26.03.2022 Aufrufe

HIM Magazine No.4

Ostern steht einmal mehr vor der Haustür und wir schwulen und queeren Jungs waren schon immer besonders talentiert darin, alle versteckten Eier zu finden – oder? Dabei möchten wir euch mit unserer April-Ausgabe auch verraten, wie ihr euer sexuelles Befinden deutlich steigern könnt – also Lust auf Ekstase, ihr Hasen? Immerhin steht in diesem Monat in Berlin endlich auch wieder EASTER BERLIN ins Haus, eines der weltweit größten Fetischevents des Jahres. Da wird die Eiersuche ganz besonders. Passend dazu tauchen wir mit dem britischen Künstler James tief in die Fetischwelt ein und entdecken eine völlig neue Form der Freiheit. Pornosuperstar Kane Fox verrät uns dann auch noch, warum Sex für jeden von uns so eine besondere Reise ist.

Ostern steht einmal mehr vor der Haustür und wir schwulen und queeren Jungs waren schon immer besonders talentiert darin, alle versteckten Eier zu finden – oder? Dabei möchten wir euch mit unserer April-Ausgabe auch verraten, wie ihr euer sexuelles Befinden deutlich steigern könnt – also Lust auf Ekstase, ihr Hasen? Immerhin steht in diesem Monat in Berlin endlich auch wieder EASTER BERLIN ins Haus, eines der weltweit größten Fetischevents des Jahres. Da wird die Eiersuche ganz besonders. Passend dazu tauchen wir mit dem britischen Künstler James tief in die Fetischwelt ein und entdecken eine völlig neue Form der Freiheit.
Pornosuperstar Kane Fox verrät uns dann auch noch, warum Sex für jeden von uns so eine besondere Reise ist.

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wagen, dagegen etwas zu äußern. Die trans-You-<br />

Tuberin PersiaX tat dies mit Unterstützung anderer<br />

trans-Frauen und erklärte, Ganserer sei keine<br />

richtige trans-Frau, denn laut Eigenaussage<br />

im taz-Interview wisse er/sie gar nicht, ob er/sie<br />

eine OP für nötig halte und erklärte weiter: „Ein<br />

Penis ist nun mal nicht per se ein männliches Genital.<br />

Es gibt halt auch Frauen, die einen Penis<br />

haben.“ Ganserer nutzt auch anscheinend gerne<br />

seinen Penis und hat damit auch bis heute Sex.<br />

Eine Tatsache, die laut PersiaX „echte trans-Frauen“<br />

niemals tun würden, denn sie leiden unter<br />

einer Geschlechtsdysphorie, lehnen also ihre ursprünglichen<br />

sexuellen Geschlechtsmerkmale ab.<br />

Für sie stellt sich nicht die Frage, ob sie „vielleicht<br />

eine OP“ wollen oder ob ein „Penis“ nicht auch ein<br />

tolles weibliches Sexualorgan sein könnte. Meine<br />

gute trans-Freundin stimmt dem zu.<br />

Und ich gerate ins Grübeln. Es gibt Tage, an denen<br />

würde ich schwören, stimmungsmäßig bin<br />

ich ein Drache, einer von der fiesen Sorte, der<br />

Menschen flambiert, einfach, weil er es kann.<br />

Die anderen Tage bin ich sehr sicher, eine Frau<br />

zu sein und lesbisch. Ich käme allerdings trotz<br />

meiner Lebenswelt in der queeren Bubble nicht<br />

auf die Idee, gerade einen Penis als weiblich zu<br />

definieren. Oder eine Vulva als männlich. Über<br />

die Brüste können wir reden, es gibt auch ältere<br />

Herren mit Bierbauch und einer Brust, die meiner<br />

mehr als ebenbürtig ist. Natürlich sollte jeder<br />

das Recht haben, sein Leben und sich so zu definieren,<br />

dass die Chance, Glück zu erleben, am<br />

größten ist – aber nicht auf Kosten anderer marginalisierter<br />

Gruppen wie biologische Frauen, die<br />

nun Angst haben. Wie viele „Einzelfälle“ braucht<br />

es, bis man sich eingesteht: Wir haben hier ein<br />

Problem. Sicher ist nur eins: Die gereizte Strategie<br />

aus Sprechverbot und sofortiger gefühlter Beleidung<br />

inklusive Cancel Culture bringt niemanden<br />

weiter – die trans-Menschen genauso wenig<br />

wie Frauen und „lesbische Halbfrauen“ wie mich.<br />

Ohne die Kraft zum Diskurs werden die Gräben<br />

zwischen den Parteien dabei noch größer – auch<br />

mit einem möglichen neuen Selbstbestimmungsgesetz.<br />

Aus Unverständnis wächst Ablehnung,<br />

aus Ablehnung Hass, aus Hass schließlich Gewalt.<br />

Wäre es da nicht cleverer, miteinander ins Gespräch<br />

zu kommen? Alle an einen Tisch, auch die<br />

„bösen TERFs“? Vielleicht haben sie ja tatsächlich<br />

Unrecht, vielleicht gibt es aber auch berechtigte<br />

Kritikpunkte – von oben herab wird sich das nicht<br />

klären lassen können. Das passiert nur mit Respekt<br />

und auf Augenhöhe – zwei Eigenschaften,<br />

die wenigstens digital die lautstärksten Aktivisten<br />

aus der queeren Community derzeit vermissen<br />

lassen.

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