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Ausgabe 3 (April 2022) | FNG-Magazin

Entdecken Sie die 3. Ausgabe des blätterbaren FNG-Magazins. FNG Fitness News Germany - Das Fachmagazin für die deutsche Fitnessbranche

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FITNESS<br />

NEWS<br />

Germany<br />

APRIL <strong>2022</strong><br />

AUSGABE 3<br />

Das Fachmagazin für Fitness & Gesundheit<br />

Offizielles Fachorgan der Verbände:<br />

DEUTSCHER FITNESS<br />

& AEROBIC VERBAND<br />

german fitness & aerobic association<br />

... einfach gesund werden<br />

e.V.


13 – 16 APR 23 Exhibition Centre Cologne<br />

GLOBAL FITNESS<br />

For a strong and healthy society.


INHALT<br />

S.03<br />

Editorial<br />

Worte von Volker Ebener<br />

S.16<br />

Business Inside<br />

Fitness Trends <strong>2022</strong><br />

S.32<br />

Gesundheit<br />

Minimum und Optimum<br />

S.03<br />

S.04<br />

Wiedersehen zwischen Pionieren<br />

Volker Ebener und Phillip Mills<br />

tauschen Erinnerungen aus<br />

Business Inside<br />

Das leistet die Fitnessbranche<br />

S.17<br />

S.18<br />

Business Inside<br />

Der Hygiene-Faktor als Pluspunkt<br />

Business Inside<br />

Sergio de Feo - Im Talk mit <strong>FNG</strong>®<br />

S. 34<br />

S.36<br />

Gesundheit<br />

Stress und Stressmanagement<br />

Digitalisierung<br />

Auch die Sportswear geht Digital<br />

S.05<br />

Business Inside<br />

Öffentlichkeitsarbeit der Branche<br />

S.20<br />

Business Inside<br />

Luftreiniger im Fitnessstudio<br />

S.36<br />

Digitalisierung<br />

Moderne Sensorik<br />

S.06<br />

Business Inside<br />

Der Große FIBO-Rückblick<br />

S.21<br />

Business Inside<br />

INBODY 970 - Lässt tief Blicken<br />

S.37<br />

Training<br />

Auf Nummer sicher<br />

S.07<br />

Business Inside<br />

Glücksrad für die Ukraine<br />

S.22<br />

Events & Bildung<br />

Neuer Anfang<br />

S.38<br />

Training<br />

Maximalkraft<br />

S.08<br />

S.09<br />

Business Inside<br />

Mehr gesundheitsstudios braucht das Land<br />

Business Inside<br />

Fitnesstraining verbessert das Leben<br />

S.23<br />

S.23<br />

Business Inside<br />

Rimini-Wellness<br />

Will die FIBO-Messe <strong>2022</strong> Übertreffen<br />

Events & Bildung<br />

<strong>FNG</strong>® Event-Portal<br />

S.39<br />

S.40<br />

Training<br />

EMS-Training<br />

Nachhilfe für den Muskel<br />

Training<br />

Betreutes Muskeltraining hat Vorteile<br />

S.10<br />

S.11<br />

S.12<br />

Business Inside<br />

Seniorenstudios - Markt der Zukunft?<br />

Business Inside<br />

Die IDIAG Atem- und Rückentage<br />

Business Inside<br />

die Beliebtesten Kurse im Studio<br />

S.25<br />

S.26<br />

S.28<br />

Events & Bildung<br />

Volker Lichte<br />

Die FIBO hat Signalwirkung<br />

Events & Bildung<br />

Innovativ. Wissenschaftlich.<br />

Fundiert. Nachhaltig<br />

Events & Bildung<br />

Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn<br />

S.41<br />

S.42<br />

S.44<br />

Ernährung<br />

Die Kraft der Natur<br />

Sekundäre Pflanzenstoffe<br />

Ernährung<br />

Langfristige Gewichtsreduktion<br />

Flexible Dieting<br />

Impressum<br />

Inserentenverzeichnis<br />

S.13<br />

S.14<br />

Business Inside<br />

Der Gravitycoach<br />

Business Inside<br />

Vom Olympiasieger zum Hyrox Erfinder<br />

S.30<br />

S.30<br />

Gesundheit<br />

Gesundheitsdientleister<br />

So machst du Karriere<br />

Gesundheit<br />

Stoffwechsel<br />

Die Unsichtbare Macht<br />

BRAND<br />

AKTUELL<br />

Die nebenstehende Nachricht<br />

erreichte uns von Prof. Dr. Theodor Stemper


Editorial<br />

Volker Ebener - FIBO Gründer<br />

Auf den ersten Blick ist der Aussteller- und Besucherrückgang<br />

der FIBO <strong>2022</strong> gegenüber der FIBO 2019 recht drastisch.<br />

Fakt ist, dass viele Aussteller und Besucher weiterhin sehr<br />

große Sorgen und Angst wegen der Corona-Pandemie haben.<br />

Ja, es gibt sogar weltweit agierende Unternehmen, die all ihren<br />

Mitarbeitern generell den Besuch von Messen und ähnlich<br />

großen Veranstaltungen verbieten. Auf den zweiten Blick und<br />

nach vielen Gesprächen mit den Ausstellern erkennt man jedoch<br />

als Messefachfrau und -mann, dass bei der FIBO <strong>2022</strong><br />

das Verhältnis von Besuchern mit Kaufkraft gemessen an der<br />

Anzahl der Aussteller absolut positiv war.<br />

Da die Hallen am Boulevard größtenteils wieder betrieben wurden,<br />

war für den regelmäßigen FIBO-Besucher nahezu dasselbe<br />

Bild und Gefühl der vergangenen Jahre gegeben.<br />

So sind die meisten Aussteller und Besucher mit einem positiven<br />

Erlebnis nach Hause gefahren.<br />

Wiedersehen zwischen Pionieren der Fitnessbranche<br />

Volker Ebener und Phillip Mills tauschen Erinnerungen aus<br />

Zumindest für die „alten Hasen“ ist die FIBO in jedem Jahr<br />

viel mehr als eine ganz normale Messe. Sie ist eine Art<br />

Klassentreffen der gesamten Branche. In den Hallen der<br />

Köln Messe trifft man in jedem Jahr Menschen, mit denen<br />

man seit vielen Jahren für die gemeinsame Sache arbeitet,<br />

die man aber zwischenzeitlich aus den Augen verloren<br />

hat, weil die Wege sich getrennt haben.<br />

Der erste Distributor für „Les Mills“ in Deutschland<br />

Das ist für alle Beteiligten eine schöne Nebenerscheinung,<br />

auf die man sich bereits im Vorfeld der FIBO freut.<br />

Die meisten dieser Begegnungen finden allerdings kaum<br />

den Eingang in ein Branchen-<strong>Magazin</strong> wie Fitness News<br />

Germany. Dazu müssen sich schon wirklich bedeutende<br />

Persönlichkeiten über den Weg laufen. So geschehen am<br />

Stand von <strong>FNG</strong>. Mit Volker Ebener und Phillip Mills trafen<br />

zwei Männer aufeinander, die sich nicht nur seit Jahrzehnten<br />

kennen und schätzen, sondern die auch Großes für die<br />

Fitness-Szene geleistet haben. Phillip Mills ist der Gründer<br />

des Gruppenfitness-Anbieters „Les Mills“ und Volker<br />

Ebener ist nicht nur Mitgründer der FIBO-Messe, er war<br />

auch der erste Distributor für „Les Mills“ in Deutschland.<br />

Entsprechend groß war die Freude auf beiden Seiten über<br />

das unerwartete Wiedersehen.<br />

Das sportliche Engagement kommt nicht von ungefähr<br />

Übrigens trägt das Unternehmen „Les Mills“ den Namen vom Vater des Groupfitness-Pioniers. Der hatte nämlich bereits 1968 in<br />

Neuseeland die „Les Mills Fitnessclubs“ aufgebaut und war 1972 in München Equipechef des Olympia-Teams. Das sportliche Engagement<br />

kommt also nicht von ungefähr. Vater, Mutter und Schwester gingen bei Olympischen oder Commonwealth Spielen an<br />

den Start. Auch Phillip Mills vertrat sein Heimatland zweimal bei den Commonwealth Spielen 1974 und 1978. Beim ersten Mal über<br />

110-Meter-Hürden, beim zweiten Mal ebenfalls über die 110-Meter-Hürden und die 400-Meter-Hürden. Mittlerweile liegt die Zahl der<br />

Länder, in denen Les-Mills-Kurse angeboten werden, im dreistelligen Bereich. Dieses Wiedersehen war tatsächlich mehr als die Begegnung<br />

zweier Männer, die sich längere Zeit nicht gesehen hatten. Es war ein Aufeinandertreffen zweier Erfolgsgeschichten.<br />

- Ralf Meier<br />

3<br />

LES MILLS GERMANY GmbH<br />

c/o WeWork Europa Passage<br />

Hermannstraße 13<br />

20095 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0) 40 524 7212 - 0<br />

info@lesmills.de<br />

www.lesmills.com


FITNESS<br />

NEWS<br />

Germany<br />

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<strong>FNG</strong>® – Fitness News Germany ist eine Marke der Club Business Service GmbH


Business Inside<br />

THEMA VOLKSGESUNDHEIT<br />

DAS LEISTET DIE FITNESSBRANCHE<br />

Das deutsche Gesundheitssystem, das zu den besten der Welt gehört, verschlingt im Jahr mehrere hundert Mrd. Euro. In etwa so viel<br />

wie der komplette Bundeshaushalt. Zum Vergleich: Das komplette BIP Griechenlands liegt bei etwa 210 Mrd. Euro. Wir leisten uns<br />

also den Luxus, Jahr für Jahr deutlich mehr für unsere Gesundheit auszugeben als z. B. der griechische Staat in diesem Zeitraum<br />

erwirtschaftet.<br />

Krankentage kosten Milliarden Euro<br />

Ob wir uns das leisten können, sei einmal dahingestellt. Die<br />

Frage sollte vielmehr lauten, ob wir uns das auf Dauer leisten<br />

wollen oder ob man nicht zumindest mit einem Teil dieser ungeheuren<br />

Summe etwas Sinnvolleres machen könnte. Allein<br />

den Arbeitgebern gehen im Jahr mehrere Mrd. Euro durch Krankentage<br />

ihrer Beschäftigten verloren. Natürlich ist die Gesundheit<br />

ein hohes Gut und moderne medizinische Verfahren und<br />

Arzneien haben nun einmal ihren Preis. An der Behandlung soll<br />

und darf nicht gespart werden. Doch muss es überhaupt erst<br />

so weit kommen, oder ließe sich nicht die ein oder andere Erkrankung<br />

bereits im Vorfeld vermeiden? Welche Rolle spielt der<br />

Lebensstil für das Risiko, von einer sogenannten Zivilisationskrankheit<br />

heimgesucht zu werden? Also etwa Diabetes mellitus<br />

Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Gelenk- und Wirbelsäulenschäden, Bluthochdruck oder<br />

gar an mehreren Dingen gleichzeitig, wie beim metabolischen<br />

Syndrom. Lässt sich diese Frage überhaupt beantworten, vielleicht<br />

sogar mit ganz konkreten Zahlen?<br />

Ergebnis hat selbst uns überrascht<br />

Wir haben jemanden gefragt, der sich lange Zeit mit diesem<br />

Thema professionell auseinandergesetzt hat, Prof. Dr. Theodor<br />

Stemper. Er hat sich für uns die wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

angesehen, die es hierzu gibt. Das Ergebnis hat<br />

selbst uns überrascht. Denn konservativ geschätzt, könnten<br />

alljährlich mehrere Milliarden Euro eingespart werden, wenn<br />

jeder Einwohner die Bewegungsempfehlungen der WHO konsequent<br />

umsetzen würde. Gerade für die vielen Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates, die einen erheblichen Teil der Erkrankungen<br />

ausmachen, ist ein gezieltes Muskeltraining von<br />

unschätzbarem Wert. Allerdings weiß man mittlerweile, dass<br />

sich ein regelmäßiges Fitnesstraining mit moderater Intensität<br />

nicht nur günstig auf die bereits erwähnten Zivilisationserkrankungen<br />

auswirken kann. Sogar bei einigen Krebsformen kann<br />

Sport das Risiko einer Erkrankung reduzieren. Welche das sind<br />

und wie die Wissenschaft dieses Phänomen erklärt, beleuchten<br />

wir in einem weiteren Artikel zu diesem Thema.<br />

- Ralf Meier<br />

04


Business Inside<br />

MIT EINER STIMME<br />

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT DER BRANCHE<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit in der Fitnessbranche ist das A und O für die Wahrnehmung innerhalb der Bevölkerung und auch bei den<br />

politischen Verantwortlichen. Das gilt umso mehr in schwierigen Zeiten, wie wir sie aktuell sehen. Die Fitnessbranche in Deutschland<br />

hat laut Angaben von Statista zwar im Corona-Jahr 2020 einen deutlichen Umsatzeinbruch hinnehmen müssen. Doch mit 4,16 Mrd.<br />

Euro (inkl. Überbrückungshilfen) wird auch damit immerhin noch das Jahr 2012 übertroffen. Damit ist dieser Bereich weiter ein ernstzunehmender<br />

Wirtschaftssektor. Noch dazu einer, der sich in den nächsten Jahren wieder erholen und zu neuer Größe finden wird.<br />

Business as usual<br />

Auf dem Weg dahin kann es allerdings hilfreich sein, nicht gleich<br />

zum „Business as usual“ zurückzukehren, sondern das durch Corona<br />

erzwungene Abbremsen für einen Neustart mit noch mehr<br />

Power zu nutzen. Dazu könnte auch gehören, dass die Branche<br />

zukünftig enger zusammenrückt und gemeinsame Ressourcen<br />

bündelt. Damit ist nicht gemeint, dass ein einzelnes Unternehmen<br />

seine Interessen hintenanstellt. Vielmehr geht es darum,<br />

gemeinsame Interessen auch über eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu kommunizieren. Es gibt immer noch zahlreiche<br />

Vorbehalte gegen die Fitnessbranche, die nur mit einer gemeinsamen<br />

Anstrengung ausgeräumt werden können. Das fängt damit<br />

an, dass noch immer viele gut aufgestellte Qualitätsstudios<br />

nicht als Teil des Gesundheitsmarktes akzeptiert sind, und hört<br />

bei der Ungleichbehandlung von Fitnessstudios und Vereinen<br />

noch lange nicht auf. Doch gerade jetzt ist die Zeit gekommen,<br />

um zu zeigen, was die Branche zu leisten im Stande ist und welchen<br />

Beitrag die entsprechend positionierten Fitnessstudios für<br />

die Volksgesundheit beisteuern können.<br />

Sprachrohr der deutschen Fitnessbranche<br />

Doch sich nicht nur öffentlich Gehör zu verschaffen, sondern<br />

auch noch Prozesse anzustoßen, die mittelfristig zu<br />

einem Umdenken führen können, ist aufwendig. Es kostet<br />

Geld und bindet jede Menge Ressourcen. Je geringer die Kapazitäten<br />

in einem Unternehmen für solche Aufgaben sind,<br />

umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie scheitern<br />

oder gar nicht erst angegangen werden.<br />

Das ist allerdings auch gar nicht nötig. Warum sollte man<br />

das Rad zweimal erfinden?<br />

Fitness News Germany versteht sich als Sprachrohr der<br />

deutschen Fitnessbranche. An der Schnittstelle zwischen<br />

Industrie, Fitnessstudios und Endverbrauchern leisten wir<br />

Öffentlichkeitsarbeit, die durchdringt. Wir greifen alle relevanten<br />

Themen auf und weisen regelmäßig auf die bedeutenden<br />

Vorteile hin, die die Fitnessbranche zu bieten hat.<br />

Welchen Beitrag Sie dazu leisten können, damit wir gemeinsam<br />

mit einer Stimme sprechen? Liken, kommentieren und<br />

teilen Sie unsere Beiträge. So verschaffen wir uns das Gehör,<br />

dass die Branche benötigt, um von jetzt an nicht nur<br />

gefühlt, sondern tatsächlich als systemrelevant wahrgenommen<br />

zu werden. Stimmen gibt es viele, aber sie sollten<br />

durch ein Sprachrohr gebündelt werden.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

05


Events & Bildung<br />

ES WIRD DIGITAL<br />

DER GROSSE <strong>FNG</strong><br />

FIBO-RÜCKBLICK<br />

Drei Jahre hat die Branche diese vier Tage im <strong>April</strong> <strong>2022</strong> herbeigesehnt. Jedem, der beruflich von der ersten bis<br />

zur letzten Minute dabei war, kam das Wochenende wie ein langer Tag vor.<br />

Als dann am Sonntag um 18:00 Uhr die letzte Klappe gefallen war und die Aussteller und die Teams der Messebauer<br />

die Stände in ihre Einzelteile zerlegten, kam trotz der Müdigkeit fast schon so etwas wie Wehmut auf.<br />

Zurück zu alter Größe<br />

Bis dahin hatte sich die weltweit größte Messe für Fitness und<br />

Bodybuilding nach Jahren der erzwungenen Abstinenz von ihrer<br />

besten Seite gezeigt. Die noch immer durch Corona verursachten<br />

Unwägbarkeiten hatten zwar eine drastisch abgespeckte Variante<br />

erzwungen, aber der Optimismus, der vom 7. bis 10. <strong>April</strong><br />

durch die Hallen der Köln Messe wehte, ließ nur einen Schluss zu:<br />

Die FIBO ist auf dem Weg zurück zu alter Größe. Sie ist die Leitmesse,<br />

die der gesamten Branche Orientierung gibt. Daran wird<br />

sich auch nach Corona nichts ändern. Ein Eindruck, der sich noch<br />

verstärkte, als wir nach der Halbzeit die Gelegenheit hatten, die<br />

ersten Stimmen zur Messe einzufangen. Das Urteil war einhellig:<br />

Daumen hoch!<br />

Doch der Reihe nach. Bereits am Donnerstag lag nach zwei Jahren<br />

voller Einschränkungen bereits zu früher Stunde ein Hauch<br />

von Freiheit über dem Messegelände. An den Ständen wurden<br />

die letzten Vorbereitungen getroffen. Zwar wusste noch niemand,<br />

was passieren würde und ob nicht vielleicht vielen potenziellen<br />

Besuchern im letzten Moment das Risiko angesichts der<br />

hohen Inzidenzzahlen als zu hoch erscheinen würde. Doch wer<br />

zu diesem Zeitpunkt noch Zweifel hatte, wurde schnell eines Besseren<br />

belehrt. Corona war plötzlich ganz weit weg. Selbst Masken<br />

waren für die meisten Messebesucher kein Thema. Es war,<br />

als hätte es keine Pandemie gegeben.<br />

Vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten mit Gleichgesinnten<br />

