Lohnbuchhaltung (m/w/d)<br />

Ruf an, vereinbare einen Termin<br />

und lerne uns kennen.<br />

Wir freuen uns.<br />

Mehr Infos<br />

Fanschuhstraße 16, 86956 Schongau | +49 8861 2374 0<br />

www.aigner-beckstein.de | info@aigner-beckstein.de


Heimatkunde aus dem neuen „Lech-Isar-Land“<br />

Lech-Isar-Land<br />

Über Weltstars und<br />

Hexenverbrennung<br />

Altlandkreis | Er hat 500 Songs<br />

geschrieben, mehr als 50 Millionen<br />

Tonträger verkauft und wurde<br />

mit 13 Grammy Awards ausgezeichnet:<br />

Johnny Cash, US-Amerikaner,<br />

der am 13. September 2003<br />

im Alter von 71 Jahren verstorben<br />

ist, war einer der einflussreichsten<br />

und erfolgreichsten Country-<br />

Sänger und Songschreiber aller<br />

Zeiten. Vor allem seine markante<br />

Bassbariton-Stimme sowie die<br />

kritischen und unkonventionelle<br />

Texte seiner Songs machten ihn<br />

zu einer weltweiten Berühmtheit.<br />

Was über <strong>den</strong> „Man in Black“,<br />

dessen Gefängnis-Konzerte legendär<br />

waren, jedoch die wenigsten<br />

wissen: Er hat Zeit seines Lebens<br />

auch vier Jahre im unweit entfernten<br />

Penzing, genaugenommen im<br />

dortigen Fliegerhorst verbracht.<br />

Wann genau er dort war? Wie er<br />

dort hingekommen ist? Und was<br />

er dort gemacht hat? All diese<br />

Fragen wer<strong>den</strong> unter anderem im<br />

neuen „Lech-Isar-Land“ beantwortet.<br />

nachkommen<br />

berühmter Brüder<br />

Bereits zum einundachtzigsten (!)<br />

Mal bringt der gleichnamige Heimatverband<br />

dieses heimatkundliche<br />

Jahrbuch auf <strong>den</strong> Markt. Es<br />

umfasst rund 320 Seiten mit jeder<br />

Menge Wissenswertem aus der<br />

Heimat. Zum Beispiel, welche<br />

Beziehungen die im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

beheimateten Klöster sowie<br />

deren dazugehörigen Weingüter<br />

und Höfe einst zu Südtirol hatten.<br />

Oder wie die kleine Geschichte einer<br />

kleinbürgerlichen Familie aus<br />

Murnau das große Schicksal in der<br />

ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

widerspiegelt. Es geht aber auch<br />

um eine frühere Ausbildungsstätte<br />

<strong>für</strong> Lehrer, niedergelassen in<br />

Landsberg am Lech. Um <strong>den</strong> Kalvarienberg<br />

am Starnberger See.<br />

Und um die Nachkommen der berühmten<br />

Brüder Dominikus und<br />

Johann Baptist Zimmermann. Für<br />

die Jüngeren: Dominikus Zimmermann<br />

zählt, wie sein Bruder auch,<br />

zu <strong>den</strong> bedeutendsten deutschen<br />

Rokoko-Baumeistern aller Zeiten.<br />

Als Paradebeispiel ihres Schaffens<br />

gilt das im <strong>Pfaffenwinkel</strong> stehende<br />

UNESCO-Weltkulturerbe, die<br />

Wieskirche. Außerdem erlernten<br />

die Gebrüder Zimmermann, so<br />

die Überlieferung, ihr Kunsthandwerk<br />

in der „Wessobrunner<br />

Schule“.<br />

Volkslied über ein<br />

Klofenster<br />

Ein eher wieder grausamer Rückblick<br />

in die Historie des bayerischen<br />

Oberlands ist die Geschichte<br />

über Hexenprozesse im Wer<strong>den</strong>felser<br />

Land. Dagegen als „originell<br />

zu lesender Beitrag“ bezeichnet<br />

Lech-Isar-Land-Schriftleiter Klaus<br />

Gast <strong>den</strong> Text über einen Habacher<br />

namens Johann Freisel, der<br />

seine Reise ins „Heilige Land“ im<br />

Jahre 1898 wohl selbst beschrieben<br />

haben soll. Wobei im neuen<br />

heimatkundlichen Jahrbuch auch<br />

das Musikalische nicht zu kurz<br />

kommt – es wird unter anderem<br />

vom fenen Volksmusiklied<br />

mit dem<br />

lustigen<br />

Titel<br />

neugeschaf-<br />

„S’Klofensta“ berichtet,<br />

oder von<br />

neuerer klassischer<br />

Musik,<br />

stammend aus<br />

der Feder eines<br />

inzwischen ver-<br />

storbenen<br />

Lehrers<br />

und Organisten aus Weilheim.<br />

Außerdem gehen die Autoren<br />

des neuen Jahrbuchs auf mehrere,<br />

jüngst erschienene Bücher<br />

mit regionalen Bezügen ein. Zum<br />

Beispiel auf das von Kreisrat Hans<br />

Schütz veröffentlichte Werk „Der<br />

gute Mensch von Auschwitz?“.<br />

Oder das Buch von Ernst Meßmer<br />

über „Graf Rath – Nachruf auf einen<br />

Mann, dem seine I<strong>den</strong>tität genommen<br />

wurde“.<br />

Letztlich haben am neuen Lech-<br />

Isar-Land mit Alfred Honisch,<br />

Bernhard Wöll, Christian Fries,<br />

Gerhard Neumaier, Georgia Gast,<br />

Rudi Standl, Gotthard Leuchtenmüller,<br />

Tobias Günther, Thomas<br />

Freller, Albin Völk, Josef Freisl,<br />

Lech-Isar-Land <strong>2022</strong><br />

> > > JAhrBuCh zu gewInnen<br />

Heimatkundliches Jahrbuch<br />

<strong>2022</strong><br />

Gerhard Heiß, Herbert Wintersohl,<br />

Rudolf Steiger, Helmut<br />

Schmidbauer, Werner Fees-Buchecker,<br />

Anja Behringer sowie<br />

Schriftleiter Klaus Gast achtzehn<br />

Autoren aktiv mitgewirkt.<br />

Erhältlich ist das neue Jahrbuch<br />

unter anderem bei Buch Hansa<br />

in Landsberg am Lech, beim<br />

Ammersee Kurier in Dießen, <strong>den</strong><br />

Weilheimer Buchhandlungen Lesbar<br />

und Thalia, der Büchergalerie<br />

in Schongau, bei Buch am Bach in<br />

Peiting, Peissenbuch in Peißenberg,<br />

der Buchhandlung Gattner<br />

in Murnau, der Buchhandlung<br />

Gräfe & Unzer in Garmisch-Partenkirchen<br />

sowie beim Edeka in<br />

Rottenbuch.<br />

js<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei Exemplare des<br />

neuen heimatkundlichen Jahrbuchs „Lech-Isar-Land“. Schicken<br />

Sie uns bis zum 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Johnny Cash“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Absenderadresse nicht<br />

vergessen! <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 27


Energetische Engeltherapie in Echerschwang<br />

Eine Krafttankstelle<br />

<strong>für</strong> inneren Frie<strong>den</strong><br />

BESTATTUNGS-<br />

VORSORGE<br />

eine Sorge weniger.<br />

Darum sprechen Sie<br />

rechtzeitig mit uns!<br />

- Peißenberg -<br />

- Peiting -<br />

- Schongau -<br />

Tag & Nacht <strong>für</strong> Sie erreichbar<br />

TEL.: 08861 / 9092083<br />

www.bestattungsinstitut-rose.de<br />

Tel. 08861 / 7233<br />

Fax 08861 / 1612<br />

Augsburger Str. 2-4<br />

86956 Schongau<br />

info@autohaus-hintermeyer.de<br />

www.autohaus-hintermeyer.de<br />

Bernbeuren | Dort, wo<br />

heute Seminare über<br />

energetische Therapien<br />

abgehalten wer<strong>den</strong>,<br />

stand einst eine Kapelle.<br />

„Bei <strong>den</strong> Aushubarbeiten<br />

<strong>für</strong> unseren Neubau<br />

stießen wir auf Mauerreste",<br />

erzählt Ursula<br />

Süss, die vor zehn Jahren<br />

im Bernbeurener Ortsteil<br />

Echerschwang ihr<br />

Haus baute. Und hier,<br />

an diesem Ort der Kraft,<br />

wo der Blick weit über<br />

<strong>den</strong> Garten ins Tal und<br />

hinüber zum Auerberg<br />

reicht, tritt Ursula Süss<br />

<strong>für</strong> sich und all jene Menschen, die<br />

sich Hilfe erhoffen, in <strong>den</strong> Dialog<br />

mit einer geistigen Welt – einem<br />

Ort der Kraft wird die psychische<br />

Wirkung im Sinne von Beruhigung,<br />

Stärkung oder sogar Bewusstseinserweiterung<br />

zugeschrieben.<br />

Und wer der Energetischen Therapeutin<br />

gegenübersitzt, spürt<br />

diese Kraft, die sich auch in ihrer<br />

Persönlichkeit äußert: Sie wirkt<br />

entspannt, ruht in sich selbst und<br />

macht einen glücklichen Eindruck.<br />

„<strong>Das</strong> war nicht immer so“, fährt<br />

Ursula Süss in ihrer Erzählung fort.<br />

„Zuerst war es vor vielen Jahren<br />

ein mir nahestehender Mensch,<br />

der ins Koma fiel. Und einige Jahre<br />

später eine eigene Erkrankung,<br />

die mich erkennen ließ, dass ich<br />

in meinem Leben etwas ändern<br />

muss.“ Und als sie, wie sie selbst<br />

sagt, „ganz unten war“, suchte sie<br />

Hilfe bei einer Heilerin. Und mit<br />

deren Beistand spürte sie schon<br />

ursula süss führt energetische heilbehandlungen<br />

auch via Telefon- oder Videokonferenzen durch.<br />

damals, dass sie die Gabe hatte,<br />

mit der geistigen Welt in Kontakt zu<br />

treten. Dieser Erkenntnis schlossen<br />

sich im Laufe mehrerer Jahre verschie<strong>den</strong>ste<br />

Weiterbildungsmaßnahmen<br />

wie die qualifizierte Lehre<br />

der Diana Cooper Foundation <strong>für</strong><br />

Lemurische Planetarische Heilung,<br />

das Engel-Licht-Heiler-Seminar,<br />

die Reiki-Meisterlehre sowie eine<br />

Ausbildung zur Geist-Heilung an.<br />

Heute ist Ursula Süss dankbar, dass<br />

sie auf diesen Weg der Spiritualität<br />

geleitet wurde. Und gibt dieses<br />

Wissen in Form von individuellen<br />

energetischen Heilbehandlungen,<br />

Seminaren und Workshops an Interessierte<br />

weiter.<br />

sind da...<br />

herzen der Menschen<br />

berühren<br />

Die gebürtige Bernbeurenerin ist<br />

hauptberuflich seit jeher im Gesundheitswesen<br />

tätig, arbeitet<br />

seit mehr als 27 Jahren als<br />

Dialyse-Fachkraft. Die ersten<br />

zehn Jahre im Schongauer<br />

Dialysezentrum, danach<br />

und bis heute in der<br />

Dialyse Kaufbeuren. „Der<br />

Umgang mit kranken Menschen<br />

und die Dankbarkeit,<br />

die mir zu Teil wird, erfüllt<br />

mich mit innerer Zufrie<strong>den</strong>heit“,<br />

sagt Ursula Süss<br />

über ihre Arbeit. Dies gibt<br />

ihr auch immer wieder die<br />

Kraft, ihren vollen Terminkalender<br />

abzuarbeiten.<br />

„Neben der Berufs- und<br />

Seminartätigkeit habe ich<br />

schließlich auch noch meine<br />

Aufgaben in energetischen Heilbehandlungen.“<br />

Für die gelernte<br />

Medizinische Fachangestellte steht<br />

fest, dass die Ursachen <strong>für</strong> Krankheiten<br />

und psychische Probleme<br />

im seelischen Bereich des Menschen<br />

liegen. „Der Mensch besteht<br />

aus Seele, Geist und Körper“, sagt<br />

sie mit voller Überzeugung. „Und<br />

alle seelischen Belastungen führen<br />

früher oder später nicht nur<br />

zu Problemen im Leben, sondern,<br />

unbehandelt, auch zu Erkrankungen.“<br />

Daher setzt sie mit ihrer<br />

Energetischen Heilung auch in<br />

der Seele der Klienten an, „weil<br />

jeder Mensch mit seinem höheren<br />

Selbst in Kontakt ist“. Analyse der<br />

Lebenssituation, Problembeschreibung<br />

und schließlich Kontaktherstellung<br />

zur geistigen Welt ist<br />

hierbei die Vorgehensweise. Dabei<br />

fungiert Ursula Süss als Medium<br />

und Sprachrohr <strong>für</strong> höhere Wesen.<br />

„<strong>Das</strong> kann der Schutzengel eines<br />

frohe Weihnachten<br />

Ihnen<br />

wünschen Wir<br />

ein gesundes neues Jahr!<br />

und<br />

Autohaus Hintermeyer<br />

Ihr Peugeot-Vertragspartner in Schongau<br />

Die neuen Peugeot Modelle 3008 und 5008<br />

28 | <strong>altlandkreis</strong>


Die seminare der energetischen engeltherapie fin<strong>den</strong> in einem kleinen<br />

rahmen mit maximal sechs Teilnehmern statt.<br />

Menschen sein, aber genauso gut<br />

Verstorbene aus dem Verwandten-<br />

oder Freundeskreis. Oder das<br />

Innere Kind, das – womöglich aus<br />

einem früheren Leben – noch ein<br />

Trauma in sich trägt.“ Diese Einzelsitzungen<br />

führt Ursula Süss im<br />

persönlichen Gespräch, alternativ<br />

auch via Videoschalte oder Telefonkonferenz.<br />

längst vergessenes<br />

Kindheitstrauma?<br />

Da die Engeltherapeutin sich darin<br />

bestätigt sieht, dass jeder Mensch<br />

die Begabung hat, mit einer geistigen<br />

Welt in Verbindung zu treten,<br />

veranstaltet sie auch Seminare.<br />

Durch die dabei vermittelten<br />

Lehrinhalte wer<strong>den</strong> die Teilnehmer<br />

in die Lage versetzt, <strong>den</strong> Zugang zu<br />

einer verschlossenen Welt wiederzufin<strong>den</strong>.<br />

Der Erfolg gibt Ursula Süss letztlich<br />

Recht: Aus dem gesamten süddeutschen<br />

Raum, sogar aus Österreich<br />

und der Schweiz, kommen<br />

Klienten zu ihr. „Jeder Mensch ist<br />

von sich aus in der Lage, mit seinem<br />

höheren Selbst und liebevollen,<br />

lichtvollen Begleitern zu kommunizieren,<br />

nur ist <strong>den</strong> meisten<br />

diese Fähigkeit in unserem aufgeklärten,<br />

industrialisierten Zeitalter<br />

abhan<strong>den</strong>gekommen. Sobald die<br />

Menschen jedoch die praktische<br />

Erfahrung machen, dass sie <strong>für</strong><br />

sich selber sorgen und auf diese<br />

Weise sich selber helfen können,<br />

sind sie überglücklich.“<br />

Sich über Lebenssinn und Lebenszweck<br />

klar zu wer<strong>den</strong>, ist <strong>für</strong> die<br />

meisten Menschen von größter Bedeutung.<br />

Wenn einem auf der Reise<br />

hin zum Sinn des Lebens jedoch<br />

Steine in <strong>den</strong> Weg gelegt wer<strong>den</strong>,<br />

kommt es immer wieder mal zu<br />

schwierigen Lebenssituationen<br />

und Prüfungen. „Aber gerade diese<br />

schweren Zeiten machen Wachstum<br />

erst möglich – die menschliche<br />

Seele hat diesen Weg selbst ausgesucht,<br />

um zu lernen, Probleme zu<br />

lösen und sich weiterzuentwickeln.<br />

Und wir können damit umgehen,<br />

indem wir loslassen und die Situation<br />

reflektieren.“<br />

Für die energetische Heilbehandlung<br />

kommen Menschen zu Ursula<br />

Süss, die an physischen Störungen<br />

oder zwischenmenschlichen Problemen<br />

lei<strong>den</strong>. Außerdem können<br />

traumatische Erlebnisse und Ängste<br />

verarbeitet wer<strong>den</strong>. Darüber<br />

hinaus erfolgt bei der Reinigung<br />

der Chakren (subtile Energiezentren<br />

zwischen physischem und<br />

feinstofflichem Körper) und Auren<br />

die Aktivierung von Selbstheilungskräften.<br />

Gleichzeitig können sich<br />

Glaubens-, Gedanken- und Verhaltensmuster<br />

auflösen. „Ich erinnere<br />

mich gut an zwei Klienten. Die<br />

eine hatte extreme Angstzustände.<br />

Dies ging so weit, dass sie sogar<br />

arbeitsunfähig wurde. Ein anderer<br />

Fall, ein Mann, litt unter schwersten<br />

Depressionen. Er war von<br />

Psychopharmaka abhängig und<br />

suizidgefährdet. Bei bei<strong>den</strong> stellte<br />

sich heraus, dass sie während ihrer<br />

Kindheit ein Trauma erlebt hatten,<br />

an das sie sich nicht mehr erinnern<br />

konnten, was sie aber bis heute<br />

extrem belastet hatte“, resümiert<br />

sie und fährt fort: „Beide konnte<br />

ich durch meine Behandlungen<br />

von ihren Lei<strong>den</strong> befreien.“ In<br />

diesem Zusammenhang betont<br />

Ursula Süss aber auch: „Meine<br />

Heilbehandlung kann immer<br />

nur eine Begleitung <strong>für</strong> Men-<br />

schen sein, um Selbstheilungs-<br />

kräfte zu aktivieren – mir ist es<br />

gesetzlich nicht erlaubt, spirituelle<br />

Energiearbeit als Mittel zur Heilung<br />

anzubieten oder gar Heilung<br />

zu versprechen.“<br />

Tipps zum glücklichsein<br />

Für ein glückliches Leben hat<br />

Ursula Süss einige Tipps parat:<br />

Mit <strong>den</strong> Gedanken weder in der<br />

Vergangenheit verweilen, wo vielleicht<br />

Trauer und Enttäuschung<br />

liegen, noch in der Zukunft, wo<br />

möglicherweise Ängste und Be<strong>für</strong>chtungen<br />

zu fin<strong>den</strong> sind, sondern<br />

<strong>den</strong> Moment im Hier und Jetzt<br />

leben. Dankbar sein <strong>für</strong> Momente<br />

im Hier und Jetzt. Und auf Gedanken<br />

achten, <strong>den</strong>n mit Gedanken<br />

kreieren Menschen ihr Leben. Im<br />

Idealfall mit positiven.<br />

hun<br />

Die neuen Peugeot Modelle 3008 und 5008<br />

sind da...<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

frohe Weihnachten<br />

und<br />

ein gesundes neues Jahr!<br />

Autohaus Hintermeyer<br />

Ihr Peugeot-Vertragspartner in Schongau<br />

Augsburger Str. 2-4<br />

86956 Schongau<br />

Tel. 08861 / 7233<br />

Fax 08861 / 1612<br />

info@autohaus-hintermeyer.de<br />

www.autohaus-hintermeyer.de<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 29


