24. April 2022
- Andritzer Schlössl wird Event-Location - Frühstück mit Erwin Steinhauer - Grazer Bäderpreise werden heuer kaum erhöht - Nummerntafeln für Fahrräder in Graz gefordert - Kurios: Grazer Bezirksvorsteherin öffnet Stefanienwarte nicht
- Andritzer Schlössl wird Event-Location
- Frühstück mit Erwin Steinhauer
- Grazer Bäderpreise werden heuer kaum erhöht
- Nummerntafeln für Fahrräder in Graz gefordert
- Kurios: Grazer Bezirksvorsteherin öffnet Stefanienwarte nicht
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6 graz<br />
www.grazer.at <strong>24.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Verena<br />
Leitold<br />
✏ verena.leitold@grazer.at<br />
„Aus Alt mach<br />
Neu“ geht nicht<br />
mehr lange<br />
D<br />
as Beispiel des Palais St.<br />
Georg (Seiten 4/5) zeigt,<br />
dass es auch anders geht.<br />
Wer in Graz alte Bausubstanz<br />
erhalten möchte, braucht<br />
allerdings einen langen Atem<br />
– und zwar nicht nur in Form<br />
von Geld und Geduld, sondern<br />
auch in Sachen Standhaftigkeit.<br />
Denn immer öfter hört man<br />
auch in unserer Stadt, dass<br />
Immobilienentwickler mithilfe<br />
der öffentlichen Grundbuchdaten<br />
direkt an Eigentümer<br />
herantreten und ihnen verlockende<br />
Angebote machen. Das<br />
Prinzip „Aus Alt mach Neu“,<br />
oder anders gesagt „Aus<br />
Einfamilienhaus mach Wohnblock“,<br />
ist mit Quadratmeterpreisen<br />
jenseits der 4000 Euro viel zu<br />
lukrativ geworden. Und dass<br />
Unternehmer versuchen, so viel<br />
wie möglich aus ihren Projekten<br />
herauszuholen, kann man ihnen<br />
auch nicht vorwerfen. Dem<br />
sollte aber politisch der Riegel<br />
vorgeschoben werden. Die<br />
Möglichkeit dazu gibt es am<br />
Dienstag im Landtag, wenn die<br />
Novelle der Raumordnung<br />
beschlossen wird. Diese enthält<br />
durchaus gute Ansätze, die<br />
Frage ist, ob sie auch weit genug<br />
gehen oder ob die Chance,<br />
wirklich etwas zu verändern,<br />
verstreicht. Denn bis zu einer<br />
weiteren Neuauflage werden<br />
unzählige weitere alte Gebäude<br />
abgerissen, weitere Grünflächen<br />
versiegelt – bei drei Fußballfeldern<br />
pro Tag in der Steiermark<br />
ist da nicht mehr allzu lange Zeit<br />
dafür. Und die alten Villen<br />
werden auch nicht gerade mehr.<br />
Start der Freibadsaison<br />
Preiserhöhung<br />
fällt ins Wasser<br />
TOP. Kurz vor dem Beginn der Badesaison in den städtischen Freibädern<br />
steht fest: Die Eintrittspreise werden heuer kaum erhöht, teils sogar billiger.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Gute Nachrichten für Wasserratten:<br />
Die alljährliche<br />
Erhöhung der städtischen<br />
Bäderpreise fällt heuer alles andere<br />
als deftig aus (siehe Infokasten).<br />
Ganz im Gegenteil: Zum<br />
Beispiel zahlen SozialCard-Besitzer<br />
erstmals deutlich weniger,<br />
auch Familien werden entlastet.<br />
„Einem unbeschwerten Sommer<br />
in den Grazer Bädern<br />
scheint mit Blick auf die Pandemieentwicklung<br />
nichts mehr im<br />
Weg zu stehen“, erklärt Finanzstadtrat<br />
Manfred Eber. „Umso<br />
wichtiger ist mir, dass in Zeiten<br />
von massiven Teuerungen im<br />
täglichen Leben ein Badebesuch<br />
für Familien, Kinder und Leute<br />
mit geringem Einkommen nicht<br />
zum Luxus wird.“ Und tatsächlich<br />
sind die Eintrittspreise vor<br />
allem für SozialCard-Besitzer,<br />
also sozial schwächergestellte<br />
Grazer, sehr niedrig angesetzt.<br />
Neue soziale Tageskarte<br />
In Absprache mit der Freizeit<br />
Graz gibt es <strong>2022</strong> erstmals eine<br />
„Tageskarte SozialCard-Erwachsene“<br />
um 4 Euro. „Die Teuerungen<br />
treffen vor allem Geringverdiener<br />
am härtesten. Deswegen<br />
war es uns wichtig, dass wir für<br />
SozialCard-Inhaber eine günstige<br />
Lösung anbieten können.“ Da<br />
gerade Familien und Kinder die<br />
Bäder besuchen, hat sich Eber<br />
auch für diesen Personenkreis<br />
eingesetzt: „Die ,Tageskarte Kinder‘<br />
wird <strong>2022</strong> nicht erhöht und<br />
kostet weiterhin 4 Euro, ebenso<br />
gleich bleibt der Preis bei der<br />
Familien-Saisonkarte.“<br />
Übrigens: Anders als im Pandemiejahr<br />
2021 werden die Preise<br />
heuer einheitlich ab 1. Mai gelten<br />
und es wird keine Kontingente<br />
mehr für Online-Reservierungen<br />
Die Auster<br />
und das<br />
Margaretenbad<br />
laden<br />
schon am<br />
1. Mai zum<br />
Sprung<br />
ins (noch)<br />
kühle<br />
Nass. Am<br />
14. Mai<br />
folgen das<br />
Augartenbad<br />
und<br />
das Bad<br />
Straßgang,<br />
am<br />
21. Mai<br />
schließlich<br />
das Bad<br />
Ragnitz<br />
sowie das<br />
Stukitzbad.<br />
GETTY<br />
geben. Auch Holding-Vorstand<br />
Mark Perz sieht dem Sommer<br />
zuversichtlich entgegen: „Ich<br />
freue mich sehr, dass nun auch in<br />
den Bädern ein Stück Normalität<br />
zurückkehrt und dass wir durch<br />
die neuen Angebote für ein wenig<br />
Entlastung in diesem Sommer<br />
für Familien sorgen.“<br />
<br />
Bäderpreise <strong>2022</strong><br />
■ Tageskarten kosten heuer<br />
für Erwachsene 7,30 (2021: 7,-),<br />
ermäßigt 5,20 (5,-), Kinder<br />
zahlen weiterhin 4,-, ebenso<br />
SozialCard-Besitzer.<br />
■ Jahreskarten sind heuer<br />
für Erwachsene mit 160,- bzw.<br />
ermäßigt 112,- etwas teurer als<br />
im Vorjahr (155,- bzw. 108,-),<br />
Kindertickets mit 99,- sogar um<br />
einen Euro billiger. SozialCard-<br />
Besitzer zahlen ebenso 99,-.<br />
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