Doch das tückische Virus hat natürlich auch der Fitnessbranche<br />

seinen Stempel aufgedrückt. Es hat auf allen Ebenen und in allen<br />

Bereichen die Digitalisierung beschleunigt. Nicht nur auf der<br />

Fläche und im Kursbereich erleichtern innovative Entwicklungen,<br />

die Kommunikation mit den Kunden und deren lückenlose Betreuung.<br />

Auch an anderen Stellen wird immer mehr auf kontaktlose<br />

und vernetzte Angebote gesetzt. Von der Zutrittskontrolle<br />

bis hin zum Getränkeausschank. Sogar zahlreiche physiotherapeutische<br />

Leistungen verlassen sich mittlerweile auf digital gesteuerte<br />

Sensoren und modernste Softwarelösungen.<br />

Dazu wird die Motivation der Studiomitglieder durch Gamification<br />

und vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten mit Gleichgesinnten<br />

sowie die Anbindung an Betreuungsmaßnahmen langfristig<br />

unterstützt. Ergänzt werden die klassischen Trainingsangebote<br />

durch ausgefeilte Möglichkeiten, die Koordination und die Reaktionsfähigkeit<br />

zu trainieren. Auch die gezielte Einbeziehung komplexer<br />

Muskelschlingen bei Bewegungen im freien Raum ergänzt<br />

das Training auf der Fläche und im Kursraum.<br />

06


Events & Bildung<br />

STIMMEN DER FIBO<br />

Fähigkeiten, die man am Stand der Bundeswehr in der Praxis<br />

testen konnte. Auf einem Parcour konnte sich der Nachwuchs in<br />

eigens zur Verfügung gestellten Uniformen einen ersten Eindruck<br />

davon machen, wie es sich anfühlt, voll aufgerödelt die Hindernisbahn<br />

zu bewältigen. Angeleitet von Kampfschwimmern und<br />

dem Team einer Sportkompanie, machten die jungen Leute einen<br />

tollen Job.<br />

FIBO 2023, wir sind dabei!<br />

Action nonstop gab es auch am Gemeinschaftsstand von Fitness<br />

News Germany mit dem DFAV e. V., dem BVGSD e. V. und<br />

Reha Vitalis Plus. Evelyn Reißmann, erfolgreiches Model und Influencerin<br />

sowie Miss 50plus Germany, bediente ebenso unser<br />

Glücksrad, um Spenden für die Ukraine zu sammeln, wie „Gladiator“<br />

Ralf Moeller.<br />

Wenn zwischen zwei Terminen einmal Zeit zum Luftholen blieb,<br />

wurde auch die gut genutzt. So nutzte Prof. Dr. Theodor Stemper<br />

die gute Gelegenheit zu einem Austausch mit dem neuen<br />

Mann im <strong>FNG</strong>-Kompetenzteam, Dr. med. Manuel Dornemann. Er<br />

wird uns zukünftig mit seiner langjährigen Erfahrung aus seinem<br />

Fachgebiet unterstützen. Neben seiner beruflichen Qualifikation<br />

ist der Orthopäde mehrfacher deutscher Meister über die 4x400<br />

m und 400-m-Europameister M40.<br />

Langeweile kam während der FIBO-Tage jedenfalls nicht auf, und<br />

eines steht für uns jetzt schon fest: FIBO 2023, wir sind dabei!<br />

- Ralf Meier<br />

GLÜCKSRAD FÜR DIE UKRAINE<br />

HILFE AUF DER FIBO<br />

Fitness News Germany und die drei Verbände BVGSD e. V., DFAV<br />

e. V. und Reha-Vitalis-Plus e.V. hatten zwar in Halle 8 nicht den<br />

gebuchten Platz erhalten, doch mit der Miss 50plus Germany an<br />

dem Glücksrad kam sukzessive doch eine beträchtlich Summe<br />

für die gemeinsame Spendenbox zusammen.<br />

Nahezu jeder gewann ein T-Shirt, ein Käppi oder einen Rucksack,<br />

die die Verbände und Fitness News Germany finanziert hatten,<br />

und wer dann doch nicht gewann, erhielt Trostpreise wie Handtücher,<br />

Kulis, Wasserbecher etc.<br />

So konnten die drei Verbandschefs Prof. Dr. Stemper, Volker Ebener<br />

und Bernd Schranz der Vertreterin von SeiStark e V. eine gut<br />

gefüllte Geldbox übergeben.<br />

- Volker Ebener<br />

07


Business Inside<br />

MEHR GESUNDHEITSSTUDIOS<br />

BRAUCHT DAS LAND<br />

Mehr Gesundheitsstudios braucht das Land, wenn uns die Kosten für unser Krankensystem in absehbarer Zukunft nicht völlig davonlaufen<br />

sollen. Deutschland wird immer älter, und das schon seit geraumer Zeit. Während sich unsere Vorfahren, die die Altersgrenze<br />

für die Regelaltersrente erreicht hatten, schon auf der Zielgraden des Lebens befanden, befinden sich heutzutage immer mehr Ruheständler<br />

erst in der Mitte des letzten Lebensdrittels. Im Normalfall liegen noch viele Jahre, oft sogar Jahrzehnte, vor ihnen. Das ist<br />

angenehm, solange man sich bester Gesundheit erfreut. Leider ist das bei vielen Menschen in fortgeschrittenem Alter nicht der Fall.<br />

Ein gezieltes Training der Muskulatur<br />

Das Alter ist die Zeit der chronischen Krankheiten, Gelenkbeschwerden<br />

und Rückenschmerzen. Der Körper will nicht mehr<br />

so wie in der Jugend. Die Gesundheit wird immer mehr zum<br />

Thema. Das Immunsystem schwächelt ebenso wie die Hormonproduktion<br />

und der Stoffwechsel. Damit steht auch die Tür für<br />

schwere, lebensbedrohliche Erkrankungen, z. B. Tumore oder Arteriosklerose,<br />

weit offen. Natürlich lassen sich diese Erkrankungen<br />

nicht komplett vermeiden. Krankheit und Tod gehören zum<br />

Leben dazu. Allerdings könnte ein nennenswerter Teil dieser sogenannten<br />

Alterserkrankungen vermieden oder zumindest nach<br />

hinten hinausgeschoben werden. Denn mehr noch als das Alter<br />

entscheidet auch der Lifestyle darüber, ob der Herbst des Lebens<br />

ein „goldener“ oder ein „verhangener“ wird. Gerade die von vielen<br />

so gefürchteten Zivilisationskrankheiten, wie ein Diabetes mellitus<br />

Typ 2, Arthrose oder ein metabolisches Syndrom, lassen sich<br />

durch ein gezieltes Training der Muskulatur und ein an den Nährstoffbedarf<br />

angepasstes Ernährungsverhalten günstig beeinflussen.<br />

Auch dann noch, wenn sie bereits aufgetreten sind. Wer früh<br />

genug mit einem gesunden Lifestyle startet, reduziert sogar das<br />

Risiko, dass solche Probleme überhaupt auftreten. Gesundheitsstudios<br />

können einen wichtigen Beitrag leisten, um Wege aufzuzeigen,<br />

wie das einzelne Mitglied seine gesundheitlichen Risiken<br />

mittel- und langfristig reduzieren kann.<br />

Zukunftsthema am Gemeinschaftsstand von <strong>FNG</strong>,<br />

DFAV, BVDSG und Reha Vitalis Plus<br />

Das bedeutet natürlich auch, dass die Studios entsprechend aufgestellt<br />

sein müssen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die<br />

Qualität der Ausbildungsgänge für das Trainingspersonal. Wer<br />

hierbei spart, spart am falschen Ende. Dabei geht es nicht nur um<br />

das Personal auf der Fläche und im Kursbereich, sondern auch in<br />

allen anderen gesundheitsrelevanten Bereichen, z. B. für die Erstellung<br />

individueller Ernährungspläne, die Durchführung physiotherapeutischer<br />

Maßnahmen in der Rehabilitation etc.<br />

Gesundheitsstudios müssen in der Lage sein, dieses Spektrum<br />

professionell abzudecken. Dazu müssen diese Angebote auf<br />

lokaler Ebene mit den Krankenkassen und zuständigen Gesundheitsbehörden<br />

kommuniziert werden. Die kommen nicht auf das<br />

einzelne Studio zu, sie müssen aktiv angesprochen werden. Auch<br />

auf der FIBO-Messe vom 07-10.<strong>April</strong> in Köln nahm das wichtige<br />

Zukunftsthema „Gesundheit“ am Gemeinschaftsstand von <strong>FNG</strong>,<br />

DFAV, BVDSG und Reha Vitalis Plus (Halle 8, Stand 48A) einen<br />

hohen Stellenwert ein. Mehr dazu in Kürze.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

Arbeitgeberverband<br />

für qualitätsorientierte Gesundheitsstudios<br />

Einsatz für politische Anerkennung<br />

von qualitativ hochwertigem Training als gesundheitspolitisch &<br />

volkswirtschaftlich bedeutsame gesellschaftliche Investition<br />

Ihr Sprachrohr<br />

innerhalb der Branche & im Dialog mit der Politik,<br />

Gesetzgebungsgremien sowie der Öffentlichkeit<br />

Qualität mit System<br />

System der Qualitätsprüfung & -sicherung<br />

sowie Zertifizierung nach Prae-Zert®<br />

08<br />

Hier klicken<br />

bvgsd.de<br />

1. Jetzt unverbindlich registrieren.<br />

2. Kostenlose „ONLINE-EVALUIERUNG“ des Studios.<br />

3. Auf Wunsch MITGLIED im BVGSD e.V. werden.<br />

Bundesverband Gesundheitsstudios<br />

Deutschland (BVGSD) e.V.<br />

Marie-Curie Str. 3<br />

50321 Brühl<br />

E-Mail: info@bvgsd.de<br />

Web: www.bvgsd.de


FITNESSTRAINING<br />

VERBESSERT DAS LEBEN<br />

Business Inside<br />

Fitnesstraining ist ein Begriff, den man im ersten Moment unweigerlich mit Jugend und unbändigem Bewegungsdrang verbindet.<br />

Warum ist das wohl so? Weil es die Realitäten des Lebens einfach so wollen. Wer eine Familie gründen oder Karriere machen möchte,<br />

vielleicht sogar beides gleichzeitig, der muss irgendwo Zeit einsparen. Das geschieht ganz automatisch zuerst bei den Dingen, die<br />

einem auf dem Weg zum selbstgewählten Ziel scheinbar wenig nützlich sind. Da verstaubt das geliebte Instrument dann plötzlich in<br />

der Ecke und die Sportschuhe verschwinden in der hintersten Ecke der Abstellkammer. Keine Zeit für Hobbys und das eigene Wohlbefinden<br />

muss erst einmal in den Hintergrund treten!<br />

Blick in die Zukunft<br />

Die Konsequenzen lassen selten lange auf sich warten. Scheinbar<br />

aus dem Nichts schiebt man plötzlich ein „gemütliches“<br />

Wohlstandsbäuchlein vor sich her oder ärgert sich über das<br />

Sommerkleid, das beim Waschen wohl eingelaufen sein muss.<br />

Kleine Äußerlichkeiten, die man mit Blick auf das große Ziel gerne<br />

in Kauf nimmt. Vielleicht wird daraus anfangs sogar eine Art<br />

Running Gag im Freundes- und Bekanntenkreis: „Wieviel willst Du<br />

denn noch abnehmen?“ Schenkelklopfen, schallendes Gelächter.<br />

Es sei ihnen gegönnt, denn den anderen geht es ja kaum besser.<br />

Schließlich steht man am gleichen Punkt im Leben und hat die<br />

gleichen Prioritäten. Und mit denen lassen sich sportliche Aktivitäten<br />

und der ständige Blick auf das Wohlbefinden nur schlecht<br />

vereinbaren.<br />

Vielleicht würde allen Beteiligten das Lachen im Halse stecken<br />

bleiben, wenn sie einen Blick in die Zukunft werfen könnten. Natürlich<br />

sind ein paar Kilogramm über dem Wunschgewicht nach<br />

dem Einstellen des Fitnesstrainings kein Problem. Zumindest optisch<br />

nicht.<br />

Das komprimierte Wissen, das wir Ihnen mit<br />

jeder <strong>Ausgabe</strong> zur Verfügung stellen, kann<br />

Ihnen als Inhaber oder Trainer in einem<br />

Fitnessstudio dabei helfen, das Leben vieler<br />

Menschen zu verbessern!<br />

Nur die Vorboten<br />

Leider sind die optischen Veränderungen nur die Vorboten dessen,<br />

was sich parallel dazu im Körperinneren vollzieht. Denn in<br />

Kombination mit dem Stress, den die hochgesteckten Ziele für<br />

den Körper bedeuten, nehmen ihm die Bewegungsarmut und die<br />

in aller Regel damit noch einhergehende ungesunde Ernährungsweise,<br />

jede Chance zu einem Ausgleich. Das macht in dem Alter,<br />

in dem dieser Einschnitt normalerweise stattfindet, zunächst<br />

noch keine Probleme. Mit Ende 20 oder Anfang 30 stehen die<br />

meisten Menschen „voll im Saft“. Nein, problematisch wird das<br />

erst viele Jahre später. In einem Alter, in dem man die Früchte<br />

des Engagements von „damals“ eigentlich genießen möchte. Im<br />

Beruf hat man es zu etwas gebracht, die Kinder sind aus dem<br />

Gröbsten raus. Trotzdem fehlt gerade jetzt vielen Menschen etwas.<br />

Nämlich ein Körper, der die Herausforderungen, denen sie<br />

sich gerne noch stellen würden, meistert. Reisen, etwas von der<br />

Welt sehen oder mit den Enkelkindern im Garten toben. Statt<br />

knallender Korken knacken die Blister in der Medikamentenpackung.<br />

Schleichend und nahezu unbemerkt haben sich im Zuge<br />

des zur Lebensmitte hin geänderten Lebensstils die Hormonproduktion<br />

und der Stoffwechsel an den Dauerstress und die Bewegungsarmut<br />

angepasst. Ein hoher Blutdruck oder ein aus den<br />

Fugen geratener Cholesterinspiegel entstehen nicht über Nacht.<br />

Sie sind nicht der Anfang, sondern das Ende eines langen Prozesses,<br />

dem man mit zwei bis drei Stunden Aufwand in der Woche<br />

frühzeitig Einhalt hätte gebieten können. Das Zauberwort heißt<br />

„Muskeltraining“! Muskeln, die beim Fitnesstraining regelmäßig<br />

oberhalb eines bestimmten Intensitätsniveaus belastet werden,<br />

halten nicht nur den Körper in Form, sie wirken auch regulierend<br />

auf die Hormonproduktion, das Stoffwechselgeschehen und die<br />

Körperzusammensetzung.<br />

Früher hat man gesagt: „An apple a day keeps the doctor away”!<br />

Aber mittlerweile weiß man, dass ein mindestens zweimaliges<br />

Muskeltraining pro Woche für die Gesundheit und das persönliche<br />

Wohlbefinden weitaus sinnvoller ist. Wer mag, kann sich den<br />

Apfel natürlich trotzdem gönnen.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

09


Business Inside<br />

SENIORENSTUDIOS<br />

MARKT DER ZUKUNFT?<br />

Seniorenstudios könnten tatsächlich in naher Zukunft eine echte Option für die Fitnessbranche werden. Bereits jetzt liegt in immer<br />

mehr Qualitätsanlagen der Altersdurchschnitt um oder sogar über 50 Jahre. Grund dafür ist eine atemberaubende Entwicklung, die<br />

sich bereits zur Jahrtausendwende angedeutet hat und deren Ende nicht abzusehen ist.<br />

Im fortgeschrittenen Alter vital und leistungsfähig<br />

Früher lief der Lebensweg in sehr klar unterteilten Phasen ab.<br />

Dazu gehörte, dass die sportlichen Aktivitäten nach der Berufsausbildung,<br />

spätestens jedoch mit 30 stark reduziert oder gar<br />

komplett eingestellt wurden.<br />

Sport war etwas für junge Menschen oder Profis. Zu einem seriösen<br />

Berufsleben passten Trainingsanzug und Sportschuhe nicht.<br />

Erst mit der weltweiten Fitnessbewegung hat glücklicherweise<br />

ein Umdenken stattgefunden. Das geschah auf verschiedenen<br />

Ebenen und hat einige Zeit in Anspruch genommen. Einerseits<br />

gab es zunehmend mehr ältere Menschen, die Dank ihres Fitnesstrainings<br />

auch im fortgeschrittenen Alter vital und leistungsfähig<br />

blieben. Andererseits nahm die Wissenschaft mit zahlreichen Erkenntnissen<br />

zu den gesundheitlichen Vorteilen eines betreuten<br />

Krafttrainings vielen Menschen die Scheu vor dem Gang ins Studio<br />

und unterstrich damit, dass auch für die sogenannten Best-<br />

Ager gilt: Von nichts kommt nichts!<br />

Andere Ansprüche an die Trainingsumgebung<br />

Das hat dazu geführt, dass wir heute drei Gruppen dieser Best-<br />

Ager in den Studios sehen können. Die völligen Neulinge, die<br />

Wiedereinsteiger und diejenigen, die seit ihrer Jugend dabei sind.<br />

Ähnlich den Rock-Fans, die gemeinsam mit den Idolen ihrer Jugendzeit<br />

alt geworden sind.<br />

Doch natürlich hat die riesige Zielgruppe der Best-Ager ganz<br />

andere Ansprüche an die Trainingsumgebung als Teens oder<br />

Twens. Studios, die das beizeiten erkannt und diese besonderen<br />

Bedürfnisse erfüllt haben, fahren heute die Früchte ihrer Bemühungen<br />

ein. Noch findet das alles als Teil des normalen Trainingsangebotes<br />

statt. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch reine<br />

Seniorenstudios ihren Siegeszug antreten werden. Nicht etwa als<br />

eine von vielen Modeerscheinung. Die Seniorenstudios kommen,<br />

um zu bleiben. Die Zeiten, in denen es genügt hat, Menschen in<br />

ihrem letzten Lebensdrittel in einem Stuhlkreis die Arme kreisen<br />

zu lassen, sind vorbei.<br />

-Ralf Meier<br />

Unsere Partner<br />

FITNESS<br />

NEWS<br />

Germany<br />

Offizielles Fachorgan<br />

e.V.<br />

... einfach gesund werden<br />

10


Business Inside<br />

TOOLS ZUR KUNDENAKQUISE<br />

DIE IDIAG ATEM- UND RÜCKENTAGE<br />

Die Idiag Atem- und Rückentage haben sich in zahlreichen Fitnessstudios als wertvolles Tool zur Kundenakquise bewährt. Zufall ist<br />

das nicht, denn ein wachsender Teil der Anlagen baut die Gesundheitsangebote kontinuierlich aus. Doch eine Positionierung als seriöser<br />

Gesundheitsdienstleister kann nur gelingen, wenn die anvisierte Zielgruppe über die Entwicklung auch ausreichend informiert<br />

wird. Mit den ausgefeilten Diagnostik- und Trainingsgeräten von Idiag, dem Idiag P100 Atemmuskeltrainer und<br />

dem Idiag M360 Rückenscan, können mögliche Kunden an den Atem- und Rückentagen gezielt angesprochen werden.<br />

Der Scan gibt wichtige Hinweise auf Auffälligkeiten<br />

an der Wirbelsäule<br />

Bei der Idiag M360 hat sicher nicht jeder sofort ein Bild vor Augen.<br />

Doch hinter dem Begriff verbirgt sich die ehemalige „Medi-Mouse“.<br />

Die heißt jetzt Idiag M360. An der Funktion hat sich<br />

nichts geändert. Mit dem handlichen Gerät lässt sich die Wirbelsäule<br />

in 3D-Ansicht abbilden. Der Scan gibt wichtige Hinweise<br />

auf Haltungs-, Beweglichkeits- und Stabilitätsdefizite und damit<br />

eventuell verbundene negative Auswirkungen auf die Gesundheit<br />

und das Wohlbefinden. Zudem generiert die Software des<br />

Produkts sofort entsprechende Empfehlungen und Trainingsvorschläge,<br />

um dem Problem zu begegnen.<br />

Was die Idiag M360 für die Wirbelsäule und Rückenprobleme ist,<br />

ist der Idiag P100 für die Atemmuskulatur. Auch hier lassen sich<br />

häufig Defizite beobachten, da immer mehr Menschen aufgrund<br />

ihrer sitzenden Tätigkeit viel zu flach atmen und die Muskulatur<br />

in diesem Bereich genauso atrophiert, wie es bei allen anderen<br />

unterforderten Muskeln auch geschieht. Doch damit nicht genug.<br />

Über Einstufungstests analysiert der Idiag P100 die Leistungsfähigkeit<br />

des Benutzers und stellt die Parameter für das Training<br />

entsprechend ein. So ist ein gezieltes, effektives, aber auch gesundheitsorientiertes<br />