Debüt-Single von David Gramberg macht Laune<br />

Vollblutmusiker<br />

startet Solokarriere<br />

schwabsoien | „Ein hochmotivierender<br />

Song. Ein Ausruf, keine<br />

Angst zu haben. Ein lebensbejahendes<br />

Nach-Vorne-Schauen.“<br />

Mit diesen Worten beschreibt David<br />

Gramberg seine Debüt-Single<br />

„Raise My Bet“, die seit November<br />

auf allen bekannten Musikportalen<br />

sowie auf YouTube zu hören und<br />

sehen ist. Dahinter steckt ein Plan,<br />

<strong>den</strong> der Schwabsoier Vollblutmusiker<br />

bereits vor eineinhalb Jahren<br />

geschmiedet hat. Hintergrund:<br />

Seine eigentliche Band, Mary Lou,<br />

bestehend aus seinem Bruder Daniel<br />

Gramberg sowie seinen Sandkastenfreun<strong>den</strong><br />

Jakob Pröbstl und<br />

Andreas Gast macht eine Pause<br />

auf unbestimmte Zeit. Und das aus<br />

gutem Grund: Denn bis auf David<br />

Gramberg sind alle anderen Mary-<br />

Lou-Mitglieder nahezu zeitgleich<br />

Vater gewor<strong>den</strong>, haben demnach<br />

ihre Prioritäten verschoben, kümmern<br />

sich jetzt neben ihren Hauptberufen<br />

voll und ganz um ihre Familien.<br />

„Wir wer<strong>den</strong> sicherlich mal<br />

wieder gemeinsam auf der Bühne<br />

stehen, das steht außer Frage“,<br />

sagt David Gramberg. Die Frage ist<br />

nur wann, wo und zu welchem Anlass?<br />

Ein anderer Grund der Mary-<br />

Lou-Pause auf unbestimmte Zeit:<br />

Corona. Aufgrund der Pandemie<br />

mussten die Jungs alle geplanten<br />

Live-Auftritte, unter anderem<br />

auf namhaften Festivals, ersatzlos<br />

streichen. Und das ausgerechnet<br />

nach dem wohl erfolgreichsten<br />

Jahr ihrer Bandgeschichte – 2019<br />

stan<strong>den</strong> sie unter anderem gemeinsam<br />

mit Starmusiker Joris auf<br />

der Bühne und wur<strong>den</strong> von tausen<strong>den</strong><br />

Fans frenetisch gefeiert <strong>für</strong><br />

ihre Live-Auftritte, die sprichwörtlich<br />

unter die Haut gingen. Insofern<br />

kam mit Papa-Wer<strong>den</strong>, Corona und<br />

der damit verbun<strong>den</strong>en Absagen-<br />

Welle eines zum anderen. Doch ein<br />

Leben so ganz ohne Musik? „Ist <strong>für</strong><br />

mich unvorstellbar und definitiv<br />

keine Option“, betont David Gramberg,<br />

der während der konzertfreien<br />

Zeit einfach weitergemacht hat.<br />

Für sich. Dabei überlegte er, was<br />

in Zukunft am meisten Sinn mache.<br />

„So ist letztlich der Gedanke<br />

gereift, ein komplett neues Projekt<br />

zu starten.“ Ein Solo-Projekt,<br />

unabhängig von der altbekannten<br />

Vierer-Konstellation. Heißt: Alles,<br />

was David Gramberg seit November<br />

2021 auf <strong>den</strong> Markt bringt, ist<br />

zu 100 Prozent seine eigene, handgemachte<br />

Musik – er komponiert<br />

Melodien, schreibt dazu passende<br />

Songtexte, spielt Gitarre und Klavier,<br />

singt und arrangiert die einzelnen<br />

Musikbausteine dann zu einem<br />

klangvollen Gesamtkunstwerk<br />

zusammen. Ähnlich wie bei seiner<br />

Debüt-Single „Raise My Bet“, in<br />

der mindestens ein halbes Jahr<br />

harte Arbeit steckt.<br />

<strong>Das</strong> Team hinter<br />

dem „Solo“<br />

So ganz ohne Hilfe ist eine Solo-<br />

Karriere allerdings dann doch nicht<br />

aus dem Bo<strong>den</strong> zu stampfen. „Raise<br />

My Bet“ wurde nicht nur in Davids<br />

Home-Studio in Schwabsoien<br />

aufgenommen, sondern auch im<br />

Proberaum der örtlichen Blaskapelle<br />

sowie im Bougalou Studio in<br />

Utting am Ammersee. Hinter letzterem<br />

stehen wiederum Korbinian<br />

Steiger und Stefan Bernau, mit<br />

<strong>den</strong>en David Gramberg seit Jahren<br />

zusammenarbeitet, super gut befreundet<br />

ist, sogar die Dreier-WG<br />

im Mühlendorf an der Schönach<br />

teilt und ohne die er sein Solo-<br />

Projekt sicher nicht starten<br />

hätte können. Denn neben<br />

Songwriting und Songaufnahme<br />

das mit wichtigste:<br />

Marketing und PR.<br />

Es braucht professionelle<br />

Fotos, Pressetexte und<br />

eine eigene Internetseite.<br />

Regelmäßige Aktivitäten<br />

auf Social Media wie beispielsweise<br />

Facebook und Instagram.<br />

Jeman<strong>den</strong>, der sich ums<br />

Booking kümmert, der Kontakte zu<br />

namhaften Radio- und TV-Sendern<br />

pflegt. Und nicht zuletzt jeman<strong>den</strong>,<br />

der da<strong>für</strong> sorgt, dass „Raise My<br />

Bet“ und alles, was noch kommt,<br />

auf allen bekannten Online-Musik-<br />

Portalen zu hören ist: allen voran<br />

auf Spotify, iTunes und Amazon<br />

Music. Darüber hinaus baut David<br />

Gramberg in seinen Songs auch<br />

immer wieder Euphorie-entfachende<br />

Hintergrundgesänge und<br />

Melodien ein. Meistens stammen<br />

diese von ihm selbst, bei „Raise<br />

My Bet“ wirkte jedoch eine Gospel-<br />

Sängerin mit. „<strong>Das</strong> ist der große<br />

Vorteil eines Solo-Künstlers –<br />

ich bin unabhängig, kann je nach<br />

Anlass, Lust und Laune mit ganz<br />

unterschiedlichen Musikern und<br />

Sängern ins Tonstudio und auf die<br />

Bühne gehen“. Hinter dem „Solo“<br />

steckt also auch ein Team, das je<br />

30 | <strong>altlandkreis</strong>


nach Lust, Laune, Idee und Bedarf<br />

sehr facettenreich, aber auch total<br />

einfach und kleingehalten sein<br />

kann.<br />

erstes live-konzert<br />

im Kuhstall?<br />

Schwer ist es <strong>für</strong> Musiker wie<br />

David Gramberg nach wie vor, davon<br />

leben zu können. Live-Konzerte<br />

fin<strong>den</strong> keine statt. Und Musikhören<br />

über Streamingdienste „ist ein<br />

Tropfen auf <strong>den</strong> heißen Stein“.<br />

Der rund drei Jahre alte Mary-<br />

Lou-Song „Autumn Comes“<br />

geht inzwischen bei Instagram<br />

sprichwörtlich durch<br />

die Decke, wird von gefühlt<br />

jedem zweiten User<br />

in Storys verwendet, auch<br />

von Stars aus Kunst, Kultur<br />

und Sport, die zum Teil<br />

mehrere Tausend, ja sogar<br />

Millionen Follower haben.<br />

<strong>Das</strong> wiederum könnte sich<br />

sehr wohl positiv auf die<br />

Musik von David Gramberg<br />

– der auch „Autumn<br />

Comes“ geschrieben hat –<br />

auswirken. „<strong>Das</strong> macht<br />

Hoffnung, dass die<br />

Leute da draußen<br />

diese Art von Musik<br />

auch mal live hören<br />

David gramberg möchte mit seiner Musik die seele der Menschen berühren.<br />

sein erster solo-song heißt „raise My Bet“.<br />

möchten.“ Immerhin deuten optimistische<br />

Pandemie-Prognosen<br />

darauf hin, dass im Sommer <strong>2022</strong><br />

Corona überwun<strong>den</strong> sein könnte,<br />

folglich wieder uneingeschränkt<br />

Konzertauftritte möglich wären –<br />

und somit auch Musiker, durch die<br />

Einnahme von verkauften Tickets,<br />

Geld verdienen. Erste Auftritte<br />

von David Gramberg sind bereits<br />

fix eingeplant <strong>für</strong> das kommende<br />

Jahr: Zum Beispiel beim WOOD-<br />

STOCKENWEILER Festival in Hergensweiler<br />

bei Lindau am Bo<strong>den</strong>see,<br />

wo unter anderem auch die<br />

bekannte Erfolgsband Django3000<br />

auftreten wird. Oder beim Funky<br />

Forest Festival in Langenneufnach,<br />

südwestlich von Augsburg. Aus-<br />

live-Auftritte vor emotionalem Publikum vermisst David gramberg am<br />

allermeisten. er hofft, dass im sommer <strong>2022</strong> wieder was geht.<br />

geschlossen sind auch Radio- und<br />

TV-Auftritte von David Gramberg<br />

nicht, außerdem möchte er auf je<strong>den</strong><br />

Fall ein „intimes“ Konzert <strong>für</strong><br />

seine treuen Fans aus der unmittelbaren<br />

Heimat organisieren. „Ich<br />

habe viele schöne Erinnerungen<br />

an die Konzertabende im Kuhstall<br />

beim Schäferwirt in Schwabbruck<br />

und hätte große Lust, dort erstmals<br />

mit meinem neuen Projekt auf der<br />

Bühne zu stehen.“ Dann mit weiteren,<br />

neuen Songs im Gepäck? „Auf<br />

je<strong>den</strong> Fall!“ Im Laufe des Jahres<br />

<strong>2022</strong> sind einige weitere Veröffentlichungen<br />

geplant. Wann genau,<br />

und aus welcher Musikrichtung,<br />

möchte David Gramberg allerdings<br />

noch nicht zu genau verraten. Von<br />

ruhig und balladig, über groß und<br />

pompös, bis hin zu bluesig und<br />

rockig sei alles dabei. Nur so viel:<br />

„Sie sind grob betrachtet alle in<br />

die Indie-Alternative-Schiene einzuordnen,<br />

stehen quasi auf einem<br />

ähnlichen Fundament, klingen im<br />

Detail allerdings dann doch total<br />

unterschiedlich. Ein Radio Moderator<br />

hat ‚Raise My Bet‘ vor kurzem<br />

als ‚Gospel Pop’ bezeichnet. Diese<br />

Beschreibung hat mir ziemlich gut<br />

gefallen.“ Insofern dürfen sich David-Gramberg-Fans<br />

und alle, die es<br />

noch wer<strong>den</strong>, definitiv freuen auf<br />

das, was kommt – und bis dahin<br />

jede Menge Kraft, Mut und Motivation<br />

aus „Raise My Bet“ ziehen: Ein<br />

genialer Song mit sehenswertem<br />

Musikvideo.<br />

js<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 31


Lyrisches Handbuch zum Thema „Schlaf“<br />

Erholung braucht jeder!<br />

> > > BÜCher zu gewInnen<br />

Schongau | Die Lebenserwartung in<br />

Deutschland beträgt laut jüngster<br />

Statistik der Sterbetafel 2018 / 2020<br />

knapp 79 Jahre bei Männern und<br />

gut 83 Jahre bei Frauen. Zum<br />

Vergleich: Im Mittelalter wur<strong>den</strong><br />

Männer durchschnittlich nur 32<br />

Jahre alt, Frauen gerade einmal 25.<br />

Der Hauptgrund dieser kurzen Lebenszeit<br />

im Mittelalter: Eine enorm<br />

hohe Kindersterblichkeit – rund<br />

40 Prozent aller Neugeborenen<br />

sind unmittelbar nach der Geburt<br />

oder vor Erreichen des ersten Lebensjahres<br />

ums Leben gekommen.<br />

<strong>Das</strong>s die meisten Menschen heutzutage<br />

drei Mal so lange leben<br />

können, ist zweifelsohne der (modernen)<br />

Schulmedizin zu verdanken.<br />

Durch Medikamente, technische<br />

Erfindungen, zügige Rettung<br />

im Notfall und operative Eingriffe<br />

von Kopf bis Fuß können zahlreiche<br />

schwere Krankheiten geheilt<br />

und Verletzungen erfolgreich behandelt<br />

wer<strong>den</strong>. Dennoch tut der<br />

Mensch gut daran, im digitalen<br />

Zeitalter seine Ursprünglichkeit<br />

nicht komplett aus <strong>den</strong> Augen zu<br />

verlieren: Die Natur. Und die damit<br />

verbun<strong>den</strong>e Heilkraft. Denn nicht<br />

alle gesundheitlichen<br />

Probleme<br />

müssen zwangsläufig<br />

mit künstlich<br />

hergestellten Medikamenten<br />

behandelt<br />

wer<strong>den</strong>. Bei<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei Exem-<br />

plare von „Lieber gut schlafen, als zählen von Schafen“.<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte mit dem<br />

Stichwort „Schlaf“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />

86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.<br />

de. Absenderadresse an dieser Stelle nicht vergessen.<br />

<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!<br />

einigen Wehwehchen helfen auch<br />

die altbewährten Hausmittel von<br />

Oma, oder ein Tee der im eigenen<br />

Garten angebauten Kräuter. Eine<br />

Frau, die Zeit ihres Lebens das<br />

beste aus bei<strong>den</strong> Welten verbindet<br />

ist Marianne Porsche-Rohrer. Die<br />

72-jährige Kreisrätin aus Schongau<br />

ist hauptberufliche Apothekerin<br />

und Heilpraktikerin. Auch sie sagt:<br />

„Ohne Schulmedizin wür<strong>den</strong> viele<br />

Menschen 40 Jahre<br />

verbun<strong>den</strong>e Heilkraft. Denn nicht Menschen 40 Jahre<br />

Einschlafgedanken<br />

Wie war heute mein Tag, wie ist mein Leben?<br />

Wenn ich es be<strong>den</strong>ke, so muss ich zugeben,<br />

Im Grunde ist es doch wirklich nicht schlecht,<br />

So wie es ist, ist es mir grade recht.<br />

Schön warm ist mein Bett, gut satt ist mein Bauch.<br />

Mit meiner Arbeit, da stimmt es auch.<br />

Zu klagen, das hätte doch echt keinen Sinn,<br />

Weil ich rundherum wirklich zufrie<strong>den</strong> bin.<br />

Mein Land lebt im Frie<strong>den</strong>, ich danke da<strong>für</strong>.<br />

Ist es draußen recht kalt, schließe ich meine Tür,<br />

Mach Feuer im Ofen, das wärmt mich, macht froh.<br />

Bei ganz vielen Menschen geht das nicht so.<br />

Bei Durst trink‘ ich Wasser, erfrischend und rein.<br />

Könnt‘ dass doch <strong>für</strong> alle Menschen so sein!<br />

Mein Enkelkind lacht, es ist froh und gesund.<br />

<strong>Das</strong> ist mir zum Danken der wichtigste Grund.<br />

früher sterben.“ Sie sagt aber<br />

auch, dass die Kraft der Natur<br />

weitaus mehr Probleme<br />

lösen kann, als die meisten<br />

Menschen im Höher, Schneller,<br />

Weiter <strong>für</strong> möglich halten.<br />

Auch deshalb schreibt<br />

sie seit mittlerweile zwölf<br />

Jahren Bücher, in <strong>den</strong>en<br />

wertvolle Gesundheitstipps<br />

<strong>für</strong> Kinder und Erwachsene<br />

drinstehen.<br />

wissenschaftlich<br />

belegte unterhaltung<br />

Ihr neuestes Werk heißt<br />

„Lieber gut schlafen, als<br />

zählen von Schafen“. Es<br />

handelt sich also um ein<br />

lyrisches Handbuch zum<br />

Thema „Schlaf“ mit der<br />

Kernbotschaft:<br />

Erholung<br />

braucht jeder! Wer schon<br />

mal in ein Porsche-Rohrer-Buch<br />

hineingeblättert<br />

hat weiß, wie liebevoll<br />

ihre<br />

Gesundheitstipps<br />

verpackt sind: Nämlich<br />

in Reimform. Was jedoch<br />

nicht heißt, dass die Inhalte<br />

nicht ernst gemeint<br />

sind. Ganz im Gegenteil sogar:<br />

„Natürlich möchte ich meine Leser<br />

auch unterhalten und zum<br />

Schmunzeln anregen, aber die<br />

zentrale Botschaft meiner Verse<br />

ist immer ernst gemeint und,<br />

ganz wichtig, auch wissenschaftlich<br />

belegt.“ So auch diesmal zu<br />

einem Thema, das durch die Alltagszwänge<br />

der Hochleistungsgesellschaft<br />

bei vielen zu wenig<br />

Beachtung bekommt. „Für viele<br />

Menschen ist es ein unerfüllter<br />

Traum, die ganze Nacht so richtig<br />

tief und fest zu schlafen, und am<br />

Morgen frisch und erholt aufzuwachen“,<br />

schreibt Marianne Porsche-<br />

Rohrer in ihrem Klappentext. Dabei<br />

sei Schlaf so selbstverständlich<br />

32 | <strong>altlandkreis</strong>


wie das Atmen. „Beides geschieht<br />

ohne unser Zutun.“ Was allerdings<br />

bei weitem nicht auf alle Menschen<br />

zutrifft. Laut Porsche-Rohrer<br />

schläft jeder fünfte nachts nicht<br />

durch und jeder zehnte schlecht<br />

ein. Abgesehen davon durchlebt<br />

jeder (!) Mensch auch mal eine<br />

schlafgestörte Phase. Die Gründe<br />

da<strong>für</strong> sind total unterschiedlich.<br />

Ebenso die Tipps von Marianne<br />

Porsche-Rohrer, die auch Ihnen,<br />

liebe Leser, zu einem gesünderen<br />

Schlaf verhelfen können.<br />

Auch mal dankbar sein!<br />

Kun<strong>den</strong>-Nr.: 119158<br />

Auftrag: 6122769, Motiv: 1<br />

Soll-Farbigkeit: C,M,Y,K | Ist-Farbigkeit: C,M,Y,K<br />

Erstellt am: 19.11.2021 | Fr. 12:54<br />

Passend dazu haben wir eines von<br />

insgesamt 105 (!) Kurzgedichten in<br />

Reimform, die im neuen Porsche-<br />

Rohrer-Buch zum Thema „Schlaf“<br />

geschrieben stehen, abgebildet.<br />

Es heißt „Einschlafgedanken“ (siehe<br />

links) und beschreibt entgegen<br />

der meisten anderen Texte weder<br />

Ursache noch Lösung von Schlafproblemen,<br />

sondern ruft in dieser<br />

hitzigen Zeit zu Demut und Dankbarkeit<br />

im Sinne von „so schlecht<br />

haben wir es hier im Altlandkreis<br />

doch gar nicht“ auf.<br />

Als Marianne Porsche-Rohrer vor<br />

mehr als zwölf Jahren mal Lust<br />

hatte, ein Buch zu schreiben,<br />

„konnte ich nicht ahnen, dass das<br />

zum Dauerthema wird“. Inzwischen<br />

hat sie zwölf Werke im Eigenverlag<br />

veröffentlicht. Pro Jahr<br />

eines, lückenlos. „Die Schreiberei<br />

hilft mir, meine Sorgen des Alltags<br />

temporär zu vergessen.“ Außerdem<br />

spannt sie ihre Kinder immer<br />

mit ein in ihre Buch-Projekte. Die<br />

Illustration des Titelbildes machte<br />

bei „Lieber gut schlafen, als zählen<br />

von Schafen“ ihre Tochter, das<br />

Layout des kompletten Bandes ihr<br />

Sohn. Insgesamt umfasst das neue<br />

Werk 129 Seiten, kostet zehn Euro<br />

und ist in nahezu allen regionalen<br />

Buchhandlungen, in der Lech<br />

Apotheke Schongau sowie direkt<br />

bei Marianne Porsche-Rohrer<br />

unter www.porsche-rohrer.de erhältlich.<br />

js<br />

Dieser graue Rahmen gehoert nicht zum Motiv.<br />

Wir wünschen unseren Kun<strong>den</strong>, Freun<strong>den</strong><br />

und Bekannten ein frohes Weihnachtsfest<br />

und alles Gute <strong>für</strong> das Jahr <strong>2022</strong>!<br />

Wir haben unser Geschäft am24.12.21 und 31.12.21 geschlossen.<br />

Bahnhofstraße 31<br />

86971 PEITING<br />

Telefon: 08861/6392<br />

www.auto-rieser.de<br />

Auto Rieser GmbH<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 33


Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Drei-König-Kuchen<br />

zum Feiertagsbrunch<br />

Altlandkreis | Saisonal und regional<br />

heißt nicht automatisch auch<br />

traditionell. Die drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei lieben es, alte<br />

Koch- und Backkunst mit neuen<br />

Trends zu kombinieren. Allen voran<br />

beim Thema „Brunch“. Der<br />

aus dem Englischen stammende<br />

Anglizismus (eingedeutschter Begriff)<br />

setzt sich aus <strong>den</strong> Begriffen<br />

Breakfast (Frühstück) und Lunch<br />

(Mittagessen) zusammen, beginnt<br />

meist am Vormittag, dauert an bis<br />

in <strong>den</strong> Nachmittag und eignet sich<br />

insofern ganz hervorragend <strong>für</strong> arbeitsfreie<br />

Tage, an <strong>den</strong>en Familienangehörige,<br />

Kollegen aus der Firma,<br />

sowie Freunde oder Bekannte<br />

Zeit haben, einfach mal nichts zu<br />

tun. Einige Cafés, Bistros, Hotels,<br />

Restaurants und Bäckereien la<strong>den</strong><br />

auch hier in der Region zum genussvollen<br />

Brunchen ein, was <strong>den</strong><br />

Vorteil hat, dass die „Brunchen<strong>den</strong>“<br />

keine Vorbereitungen treffen<br />

müssen. Andere wiederum bevorzugen<br />

diesen ausgiebigen Mix aus<br />

Frühstücken und Mittagessen im<br />

Eigenheim, kaufen hier<strong>für</strong> jede<br />

Menge Obst, Gemüse, Backware,<br />

Käse, Fleisch, Fisch, Wurst, Eier,<br />

Säfte, Qualitätskaffee und vieles<br />

mehr bereits im Vorfeld ein –<br />

und bereiten es gleichermaßen<br />

schmackhaft wie dekorativ zu, um<br />

es sich letztlich an einem Samstag,<br />

Sonntag oder Feiertag so<br />

richtig gutgehen zu lassen. Silvia<br />

Schlögel, Bettina Eder und Christine<br />

Schilcher empfehlen an dieser<br />

Stelle Heilig-Drei-König-Kuchen,<br />

Apfel-Käsesalat, Feigensenf und<br />

Frischkäseschnitten:<br />

hl. Drei-könig-kuchen<br />

ZUTATEN:<br />

Teig:<br />

250 g Butter<br />

180 g Zucker<br />

5 Eier<br />

300 g Mehl<br />

2 TL Backpulver<br />

100 g geriebene Schokolade<br />

zartbitter<br />

150 g gemahlene Walnüsse<br />

etwas Milch oder Amaretto<br />

1 getrocknete Bohne oder<br />

Kaffeebohne<br />

Überzug:<br />

150 g Kuvertüre Zartbitter<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Rührteig<br />

die Butter mit dem Zucker schaumig<br />

rühren. Die Eier nach und<br />

nach zugeben. Mehl, Backpulver,<br />

Schokolade und Nüsse mischen<br />

und bei mittlerer Stufe unterrühren.<br />

Je nach Konsistenz etwas<br />

Milch oder Amaretto hinzufügen.<br />

Den Teig in einer gefetteten, gebröselten<br />

Kastenform verteilen,<br />

die Bohne darin verstecken.<br />

Backzeit: 50 bis 60 Min. bei 180 °C<br />

(160 °C Heißluft)<br />

Die Kuvertüre klein hacken und im<br />

Wasserbad schmelzen. Den abgekühlten<br />

Kuchen damit überziehen.<br />

Wer die Bohne in seinem Kuchenstück<br />

findet, darf über <strong>den</strong><br />

weiteren Tagesablauf der Familie<br />

bestimmen.<br />

Apfel-käsesalat<br />

ZUTATEN:<br />

Dressing:<br />

3 EL Weißweinessig<br />

4 EL Rapsöl<br />

1 TL Kräutersenf<br />

Salz, Pfeffer<br />

Petersilie<br />

Salat:<br />

2 - 3 Äpfel<br />

200 g Butterkäse<br />

Zum Anrichten:<br />

Kürbiskerne, Petersilie<br />

ZUBEREITUNG: Die Zutaten <strong>für</strong><br />

das Dressing glattrühren.<br />

Die Äpfel waschen, vierteln, entkernen<br />

und in dünne Scheiben<br />

schnei<strong>den</strong>. Sofort unter das Dressing<br />

mischen. Den Käse klein<br />

schnei<strong>den</strong>.<br />

Die Apfelscheiben auf einer Platte<br />

oder einem großen Teller auslegen.<br />

Den Käse darüber verteilen.<br />

<strong>Das</strong> Dressing darübergeben<br />

und mit Kürbiskernen und Petersilie<br />

bestreuen.<br />

Feigensenf<br />

ZUTATEN:<br />

3 EL Senfkörner<br />

250 g getrocknete Feigen<br />

250 ml Apfelsaft<br />

5 EL Senf mittelscharf<br />

3 EL Honig<br />

70 ml Balsamico weiß<br />

1 TL Gelfix (3 : 1)<br />

Salz, Pfeffer<br />

Die Senfkörner mit heißem Wasser<br />

übergießen und 1 Std. quellen<br />

lassen.<br />

Die Feigen klein schnei<strong>den</strong> und<br />

mit dem Apfelsaft einmal aufkochen.<br />

Abkühlen lassen.<br />

Senf, Honig, Balsamico, Gelfix und<br />

die abgetropften Senfkörner zu<br />

<strong>den</strong> Feigen geben und mit einem<br />

Stabmixer pürieren. Würzen und<br />

in ein Schraubglas füllen.<br />

Im Kühlschrank aufbewahrt hält<br />

der Senf wochenlang.<br />

TIPP: Zu verschie<strong>den</strong>en Käsesorten,<br />

Birnenbrot und Zeltenchips<br />

servieren.<br />

34 | <strong>altlandkreis</strong>


Frischkäseschnitten<br />

ZUTATEN:<br />

Quarkblätterteig:<br />

125 g Dinkelmehl Type 630<br />

1 Prise Backpulver<br />

1 Prise Salz<br />

125 g Magerquark<br />

100 g Butter<br />

Füllung:<br />

3 Frühlingszwiebeln<br />

1 EL Rapsöl<br />

4 getrocknete Tomaten<br />

50 g geriebener Käse<br />

150 g Frischkäse<br />

Salz, Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG: Aus <strong>den</strong> Teigzutaten<br />

einen weichen Knetteig herstellen<br />

und 30 Min. kühl stellen.<br />

Für die Füllung die Frühlingszwiebeln<br />

putzen, waschen und in<br />

feine Ringe schnei<strong>den</strong>. Im heißen<br />

Öl anbraten und abkühlen lassen.<br />

Die Tomaten fein würfeln. Beides<br />

mit dem Käse unter <strong>den</strong> Frischkäse<br />

mischen und würzen.<br />

Den Teig zu einem Rechteck ausrollen<br />

und die Füllung darauf verstreichen.<br />

Aufrollen und auf ein<br />

mit Backpapier ausgelegtes Backblech<br />

legen. Im Abstand von 4 cm<br />

mehrmals schräg einschnei<strong>den</strong><br />

und backen.<br />

Backzeit: ca. 35 Min. bei 190° C<br />

(160° C Heißluft)<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

wünscht gemeinsam mit<br />

<strong>den</strong> drei Damen der Hauswirt-<br />

schafterei gutes Gelingen beim<br />

Ausprobieren der Brunch-Rezepte<br />

und eine erholsame, genussvolle<br />

Zeit im Kreise Ihrer Liebsten.<br />

Guten Appetit!<br />

js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />

NEUWAGEN – JAHRESWAGEN – GEBRAUCHTWAGEN<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag, Donnerstag und Freitag TÜV im Haus!<br />

