Spökenkieker Nr. 440 - 05/2022
Spargelfrühling in Füchtorf // Zweirad-Seiten - Mit dem Fahrrad/E-Bike unterwegs // Emergency Room im Josephs Hospital in Warendorf // 60 Jahre THW Warendorf // Krüßing in Freckenhorst // Spökenkieker-Stellenmarkt: Beruf & Ausbildung // u.v.m.
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Beinahe „as usual”<br />
Bürgerschützen Sassenberg hielten Generalversammlung ab<br />
Kai Offers, Hans-Dieter Welzig, Jeannette Frense, Andre Hemmesmann<br />
und Daniel Buxel erhielten die Auszeichnung für 25-jährige Mitgliedschaft<br />
(v.li.) - (Fotos: Rieder)<br />
Blasmusik, Entlastung des Vorstands,<br />
Vorstandswahlen, keine Zugangskontrollen,<br />
keine Masken und<br />
immer wieder ein kräftiges Horrido –<br />
die Generalversammlung des Bürgerschützenverein<br />
Sassenberg war<br />
irgendwie „as usual”. Und doch war<br />
sie es nicht, denn das Wort Corona<br />
geisterte immer wieder durch die<br />
Schützenhalle im Brook.<br />
Allerdings verbreitete es in diesem<br />
Jahr weder Angst noch Schrecken.<br />
Allenfalls ein kleines Gefühl der Unsicherheit,<br />
dem ein starker Wille von<br />
2083 Schützenschwestern und -<br />
brüdern entgegensteht, am Julibeginn<br />
ein Schützenfest „as usual” zu<br />
feiern. „Es wird geschossen, getanzt,<br />
es wird Blasmusik geben und ein<br />
Kinderschützenfest. Weil wir wieder<br />
Schützenfest feiern wollen, wie wir<br />
es kennen, schätzen und lieben”,<br />
stimmte Präsident Franz-Josef Ostlinning<br />
die rund 120 Anwesenden<br />
auf die Traditionsveranstaltung ein,<br />
die nicht noch einmal ausfallen soll.<br />
Sie wird sich höchstens ändern. So<br />
wird beispielsweise der Bierpreis<br />
2,00 Euro für das 0,2 Liter Glas betragen.<br />
Rabatte soll es für 10 bzw.<br />
50 georderte Flüssignahrungen geben.<br />
Große Einschränkungen, zu denen<br />
andere Schützenvereine in der<br />
Region gezwungen sind, sind für<br />
<strong>2022</strong> nicht geplant. Die von Michael<br />
Dunker vorgestellte Kassenlage<br />
lässt zu, mit dem Fest ein gewisses<br />
Risiko einzugehen. Er schilderte,<br />
dass sich im besten Fall ein Minus<br />
von 3.000 Euro, im schlechtesten<br />
Fall ein Minus von 16.000 € ergibt.<br />
Dieses Minus könnte allerdings helfen,<br />
ein anderes - wettzumachen.<br />
Denn ohne Schützenfeste gibt es in<br />
der Regel keine Mitgliederwerbung<br />
und so musste Sven Lackamp verkünden,<br />
dass der Verein älter geworden<br />
ist: Das Durchschnittsalter der<br />
genau 2083 Mitglieder, darunter<br />
188 Frauen, liegt bei 49,5 Jahren.<br />
Der altersmäßig größte Anteil mit<br />
44% entfällt auf die Mitglieder mittleren<br />
Alters von 26 bis 55 Jahren.<br />
Um dieser Entwicklung entgegenzutreten,<br />
wurde auch die Werbeaktion<br />
„Du hast uns noch gefehlt” bis Juli<br />
<strong>2022</strong> verlängert.<br />
Diese neugewonnenen Mitglieder<br />
könnten 2047 jene Ehrungen entgegennehmen<br />
die in diesem Jahr Kai<br />
Offers, Hans-Dieter Welzig, Jeannette<br />
Frense, Andre Hemmesmann<br />
und Daniel Buxel erhielten: Sie wurden<br />
für 25-jährige Mitgliedschaft<br />
ausgezeichnet. Schützenkönig Thomas<br />
Stratmann war durch Corona<br />
daran gehindert, ihnen die Orden<br />
anzustecken, was dann vom Vorstand<br />
übernommen wurde.<br />
Der veränderte sich turnusmäßig.<br />
Hauptmann Ludger Sparenberg, der<br />
2003 in den Vorstand in den Vorstand<br />
gewählt wurde, legte auf eigenen<br />
Wunsch, ebenso wie Hauptmann<br />
Heinz-Josef Kuhlenkötter, der<br />
seit 2015 im Vorstand war, sein Amt<br />