Atemmuskeltraining möglich. Der Personenkreis<br />

für das Atemmuskeltraining ist riesig. Mit Atemmuskeltraining<br />

werden häufig Personen mit Atemwegserkrankungen<br />

assoziiert, doch die positiven Trainingseffekte reichen von Unterstützung<br />

bei Themen wie Gewichtsreduktion, Schnarchen oder<br />

Haltungsverbesserung bis hin zum Leistungssport, bei dem die<br />

Ausdauerleistung im Vordergrund steht.<br />

Atmung steht für Vitalität und Energie<br />

Rücken und Atmung. Mit beiden Themenfeldern lassen sich ganz<br />

gezielt Interessenten mit bereits bestehenden gesundheitlichen<br />

Problemen ansprechen. Aber nicht nur die. Auch Menschen, die<br />

es gar nicht erst so weit kommen lassen wollen, sind für hilfreiche<br />

Tipps dankbar. Denn Rückenbeschwerden sind in der Bevölkerung<br />

ein ebenso großes Thema wie ein optimaler Atemvorgang.<br />

Atmung steht für Vitalität und Energie. Wer hier seine Kompetenz<br />

unter Beweis stellen kann, ist einen großen Schritt vorangekommen,<br />

in seinem Einzugsgebiet als ernstzunehmender Gesundheitsdienstleister<br />

wahrgenommen zu werden. In Deutschland<br />

gibt es das Atemtrainingskonzept auch als §20 Präventionsprogramm,<br />

das von den Krankenkassen unterstützt wird. Die Idiag<br />

Rücken- und Atemtage bieten dafür ideale Rahmenbedingungen.<br />

Idiag GmbH<br />

Wotanstrasse 109<br />

D-80639 München<br />

Tel. +49 (0)89 2000 297 20<br />

info@idiag.de<br />

www.idiag.ch<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

11


Business Inside<br />

DIE BELIEBTESTEN<br />

KURSE IM STUDIO<br />

Die beliebtesten Kurse im Studio sind natürlich immer diejenigen, die man selbst besonders mag. Zumal man große Teile des Angebots<br />

oft gar nicht aus eigener Anschauung kennt. Bei der großen Vielfalt heutzutage ist es auch für eingefleischte Fans von Gruppenfitness-Angeboten<br />

kaum noch möglich, in alle zumindest einmal reinzuschnuppern.<br />

High- und Low-Impact<br />

Das war 1982, als Jane Fonda erstmals mit Leggins und Stulpen<br />

zur weltweiten Ikone der Aerobic-Bewegung wurde, noch völlig<br />

anders. Es war der Versuch, auf die Erkenntnisse des ehemaligen<br />

Air Force-Offiziers und Mediziners Dr. Kenneth Cooper zu reagieren.<br />

Der empfahl nach umfangreichen Studien ein aerobes Training<br />

zur Verbesserung der Herz-Kreislauf-Tätigkeit.<br />

Was im Rahmen der ersten Aerobic-Welle allerdings daraus gemacht<br />

wurde, war – einmal abgesehen vom Marketing - noch<br />

nicht wirklich durchdacht. Lediglich der unterschiedlichen körperlichen<br />

Verfassung der Teilnehmerinnen wurde Rechnung getragen,<br />

indem man die Kurse in High- und Low-Impact unterteilte.<br />

Wer sich irrtümlich in einen High-Impact-Kurs verirrte, dem war<br />

der Fehler spätestens nach der ersten Stunde klar. Rückblickend<br />

war vieles damals sicher gut gemeint, aber es haperte an allen<br />

Ecken. Gehüpft und gesprungen wurde häufig auf Böden, die dafür<br />

gar nicht gedacht waren. Entsprechend häuften sich die Klagen<br />

über schmerzende Gelenke und andere Belastungsschäden.<br />

Die Medien überschlugen sich mit Warnungen vor dem neuen<br />

Trend. Es kam, wie es kommen musste. Ende der 80er Jahre war<br />

der Hype ebenso schnell vorbei, wie er aufgetaucht war.<br />

Böden mit hohem Komfort<br />

Es dauerte eine Weile, bis sich neue, durchdachte und gut durch<br />

choreografierte Kursangebote in den Studios gleichberechtigt<br />

neben dem Flächentraining etablieren konnten. Zudem hatte<br />

man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Die Kursräume<br />

erhielten Böden mit hohem Komfort, schallmindernd und schonend<br />

für die Gelenke. Aus dem manchmal etwas unbeholfenen<br />

Gezappel der Anfangszeit waren hochprofessionelle Angebote<br />

mit mitreißender Musikuntermalung geworden. Mehr noch, die<br />

Vielfalt zog in den Kursbereich ein. Vom hochintensiven Training<br />

mit Zusatzbelastung bis hin zu Kursen, die die Körpersysteme<br />

durch gezielte Entspannungsmaßen nach einem stressigen Arbeitstag<br />

wieder herunterfahren.<br />

Alle Angebote haben ihren eigenen Fan-Kreis. Doch natürlich gibt<br />

es Kurse, die besonders gefragt sind. Und da führt Indoor-Cycling<br />

die Hitliste relativ unangefochten an. Tatsächlich sind schweißtreibende<br />

Kurse, wie HIIT, besonders gefragt. Doch auch Pilates<br />

und Yoga gehören zur Verfolgergruppe, die hinter Indoor-Cycling,<br />

um eine gute Platzierung kämpft. Dabei erwächst den etablierten<br />

Angeboten immer wieder neue Konkurrenz, denn auch Functional-Training<br />

Kurse erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

12


Business Inside<br />

WAS IST DIESE GRAVITY (SCHWERKRAFT)?<br />

WER IST ISAAC NEWTON? UND WAS HAT DAS<br />

ALLES MIT EINEM OMINÖSEN APFEL ZU TUN?<br />

Vor ungefähr 350 Jahren, als man seine Freizeit noch in der Natur und nicht im Internet verbrachte, lag ein junger Mann entspannt<br />

im Schatten eines Baumes. Plötzlich fiel ihm ein Apfel auf den Kopf. Dieses banale Unglück brachte ihn dazu, sich zu fragen: „Wieso<br />

fällt der Apfel eigentlich senkrecht nach unten? Warum nicht nach links oder rechts?“ Der junge Mann war Isaac Newton, einer der bedeutendsten<br />

Wissenschaftler aller Zeiten. Und der Apfel sollte der Beginn seiner wohl wertvollsten Arbeit sein: das Gravitationsgesetz<br />

oder auch Gesetz der Schwerkraft (engl. gravity) genannt.<br />

Dieses Naturgesetz besagt – einfach ausgedrückt – dass sich alle Objekte im Universum gegenseitig anziehen. Je schwerer das<br />

Objekt ist, desto stärker ist auch seine Anziehungskraft. Auch du übst eine Anziehungskraft auf Dinge in deiner Umgebung aus. Diese<br />

Anziehung / Schwerkraft ist aber so gering, dass du sie gar nicht merkst. Die unserer Erde ist allerdings deutlich zu spüren. Sie begleitet<br />

dich ein Leben lang. Sie lässt den Apfel nach unten fallen und hält auch alle anderen Dinge auf dieser Welt in ihrem Bann.<br />

Was hat die gravity mit deinem Körper zu tun?<br />

Was das Ganze mit dir zu tun hat, fragst du dich? Nun, nicht nur<br />

der Apfel des jungen Newton wird von der Erde angezogen –<br />

auch dein Körper tut das. Tag für Tag. Unsere Knochen, Muskeln,<br />

Faszien und Sehnen – sie alle dienen nur dem einen Zweck: der<br />

Erdanziehung zu trotzen. Dein Körper ist geschaffen, um sich zu<br />

bewegen. Die „gravity“ ist sozusagen der Designer deines Körpers.<br />

YOU ARE MADE BY GRAVITY.<br />

Und genau wie Isaac Newton etwas ganz Banales hinterfragte,<br />

so solltest auch du deinen Körper nicht als selbstverständlich sehen.<br />

Er ist ein großartiges Wunderwerk und stets bestrebt, deinen<br />

Körperschwerpunkt so effizient wie möglich zu managen. Daher<br />

ist zum Beispiel die Biomechanik der Atmung ein entscheidender<br />

Schlüssel zur Steuerung des Körperschwerpunktes. Eines der<br />

Steckenpferde vom gravitycoach®.<br />

Der Mann hinter gravitycoach®<br />

Manuel Guarrera arbeitet seit 2001 in der Fitnesswelt. Er betreute<br />

Fitnessstudios, bildete Personal Trainer aus und hat seine eigene<br />

Marke gegründet: gravitycoach®.<br />

Manuel inspiriert dich zu neuen Sichtweisen und hilft dir, ungeahntes<br />

Potenzial deiner Fitness zu entfalten. Er liefert Antworten,<br />

die du nirgends in der Fitnesswelt geliefert bekommst und beweist,<br />

wie smart Fitness sein kann. Erlebe ein neues Paradigma<br />

der Fitness und sei Teil einer neuen „Bewegung“.<br />

You and gravity: Die einzige Beziehung der Welt, die nur der Tod<br />

scheiden kann.<br />

- Ralf Meier<br />

Das Besondere an gravitycoach®<br />

Hier wird Fitness nicht nur im Kontext der Physik, sondern auch<br />

im Licht der Evolution betrachtet. Es gibt tatsächlich eine Art<br />

Matrix für Bewegung, dessen Entschlüsselung wundersame<br />

und schnelle Resultate im Training zur Folge hat. Wusstest du<br />

zum Beispiel, dass wir Menschen die besten Ausdauerläufer der<br />

Welt sind. Wird man dieser evolutionären Bestimmung des Körpers<br />

auch im Training gerecht, beginnt eine scheinbar magische<br />

Transformation.<br />

Mehr Infos zum gravitycoach gibt es hier:<br />

https://www.instagram.com/gravitycoach<br />

http://www.gravitycoach.com/<br />

13


Business Inside<br />

MORITZ FÜRSTE<br />

VOM OLYMPIASIEGER<br />

ZUM HYROX-ERFINDER<br />

Moritz Fürste gewann bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking und 2012 in London<br />

mit der deutschen Hockey-Nationalmannschaft die Goldmedaille. 2016 holte er mit<br />

dem Team in Rio de Janeiro Bronze. Ein Jahr später riefen er und Christian Toetzke mit<br />

Hyrox eine neue sportliche Disziplin ins Leben, die sich schnell zu einem weltweiten<br />

Trendsport entwickelte. Fitness News Germany hat er verraten, wie es dazu kam.<br />

<strong>FNG</strong>: „Herr Fürste, wie kamen Sie als zweifacher Hockey-Olympiasieger auf die Idee,<br />

gemeinsam mit Christian Toetzke 2017 mit Hyrox eine völlig neue sportliche Disziplin<br />

ins Leben zu rufen?“<br />

Moritz Fürste: „Christian hatte den Grundgedanken im Kopf, dass es in der Welt der<br />

Fitness einfach keinen Wettkampfsport gibt, an dem jeder einfach teilnehmen kann, so<br />

wie man als Läufer in zig Läufen jedes Wochenende starten kann. Wir haben gesehen,<br />

dass es beim Fitness-Training so ist, als würde man 3 x die Woche zum Fußballtraining<br />

gehen, aber nie an einem Spiel teilnehmen. HYROX soll das „Spiel“ für jeden Menschen<br />

sein, der ins Gym geht und sich fit hält. Über 50% der Menschen in Gyms sagen, dass Fitness<br />

ihr Sport ist. Was spannend ist, da eben der Wettkampf - das Spiel - bisher fehlte.“<br />

<strong>FNG</strong>: „Innerhalb weniger Jahre hat Hyrox auch international den Durchbruch geschafft,<br />

mit zahlreichen Events und einer Weltmeisterschaft, für die sich Hobbysportler<br />

ebenso qualifizieren können wie Profis. Was macht Hyrox so attraktiv?“<br />

Moritz Fürste: „Ich denke es ist eine Mischung aus dem Sport an sich, der ja sehr hybrid<br />

angelegt ist, mit einem Schwerpunkt auf das Laufen und die functional Workouts. Das<br />

Training ist sehr spezifisch (wie in jeder Sportart) und man sieht schnell Verbesserungen.<br />

Zusätzlich kommt das Eventerlebnis dazu. 99% der Teilnehmer haben noch nie die<br />

Bühne gehabt, die ihnen ein HYROX Event liefert. Bis zu 5.000 Menschen in einer Halle,<br />

die einen frenetisch anfeuern, und im Ziel wird man per Mikrofon begrüßt. Aber über allem<br />

steht, denke ich, die Tatsache, dass es den Sport des Fitness-racing bisher einfach<br />

nicht gab. Das bietet vielen Menschen endlich ein zu Hause für das, was sie sowieso<br />

schon seit Jahren machen.“<br />

<strong>FNG</strong>: „Hyrox lebt nicht zuletzt von der Wettkampf-Atmosphäre. Wegen Corona mussten<br />

zahlreiche Events abgesagt oder verschoben werden. Wie stark hat die Pandemie<br />

ihre Planungen beeinträchtigt?“<br />

Moritz Fürste: „Die Pandemie hat HYROX sehr stark getroffen. Aber wir haben keine<br />

Lust und Zeit uns mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Aktuell zählt immer nur der<br />

nächste Tag bzw. das nächste Event. Wir haben große Ziele und wollen in den nächsten<br />

Jahren stark wachsen - überall auf der Welt.“<br />

14


Business Inside<br />

<strong>FNG</strong>: „In immer mehr Fitnessstudio ist Hyrox ein Thema. Einige entsenden komplette<br />

Teams zu den Veranstaltungen. Bestehen Kooperationen in die Studiobranche?“<br />

Moritz Fürste: „Wir haben in Deutschland etwa 300 Gym-Partner. Unsere Lizenz ist im<br />

Verhältnis sehr günstig und auch nicht unser Kernbusiness. Wir wollen Partner für jedes<br />

Studio/box/gym/was auch immer sein, weil wir einen zusätzlichen Mehrwert für alle<br />

Partner aus der Branche liefern. Wer sich bei HYROX anmeldet, wird sich auf den Event<br />

vorbereiten und davon profitieren die Gyms. Eine Win-Win-Situation, die die Zusammenarbeit<br />

mit den Gyms super spannend macht.“<br />

<strong>FNG</strong>: „In wenigen Wochen stehen nach zahlreichen Qualifikations-Wettkämpfen die<br />

Weltmeisterschaften in Las Vegas an. Auf welche Fähigkeiten kommt es bei einem<br />

Wettkampf, der so unterschiedliche Anforderungen stellt, besonders an?“<br />

Moritz Fürste: „Das müssten die Topathleten beantworten ;-) Aber in der Spitze ist es<br />

insbesondere die läuferische Qualität nach einer starken funktionellen Belastung. Der<br />

Amateur verliert unheimlich viel Zeit nach den Workouts, wo die Profis einfach sofort<br />

zum normalen Tempo übergehen. Das ist schon beeindruckend zu sehen.“<br />

<strong>FNG</strong>: „Schon nach wenigen Jahren hat Hyrox seine ersten internationalen<br />

Stars hervorgebracht. Hunter McIntyre, Lauren Weeks oder Viola Oberländer<br />

sind Publikumsmagneten mit einer großen Anhängerschaft auch in den sozialen<br />

Medien. Wie ist das so schnell gelungen?“<br />

Moritz Fürste: „Ich denke, dass das social media Zeitalter da natürlich stark geholfen<br />

hat. Und trotzdem ist der eigentliche Grund dafür, dass diese Athleten einfach unfassbare<br />

Leistungen zeigen. Jeder, der mal bei HYROX mitgemacht hat, weiß die Leistungen,<br />

die die Topstars abliefern, einzuordnen. Und so können auch schnell Stars geboren werden.<br />

Das ist kein Fake - die Leistungen sind echt und wirklich faszinierend. Das ist alles<br />

organisch gewachsen und die Athleten haben sich das auch verdient.“<br />

<strong>FNG</strong>: „Herzlichen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!“<br />

- Ralf Meier<br />

15


Business Inside<br />

FITNESS<br />

TRENDS <strong>2022</strong><br />

IbIza<br />

Dance & More Week<br />

Mit Fitness Trends ist es seit jeher so eine Sache. Nicht alles, was in neuem Gewand daherkommt, ist auch tatsächlich neu. Doch<br />

ausgerechnet das Corona-Virus, das der Studiobranche so übel mitgespielt hat, scheint zahlreiche aktuelle Entwicklungen begünstigt<br />

und beschleunigt zu haben. Dazu gehört natürlich auch die Digitalisierung, die die Studios geradezu flächendeckend erreicht hat. Das<br />

Training findet heutzutage vernetzt statt. Geräte, Mitglieder und Trainer sind zu einer Einheit verschmolzen, die ohne Trainingstagebücher<br />

und regelmäßige Leistungstests funktioniert. Das übernimmt die Software.<br />

07.05. - 14.05.<strong>2022</strong><br />

Niveau eines erfahrenen Personal Trainers<br />

Digitale Technologien, z. B. in Form von mit Trainingsgeräten verknüpften<br />

Wearables, erfassen die für die Leistungsentwicklung<br />

wichtigsten Parameter und halten alle Beteiligten auf dem Laufenden.<br />

Mehr noch, aus den aktuellen Daten können sie Empfehlungen<br />

für die nächsten Trainings- und Ernährungsmaßnahmen<br />

ableiten. Das alles auf dem Niveau eines erfahrenen Personal<br />

Trainers. Nicht nur die Fläche ist von der Digitalisierung erreicht<br />

worden, auch im Kurs- und im Servicebereich werden die modernen<br />

technologischen Möglichkeiten genutzt.<br />

Gerade bei den jetzt wieder steigenden Temperaturen zieht es<br />

die Menschen unweigerlich nach draußen. Nicht nur zum Spazierengehen<br />

oder in Cafés mit Außenterrasse. Denn auch Outdoor-Bereiche<br />

liegen voll im Trend. Die haben abgesehen von<br />

dem außergewöhnlichen Feeling auch noch einen weiteren nicht<br />

zu unterschätzenden Vorteil. Wer Sorge hat, sich beim Training<br />

mit Corona anzustecken, kann sich im Außenbereich unbesorgt<br />

verausgaben. An dem neuen Trainingsgefühl wird sich auch nach<br />

Corona nicht viel ändern.<br />

Persönliche Beratungsleistungen<br />

Auch die älteren Studiomitglieder werden in diesem Jahr weiter<br />

an Bedeutung gewinnen. Das ist zwar kein völlig neuer Trend.<br />

Aber die Entwicklung wird sich auch im Jahr <strong>2022</strong> ungebrochen<br />

fortsetzen. Die Älteren werden die Studios von morgen prägen.<br />

Ebenfalls nicht ganz neu sind die zahlreichen Varianten des HIIT-<br />

Trainings, die ihren Ursprung im Intervalltraining haben. Ihrer Beliebtheit<br />

tut das keinen Abbruch. Verständlich, schließlich macht<br />

es zumindest hin und wieder Spaß, sich einmal in kürzester Zeit<br />

richtig zu verausgaben.<br />

Begrüßenswert ist ein Trend, der in dieser Form vor einigen Jahren<br />

kaum vorauszusehen war. Immer mehr Menschen wünschen<br />

sich persönliche Beratungsleistungen und sind auch gerne bereit,<br />

dafür zu zahlen, z. B. für einen Personal Trainer oder Dienstleister<br />

aus dem Gesundheitssektor. Das hängt natürlich auch wieder<br />

damit zusammen, dass immer mehr Senioren in die Fitness- und<br />

Gesundheitsstudios zieht.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

IbIza<br />

Dance & More Week<br />

07.05. - 14.05.<strong>2022</strong><br />

16<br />

www.pure-emotion.de • Buchungshotline: 0 21 51 - 65 44 860<br />

Dance • Step • Yoga • Pilates • Functional • Rücken Fit • Cycling


Business Inside<br />

DER „HYGIENE-FAKTOR“<br />

ALS PLUSPUNKT<br />

Einmal Hand auf´s Herz. Wer hat vor Corona großartig über mögliche Ansteckungsgefahren oder einen „Hygiene-Faktor“ im Fitnessstudio<br />

nachgedacht? Vielleicht von einigen Situationen abgesehen, wenn einem das Niesen oder Husten um einen herum im Winter<br />

zu nahekam. Ansonsten hat es völlig ausgereicht, wenn alles schön sauber und staubfrei war und sich die Gewichtsschlitten an den<br />