• Unfall-Instandsetzung • Reparaturen aller Fahrzeuge<br />

• Lackierung im Haus • Mietwagen (OPEL-Rent)<br />

• Steinschlag-Reparaturen • TÜV/AU<br />

• Klimaanlagen-Checks • Fahrzeugaufbereitung<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo. bis Fr. 7.00 - 19.00 Uhr<br />

Sa. 7.00 - 17.00 Uhr<br />

So. 9.00 - 12.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 35


Wirdanken allen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong>das<br />

entgegengebrachte Vertrauen undwünschen<br />

Wirdanken allen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong>das<br />

froheWeihnachten<br />

entgegengebrachte<br />

undein<br />

Vertrauen<br />

glückliches<br />

undwünschen<br />

neues Jahr!<br />

froheWeihnachten undein glückliches neues Jahr!<br />

Wirdanken allen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong>das<br />

Wirdanken allen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong>das<br />

entgegengebrachte Vertrauen undwünschen<br />

entgegengebrachte Vertrauen undwünschen<br />

froheWeihnachten undein glückliches neues Jahr!<br />

froheWeihnachten undein glückliches neues Jahr!<br />

•Holzenster<br />

•Holz-Alu-Fenster<br />

•Holzenster<br />

•Holz-Alu-Fenster<br />

•Kunststoenster<br />

•Kunststoenster<br />

•Haustüren<br />

•Haustüren<br />

•Posten-Riegel-Fassa<strong>den</strong><br />

•Holzenster<br />

•Holz-Alu-Fenster<br />

•Holzenster<br />

•Posten-Riegel-Fassa<strong>den</strong><br />

•Holz-Alu-Fenster<br />

•Kunststoenster<br />

•Fensterrenovierung<br />

•Kunststoenster<br />

•Fensterrenovierung<br />

•Haustüren<br />

•Haustüren •Posten-Riegel-Fassa<strong>den</strong><br />

mit<br />

mit<br />

Aluschale<br />

Aluschale<br />

•Fensterrenovierung<br />

•Posten-Riegel-Fassa<strong>den</strong><br />

•Möbel<br />

•Fensterrenovierung<br />

mit Aluschale<br />

•Möbel mit Aluschale<br />

•Innentüren<br />

•Innentüren<br />

•Möbel<br />

•Sonnenschutz<br />

•Innentüren<br />

•Sonnenschutz<br />

•Sonnenschutz<br />

Seit 1949<br />

Seit 1949<br />

Seit 1949<br />

Seit 1949<br />

ObereDorstr.2•86980 Ingenried•Tel.08868 -1258 •Fax 776<br />

ObereDorstr.2•86980 Ingenried•Tel.08868 -1258 •Fax 776<br />

ObereDorstr.2•86980 ObereDorstr.2•86980 Ingenried•Tel.08868 -1258 •Fax 776<br />

Lauterbach 14 86989 Steinga<strong>den</strong><br />

0173 / 77 38 33 5<br />

Übersicht hiesiger Langlaufloipen<br />

Für Anfänger und Profis<br />

Altlandkreis | Coronabedingte<br />

Einschränkungen haben alpines<br />

Skifahren in der Vorsaison unmöglich<br />

gemacht. Ähnliches ist diesen<br />

Winter zu erwarten. Im Zuge dessen<br />

haben von Liftanlagen unabhängige<br />

Wintersportarten wie Skitouring<br />

und Skilanglauf nochmals<br />

an Bedeutung gewonnen. Die<br />

Bewegung in freier Natur an der<br />

frischen Luft macht Spaß, hält fit<br />

und gesund – und fördert in dieser<br />

nervenbelasten<strong>den</strong> Zeit auch das<br />

mentale Wohlbefin<strong>den</strong>. Sobald<br />

es die Schneelage erlaubt, fin<strong>den</strong><br />

sich auch im Schongauer Altlandkreis<br />

um nahezu allen Ortschaften<br />

frischpräparierte Langlaufloipen.<br />

Klassik oder Skating? Flacher<br />

Rundkurs oder abwechslungsreiches<br />

Auf und Ab durch Senken<br />

und über Hügel? In Sachen Streckenlänge<br />

und Schwierigkeitsgrad<br />

ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong> was Passendes dabei.<br />

Völlig egal ob Anfänger oder Profi,<br />

ob Kind oder Rentner:<br />

Altenstadt<br />

Eine historische Pistenraupe spurt<br />

die Loipen in Altenstadt. Neben<br />

der rund 1,3 Kilometer langen<br />

Nachtloipe am Sportplatz, die<br />

dienstags und donnerstags von 18<br />

bis 20 Uhr geöffnet ist, findet sich<br />

noch eine weitere mit 1,4 Kilometern,<br />

die <strong>den</strong> Sportplatz umrundet.<br />

Außerdem kann man dort in eine<br />

5,3 Kilometer lange Runde einsteigen,<br />

die in Richtung Schwabbruck<br />

angelegt ist.<br />

Der Skiclub des TSV Altenstadt,<br />

dem die Pflege obliegt, freut sich<br />

über die Spen<strong>den</strong>bereitschaft der<br />

Langläufer, die sich in bei<strong>den</strong> Stilen,<br />

Klassik oder Skating austoben<br />

können.<br />

Apfeldorf<br />

Auf privater Initiative beruht die<br />

Loipe in Apfeldorf, die mit Start<br />

und Ziel am Schölderlehof in Wies<br />

einen Rundkurs zwischen Apfeldorf,<br />

Birkland und Rott bietet. Die<br />

Streckenlänge wird auf rund 15 Kilometer<br />

geschätzt. Angelegt wird<br />

die Skatingspur mit Traktor und<br />

Loipenfräse.<br />

Bad Bayersoien<br />

Der Kurort wartet mit drei Loipen<br />

in unterschiedlichen Längen sowohl<br />

<strong>für</strong> Klassik als auch Skating<br />

auf. Die Runde rund um <strong>den</strong> Soier<br />

See bietet auf rund 4 Kilometern<br />

Langlaufvergnügen auf ebener<br />

Fläche. Ebenfalls als Rundkurs gespurt<br />

ist die "Kirmesauer Runde"<br />

vom Kurpark Bad Bayersoien über<br />

Kirmesau und Breites Filz zurück<br />

zum Kurpark. Auf dieser Runde<br />

haben die Langläufer rund 9,3 Kilometer<br />

zu bewältigen, während<br />

sich die „Große Rochusrunde“ mit<br />

10,6 Kilometern als größte Herausforderung<br />

darstellt. Start und Ziel<br />

dieser Loipe, die über Bad Bayersoien<br />

und Hinterkehr führt: Der<br />

Festplatz in Bad Kohlgrub.<br />

Bernbeuren<br />

An der Auerberghalle starten beide<br />

Loipen der Auerberggemeinde.<br />

Die von der Skiabteilung des TSV<br />

Bernbeuren präparierten Strecken<br />

führen einmal in einer großen<br />

Schleife mit 3 Kilometern rund<br />

um <strong>den</strong> Sportplatz, und einmal<br />

über 3,5 Kilometer Länge bis an<br />

<strong>den</strong> Haslacher See. Bei niedrigerer<br />

Schneelage wer<strong>den</strong> die Spuren<br />

<strong>für</strong> Klassik und Skating mit einem<br />

Skidoo samt „Anhänger“ angelegt,<br />

bei hoher Schneelage mittels Pistenwalze<br />

vom Auerberglift.<br />

Die meisten loipen im schongauer Altlandkreis wer<strong>den</strong> mit einer Pistenraupe<br />

<strong>für</strong> klassik und skating präpariert.<br />

36 | <strong>altlandkreis</strong>


Birkland<br />

Der Tischtennisclub Birkland präpariert<br />

mit Motorschlitten zwei<br />

Loipen <strong>für</strong> Klassik und Skating.<br />

Eine umrundet mit einer Länge<br />

von etwa 4 Kilometern das Sportgelände,<br />

eine zweite zählt etwa 7<br />

Kilometer und verläuft Richtung<br />

Zauberhütte und Hohenbrand. Als<br />

Schmankerl <strong>für</strong> Kinder wird außerdem<br />

ein rodeltauglicher Hang in<br />

der Nähe vom Sportplatz planiert.<br />

Böbing<br />

Ebenfalls mit zwei Loipen wartet<br />

Böbing auf. Der dortige Sportclub<br />

spurt vom Startplatz in der<br />

Schnalzstraße eine flache Loipe<br />

über 3 Kilometer in Richtung<br />

Pischlach, sowie eine anstrengendere<br />

Loipe von 2 Kilometern Länge<br />

in Richtung Leithen. Gespurt wird<br />

<strong>für</strong> Klassik und Skating mit einer<br />

Pistenraupe.<br />

Burggen<br />

Zwei Schleifen über 4 und 7 Kilometer<br />

bietet Burggen, ebenfalls in<br />

Klassik und Skating. Start und Ziel<br />

ist der Parkplatz am Hochwasserrückhaltebecken<br />

zwischen Burggen<br />

und Tannenberg.<br />

Dort ist auch eine Spen<strong>den</strong>box zu<br />

fin<strong>den</strong>, in der die Sportler einen<br />

Obolus <strong>für</strong> das Präparieren der<br />

Loipe via Pistenraupe entrichten<br />

können.<br />

Denklingen<br />

Zwei Loipen fin<strong>den</strong> sich in Denklingen.<br />

In einer Runde mit etwa<br />

6,5 km kann man am Forchet<br />

einsteigen und <strong>für</strong> die zweite, die<br />

eine Streckenlänge von 5,8 km<br />

aufweist, ist an der Alpenstraße<br />

der Einstieg angelegt. Gespurt<br />

wird hier, <strong>für</strong> Klassik und Skating<br />

mit einem Raupen-Quad.<br />

hohenfurch<br />

Zwei Langlaufschleifen beginnen<br />

am Hohenfurcher Skilift, eine über<br />

1 Kilometer Länge, die andere über<br />

2,4 Kilometer. Beide Loipen wer<strong>den</strong><br />

mit einem Skidoo <strong>für</strong> Klassik<br />

und Skating gespurt. Die größere<br />

der bei<strong>den</strong> beinhaltet einen anspruchsvollen<br />

Anstieg und wird<br />

unter Kennern auch als „Panoramaloipe“<br />

bezeichnet – der Blick<br />

von dort in Richtung Gebirge ist an<br />

sonnigen Tagen atemberaubend<br />

schön.<br />

hohenpeißenberg<br />

Auf der schneesicheren Seite im<br />

Nor<strong>den</strong> des Hohen Peißenbergs<br />

liegt die „Filzloipe“. Die <strong>für</strong> beide<br />

Langlaufstile ausgelegte Strecke<br />

führt vom Haus der Vereine in der<br />

Buchschornstraße, wo auch mehrere<br />

Parkplätze vorhan<strong>den</strong> sind,<br />

am Rand des Schwarzlaichmoors<br />

vorbei. Mit einer Länge von 6,5 Kilometern<br />

und einem Höhenunterschied<br />

von 49 Metern ist die Loipe<br />

sowohl <strong>für</strong> sportliche als auch weniger<br />

geübte Langläufer geeignet.<br />

Gespurt wird in Hohenpeißenberg<br />

mit Motorschlitten und Walze – ein<br />

Gespann, das bereits bei 20 Zentimetern<br />

Schnee funktioniert.<br />

Ingenried<br />

An der Straße nach Königsried<br />

beginnen die Ingenrieder Loipen.<br />

Eine 2 Kilometer umfassende<br />

Runde ist nordwestlich des Ortes<br />

angelegt, eine 10 Kilometer lange<br />

Wanderloipe streift die Ortschaften<br />

Krottenhill und Erbenschwang.<br />

Beide Strecken wer<strong>den</strong> mit einem<br />

Motorschlitten und „Loipenspurer“<br />

<strong>für</strong> Klassik und Skating<br />

21 neue<br />

Appartements<br />

bezugsfertig<br />

„Meine eigenen<br />

vier Wände in einem<br />

familiären Umfeld.<br />

<strong>Das</strong> ist mir wichtig.“<br />

Terrasse<br />

„Für immer Urlaub“ – im Herzen Bayerns, am Fuße<br />

der Alpen, inmitten einer einzigartigen Landschaft<br />

ruht Oberammergau. Der beschau liche<br />

Ort ist besonders reich an Schönheiten<br />

der Natur und bietet ein breitgefächertes<br />

Freizeit- und Kulturangebot.<br />

SeniorenWohnen Oberammergau<br />

St.-Lukas-Straße 15, 82487 Oberammergau<br />

Tel. 08822 918-0, info.amt@ssg.brk.de<br />

Wohnen/<br />

Schlafen<br />

Betreutes Wohnen Plus<br />

<strong>für</strong> Individualisten<br />

Bad<br />

Diele<br />

Jetzt unverbindlich informieren und Wunschwohnung sichern!<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 37


38 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Berufe<br />

Berufe<br />

<strong>für</strong><br />

<strong>für</strong><br />

die<br />

die<br />

Zukunft<br />

Zukunft<br />

-krisensicher<br />

-krisensicher<br />

Berufliches Bildungszentrum<br />

<strong>für</strong> pädagogische Berufe in Rott<br />

ttenbuch<br />

Staatlich geprüfte Erzieherin<br />

Staatlich geprüfter Erzieher<br />

Neu: Verkürzte Ausbildung ab 2021:<br />

Voraussetzung: mittlere Reife<br />

Pädagogische Fachkraft <strong>für</strong><br />

Grundschulkindbetreuung<br />

Voraussetzung: Mittlere Reife und abgeschlossene<br />

Berufsausbildung<br />

Staatlich geprüfte Kinderpflegerin<br />

Staatlich geprüfter Kinderpfleger<br />

Voraussetzung: Mittelschulabschluss<br />

Weitere Informationen, Anfragen und Bewerbungen:<br />

Fachakademie <strong>für</strong> Sozialpädagogik<br />

faks-sekretariat@regens-wagner.de<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Kinderpflege<br />

bfs-sekretariat@regens-wagner.de<br />

Klosterhof<br />

Klosterhof<br />

7-9,<br />

7-9,<br />

82401<br />

82401<br />

Rottenbuch,<br />

Rottenbuch, Tel: 08867-911222<br />

www.faks-rottenbuch.de • www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

Klosterhof 7-9, 82401 Rottenbuch, Tel: 08867-911222<br />

www.faks-rottenbuch.de • www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

präpariert. Da die Loipen von der<br />

Skiabteilung des TSV Ingenried<br />

ehrenamtlich unterhalten wer<strong>den</strong>,<br />

freuen sich die Freiwilligen über<br />

einen kleinen Obolus in der Spen<strong>den</strong>box<br />

am Loipeneinstieg.<br />

lechbruck<br />

Die Flößergemeinde, die mit einer<br />

Pistenraupe ihre Loipen präpariert,<br />

hat zwei im Angebot: So<br />

steht auf der Gsteig am Golfplatz<br />

ein 5 Kilometer langer Parcours<br />

zur Verfügung, der über die Weiler<br />

Stolzhub und Reuthen mit der<br />

„Schmuttersee-Loipe“ verbun<strong>den</strong><br />

ist. Letztere führt vom Lechbrucker<br />

Gewerbegebiet über 10 Kilometern<br />

Länge an Oberschlicht und Sameister<br />

vorbei.<br />

Peiting<br />

Mit einem Nordic-Zentrum am<br />

Schnaidberg wartet Peiting auf. Es<br />

wird unter anderem vom örtlichen<br />

Skiclub <strong>für</strong> eine durchaus erfolgreiche<br />

Nachwuchsförderung genutzt,<br />

ist aber – neben dem Schnalzparkplatz<br />

am Schlammweiher – auch<br />

Startpunkt <strong>für</strong> alle drei Loipen südlich<br />

der Marktgemeinde. So führt<br />

ein leicht zu befahrener Parcours<br />

auf etwa 3,7 Kilometern über die<br />

Ramsauer Wiesen bis ins Haslach.<br />

Als mittelschwer wird die 7,5 Kilometer<br />

umfassende Runde „Frankenau“<br />

bezeichnet. Und <strong>für</strong> besonders<br />

konditionsstarke Langläufer<br />

empfiehlt sich die 20,5 Kilometer<br />

lange Loipe namens „Bergerwiesen“.<br />

Für die Pflege der Peitinger<br />

Loipen, Klassik und Skating, kommt<br />

eine Pistenraupe zum Einsatz. Außerdem:<br />

Für Einheimische wer<strong>den</strong><br />

im Bereich Wankstraße und<br />

Grasweg sowie Zugspitzstraße und<br />

Bergwerkstraße Zubringerloipen<br />

zum Nordic-Zentrum angelegt.<br />

Rettenbach<br />

Start und Ziel <strong>für</strong> die drei Loipen<br />

in Rettenbach ist der gleichnamige<br />

Weiher im Westen des Dorfes.<br />

Dort fin<strong>den</strong> Langläufer neben<br />

einer 1 Kilometer langen Einführungsschleife<br />

auch die 3 Kilometer<br />

zählende „Unterlöchlers Runde“<br />

durch das Mühlmoos sowie eine<br />

Panorama-Runde mit 6 Kilometern.<br />

Rettenbach gilt aufgrund<br />

seiner Höhenlage von 850 Metern<br />

über dem Meer als besonders<br />

schneesicher. Die Loipen wer<strong>den</strong><br />

<strong>für</strong> Klassik und Skating mit Pistenraupe<br />

angelegt, wobei die Pflege<br />

ein leichterer Motorschlitten mit<br />

Spurgerät übernimmt.<br />

sieht einla<strong>den</strong>d aus, macht spaß und stärkt das Immunsystem.<br />