nieder. Auf Sparenberg folgte Markus<br />
Maßmann, auf Kuhlenkötter<br />
Martin Baumjohann. Michael Dunker,<br />
Manfred Fölling und Frank<br />
Wächter wurden in ihren Ämtern bestätigt.<br />
Bestätigt wurde auch der<br />
Vorstand in seinem Ansinnen, die<br />
39<br />
Nur ein Teil des großen Vorstands: Oberst Manfred Fölling, Hauptmann<br />
Markus Maßmann, Schriftführer Frank Wächter, Kassierer Manfred Dunker<br />
und Präsident Franz-Josef Ostlinning (v.li.)<br />
Vizepräsident Helmut Vinke (li.) und Präsident Franz-Josef Ostlinning<br />
(re.) verabschiedeten Heinz-Josef Kuhlenkötter (2.v.li.) und Ludger Sparenberg,<br />
die auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausschieden<br />
Mitgliedsbeiträge beizubehalten,<br />
um neue Mitglieder nicht sofort mit<br />
einem höheren Jahresbeitrag abzuschrecken.<br />
Mehr als im Sinfonieorchester<br />
Großes Interesse am Instrumentenberatungstag der Musikschule<br />
Das diesjährige Organisationsteam Peter Ebbing, Heinz Termathe, Georg<br />
Potthoff und Christiane Brenne hofft darauf, 2023 wieder den gewohnten<br />
Tag der offenen Tür mit Konzert anbieten zu können (v.li.)<br />
Die Mannigfaltigkeit der Instrumente,<br />
die in der Schule für Musik<br />
im Kreis Warendorf erlernt werden<br />
können, ist groß. „Alles bis auf Alphorn<br />
und Dudelsack”, schätzte<br />
Heinz Termathe aus dem mehrköpfigen<br />
Organisationsteam die Vielfalt<br />
beim Instrumentenberatungstag am<br />
2. April scherzhaft ein. Von der<br />
Geige bis zum Kontrabass, von der<br />
„Bruder Jakob, Bruder Jakob...” – Amalia Elsler aus Warendorf (li.) versucht<br />
auf der Ukulele ein erstes Zusammenspiel mit Amelia Deuchert.<br />
Das vermeintlich kleine und simple Instrument kann den Musikern erstaunlich<br />
viel abverlangen. (Fotos: Rieder)<br />
Blockflöte bis zur Tuba, von der Ukulele<br />
bis zur E-Bass reicht das Spektrum<br />
– und noch weit darüber hinaus.<br />
Damit umfasst das Spektrum<br />
einen größeren Umfang, als ein großes<br />
Sinfonieorchester an Instrumenten<br />
in sich vereint.<br />
Rund 30 verschiedene Instrumente<br />
konnten an diesem Samstag getestet<br />
werden, darunter Klavier,<br />
Streich- und Blasinstrumente, Zupfinstrumente<br />
wie Gitarre, E-Gitarre,<br />
E-Bass, Harfe und Schlagwerk. 20<br />
Lehrer halfen dem Nachwuchs bei<br />
der Auswahl des richtigen Instruments,<br />
bzw. der richtigen Instrumentengruppe.<br />
Die Kinder können die<br />
Instrumente ansehen, anhören, anfassen,<br />
ausprobieren und den Fachlehrern<br />
Fragen stellen”, erläuterte er<br />
das Konzept. Und da auch die<br />
Stimme ein Instrument ist, waren<br />
auch Lehrkräfte für klassischen und<br />
Rock-Pop Gesang involviert. Die gesamte<br />
Nachfrage sei so groß gewesen,<br />
freute sich Termathe, „dass wir<br />
bei einigen Lehrern die Mittagspause<br />
mit rein nehmen mussten.<br />
Neben der direkten Instrumentenberatung<br />
umfassten die Informationen<br />
alles weitere Wissenswerte, wie<br />
beispielsweise anfallende Kosten.<br />
Erfreulich besonders für Anfänger:<br />
Die Musikschule nennt zahlreiche<br />
Leihinstrumente ihr eigen. „Einige<br />
hundert Gitarren”, führte Termathe<br />
beispielhaft an. Dies steht in guter<br />
Relation zur Zahl der rund 6.000<br />
Schüler die von dieser Schule an<br />
verschiedenen Standorten unterrichtet<br />
werden. Damit gilt sie nicht<br />
nur als größte Schule des Kreises,<br />
sondern auch als eine der größten<br />
Musikschulen Deutschlands.<br />
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