Geräten ruckelfrei bewegen ließen.<br />

Gefühl der Sicherheit<br />

Diese Zeiten dürften für viele Jahre hinter uns liegen. Zwar<br />

haben Untersuchungen immer wieder gezeigt, dass die Ansteckungsgefahr<br />

in Studios eher gering einzustufen ist, dennoch<br />

wird ein Gefühl des Unbehagens in geschlossenen Räumen viele<br />

Menschen auch in Zukunft begleiten. Die Umfragen dazu sind<br />

eindeutig. Obwohl das Maskengebot in den meisten Bundesländern<br />

seit Anfang <strong>April</strong> in weiten Bereichen aufgehoben wurde,<br />

will dennoch mehr als die Hälfte der Deutschen auch weiterhin<br />

auf diesen Hygieneartikel beim Einkauf nicht verzichten. Die<br />

Vorsicht als „Mutter der Porzellankiste“ ist im Alltag angekommen<br />

und wird auch vorerst ein ständiger Begleiter bleiben.<br />

Umso wichtiger ist es gerade in diesen Zeiten für Studioinhaber,<br />

ihren Mitgliedern ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Ein<br />

wichtiger Ansatz ist es dabei, einen Teil der Hygienevorschriften<br />

fortzuführen, auch wenn sie vom Gesetzgeber nicht mehr zwingend<br />

vorgeschrieben sind. Den risikofreudigeren Mitgliedern<br />

schadet das nicht, aber allen anderen werden diese freiwilligen<br />

Anstrengungen, den „Hygiene-Faktor“, als Pluspunkt verbuchen.<br />

Auch vorsichtigen Menschen die Rückkehr<br />

ins Fitnessstudio erleichtern<br />

Ganz oben auf der Liste steht dabei natürlich das regelmäßige<br />

Desinfizieren der Geräte. Vor allem die besonders stark genutzten<br />

Geräte und Maschinen, z. B. die Griffe an den Zugtürmen,<br />

kommen tagtäglich mit einigen Dutzend Menschen in<br />

Berührung. Dass zahlreiche Mitglieder sich gerade in solchen<br />

sensiblen Bereichen desinfizierende Maßnahmen wünschen,<br />

ist nachvollziehbar. Auch die während der Pandemie vielerorts<br />

aufgestellten Luftreinigungssysteme sollten weiterhin in Betrieb<br />

bleiben und den Mitgliedern ein gutes Gefühl vermitteln.<br />

Ein hohes Maß an Aufmerksamkeit sollte bei der dauerhaften<br />

Installation des „Hygiene-Faktors“ aber nicht nur den Geräten<br />

geschenkt werden, sondern generell allen Bereichen mit<br />

hohem Publikumsverkehr, z. B. der Theke, den Sanitäranlagen<br />

und Duschen, Toiletten und vor allem der Sauna. Ein weiterhin<br />

konsequent umgesetzter und entsprechend kommunizierter<br />

Hygieneplan kann auch vorsichtigen Menschen die Rückkehr ins<br />

Fitnessstudio erleichtern.<br />

- Ralf Meier<br />

Auf der diesjährigen FIBO präsentierte die Fitness Nation<br />

GmbH ihre neue Mitgliedersoftware für Fitnessstudios.<br />

Bei der neuen Mitgliedersoftware der Fitness Nation<br />

GmbH wurden sämtliche Prozesse vollständig automatisiert<br />

und digitalisiert. Mitgliedergewinnung, -betreuung<br />

und -bindung wird dadurch wesentlich einfacher. Über die<br />

App im eigenen Studiodesign werden 90 % der Verwaltungsarbeit<br />

von der Software oder dem Mitglied selbst<br />

erledigt, womit Zeit und Personal eingespart werden.<br />

Eine vollständig digitalisierte Trainingsbetreuung, der<br />

eigene Online-Shop, gemafreien Sound und Kursmusik<br />

oder ein abwechslungsreiches TV-Programm – bei der<br />

Fitness Nation GmbH bekommt man alles aus einer Hand,<br />

garantiert ohne Fremdprodukte. Jedes einzelne Tool wurde<br />

auf der Basis von über 20 Jahren Branchenerfahrung<br />

entwickelt und bietet damit eine geeignete Lösung für alle<br />

Problematiken des operativen Alltags im Fitnessstudio.<br />

17


Business Inside<br />

SERGIO DE FEO<br />

IM TALK MIT <strong>FNG</strong>®<br />

TECHNOGYM ZIEHT POSITIVES FIBO-FAZIT<br />

„Nach drei Jahren Abstinenz sind wir froh, dass die Kunden wieder unsere Neuigkeiten sehen können“, bringt Sergio de Feo es auf<br />

den Punkt. Fitness News Germany hatte während der FIBO Gelegenheit, mit dem Sales Director von Technogym zu sprechen. Wie bei<br />

zahlreichen anderen Ausstellern war man auch am Stand des Traditionsunternehmens froh, mit den Interessenten wieder in einem<br />

größeren Rahmen in Kontakt treten zu können. Die Pandemie hatte der gesamten Branche ein Korsett angelegt. In den Hallen der Köln<br />

Messe wurde es Anfang <strong>April</strong> gesprengt.<br />

Zahlreiche Innovationen<br />

Das wurde nach den ganzen Einschränkungen während der Pandemie<br />

auch Zeit. Denn Technogym hat die zurückliegenden Jahre<br />

gut genutzt und zahlreiche Innovationen auf den Markt gebracht,<br />

die sowohl den Mitgliedern als auch den Inhabern von Fitnessstudios<br />

das Leben leichter machen. Dazu gehört natürlich auch<br />

Technogym Ride, das den direkten Zugang zu den beliebtesten<br />

Cycling Apps wie Zwift, Strava, Rouvy, TrainingPeaks, Kinomap<br />

und Bkool bietet. Einfach einloggen, und schon „quält“ man sich<br />

den berühmt-berüchtigten Alpe d‘Huez hinauf oder tourt durch<br />

die Dolomiten. Die Trainingspläne können individuell auf die Ziele<br />

der Trainierenden abgestimmt werden. Viel abwechslungsreicher<br />

kann das Training auf einem „Stationary Bike“ kaum sein.<br />

Und die FIBO bietet die optimale Bühne, solche Neuerungen, zu<br />

denen auch der medizinisch zertifizierte Biocircuit gehört, der<br />

Öffentlichkeit vorzustellen.<br />

Die Leute schauen alle positiv in die Zukunft<br />

Obwohl die Firmenzentrale von Technogym im italienischen Cesena<br />

liegt, ist die FIBO für das Unternehmen ein Heimspiel. Es<br />

war vom Startschuss der Messe an dabei. Die FIBO und Technogym<br />

gehören einfach zusammen. „In diesem Jahr kamen zwar<br />

weniger Menschen, wegen der Regularien. Aber die Gespräche,<br />

die wir hatten, waren hervorragend“, freute sich Sergio de Feo.<br />

„Die Leute schauen alle positiv in die Zukunft, sind auch investitionsbereit<br />

und möchten gerne das Alte hinter sich lassen.“<br />

- Ralf Meier<br />

TECHNOGYM GERMANY GmbH<br />

Frankfurter Str. 211<br />

63263 Neu-Isenburg<br />

Fax:+49/(0) 6102/ 822 38 10<br />

0800 0556633<br />

info@technogym.com<br />

www.technogym.com<br />

18


Kundenseite<br />

DEUTSCHER FITNESS<br />

& AEROBIC VERBAND<br />

german fitness & aerobic association<br />

www.bgsd.de<br />

www.dfav.de<br />

www.egym.com<br />

www.ergo-fit.de<br />

®<br />

www.fibo.com<br />

www.fh-mittelstand.de<br />

www.fitness-event.de<br />

www.fitness-nation.com<br />

www.gravitycoach.com www.idiag.ch<br />

www.inbody.com www.lesmills.com<br />

R<br />

www.matrixfitness.com<br />

www.myline24.de www.nac-germany.de www.pure-emotion.de<br />

e.V.<br />

... einfach gesund werden<br />

www.en.riminiwellness.com<br />

www.rehavitalisplus.de<br />

www.technogym.com<br />

www.video-factory-nrw.de<br />

19


Business Inside<br />

LUFTREINIGER<br />

IM FITNESSSTUDIO<br />

Luftreiniger im Fitnessstudio sind erst durch die Corona-Pandemie zu einem Thema geworden. Tatsächlich beschäftigten<br />

sich vorher wohl eher Allergiker mit der Frage, wie man die Raumluft von Mikropartikeln reinigen könnte. Das hat sich<br />

durch Corona auf dramatische Art und Weise geändert. Denn das Virus brachte neben den Luftreinigern einen weiteren<br />

Begriff auf die Tagesordnung, den kaum jemand vorher kannte: Aerosole.<br />

Verbreitung des Virus<br />

Aerosole sind winzige luftgetragene Mischungen aus festen und<br />

flüssigen Partikeln, die u.a. Bakterien oder Viren wie das Corona-Virus<br />

transportieren können. Problematisch werden sie dadurch,<br />

dass sie sich in einem Schwebezustand lange Zeit in der<br />

Luft halten können. Daher bezeichnet man sie auch als Schwebeteilchen.<br />

Je leichter diese Partikel sind, umso länger können<br />

sie ihre Umgebung unsicher machen. Schwerere Partikel folgen<br />

der Schwerkraft deutlich schneller. Gerade in geschlossenen<br />

Räumen mit einer unzureichenden Luftzirkulation können diese<br />

Schwebeteilchen zu einer Herausforderung werden. Am Beginn<br />

der Corona-Pandemie zeichnete sich schon nach wenigen Wochen<br />

ab, dass infektiöse Aerosole eine wichtige Rolle für die<br />

Verbreitung des Virus spielen könnten. Im Grund funktioniert die<br />

Art der Übertragung ähnlich wie bei der bekannteren Tröpfcheninfektion.<br />

Auch Tröpfchen sind Aerosole. Sie sind nur so groß,<br />

dass sie relativ schnell zu Boden sinken und sich damit die Gefahr<br />

einer Ansteckung reduziert. Die direkte Übertragung durch<br />

Husten oder Niesen sind Beispiele für Tröpfcheninfektionen.<br />

Einsatz von Luftreinigungsanlagen<br />

Die Tücke der Übertragung durch leichtere Aerosole besteht darin,<br />

dass man sich selbst dann anstecken kann, wenn man allein<br />

in einem Raum ist. Ideale Bedingungen dafür können z. B.<br />

in Fahrstühlen herrschen. Hier können sich Aerosole bis zu 20<br />

Minuten in der Luft halten.<br />

Die Erkenntnis, dass Aerosole eine wichtige Rolle bei der Übertragung<br />

des Corona-Virus spielen können, hatte auch Auswirkungen<br />

auf die Studiobranche. Im Rahmen der einzuhaltenden Hygienekonzepte<br />

wurden die Studiobetreiber verpflichtet, auch Maßnahmen<br />

zu ergreifen, um die Belastung von Räumen mit Aerosolen<br />

zu minimieren. Zum einen durch eine ausreichende Belüftung,<br />

zum anderen setzten viele Studios auf den Einsatz sogenannter<br />

Luftreinigungssysteme.<br />

Was die ganzen Hygienekonzepte letztendlich gebracht haben,<br />

hat sich in den darauffolgenden Monaten gezeigt. Ungeachtet<br />

aller Bemühungen folgten lange Lockdowns, die die gesamte<br />

Branche hart getroffen haben.<br />

Den Siegeszug von Luftreinigungsanlagen hat das jedoch nicht<br />

stoppen können. Die High-Tech-Filtersysteme haben nicht nur in<br />

Fitnessstudios, sondern auch in Schulen, Büros, Arztpraxen und<br />

anderen Einrichtungen den Stresstest bestanden. Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass vor allem Geräte mit großem Volumenstrom<br />

und hochwertigen Filtern durchaus geeignet sind, das Ansteckungsrisiko<br />

durch Aerosole zu reduzieren.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

20


Business Inside<br />

INBODY 970<br />

LÄSST TIEF BLICKEN<br />

Je präziser die Werte sind, die bei der Ermittlung der Körperzusammensetzung ermittelt werden, umso besser lässt sich aus dem<br />

Ergebnis ableiten, welche Schritte eingeleitet sollten, um seine sportlichen Ziele nach Möglichkeit ohne große Umwege erreichen zu<br />

können. Die Firma InBody gehört zu den renommierten Anbietern in diesem Sektor. Mit der InBody 970 hat das Unternehmen erneut<br />

unterstrichen, dass man auch in Zukunft auf Qualität und Innovation setzt.<br />

Aufwand lohnt sich für den Nutzer<br />

Vor allem die altersspezifischen Besonderheiten und Unterschiede<br />

gilt es bei den Messungen und der anschließenden Auswertung<br />

zu berücksichtigen. Um die bei der Messung erhobenen Befunde<br />

richtig einordnen zu können, müssen große Datenmengen<br />

der verschiedenen Altersgruppen miteinander verglichen und<br />

bewertet werden können. Doch der Aufwand lohnt sich für den<br />

Nutzer. Denn je mehr Informationen man z. B. über die aktuelle<br />

Körperzusammensetzung hat, umso besser können sowohl das<br />

weitere Training als auch die Ernährung gesteuert. Bei weiteren<br />

Messungen erhält man zudem einen ziemlich guten Eindruck davon,<br />

ob die Bemühungen erfolgreich waren oder ob an der einen<br />

oder anderen Stelle noch einmal nachjustieren muss. Die hierzu<br />

früher eingesetzten Kriterien, z. B. der kritische Blick in den Spiegel,<br />

der morgendliche Gang auf die Waage und das Maßband<br />

sind leider nicht immer so zuverlässig, wie es nötig wäre.<br />

Von außen nicht zu sehen<br />

So brachte eine interessante Untersuchung an den Tag, dass es<br />

durchaus passieren kann, trotz sinkendem Körperfettanteil beim<br />

Viszeralfettanteil zuzulegen. Das geschieht völlig unbemerkt von<br />

Waage und Spiegel, denn dieser Gewebetyp ist zwar von außen<br />

nicht zu sehen, wird aber mit gesundheitlichen Problemen in Verbindung<br />

gebracht, wenn man zu viel davon mit sich herumträgt.<br />

Es macht also durchaus Sinn, solche neuen Technologien, wie<br />

sie in der InBody 970 stecken, gerade auch im Fitness- und Gesundheitsbereich<br />

einzusetzen, um bei einer entsprechenden Entwicklung<br />

rechtzeitig gegensteuern zu können. Das kann im Falle<br />

eines zu hohen Anteils an viszeralem Körperfett z.B. durch ein<br />

gezieltes HIIT-Training geschehen.<br />

- Ralf Meier<br />

InBody Europe B.V. Niederlassung Deutschland<br />

Mergenthalerallee 15 – 21<br />

D-65760 Eschborn<br />

+49 (0) 6196 76916-62<br />

www.inbody.com<br />

21


Events & Bildung<br />

NEUER ANFANG<br />

Jetzt gilt es die positive Stimmung in der Branche vor allem nach<br />

dem tollen Re-Start der Fibo mit aufzunehmen und durchzustarten.<br />

Das sagen nicht nur die verschiedenen Branchenindexe, sondern<br />

das spürt man auch bei sich selbst und bei den Kunden. Jedoch<br />

gilt es hier die „Asche zu bewahren“, aber gleichzeitig auch<br />

das „Feuer weiterzugeben“.<br />

Damit sind nicht nur die neuen gesetzlichen Bedingungen, die Digitalisierung,<br />

die Energie- u. Personalkostensteigerung gemeint,<br />

sondern auch die wirtschaftliche und inhaltliche Ausrichtung des<br />

Angebotes auf die Bedürfnisse und Wünsche der jeweiligen Zielgruppen,<br />

die man erreichen will.<br />

Blick über den Tellerrand<br />

Dabei ist es wichtig sich klar zu werden, wo man steht und wo<br />

man hinwill. Das hört sich banal an ist aber in der Umsetzung<br />

sehr komplex und verlangt einige Entscheidungen und Kompromisse<br />

ab. Das ist auch ein Marathon/ Prozess und kein Sprint.<br />

Die Erwartungshaltung der Kunden zu den angebotenen Konzepten<br />

hat sich deutlich nach oben entwickelt. Angebote ohne Konzept<br />

und Struktur sind in der Zukunft nur sehr schwer aufrecht<br />

zu erhalten oder nur durch persönlichen Einsatz zu kompensieren.<br />

Daher gilt es jetzt, wenn nicht schon geschehen, sich seiner<br />

zukünftigen Ausrichtung klar zu werden und dieser Vision alles<br />

unterzuordnen. Egal ob von Personallos bis Therapie, jede Ausrichtung<br />

hat seine Berechtigung, aber auch seine „Spielregeln“.<br />

Dabei sind die Kostenbudgets und die Umsatzplanung genau im<br />

Auge zu halten. Denn wer heute noch glaubt „Geräte verkaufen<br />

Mitgliedschaften“ braucht sich nicht zu wundern, warum beim<br />

Nachbarn Lösungs- u. Kundenorientierte Konzepte und womöglich<br />

noch in einem schlüssigen Ambiente besser funktionieren,<br />

als das fünfte Laufband was nicht den gewünschten Erfolg und<br />

Kundennutzen bringt.<br />

Ohne Gesundheit gibt es kein Glück<br />

Nur glückliche und zufriedenen Kunden kommen gerne und<br />

bezahlen einen fairen Preis. Nur wann ist ein Kunde glücklich<br />

und zufrieden? Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten,<br />

sondern findet im jeweiligen Angebotskonzept seine Antwort.<br />

In einem personallosen Studio liegt die Kundenzufriedenheit in<br />

der absolut individuellen Zugangsberechtigung zum Studio zu<br />

Grunde. Es fühlt sich für den Kunden so an, als ginge er mit dem<br />

Zugangscode in sein Studio. Beim fachlich betreuten Ansatz<br />

kommt es darauf an, dass der Kunde überhaupt erst einmal regelmäßig<br />

kommt und dann auch noch nach den Trainingsregeln<br />

richtig trainiert, um auf Dauer Ergebnisse zu erzielen. Hier sind<br />

neben festen Strukturen, Softwareunterstützung, festen betreuten<br />

Einheiten und oder digitaler Gerätesteuerung elementare Bestandteile<br />

des Unternehmenserfolges.<br />

RehaBox – Gesundheitssport mit System<br />

Wir haben das für unseren Reha- u. Gesundheitsbereich mit dem<br />

Konzept „RehaBox – Gesundheitssport mit System“ ein Rundumsorglospaket<br />

entwickelt bei dem alle Parameter berücksichtigt<br />

wurden. Neben den bereits angesprochenen Punkten auch die<br />

Themen wie Aus- u. Fortbildung, Performance Marketing und Leadgenerierung,<br />

aber auch Controlling und Coaching sind elementare<br />

Bestandteile des Konzeptes. Unsere Kooperationspartner<br />

runden den Know How Transfer ab und somit entwickeln wir das<br />

Produkt mit Starken Partnern in der Branche immer weiter. Im<br />

nächsten Schritt wird gerade das Angebot auf den Übernahmepunkt<br />

aus der Rehaklinik abgestimmt. Das Reha Nachsorgeprogramm<br />

mit dem evidenzbasierten med. Gesundheitstraining wird<br />

dann ein weiteres Angebotsmodul in der RehaBox sein. Bleiben<br />

Sie neugierig und informiert zu den Bereichen, die für Sie wichtig<br />

sind. Für den Reha- u. Gesundheitssport freuen wir uns über jeder<br />

Anfrage, aber auch unsere beiden Partnerverbände der BVGSD<br />

und der DFAV sind hier ausgezeichnete Ansprechpartner und beantworten<br />

Ihre Fragen gerne.<br />

Herzliche Grüße - Ihr Bernd Schranz<br />

JETZT STARTEN!<br />

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RehaVitalisPlus<br />

erfolgreich!<br />

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Ihre Ansprechpartner:<br />

Friedo Hannemann I f.hannemann@rehabox.de<br />

Niklas Arnold I n.arnold@rehabox.de I rehabox.de<br />

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In Kooperation mit


Events & Bildung<br />

RIMINI-WELLNESS<br />

WILL DIE FIBO-MESSE<br />

IN <strong>2022</strong> ÜBERTREFFEN<br />

Auch die Rimini-Wellness hat in den letzten Jahren unter der Corona-Pandemie gelitten.<br />