Rottenbuch<br />

Mit drei Loipen <strong>für</strong> Klassik und<br />

Skating, präpariert mit einer Pistenraupe,<br />

wartet Rottenbuch auf.<br />

Die Loipe „Hoffeld“ hat eine Länge<br />

von 2 Kilometern, ideal <strong>für</strong> Anfänger<br />

und Genießer. Start ist am<br />

Parkplatz des Fohlenhofs. Die Loipe<br />

„Schweinberg“, die ebenfalls<br />

keine technische Herausforderung<br />

darstellt, geht über 6 Kilometer<br />

und startet am Stadel des Mooser<br />

Weges. Eine etwas schwierigere<br />

Tour ist dagegen die Loipe „Schönegg“<br />

mit einer Streckenlänge von<br />

15 Kilometern, steilerer Anstieg<br />

sowie rasantere Abfahrt am Campingplatz<br />

(Richterbichl) inklusive.<br />

schwabbruck<br />

Gleich drei Einstiege bietet die<br />

Schwabbrucker Loipe: In der Burggener<br />

Straße 18, in der Welfenstraße<br />

7 und unmittelbar am Ortseingang,<br />

von Burggen kommend<br />

(Neubaugebiet). Die mit einem<br />

Skidoo angelegte Spur <strong>für</strong> Klassik<br />

und Skating verläuft über 8 Kilometer<br />

in Richtung Ingenried. Eine<br />

zusätzliche Schleife von etwa 300<br />

Metern mit Anstieg und Abfahrt ist<br />

eine kleine Zugabe <strong>für</strong> geübte Läufer.<br />

Auch an die Winterwanderer<br />

wird in Schwabbruck gedacht, die<br />

parallel zur Loipe eine Fußgängerspur<br />

vorfin<strong>den</strong>.<br />

schwabsoien<br />

Für Klassik und Skating sind auch<br />

die Loipen in Schwabsoien ausgelegt.<br />

Mit Ausgangspunkt am<br />

Schwabsoiener Skilift bietet sich<br />

<strong>den</strong> Langläufern dort eine Loipe<br />

mit 2 Kilometern Länge und 20<br />

Metern Höhendifferenz. Außerdem<br />

eine Strecke über 4 Kilometern<br />

Länge und 70 Höhenmetern.<br />

Die Loipen wer<strong>den</strong> mit einer Pistenraupe<br />

präpariert. Schmankerl:<br />

Bei guter Schneelage wird optional<br />

eine kleine Flutlichtloipe am<br />

Sportplatz gespurt. Auch hier freut


Im vergangenen winter fan<strong>den</strong> loipen in der region regen zuspruch. hier bei Bad Bayersoien.<br />

sich die Gemeinde über Spen<strong>den</strong><br />

in eine an der Loipe aufgestellten<br />

Box.<br />

Steinga<strong>den</strong><br />

Rund 6 Kilometer lang ist die Loipe<br />

zwischen Gagras und Langau, die<br />

mit einer Pistenraupe <strong>für</strong> Klassik<br />

und Skating gespurt wird. Gleiches<br />

gilt <strong>für</strong> einen 800 Meter langen<br />

Rundkurs im Kissinger Feld. Außerdem<br />

findet sich in Steinga<strong>den</strong><br />

eine 7,5 Kilometer lange, ausschließlich<br />

klassische Loipe mit<br />

Start im Grubfeldweg wieder, angelegt<br />

mit einem Motorschlitten –<br />

sie erstreckt sich zwischen Steinga<strong>den</strong>,<br />

Lauterbach und Maderbichl.<br />

wildsteig<br />

Ein Loipennetz von insgesamt 22<br />

Kilometern, aufgeteilt in fünf (!)<br />

verschie<strong>den</strong>e Strecken, umspannt<br />

Wildsteig, dem „Schneeloch“ des<br />

Schongauer Altlandkreises. Dank<br />

Pistenraupe mit Gummilaufketten<br />

kann bei bereits niedriger Schneelage<br />

gespurt wer<strong>den</strong> – selbstverständlich<br />

auch <strong>für</strong> Klassik und<br />

Skating. Start und Ziel aller Strecken<br />

ist das Sportheim südwestlich<br />

von Wildsteig, <strong>für</strong> Kenner auch<br />

die deutlich kleinere Parkfläche in<br />

Wildsteig-Hausen.<br />

hun<br />

Arbeitsbühnenverleih . Malerfachbetrieb<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 39


Wir wünschen allen unseren<br />

Kun<strong>den</strong> ein gutes neues Jahr <strong>2022</strong>!<br />

Höhenberg 1 | 86934 Reichling<br />

EU-weiter Zensus startet im Mai <strong>2022</strong><br />

Freiwillige <strong>für</strong><br />

Volkszählung gesucht<br />

08194 8130 08194 1887<br />

kfz.ludwig@t-online.de<br />

www.kfz-serviceludwig.de<br />

EU/Jahres- und Gebrauchtwagen<br />

Reparaturen und Inspektionen aller Marken Klimaservice<br />

Reifenservice mit Einlagerung<br />

Forst- und Gartengeräte<br />

HU und AU im Haus<br />

Fahrzeugaufbereitung<br />

40 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Altlandkreis | Alle zehn Jahre findet<br />

europaweit ein sogenannter<br />

Zensus statt, bekannter als Volkszählung.<br />

Dabei gehen Freiwillige<br />

von Haus zu Haus und sammeln<br />

im Rahmen eines Kurzinterviews<br />

Daten von Bürgern, aus <strong>den</strong>en<br />

wiederum das Deutsche Bundesamt<br />

neue Statistiken mit richtungsweisen<strong>den</strong><br />

Erkenntnissen<br />

zu Bevölkerungsstruktur und<br />

Existenzaufstellung erstellt. Diese<br />

Erkenntnisse sind wiederum<br />

eine wichtige Grundlage <strong>für</strong> politische<br />

Entscheidungen auf Bundes-,<br />

Landes- und Kreisebene.<br />

Zum Beispiel bei der Festlegung<br />

von Wahlkreisen, bei der Festlegung<br />

der Höhe von Fördermitteln<br />

oder <strong>für</strong> einen Finanzausgleich.<br />

Letztlich gilt es im Rahmen einer<br />

Volkszählung herauszufin<strong>den</strong>, wie<br />

viele Menschen welcher Herkunft<br />

in Deutschland leben, wo und wie<br />

sie wohnen und in welcher Branche<br />

sie berufstätig sind.<br />

Da der jüngste Zensus im Jahr 2011<br />

stattgefun<strong>den</strong> hatte, hätte es bereits<br />

im Jahr 2021 eine neue Zählung<br />

geben sollen. Aufgrund der<br />

Corona-Pandemie wurde diese jedoch<br />

auf <strong>den</strong> 15. Mai <strong>2022</strong> verschoben.<br />

Von diesem Tag an haben die<br />

Interviewer dann bis zu zwölf Wochen<br />

Zeit, um die via Haushaltsstichprobe<br />

ausgewählten Menschen<br />

zu befragen. Heißt: Es wird<br />

nicht jeder hier lebende Bürger,<br />

auch nicht jeder hier existierende<br />

Haushalt befragt. Und trotzdem<br />

steht diesmal eine umfangreichere<br />

Befragung als zuletzt bevor: 2011<br />

wur<strong>den</strong> Bürger ausschließlich in<br />

Ortschaften mit mindestens 10 000<br />

Einwohnern befragt. Diesmal fin<strong>den</strong><br />

die Befragungen jedoch in<br />

allen Städten und Gemein<strong>den</strong><br />

statt – auch in <strong>den</strong>en mit weniger<br />

als 10 000 Einwohnern. Um<br />

diese bundesweite Befragung im<br />

vorgegebenen Zeitrahmen auch<br />

umsetzen zu können, wur<strong>den</strong> die<br />

Zuständigkeiten auf Landkreisebene<br />

heruntergebrochen. Heißt: Die<br />

jeweiligen Landratsämter haben<br />

eine eigene Erhebungsstelle eingerichtet,<br />

von wo aus die Volkszählung<br />

<strong>2022</strong> organisiert, betreut<br />

und umgesetzt wird. Die wichtigste<br />

Aufgabe der da<strong>für</strong> Verantwortlichen<br />

nun: Freiwillige fin<strong>den</strong>, die<br />

von Haus zu Haus gehen und die<br />

geplanten Interviews führen.<br />

33 000 Bürger<br />

wer<strong>den</strong> befragt<br />

Im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

sollen insgesamt 33 000 Menschen<br />

befragt wer<strong>den</strong>, wo<strong>für</strong> das<br />

zuständige Landratsamt ab sofort<br />

260 Interviewer und Interviewerinnen<br />

sucht. Im Landkreis<br />

> > > Bewerbung als VolkszähLer<br />

Garmisch-Partenkirchen wer<strong>den</strong><br />

24000 Menschen befragt und<br />

190 Interviewer gesucht. Und im<br />

Landkreis Starnberg befragen 165<br />

Interviewer 27 739 Bürger. Bewerben<br />

dürfen sich hier<strong>für</strong> alle, die zu<br />

Beginn der Erhebung mindestens<br />

18 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz<br />

in Deutschland haben. Weitere<br />

Voraussetzungen: Gute Sprachkenntnisse<br />

in Deutsch, Zuverlässigkeit,<br />

Verantwortungs- und Verschwiegenheitsbewusstsein,<br />

die<br />

da<strong>für</strong> notwendige Zeit (zwischen<br />

Mai und August), Bereitschaft zur<br />

Teilnahme an einer knapp eintägigen<br />

Schulung, Grundkenntnisse im<br />

Umgang mit Tablet und Smartphone<br />

sowie eine positive Einstellung<br />

gegenüber <strong>den</strong> Zielen einer Zensus-Erhebung.<br />

Außerdem dürfen<br />

potentielle Volkszähler keiner (!)<br />

extremistischen Vereinigung angehören.<br />

Die Befragung an sich läuft<br />

in der Regel so ab: Auskunftspflichtige<br />

Bürger erhalten bereits zwei<br />

Wochen vorher eine schriftliche<br />

Terminankündigung, ehe sie dann<br />

am Tag des vereinbarten Termins<br />

von einem Interviewer bei sich zu-<br />

Wer ab Mai <strong>2022</strong> als Volkszähler arbeiten möchte, kann sich ab<br />

sofort bei <strong>den</strong> Landratsämtern online, telefonisch oder via E-<br />

Mail bewerben. Für Weilheim-Schongau unter www.weilheimschongau.de/zensus,<br />

0881 / 681-1830 oder zensus@lra-wm.bayern.de.<br />

Für Garmisch-Partenkirchen unter www.lra-gap.de/de/<br />

zensus-<strong>2022</strong>.html, 08821 / 751-322 oder ehst@lra-gap.de. Und <strong>für</strong><br />

Starnberg unter www.lk-starnberg.de, 08151 / 148-69900 oder<br />

erhebungsstelle@Zensus.LK-Starnberg.de.


leitet die erhebungsstelle <strong>für</strong> weilheim-schongau: Andreas ginger.<br />

hause besucht wer<strong>den</strong> – letzterer<br />

führt einen Ausweis mit, der die<br />

Rechtmäßigkeit seiner Tätigkeit<br />

bestätigt. Die Befragung an sich<br />

erfolgt in der Regel via Online-Fragebogen<br />

und dauert – je nach Ziel-<br />

Vorgabe – rund fünf bis fünfzehn<br />

Minuten. Die fünfminütige Kurzbefragung<br />

dient im Wesentlichen zur<br />

Ermittlung der Einwohnerzahl, die<br />

bis zu fünfzehnminütige, die zum<br />

Beispiel in Weilheim-Schongau an<br />

lediglich 15 000 Menschen durchgeführt<br />

wird, beinhaltet weitere<br />

Fragen zu beispielsweise Wohnsituation,<br />

Bildung und Ausbildung,<br />

Erwerbstätigkeit, Arbeitsort, Wirtschaftszweig<br />

und Beruf. So oder<br />

so lohnt sich der Aufwand der<br />

Interviewer – je nach Anzahl und<br />

Art der Befragung bekommen sie<br />

zwischen 600 und 1 200 Euro, und<br />

zwar steuerfrei. Außerdem gibt’s<br />

<strong>für</strong> eine erfolgreiche Teilnahme<br />

an dieser eintägigen Schulung<br />

eine Aufwandsentschädigung von<br />

40 Euro.<br />

Plan B<br />

aufgrund Corona?<br />

Obwohl der Zensus in erster<br />

Linie von Daten lebt, die ohnehin<br />

in Einwohnermelderegistern von<br />

<strong>den</strong> in Deutschland gemeldeten<br />

Staatsbürgern hinterlegt sind,<br />

lohnt sich diese zusätzliche Vor-<br />

Ort-Befragung, um noch mehr<br />

Informationen, Erkenntnisse und<br />

Entwicklungsten<strong>den</strong>zen aus dem<br />

Bereich Wohnen und Arbeit zu<br />

bekommen. Außerdem dient die<br />

Befragung auch zur Klärung möglicher<br />

Widersprüche in Registern.<br />

Eine weitere wichtige Frage beim<br />

Thema Volkszählung: Ob die nach<br />

dem Zufallsprinzip auserwählten<br />

Bürger, die befragt wer<strong>den</strong> sollen,<br />

zur Auskunft verpflichtet sind? Die<br />

Antwort: Ja, da die Auskunftspflicht<br />

im Rahmen einer Volkszählung<br />

gesetzlich verankert ist. Und auch<br />

beim Thema „Datenschutz“ gibt es<br />

klare Regeln. Zum Beispiel dürfen<br />

die Mitarbeiter der Erhebungsstellen<br />

nicht gleichzeitig in anderen<br />

Stellen im Landratsamt eingesetzt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Daten wer<strong>den</strong> allesamt<br />

anonymisiert ausgewertet.<br />

Und die Erhebungsberechtigten<br />

(Interviewer) sind schriftlich dazu<br />

verpflichtet, die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Wahrung des Statistikgeheimnisses<br />

einzuhalten. Ein<br />

tatsächliches Problem könnte die<br />

abermals brisante Lage der Corona-Pandemie<br />

darstellen. „Natürlich<br />

blicken auch wir besorgt auf<br />

die aktuell sehr hohen Inzi<strong>den</strong>zen.<br />

Wir sind jedoch zuversichtlich,<br />

dass bis zum Erhebungszeitraum<br />

ab Mitte Mai aufgrund steigender<br />

Impf- und Genesenen-Quoten sowie<br />

höherer Außentemperaturen<br />

die Infektionszahlen wieder deutlich<br />

sinken wer<strong>den</strong>“, sagt Andreas<br />

Ginger, Leiter der Zensus-Erhebungsstelle<br />

<strong>für</strong> Weilheim-Schongau.<br />

Sollte dies nicht der Fall sein,<br />

greife Plan B, wonach ein Großteil<br />

der Befragung online und telefonisch<br />

erfolgen soll.<br />

js<br />

Wir Wir freuen freuen uns, uns, bereits bereits seit seit Jahrzehnten pflegerische<br />

Dienstleistungen anzubieten, welche welche die die jeweils jeweils individuellviduelle<br />

Lebenssituation hilfe- hilfe- und und pflegebedürftiger<br />

indi-<br />

älterer älterer Menschen berücksichtigen: Tages- Tages- oder oder Kurz-<br />

Kurzzeitpflege<br />

als als teilstationäre Leistungen sowie sowie unser unser<br />

Herzstück – die – die vollstationäre Versorgung.<br />

Unser Unser interdisziplinäres Team Team aus aus <strong>den</strong> <strong>den</strong> Bereichen Pflegege,<br />

Betreuung, Küche, Küche, Hauswirtschaft, Verwaltung und und<br />

Pfle-<br />

Technik Technik geht geht dabei dabei stets stets mit mit großer großer Sachkenntnis, hohehem<br />

Einfühlungsvermögen, jeder jeder Menge Menge Lei<strong>den</strong>schaft<br />

ho-<br />

und und voller voller Freude Freude an an ihre ihre Arbeit. Arbeit. Pflege Pflege mit mit Herz Herz und und<br />

Professionalität, einfühlsame, am Individuum orientierte<br />

Betreuung, hauseigene Küchen Küchen und und eigene eigene kräfte kräfte verdeutlichen beispielhaft unser unser Streben Streben nach nach<br />

höchstmöglicher Qualität. Qualität, die die bei bei unseren unseren Be-<br />

Bewohnern<br />

ankommen soll soll und und ihnen ihnen bei bei aller aller organisato-<br />

Reinigungsrischerischer<br />

Struktur Struktur einen einen Raum Raum gibt, gibt, welcher welcher ergänzende<br />

und und vorübergehende Lösungsmöglichkeiten zum zum Wohnenen<br />

in <strong>den</strong> in <strong>den</strong> eigenen eigenen vier vier Wän<strong>den</strong> bietet bietet oder oder eben eben eine eine<br />

Woh-<br />

wahre wahre Alternative zum zum bisherigen Wohnumfeld darstellt.<br />

Wir Wir freuen freuen uns uns auf auf Ihren Ihren Anruf, Anruf, Ihren Ihren Besuch Besuch – auf – auf Sie! Sie!<br />

Kreisseniorenheim<br />

Theresienbad<br />

Theresienbad 2 2<br />

86926 86926 Greifenberg<br />

Tel. Tel. 08192 08192 9303-0 9303-0<br />

Fax Fax 08192 08192 9303-66 9303-66<br />

greifenberg@kreisseniorenheim.de<br />

kreisseniorenheim.de<br />

Kreisseniorenheim<br />

Vilgertshofen<br />

Ulrichstraße 2 2<br />

86946 86946 Vilgertshofen<br />

Tel. Tel. 08194 08194 9305-0 9305-0<br />

Fax Fax 08194 08194 9305-88 9305-88<br />

vilgertshofen@kshv.de<br />

kreisseniorenheim.de<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 41


An alle Faschingsclubs: Macht Euer Leben noch Sinn?<br />

Vertrauen Sie unseren Spezialisten<br />

im Gefäßzentrum Starnberger See!<br />

Kontakt & Terminvereinbarung: Tel. 08158 23-143<br />

gefaesszentrum-bkt@artemed.de<br />

„Die Liebe zur Fasnacht<br />

trägt man im Herzen“<br />

Tutzinger<br />

Gesundheitsforum<br />

online<br />

Mich trifft der Schlag<br />

Diagnostik und Therapie<br />

der Halsschlagaderverengung<br />

Mittwoch, 26. <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong>, um 17.00 Uhr<br />

Referent:<br />

Dr. Jan Kemke, Chefarzt Gefäßchirurgie<br />

Teilnahme:<br />

Die Teilnahme erfolgt ganz einfach online.<br />

Für die Anmeldung schicken Sie Ihre E-Mail-Adresse an<br />

gesundheitsforum-bkt@artemed.de, und Sie erhalten <strong>den</strong><br />

Teilnahmelink.<br />

Für Rückfragen: Tel. 08158 23-722<br />

Bleiben Sie auf dem Laufen<strong>den</strong>:<br />

www.krankenhaus-tutzing.de/gesundheitsforum<br />

42 | <strong>altlandkreis</strong><br />

BENEDICTUS KRANKENHAUS<br />

Tutzing<br />

Altlandkreis | Vergangenen Sommer<br />

ist es politisch und medial<br />

vergleichsweise ruhig gewesen in<br />

Sachen Corona. Von der im ersten<br />

Pandemie-Jahr noch regelmäßig<br />

erwähnten vierten und laut Experten<br />

auch heftigsten Welle hörte<br />

man wenig bis nichts. Folglich<br />

wähnten sich viele Menschen in<br />

dem sicheren Glauben, das Gröbste<br />

überstan<strong>den</strong> zu haben – ein<br />

Gefühl der Hoffnung, Zuversicht<br />

und Freude stellte sich in <strong>den</strong><br />

Köpfen der Bevölkerung ein. Demnach<br />

waren auch die hiesigen Faschingsgesellschaften<br />

guter Dinge,<br />

wieder tanzen, feiern und sich<br />

maskieren zu können. Wenigstens<br />

in abgespeckter Form. Doch bereits<br />

am 11.11., dem offiziellen Faschingsbeginn,<br />

waren die Inzi<strong>den</strong>zen<br />

wieder nach oben geschnellt,<br />

höher als im Jahr zuvor. Obwohl<br />

zu diesem Zeitpunkt in Köln, unter<br />

2G, trotzdem tausende feierwütige<br />

Menschen aufeinander losgelassen<br />

wur<strong>den</strong> zum Auftakt der<br />

fünften Jahreszeit, Fußballstadien<br />

bis in <strong>den</strong> Dezember hinein voll<br />

von grölen<strong>den</strong> Fans sein durften,<br />

war <strong>den</strong> hiesigen Präsi<strong>den</strong>ten der<br />

drei großen Faschingsvereine aus<br />

Schwabsoien, Schongau und Hohenfurch<br />

klar: <strong>Das</strong> wird wieder<br />

nichts mit der fünften Jahreszeit.<br />

„Die Offenheit, Entspanntheit und<br />

Freude der Menschen, die im Fasching<br />

beinahe jeder so offen auf<br />

der Zunge trägt, fehlt mir persönlich<br />

am meisten“, sagt Johannes<br />

Linder, Präsi<strong>den</strong>t des Hohenfurcher<br />

Faschingsclubs. Alexander<br />

Blasi, Präsi<strong>den</strong>t des Schongauer<br />

Faschingsclubs, vermisst am allermeisten<br />

„das regelmäßige Miteinander<br />

unter guten Freun<strong>den</strong>“. In<br />

der Tat besteht das Vereinsleben<br />

hiesiger Faschingsclubs aus weit<br />

mehr als diesem bunten Treiben<br />

zwischen Weiberfasching und Rosenmontag.<br />

Aktives Vereinsleben<br />

übers ganze Jahr<br />

Garde neu zusammenstellen.<br />

Motto, Songs, Tänze und die dazu<br />

passen<strong>den</strong> Kostüme wählen, eng<br />

abgestimmt mit einer Maßschneiderin.<br />

Wartung, Gestaltung und<br />

TÜV-Abnahme der Club-eigenen<br />

Wagen <strong>für</strong> Umzüge. Regelmäßige<br />

Sitzungen der Vorstandschaft. Akribische<br />

Vorbereitungen und Organisationen<br />

vereinseigener Veranstaltungen<br />

wie Inthronisationsball<br />

und Faschingsumzug inklusive<br />

Festzeltbetrieb, was mit Genehmigungen,<br />

Einkauf von Getränken<br />

und Imbiss, Booking von DJ und<br />

Bands, Security und vieles mehr<br />

verdammt viel Arbeit und Verantwortungsbewusstsein<br />

voraussetzt.<br />

Und nicht zu vergessen: Die Wahl<br />

des Prinzenpaars, wo<strong>für</strong> die Vereine<br />

in der Regel eigene Gremien<br />

bil<strong>den</strong>, um die im Hintergrund<br />

Auserwählten oft über Monate<br />

hinweg zu überre<strong>den</strong> versuchen.<br />

Denn bei aller Ehre: Für Prinzenpaare,<br />

die über mehrere Wochen<br />

hinweg auf zig Veranstaltungen<br />

immer im Mittelpunkt stehen,<br />

freundlich zu grinsen haben und<br />

dabei gut aussehen sollten, ist die<br />

mentale und körperliche Belastung<br />

während der fünften Jahreszeit<br />

besonders hoch. Kurzum: <strong>Das</strong><br />

aktive Vereinsleben hiesiger Faschingsclub-Mitglieder<br />

geht weit<br />

über die fünfte Jahreszeit hinaus.<br />

gardeauftritt vor Menschenmassen: ein derart buntes Treiben wie dieses<br />

gab's auf dem schongauer Marienplatz zuletzt im <strong>Februar</strong> 2020.


