Vorgaben - BDC
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© Pixel, fotolia.com<br />
Titelthema: Anti-Refluxtherapie<br />
Die chirurgische Therapie der Rezidiv-Hiatiushernie<br />
R. Pointner, F. A. Granderath<br />
ie Therapie einer Hiatushernie ohne die Symptome der<br />
Refluxkrankheit ist mit wenigen Ausnahmen kaum<br />
denkbar. Ebenso hängt die Therapie einer Rezidiv-<br />
Hiatushernie ganz wesentlich mit neu aufgetretenen oder<br />
persistierenden Symptomen einer Refluxkrankheit<br />
zusammen. Damit ist auch klar, dass Hiatushernie und<br />
Refluxkrankheit eine diagnostische und therapeutische<br />
Einheit darstellen, deren funktionelle und morphologische<br />
Aspekte sowohl in der Diagnostik wie auch in der Therapie<br />
gewürdigt werden müssen. Die chirurgische Therapie der<br />
Hiatushernie ist somit im Wesentlichen eine Therapie der<br />
Refluxkrankheit, stellt man die Diagnose der chronischen<br />
Blutungsanämie in eine Reihe zu den durch Hiatushernie<br />
und Reflux bedingten Symptomen wie Regurgitieren,<br />
Sodbrennen, Dysphagie, Odynophagie, Globusgefühl etc.,<br />
etc.<br />
Versuchte Rudolf Nissen 1956 den Reflux mit seiner<br />
„Nissen-Manschette“ zu verhindern, so war es in Amerika<br />
Philip Allison, der wenige Jahr zuvor in der Hiatushernie<br />
die Ursache der Refluxerkrankung sah, die Hiatushernie chirurgisch mit dem in der Folge nach ihm benannten „Allison-<br />
Repair“ versorgte und heute als der Pionier der Hiatushernien Chirurgie gilt. Allerdings berichtete Philip Allison 20 Jahre<br />
nach seiner Erstpublikation über seine Langzeitergebnisse und fand bei knapp 50 % der von ihm operierten Patienten<br />
radiologische bzw. klinische Rezidive. Ein Blick in die neueren Publikationen zeigt, dass sich durch die laparoskopische<br />
Vorgehensweise weder an der Operationstechnik noch an den Rezidivraten Wesentliches geändert hat, sieht man davon<br />
ab, dass jede der heutigen Publikationen weit von einem 20-jährigen Follow-up entfernt ist. Diesen neueren<br />
Publikationen wie auch den eigenen Ergebnissen entsprechend, zeigen zwischen 80 und 90 % der laparoskopisch<br />
fundoplizierten (und dabei auch Hiatushernien operierten) Patienten ein ausgezeichnetes Ergebnis, wobei sowohl<br />
objektive, wie auch patientenbezogene, subjektive Parameter den chirurgischen Erfolg bis zu 10 Jahre post operationem<br />
dokumentieren. Allen bisher vorgelegten Studien gemeinsam ist, dass die Patienten symptomorientiert betrachtet werden<br />
und damit die 10 bis 20 Prozent an Fehlern der chirurgischen Therapie nur die Patienten betrifft, die tatsächlich<br />
symptomatisch sind. Wir können annehmen, dass der Prozentsatz der Rezidiv-Hiatushernien deutlich höher ist als wir<br />
wissen wollen. Damit besteht ein klarer Zusammenhang zwischen den von Patienten präsentierten Symptomen, der<br />
Abklärung wie auch einer möglichen Therapie einer Rezidiv-Hiatushernie. Das Ziel der Therapie der Rezidiv-<br />
Hiatushernie ist die ausschließliche Verbesserung der Lebensqualität des Patienten, ihn symptomfrei bzw.<br />
symptomärmer zu machen.<br />
Abklärung