So fiel die Rimini-Wellness 2020 aus und selbst 2021 wurde der zunächst angesetzte<br />

Termin vom 2.6.2021 bis 5.6.2021 auf den 24.-26. September verschoben. Die Zahl der<br />

Aussteller und Besucher hielt sich im September 2021 in Grenzen.<br />

Doch jetzt plant Rimini den großen Coup, denn man will nach über 25 Jahren erstmals<br />

die FIBO-Messe bei der Zahl der Aussteller und Besucher schlagen. So wirbt die Rimini-<br />

Wellness mit der Aussage: „Das weltweit größte Treffen für Fitness, Wohlbefinden, Wirtschaft,<br />

Sport, Körperkultur und gesunde Ernährung. Eine Veranstaltung, die alle großen<br />

Unternehmen des Wellness-Universums unter einem Dach vereint.“<br />

Vor über 30 Jahren besuchte mich der Gründer der Rimini-Wellness und bat darum, 10<br />

Tage bei mir hospitieren zu dürfen. Er sagte, ich brauche mich mit der riesigen FIBO<br />

doch nicht über eine Messe in Italien zu ängstigen.<br />

Heute sieht es aber ganz anders aus. Wir fahren Anfang Juni <strong>2022</strong> nach Rimini und<br />

werden Ihnen berichten.<br />

- Volker Ebener<br />

ITALIAN EXHIBITION GROUP SpA -<br />

Via Emilia 155, 47921 Rimini (Italy)<br />

info@iegexpo.it<br />

www.riminiwellness.com<br />

<strong>FNG</strong>® EVENT-PORTAL<br />

Die Fitness-Branche legt langsam die Starre der Corona-Pandemie ab und erwacht zu neuem Leben. Spätestens die FIBO <strong>2022</strong><br />

bildete den Auftakt für zahlreiche größere und kleinere Veranstaltungen und Events. Einen Überblick gibt unser neues Event-Portal.<br />

Hier findet ihr interessante Branchentreffen in übersichtlicher Abfolge mit Terminen und den wichtigsten Informationen.<br />

Veranstalter können sich gerne per Mail an die Redaktion wenden und die Daten zu anstehenden Ereignissen übermitteln:<br />

redaktion@fitness-news-germany.de<br />

<strong>April</strong><br />

30.4.<strong>2022</strong><br />

NAC Frey Classic<br />

NAC Dt. Newcomer Meisterschaft<br />

Koblenz<br />

30.4.<strong>2022</strong><br />

HYROX Challenge<br />

London<br />

Mai<br />

1.5.<strong>2022</strong><br />

NAC Int. Ostdeutsche Meisterschaft<br />

Fürstenwalde<br />

1.-11.5.<strong>2022</strong><br />

WM Junioren/Juniorinnen Gewichtheben<br />

Heraklion<br />

2.-8.5.<strong>2022</strong><br />

European Equipped Open, Sub-Junior &<br />

Junior Powerlifting Championships<br />

Powerlifting Championships<br />

Pilsen<br />

7.5.<strong>2022</strong><br />

HYROX Challenge<br />

Essen<br />

7.5.<strong>2022</strong><br />

NAC 31. Int. Nordseecup<br />

Cuxhaven<br />

8.5.<strong>2022</strong><br />

NAC Süddeutsche Meisterschaft<br />

Freiberg am Neckar<br />

14.5.<strong>2022</strong><br />

HYROX WM<br />

Las Vegas<br />

15.5.<strong>2022</strong><br />

NAC Int. Westdeutsche Meisterschaft<br />

Rheinbach<br />

21.5.<strong>2022</strong><br />

NAC Deutsche Meisterschaft und<br />

WM-Qualifikation<br />

Walsrode<br />

23


Anzeige<br />

24


Events & Bildung<br />

VOLKER LICHTE<br />

DIE FIBO HAT SIGNALWIRKUNG<br />

Volker Lichte (Matrix), blickt optimistisch in die Zukunft. Bei den Ausstellern der FIBO-Messe <strong>2022</strong> herrschte allenthalben große<br />

Erleichterung, dass es nach der langen Zwangspause endlich wieder losgeht. Natürlich kann immer noch niemand in die Zukunft<br />

blicken und mit Sicherheit sagen, wie es mit Corona weitergeht. Dennoch hat die FIBO zum richtigen Zeitpunkt ein wichtiges Signal<br />

gesendet. Die Branche ist bereit und wird sich auch in Zukunft allen Herausforderungen stellen.<br />

Statement mit einer ersten Zwischenbilanz<br />

Auch für Volker Lichte, Key-Account-Manager bei Matrix, bot die<br />

Messe eine willkommene Gelegenheit, sich wieder mit Kunden<br />

und Besuchern auszutauschen und zu zeigen, dass das Unternehmen<br />

auch zukünftig für seine Kunden da ist. Der Stand war<br />

wie gewohnt von beeindruckender Größe. Trotz des Trubels<br />

nahm Volker Lichte sich noch während der Messe die Zeit für<br />

ein kurzes Statement mit einer ersten Zwischenbilanz. Was er zu<br />

berichten hatte, ist auch in unserem großen FIBO-Film zu sehen.<br />

Soviel können wir an dieser Stelle jedoch bereits verraten. Auch<br />

wenn Volker Lichte es gewohnt ist, um die Welt zu jetten und die<br />

Größen des internationalen Spitzensports mit Matrix-Geräten<br />

auszustatten, hat er die vier Tage in Köln auf der FIBO genossen.<br />

Genial, wieder hier zu sein<br />

Auf unsere Frage, was es für ein Gefühl sei, nach drei Jahren<br />

Corona-bedingter FIBO-Pause wieder auf der Messe zu sein, kam<br />

seine Antwort umgehend.<br />

„Es ist einfach genial, wieder hier zu sein. Es ist wirklich drei Jahre<br />

her… Man kann es gar nicht glauben. Für uns ist es ein tolles<br />

Gefühl, wieder Präsenz zu zeigen.“<br />

– Volker Lichte, Matrix<br />

Eine Einstellung, die er mit vielen anderen Ausstellern teilte. Das<br />

ist die einzige Schlussfolgerung, die die positiven Stimmen während<br />

und nach Messe zulassen.<br />

- Ralf Meier<br />

Matrix Fitness Deutschland<br />

Europaallee 51<br />

50226 Frechen<br />

Telefon: +49 (0) 2234/ 9997-100<br />

Fax: +49 (0) 2234/ 9997-200<br />

25


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AUSGEZEICHNET:<br />

INNOVATIV. WISSENSCHAFTLICH<br />

FUNDIERT. NACHHALTIG<br />

Die ERGOFIT GmbH bringt mit dem Silent Row ein innovatives Ruderergometer auf den Markt, welches mit neuartiger Bremstechnologie,<br />

wissenschaftlicher Fundiertheit und besonderer Nachhaltigkeit zu überzeugen vermag - nicht zuletzt auch die Jury des FIBO<br />

Innovation und Trend Awards.<br />

Rudern: ganzheitliches Training für Kraft, Ausdauer und Gesundheit<br />

Das Rudern, ob auf dem Wasser oder dem Ergometer, begünstigt<br />

die Gesundheit des Sporttreibenden multifaktoriell. Neben der generellen<br />

Kondition, Koordination und dem Kraftzuwachs, wirkt sich<br />

das Training an einem Ruderergometer (außerdem) positiv auf das<br />

kardiovaskuläre System, die Vitalkapazität sowie die Stoffwechsel-<br />

Aktivität aus. Bereits nach wenigen Trainingseinheiten lassen sich<br />

diese Effekte erkennen, so verbessert sich das Herz-Schlag-Volumen.<br />

Das Herz arbeitet also ökonomischer, der Blutdruck und der<br />

Puls sinken. Auch die Atmung passt sich den neuen Reizen an.<br />

Außerdem kann das Training zur Senkung der Cholesterin- sowie<br />

Insulinwerte beitragen.<br />

Rudern kann demnach dabei helfen Herzkrankheiten, Stoffwechselstörungen<br />

und Atembeschwerden sowohl prophylaktisch vorzubeugen<br />

als auch zu therapieren (Altenburg, et. al. 2013; Steinacker<br />

1988; Fritsch 2014).<br />

Beim Rudern werden bis zu 80% der gesamten Muskulatur aktiv beansprucht.<br />

Die Knochendichte sowie die Festigkeit der Sehnen nehmen<br />

zu. Die Beweglichkeit des Rückens und der Gelenke, vor allem<br />

des Knie- und Hüftgelenks, verbessert sich (Altenburg, et. al. 2013).<br />

Ein ganzheitliches Training am Ruderergometer wirkt sich also positiv<br />

auf nahezu die gesamte Skelettmuskulatur und somit den Bewegungsapparat<br />

aus.<br />

ERGOFIT GmbH<br />

Blocksbergstraße 165<br />

66955 Pirmasens<br />

Telefon: +49 (6331) 2461-0<br />

Telefax: +49 (6331) 2461-55<br />

E-Mail: info@ergo-fit.de<br />

26


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DAS NEUE SILENT ROW<br />

VON ERGOFIT®<br />

Innovation: Fluidmotion Technologie<br />

Es befinden sich eine Vielzahl von Ruderergometern auf dem Markt, die mit verschiedenen<br />

Bremssystemen arbeiten. Dazu gehören mechanische Bremsen, hydraulischer Widerstand,<br />

Magnetbremsen, Wasserräder und Luftstrombremsen. Alle Systeme erfüllen<br />

ihren Zweck, es fällt jedoch auf, dass die mechanische Bremse, der hydraulische Widerstand<br />

und die Magnetbremse kein ruderähnliches Verhalten zeigen. Dadurch, dass sie<br />

zum Teil nicht geschwindigkeitsabhängig sind oder die Systeme zu stark abbremsen,<br />

entsteht keine richtige Gleitphase. Bei den übrigen Systemen, welche den Widerstand<br />

über ein Fluid erzeugen, wie die Luftstrombremse oder das Wasserrad, wird ein ruderähnliches<br />

Verhalten geschaffen. Um dieses Verhalten zu ermöglichen, sind diese Systeme<br />

aber meist sehr laut in ihrer Nutzung oder benötigen spezielle Chemikalien für einen<br />

sicheren Gebrauch. Aus diesem Grund hat ERGOFIT® in Zusammenarbeit mit deutschen<br />

Hochschulen die innovative Fluidmotion-Bremstechnologie entwickelt. Diese vermittelt<br />

ein echtes Wassergefühl und garantiert ein immersives Rudererlebnis. Bei dem<br />

Patent-angemeldeten Bremsprinzip wirkt kein Dauerwiderstand, sondern die Bremsleistung<br />

verändert sich abhängig von der tatsächlich eingebrachten Zugkraft. Da das Silent<br />

Row hauptsächlich rein mechanisch läuft, ist kein Strom für den Betrieb notwendig. Die<br />

Bremse läuft mit unter 50 dB und bietet so ein berauschendes Flow-Erlebnis.<br />

Ehrlich. Nachhaltig. Für Dich.<br />

Genau wie die anderen Trainingsgeräte, wird auch das Silent Row zu 100% Made in Germany<br />

und in Gänze aus einer Hand in der ERGOFIT® Manufaktur in Pirmasens produziert.<br />

Neben der hochwertigen Fertigung besteht das Row zu über 90% aus Metall und<br />

nachhaltigen Materialien, wie Holz. Diese werden größtenteils von lokalen Zulieferern<br />

bezogen, wodurch sowohl die regionale Wirtschaft des Pfälzer Waldes als auch die Etablierung<br />

kurzer Lieferwege gefördert werden.<br />

Als erster klimaneutraler Gerätehersteller gleicht ERGOFIT® die bei der Produktion entstehenden<br />

CO2 Emissionen vollständig durch Klimazertifikate aus. Auch bei der innovativen<br />

Fluidmotion-Bremse wird größtenteils auf Kunststoff und den Einsatz gesundheitsgefährdender<br />

Chemikalien verzichtet. All diese Attribute überzeugten auch die Jury<br />

des diesjährigen FIBO Innovation & Trend Awards <strong>2022</strong> - eine Auszeichnung, die Innovationen<br />

und neue Ideen der Branche honoriert. Das Silent Row belegte in der Kategorie<br />

Ökologie und Nachhaltigkeit den ersten Platz.<br />

- Ergofit<br />

Literatur:<br />

Altenburg, Dieter; Mattes, Klaus; Steinacker, Jürgen M. (2013): Handbuch Rudertraining. Technik - Leistung - Planung.<br />

(2), Wiebelsheim: Limpert.<br />

Fritsch, Wolfgang (2014): Rudern Basics. (4), Aachen: Meyer & Meyer.<br />

Steinacker, Jürgen Michael (1988): Rudern. Springer: Berlin Heidelberg.<br />

27


Events & Bildung<br />

EIN BLICK ZURÜCK,<br />

EIN BLICK NACH VORN<br />

EGYM SENIOR BUSINESS MANAGER JAN SCHERZER IM INTERVIEW<br />

Es ist schon eine Herausforderung, am fünften Arbeitstag im neuen Job gleich auf der weltweit größten Fitness-Messe für eines der<br />

führenden Unternehmen der Branche präsent zu sein. Jan Scherzer hat sich dieser Herausforderung in seinem neuen Verantwortungsbereich<br />

als Senior Business Manager bei EGYM im Team von Chief Customer Officer Christoph Bischoff gestellt. Im Gepäck<br />

hatte er dabei natürlich seine langjährige Branchen-Erfahrung. Für Fitness News Germany blickt er auf seine erste Woche bei EGYM<br />

zurück und stellt die neuesten Entwicklungen vor.<br />

<strong>FNG</strong>: „Herr Scherzer, die erste Woche bei EGYM ist noch nicht<br />

ganz vorbei und Sie sind bereits auf der FIBO am Start. Mit<br />

welchem Gefühl?“<br />

Jan Scherzer: „Mit einem hervorragenden Gefühl. Das ist zwar<br />

erst mein fünfter Tag bei EGYM, aber hinter mir liegen 20 aufregende<br />

Jahre in dieser Branche. Außerdem habe ich bei EGYM<br />

optimale Bedingungen vorgefunden. Es macht Spaß, in diesem<br />

Team zu arbeiten. Alle unsere 400 EGYMees arbeiten hochprofessionell.<br />

Sie alle verbindet ein gemeinsames Ziel, das Training<br />

massiv zu vereinfachen und dennoch so effizient wie möglich<br />

zu machen. Das Onboarding verlief genau so, wie man es sich<br />

von einem professionell agierenden Unternehmen vorstellt. Die<br />

strukturierten Arbeitsprozesse haben mich sofort überzeugt.<br />

Alles ist auf unsere Vision hin ausgerichtet, Mitgliedern das für<br />

sie beste Training und Betreibern ein erfolgreiches Business zu<br />

ermöglichen. Die wichtigste Frage lautet derzeit, warum die Studios<br />

während des Lockdowns so viele Mitglieder verloren haben.<br />

Hier steht vor allem die emotionale Bindung an das Trainingserlebnis<br />

im Fokus.“<br />

<strong>FNG</strong>: „Kann Ihr Unternehmen auch dazu einen Beitrag leisten?“<br />

Jan Scherzer: „Das tun wir schon jetzt: Im für unsere Branche so<br />

schwierigen letzten Jahr lag die EGYM Nutzung signifikant höher<br />

als bei anderem Equipment. Ein klares Votum für das einzigartige<br />

Trainingserlebnis an unseren Geräten.“<br />

<strong>FNG</strong>: „Wo sehen Sie noch Entwicklungspotenziale?“<br />

Jan Scherzer: „EGYM war, ist und bleibt ein Innovationsführer der<br />

Branche. Denken Sie an unsere vernetzten Smart Strength und<br />

Smart Flex Geräte, die Trainingskurve, den EGYM Hub oder unsere<br />

Apps mit dem beliebten Bio Age. Gerade bringt der neue Open<br />

Modus das Training auf der freien Fläche auf ein völlig neues<br />

Level. Und unser Entwicklerteam arbeitet bereits mit Hochdruck<br />

an weiteren aufregenden Innovationen.“<br />

28<br />

<strong>FNG</strong>: „Was bedeutet der Open Modus für die Benutzer?“<br />

Jan Scherzer: „Damit kann ich an den EGMY Smart Strength Geräten<br />

auch außerhalb des Zirkels trainieren wie ich will, z. B auch<br />

mal nur die Beine. Der neue Trainingsbalken auf dem Bildschirm<br />

zeigt mir immer meine aktuelle und meine Gesamtleistung und<br />

motiviert mich jedes Mal aufs Neue, noch eine Schippe draufzulegen!<br />

Ich trainiere smart und sehe direkt meinen Trainingsfortschritt.<br />

Und jetzt kann ich auch auf der freien Fläche mit allen<br />

EGYM Trainingsmethoden trainieren – regulär, negativ, adaptiv,<br />

isokinetisch oder explonisch. Ganz nach meinen individuellen<br />

Vorlieben. Wie gewohnt merkt sich das Gerät den Trainingsverlauf,<br />

so dass man beim nächsten Mal auf den gespeicherten<br />

Daten aufbaut. Alles ist wie bei EGYM gewohnt sehr intuitiv. Gamification-Elemente<br />

motivieren ungemein. Und für die Betreiber<br />

bietet der Open Modus zusätzliche Monetarisierungsmöglichkeiten,<br />

denn sie können die EGYM Smart Strength Maschinen<br />

im Zirkel für Einsteiger oder ganz ohne Aufpreis jetzt auch für<br />

Fortgeschrittene im Open Modus laufen lassen. Diese Flexibilität<br />

ist neu, einmalig und ermöglicht neue Potenziale im Studio- und<br />

Physiobereich.“<br />

<strong>FNG</strong>: „Werfen Sie manchmal auch einen Blick zurück, der weiter<br />

reicht als die letzten Tage?“<br />

Jan Scherzer: „Natürlich. Ich habe emotional sehr viele schöne<br />

Erinnerungen an die INLINE-, INJOY- und ACISO-Zeiten und die<br />

Menschen dort.“<br />

<strong>FNG</strong>: „Herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg an<br />