Maßgeschneiderte kostüme <strong>für</strong> garde, Präsi<strong>den</strong>tschaft und Prinzenpaar<br />

musste <strong>für</strong> diese saison nicht in Auftrag gegeben wer<strong>den</strong>.<br />

Über die von der „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Redaktion bewusst sarkastisch<br />

gestellte Frage „Macht Euer Leben<br />

ohne Fasching überhaupt noch<br />

Sinn?“ können die Präsi<strong>den</strong>ten<br />

Alexander Blasi, Stephan Jahl<br />

(Schwabsoien) und Johannes Linder<br />

durchaus schmunzeln. Auch<br />

deshalb, weil sich deren Sorge<br />

um das Aussterben einer in der<br />

Region festverankerten Tradition<br />

in Grenzen hält. „Natürlich ist<br />

die Enttäuschung sehr groß, das<br />

wir jetzt das zweite Jahr in Folge<br />

keinen Fasching feiern dürfen<br />

und auch die vereinsinternen Aktivitäten<br />

abseits der großen Faschingsveranstaltungen<br />

wenig bis<br />

gar nicht stattfin<strong>den</strong> können“, sind<br />

sich Alexander Blasi und Johannes<br />

Linder einig. „Andererseits geht<br />

es aufgrund Corona um die Gesundheit<br />

von uns allen – und die<br />

ist natürlich wichtiger als Fasching<br />

feiern.“ Johannes Linder könnte<br />

sich zwar vorstellen, dass kleinere<br />

Faschingsveranstaltungen, die ohnehin<br />

weniger gut besucht waren,<br />

in Zukunft gar nicht mehr stattfin<strong>den</strong>.<br />

„Weil die Betreiber sagen,<br />

dass wir uns <strong>den</strong> ohnehin nicht<br />

so wirklich lohnen<strong>den</strong> Aufwand in<br />

Zukunft nicht mehr antun.“ <strong>Das</strong>s<br />

das bunte Treiben jedoch komplett<br />

seinen Reiz verliere in der<br />

hiesigen Gesellschaft, halte er <strong>für</strong><br />

absolut ausgeschlossen. „Ich bin<br />

davon überzeugt, dass Menschen,<br />

die <strong>den</strong> Fasching lieben, schätzen<br />

und bis Pandemiebeginn regelmäßig<br />

voller Lei<strong>den</strong>schaft gefeiert<br />

haben, selbst nach einer noch so<br />

langen Pause nicht totzukriegen<br />

sind – <strong>den</strong>n die Liebe zur Fasnacht<br />

trägt man in der Tiefe seines Herzens.“<br />

Heißt <strong>für</strong> Linder: „Wenn es<br />

wieder erlaubt ist und losgeht, ist<br />

man dem Verlangen nach einem<br />

bunten Treiben sozusagen machtlos<br />

ausgesetzt wie eh und je.“ Aus<br />

diesem Grund drohe <strong>den</strong> hiesigen<br />

Faschingsvereinen auch keine Mitgliederverluste,<br />

weil „Mitgliedsein<br />

<strong>für</strong> unsere Aktiven eine Ehre ist<br />

und nicht davon abhängt, ob gewisse<br />

Veranstaltungen stattfin<strong>den</strong><br />

können oder nicht“.<br />

Mehr zeit <strong>für</strong> urlaub<br />

und Familie?<br />

Außer Frage steht aber auch, dass<br />

die fünfte Jahreszeit nicht <strong>für</strong> Prinzenpaar<br />

und Gardemädels, sondern<br />

auch alle anderen aktiven<br />

Vereinsmitglieder eine außeror<strong>den</strong>tliche<br />

Belastung <strong>für</strong> Geist und<br />

Körper darstellt. Einige richten sogar<br />

ihren Jahresurlaub nach dem<br />

Fasching aus, schauen nicht selten<br />

(viel) zu tief ins Glas und kommen<br />

aufgrund zahlreicher Faschingsbälle,<br />

verbun<strong>den</strong> mit Fahrerei und<br />

schweißtreiben<strong>den</strong> Auftritten, verdammt<br />

wenig zum Schlafen. „Natürlich<br />

ist der Zeitaufwand <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Fasching sehr hoch. <strong>Das</strong>s darunter<br />

Urlaub und Gesundheit lei<strong>den</strong>, ist<br />

sicherlich auch kein Geheimnis.<br />

Weil diese Zeit nun übrig ist, dürfte<br />

die Lage an mehreren anderen<br />

Fronten durchaus entspannter<br />

sein – nicht nur zuhause bei Frau<br />

und Kind, sondern sicherlich auch<br />

beim Arbeitgeber“, sagt Johannes<br />

Linder, der sich an dieser Stelle<br />

ein Grinsen nicht verkneifen kann.<br />

Wobei Alexander Blasi das mit der<br />

„Gesundheit“ und dem „Arbeitgeber“<br />

ohnehin nicht so tragisch<br />

sieht: „Wir haben natürlich sehr<br />

viele Auftritte, aber insbesondere<br />

bei Terminen an Sonntagen reißt<br />

sich in der Regel jeder soweit zusammen,<br />

dass er Montagfrüh wieder<br />

fit am Arbeitsplatz erscheint –<br />

einzig nach der klassischen Faschingswoche<br />

von Weiberfasching<br />

bis Kehraus sind ein oder mehrere<br />

Urlaubstage zur Erholung nicht nur<br />

sinnvoll, sondern auch notwendig.“<br />

Will heißen: Aus Sicht des Schongauer<br />

Faschingspräsi<strong>den</strong>ten überwiegt<br />

ganz klar der Schmerz des<br />

neuerlichen Ausfalls, das Fehlen<br />

von Spaß und Geselligkeit in einem<br />

eingeschworenen, miteinander<br />

harmonieren<strong>den</strong> Haufen voller lebensfroher,<br />

tüchtiger junger Männer<br />

und Frauen. Lebensgefühle, die<br />

in Zeiten nach überstan<strong>den</strong>er Pandemie<br />

da<strong>für</strong> umso intensiver zum<br />

Tragen kommen wer<strong>den</strong>? „Es kann<br />

gut sein, dass der Fasching aufgrund<br />

dieser mehrjährigen Auszeit<br />

eine umso größere Bedeutung und<br />

Wertschätzung bekommt, wenn er<br />

dann endlich wieder stattfin<strong>den</strong><br />

kann“, meint Johannes Linder, der<br />

wie seine Präsi<strong>den</strong>ten-Kollegen<br />

aus Schongau und Schwabsoien<br />

hofft, dass dieses Verlangen nach<br />

maskierter Feierei wenigstens 2023<br />

wieder erlaubt sein wird. Und auch<br />

Wagen-Wartung, Kostümschneiderei,<br />

Prinzenpaar-Suche und wöchentliches<br />

Gardetraining wieder<br />

einen Sinn ergeben.<br />

js<br />

nur <strong>für</strong>s Foto im einsatz gewesen: schongaus „Präsi“ Alexander Blasi.<br />

Thomas Thomas Geiger Geiger & Franz && Franz Lutz Lutz Lutz<br />

Weilheimer Str. Str. 8 Str. • 8823988 •• 82398 Polling<br />

Polling<br />

www.moebelstube-oberland.de<br />

Telefon: Telefon: 08 08 081 / 81 9 / / 9927 2788 88111<br />

über über über 1000m 1000m 2 Ausstellungsfläche<br />

2 2 Montag Montag bis bis Freitag bis Freitag 10 10 – 10 18 – 18 – Uhr 18 Uhr Uhr<br />

Samstag Samstag 10 10 – 10 13 – 13 – Uhr 13 Uhr Uhr<br />

und und nach und nach Vereinbarung<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 43


40 Jahre Steuerkanzlei Schierghofer<br />

Innovative Beratung<br />

auf Augenhöhe<br />

<strong>Das</strong> Seniorendomizil Haus Marie-Eberth in<br />

SCHONGAU sucht<br />

ab sofort:<br />

Pflegefachkraft m/w/d<br />

Praxisanleiter m/w/d<br />

Pflegehelfer mit<br />

1-jähriger Ausbildung m/w/d<br />

Pflegehilfskraft m/w/d<br />

Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />

<strong>für</strong> September <strong>2022</strong> m/w/d<br />

Servicekraft Restaurant/Küche<br />

m/w/d<br />

Mitarbeiter in der Haustechnik<br />

m/w/d (geringfügig beschäftigt)<br />

JETZT<br />

BEWERBEN<br />

Marie-Eberth-Straße 10 | 86956 Schongau<br />

08861 7135-0 | www.compassio.de<br />

haus-marie-eberth@compassio.de<br />

Schongau | Jünger, moderner,<br />

innovativer: So könnte die Neuausrichtung<br />

der in Schongau und<br />

Umgebung bekannten Steuerkanzlei<br />

Schierghofer bezeichnet<br />

wer<strong>den</strong>. Auch deshalb, weil zum<br />

40-jährigen Firmenjubiläum der<br />

Junior zurückblickt: Johannes<br />

Schierghofer, 29, hat die Kanzlei<br />

seines Vaters bereits im Oktober<br />

2020 übernommen, ist seither<br />

verantwortlich <strong>für</strong> 21 Mitarbeiter<br />

und 1 100 Mandanten. Die kommen<br />

überwiegend aus Schongau<br />

und Umgebung, aber auch bis aus<br />

Garmisch-Partenkirchen, Murnau<br />

und Landsberg am Lech, vereinzelt<br />

sogar aus ganz Deutschland, zum<br />

Beispiel Hamburg. „Was aufgrund<br />

der Digitalisierung im Grunde gar<br />

keinen Unterschied mehr macht“,<br />

sagt Johannes Schierghofer, der<br />

zwar <strong>den</strong> persönlichen Kontakt zu<br />

seinen Privat- und Gewerbemandanten<br />

in hohem Maße schätzt,<br />

nach wie vor zahlreiche Beratungsgespräche<br />

in seinem Büro<br />

an der Bahnhofstraße 22 unter<br />

vier Augen führt. Vieles finde inzwischen<br />

aber auch telefonisch,<br />

via Video-Schalte oder online<br />

statt. Da<strong>für</strong> notwendig: Eine topmoderne,<br />

technische Ausstattung.<br />

Und die fällt beim Gang durch<br />

die verwinkelte Altbau-Kanzlei<br />

sofort auf: Alle Mitarbeiter haben<br />

nicht nur einen PC mit zwei oder<br />

gar drei großen Bildschirmen<br />

zur Verfügung, sondern auch ein<br />

iPad, können insofern vollständig<br />

von zuhause aus arbeiten. Hinzu<br />

kommen kabellose Headsets<br />

<strong>für</strong> komfortableres Telefonieren,<br />

ergonomische Bürostühle und<br />

Spezial-Software, die sowohl<br />

<strong>den</strong> Arbeitsalltag von Johannes<br />

Schierghofer und seinen Mitarbeitern<br />

als auch <strong>den</strong> seiner Mandanten<br />

immens erleichtert. „Früher<br />

sind unsere Mandanten <strong>für</strong> die<br />

klassische Steuererklärung mit<br />

einem dicken Stapel Papierunterlagen<br />

in die Kanzlei gekommen.“<br />

Heute nutzen viele die bereits<br />

bequemere Möglichkeit, Unterlagen<br />

einzuscannen und per E-Mail<br />

zu schicken. Noch moderner und<br />

einfacher aber ist das Übersen<strong>den</strong><br />

von Daten via App: Unterlagen<br />

raussuchen, Handy zücken,<br />

Foto knipsen, in die App hochla<strong>den</strong><br />

– erledigt. „Auf die Daten, oft<br />

schon in der richtigen Reihenfolge<br />

sortiert, können wir dann direkt<br />

zugreifen, was die Umsetzung der<br />

Steuererklärung nicht nur erleichtert,<br />

sondern auch beschleunigt.“<br />

Immer wichtiger:<br />

unternehmensberatung<br />

Dabei sind klassische Steuererklärungen<br />

und Jahresabschlüsse<br />

von Gewerbe- und Privatmandanten<br />

zwar schwerpunktmäßige<br />

Aufgaben im Hause Schierghofer<br />

(www.schierghofer.de), jedoch bei<br />

weitem nicht die einzigen. Zum<br />

Leistungsspektrum gehören auch<br />

Finanz- und Lohnbuchhaltung,<br />

Fördermittelberatung, betriebswirtschaftliche<br />

Beratung, Steuergestaltung,<br />

Rechtsformwahl,<br />

Erbschaftsteuer, Schenkungsteuer<br />

und Existenzgründerberatung.<br />

„Deshalb ist der Beruf eines<br />

Steuerberater Johannes hofer übernahm im oktober 2020<br />

Schiergdie<br />

kanzlei seines Vaters.<br />

Steuerberaters auch wesentlich<br />

weniger trocken, als die meisten<br />

Leute da draußen glauben“, sagt<br />

Johannes Schierghofer, der sich in<br />

diesem Moment ein Grinsen nicht<br />

verkneifen kann, und auch die<br />

Tatsache eines „schwierigen Branchen-Images“<br />

mit Humor nimmt.<br />

Oft bekämen bereits Kinder von<br />

ihren Eltern vermittelt, dass Steuern<br />

per se etwas Schlechtes sind<br />

im Sinne von „der Staat nimmt<br />

unser hart verdientes Geld weg“.<br />

Hinzu kommt, dass das Thema<br />

Steuern und Steuerrecht generell<br />

ein Komplexes ist, <strong>für</strong> viele Laien<br />

schwer verständlich. Doch genau<br />

dann sind vertrauensvolle Experten<br />

wie Johannes Schierghofer<br />

die richtigen Ansprechpartner, um<br />

Licht ins Dunkel komplexer Steuersachverhalte<br />

zu bringen. Nur ein<br />

Positiv-Beispiel aus dem Schierghofer-Alltag:<br />

Ein Maschinenbau-<br />

Unternehmer hat parallel zum<br />

Tagesgeschäft eine Forschungsabteilung<br />

eröffnet, diese immer<br />

44 | <strong>altlandkreis</strong>


weiter ausgebaut – und gemeinsam<br />

mit seinem engvertrauten<br />

Steuerberater, Johannes Schierghofer,<br />

ein Konzept erarbeitet, um<br />

dieses Projekt noch erfolgreicher<br />

und finanzeffektiver voranzutreiben.<br />

Die facettenreiche Lösung:<br />

Fördermittel zur Unterstützung<br />

von Forschungsprojekten maximal<br />

ausschöpfen. Und die Forschungsabteilung<br />

vom Maschinenbaubetrieb<br />

separieren, quasi aus einem<br />

Unternehmen zwei machen. „Wodurch<br />

wir die Höhe der Steuerabgabe<br />

deutlich nach unten senken<br />

konnten.“ Insofern sind Steuerberater<br />

wie Johannes Schierghofer<br />

weit mehr als nur Jongleure<br />

nackter Zahlen. „Steuerberatung<br />

wird sich die kommen<strong>den</strong> Jahre<br />

ohnehin sehr stark verändern –<br />

das Thema Unternehmensberatung<br />

wird <strong>für</strong> uns immer wichtiger<br />

wer<strong>den</strong>.“<br />

Neue Mitarbeiter<br />

händeringend gesucht<br />

In der Tat verschwimmen Steuer-<br />

und Rechtsberatung in <strong>den</strong><br />

allermeisten Fällen stark, weshalb<br />

Johannes Schierghofer insbesondere<br />

<strong>für</strong> Gewerbemandanten ein<br />

immer wichtigerer, ganzheitlicher<br />

Berater wird. Heißt im Umkehrschluss:<br />

Enge und regelmäßige<br />

Zusammenarbeit nicht nur mit<br />

Kanzlei-Mandanten, sondern auch<br />

Banken, Rechtsanwälten und Notaren,<br />

„was unseren Arbeitsalltag<br />

eben so abwechslungsreich und<br />

interessant gestaltet“. Aber auch<br />

viel Fleiß voraussetzt. Überstun<strong>den</strong><br />

sind <strong>für</strong> <strong>den</strong> jüngsten Steuerberater<br />

im Schongauer Altlandkreis,<br />

der obendrein als Dozent in<br />

Hannover, Essen und Frankfurt tätig<br />

ist, die Regel. Seine Mitarbeiter<br />

entlässt er dagegen nach 36 Stun<strong>den</strong><br />

ins Wochenende, bietet ihnen<br />

regelmäßige Fortbildungs-Workshops<br />

an und legt viel Wert auf ein<br />

gutes, harmonisches Miteinander<br />

auf Augenhöhe. Dazu gehören<br />

auch teambil<strong>den</strong>de Betriebsausflüge<br />

mit beispielsweise Kochkurs<br />

oder Seenschifffahrt. „Nichtsdestotrotz<br />

ist es auch <strong>für</strong> uns extrem<br />

schwer, neue Mitarbeiter zu fin<strong>den</strong>“,<br />

sagt Johannes Schierghofer,<br />

der kurzfristig zwei, mittelfristig<br />

vier neue Steuerfachgehilfen<br />

(www.schierghofer.de/traumjob)<br />

brauchen kann, obendrein auch<br />

ausbil<strong>den</strong> würde. Denn: Mit dem<br />

Wachstum der Unternehmen, die<br />

bei ihm Kunde sind, wird die Arbeit<br />

nicht weniger.<br />

Unabhängig davon genießt die<br />

Kanzlei Schierghofer seit jeher einen<br />

ausgezeichneten Ruf, <strong>den</strong> sich<br />

Vater und Sohn hart erarbeitet haben<br />

– angefangen im Privatwohnzimmer<br />

der Schierghofers, „wo<br />

Mama und wir Kinder das Zimmer<br />

<strong>für</strong> einen Mandantentermin auch<br />

mal verlassen mussten“. Heute<br />

ist das ehemalige Wirtshaus<br />

gegenüber des Schongauer<br />

Bahnhofs ausschließlich<br />

Kanzlei, die im kommen<strong>den</strong><br />

Sommer umgebaut wird.<br />

„Die Pläne stehen bereits“,<br />

sagt Johannes Schierghofer<br />

zur bevorstehen<strong>den</strong><br />

Komplettsanierung. Ob die<br />

Steuerberatungs-Arbeiten dann<br />

in der Kanzlei fortgesetzt wer<strong>den</strong><br />

können, oder in Container oder<br />

ins jeweilige Homeoffice der Mitarbeiter<br />

verlegt wer<strong>den</strong>? „Wissen<br />

wir Stand jetzt noch nicht genau.“<br />

Fakt ist: Bis zum Spatenstich wird<br />

Johannes Schierghofer noch zahlreiche<br />

Mandanten glücklich machen.<br />

Allerdings nicht nur, indem<br />

er ihnen Steuergelder einspart.<br />

„In unserem Beruf geht’s oft um<br />

Existenzen, eng verbun<strong>den</strong> mit<br />

starken Emotionen, da kommt es<br />

schon mal vor, dass man im Rahmen<br />

eines Mandantengesprächs<br />

WIRTSCHAFTSSCHULE<br />

(staatl. anerkannt)<br />

ganz schnell vom Steuerberater<br />

zum Therapeuten wird.“ <strong>Das</strong><br />

verlangt viel Fingerspitzengefühl<br />

und Empathie im Umgang mit<br />

Menschen. Eine Grundvoraussetzung,<br />

die im Hause Schierghofer<br />

auch die kommen<strong>den</strong> 40 Jahre an<br />

oberster Stelle stehen wird. js<br />

W ns<br />

n Kn n<br />

Geshftp <br />

ue e J 202!<br />

CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />

Die Privaten Oberlandschulen in Weilheim<br />

KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Büromanagement (staatl. anerkannt)<br />

FREMDSPRACHENSCHULE<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)<br />

GYMNASIUM (staatl. genehmigt)<br />

Jetzt ist<br />

Anmeldezeit!<br />

WIRTSCHAFTSSCHULE<br />

KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />

FREMDSPRACHENSCHULE<br />

OBERLANDSCHULEN<br />

GYMNASIUM<br />

Neu!<br />

Jetzt schon<br />

ab der 6. Klasse!<br />

GEMEINSAM ZUM ZIEL<br />

Private Oberlandschulen Weilheim e. V. | Leprosenweg 14 | D-82362 W eilheim i.OB | Tel 0881 9253503 | www.oberlandschulen.de<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 45


