Verbundprojekt TAMIC Entwicklung eines taktilen - Experimentelle ...
Verbundprojekt TAMIC Entwicklung eines taktilen - Experimentelle ...
Verbundprojekt TAMIC Entwicklung eines taktilen - Experimentelle ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
lose auf das Frontende des Sensorstabs aufgelegt und durch das Überrohr hindurch nach vorn<br />
geschoben werden, wobei eine Positionskontrolle nicht möglich ist. Ein korrektes Einspannen<br />
der Folie sollte durch Anbringen einer Folienaufnahme am Sensorstab oder durch eine<br />
spezielle Einführhilfe sichergestelIt werden. Die Sensorfolie solIte wie im Laboraufbau streng<br />
frontbündig angebracht werden, um den Gewebekontakt zu verbessern.<br />
Für eine klinische Anwendbarkeit des Pulssensors ist neben einer erheblichen Dämpfung der<br />
Folie gegen äußere Translationsbewegungen eine Nachbearbeitung des Ausgangssignals oder<br />
Triggerung mit einem extern aufgenommenen Pulssignal zur gezielten Erkennung der Pulsanteile<br />
zu erwägen. Die hohe Empfindlichkeit der PVDF-Folie erlaubt grundsätzlich auch die<br />
Aufnahme <strong>eines</strong> differenzierten Pulssignals. Dies läßt den Sensor über die qualitative Pulsdetektion<br />
hinaus für Anwendungen geeignet erscheinen, die eine quantitative Kenntnis des<br />
Pulsverlaufs erfordern, sofern eine weitgehende Ausschaltung der Störsignale gelingt.<br />
5.1.4 Erprobungsbericht vom Tierversuch am 25.03.97<br />
Versuchsaufbau<br />
Sensorstab zur piezoelektrischen Detektion von Druckänderungen; akustische Anzeige von<br />
Druckspitzen sowie Darstellung des Ausgangssignals auf handelsüblichem Speicheroszilloskop<br />
Ziel<br />
Es sollte untersucht werden, ab welchem minimalen Gefäßdurchmesser und bis zu welcher<br />
maximalen Dicke der Deckgewebsschicht eine Detektion der Gefäßpulsation möglich ist.<br />
Die vorgesehene Anwendung ist dabei die Gefäßdetektion zur Vermeidung der versehentlichen<br />
Durchtrennung von Gefäßen in endoskopischen Disziplinen der Chirurgie.<br />
Versuchsdurchführung<br />
Am offenen Tier wurden die Arteria lienalis, A. gastroepiploica und mehrere Mesenterialarterien<br />
bis zu einem minimalen Durchmesser von 2,5 mm untersucht.<br />
Beteiligt waren B. Mentges, O. Weiss und S. Oberkirsch<br />
Ergebnis<br />
Pulsdetektion gelang bei allen untersuchten Gefäßen; bei einem Gefäßdurchmesser von 2,5<br />
mm unter 1 mm Deckgewebe war die Detektion nur kurzzeitig möglich. Gefäße höheren Kalibers<br />
wurden bei senkrechtem Aufsetzen des Sensorstabs sicher und reproduzierbar detektiert.<br />
Weiteres Vorgehen: Vergleich mit Ultraschall-Dopplersonde; evtl. Triggerung des Pulssignals<br />
mit dem EKG-Signal, um durch Bewegungen des Bedieners und Atembewegungen des Patienten<br />
verursachte Störsignale zu unterdrücken.<br />
<strong>TAMIC</strong>-Schlußbericht der Sektion MIC, Universität Tübingen 46