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Vorgaben - BDC

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ausstrahlend wie auch Schluckstörungen können ebenso belastend sein, wie Blähungsgefühl, immer wiederkehrende<br />

Durchfälle und fallweise auftretender imperativer Stuhldrang. Für die Abklärung von Schmerzen, Dysphagie wie auch<br />

dem Gefühl der massiven Überblähung ist neben der Endoskopie wiederum die Videokinematographie für die weitere<br />

Entscheidungsfindung unerlässlich. Dabei ist nicht nur auf eine Enge bzw. maximal mögliche Weite der Passage durch<br />

die Zwerchfellzwinge bzw. die Manschette zu achten sondern auch, ob eine sogenannter „Support-Level“ beim<br />

Kontrastschluck vor der Kardia besteht (Abb. 2). Support-Level bedeutet, dass Kontrastmittel in der Speiseröhre retiniert<br />

und eine Kontrastmittelsäule mit einem Spiegel im Ösophagus zeigt. Dies ist ein sicheres Anzeichen für einen<br />

verzögerten Abfluss durch die Kardia, woraus sich für den Patienten das Symptom der Dysphagie ergibt. Bedingt sein<br />

kann diese Dysphagie einerseits durch eine Enge der Manschette, eine Enge der Zwerchfellzwinge oder auch durch<br />

Verwachsungen über mehrere Zentimeter an der Speiseröhre selbst. In der Regel tritt jedoch bei Verwachsungen auch<br />

eine Odynophagie, somit ein schmerzhaftes Schlucken neben dem Symptom der Dysphagie auf. Therapie der Wahl und<br />

auch weiterer Schritt der Diagnostik bei einer radiologisch dokumentierten Stenose an der Kardia bzw. beim Bestehen<br />

eines Support-Levels ist die Durchführung einer pneumatischen Dilatation in Vollnarkose unter radiologischer Kontrolle.<br />

Ist die Ursache der Dysphagie eine zu eng genähte Manschette, so lässt sich der Ballon in aller Regel über einen<br />

Zeitraum von drei Minuten annähernd komplett aufblasen und zeigt bei Durchleuchtung während der Dilatation kaum eine<br />

Schnürfurche. Sind die Zwerchfellschenkel zu eng genäht bzw. besteht ein Narbenring am Hiatus, so zeigt sich der<br />

aufgeblasene Ballon im Bereich der Zwerchfellschenkel eingeschnürt wie bei einer Wespentaille (Abb.3). Ist im Fall einer<br />

Manschettendysphagie die pneumatische Dilatation die Therapie der Wahl und der Patient nach diesem Vorgehen auch<br />

beschwerdefrei, so besteht bei einer Zwerchfellschenkeldysphagie eine ganz klare Indikation für einen Revisionseingriff.<br />

Abb. 2: „Support-Level“ beim Kontrastschluck als Zeichen einer<br />

Passagestörung durch den gastrooesophagealen Übergang<br />

Abb. 3: Ballon bei pneumatischer Dilatation eingeschnürt wie eine<br />

„Wespentaille“ als Zeichen einer Schnürfurche, die nicht<br />

aufdehnbar ist<br />

Neu aufgetretene abdominelle Symptome wie gesteigerte Flatulenz, Hyperperistaltik, Diarrhoe und Obstipation<br />

werden fallweise berichtet, bedürfen jedoch keiner chirurgischen Therapie. Wichtig ist, dass diese Symptome im Laufe<br />

der Wochen und Monate nach einem chirurgischen Eingriff besser werden und abklingen. Den Publikationen wie auch<br />

den eigenen Erfahrungen entsprechend besteht jedoch postoperativ weder hinsichtlich der Frequenz ihres Auftretens<br />

noch ihrer Intensität eine statistisch signifikante Veränderung im Vergleich zu präoperativ.<br />

Indikation zum Revisionseingriff<br />

Die Indikation für einen Revisionseingriff am Hiatus bzw. gastroösophagealen Übergang ist immer dann gegeben, wenn<br />

durch die vom Patienten berichteten und empfundenen Symptome<br />

a. der Leidensdruck sehr hoch,<br />

b. die Lebensqualität dadurch deutlich eingeschränkt ist<br />

und beim Patienten darüber hinaus nachweislich<br />

a. ein Refluxrezidiv<br />

b. eine Dysphagie<br />

c. eine Kombination von Regurgitieren und Dysphagie bzw.<br />

d. eine Odynophagie bzw. auch schluckunabhängige Schmerzen in der Projektion auf die Zwerchfellzwinge bestehen.<br />

Vor allem Manschettenmigrationen nach intrathorakal können durch starkes Husten und Pressen in der<br />

Aufwachphase sowie in den ersten postoperativen Tagen zu einer massiven Dysphagie führen. In dieser Situation ist der

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