Verbundprojekt TAMIC Entwicklung eines taktilen - Experimentelle ...
Verbundprojekt TAMIC Entwicklung eines taktilen - Experimentelle ...
Verbundprojekt TAMIC Entwicklung eines taktilen - Experimentelle ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Arbeitspaket 4: <strong>Entwicklung</strong> einer experimentellen Testumgebung für die<br />
Grundlagenerprobung taktiler Instrumentensysteme einschließlich <strong>eines</strong><br />
standardisierten Validierungsprotokolls<br />
Es wurde eine standardisierte Testumgebung für die Erprobung taktiler Instrumente<br />
(Faßzangen-Referenzsystem) aufgebaut, die auf statischer Kraft-Weg-Messung beim Zusammendrücken<br />
von Gewebe gegen eine feste Unterlage basiert. Es können somit Elastizitästsmodule<br />
fester Proben aufgenommen werden.<br />
Am IBMT wurde ein Wirbelstrommeßsystem zur Detektion taktiler Gewebeeigenschaften<br />
entwickelt, das im Abschlußbericht des FhG-IBMT zum vorliegenden <strong>Verbundprojekt</strong> im<br />
Detail beschrieben wird.<br />
Es kamen dort Tastphantome aus sehr weichem Silikonkautschuk zur Verwendung, in die<br />
Scheiben von festerem Silikonkautschuk unterschiedlicher Härte, Abmessungen und Einbett-<br />
Tiefen eingelassen waren. Diese Phantome wurden von Chirurgen als gutes taktiles Modell<br />
bewertet. Die Detektierbarkeit von Knoten in weichem Umgebungsgewebe konnte damit realistisch<br />
simuliert werden.<br />
Die <strong>Entwicklung</strong> einer Testumgebung für pulssensorische Instrumente zeigte sich komplexer<br />
als angenommen, so daß diese Aufgabe als Unterauftrag an die Gesellschaft für<br />
Interventionelle Radiologie, Mühlheim, ausgegliedert wurde. Das dort konzipierte und<br />
gebaute Pulsphantom ermöglicht die Simulation <strong>eines</strong> Spektrums von Pulsationsamplituden<br />
und -frequenzen unter mehreren verschiedenen Deckgewebestärken. Die zu untersuchenden<br />
Blutgefäße werden durch Silikonschläuche unterschiedlicher Wandstärke repräsentiert. Eine<br />
Integration resezierter Blutgefäße unterschiedlichen Kalibers in den flexibel gestalteten<br />
Aufbau ist möglich, so daß ein Pulssensor etwa auch realistisch mit dem konkurrierenden<br />
Verfahren der Doppler-Endosonographie verglichen werden kann, für welches das<br />
Silikonmaterial aufgrund seiner hohen Ultraschallabsorption ein Hindernis darstellt.<br />
Ein standardisiertes Testprotokoll für die Erprobung der Funktionsmuster wurde in Zusammenarbeit<br />
mit der Fa. Dornier Medizintechnik erstellt und liegt den Erprobungsberichten<br />
zugrunde.<br />
Das Arbeitspaket wurde mit Ausnahme der <strong>Entwicklung</strong> des Pulsphantoms innerhalb des<br />
vorgesehenen Zeitrahmens abgeschlossen. Das Pulsphantom stand ab dem 18.03.97 für<br />
Messungen und qualitative Erprobungen zur Verfügung.<br />
<strong>TAMIC</strong>-Schlußbericht der Sektion MIC, Universität Tübingen 42