Ihrer neuen Wirkungsstätte!“<br />

- Ralf Meier<br />

EGYM GmbH<br />

Einsteinstraße 172<br />

81677 München, Deutschland<br />

E-Mail: support@egym.de<br />

Fax: +49 89 9213105 99


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abnehmen: myline<br />

www.myline24.de/kennenlernen<br />

29


GESUNDHEIT<br />

GESUNDHEITSDIENSTLEISTER -<br />

SO MACHST DU KARRIERE<br />

Ein Studium zum B. Sc. Physiotherapie lohnt sich<br />

Einige Tausend Studenten mit einem Bachelor-Abschluss verlassen nach einem Sport- und/oder Fitness-orientierten Studium eine<br />

Hochschule in Deutschland. Zumeist haben sie die Hoffnung auf einen Job in der Leitung eines Fitnessstudios. Das war bereits vor<br />

Corona nicht so einfach und ist nach Corona, mit fast 1.500 Studios weniger, noch schwerer.<br />

Wieso denn gerade Fitnessstudios?<br />

Jetzt gibt es jedoch ein Studium, bei dessen erfolgreichem Abschluss<br />

ein gut bezahlter, führender Job nahezu gesichert ist.<br />

Über 30.000 Fitnessstudios und Praxen suchen auch ausgebildete<br />

Physiotherapeuten. Da fragt sich manch einer: Wieso denn<br />

gerade Fitnessstudios? Weil die meisten Studiobetreiber während<br />

der Corona-Lockdowns gemerkt haben, dass man ein vom<br />

nächsten Gesundheitsamt anerkanntes Gesundheitsstudio auch<br />

während der Corona-Pandemie offenhalten darf.<br />

Ärztlich verordnete Leistungen<br />

Eine der Voraussetzungen ist, dass dieses Studio ärztlich verordnete<br />

Leistungen erbringt. Das war schon bei Reha-Kursen<br />

während der Lockdowns der Fall. Krankengymnastik am Gerät<br />

und jede sonstige ärztliche Verordnung eines Trainings hat den<br />

Physio-Praxen mit einem „Kraftraum“ große Gewinne während<br />

der Pandemie beschert. Ein Physiotherapeut in der Leitung eines<br />

Fitnessstudios wird daher immer häufiger gesucht. Also hängen<br />

Sie noch 24 Monate an Ihr Studium dran und werden Sie ein gesuchter<br />

Mitarbeiter bzw. eine Fitnessperson.<br />

- Volker Ebener<br />

STOFFWECHSEL - DIE UNSICHTBARE MACHT<br />

„Stoffwechsel“, den Begriff werden die meisten schon einmal gehört haben, aber so richtig anfangen können viele nichts damit. Falls<br />

das Thema nicht gerade bei einer Abi-Klausur oder während des Medizinstudiums ansteht, muss man natürlich auch nicht bis in die<br />

letzten Abläufe verstehen, wie der Körper z. B. seine Energie gewinnt. Trainer, die ihre Schützlinge ohne große Umwege ans Ziel führen<br />

möchten, sollten allerdings zumindest eine grobe Vorstellung davon haben, wie der menschliche Stoffwechsel funktioniert und<br />

welche Auswirkungen das sowohl auf die Leistungsfähigkeit als auch auf die Figur haben kann.<br />

In winzig kleine Einheiten zerlegt<br />

Vor allem für die Figur, aber auch für Langzeitausdauerleistungen<br />

spielt der Fettstoffwechsel – auf den wir in einem weiteren Artikel<br />

noch eingehen werden - eine ganz besondere Rolle. Allerdings repräsentiert<br />

der nur einen kleinen Ausschnitt, der komplexen biochemischen<br />

Vorgänge, die tagtäglich in unseren Zellen ablaufen.<br />

Bildlich betrachtet ist der Stoffwechsel die Aufbereitungsanlage<br />

zwischen allem, was wir aus der Umwelt aufnehmen und dem,<br />

was schließlich als Energieträger und Bau- oder Mineralstoff in<br />

den Zellen um- und abgebaut wird. Ob Bratkartoffeln mit Spiegelei<br />

oder veganes Schnitzel, nichts davon steht so, wie es verzehrt<br />

wird, im Organismus zur Verfügung. Alles wird zunächst in winzig<br />

kleine Einheiten zerlegt, bevor diese über die Darmwand ins Blut<br />

gelangen. Ein ausgeklügeltes Schutzsystem, mit dem sich der<br />

Körper von der Umwelt abschottet, ohne völligen Verzicht üben<br />

zu müssen. Erst dann entscheidet sich, wie die aufgenommenen<br />

Nährstoffe Verwendung finden, z. B. zur Energiegewinnung<br />

oder zum Aufbau von Zellwänden, Nerven, Knochen und natürlich<br />

auch neuem Muskelgewebe. Die Steuerung dieser aufwendigen<br />

und vielfältigen Prozesse wird durch Hormone und über das Nervensystem<br />

gesteuert. Im Normalfall werden so z. B. die Energieträger,<br />

mit dem bei der Atmung aufgenommenen Sauerstoff, in<br />

der Zelle verbrannt. Werden zu viel von den wichtigsten Energieträgern,<br />

den Fetten und Kohlenhydraten, aufgenommen, wird der<br />

nicht genutzte Rest als Körperfett abgespeichert. Rein rechnerisch<br />

zumindest. In der Praxis verfügen wir zum Glück über einige<br />

Kompensationsmechanismen, die es erlauben, gelegentlich<br />

auch mal über die Stränge zu schlagen. Geschieht das zu häufig<br />

und zu regelmäßig, lassen sich die ungeliebten Rettungsringe an<br />

den Hüften nicht vermeiden.<br />

30<br />

Vorne an steht eine proteinreiche Ernährung<br />

Zwar hat der Stoffwechsel sich über einen langen Zeitraum zu einem<br />

ziemlich wirkungsvollen Instrument entwickelt, trotzdem ist<br />

er nicht völlig vor äußeren Einflüssen gefeit. Tatsächlich können<br />

u.a. klimatische Bedingungen, aber auch der individuelle Lifestyle<br />

auf das Stoffwechselgeschehen abfärben. Aber kann das<br />

Resultat dieser Einflussnahme tatsächlich so etwas wie ein bei<br />

Übergewicht gern als Schuldiger ausgemachter „langsamer oder<br />

träger Stoffwechsel“ sein?<br />

Dabei muss man zwischen dem sogenannten Grundumsatz, also<br />

dem Energieverbrauch, den man selbst bei absoluter Schonhaltung<br />

hat, und dem Leistungsumsatz, also der im Alltag zusätzlich<br />

verbrauchten Energie unterscheiden. Der Grundumsatz kann individuell<br />

sehr unterschiedlich sein und ist weitgehend genetisch<br />

festgelegt. Den Leistungsumsatz kann man dagegen sehr wohl<br />

positiv beeinflussen.<br />

Das wichtigste Hilfsmittel dazu ist die Muskulatur. Muskulatur<br />

ist im Gegensatz zu Körperfett ein echter „Energiefresser“, selbst<br />

im Ruhezustand, was dann zumindest indirekt auch noch einen<br />

positiven Einfluss auf den Grundumsatz hat. Allerdings kann<br />

man noch einiges mehr tun, um den Stoffwechsel auch nach<br />

bewegungsärmeren Jahren oder ständigen Diäten wieder in<br />

Schwung zu bringen. Die Ernährung ist dabei ein wichtiges Hilfsmittel,<br />

denn es gibt eine ganze Reihe Nahrungsmittel, die einen<br />

günstigen Einfluss auf das Stoffwechselgeschehen haben. Ganz<br />

vorne an steht eine proteinreiche Ernährung. Aber auch Mandeln,<br />

Zitrusfrüchte und Schokolade mit einem sehr hohen Kakaoanteil<br />

gehören in diese Kategorie. Wer es dazu scharf mag, kann seine<br />

Gerichte gern mit Chili würzen. Der Stoffwechsel wird dafür sehr<br />

dankbar sein.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam


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Gesundheit<br />

MINIMUM UND OPTIMUM<br />

WIE VIEL AKTIVITÄT IST GESUNDHEITSFÖRDERLICH?<br />

Jede Aussage, die sich auf den Wert des gesundheitsförderlichen körperlichen Trainings bezieht, ist immer nur so zutreffend und<br />

haltbar, wie die aktuelle wissenschaftliche Erkenntnis dazu. Und die ist, wie in der Geschichte oft schon belegt, immer nur eine Momentaufnahme,<br />

die für uns heute im Rückblick manchmal irritierend, z. T. sogar unverständlich wirkt.<br />

Risikofaktor „Bewegungsmangel“<br />

Heutzutage ist kaum noch vorstellbar, dass der „Bewegungsmangel“<br />

(heute eher als „sedentary behaviour“, „sitzende (bewegungsarme)<br />

Lebensweise“, gelegentlich auch „Hypokinetose“ bezeichnet)<br />

als Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen, vor allem<br />

die koronare Herzkrankheit, erst seit den 80er Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts von den führenden wissenschaftlichen Fachgesellschaften<br />

nur allmählich als bedeutsamer Faktor akzeptiert<br />

wurde. Zuvor galten fast ausschließlich klinische Symptome, wie<br />

erhöhter Blutzuckerspiegel (Diabetes), erhöhter Blutdruck (Hypertonie)<br />

oder erhöhter Blutfettspiegel (Hypercholesterinämie<br />

bzw. Hypertriglyzeridämie) als wichtige Risikofaktoren, die dann<br />

i. d. R. medikamentös behandelt werden sollten. Von den verhaltensbedingten<br />

Faktoren, also Bewegung, Ernährung, Psychoregulation<br />

(Entspannung) und Genussmittelkontrolle, wurde lediglich<br />

das inhalierende Rauchen als Risikofaktor erwähnt – Letzteres<br />

allerdings gegen stetige, massive und teils auch erfolgreiche Interventionen<br />

der Tabakindustrie! Seit den 50er Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts hat sich so u. a. aus diesen medizinischen Vorstellungen<br />

heraus eine bis heute milliardenschwere Pharmaindustrie<br />

entwickelt, die nach wie vor die ärztlichen Therapien dominiert.<br />

Das deutsche „Gesundheitswesen“ ist seither i. W. immer noch<br />

ein Krankheitswesen.<br />

Schutzfaktor „körperliche Aktivität“<br />

Dabei gilt heutzutage vor allem ausreichende Bewegungsaktivität<br />

als einer der wesentlichsten Schutzfaktoren für zahlreiche<br />

Krankheiten – wenn diese nicht sogar an erster Stelle für ein tatsächlich<br />

wirksames Gesundheitsverhalten steht. Doch immer<br />

noch wird diesem Faktor im „Gesundheitswesen“ viel zu wenig<br />

Beachtung geschenkt, was vor allem für die niedergelassenen<br />

Ärzte gilt. Daher war es sehr zu begrüßen, dass kürzlich auf der<br />

FIBO <strong>2022</strong> die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention<br />

(DGSP) in ihrem Symposium den Fokus auf die Initiative<br />

„exercise is medicine“ (E = M) gelegt und die Verbände DFAV<br />

e.V., Rehavitalis e.V. und BVGSD e.V. ihr Symposium mit „Der Weg<br />

zum Gesundheitsstudio“ überschrieben hatten. Denn heute besteht<br />

bekanntlich doch auch seitens der WHO Konsens darüber,<br />

dass regelmäßige körperliche Aktivität für den Erhalt und die<br />

Steigerung der Gesundheit unumgänglich ist (WHO, 2020).<br />

Aktivitäts-Minimum und Optimum<br />

Aktuell werden daher aufgrund der heute verfügbaren wissenschaftlichen<br />

Evidenz von allen entsprechenden Fachgesellschaften,<br />

wie auch von der WHO (Weltgesundheits-Organisation), pro<br />

Woche etwa 150 Minuten (2 ½ Stunden) moderate ausdauernde<br />

Aktivität plus zwei ca. 20-30 minütige Einheiten Ganzkörperkräftigung<br />

sowie die bestmögliche Einschränkung des sitzenden<br />

Verhaltens für den Schutz vor Krankheiten und frühzeitige Todesfälle<br />

empfohlen, was für weite Bevölkerungskreise bereits eine<br />

gut umsetzbare Orientierung darstellt. Allerdings ist besonders<br />

für Trainingsanfänger oder bisherige „Bewegungsmuffel“ auch<br />

schon etwas körperliche Aktivität hilfreich, die dann durchaus<br />

auch schon einen - natürlich aber geringeren - Nutzen hat. Das<br />

WHO-Ziel kann und sollte für diese genannte Gruppe folglich<br />

über mehrere Monate langsam aufbauend erreicht werden. Dafür<br />

kann etwa als Einstieg auch gut ein Präventionskurs nach §<br />

20 SGB V (z. B. im Sinne eines „Fitnessführerscheins“) oder auch<br />

ein Rehasport-Angebot nach § 64 SGB IX dienen, die beide zwar<br />

eher im unteren Bereich des empfohlenen Bewegungsumfangs<br />

der WHO liegen, die aber damit zumindest das Minimum von<br />

etwa 30-45 Minuten wöchentlicher Aktivität erfüllen.<br />

Auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Studien stellt sich<br />

aber auch immer klarer heraus, wo das gesundheitsförderliche<br />

(präventive) Optimum für die häufigsten Zivilisations-Krankheiten<br />

(Herz-Kreislauf, Atemwege, Krebs) liegen könnte. Dieses wird<br />

heute bei etwa 50 MET-Stunden pro Woche gesehen (vgl. zuletzt<br />

dazu Lee et al., 2021). Bei einer moderaten Belastungsintensität<br />

mit 5 MET (1 MET = Ruheumsatz) würde das somit 10 Stunden<br />

körperliche Aktivität pro Woche bedeuten (z. B. durch etwas anstrengende<br />

gymnastische Übungen plus Radfahren mit 15 km/h<br />

oder Walking mit 5 km/h). Für bereits Trainierte, die mit einem<br />

Tempo von etwa 10 km/h zügig laufen können und die außerdem<br />

intensives Muskeltraining im Gesundheitsstudio betreiben,<br />

was jeweils mit ca. 10 MET zu Buche schlägt, halbiert sich dann<br />

die Belastungsdauer auf 5 Stunden pro Woche. Trainingsumfänge<br />

darüber hinaus haben dann allerdings nur noch einen geringfügig<br />

höheren Nutzen, sind aber, anders als in früheren Studien<br />

aufgrund statistischer Fehelberechnungen behauptet, durchaus<br />

weiter gesundheitsförderlich (vgl. Lee et al., 2021).<br />

32


Gesundheit<br />

Umfang und Art des Trainings<br />

Um die gesundheitsrelevanten Ziele zu erreichen, ist aber nicht nur der Umfang der Belastung, ausgedrückt in MET-Stunden pro<br />

Woche, wichtig, sondern auch die Art der Muskelbelastung. Wenngleich richtig ist, dass jede Form körperlicher Aktivität bereits<br />

ein wenig nützlich ist, wird in den aktuellsten wissenschaftlichen Publikationen doch einerseits eine, wie oben beschrieben, nicht<br />

unbedeutend höhere Quantität, ebenfalls aber auch eine ganzheitliche Qualität empfohlen. So steht heutzutage im Gegensatz<br />

zu früheren Konsensuspapieren nicht mehr nur Ausdauertraining, sondern, als ebenso bedeutend, intensives Muskeltraining<br />

(Krafttraining) im Fokus der WHO-Empfehlungen. Dass dies aus gutem Grund geschieht, zeigen nicht zuletzt wieder aktuelle Publikationen<br />

zur Bedeutung des Muskeltrainings, die nicht nur den speziellen Einfluss dieser Bewegungsqualität für den Gesundheitserhalt,<br />

speziell in einer alternden Gesellschaft, sondern auch für die Lebensverlängerung belegen (Momma et al., <strong>2022</strong>),<br />

dessen Wirkprinzip ausführlich erläutern (McLeod et al., 2016) und nicht zuletzt sogar auch für die COVID-19-Prophylaxe (Sallis<br />

et al., 2021) wissenschaftlich begründen.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnisse nun nicht mehr nur innerhalb, sondern auch außerhalb der Gesundheitsstudios<br />

wahrgenommen und auch im medizinischen Alltag umgesetzt werden. Der BVGSD e.V. und seine Partnerverbände werden dafür<br />

ihr Möglichstes tun.<br />

- Prof. Dr. Theodor Stemper<br />

Vorsitzender BVGSD e.V.<br />

Literatur<br />

Lee, D. H., Rezende, L. F. M., Ferrari, G. et al. (2021). Physical activity and all-cause and cause-specific mortality: assessing<br />

the impact of reverse causation and measurement error in two large prospective cohorts. Eur J Epidemiol, 36, 3, 275-285.<br />

McLeod, M., Breen, L., Lee Hamilton, D., Philp, A. (2016). Live strong and prosper: the importnace of skeletal muscle strength<br />

for healthy ageing. Biogerontology, 17, 497-510.<br />

Momma, H., Kawakami, R., Honda, T. & Sawada, S. S. (<strong>2022</strong>). Muscle-strengthening activities are associated with lower risk<br />

and mortality in major non-communicable diseases: a systematic review and meta-analysis of cohort studies. Br J Sports<br />

Med (online-version). https://bjsm.bmj.com/content/bjsports/early/<strong>2022</strong>/01/19/bjsports-2021-105061.full.pdf<br />

Sallis, R., Rohm Young, D., Tartof, S. Y. et al. (2021). Physical inactivity is associated with a higher risk for severe COVID-19<br />

outcomes: a study in 48 440 adult patients. Br J Sport Med, 55, 1099–1105. http://orcid.org/0000-0001-7633-7345.<br />

WHO (2020). WHO guidelines on physical activity and sedentary behaviour. ISBN 978-92-4-001512-8 (electronic version).<br />

https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/336656/9789240015128-eng.pdf .<br />

33


Gesundheit<br />

STRESS UND<br />

STRESSMANAGEMENT<br />

Was ist Stress überhaupt?<br />

Es gibt vielerlei Definitionen und Betrachtungsweisen des Stressbegriffs. Eine allgemeingültige Definition,<br />

die man häufig insbesondere in der psychologischen Literatur findet, lautet wie folgt:<br />

