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Verbundprojekt TAMIC Entwicklung eines taktilen - Experimentelle ...

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Arbeitspaket 3: Medizinische Konzeption taktiler Instrumente<br />

für die endoskopische Chirurgie<br />

3.1 Zusammenfassung<br />

Aus dem klinischen Umfeld, den erhobenen Daten und gewonnenen Erkenntnissen zum<br />

menschlichen Tastsinn, den chirurgischen Palpationstechniken sowie den <strong>taktilen</strong> Gewebeeigenschaften<br />

wurden klinische Anwendungsszenarien für taktile Instrumente erarbeitet.<br />

Aus diesen Anwendungsszenarien wurden Konzepte und Anforderungsprofile für eine taktile<br />

Faßzange, ein vibrotaktiles Instrument und ein Instrument zur Pulsdetektion abgeleitet. Das<br />

chirurgisch Wünschenswerte wurde in Form von <strong>Entwicklung</strong>szielen für die einzelne Instrumente<br />

wie folgt formuliert.<br />

Den technischen Partnern wurde von unserer Seite eine Beschreibung des Operationsfeldes<br />

(Körperinneres und Operationssaal-Systemumfeld) für unterschiedliche Anwendungsszenarien<br />

an die Hand gegeben, um eine von Anfang an anwendungsnahe <strong>Entwicklung</strong> zu gewährleisten.<br />

Hervorzuheben ist, daß in Zusammenarbeit mit Chirurgen unterschiedlicher Disziplinen, darunter<br />

Gynäkologie, Urologie, Thoraxchirurgie und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Anwendungsmöglichkeiten<br />

taktiler Sensorik und Aktorik über die Minimal Invasive Chirurgie hinaus<br />

in weiten Bereichen der Medizin aufgezeigt werden konnten. So konnten über den vorgesehenen<br />

Projektumfang hinaus bereits Lösungsansätze für die <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> speziellen<br />

vibro<strong>taktilen</strong> HNO-Sensors für endonasale Eingriffe erarbeitet werden. Die Erstellung<br />

weiterer Anwendungsszenarien wurde parallel zu den Erprobungsarbeiten während der<br />

gesamten Projektlaufzeit fortgesetzt.<br />

Das Arbeitspaket wurde für die im Rahmen des vorliegenden <strong>Verbundprojekt</strong>s zu entwickelnden<br />

MIC-Instrumente im Zeitplan abgeschlossen.<br />

3.2 Anforderungen an die Sensorzange<br />

Die taktile Faßzange sollte die exterozeptive Daumen-Zeige- und Mittelfinger-Palpation<br />

ermöglichen. Dies schließt die freie Beweglichkeit zweier Finger mit ein. Diese tridigitale<br />

Palpation ermöglicht ein vollständiges Erfassen der untersuchten Strukturen einschließlich der<br />

Verschieblichkeit. Somit wären drei frei bewegliche Maulteile ideal. Dieses Instrument sollte<br />

idealerweise an allen Maulteilen mit Sensoren ausgestattet sein, um den vollen exterozeptiven<br />

Sinneseindruck zu vermitteln. Dennoch scheint eine Faßzange mit einem sensorisch empfindlichen<br />

Maulteil und nicht sensorischen Anpreßmaulteilen vorerst in der minimal-invasiven<br />

Chirurgie ausreichend zu sein.<br />

<strong>TAMIC</strong>-Schlußbericht der Sektion MIC, Universität Tübingen 32

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