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Verbundprojekt TAMIC Entwicklung eines taktilen - Experimentelle ...

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2. Zielsetzung<br />

2.1. Ermöglichung der intraoperativen Palpation in der MIC<br />

Vorrangiges <strong>Entwicklung</strong>sziel war es, die intraoperative Befunderhebung durch Palpation<br />

wieder zu ermöglichen und die Kontrolle der im Körperinneren an den Effektoren auftretenden<br />

Kräfte wiederherzustellen.<br />

Um dem minimal invasiv operierenden Chirurgen Tast- und Kraftinformationen wieder<br />

verfügbar zu machen, waren geeignete Sensoren und sensorische Instrumente zu konzipieren<br />

und zu entwickeln. Diese mußten mit einer sinnvollen Signalaufbereitung, günstigerweise<br />

einer Aktorik, ausgestattet werden, um dem Operateur die möglichst intuitive Nutzung der<br />

gewonnenen <strong>taktilen</strong> Information zu ermöglichen.<br />

Zur Festlegung der notwendigen und sinnvollen Spezifikationen dieses zu entwickelnden<br />

sensorischen und aktorischen Instrumentariums waren zunächst die folgenden Grundlagen zu<br />

untersuchen.<br />

• Die mechanoelastischen, pulsatilen und sonstigen taktil erfaßbaren<br />

Eigenschaften der zu untersuchenden Gewebe.<br />

• Die Mechanismen und Leistungsmerkmale der <strong>taktilen</strong> Reizaufnahme und<br />

-verarbeitung beim Menschen.<br />

• die Techniken der chirurgischen Palpation, um sensorische Instrumente so auszulegen,<br />

daß sie ähnliche Bewegungen ausführen können.<br />

Mit Blick auf die grundlegenden Differenzierungsmerkmale für die palpatorische Erkennung<br />

und Klassifizierung pathologischer Gewebetypen einerseits - der Härte bzw. Elastizität, der<br />

Oberflächenrauhigkeit und der Verschieblichkeit gegenüber dem umgebenden Gewebe -<br />

sowie andererseits der Detektion von Blutgefäßen durch palpable Pulsation wurden die<br />

folgenden Aufgaben definiert:<br />

• <strong>Entwicklung</strong> einer Faßzange, deren Mechanik eine Simulation der Daumen-Zeigefinger-<br />

Palpation erlaubt.<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> pulsatilen Taststabs zur Erfassung von Druckschwankungen der<br />

Gefäßpulsation.<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> vibro<strong>taktilen</strong> Taststabs zur punktuellen Messung von Gewebeimpedanzen,<br />

die mit dem palpatorischen Härteeindruck korrelieren.<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> Taststabs mit taktilem Sensorarray zur Aufnahme von Druckkräften<br />

und ortsaufgelösten Härtedetektion.<br />

Angestrebt wurde die Integrierbarkeit aller drei Taststäbe in die Faßzange (taktiles Sensorsystem),<br />

wobei die Faßzange als Routineinstrument auch nichtsensorisch gut nutzbar sein<br />

sollte.<br />

<strong>TAMIC</strong>-Schlußbericht der Sektion MIC, Universität Tübingen 4

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