„Stress ist ein subjektiv intensiv unangenehmer Spannungszustand, der aus der Befürchtung entsteht, dass eine stark aversive, zeitlich<br />

nahe (oder bereits eingetretene) und lang andauernde Situation sehr wahrscheinlich nicht vollständig kontrollierbar ist, deren Vermeidung<br />

aber subjektiv wichtig erscheint“.<br />

Stress ist also ein unangenehmer Zustand, der jedoch stark durch<br />

unsere subjektive Wahrnehmung entsteht. Stress kann durch äußere<br />

und sichtbare Belastungen, wie Lärm, Zeitdruck oder toxische<br />

Stoffe entstehen. Stress kann jedoch auch durch internale<br />

Belastungen, die innerhalb der Person liegen aufkommen. Beispielsweise<br />

durch Angst vor Misserfolgen, schwierigen Aufgaben,<br />

negativen Glaubenssätzen oder kognitiven Konflikten. Auch<br />

soziale Faktoren stellen häufig Stressoren dar, wie zum Beispiel,<br />

Konflikte mit Familienmitgliedern oder Kollegen, ein schlechtes<br />

Betriebsklima, Isolation oder fehlende Anerkennung.<br />

Chronische, belastende Stresszustände führen zur Beeinträchtigung<br />

des psychischen Wohlbefindens und können sowohl psychische<br />

als auch physische Krankheiten begünstigen.<br />

Kurzer Stress ist wichtig,<br />

chronischer Stress ist gefährlich<br />

Kurzandauernder Stress in Form von körperlichen Reaktionen<br />

auf äußere Reize und Belastungen ist überlebensnotwendig. Die<br />

wichtigste Rolle spielt dabei das Stresshormon namens Cortisol.<br />

Wenn Cortisol fehlt, können wir nicht mit körperlichem Stress<br />

umgehen. Daher ist es in geringer Dosis und in kurzen Schüben<br />

lebensnotwendig. Zum Problem wird Stress jedoch, wenn er<br />

chronisch ist und das Cortisol nicht mehr abgebaut wird. Ohne<br />

kurzanhaltende Stressreaktionen unseres Körpers, könnten wir<br />

nicht überleben. Ist unser Stresslevel jedoch dauerhaft erhöht<br />

können Krankheiten entstehen. Sowohl auf physiologischer als<br />

auch auf psychologischer Ebene hat chronischer Stress negative<br />

Auswirkungen. Das Stresssystem ist sehr komplex. Gehirn,<br />

Immunsystem, Zellen, Darm, Muskulatur, Gefäße, parasympathisches<br />

und vegetatives Nervensystem sind alle miteinander verbunden<br />

und stehen in wechselseitiger Beziehung zueinander.<br />

Disstress und Eustress<br />

(„schlechter“ und „guter“ Stress)<br />

Von Eustress spricht man, wenn ein Stressor im Körper zwar<br />

Stressreaktion auslöst, diese aber nicht als Bedrohung, sondern<br />

als Herausforderung wahrgenommen werden und als etwas<br />

positives interpretiert werden. Eustress spornt uns zu höherer<br />

Leistung an und sorgt häufig für Motivation, Antrieb und Erfolgserlebnisse.<br />

Bei Disstress hingegen fühlt sich der Betroffene hilflos,<br />

überfordert und erfährt all die negativen körperlichen Auswirkungen<br />

im Körper, die im nächsten Abschnitt genauer erläutert<br />

werden.<br />

Allerdings gibt es keine genaue Trennlinie zwischen positivem<br />

und negativem Stress. Festzuhalten ist, dass die Interpretation,<br />

ob ein Stressor positiv oder negativ ist, stark subjektiv ist und<br />

häufig von vergangenen Erfahrungen geprägt wird.<br />

Auswirkungen von<br />

chronischem Stress auf unseren Körper<br />

Die Studienlage zeigt ziemlich eindeutig, dass wir Menschen heute<br />

sehr viel mehr negativen (chronischen)Stress erleben, als vor<br />

30 Jahren. Höhere gesellschaftliche Ansprüche, weniger Freizeit,<br />

erhöhter Termindruck, zunehmende Technologien, Reizüberflutung<br />

und mangelnde Work Life Balance, sorgen dafür, dass wir<br />

vermehrt subjektiven Stress erleben. Obwohl unsere Lebensmittelversorgung,<br />

unser Wohlstand und die Infrastruktur so gut<br />

wie noch nie zuvor sind, herrscht ein enorm hoher Stresspegel in<br />

unserer Gesellschaft.<br />

Das physiologische Stresssystem ist so alt wie der Mensch<br />

selbst. Früher wurden wir von gefährlichen Tieren angegriffen<br />

und waren einem Nahrungsmangel oder langen Durststrecken<br />

ausgesetzt. Die damaligen Stressoren sind das Äquivalent zu<br />

dem modernen Stress von heute: Stau, Streit mit Kollegen, Termindruck<br />

oder unbeantwortete E-Mails. Unser Körper reagiert<br />

noch genauso wie damals auf den Stress, indem er das Stresshormon<br />

Cortisol ausschüttet, und unseren Puls und den Blutdruck<br />

in die Höhe treibt. Zudem sorgt Stress für einen Anstieg<br />

des Blutzuckerspiegels. Das war damals wichtig, da wir nur mit<br />

erhöhtem Blutzuckerspiegel effizient jagen oder dem Stressor<br />

entkommen konnten. Das Problem ist jedoch, dass wir uns heute<br />

deutlich weniger bewegen und uns zusätzlich ungesund und<br />

hochkalorisch ernähren. Das wiederum führt dazu, dass Cortisol<br />

von unserem Körper nicht mehr vollständig abgebaut wird und<br />

in der Blutbahn dauerhaft vorhanden bleibt. Des Weiteren mangelt<br />

es vielen Menschen an effektiven Bewältigungsstrategien<br />

den Stress wieder abzubauen. Das kann im schlimmsten Fall zu<br />

chronisch erhöhten Cortisolwerten im Blut führen.<br />

34


Gesundheit<br />

Auswirkungen von chronischem Stress auf unseren Körper und unsere Psyche:<br />

• Herzkreislaufkrankheiten<br />

• dauerhafte Blutdruck- und Pulssteigerung<br />

• Niedriggradige Entzündungen (sog. Low grade inflammation)<br />

• geschwächtes Immunsystem<br />

• langsamere Wundheilung<br />

• höheres Risiko für Übergewicht<br />

• höheres Risiko für Fehlgeburten bei Frauen<br />

• Fruchtbarkeitsprobleme<br />

• negative Auswirkungen auf den Fötus bei Schwangeren<br />

• Burn Out Syndrom<br />

• Höheres Risiko für psychosomatische Beschwerden und Probleme<br />

• Depressionen, Resignation und Unzufriedenheit<br />

• Konzentrationsschwierigkeiten und Leistungseinbruch<br />

• … und Weiteres<br />

Stressmanagement: Stress in den Griff kriegen und<br />

entspannter werden<br />

Um Cortisol abzubauen, benötigen wir funktionierende Bewältigungsstrategien.<br />

Generell unterscheidet man bei den Strategien zum Umgang mit<br />

Stress zwischen Verhältnisveränderungen und Verhaltensveränderungen.<br />

Die Verhältnisse beziehen sich auf die äußeren Bedingungen im<br />

Leben des Menschen, zum Beispiel der Arbeitsplatz samt Ausstattung<br />

und Arbeitsbedingungen, die sozialen Beziehungen<br />

oder die Wohnsituation und Umgebung.<br />

Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2013, bestehend aus 2467<br />

Studien, hat herausgefunden, dass die häufigsten Faktoren für<br />

stressbedingte Krankheiten am Arbeitsplatz der Zeitdruck, zu<br />

hohe psychologische Anforderungen, geringer Entscheidungsfreiraum<br />

und mangelnde soziale Unterstützung sind.<br />

Daraus lässt sich schließen, dass eine Anpassung des Umfeldes<br />

einen positiven Beitrag im Stressmanagement leisten kann. Indem<br />

der Lebens- und Arbeitsstil, die sozialen Beziehungen und<br />

die äußere Umgebung gesundheitsförderlicher gestaltet werden,<br />

lässt sich Stress in den Griff kriegen. Externe Stressoren sollten<br />

in dem Maße reduziert werden, in dem es möglich ist.<br />

Zu den Verhaltensänderungen zählt alles, was der Mensch selbst<br />

an seinen Gedanken und Handlungen verändern kann. Dazu gehört<br />

zum Beispiel aktives Stressmanagement, Entspannungsmaßnahmen,<br />

Zeitmanagement, Selbstberuhigungsstrategien<br />

und körperliche sowie mentale Übungen.<br />

Die internen Ressourcen des Menschen spielen eine wichtige<br />

Rolle im Stressmanagement. Man spricht in der psychologischen<br />

Literatur von sogenannten „Coping-Strategien“. Die eigenen<br />

Überzeugungen, die ein Mensch hat, haben großen Einfluss darauf,<br />

wie anfällig jemand für Stressoren ist. Je stärker ein Mensch<br />

davon überzeugt ist, seine Umgebung und seine Situation selbst<br />

kontrollieren zu können, desto geringer ist sein Stressempfinden.<br />

Häufig wird auch von der sogenannten Resilienz gesprochen.<br />

Eine Person verfügt über eine gut ausgeprägte Resilienz, wenn<br />

sie besonders widerstandsfähig und in der Lage ist, die Probleme,<br />

Herausforderungen und Stressoren eigenständig zu meistern,<br />

ohne starken psychischen Leidensdruck zu erleben.<br />

Besonders gut belegt ist die positive Wirkung von Stressmanagement-Trainings,<br />

in welchen sowohl emotions- als auch problembezogene<br />

Bewältigungsstrategien erlernt werden. Auch die<br />

Meditations- und Achtsamkeitsforschung zeigt, dass mentale<br />

Übungen helfen können, besser mit Stress umgehen zu können.<br />

Auch körperliche Bewegung, wie Kraft-, Ausdauer-, oder Freizeitsport<br />

können für mehr Ausgeglichenheit und ein besseres<br />

Stressmanagement sorgen. Insbesondere Sport und Bewegung<br />

in der freien Natur wirken sich positiv auf das psychische Wohlbefinden<br />

aus.<br />

Fazit<br />

Stress kann uns krank machen, wenn er chronisch ist und als<br />

negativ interpretiert wird. Positiver, kurzer Stress ist jedoch überlebenswichtig<br />

und treibt uns an, indem er für Antrieb und Motivation<br />

sorgt.<br />

Wenn Stress chronisch ist, wird Cortisol nicht mehr vollständig<br />

abgebaut, was eine Kaskade von negativen Effekten im Körper<br />

auslöst. Im schlimmsten Fall führt es zum Burn-Out-Syndrom<br />

oder anderen körperlichen Erkrankungen.<br />

Für einen besseren Umgang mit Stress kann man die äußeren<br />

Verhältnisse anpassen, sodass Stress reduziert wird. Zudem<br />

kann man das Verhalten der Personen optimieren, damit die<br />

Person besser mit Stress umgehen kann oder eine gesündere<br />

Bewertung der Stressoren stattfindet. Mit Verhaltensveränderungen<br />

sind insbesondere die Stärkung der Resilienz und (Re-) Aktivierung<br />

von internen Ressourcen der Person gemeint.<br />

- Vanessa Klein<br />

Quellen<br />

Braun, O. L. (2020). Positive Psychologie, Kompetenzförderung und Mentale Stärke. Springer Berlin Heidelberg.<br />

https://doi.org/10.1007/978-3-662-59665-4<br />

Geurts, S. A. E., & Sonnentag, S. (2006). Recovery as an explanatory mechanism in the relation between acute stress<br />

reactions and chronic health impairment. Scandinavian Journal of Work, Environment & Health, 32, 482–492.<br />

Greif, S., Möller, H., & Scholl, W. (2018). Handbuch Schlüsselkonzepte im Coaching. Springer Berlin Heidelberg.<br />

https://doi.org/10.1007/978-3-662-49483-7<br />

Nerdinger, F. W., Blickle, G., & Schaper, N. (2019). Arbeits- und Organisationspsychologie. Springer Berlin Heidelberg.<br />

https://doi.org/10.1007/978-3-662-56666-4<br />

Richter, P. (2004). Gesundheitsförderung in Organisationen. Arbeits- und organisationspsychologische Präventionsansätze.<br />

In J. Wegge & K.- H. Schmidt (Hrsg.), Förderung von Arbeitsmotivation und Gesundheit in Organisationen (S.<br />

197–214). Göttingen: Hogrefe<br />

35


Digitalisierung<br />

AUCH DIE<br />

SPORTSWEAR GEHT DIGITAL<br />

Digitale Sportswear hört sich spannend an und ist auch genau das. Als mit Anbietern wie Nike und Reebok in den 80er Jahren plötzlich<br />

bunte Farben Einzug ins Training hielten, war das ein echter Gewinn. Vorher war man damit im Sport eher sparsam umgegangen.<br />

Dominant waren schwarz und weiß. Vielleicht war das Thema einfach zu ernst, um durch die Bekleidung einen Hauch von Spaß und<br />

guter Laune aufkommen zu lassen.<br />

Ganz praktische Vorteile<br />

Mittlerweile ist der Anblick von weißen oder schwarzen Unterhemden<br />

in Fitnessstudios eher eine Seltenheit geworden.<br />

Ein Verlust ist das nicht.<br />

Doch moderne Sportswear kann noch viel mehr, als einfach modisch<br />

daherzukommen. Die Fähigkeit, Flüssigkeiten wie Schweiß<br />

aufzusaugen, und ein hohes Maß an Atmungsaktivität erwartet<br />

man heute als Selbstverständlichkeit. Dass T-Shirts und Cardio-<br />

Bras digitale Messsysteme enthalten, die den aktuellen körperlichen<br />

Zustand, z.B. die Pulsfrequenz oder die Atemfrequenz,<br />

erfassen können, ist dagegen noch relativ neu. Möglich wurde<br />

dies erst durch die enormen technologischen Fortschritte. Das<br />

Ende der Fahnenstange, an dem alle nötigen Sensoren, Prozessoren<br />

und die hierfür nötige Energieversorgung im Textil verarbeitet<br />

sind, liegt noch in der Zukunft. Aber bereits jetzt ist es keine<br />

große Sache mehr, auf den Brustgurt zu verzichten und trotzdem<br />

jederzeit seine Pulsfrequenz im Blick zu behalten.<br />

Neben dem Gefühl, technisch vorn mit dabei zu sein, hat dies<br />

auch ganz praktische Vorteile. Bei längeren Cardioeinheiten kann<br />

der Gurt ziemlich lästig werden.<br />

HILFESTELLUNG FÜR DIE TRAINER<br />

MODERNE SENSORIK UNTERSTÜTZT DEN KONTROLLBLICK<br />

Es gibt Dinge, die kann auch der beste Trainer nur raten. Die Einflüsse, denen unsere Leistungsfähigkeit ausgesetzt ist, sind einfach zu<br />

vielfältig, um durch einen schnellen Kontrollblick von außen erfasst zu werden. Im Hochleistungssport hat man daher schon vor Jahrzehnten<br />

versucht, durch den Einsatz moderner Technologien, blutchemischer Analysen und bildgebender Verfahren dem tatsächlichen<br />

Ist-Zustand näherzukommen. Die ersten computergestützten Trainingsmaschinen wurden für diese Zwecke entwickelt. Jetzt ist die<br />

Digitalisierung mit aller Macht auch in den Fitnessstudios angekommen.<br />

Rückschlüsse auf die Abläufe im Körperinneren<br />

Die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz moderner Sensorik<br />

und entsprechender Software aufgetan haben, katapultieren<br />

auch den Freizeitsport auf ein völlig neues Niveau. Blitzschnell<br />

erfassen sie die Daten zu den verschiedensten körperlichen Parametern,<br />

die Rückschlüsse auf die Abläufe im Körperinneren zulassen.<br />

Die Sensoren gewähren Einblicke in Körpersysteme, die<br />

bislang nur durch medizinische Untersuchungen möglich waren.<br />

An Pulsmessgeräte haben wir uns ja längst gewöhnt. Auch daran,<br />

dass diese im Lauf der Zeit immer kleiner, komfortabler<br />

und optisch ansprechender geworden sind. Aber die ständige<br />

Kontrolle der Herzfrequenz ist nur der Anfang gewesen. Längst<br />

lassen sich auch Daten zum Blutdruckverhalten, zur Sauerstoffsättigung,<br />

zur Durchblutungssituation oder zur Körperzusammensetzung<br />

erfassen und mit den anderen Werten abgleichen.<br />

Sogar die Schweißmenge lässt sich problemlos nachhalten.<br />

36<br />

Überwachung von Vitalfunktionen bei chronisch<br />

kranken Menschen<br />

Doch die Pulsmessung ist nur ein Schritt in die richtige Richtung.<br />

Dank Bluetooth und neuer Kooperationen zwischen den großen Anbietern<br />

von Sportbekleidung und App-Entwicklern gibt es mittlerweile<br />

auch Schnittstellen, die eine problemlose Auswertung und<br />

Speicherung der beim Training ermittelten Daten ermöglichen.<br />

Damit trägt auch die Sportswear modernen Anforderungen an den<br />

digitalen Wandel Rechnung. Gedanklich sind einige Sportbekleidungsunternehmen<br />

sogar noch weiter. Sie möchten die Textilien<br />

auch für den Gesundheitsbereich fit machen, z. B. zur Überwachung<br />

von Vitalfunktionen bei chronisch kranken Menschen.<br />

- Ralf Meier<br />

Spektakuläre Möglichkeiten<br />

Doch nicht nur der Mensch ist durch die neuen Technologien mittlerweile<br />

nahezu „durchsichtig“ geworden. Auch die Trainingsmaschinen<br />

und sogar spezielle Bodenbeläge sind in der Lage, auf das Bewegungsverhalten<br />

der jeweiligen Benutzer zu „reagieren“.<br />

Für den Fitnessbereich ergeben sich daraus spektakuläre Möglichkeiten.<br />

Die Trainer brauchen weder aufwendige Tests noch sauber<br />

ausgefüllte Trainingstagebücher, um die Programme an die Zielsetzung<br />

anpassen zu können. Die Software gibt die optimale Belastungsgestaltung<br />

vor. Gespeichert und jederzeit vom Mitglied und<br />

dem Trainer-Team in der App einsehbar.<br />

Der Trainer kann sich voll und ganz auf seine Kernkompetenz konzentrieren<br />

und z. B. bei Unsicherheiten in der Ausführung korrigierend<br />

eingreifen. Auch zur Motivation leistet die Digitalisierung einen<br />

wichtigen Beitrag. Die Möglichkeiten zur Vernetzung machen die<br />

Bildung kleiner Trainingsgruppen ebenso möglich wie große, international<br />

angelegte Challenges.<br />

Man darf schon jetzt gespannt auf die weiteren Entwicklungen sein.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam


Training<br />

AUF NUMMER SICHER:<br />

DER PERFEKTE EINGANGS-CHECK<br />

Wissen ist Macht. Das kann man so auch ohne Abstriche für das Training im Sportstudio stehen lassen. Je genauer man weiß, an<br />

welchem Punkt ein neues Mitglied aktuell steht und wie belastbar der Organismus ist, umso einfacher wird es, ihm auf dem Weg zu<br />

seinen sportlichen Zielen zur Seite zu stehen. Früher meldete man sich an, dann sagte der Inhaber: „Mach einfach das gleiche wie der da<br />

hinten. Der ist schon eine Weile dabei!“ Das Ergebnis war ein mehrtägiger Muskelkater, der eher an eine flächendeckende Entzündung<br />

des gesamten Körpers erinnerte.<br />

Eine langfristig ausgerichtete Trainingsstrategie<br />

Einige Jahre später versuchte man, sich mit Hilfe eines Anamnesebogens<br />

einen ersten Überblick zu verschaffen. Das machte<br />

einen guten Eindruck, weil es ein bisschen wie beim Arzt wirkte.<br />

So richtig befriedigend war das leider auch noch nicht. Man<br />

musste sich halt darauf verlassen, dass die Befragten nicht aus<br />

Scham den einen oder anderen Hinweis einfach unter den Tisch<br />

fallen ließen. Auch Maximalkrafttests oder Abwandlungen davon<br />

haben in der Praxis ihre Grenzen. Über die Pulsmessung unter<br />

Belastung kam man zumindest auf der Herz-Kreislauf-Ebene<br />

einen Schritt weiter.<br />

Jetzt hat die Digitalisierung den Einstieg ins Training nicht nur<br />

komfortabler und sicherer gemacht, sie trägt auch dazu bei, Ziele<br />

schneller und ohne Umwege zu erreichen. Dank neuer Technologien<br />

ist es heute weitgehend unnötig, dass man aus den Antworten<br />

eines Neumitglieds Rückschlüsse darauf ziehen muss, wie<br />

er sich fühlt oder was er zu leisten im Stande ist. So lässt sich in<br />

jedem Alter nicht nur ein maßgeschneiderter Trainingsplan, sondern<br />

eine langfristig ausgerichtete Trainingsstrategie erstellen,<br />

die auch bestehende Zipperlein oder mögliche Bewegungseinschränkungen<br />

berücksichtigt. Moderne Messsysteme erstellen<br />

aussagekräftige Profile des Mitglieds und geben gleich Empfehlungen<br />

für das Training, die auch dem Team auf der Fläche und<br />

im Kursraum jederzeit zugänglich sind. Das gewährleistet eine<br />

hochwertige Betreuung, die weit über die Vermittlung von Übungen<br />

hinausgeht.<br />

Ein wichtiges Verkaufsargument<br />

Der Bereich, der sich heute durch moderne technologische Möglichkeiten<br />

auftut, ist nicht nur für die Trainierenden ein unglaublicher<br />

Schritt. Er ist auch für Studioinhaber ein wichtiges Verkaufsargument.<br />

Gerade älteren Menschen, die gesundheitlich motiviert den<br />

Weg ins Fitnessstudio finden, bietet ein umfangreicher Check zum<br />

Beginn die nötige Sicherheit und die Gewissheit, sich in guten Händen<br />

zu befinden. Doch warum ist es eigentlich so wichtig zu wissen,<br />

wie hoch die fettfreie Körpermasse ist, wo das biologische Alter liegt<br />

oder sich Schwächen innerhalb einer Bewegung zeigen? Für die Trainer<br />

liegt die Antwort auf der Hand. Sie behalten jederzeit den Überblick,<br />

an welchen Stellschrauben sie drehen müssen. Für die Neulinge<br />

sind die Informationen noch viel wichtiger. Sie zeigen selbst<br />

kleine, aber stetige Fortschritte. Und Fortschritt heißt Erfolg. Für die<br />

Motivation gibt es keine bessere Nahrung als diese kleinen Erfolgserlebnisse.<br />

