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Spökenkieker Nr. 440 - 05/2022

Spargelfrühling in Füchtorf // Zweirad-Seiten - Mit dem Fahrrad/E-Bike unterwegs // Emergency Room im Josephs Hospital in Warendorf // 60 Jahre THW Warendorf // Krüßing in Freckenhorst // Spökenkieker-Stellenmarkt: Beruf & Ausbildung // u.v.m.

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34<br />

Ein Krüßingfest wie früher<br />

Festwoche vom 6. bis zum 13. Mai <strong>2022</strong><br />

Die derzeitige Situation der Menschen<br />

liege „zwischen Verlangen<br />

und Bangen”, sagte Pfarrdechant<br />

Manfred Krampe anlässlich des<br />

Pressegespräch zur Vorstellung des<br />

Krüßing-Programm <strong>2022</strong>. Man versuche<br />

allmählich mit einem Neustart<br />

in eine gewisse Normalität hinein<br />

zu kommen, obwohl es schwierig<br />

sei, das Bekannte auf die Beine zu<br />

stellen. Er zeige sich hier jedoch optimistisch.<br />

Der beste Beweis dafür ist das umfangreiche<br />

Programm für das diesjährige<br />

Krüßingfest vom 6. bis zum<br />

13. Mai. Wie in den Vorjahren beginnt<br />

es mit einem Open-Air im<br />

Kreuzgang an der Stiftskirche. Bei<br />

freiem Eintritt und der Bitte um<br />

Spenden treten „3UE” auf, die 3Un-<br />

Einigkeit mit den Kabarettisten Urs<br />

von Wulffen, Christoph Tiemann und<br />

Markus von Hagen. Kirche und Kabarett<br />

schlössen einander nicht aus,<br />

sagte Markus von Hagen im Gespräch.<br />

„Religion ist eine zu wichtige<br />

Sache, als dass man sie im Kabarett<br />

den Atheisten überlassen sollte”<br />

konstatierte er. Ein kleiner Tipp des<br />

Organisationskomitees: Eine Decke<br />

mitbringen, denn es könnte kühl<br />

werden. Für Getränke sorgt die KG<br />

Silberblau.<br />

Am Samstag den 7. Mai nimmt Krüßing<br />

dann richtig Fahrt auf: Um 14<br />

Uhr mit dem beliebten Kindertrödelmarkt<br />

auf dem Kirchplatz und um 15<br />

Uhr bei der Eröffnung der Kirmes<br />

durch Bürgermeister Peter Horstmann<br />

und die stellvertretende Bürgermeisterin<br />

Doris Kaiser. Rund 10<br />

Schausteller habe man in diesem<br />

Jahr gewinnen können darunter zwei<br />

Kinderkarussells, einen Autoscooter<br />

sowie viel Leckeres, berichtete Julia<br />

Heidkamp aus dem Kulturamt der<br />

Stadt. Das Aufstellen des Freckenhorster<br />

Maibaums wird aus Sicherheitsgründen<br />

bereits im Vorfeld erfolgen,<br />

die gemütlichen Stunden am<br />

Bierstand sowie der Maiabend bei<br />

Wein und Bier auf den Markt- und<br />

Kirchplatz finden natürlich trotzdem<br />

statt.<br />

Der diesjährige Krüßingsticker,<br />

mit dem für 2 Euro eine Unterstützung<br />

des Heimatfestes möglich ist,<br />

zeigt das Portal der Pauluskirche<br />

Der Sonntag beginnt wie üblich früh<br />

mit der Eucharistie in der Stiftskirche<br />

und der darauf folgenden ökumenischen<br />

Krüßingprozession, die<br />

vier Stationen umfassen wird. Beim<br />

anschließenden Festhochamt mit<br />

Orchester und Pfarrcäcilienchor wird<br />

Willibert Pauels aus Wipperfürth,<br />

den meisten besser aus der Bütt als<br />

aus der Kanzel bekannt, die Festpredigt<br />

halten.<br />

„Zwischen Verlangen und Bangen” haben zahlreiche Aktive das Programm für das diesjährige Krüßingfest auf<br />

