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Stahlreport 2022.03

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Messen<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Märkte<br />

Berichte/Nachricht<br />

Bild: Liebherr-Hydraulikbagger GmbH<br />

Der knickgelenkte Muldenkipper TA 230 Litronic aus dem Hause Liebherr ist mit dem German Design Award 2022 ausgezeichnet worden.<br />

Umsatz 2021 gleicht pandemiebedingte Delle aus<br />

Baumaschinenindustrie<br />

auf solidem Fundament<br />

Der Auftragseingang in der Baumaschinenindustrie lässt die Hersteller mit Produktionsstandort Deutschland<br />

beruhigt auf das Jahr 2022 blicken, so der Fachverband Baumaschinen im Verband Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau e. V. (VDMA). Wann die Unternehmen den Umsatz jedoch werden erzielen können, sei hingegen offen,<br />

da das Material weiterhin knapp ist und Lieferkettenprobleme die Produktion von Baugeräten verzögern.<br />

[Kontakt]<br />

Verband Deutscher<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenbau e. V.<br />

(VDMA)<br />

Lyoner Str. 18<br />

60528 Frankfurt<br />

+49 69 6603-0<br />

www.vdma.org<br />

Die Baumaschinen- und Baustoffanlagenbranche<br />

erzielte im Jahr<br />

2021 mit 16,7 Mrd. € ein Umsatzplus<br />

von 22 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.<br />

Der Baumaschinensektor<br />

schaffte dabei mit 12,4 Mrd. € ein<br />

Plus von nominal 18 %. Der Auftragseingang<br />

lag bei plus 53 %. Der<br />

Exportumsatz betrug 8,1 Mrd. Euro,<br />

der Inlandsumsatz lag bei 4,3 Mrd.<br />

€. Diese Entwicklung katapultiert<br />

die Branche zurück auf das Rekordniveau<br />

von 2018/19.<br />

Erfreulich sei, dass Hochbau-,<br />

Erdbewegungs- und Straßenbaumaschinen<br />

eine homogene Verteilung<br />

zeigen. Straßenbaumaschinen konnten<br />

mit 22 % Umsatzplus die höchste<br />

Steigerung erzielen. Diese Entwicklung<br />

katapultiere die Branche<br />

zurück auf das Rekordniveau von<br />

2018/19. Dennoch sind in diesem<br />

Jahr die Erwartungen für den<br />

Umsatz zurückhaltend, so der<br />

VDMA-Fachverband.<br />

Das größte Risiko liege nach<br />

Erfahrung vieler Hersteller in den<br />

fortdauernden Störungen bei Zulieferungen.<br />

„Wir schieben eine Welle<br />

an Aufträgen vor uns her, die wir<br />

vermutlich bis ins Jahr 2023 mitnehmen<br />

müssen, wenn die Situation<br />

so bleibt,“ befürchtet Joachim Strobel,<br />

Vorsitzender der Fachgruppe<br />

Baumaschinen. „Trotz voller Auftragsbücher<br />

kann die Branche für<br />

das laufende Jahr nur von einem<br />

Umsatzplus von maximal 7 % ausgehen.<br />

Auch die Erträge werden<br />

hinter unseren Erwartungen<br />

zurückbleiben, weil wir mit enorm<br />

gestiegenen Kosten zu kämpfen<br />

haben.“<br />

Konjunkturprogramme<br />

beflügeln die USA und Europa<br />

Die USA, Europa und China bleiben<br />

die wichtigsten Marktregionen und<br />

stellen zusammen 75 % des Weltmarktes.<br />

Der Baumaschinenabsatz<br />

des Jahres 2021 stieg in den USA<br />

um 30 % und in Europa um 28 % im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />

China schwächelt mit einem Rück-<br />

gang von 7 %. Weltweit stieg der<br />

Absatz insgesamt um 18 %, ohne<br />

China um 32 %. Trotzdem bleibt das<br />

Land weiterhin größter Einzelmarkt.<br />

Vielversprechend für die nächsten<br />

Jahre sei der US-Markt. Dank<br />

umfangreicher Konjunkturprogramme<br />

könnten in den Vereinigten<br />

Staaten für den Bausektor goldene<br />

Zeiten anbrechen, meint der Fachverband<br />

Baumaschinen. Auch in<br />

Europa wirken die in der Pandemie<br />

gestarteten Konjunkturprogramme<br />

in den nächsten 2-3 Jahren demnach<br />

stützend. In China sei die Entwicklung<br />

unsicher, das Risiko einer<br />

Immobilienkrise ist dort nach wie<br />

vor präsent.<br />

In Deutschland ist der Absatz<br />

von Baumaschinen im vergangenen<br />

Jahr um knapp 10 % gestiegen, und<br />

auch im laufenden Jahr ist die Nachfrage<br />

aus den Abnehmerbranchen<br />

unverändert hoch. Dieser Boom<br />

werde sogar dem Fachkräftemangel<br />

und Materialengpässen trotzen können.<br />

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