28.03.2022 Aufrufe

BUKO-Jahresbericht 2021

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Impfung von Ärzten - ein Augenzeugenbericht<br />

von der “Straße der Hoffnung”<br />

Obwohl das Projekt in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft wurde,<br />

funktionierte der Ablauf reibungslos.<br />

Über 12.000 Impfungen in nur<br />

vier Tagen – die Impfaktion in<br />

der Wiener Messe für niedergelassene<br />

Ärzte, Ordinationspersonal<br />

und Angehörige anderer<br />

Gesundheitsberufe bedeutete<br />

einen Kraftakt und<br />

war ein perfektes Zusammenspiel<br />

aller beteiligten Partner.<br />

Lesen Sie hier den Augenzeugenbericht<br />

mit Eindrücken dieses<br />

Tages (Ausgabe 4/<strong>2021</strong> ÖAZ).<br />

Eines fällt an diesem Freitagnachmittag<br />

sofort auf: Selten zuvor<br />

hat ein Impftermin für so viele positive<br />

Emotionen gesorgt – nicht<br />

nur aufgrund des Sonnenscheins<br />

am Himmel. Bei den sich einfindenden<br />

Menschen herrscht Vorfreude<br />

und sicher auch eine Spur<br />

Aufregung. Es geht um die zweite<br />

Dosis, die die Immunisierung<br />

gegen SARS-CoV-2 ergänzen soll.<br />

Credit: Ärztekammer<br />

Im Inneren der Halle ist unmittelbar<br />

spürbar: Trotz der gewaltigen<br />

Dimensionen des Impfvorhabens<br />

herrscht Ruhe und Gelassenheit,<br />

Menschenansammlungen gibt es<br />

nicht. Das Personal und der Ablauf<br />

in den 14 Impfstraßen wirken eingespielt.<br />

Dabei wurde die gesamte<br />

Impfaktion in kürzester Zeit in<br />

konstruktiver Zusammenarbeit<br />

zwischen Stadt Wien, dem Ärztefunkdienst<br />

der Wiener Ärztekammer,<br />

dem Arbeiter-Samariter-<br />

Bund und der Berufsfeuerwehr auf<br />

die Beine gestellt.<br />

Am Beginn steht das Ausfüllen<br />

des doppelseitigen Aufklärungsbogens,<br />

der dann mit einem der<br />

teilnehmenden Ärzte durchgesprochen<br />

und auf die Impftauglichkeit<br />

hin überprüft wird. Sollte<br />

ein expliziteres Aufklärungsgespräch<br />

gewünscht sein, stehen dafür<br />

spezielle geschlossene Boxen<br />

für diskrete, sensiblere Gespräche<br />

bereit.<br />

Georg Braune, Facharzt für Gynäkologie<br />

und Obmann der Sektion<br />

Fachärzte in der Wiener Ärztekammer,<br />

als leitender Arzt des<br />

Ärztefunkdienstes vor Ort, lobt<br />

das Fachwissen, das sich die Impflinge<br />

bezüglich des mRNA-Impfstoffes<br />

angeeignet haben: “Das<br />

Mitmachen beim Impfen ist nicht<br />

nur ein gegenseitiger Schutz unter<br />

Kollegen, sondern wird beim Kontakt<br />

mit Patienten und dem damit<br />

verbundenen Ansteckungsrisiko<br />

gebraucht. Man ist als Arzt ja absolut<br />

versorgungsrelevant.”<br />

Nicht nur er ist motiviert, sondern<br />

die enorme Anzahl der Anmeldungen<br />

zeigt, dass er damit nicht alleine<br />

ist. Der weitere Ablauf geht<br />

trotz des großen Interesses reibungslos<br />

vonstatten und berichtet<br />

daher weiter: „Es gibt auch keine<br />

Anstellerei und keine Staus. Wenn<br />

man bedenkt, in welcher Geschwindigkeit<br />

die ganze Impfstraße<br />

aus dem Boden gestampft<br />

wurde, kann man durchaus von<br />

einem funktionierendem Modell<br />

mit Vorbildwirkung sprechen.”<br />

Auch zur Frage der Impfstoffknappheit<br />

hat Braune eine klare<br />

Meinung dahingehend, dass keine<br />

einzige Dosis weggeschmissen<br />

wird bzw. er selbst würde für Ersatz<br />

sorgen.<br />

14<br />

<strong>BUKO</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2021</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!