die Beine gestellt. (Fotos: Rieder)<br />

Im Anschluss an den religiösen Teil<br />

beginnt mit dem Start der Kirmes<br />

und 12 Uhr das weltliche des Krüßingfestes.<br />

Ab ca. 12:45 Uhr präsentieren<br />

über 30 Künstler auf dem<br />

beliebten Kunstmarkt auf dem<br />

Kirchplatz ihre Werke. Den Organisatoren<br />

ist es zudem gelungen, mit<br />

Heinrich Schulze-Blanke einen weithin<br />

bekannten Karikaturisten zu verpflichten,<br />

der nicht nur seinen spitzfindigen<br />

Federstrich in rund 40 Tageszeitung<br />

der Bundesrepublik veröffentlicht<br />

sieht, sondern auch wimmeldbildähnliche<br />

Werke sozusagen<br />

auf Zuruf entwirft. Er wird ein solches<br />

Bild von, über und für Freckenhorst<br />

zeichnen, das die Stiftsstadt mit<br />

neuem Blick auf vielerlei Facetten<br />

zeigen wird.<br />

Live-Musik und eine Gourmetmeile<br />

ergänzen das Angebot. Gegen<br />

13:30 Uhr sich eine Oldtimer Trekkerschau<br />

von 20 bis 30 dieser Fahrzeuge<br />

auf dem Kirchplatz präsentieren.<br />

Es folgt ein bunter Nachmittag mit<br />

Kaffee und Kuchen, einem Konzert<br />

des Berittenen Fanfarenzugs in der<br />

Stiftskirche um 15 Uhr, sowie Führungen<br />

in den Glockenturm durch<br />

die Stiftskirche. Um 17 Uhr werden<br />

die die dafür von den Künstlern zur<br />

Verfügung gestellten Kunstwerke<br />

auf der Bühne am Kunstmarkt verlost.<br />

Besonderes Augenmerk liegt<br />

dabei auf einem Werk des leider viel<br />

zu früh verstorbenen Freckenhorster<br />

Künstlers Josef Recker, dessen<br />

Wächterfigur auf dem Kreisverkehr<br />

an der B475, Ortsausgang Warendorf<br />

Richtung Sassenberg, weithin<br />

bekannt ist. Das angebotene Bild<br />

befand sich lange in Privatbesitz und<br />

soll nun ein neues Zuhause finden.<br />

Eine weitere Festandacht in der<br />

Stiftskirche findet um 18 Uhr statt.<br />

Den Abend beschließt ein Dämmerschoppenkonzert<br />

am Wein- und<br />

Bierstand.<br />

Auch der Gottesdienst mit Krankensalbung<br />

in der Stiftskirche ist wieder<br />

möglich. Er findet am Montag um<br />

14:30 Uhr statt, wegen der noch immer<br />

erschreckenden Coronakrise allerdings<br />

ohne das beliebte Kaffeetrinken.<br />

Auf der Kirmes ist Familientag.<br />

Um 19 Uhr lädt die Landvolkshochschule<br />

zu einem Vortrag des bekannten<br />

Europapolitikers Elmar<br />

Brok ein, den man durchaus als Urgestein<br />

der Europapolitik bezeichnen<br />

darf. „Putins Angriffskrieg auf<br />

die Ukraine. Analysen, Konsequenzen<br />

und Perspektiven für Deutschland,<br />

Europa und die NATO” lautet<br />

der Titel des brandaktuellen Vortrags.<br />

Der Eintritt beträgt 7 Euro an<br />

der Abendkasse.<br />

Zwei weitere kirchliche Veranstaltung<br />

beschließen die diesjährige<br />

Krüßingwoche: Am Dienstag, 10.<br />

Mai um 10:15 Uhr, findet der Wortgottesdienst<br />

für angehende Schulkinder<br />

in der Stiftskirche statt und<br />

am Freitag den 13. Mai um 17 Uhr<br />

die Abschlussprozession aus der<br />

Bauerschaft Gronhorst, wozu die Tagespresse<br />

noch weitere Informationen<br />

veröffentlichen wird.<br />

Immer bessere Techniken<br />

Die Vollwandresektion kann chirurgische Eingriffe an Darm und Magen überflüssig machen<br />

Dr. med. Andreas Pohlmann, Oberarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie<br />