MITARBEIT BEI DER DIAKONIE HERZOGSÄGMÜHLE<br />

Gestalten Sie bei uns<br />

Zukunft als...<br />

Maler:in und Lackierer:in<br />

zum nächstmöglichen Zeitpunkt <strong>für</strong> die<br />

handwerkliche Ab wicklung von Aufträgen<br />

und als fachliche Begleitung <strong>für</strong> junge<br />

Menschen mit Förder bedarf in allen Phasen<br />

der beruflichen Qualifizierung!<br />

Und profitieren Sie von unseren Benefits:<br />

+ Sinnstiftende Arbeit<br />

+ Transparente Vergütung nach AVR Bayern<br />

+ Zusätzliche Altersvorsorge<br />

+ Jahressonderzahlung<br />

+ Fort- und Weiterbildungen<br />

+ Fahrsicherheitstraining<br />

+ Beihilfeversicherung<br />

+ Kfz-Versicherung<br />

Alle Stellenanzeigen<br />

auf unserer Homepage<br />

Diakonie HERZOGSÄGMÜHLE gGmbH<br />

Von-Kahl-Straße 4<br />

86971 Peiting-Herzogsägmühle<br />

Telefon: 0 88 61/ 219 - 247<br />

E-Mail: job@herzogsaegmuehle.de<br />

Internet: www.herzogsaegmuehle.de<br />

Facebook Instagram Twitter Youtube<br />

Ein Rundgang durchs Maximilianeum<br />

Der Bayerische Landtag<br />

München | Im Bayerischen Landtag<br />

sitzen derzeit 205 Abgeordnete aus<br />

<strong>den</strong> sechs verschie<strong>den</strong>en Parteien<br />

CSU, Grüne, Freie Wähler, SPD,<br />

AfD und FDP. Wobei vier Mitglieder<br />

ein wenig aus der sprichwörtlichen<br />

Reihe tanzen – ein Mitglied<br />

des Landtags (MdL) ist fraktionslos,<br />

drei sind parteilos. Stärkste<br />

Kraft im Parlament: Die Christlich<br />

Demokratische Union mit 85 Sitzen,<br />

gefolgt von Bündnis 90 / Die<br />

Grünen (38 Sitze) sowie <strong>den</strong> Freien<br />

Wählern (27 Sitze), der Sozialdemokratischen<br />

Partei Deutschlands<br />

(22 Sitze), der Alternative<br />

<strong>für</strong> Deutschland (19 Sitze) und der<br />

Freien Demokratischen Partei (11<br />

Sitze). Im Rahmen der jüngsten<br />

Landtagswahl am 14. Oktober<br />

2018 erzielte die CSU keine absolute<br />

Mehrheit, knackte die 50-Prozent-Hürde<br />

nicht. Um trotzdem<br />

regieren zu können, haben sich<br />

die „Schwarzen“ mit <strong>den</strong> Freien<br />

wahnsinnsaussicht auf und über München —<br />

der Blick aus dem zweiten stock des Maximilianeums.<br />

Wählern zusammengeschlossen,<br />

so eine absolute Mehrheit erreicht<br />

– und damit die Regierung<br />

des Freistaats bil<strong>den</strong> können. Die<br />

Kernaufgaben des Bayerischen<br />

Landtags: Bildung der Staatsregierung,<br />

Gesetzgebung und Kontrolle<br />

der Staatsregierung. Darüber hinaus<br />

wirken die Abgeordneten aktiv<br />

in Fachausschüssen sowie diversen<br />

Gremien mit, üben außerdem<br />

anderweitige Wahlfunktionen aus.<br />

Parlamentsgebäude<br />

im krieg zerstört<br />

Gearbeitet, diskutiert, gestritten<br />

und abgestimmt wird im Maximilianeum.<br />

Es handelt sich um<br />

einen beeindrucken<strong>den</strong> Altbau<br />

am Ostufer der Isar. Genaugenommen<br />

an der Max-Planck-Straße 1<br />

im Münchner Stadtteil Au-Haidhausen,<br />

unweit des Uniklinikums<br />

Rechts der Isar. Wobei der Bayerische<br />

Landtag erst im Jahre 1949<br />

in dieses altehrwürdige Gebäude<br />

eingezogen ist – mehr oder weniger<br />

aus einer Not heraus, da das<br />

eigentliche Parlamentsgebäude<br />

während des Zweiten Weltkriegs<br />

zerstört wurde. Die Geschichte des<br />

Maximilianeums reicht insofern<br />

wesentlich weiter zurück. Es wurde<br />

1847 im Auftrag des damaligen<br />

Königs von Bayern, Maximilian II.<br />

Joseph, errichtet.<br />

Damals wie heute unverändert:<br />

Die hohe, teilexponierte Lage des<br />

Gebäudes. Laut Überlieferung<br />

„böser Zungen“ habe der Bayernkönig<br />

es ganz bewusst erhöht<br />

errichten lassen, um aufs Volk herabschauen<br />

zu können. Wer aus<br />

<strong>den</strong> Fenstern im zweiten Stock<br />

Richtung Westen blickt, hat in der<br />

Tat einen herrlichen Blick auf und<br />

über die Münchner Altstadt. Dabei<br />

war König Max II. ein erstaunlich<br />

modern <strong>den</strong>kender und auch<br />

handelnder Herrscher, durchaus<br />

ausgestattet mit einer sozialen<br />

Ader. Dem Bau des Maximilianeums<br />

ging nämlich der Bau der<br />

Maximilianstraße voraus, bewusst<br />

versehen mit Geschäften und Lokalen<br />

<strong>für</strong> das einfach-bürgerliche<br />

Stadtvolk – dass die Straße heute<br />

zu <strong>den</strong> teuersten Einkaufsstraßen<br />

Deutschlands zählt, konnte er<br />

damals nicht wissen. Je<strong>den</strong>falls<br />

folgte auf <strong>den</strong> Bau der Maximilianstraße<br />

zunächst der Bau der<br />

Maximilianbrücke, um das bis<br />

dato abgeschie<strong>den</strong>e Arbeiterviertel<br />

Haidhausen mit der Münchner<br />

Altstadt zu verbin<strong>den</strong>. Und erst<br />

danach, sozusagen als krönender<br />

46 | <strong>altlandkreis</strong>


Abschluss, der Bau des Maximilianeums<br />

selbst. Unter anderem<br />

mit Stu<strong>den</strong>tenwohnungen, die von<br />

<strong>den</strong> damals klügsten Köpfen der<br />

Zukunft kostenlos bezogen wer<strong>den</strong><br />

konnten – Maximilian II. legte<br />

großen Wert auf Bildung.<br />

Beim Rundgang durch das <strong>den</strong>kmalgeschützte<br />

Gebäude heute<br />

sticht diese Ursprünglichkeit von<br />

damals sofort ins Auge: Meterhohe<br />

Hallen und Säle, massive<br />

Säulen aus Marmor und zahlreiche,<br />

im Original erhaltene Gemälde,<br />

teilweise fußballtorgroß.<br />

Darauf als Motive zu sehen sind<br />

überwiegend geschichtsträchtige<br />

Persönlichkeiten, zum Beispiel<br />

Buchdruck-Erfinder Johannes Guttenberg,<br />

Dampflok-Erfinder James<br />

Watt, Wohltäter, Hofbräuhaus-<br />

Gründer und Bayernherzog Wilhelm<br />

V. sowie Forscher und Entdecker<br />

Alexander von Humboldt.<br />

Mit Tribüne <strong>für</strong><br />

Presse und zuschauer<br />

<strong>Das</strong> heutige Herz des Maximilianeums<br />

ist allerdings nicht der<br />

Lesesaal, in dem <strong>für</strong> die werten<br />

Politiker alle bayerischen Tagesund<br />

Wochenzeitungen zum Informieren<br />

aktueller Geschehnisse<br />

ausliegen. Es ist der Plenarsaal.<br />

Darin fin<strong>den</strong> pro Jahr mehr als<br />

30 Vollversammlungen des Bayerischen<br />

Landtags statt. An diesen<br />

Tagen anwesend: Alle 205 Abgeordnete,<br />

der Bayerische Ministerpräsi<strong>den</strong>t<br />

Markus Söder, sein Vize<br />

Hubert Aiwanger sowie Landtagspräsi<strong>den</strong>tin<br />

Ilse Aigner und ihre<br />

zehn Vizepräsi<strong>den</strong>ten und -präsi<strong>den</strong>tinnen.<br />

Wichtig zu wissen:<br />

Alle (!) Sitzungen sind öffentlich,<br />

können unter Einhaltung aktueller<br />

Corona-Maßnahmen von Bürgern<br />

besucht und verfolgt wer<strong>den</strong> –<br />

und zwar auf einer Tribüne über<br />

der Tribüne: Die Abgeordneten,<br />

der Ministerpräsi<strong>den</strong>t, die Präsi<strong>den</strong>tschaft<br />

sowie zwei Stenografen,<br />

die je<strong>den</strong> Wortlaut inklusive<br />

Zwischenrufe in beeindruckender<br />

Geschwindigkeit mitschreiben,<br />

sitzen unten. Besucher, Pressevertreter<br />

und Ehrengäste oben.<br />

Darüber hinaus befin<strong>den</strong> sich im<br />

Maximilianeum zahlreiche weitere<br />

Büros und Konferenzräume, in<br />

<strong>den</strong>en die einzelnen Fraktionen<br />

neue Anträge und Gesetzesvorschläge<br />

ausarbeiten. Aber auch<br />

Räumlichkeiten, in <strong>den</strong>en Fachausschüsse<br />

zu Staatshaushalt und<br />

Finanzfragen, Verfassung, Recht,<br />

Parlamentsfragen und Integration,<br />

Kommunalen Fragen, Innere<br />

Sicherheit und Sport, Wirtschaft,<br />

Landesentwicklung, Energie, Medien<br />

und Digitalisierung, Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten,<br />

Arbeit und Soziales, Jugend und<br />

Familie, Wissenschaft und Kunst,<br />

Bildung und Kultus, Fragen des<br />

öffentlichen Lebens, Eingaben und<br />

Beschwer<strong>den</strong>, Bundes- und Europaangelegenheiten,<br />

regionale<br />

Beziehungen, Umwelt und Verbraucherschutz,<br />

Gesundheit und<br />

Pflege, Wohnen, sowie Bau und<br />

Verkehr tagen. Damit diese Tagungen<br />

auch Sinn ergeben und daraus<br />

fruchtbare Ergebnisse resultieren,<br />

sind Landtagsabgeordnete auf<br />

einzelne Fachbereiche spezialisiert.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch <strong>für</strong> Harald Kühn<br />

(CSU) aus Murnau, seit 2013 Mitglied<br />

des Landtags, Susann Enders<br />

(Freie Wähler) aus Weilheim, seit<br />

2018 Mitglied des Landtags und<br />

Andreas Krahl (Bündnis 90 / Die<br />

Auf der Suche<br />

nach einem<br />

neuen Girokonto?<br />

gähnende leere im Plenarsaal: während <strong>den</strong> schulferien herrscht<br />

sitzungsfreie zeit. <strong>Das</strong> Foto entstand am Tag nach Allerheiligen.<br />

Grünen) aus Murnau, ebenfalls<br />

seit 2018 Mitglied im Bayerischen<br />

Landtag. Kühn setzt sich schwerpunktmäßig<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Fachbereich<br />

Staatshaushalt und Finanzfragen<br />

ein. Enders <strong>für</strong> Arbeit und Soziales,<br />

Jugend und Familie sowie<br />

Gesundheit und Pflege. Krahl<br />

ebenfalls im Bereich Gesundheit<br />

und Pflege (siehe Seite 9). Was<br />

jedoch alle drei gemeinsam haben:<br />

Sie sind die direkten Bindeglieder<br />

zwischen <strong>den</strong> Bürgern<br />

aus dem Weilheim-Schongauer<br />

Stimmkreis – dazu gehört auch<br />

der nördliche Teil des Garmisch-<br />

Partenkirchener Landkreises – und<br />

dem Bayerischen Landtag. Und in<br />

Zeiten der Veganer und Vegetarier<br />

hoffentlich nicht hungrig. Aus der<br />

Landtags-Kantine gibt’s nämlich<br />

traditionell „Würst“.<br />

js<br />

s<br />

ü Schnelle Eröffnung<br />

ü Bestes Online-Banking<br />

ü Höchste Flexibilität<br />

beim Bezahlen<br />

Jetzt wechseln:<br />

s.de/1fun<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 47


Mundartdichterin zum Thema „Dialekt“<br />

Bayerisches Kulturgut<br />

in Reimform<br />

Liebe Kun<strong>den</strong> und Geschäftsfreunde,<br />

wir bedanken uns herzlich <strong>für</strong> das gute Miteinander,<br />

das entgegengebrachte Vertrauen und die<br />

angenehme Zusammenarbeit.<br />

´<br />

48 | <strong>altlandkreis</strong><br />

´<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien<br />

ein friedvolles Weihnachtsfest<br />

und <strong>für</strong> das neue Jahr Gesundheit,<br />

Glück und Zufrie<strong>den</strong>heit.<br />

Burggener Str. 20 · 86986 Schwabbruck<br />

Telefon 08868-2 74 und 18 10-0<br />

www.autohaus-koehler.com<br />

Garten- und<br />

Landschaftsbau<br />

betrieb<br />

Meisterbetrieb<br />

12 86956 Schongau<br />

Tel.: 08861/2411777 Bernbeurenerstr.<br />

Fax: 2411780<br />

12 12 86956<br />

Mobil: Schongau<br />

0171/2605004<br />

Tel.: Tel.: 08861/2411777 Fax: Fax: 2411780 Mobil: 0171/2605004<br />

w.rode@landschaftsbau-oberland.de<br />

Frohe Weihnachten<br />

und www.landschaftsbau-oberland.de<br />

ein gesundes<br />

40<br />

Jahre<br />

Frohe Weihnachten <strong>2022</strong>! !<br />

und ein gesundes Neues Jahr<br />

Maria Schweigers besondere Begabung: Mundartgedichte und Theaterstücke<br />

schreiben, die Lesern und Zuschauern unter die Haut gehen.<br />

Epfach | Maria Schweiger, 63,<br />

wohnt im Epfacher Ortsteil Guttenstall<br />

und hat eine außergewöhnliche<br />

Begabung: Sie kann<br />

Gedichte schreiben. Wunderbare<br />

Gedichte. Welche mit Herz, Hirn<br />

und Humor. Und welche, die zum<br />

Nach<strong>den</strong>ken anregen. Die meisten<br />

ihrer Werke fin<strong>den</strong> sich in klassischer<br />

Reimform wieder. In jedem<br />

Falle aber im tiefsten Lechroaner<br />

Dialekt, <strong>den</strong> sie als waschechte<br />

Epfacherin ebenso in die Wiege<br />

gelegt bekommen hatte wie das<br />

Dichten an sich. „Mein Vater war<br />

früher Hochzeitslader, hat selbst<br />

das ein oder andere Gedicht geschrieben<br />

und mir diese Gabe<br />

wohl mit auf <strong>den</strong> Weg gegeben.“<br />

Denn spezielle Kurse oder gar ein<br />

Studium in Lyrik hat Maria Schweiger<br />

bis heute nicht besucht. Und<br />

<strong>den</strong>noch Aufträge bekommen, die<br />

weit über das Dichten <strong>für</strong> Freunde<br />

und Familie hinausreichten. Doch<br />

der Reihe nach: Ihr erstes, ein<br />

Weihnachtsgedicht, schrieb sie mit<br />

17 Jahren. Und weil sie als vereinsaktiver<br />

Mensch <strong>für</strong> beispielsweise<br />

Schützen, Landjugend und Trachtler<br />

keine Unbekannte war im Dorf,<br />

sprach sich diese Begabung <strong>für</strong>s<br />

Gedichte schreiben rasch herum.<br />

Vor allem <strong>für</strong> die Epfacher Dorfgemeinschaft<br />

schrieb sie immer<br />

häufiger. Geburtstage, Hochzeiten,<br />

Adventssingen, Gottesdienste,<br />

Lesungen, Weihnachtsfeiern, Vereinssitzungen,<br />

Mundartabende –<br />

der Kreis wurde über die Jahre<br />

hinweg immer größer. So groß,<br />

dass der Lechgau-Trachtenverband<br />

sie eines Tages in <strong>den</strong> Gauausschuss<br />

wählte. Hintergrund: Der<br />

Bayerische Trachtenverband führte<br />

vor rund 15 Jahren das Sachgebiet<br />

„Mundart, Brauchtum und Laienspiel“<br />

verpflichtend ein <strong>für</strong> alle<br />

Gauverbände, um neben Tracht,<br />

Volks- und Blasmusik sowie Platteln<br />

und Drehen auch die bayerische<br />

Sprache und bayerisches<br />

Theaterspiel gezielt aufrechtzuerhalten.<br />

<strong>Das</strong>s Maria Schweiger<br />

prädestiniert <strong>für</strong> dieses Amt war,<br />

liegt nicht nur an ihren bewegen<strong>den</strong><br />

Mundartgedichten zu Glaube,<br />

Leute, Geschichte, Brauchtum und<br />

Natur – sie kann auch ganz hervorragend<br />

Theaterstücke schreiben. 15<br />

an der Zahl stammen aus ihrer Feder,<br />

erstaufgeführt vom dorfeigenen<br />

Theaterverein. Und zwar mit<br />

Maria Schweiger als Regisseurin<br />

und Nebendarstellerin zugleich.<br />

Später jedoch wur<strong>den</strong> einige ihrer<br />

Theaterstücke auch von anderen<br />

regionalen und überregionalen<br />

Vereinen gespielt, zum Beispiel in<br />

Denklingen und Neu-Ulm.<br />

Mit Notizblock ins Bett<br />

<strong>Das</strong> größte Werk, das aus der Feder<br />

von Maria Schweiger stammt,<br />

wurde jedoch 2008 in Schongau<br />

aufgeführt: Ein Freilichtspiel zum<br />

damals 100-Jährigen des Lechgau-<br />

Trachtenverbands. Es hieß "Feuer<br />

und Flamme – Bauernaufstand<br />

anno 1525", bei dem 103 Schauspieler,<br />

viele davon in zwei oder<br />

gar drei Rollen, sowie 25 Musikanten<br />

mitwirkten. „Dieses Theater<br />

hat es schon gegeben, war aber<br />

so um die 100 Jahre alt, insofern<br />

aus einer ganz anderen Zeit und in<br />

vielen Punkten so gar nicht mein<br />

Stil.“ Zwei Jahre lang schrieb Ma-


Gedicht zum Jahreswechsel<br />

Zum Johrswechsel kommt oam so oaniges in da Sinn<br />

und ma hot so manchen Wunsch <strong>für</strong> sich und andre im Herzn din.<br />

I wünsch dir Glück, Gsundheit und dass d z’frieda bisch<br />

mit dem was d' hoschd - und dem was isch<br />

I wünsch dir Frie<strong>den</strong>, um di rum und in dir drin<br />

und dass dir viel guata Gedanken kommat in da Sinn<br />

dass allweil des nötige Geld bei dir hoscht<br />

und o mol was krieagscht, was di nix koscht<br />

Allbod mea a Lob des ehrlich isch -<br />

allweil a guats Essa auf m‘ Disch<br />

I wünsch dir a guate Portion Zuversicht<br />

und dass oft a Lächla goht über dei G'sicht<br />

Zur rechta Zeit an Freind der dir zur Seita schtoht<br />

und dass o jemand zu dir Vertraua hot<br />

I wünsch dir an Blick der weiter goht<br />

der erkennt, dass hinterm Nebel d‘ Sonna schtoht<br />

I wünsch dir, dass du niea vergischt<br />

<strong>für</strong> wen du wichtig und koschtbar bischt<br />

<strong>für</strong> des was lieabscht, a bissla mehr Zeit<br />

damit di oafach des Leba g’freit<br />

<strong>Das</strong>s o d‘ Globa an Platz in deim Leba hot,<br />

weil dodurch vieles leichter goht<br />

und domit's o a guats neis Johr werd<br />

hob i no an Wunsch der <strong>für</strong> alle ghert<br />

I wünsch uns all, dass koaner sein Muat verliert<br />

und ma sieght, wieaviel Scheanes o no passiert.<br />

An Schuß Humor zur rechta Zeit<br />

Geduld – sowiea untereinander Freundlichkeit<br />

und damit diea Einsamkeit it übermächtig werd<br />

oafach Mitmenschlichkeit – so wiea sa si ghert.<br />

Vor drei bis sechs Jahrzehnten<br />

war Dialekt ziemlich stark verpönt.<br />

Auch hier im Weilheim-Schongauer<br />

und Landsberger Landkreis.<br />

„Als ich jung war, galt er in weiten<br />

Teilen der Bevölkerung als primitiv<br />

und minderwertig“, sagt Maria<br />

Schweiger, die umso erfreuter darüber<br />

ist, dass Dialekt in heuria<br />

Schweiger dieses Uralt-Werk trotzdem hat sie diese Aufgabe<br />

zeitgemäßer, auf die Region zugeschnittener<br />

und auch geschichtlich besten und kreativsten ist, „wenn<br />

geliebt, weil sie immer dann am<br />

fundierter um, war obendrein bei ich einen klaren Auftrag bekomme<br />

und auf dieses jeweilige Ziel<br />

allen Proben und Aufführungen<br />

aktiv als Regisseurin mit dabei. hinarbeiten kann“. Will heißen:<br />

„Im Nachhinein betrachtet war Maria Schweiger ist keine klassische<br />

Künstlerin, die frei von jegli-<br />

es besser, im Vorfeld nicht gewusst<br />

zu haben, was da alles an chem Druck nach Lust und Laune<br />

Arbeit auf einen zukommt.“ Und etwas zu Papier bringt und hinterher<br />

schaut, ob sich jemand <strong>für</strong><br />

ihre Gedanken interessiert – sie<br />

schreibt und dichtet ausschließlich<br />

auf Anfrage oder zu bestimmten<br />

Anlässen. Heute sind ihre drei<br />

Kinder erwachsen, haben ihr<br />

drei Enkelkinder geschenkt. Und<br />

Tochter Christine hat sogar die<br />

Epfacher Theaterleitung von ihrer<br />

Mutter übernommen. Insofern ist<br />

das Leben von Maria Schweiger<br />

zumindest an <strong>den</strong> Aben<strong>den</strong> deutlich<br />

ruhiger gewor<strong>den</strong>. Früher war<br />

das nämlich anders. Die meisten<br />

ihrer Gedichte, die sie über Jahre<br />

und Jahrzehnte niedergeschrieben<br />

hatte, sind weder tagsüber noch<br />

am Abend, sondern nachts entstan<strong>den</strong>.<br />

„Wenn auch der letzte im<br />

Bett war und geschlafen hat.“ Im<br />

Bett war zu dieser Zeit dann auch<br />

Maria Schweiger, allerdings nicht<br />

schlafend, sondern neben leuchtender<br />

Nachtischlampe, mit Bleistift<br />

und Notizblock in der Hand. So<br />

ist auch „Schpaziergang am Lech“<br />

entstan<strong>den</strong> – ein herzergreifendes<br />

Gedicht über <strong>den</strong> Sinn des Lebens,<br />

der sich in <strong>den</strong> Strömungen des<br />

klaren Flusswassers spiegelt. Und<br />

von in der Region aufgewachsenen<br />

Menschen nicht nur inhaltlich,<br />

sondern auch sprachlich durchaus<br />

verstan<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> sollte. Obwohl<br />