im Warendorfer Josephs-Hospital. (Foto: Rieder)<br />

Vor nicht sehr vielen Jahren war das<br />

Wort Operation oft noch gleichbedeutend<br />

mit einem großen Schnitt<br />

und großen Narben. Seither hat sich<br />

die minimal-invasive Chirurgie immer<br />

mehr durchgesetzt. Meist sind<br />

es nur noch kleine „Schlüssellöcher“<br />

durch die der Chirurg seine optischen<br />

Instrumente einführt und<br />

durch die er die Operation vornimmt.<br />

Eine weitere Methode minimal invasiv<br />

zu operieren, ist in der breiten Öffentlichkeit<br />

noch unbekannt, obwohl<br />

sie bereits seit 2015 gut etabliert ist:<br />

Die sogenannte „Vollwandresektion“.<br />

Sie ähnelt im weiteren Sinne<br />

einer Magen- oder Darmspiegelung.<br />

Ähnlich wie bei diesen wird den Patienten<br />

ein langer Schlauch in Magen<br />

oder Darm eingeführt, über den<br />

der Arzt nicht nur sehen kann, was<br />

vor ihm liegt, sondern auch Gewebe<br />

entfernen kann.<br />

Mehr und/oder anders als bei einer<br />

Spiegelung. Bei diesen werden bekanntermaßen<br />

ebenfalls Wucherungen,<br />

die sogenannten Polypen, entfernt,<br />

weil sie später zu einem bösartigen<br />

Tumor entarten können. Die<br />

Vollwandresektion kann mehr, obwohl<br />

das Verfahren ähnlich ist. Während<br />

bei der Polypenentfernung im<br />

Verlauf einer Darmspiegelung nur<br />

bestimmte Wucherungen entnommen<br />

werden können, gelingt dies<br />

mit der neueren Methode auch bei<br />

Polypen an schwierigen Positionen<br />

die sonstigen technischen Verfahren<br />

nicht zugänglich sind. Auch bei<br />

Wucherungen im Bereich von Vernarbungen<br />

kann sie eingesetzt werden.<br />

Dr. med. Andreas Pohlmann, seit einem<br />

Jahr im Warendorfer Josephs-<br />

Hospital als Oberarzt der Inneren<br />

Medizin und Gastroenterologie tätig,<br />

erläutert die weiteren Vorteile. Er<br />

nennt Tumore, die sich (noch) im<br />

Wandniveau des Darms befinden<br />

und damit vollständig eliminiert werden<br />

können. Ebenso bösartige Polypen,<br />

deren Entfernung sicherheitshalber<br />

nachgearbeitet werden<br />

muss. Auch nicht tief vorgedrungene<br />

Frühkarzinome, sogenannte low-risk<br />

Tumore eignen sich für die Vollwandresektion.<br />

Dr. Pohlmann erklärt den Unterschied<br />

zur Spiegelung und spricht<br />

dabei von einem „Clip wie eine Bärenfalle“.<br />

„Nicht erschrecken“,<br />

schmunzelt er, denn er spreche vom<br />

Prinzip und nicht von einer echten<br />

Bärenfalle. Doch der Vergleich ist<br />

gut, denn das Instrument, das tief<br />

ins Gewebe hineingreift, es herauszieht<br />

und dann mit einer Art Clip verschließt,<br />

sieht sehr ähnlich aus. Auf<br />

diese Art und Weise wird nicht nur<br />

tiefer ins Gewebe geschnitten, sondern<br />

die offene Wunde sofort verschlossen.<br />

„Es gibt nur ganz selten Nachblutungen“,<br />

versichert der Mediziner, der<br />

vor seinem Wechsel nach Warendorf,<br />

17 Jahre als Oberarzt in Bayern<br />

tätig war, zuletzt als Leiter einer Endoskopischen<br />

Abteilung. „Das Verfahren<br />

erweitert das Spektrum der<br />

Möglichkeiten minimal-invasiv tätig<br />

zu sein. Schonende Endoskopie<br />

statt chirurgischer Eingriffe“, freut er<br />

sich für die zahlreichen Patienten,<br />

denen mit dieser Methode geholfen<br />

werden kann. Nur wenige spezialisierte<br />

Häuser in der Region führen<br />

es bereits durch.<br />

Der Vorgang selbst dauert nur 20 bis<br />

30 Minuten und wird mit leichter Sedierung<br />

und ohne Vollnarkose vorgenommen.<br />

Allerdings nicht statt,<br />

sondern ergänzend zu einer vorherigen<br />

Spiegelung. „Wir müssen ja erst<br />

mal wissen, worum es sich handelt,<br />

wo das Problem sitzt und wie weit es<br />

entwickelt ist“, sagt Dr. Pohlmann.<br />

Die Erfolgsrate für alle Indikationen<br />

zusammengerechnet liege bei über<br />

80 Prozent.<br />

Natürlich plädiert der Mediziner<br />

aber auch dafür, dass die Vollwandresektion<br />

möglichst selten zur Notwendigkeit<br />

wird. Er rät nachdrücklich<br />

zur Vorsorge, zur frühzeitigen<br />

Darmspiegelung im entsprechenden<br />

Alter, sowie bei familiärer Belastung<br />

auch früher. Auch Magenprobleme<br />

sollten nicht auf die leichte<br />

Schulter genommen und nach ärztlicher<br />

Einschätzung ebenfalls endoskopisch<br />

abgeklärt werden.

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