sich der „Lechroaner Dialekt“ gar<br />

nicht definieren lässt? „Allein<br />

deshalb nicht, weil er sich bereits<br />

innerhalb der direkt benachbarten<br />

Lechrain-Gemein<strong>den</strong> zum Teil<br />

sehr unterschiedlich anhört.“ In<br />

Epfach heißt es „Mädla“, in Reichling,<br />

auf der anderen Seite des<br />

Flusses, „Mella“.<br />

Stirbt Dialekt aus?<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 49


Für die, die noch nichts haben!<br />

A l s L e b e n s m i t t e l E i n z e l h a n d e l<br />

d a r f b e i u n s j e d e r e i n k a u f e n !<br />

Ö F F N U N G S Z E I T E N<br />

D I - F R : 9 . 0 0 - 1 2 . 3 0 , 1 4 . 3 0 -<br />

1 8 . 3 0 U H R<br />

S A : 9 . 0 0 - 1 3 . 0 0 U H R<br />

W W W . W E I N M E N S C H E N . D E<br />

0 8 8 6 1 4 7 5 8<br />

F R A N Z - R U P P - S T R 1<br />

8 6 9 5 6 S C H O N G A U<br />

Manches Mundartgedicht hat Maria Schweiger in eine kleine Broschüre<br />

gepackt. Der Rest stapelt sich in dicken Ordnern (siehe rechts).<br />

50 | <strong>altlandkreis</strong><br />

tiger Zeit einen wieder besseren<br />

Stellenwert in der Gesellschaft<br />

hat. „Durch Medien wie Fernsehen,<br />

Radio, Zeitung und Social<br />

Media hat er die vergangenen Jahre<br />

mehr Platz in der Öffentlichkeit<br />

bekommen.“ Sie selbst hört öfter<br />

mal Donau 3 FM, worin Moderatoren<br />

immer wieder mal Ausdrücke<br />

ganz bewusst im Dialekt ins Mikrofon<br />

sprechen. Es gibt nach wie vor<br />

<strong>den</strong> „Boarischen Frühschoppen“<br />

auf Radio Oberland, stets im Dialekt<br />

moderiert. Aber auch einen<br />

seit Jahren anhalten<strong>den</strong> Trend der<br />

Heimatsounds – klanglich von originaler<br />

Volksmusik zwar entfernt,<br />

jedoch im Dialekt gesungene Texte,<br />

was Brauchtum und Moderne<br />

in Einklang bringt. Bands wie La-<br />

BrassBanda, Dreiviertelblut oder<br />

Django3000 stehen hier<strong>für</strong> exemplarisch.<br />

Aber auch die aus Niederbayern<br />

stammen<strong>den</strong> Rapper<br />

von „Dicht & Ergreifend“ sorgen<br />

da<strong>für</strong>, dass bayerischer Dialekt sogar<br />

in Hamburg und Berlin plötzlich<br />

hipp ist. Insofern hat sich die<br />

vergangenen Jahre neben Trachtenvereinen,<br />

Blaskapellen und<br />

Volksmusikgruppen, in <strong>den</strong>en das<br />

Kommunizieren im Dialekt nach<br />

wie vor Standard ist, eine neue<br />

Szene entwickelt. Eine, in der Dialekt<br />

nicht selbstverständlich, aber<br />

richtig cool ist. „Alles, was Dialekt<br />

positiv in das Bewusstsein lenkt,<br />

ist gut <strong>für</strong> seine Erhaltung“, sagt<br />

Maria Schweiger dazu. Und trotzdem<br />

warnt sie an dieser Stelle:<br />

„Vielen ist nicht bewusst, wie<br />

schnell dieses wertvolle Stück Heimat<br />

und Kulturgut verloren gehen<br />

kann – wenn man ihn nimma red,<br />

isch a nimma do und o <strong>für</strong> allweil<br />

verloara.“<br />

Englische und<br />

französische Einflüsse<br />

Schpaziergang am Lech<br />

Heimat? Kulturgut? In der Tat steckt<br />

im Dialekt so viel Wertvolles. Angefangen<br />

bei Geschichte. Im Lech-<br />

roaner beispiels-<br />

weise verbirgt sich jede Menge Tiroler<br />

Dialekt. „Die hatten damals<br />

nach dem Krieg zwar Kinder, aber<br />

weder Tiere noch Flächen, um zu<br />

wirtschaften und damit ihre Familien<br />

zu ernähren.“ So zogen viele<br />

Tiroler flussabwärts in flachere<br />

Regionen. Einige davon blieben<br />

auch im hiesigen Lechrain-Gebiet<br />

hängen, sind dort sesshaft gewor<strong>den</strong>.<br />

„Wenn wir heute zum Wandern<br />

oder Skifahren ins Lechtal<br />

nach Österreich fahren, hört man<br />

viele Ähnlichkeiten zu unserem<br />

Dialekt hier in Epfach“, sagt Maria<br />

Schweiger. Grundsätzlich ist<br />

bayerischer Dialekt auch sehr<br />

stark von französischer Sprache<br />

geprägt – zur Zeit Napoleons<br />

galt im Freistaat Französisch als<br />

Modesprache. <strong>Das</strong> Schimpfwort<br />

„Lackl“ (großer, unbeholfener<br />

Mensch) beispielsweise bezieht<br />

sich auf <strong>den</strong> Spitznamen des im 17.<br />

Jahrhundert leben<strong>den</strong>, französischen<br />

Generals Ezéchiel de Mélac,<br />

der angeblich sein Rudel scharfer<br />

Hunde regelmäßig auf Menschen<br />

hetzte. Ebenso aus dem Französischen:<br />

Die „oide Schäsn“ (alte<br />

„Gang i am Lech entlang schpaziera<br />

fang i leicht a zum siniera.<br />

Wenn ma so vor dem ruhiga Schtauseea schtoht,<br />

<strong>den</strong>kt ma gar it wieaviel G‘sichter so a Fluuß doch hot<br />

mol schtull, mol wuld - ja sogar g‘fährlich<br />

und doch isch Wasser unentbehrlich<br />

Dabei kommts mir nocha in da Sinn<br />

schpieaglat si do vielleicht mei Leba drin?<br />

Gohts do it o allweil mea rum und num<br />

mol recht schea , und noch mea recht krumm<br />

So wiea des Wasser loft mei Lebenszeit<br />

bringt – und nimmt mir – Freud wiea Leid<br />

guat, unentberlich bi i it – des isch richtig<br />

aber vielleicht doch <strong>für</strong> jemand wichtig?<br />

Ja des Wasser –<br />

Vom Himmel es ra auf diea Erda fällt<br />

Und es erfüllt sei Beschtimmung in da Welt<br />

zum Himmel gohts o irgendwann mea nauf<br />

wär doch eigentlich o a gelungener Lebenslauf


Schachtel), hergeleitet vom französischen<br />

Wort „chaise“ (Kutsche),<br />

das lange Zeit in Deutschland und<br />

Bayern auch als beliebtes Synonym<br />

<strong>für</strong> Kinderwagen verwendet<br />

wurde. Heutzutage, im digitalen<br />

und globalen Zeitalter, fließt dagegen<br />

jede Menge Englisches mit<br />

ein. „Wobei wir ein ‚Okey‘ ganz<br />

anders aussprechen als<br />

die Amerikaner“, sagt<br />

Maria Schweiger. Heißt:<br />

Dialekt ist wie alles andere<br />

auch in ständigem<br />

Wandel, verändert sich<br />

durch kulturelle, aber<br />

auch<br />

wirtschaftliche<br />

Einflüsse. Verrät auf kurz<br />

oder lang jedoch immer,<br />

wo ein Mensch wirklich<br />

herkommt.<br />

Markus Söders Hochdeutsch<br />

klingt ganz anders<br />

als das von Angela<br />

Merkel oder Wolfgang<br />

Scholz. <strong>Das</strong> liegt zwar<br />

nicht daran, dass die<br />

Herren und Frauen<br />

Politiker ihre<br />

Re<strong>den</strong> im Dialekt<br />

abhalten.<br />

Aber<br />

am vom Dialekt ab-<br />

stammen<strong>den</strong> Akzent, der, zumindest<br />

bei einzelnen Wörtern, deutlich<br />

heraussticht. Maria Schweiger<br />

kann auch Hochdeutsch, bleibt<br />

aber viel lieber beim Lechroaner<br />

Dialekt, verpackt in Reimform. Mal<br />

heiter und humorvoll, mal besinnlich<br />

und nach<strong>den</strong>klich. js<br />

Armin Haf<br />

PC-Systeme<br />

Laptops<br />

Internetseiten<br />

DSL-Service<br />

Ihr kompetenter Partner <strong>für</strong>:<br />

Netzwerke<br />

Server<br />

„gegr. 2001“<br />

www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de<br />

Service und Wartung<br />

alle <strong>Ausgabe</strong>n online unter www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

seit<br />

20<br />

Jahren<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 51


Mit Kranzlerpaar, Münzenwerfen und Abdanken<br />

Die bayerische Bauernhochzeit<br />

Riegsee | Als Michael und Corina<br />

Krippel Erinnerungsfotos ihrer<br />

Hochzeit auf <strong>den</strong> Tisch legen, sind<br />

sie <strong>den</strong> Tränen nahe. Und wissen<br />

in diesem Moment auch nicht so<br />

recht, was <strong>den</strong>n das Highlight<br />

schlechthin an diesem Bilderbuchtag<br />

im Juni 2018 war. „Weil<br />

es wirklich von Frühmorgens bis<br />

Mitternacht ein wunderschöner<br />

war.“ Und einer mit Vorzeigepotential<br />

<strong>für</strong> all diejenigen, die sich<br />

im Rahmen einer traditionellen<br />

bayerischen Bauernhochzeit das<br />

kirchliche Ja-Wort geben möchten.<br />

Für Michael Krippel, hauptberuflicher<br />

Lederhosen-Macher, war von<br />

vorne herein klar, dass die „Kirchliche“<br />

ein traditioneller Festtag in<br />

„boarischm Gwand“ wer<strong>den</strong> soll.<br />

Aber auch <strong>für</strong> Corina? Sie ist zwar<br />

in Peißenberg, insofern auch auf<br />

dem Land geboren, allerdings in<br />

München, der bayerischen Landeshauptstadt<br />

aufgewachsen, insofern<br />

doch eigentlich prädestiniert<br />

<strong>für</strong> eine moderne Märchenhochzeit<br />

im reinweißen Kleid. „Wollte<br />

ich aber nicht“, sagt sie aus voller<br />

Überzeugung. Einerseits habe ihr<br />

das Bayerisch-Traditionelle schon<br />

immer gefallen. Andererseits lebt<br />

Wie aus dem Bilderbuch: Michael und Corina Krippel mit ihren Töchtern<br />

Fritzi und Vevi, fesch eingekleidet in historischer Tracht.<br />

sie schließlich mit ihrem Michi<br />

und <strong>den</strong> gemeinsamen Töchtern<br />

Fritzi und Vevi seit einigen Jahren<br />

im idyllischen 400-Seelen-Dorf<br />

Riegsee – ein Ort, in dem man<br />

sich nicht nur kennt und freundlich<br />

grüßt, sondern zusammenhält,<br />

sich gegenseitig hilft. Die<br />

Basis <strong>für</strong> dieses gute Miteinander<br />

sind wiederum Vereine wie Feuerwehr<br />

und Trommlerzug, in <strong>den</strong>en<br />

auch Michael Krippel seit vielen<br />

Jahren aktiv dabei ist. Insofern war<br />

<strong>für</strong> beide klar, dass ihre kirchliche<br />

Hochzeit ein traditioneller Festtag<br />

<strong>für</strong> Familie, Freunde, Bekannte<br />

und Vereinskollegen wer<strong>den</strong> soll.<br />

Allerdings schon eine, die zu Michael<br />

und Corina passt. Insofern<br />

haben sich die bei<strong>den</strong> <strong>für</strong> eine traditionelle<br />

bayerische Bauernhochzeit<br />

mit einem Hauch Moderne<br />

entschie<strong>den</strong>. Und somit <strong>den</strong> Kopf<br />

des Nagels ihres beruflichen wie<br />

privaten Lifestyles voll getroffen.<br />

Gehrock aus der<br />

Biedermeierzeit<br />

Corina hat sich ein originelles,<br />

mintgrün-graues Dirndl mit langen<br />

Ärmeln schneidern lassen.<br />

Dazu eine rosafarbene Schürze<br />

mit weißem Muster. Ihr farblich<br />

zum Dirndl passender, moderner<br />

mittelhoher Stöckelschuh steht<br />

dagegen exemplarisch <strong>für</strong> die Frau<br />

mit Großstadthintergrund. Ebenso<br />

die nach hinten gerichtete, lediglich<br />

dezent geflochtene Steckfrisur,<br />

frei und ohne Trachtenhut getragen.<br />

Die traditionelle Kropfkette<br />

um ihren Hals zeigt dagegen wiederum<br />

das traditionell Bayerische.<br />

Und Michael Krippel? Der hat sich<br />

ganz bewusst gegen einen klassischen<br />

forstgrünen Trachtenanzug<br />

entschie<strong>den</strong>, weil er, bei aller Traditionsverbun<strong>den</strong>heit,<br />

kein aktiver<br />

Trachtler ist, obendrein schon immer<br />

offen <strong>für</strong> Neues war. „Außerdem<br />

steht mir der gerade, weite<br />

Schnitt eines klassischen Trachtenanzugs<br />

nicht.“ Die Lösung: Ein<br />

von einer Herrenschneiderin maßgefertigtes<br />

Gewand, wie es Großbauern<br />

Ende des 18. Jahrhunderts<br />

getragen haben und wie es Michi<br />

Krippel beim Blick an die örtliche<br />

Kirchendecke entdeckte. Damit gemeint:<br />

Ein braunfarbiger Gehrock<br />

mit Taille, angelehnt an die Stilistik<br />

der Biedermeierzeit zwischen<br />

1815 und 1848. Ein zu Corinas<br />

Dirndl passendes, grünes Gilet.<br />

Darunter ein reinweißes Hemd mit<br />

ebenfalls grünem Plissee-Tuch als<br />

Krawatte. Und ein trachtenähnlicher,<br />

brauner Hut aus Hasenhaar,<br />

handgefertigt von Hutmacher Leonhard<br />

Wolf aus dem benachbarten<br />

Murnau-Weindorf. Außerdem<br />

eine schwarze, etwas weiter geschnittene<br />

Nadelstreifenhose und<br />

dazu schwarzlederne Haferlschuhe<br />

mit Absatz.<br />

In diesen feschen, maßgeschneiderten<br />

Gewändern sind Michael<br />

und Corina Krippel dann Hand in<br />

Hand aus ihrer Wohnung hinaus<br />

und die Straße hinab spaziert. Und<br />

zwar gemeinsam mit ihren Töchtern,<br />

damals vier und fünf Jahre<br />

jung und ebenfalls in prachtvoller,<br />

52 | <strong>altlandkreis</strong>


historischer Tracht gekleidet, originelle<br />

Flechtfrisur und silberne<br />

Miederkette inklusive.<br />

Spalierstehen und<br />

Münzenwerfen<br />

Wenige Meter weiter wartete bereits<br />

Kutscher Günter Ortner mit<br />

Landauer und zwei prächtigen,<br />

davor gespannten Rappen auf<br />

das Brautpaar. „Einmal König und<br />

Königin sein“, schwelgt Corina<br />

Krippel, unter anderem gelernte<br />

Pferdewirtschafts-Meisterin und<br />

insofern ein Riesenfan von der<br />

Kutscherkunst nach Achenbach.<br />

Erst wurde das Brautpaar zu Michis<br />

im Rollstuhl sitzender Großmutter<br />

gefahren, hatten ihr damit<br />

eine Riesenfreude bereitet. Anschließend<br />

ging’s zum Gasthaus<br />

Westner, Weißwurstfrühstück,<br />

wo bereits alle 180 Hochzeitsgäste<br />

inklusive Aidling-Riegseeer<br />

Musikkapelle warteten, und das<br />

Brautpaar mit einem feierlichen<br />

Marsch in Empfang nahm. Besonders<br />

bewegend: Als die Mütter von<br />

Michi und Corina sie im Rahmen<br />

einer Ansprache „freigegeben“<br />

haben in ihr neues, eigenes Familienleben.<br />

Nach frischgezapftem<br />

Weißbier, Weißwurst, süßem<br />

Senf und knuspriger Breze ging’s<br />

erneut im Landauer weiter zur<br />

örtlichen Sankt-Stephanus-Kirche,<br />

in der die kirchliche Trauung der<br />

bei<strong>den</strong> stattgefun<strong>den</strong> hat. Und<br />

beim Zurückerinnern noch heute<br />

Gänsehaut-Feeling erzeugt bei<br />

<strong>den</strong> Krippels. Unter anderem dank<br />

„boarischm Zwoagsang“, musikalisch<br />

begleitet von Harfe und<br />

Zither. Als die bei<strong>den</strong> nach dem<br />

unter die Haut gehen<strong>den</strong> Gottesdienst<br />

aus der Kirche schritten,<br />

stan<strong>den</strong> die Trommler Spalier,<br />

sowie zahlreiche Dorfkinder im<br />

Halbkreis, um eine Art Wegsperre<br />

zu bil<strong>den</strong>. „Bei uns im Dorf wer<strong>den</strong><br />

nach einer Hochzeitmesse<br />

traditionell Münzen geworfen.“<br />

Auch Michael und Corina kamen<br />

um diesen alten Brauch nicht<br />

herum, um sich <strong>den</strong> Weiterweg<br />

mehr oder weniger freizukaufen.<br />

Danach ging’s erneut mit Kutsche<br />

sowie der hinterhermarschieren<strong>den</strong><br />

Hochzeitsgesellschaft, Blaskapelle<br />

und dem Trommlerzug in<br />

Richtung Haus des Gastes, in dessen<br />

Saal im Erdgeschoss nun die<br />

eigentliche Hochzeitsfeier Fahrt<br />

aufnahm. Davor allerdings hatte<br />

Michi seinen Ehering an die linke<br />

Hand genommen, Corina ihren<br />

sogar ab. „Ein gutgemeinter Rat<br />

vom Hochzeitslader.“ Hintergrund:<br />

Bei 180 Gratulanten, darunter eine<br />

ganze Reihe Männer mit kräftigen<br />

Pratzen, wäre das eine schmerzhafte<br />

Angelegenheit im Ringfinger-Bereich<br />

gewor<strong>den</strong>.<br />

Sonderlob <strong>für</strong><br />

Hochzeitslader<br />

Angefangen mit dem traditionellen<br />

Hochzeitswalzer, gefolgt vom<br />

Walzer mit Trauzeugen, Kranzlerpaar<br />

(ledige Frau und lediger<br />

Mann, die neben dem Hochzeitslader<br />

<strong>für</strong> Stimmung und Ordnung<br />

im Rahmen des Hochzeitstages<br />

sorgen und <strong>den</strong> Gästen ein kleines<br />

Gesteck an Hemd und Bluse<br />

anbringen) und Eltern des Brautpaars,<br />

wiederum gefolgt vom Walzertanzen<br />

mit allen Gästen, die<br />

Lust darauf hatten. Zu Essen gab’s,<br />

klassisch Bayerisch: Vorspeisensalat,<br />

Schweinsbraten mit Knödel<br />

und Kraut sowie Rinderbraten mit<br />

Spätzle. Nachmittags verdammt<br />

viele, von <strong>den</strong> Hochzeitsgästen<br />

selbstgemachte Kuchen. Darunter<br />

auch ein Campingtisch-großer<br />

Erdbeerkuchen in Herzform – die<br />

Hochzeitstorte. „Brutal, wie viele<br />

Mühe sich alle <strong>für</strong> uns gemacht<br />

haben“, sind Michael und Corina<br />

noch heute gleichermaßen dankbar<br />

wie überwältigt. Wobei letzteres<br />

auch schon vor der Hochzeit<br />

der Fall war. „Es gab natürlich viel<br />

zu organisieren im Vorfeld, aber<br />

weil nahezu alle eingela<strong>den</strong>en<br />

Gäste von sich aus angepackt und<br />

Dinge in die eigene Hand genommen<br />

haben, war es <strong>für</strong> uns wesentlich<br />

entspannter als zunächst<br />

gedacht.“ Sonderlob müssen die<br />

bei<strong>den</strong> an dieser Stelle nochmals<br />

an Hochzeitslader Martin Bergmeister<br />

aussprechen, der alle potentiellen<br />

Unannehmlichkeiten am<br />

Tag der Hochzeit „derart klug und<br />

geschickt von uns weggehalten<br />

hat, dass wir uns um wirklich gar<br />

nichts kümmern brauchten und<br />

<strong>den</strong> Tag voll und ganz genießen<br />

konnten“. Selbst dann, als Tochter<br />

Fritzi mit ihren schicken, frischpolierten<br />

Trachten-Pumps versehentlich<br />

in einen Hundehaufen<br />

getreten war, was Michael Krippel<br />

gesehen hatte, intuitiv zur Hilfe eilen<br />

wollte, aber nicht musste, weil<br />

ihm andere sofort zuvorgekommen<br />

sind – und ihn davon abhielten.<br />

Letztlich wurde verdammt viel<br />

geratscht, gelacht und getanzt im<br />

gut gefüllten Festsaal. Zumindest<br />

so lange, bis Bräutigam Michi<br />

plötzlich bemerkte, dass seine<br />

Braut Corina verschwun<strong>den</strong> war.<br />

<strong>Das</strong> „Brautverziagn“, in diesem<br />

Falle in einen Stadel außerhalb<br />

des Ortes, ist fester Bestandteil einer<br />

bayerischen Bauernhochzeit.<br />

Mit Hexenbesen und Laterne<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 53


Mit Hexenbesen und Laterne in der Hand: Bräutigam<br />

Michael Krippel (re.) auf der Suche nach seiner verzogenen<br />

Braut.<br />

in <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong><br />

machte sich Michi samt<br />

Gefolgschaft auf die Suche, um<br />

seine Corina wieder zu fin<strong>den</strong> –<br />

mit Erfolg. Weitergefeiert bei Wein<br />

wurde dann in einem anderen, im<br />

Vorfeld ausgeräumten und schöndekorierten<br />

Stadel. Nach wie vor<br />

mit dabei: Die Aidling-Riegseer<br />

Musikanten, die inzwischen auch<br />

Moderneres, Fetzigeres wie „Hulapalu“<br />

aufspielten, damit die<br />

Stimmung zum Höhepunkt treiben<br />

konnten. Wer danach noch stehen,<br />

sprechen und gehen konnte, „was<br />

erstaunlicherweise bei nahezu allen<br />

Gästen der Fall war“, durfte<br />

zurück ins Haus des Gastes, wo der<br />

feierliche Hochzeitstag mit Abendbuffet<br />

und der renommierten Musikgruppe<br />

„Knedl & Kraut“ seinen<br />

krönen<strong>den</strong> Abschluss fand. Wieder<br />

mit viel Tanz, Ratsch und Lachen.<br />

Der finalen Geschenkübergabe namens<br />

„Weisen“, im Rahmen dessen<br />

jeder Gast vom Kranzlerpaar<br />

ein süßes oder salziges Gebäck<br />

sowie ein Glaserl Wein bekommen<br />

hatte. Einer herzergreifen<strong>den</strong><br />

Dankesrede vom Hochzeitslader in<br />

Versform, vorwiegend gerichtet an<br />

Wirt, Bedienungen, Musikanten<br />

und Eltern des Brautpaars. Und<br />

schließlich mit dem letzten Tanz –<br />

ein Walzer im Antlitz zahlreich<br />

brennender Kerzen.<br />

Schlau wie Michi und Corina sind,<br />

haben sie ihr massives Stallschloss<br />

an ihrer Wohnung zuhause gut<br />

verriegelt, <strong>den</strong> Schlüssel der Trauzeugin<br />

anvertraut, sodass niemand<br />

die Wohnung verwüsten<br />

konnte – und das nun auch kirchlich<br />

verheiratete Ehepaar eine entspannte<br />

Hochzeitsnacht verbringen,<br />

und <strong>den</strong> verdammt<br />

langen Tag voller Ereignisse<br />

Revue passieren lassen konnte.<br />

Dosenspritzen mit dem Feuerwehrschlauch.<br />

Salut-Schüsse der<br />

Gebirgsschützen. Geklauter Brautstrauß,<br />

<strong>den</strong> Corina mit dem Versprechen<br />

einer großen Grillparty<br />

am Riegsee inklusive Bootsfahrt<br />

auslösen musste. Vor allem aber<br />

das harmonisch-gesellige Miteinander<br />

unter Alt und Jung hat<br />

die bayerische Bauernhochzeit<br />

von Michael und Corina Krippel<br />

zu einem wunderschönen, unvergessenen<br />

Tag gemacht. „Weil<br />

alles so echt, so unverstellt war<br />

und wir ganz bei uns sein konnten.“<br />

Beruflich bekommen die<br />

bei<strong>den</strong> nämlich wie kaum ein<br />

zweiter mit, wie sehr sich Menschen<br />

<strong>für</strong> eine Hochzeit verbiegen,<br />

das Besondere in der Ferne und<br />

Fremde suchen – zum Beispiel,<br />

indem ein erfolgreicher, in München<br />

lebender Topmanager mit<br />

Hamburger Background in einer<br />

handgemachten Hirschlederhose<br />

auf einer Alm in Österreich heiraten<br />

möchte. „Genau das, was wir<br />

nicht wollten.“ Klar ist aber auch:<br />

Eine so kernige, traditionelle Bilderbuch-Bauernhochzeit<br />

mit 180<br />

in Tracht gekleideten Gästen funktioniert<br />

auch nur in einem kleinen<br />

Dorf, in dem die Welt sprichwörtlich<br />

noch in Ordnung ist. Und der<br />

Zusammenhalt über Feierlichkeiten<br />

hinausgeht.<br />

js<br />

Ja<br />

54 | <strong>altlandkreis</strong>


Auf dem Weg zur Traumhochzeit<br />

Planung ist die halbe Miete<br />

Verliebt<br />

Verliebt Verlobt<br />

Verheiratet!! Verlobt<br />

Verheiratet!!<br />

Altlandkreis | Ob bayerische Bauernhochzeit<br />

mit 200 Gästen, oder<br />

eine kleine, gemütliche Feier im<br />

Kreis der Familie und engsten<br />

Freun<strong>den</strong>: Damit eine Hochzeit<br />

tatsächlich zum „Schönsten Tag“<br />

<strong>für</strong>s jeweilige Brautpaar wird, gilt<br />

es im Vorfeld jede Menge Vorbereitungen<br />

zu treffen – und zwar<br />

rechtzeitig! Aus diesem Grund<br />

haben wir <strong>für</strong> alle Heiratswilligen<br />

des Schongauer Altlandkreises einen<br />

literarischen Zeitstrahl zusammengestellt,<br />

damit die wichtigsten<br />

Planungspunkte auf dem Weg zur<br />

Traumhochzeit weder vergessen<br />

noch zu spät in Angriff genommen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Zwölf bis acht Monate vorher:<br />

Termin, Örtlichkeit und Art der<br />

Hochzeit (standesamtlich, kirchlich<br />

oder mit freiem Theologen)<br />

festlegen. Personalausweis auf<br />

Gültigkeit überprüfen. Sich über<br />

alle erforderlichen Dokumente im<br />

örtlichen Standesamt erkundigen.<br />

Einen Kostenrahmen mit zehn bis<br />

15 Prozent „Puffer“ setzen. Gästeliste<br />

erstellen. Location wie Hotel,<br />

Restaurant, Wirtshaus oder Veranstaltungssaal<br />

reservieren. Sich<br />

über musikalische Gestaltung<br />

einigen – DJ oder Liveband? Blasmusik<br />

oder Jazz, Blues und Rock?<br />

Chorgesang in der Kirche? Oder<br />

von allem etwas? Und natürlich<br />

Gestaltungs- und Ablaufideen aus<br />

<strong>Magazin</strong>en, im Internet, auf Hochzeitsmessen<br />

(sofern sie <strong>den</strong>n stattfin<strong>den</strong>)<br />

sowie bei Freun<strong>den</strong> und<br />

Bekannten sammeln.<br />

Acht bis sechs Monate vorher: Die<br />

Gästeliste finalisieren und „Savethe-Date“-Karten<br />

verschicken, damit<br />

auch wirklich alle Zeit haben.<br />

Potentielle Trauzeugen mit dieser<br />

ehrenvollen Aufgabe konfrontieren.<br />

Ein passendes Brautkleid suchen,<br />

da Lieferzeiten sowie mögliche<br />

Änderungsarbeiten sich oft<br />

über viele Monate hinweg ziehen.<br />

Termin und Uhrzeit im gewünschten<br />

Standesamt (bundesweites<br />

Heiraten ist erlaubt) reservieren.<br />

Sich <strong>für</strong> die kirchliche Zeremonie<br />

anmel<strong>den</strong>, oder nach einem freien<br />

Theologen suchen. Testessen vereinbaren<br />

und das dann favorisierte<br />

Lokal <strong>für</strong> Wunschtermin reservieren.<br />

Band oder DJ fix buchen.<br />

Sich Gedanken über zusätzliches<br />

Rahmenprogramm wie Feuerwerk<br />

machen. Hochzeitslader,<br />

Weddingplaner oder jeman<strong>den</strong><br />

aus Freundes-, Familie- oder Bekanntenkreis<br />

<strong>für</strong> die Überwachung<br />

des Festablaufs engagieren. Einladungs-,<br />

Tisch-, Menü- und<br />

Danksagungskarten im Idealfall<br />

auf einmal bestellen, um Zeit und<br />

Kosten zu sparen.<br />

Sechs bis vier Monate vorher:<br />

Einladungskarten verschicken.<br />

Gästeliste im Auge behalten und<br />

notieren, wer zu-, wer abgesagt<br />

hat. Anzug oder Tracht <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Bräutigam suchen, im besten<br />

Falle farblich harmonierend zum<br />

Brautkleid. Angebote von Fotografen<br />

(und Videografen) einholen,<br />

Probearbeiten zeigen lassen<br />

und schauen, ob der jeweilige Stil<br />

zum Brautpaar passt. Sich <strong>für</strong> ein<br />

Gefährt entschei<strong>den</strong> und es auch<br />

gleich reservieren – vom Oldtimer<br />

über SUV und PS-starken Luxusschlitten<br />

bis hin zur Kutsche ist<br />

alles möglich. Sich <strong>den</strong> Termin<br />

vom ausgewählten Lokal bestätigen<br />

lassen und überlegen, wie der<br />

dortige Saal dekoriert wer<strong>den</strong> soll.<br />

Kleine Gastgeschenke organisieren<br />

oder basteln, die Eingela<strong>den</strong>e<br />

lange an diesen besonderen Tag<br />

erinnern sollen. Alle bisherigen<br />

Angebote und tatsächlichen Kosten<br />

mit dem Budgetplan abgleichen,<br />

um im vorgegebenen finanziellen<br />

Rahmen zu bleiben.<br />

Drei Monate vorher: Sich Gedanken<br />

über die Hochzeitstorte machen.<br />

Infos, Angebote und Ideen<br />

von Floristen <strong>für</strong> Blumendekoration<br />

einholen. Ablaufplan der<br />

Feier festlegen – gemeinsam mit<br />

Hochzeitslader, Weddingplaner<br />

oder da<strong>für</strong> vorgesehener Person<br />

aus Familien-, Freundes- oder<br />

Bekanntenkreis. Potentielle Überraschungen<br />

von Gästen, zum<br />

Beispiel Einlagen, zeitlich miteinkalkulieren.<br />

Trauringe aussuchen<br />

und gravieren lassen. Sich,<br />

falls gewünscht, über einen gemeinsamen<br />

Ehenamen einigen.<br />

Transportmöglichkeiten <strong>für</strong> Gäste<br />

zwischen Standesamt und Kirche<br />

planen, sofern der Weg nicht zu<br />

Fuß zurückgelegt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Vier Wochen vorher: Für kirchliche<br />

Trauung dem Pfarrer alle<br />

notwendigen Dokumente vorlegen<br />

und noch einmal <strong>den</strong> detaillierten<br />

Ablaufplan des Hochzeitstages<br />

durchsprechen. Gleiches gilt natürlich<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Fall, sich von einem<br />

freien Theologen trauen zu lassen.<br />

Menü, Weine und Sonderwünsche<br />

mit ausgewähltem Lokal ausführlich<br />

besprechen. Falls notwendig:<br />

Walzer tanzen üben, gegebenenfalls<br />

<strong>den</strong> Tanzkurs aus längst<br />

vergangener Schulzeit nochmals<br />

auffrischen. Trauringe abholen<br />

und auf Passform sowie richtige<br />

Gravur überprüfen. Blumen <strong>für</strong><br />

Feier, Kirche und Auto oder Kutsche<br />

bestellen – theoretisch auch<br />

<strong>den</strong> Brautstrauß, <strong>den</strong> die Braut vor<br />

der Hochzeit jedoch nicht sehen<br />

sollte. Brautfrisur und Make-Up<br />

im Rahmen eines Probetermins<br />

ausprobieren, da<strong>für</strong> Haarschmuck<br />

und Schleier nicht vergessen. Und<br />

nochmals die zu erwarten<strong>den</strong><br />

Kosten mit dem gesetzten Budget-<br />

Rahmen vergleichen.<br />

Zwei Wochen vorher: Eingela<strong>den</strong>e<br />

Gäste, die noch keine Rückmeldung<br />

gegeben haben, kontaktieren.<br />

Sitzordnung mittels Tischkarten<br />

festlegen. Anlieferungstermin<br />

von Torte, Brautstrauß und Blumenschmuck<br />

bestätigen lassen.<br />

Den kompletten Festplan nochmals<br />

Punkt <strong>für</strong> Punkt durchgehen<br />

und überlegen, wer aus dem<br />

Freundes- und Bekanntenkreis<br />

Aufgaben übernehmen könnte.<br />

Eine Woche vorher: Gästeliste ein<br />

letztes Mal abgleichen und die<br />

Sitzordnung ans Lokal weitergeben.<br />

Eine mögliche, emotionale<br />

und gefühlvolle Rede zu Papier<br />

bringen. Eventuell eine Probe mit<br />

Blumenkindern durchführen. Liederwünsche<br />

an DJ oder Band weiterreichen.<br />

Wenige Stun<strong>den</strong> vorher: Trotz Nervosität<br />

versuchen zu frühstücken,<br />

um körperlich fit vor dem Traualtar<br />

stehen zu können. Ringe und<br />

Papiere bereitlegen. Bräutigam<br />

holt Brautstrauß ab. Schmuck an<br />

Auto anbringen (lassen). Kopfschmerztabletten,<br />

Make-up, Ersatzstrümpfe<br />

und Haarnadeln in<br />

das Brauttäschchen packen. Und<br />

zu guter Letzt: Ruhe bewahren,<br />

sich entspannen und <strong>den</strong> Tag genießen!<br />

js<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 55<br />

5%<br />

AUF ALLE<br />

TRAURINGE<br />

GRAVUR<br />

GESCHENKT!<br />

GRAVUR<br />

GESCHENKT!<br />

www.gabys-schmuckinsel.de<br />

HOHENFURCH<br />

Schönachstraße 9<br />

Tel. 08861 - 20499<br />

Mo - Fr 9.30 - 12.00 Uhr &<br />

15.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa. Sa. 9.30 - 12.30 Uhr Uhr<br />

&<br />

Beim Trauring-Kauf<br />

Gravur im Wert von<br />

40 Euro geschenkt!<br />

Beim Trauring-Kauf<br />

Gravur im Wert von<br />

40 Euro geschenkt!<br />

FÜSSEN<br />

FÜSSEN<br />

Hutergasse 1<br />

Hutergasse Tel. 08362 - 9304363<br />

Mo<br />

Tel.<br />

- Fr<br />

08362<br />

9.30 - 13.00<br />

9304363<br />

Uhr &<br />

Mo -<br />

14.00<br />

Fr 9.30<br />

- 18.00 13.00<br />

Uhr<br />

Uhr &<br />

Mi Nachmittag 14.00 18.00 geschlossen Uhr<br />

Mi Nachmittag Sa. 9.30 - 13.00 geschlossen Uhr<br />

Sa. 9.30 - 13.00 Uhr


Komm in unser<br />

Wir wünschen euch und eurer Familie ein frohes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Start ins neue Jahr <strong>2022</strong>!<br />

Warum nicht mit einem neuen Job ins neue Jahr starten?<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Hiebelerstr. 65<br />

87629 Füssen<br />

JANUAR/<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Schongauer Str. 14<br />

86975 Bernbeuren


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Januar</strong> bis 28. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong><br />

Stand 09.12.2021 – kurzfristige Absagen, Änderungen und Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind möglich!<br />

SO 02.01.<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. ECDC<br />

Memmingen Indians im Eisstadion.<br />

Abhängig von Inzi<strong>den</strong>zwerten<br />

vor Ort oder online live verfolgbar<br />

unter www.sprade.tv<br />

DI 04.01.<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

MI 05.01.<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

DO 06.01.<br />

Heilige Drei Könige<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

11.00 bis 13.30 Uhr<br />

Schmankerl-Brunch im Gasthof<br />

zum Weißen Roß. Anmeldung<br />

unter 08845 / 74020. Weitere Infos<br />

siehe Anzeige Seite 53<br />

FR 07.01.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

SA 08.01.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Jim Knopf und Lukas<br />

der Lokomotivführer“ im Feuerwehrhaus.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489 nötig. Je<strong>den</strong> Samstag<br />

SO 09.01.<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Starbulls<br />

Rosenheim im Eisstadion. Abhängig<br />

von Inzi<strong>den</strong>z vor Ort oder online<br />

live verfolgbar unter www.sprade.tv<br />

DI 11.01.<br />

ALTENSTADT<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Jim Knopf und Lukas<br />

der Lokomotivführer“ in der Bücherei.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

MI 12.01.<br />

PEITING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Jim Knopf und Lukas<br />

der Lokomotivführer“ im Pfarrsaal.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

DO 13.01.<br />

SCHONGAU<br />

18.00 Uhr<br />

Whisky Tasting im Weinmarkt<br />

Küche & Keller. Keine Anmeldung<br />

nötig. Weitere Infos siehe Anzeige<br />

Seite 50<br />

FR 14.01.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.weibsdeifi-markt.de.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Jim Knopf und Lukas<br />

der Lokomotivführer“ im Haus der<br />

Vereine. Für Kinder ab 6 Jahren<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

SA 15.01.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

SO 16.01.<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Deggendorfer<br />

SC im Eisstadion. Abhängig<br />

von Inzi<strong>den</strong>zwerten vor Ort oder<br />

online live verfolgbar unter www.<br />

sprade.tv<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Jim Knopf und Lukas<br />

der Lokomotivführer“ im Kulze<br />

www.boeglmueller.com<br />

Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />

FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 57<br />

Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />

m. Frühstück € 45,– p. P. / o. Frühstück € 28,– p. P.<br />

Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />

inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />

3-Gänge Verwöhnmenü € 89,– p. P.<br />

Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 08862 - 98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

* Preise inkl. gesetzl. MwSt.


SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

58 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 15.<br />

MO 17.01.<br />

SCHONGAU<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Multivisionsshow „Galapagos<br />

und Ecuador – auf Humboldts<br />

und Darwins Spuren“ mit Harald<br />

Mielke im Ballenhaus. Anmeldung<br />

bei der VHS unter 08861 / 214-191<br />

FR 21.01.<br />

LECHBRUCK<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Paw Patrol“ in der<br />

Lechalle<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

SA 22.01.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

SO 23.01.<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. HC<br />

Landsberg Riverkings im Eisstadion.<br />

Abhängig von Inzi<strong>den</strong>zwerten<br />

vor Ort oder online live verfolgbar<br />

unter www.sprade.tv<br />

WEILHEIM<br />

DI 25.01.<br />

JANUAR/<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Wie vererbe ich richtig?“<br />

mit Caroline Kistler im Dachs-<br />

Bräustüberl. Siehe Anzeige links<br />

MI 26.01.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Informationsabend <strong>für</strong> neue<br />

Schüler in <strong>den</strong> Oberlandschulen.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 45<br />

TUTZING<br />

17.00 Uhr<br />

Online-Gesundheitsforum „Mich<br />

trifft der Schlag – Diagnostik und<br />

Therapie der Halsschlagaderverengung“.<br />

Anmeldung unter<br />

gesundheitsforum-bkt@artemed.<br />

de, weitere Infos siehe Anzeige<br />

Seite 42<br />

DO 27.01.<br />

PEITING<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Vortrag „Libanon – Die Perle im<br />

östlichen Mittelmeer“ im Sparkassensaal.<br />

Eintritt: 7 €, Anmeldung<br />

bei der VHS unter 08861 / 599-62<br />

oder vhs@peiting.de<br />

FORST<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Jim Knopf und Lukas<br />

der Lokomotivführer“ in der<br />

Grundschule. Für Kinder ab 6<br />

Jahren<br />

FR 28.01.<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

SA 29.01.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

SO 30.01.<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. EHF Passau<br />

Black Hawks im Eisstadion.<br />

Abhängig von Inzi<strong>den</strong>zwerten vor<br />

Ort oder online live verfolgbar unter<br />

www.sprade.tv<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

11.00 bis 13.30 Uhr<br />

Schmankerl-Brunch im Gasthof<br />

zum Weißen Roß. Anmeldung<br />

unter 08845 / 74020. Weitere Infos<br />

siehe Anzeige Seite 53<br />

DO 03.02.<br />

SCHONGAU<br />

18.00 Uhr<br />

Whisky Tasting im Weinmarkt<br />

Küche & Keller. Keine Anmeldung<br />

nötig. Weitere Infos siehe Anzeige<br />

Seite 50


FR 04.02.<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel<br />

WEIN HANDEL<br />

EC Peiting vs. Eisbären<br />

Regensburg im Eisstadion.<br />

PFALZ<br />

Abhängig von Inzi<strong>den</strong>zwerten vor<br />

Ort oder online live verfolgbar unter<br />

www.sprade.tv<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

SA 05.02.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

WEIN HANDEL PFALZ<br />

FALZ<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

Für Sie geöffnet:<br />

Mi 15-19 Uhr & Do 14-18 Uhr<br />

ein?<br />

www.weinhandelpfalz.de<br />

Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />

Rückseite dm-Drogeriemarkt<br />

Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489 nötig<br />

t:<br />

-18 Uhr<br />

lz.de<br />

chongau<br />

arkt<br />

Wieland)<br />

DI 08.02.<br />

ALTENSTADT<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ in der Bücherei. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren<br />

MI 09.02.<br />

PEITING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Pfarrsaal. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren<br />

FR 11.02.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Haus der Vereine.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

SA 12.02.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

PEITING<br />

SO 13.02.<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs.<br />

Höchstadter EC im Eisstadion.<br />

Abhängig von Inzi<strong>den</strong>zwerten vor<br />

Ort oder online live verfolgbar unter<br />

www.sprade.tv<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Kulze<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

11.00 bis 13.30 Uhr<br />

Schmankerl-Brunch im Gasthof<br />

zum Weißen Roß. Anmeldung<br />

unter 08845 / 74020. Weitere Infos<br />

siehe Anzeige Seite 53<br />

FR 18.02.<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

SA 19.02.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

SO 20.02.<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Blue<br />

Devils Wei<strong>den</strong> im Eisstadion.<br />

Abhängig von Inzi<strong>den</strong>zwerten vor<br />

Ort oder online live verfolgbar unter<br />

www.sprade.tv<br />

MI 23.02.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Informationsabend <strong>für</strong> neue<br />

Schüler in <strong>den</strong> Oberlandschulen.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 45<br />

DO 24.02.<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ in der Grundschule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

FR 25.02.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE ALTLANDKREIS<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. EV Lindau<br />

Islanders im Eisstadion. Abhängig<br />

von Inzi<strong>den</strong>zwerten vor Ort oder<br />

online live verfolgbar unter www.<br />

sprade.tv<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

SA 26.02.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

ROTTENBUCH<br />

FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

Stand 9.12.2021 – kurzfristige<br />

Absagen, Änderungen und<br />

Einschränkungen aufgrund der<br />

Corona-Pandemie sind möglich!<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 59<br />

<strong>Das</strong> Team vom<br />

Schlossbrauhaus<br />

wünscht Euch frohe<br />

Weihnachten und<br />

viel Glück und<br />

Gesundheit<br />

im neuen Jahr!<br />

Gipsmühlweg 5 l 87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de


Einlagen – Flip-Flop Einlagen nach Maß – Flip-Flop – Schuhreparatur nach Maß –- Schuhe<br />

Schuhrepara<br />

Brandsta Brandsta Brandsta 18 Brandsta 82435 Bad 18<br />

Bayersoien 82435 Bad 08845/9146<br />

Bayersoien<br />

Wir wünschen ein<br />

Wir wünschen ein<br />

Frohes Weihnachtsfest<br />

Frohes Weihnachtsfest<br />

und<br />

und<br />

ein gutes neues Jahr <strong>2022</strong><br />

ein gutes neues Jahr <strong>2022</strong><br />

60 | <strong>altlandkreis</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!