Gleichgültig, wie klein sie auch sein mögen, Hauptsache<br />

sie stellen sich regelmäßig und messbar ein. Und der Eingangs-<br />

Check ist die ideale Grundlage dafür.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

37


Training<br />

DIE MAXIMALKRAFT<br />

Beim Maximalkrafttraining geht es einzig und allein darum, die Kraft für eine einzige Wiederholung in bestimmten Übungen zu optimieren.<br />

Beim Gewichtheben sind das Reißen und Stoßen, beim Kraftdreikampf Bankdrücken, Kniebeuge und Kreuzheben. Es gibt aber auch<br />

zahlreiche weitere Disziplinen, die ein hohes Maß an Kraft in bestimmten Übungen erfordern. So sind gute Kugelstoßer durchweg erstklassige<br />

Bankdrücker, und auch ihre Kniebeugenleistungen können sich sehen lassen. Sie alle trainieren mit dem Ziel, möglichst viele Fasern<br />

eines Muskels gleichzeitig aktivieren zu können und das Zusammenspiel der an einer Bewegung beteiligten Muskeln zu verbessern.<br />

Nah an der aktuellen Leistungsgrenze<br />

Ersteres nennt man intramuskuläre Koordination, letzteres ist die<br />

intermuskuläre Koordination. Je besser die intermuskuläre Koordination<br />

funktioniert, desto höhere Widerstände können bewegt<br />

werden, ohne dass es zu einer tatsächlichen Kraftsteigerung gekommen<br />

sein muss. Das ist auch der Grund, warum Anfänger<br />

schon nach wenigen Wochen oft nennenswerte Leistungssteigerungen<br />

verzeichnen können.<br />

Die Fähigkeit, so viele Fasern wie möglich eines Muskels gleichzeitig<br />

zu aktivieren, setzt ein Training mit Gewichten voraus, die<br />

sich möglichst nah an der aktuellen Leistungsgrenze befinden.<br />

Während Anfänger noch relativ schnell an Kraft gewinnen, müssen<br />

langjährig Aktive mindestens 85% ihres Maximalgewichts<br />

bewegen, um weitere Fortschritte zu erzielen. Zwangsläufig sinkt<br />

dabei die Wiederholungszahl drastisch, sodass reine Kraftsportler<br />

pro Satz kaum mehr als 3-5 Wiederholungen absolvieren.<br />

Die verlangen ihnen allerdings auch alles ab, denn bei den dabei<br />

auftretenden extremen Belastungen gewinnt die psychische<br />

Komponente mehr und mehr an Bedeutung. Das Zentralnervensystem<br />

wird bis an die Grenze belastet. Im Extremfall kann sogar<br />

Angst vor dem zu bewältigenden Gewicht auftreten. Versagensängste<br />

im Wettkampf gehören ebenso dazu, wie die Angst vor<br />

möglichen Verletzungen.<br />

Reize im submaximalen Bereich erhöhen<br />

Schon daran wird deutlich, dass für ein Maximalkrafttraining im Fitnesssport<br />

auf Einsteigerniveau noch kein Platz ist. Später können<br />

aber auch Fitnesssportler von einem periodisch durchgeführten<br />

Maximalkraftzyklus durchaus profitieren, denn auch hier müssen bestimmte<br />

Reizschwellen, die sich an der aktuellen Maximalkraft orientieren,<br />

überschritten werden, um Verbesserungen zu provozieren.<br />

Dazu muss man natürlich erst einmal seine aktuellen Maximalkraftwerte<br />

kennen, zum anderen müssen diese auch hin und wieder hinausgeschoben<br />

werden, um die Reize im submaximalen Bereich erhöhen<br />

zu können. Bevor es so weit ist, sollten man jedoch zunächst<br />

einmal ausreichend Trainingserfahrung mit höheren Wiederholungszahlen<br />

und niedrigeren Gewichten sammeln. Wie gesagt, zu Beginn<br />

stellen sich die Fortschritte quasi von allein ein.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

38


Training<br />

EMS-TRAINING<br />

NACHHILFE FÜR DEN MUSKEL<br />

EMS-Training (Elektromyostimulation)scheint unter Puristen ein wenig der Makel anzuhängen etwas für unsportliche Menschen zu<br />

sein, die noch dazu keine Lust auf Bewegung haben. EMS-Training quasi als eine Art Gewissensberuhigung. Aber ist damit wirklich<br />

alles gesagt? Glücklicherweise nicht, denn richtig eingesetzt kann EMS-Training zu bemerkenswerten Resultaten führen.<br />

Wirksamkeit beider Vorgehensweisen bestätigt<br />

Warum das so ist? Nun, EMS-Training stimuliert lediglich Vorgänge,<br />

die ohnehin bei der Muskelkontraktion im Körper ablaufen.<br />

Dabei werden Muskelfasern über Stromimpulse aktiviert,<br />

die vom Gehirn über das Rückenmark an die Nervenanbindungen<br />

im Muskel ausgesendet werden. Beim EMS-Training nimmt<br />

man eine Abkürzung. Hier gelangt der Strom von außen über die<br />

Elektroden einer speziellen Weste und feuchte Pads auf der Haut<br />

direkt zu den Nervenenden. Abhängig von der Frequenz, mit der<br />

der Strom zur Muskulatur geleitet wird, kann das Ergebnis von<br />

einem leichten Zucken bis zur kompletten Kontraktion reichen.<br />

Beim EMS-Training kann man diese Impulse auf zwei unterschiedlichen<br />

Wegen nutzen. Zum einen kann man den Strom<br />

unterstützend nutzen, indem man die Trainierenden die Muskulatur<br />

isometrisch anspannen lässt, oder - und das könnte aus<br />

verschiedenen Gründen von Vorteil sein - wenn die Übungen dynamisch<br />

ausgeführt werden. Tatsächlich haben Untersuchungen<br />

die Wirksamkeit beider Vorgehensweisen bestätigen können,<br />

mit einem leichten Plus für die dynamische Variante. Teilweise<br />

wurden ganz erstaunliche Verbesserungen festgestellt, und zwar<br />

über alle Leistungsniveaus hinweg. Nicht umsonst ergänzen<br />

auch immer mehr Hochleistungssportler ihr Training durch den<br />

Einsatz der EMS-Technolgie.<br />

Zweimal ist besser<br />

Die im Vergleich zu traditionellen Studios oft höheren Beiträge lohnen<br />

sich vor allem für Menschen, die ihren Körper nach vielen Jahren<br />

der Inaktivität wieder fordern möchten. Auch für ältere Menschen,<br />

die ihre Muskulatur möglichst gelenkschonend trainieren möchten,<br />

kann sich der Gang in ein EMS-Studio lohnen. Vor allem das hohe<br />

Maß an Betreuung dort hilft bei der Überwindung der Angst, sich vielleicht<br />

mehr zu schaden als zu nutzen. Diese übergroße Vorsicht lässt<br />

sich vor allem bei Menschen beobachten, die kein gewachsenes Verhältnis<br />

zu ihrem Körper entwickelt haben. Aus welchen Gründen<br />

auch immer. Da der Körper auf das EMS-Training reagiert wie auf<br />

ein klassisches Gewichtstraining, sollte man im Idealfall auch hier<br />

versuchen, zweimal pro Woche ins Studio zu gehen. Einmal ist gut,<br />

zweimal ist besser.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

39


Training<br />

BETREUTES MUSKELTRAINING HAT<br />

UNSCHÄTZBARE GESUNDHEITLICHE VORTEILE<br />

Betreutes Muskeltraining hat unschätzbare gesundheitliche Vorteile, die leider immer noch viel zu wenig bekannt sind. Selbst unter Medizinern<br />

hält sich oft hartnäckig die Ansicht, dass Schwimmen oder Laufen bei gesundheitlichen Problemen die Sportarten der Wahl sind.<br />

Ein intensives Widerstandstraining ist dagegen nach wie vor mit zahlreichen Vorurteilen behaftet. Es sei schlecht für den Blutdruck. Die<br />

Belastung auf die Gelenke sei zu hoch, und das Herz-Kreislauf-System würde schon gar nicht davon profitieren.<br />

Bluthochdruck ist heute kein generelles Ausschlusskriterium<br />

mehr<br />

Tatsächlich wissen wir es heute besser. Zahlreiche Studien sind<br />

längst zu einer ganz anderen Einschätzung gekommen und<br />

lassen das Muskeltraining in einem völlig neuen Licht erscheinen.<br />

Auf den Einfluss der Myokine (im Muskel produzierte Botenstoffe)<br />

haben wir ja schon in unserem Artikel „Myokine und<br />

die Bedeutung für die Gesundheit“ hingewiesen. Doch auch die<br />

Erkenntnisse aus anderen Bereichen sind erfreulich. Sogar Bluthochdruck<br />

ist heute kein generelles Ausschlusskriterium für betreutes<br />

Muskeltraining mehr, solange die Übungen auf die individuelle<br />

Leistungsfähigkeit abgestimmt sind und während der<br />

Bewegung richtig geatmet wird. Zudem sollten Hypertoniker von<br />

ihrem Arzt medikamentös optimal eingestellt sein und der<br />

obere Blutdruckwert sollte die Schwelle von 200 auch während<br />

des Trainings nicht überschreiten.<br />

Günstige Beeinflussung der Schmerzwahrnehmung<br />

Dennoch ist die Sinneswandlung erstaunlich, denn lange Zeit galt<br />

jede intensivere Anstrengung bei Bluthochdruck unter Internisten<br />

als No-Go. Ganz anders die Orthopäden. Sie haben die Vorteile<br />

einer leistungsfähigen Muskulatur zur Stabilisierung von Gelenken<br />

und Wirbelsäule schon früh erkannt und sowohl für die Rehabilitation<br />

als auch die Prävention zahlreicher Erkrankungen des<br />

passiven Bewegungsapparates empfohlen. Dass eine kräftige<br />

Muskulatur für die im Alltag anfallenden Belastungen besser gerüstet<br />

ist, liegt ja auch ohne großangelegte Studie auf der Hand.<br />

Zudem weiß man mittlerweile, dass durch die wechselnde Druckbelastung<br />

beim betreuten Muskeltraining der lokale Stoffwechsel<br />

aktiviert wird und eine Herabsetzung der Empfindlichkeit des<br />

sogenannten nozizeptiven Systems (Sensorische Rezeptoren)<br />

erfolgt. Die Folge: eine günstige Beeinflussung der Schmerzwahrnehmung.<br />

Auch die Knochendichte profitiert von einem<br />

gezielten Widerstandstraining. Warum das so ist, haben wir in<br />

unserem Artikel „Osteoporose & Muskeltraining“ erläutert. Doch<br />

darüberhinausgehende gesundheitliche Vorteile hatte man lange<br />

Zeit eher bei den<br />

Ausdauerdisziplinen erwartet.<br />

Dann allerdings ging es Schlag auf Schlag. Sogar die renommierte<br />

Harvard Medical School kam schließlich zu dem Schluss, dass der<br />

gesundheitliche Nutzen eines regelmäßigen Krafttrainings unterbewertet<br />

ist. Spätestens seit diesem Zeitpunkt begegnen sich Kraftund<br />

Ausdauertraining auch offiziell auf Augenhöhe. Tatsächlich<br />

können sich beide Bereiche sogar gegenseitig ergänzen und zu noch<br />

besseren Resultaten führen. Vor allem die gefürchteten Zivilisationskrankheiten,<br />

die sich in den zurückliegenden Jahrzehnten immer<br />

mehr ausgebreitet haben, können sich durch das Training der Muskulatur<br />

vielfach verhindern oder zumindest in ihrem Verlauf mildern<br />

lassen.<br />

Einfluss der Muskulatur auf die Gewichtsregulierung<br />

Schon vor Jahren sorgten die Ergebnisse der von der Harvard School<br />

of Public Health durchgeführten Health Professionals Follow-up<br />

Study (HPFS) für Aufsehen. An ihr hatten über einen Zeitraum von<br />

18 Jahren mehr als 30.000 Männer teilgenommen. Alle waren zu<br />

Beginn der Studie älter als 43. Jahre. Im Abstand von zwei Jahren<br />

wurden die Teilnehmer untersucht und auch nach ihren sportlichen<br />

Aktivitäten befragt. Für alle Sportbegeisterten klingt es wenig erstaunlich,<br />

dass mit zunehmender wöchentlicher Trainingsdauer<br />

auch das Risiko sank, einen Diabetes Typ II zu entwickeln. Bei zweieinhalb<br />

Stunden Krafttraining in der Woche sank die Wahrscheinlichkeit<br />

um immerhin 34%. Kombiniert mit einer Ausdauerkomponente<br />

ergab sich sogar ein Wert von 59%. Einer der Gründe dafür dürfte im<br />

Einfluss der Muskulatur auf die Gewichtsregulierung zu finden sein.<br />

Je höher der Muskelanteil, umso höher ist der Energieverbrauch. Das<br />

allein führt zwar noch nicht zu dem für die Gesundheit so wichtigen<br />

Idealgewicht. Der Weg dahin wird aber deutlich leichter.<br />

Alles in allem gute Gründe, die für ein Krafttraining sprechen und das<br />

Risiko für zahlreiche Krankheiten frühzeitig eindämmen.<br />

- Ralf Meier<br />

40


Ernährung<br />

DIE KRAFT DER NATUR<br />

SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE<br />

Das Wissen um die so genannten sekundären Pflanzenstoffe (Phytochemicals) ist noch relativ jung. Besondere Bedeutung kommt dabei<br />

den zu den Polyphenolen gehörenden Flavonoiden zu. Diese wasserlöslichen Substanzen finden sich in Obst, Gemüse, Gewürzen,<br />

aber – und das ist die erfreuliche Nachricht – auch in Genussmitteln wie Wein und Tee.<br />

Ein echtes „französisches Paradoxon“<br />

Natürlich ist das zur Verfügung stehende Datenmaterial zu sekundären<br />

Pflanzenstoffen im Vergleich zu den nutritiven Nährstoffen<br />

noch ein wenig dürftig, aber es gibt berechtigte Hoffnung,<br />

dass vor allem das Herz von einer reichlichen Flavonoidzufuhr<br />

(sekunderäre Pflanzenstoffe) profitieren könnte. So kam übrigens<br />

auch der Rotwein zu seinem Ruf als gesundes Genussmittel.<br />

Aufgrund des „french paradox“ gilt Rotwein heute als eine<br />

Art Wundermittel im Kampf gegen den Herzinfarkt, vor allem bei<br />

Rotweintrinkern. Das mag vielleicht etwas übertrieben sein und<br />

schon gar nicht einen literweisen Genuss des Rebensaftes rechtfertigen.<br />

Tatsächlich fielen die Franzosen den Wissenschaftlern<br />

allerdings durch drei bemerkenswerte Faktoren auf, zu denen<br />

auch ihr Rotweinkonsum gehörte: Ein erstens mit allen westlichen<br />

Nationen vergleichbares Risikopotential durch die Ernährung,<br />

eine zweitens trotzdem viel geringere Sterblichkeit durch<br />

Herzinfarkte (Finnland: ca. 1.000 tödliche Herzinfarkte / 100.000<br />

Einwohner * Frankreich: ca. 200) und drittens einen extrem hohen<br />

Rotweinkonsum, der die schädigenden Faktoren der Ernährung<br />

aufzuheben scheint. Zumindest bis zu einem gewissen Grad. Ein<br />

echtes „französisches Paradoxon“ also, das es wert schien, genauer<br />

untersucht zu werden.<br />

Dabei erwies sich Rotwein – übrigens abhängig vom Anbaugebiet<br />

mit großen Unterschieden – als eine wahre Flavonoid-<br />

Schatzkammer. Vom Querzetin bis zum Resveratrol finden sich<br />

die sekundären Pflanzenstoffe nicht nur in großer Menge, sondern<br />

auch in bemerkenswerter Vielfalt. Trotz dieser Vorzüge ist<br />

regelmäßig zu hoher Alkoholkonsum allerdings nach wie vor<br />

nicht nur der Gesundheit sportlicher Menschen abträglich. Mehr<br />

ist in diesem Fall also auf keinen Fall besser. Ein bis zwei Gläser<br />

am Tag dürfen es, müssen es aber natürlich nicht sein, denn die<br />

Natur bietet auch ohne Rotwein reichlich Möglichkeiten, seine<br />

Flavonoidzufuhr hoch zu halten und in den Genuss der antioxidativen<br />

Wirkungen zu kommen.<br />

Five a day<br />

Seit der Forscher Harman 1981 in „The aging process“ auf die Bedeutung<br />

freier Radikaler für den Alterungsprozess hingewiesen hat,<br />

gilt eine großzügige Zufuhr von Antioxidantien als das wirkungsvollste<br />

Mittel im Kampf gegen das Alter und die damit verbundenen<br />

vermehrt auftretenden chronischen Erkrankungen. Der regelmäßige<br />

Verzehr von möglichst frischem Obst und Gemüse ist eine der einfachsten<br />

Möglichkeiten, ein breites Spektrum an antioxidativ wirksamen<br />

Substanzen zu sich zu nehmen. Besonders gute „Lieferanten“<br />

sind Tomaten, Spinat, grüne Bohnen, Broccoli, alle Kohlsorten,<br />

Knoblauch, Mandeln, Erdbeeren, Äpfel, Orangen, Heidelbeeren (reich<br />

an Gerbsäure), Pflaumen und Hamamelis. Immer mehr Anerkennung<br />

findet auch Kakao aufgrund seines hohen Anteils an zu den sekundären<br />

Pflanzenstoffen zählendenden Bioflavonoiden. Allerdings nicht<br />

in Form von Milchschokolade. Mindestens 60% Kakaoanteil sollte<br />

das bevorzugte Produkt schon enthalten. In der Süßwarenabteilung<br />

schaffen das leider nur einige Bitterschokoladen, die zeichnen sich<br />

jedoch durch ihre bemerkenswerten antioxidativen und sogar blutverdünnenden<br />

Eigenschaften aus. Der Geschmack ist für den an<br />

Milchschokolade gewöhnten Gaumen zugegebenermaßen ein wenig<br />

gewöhnungsbedürftig.<br />

Die wichtigste Faustregel lautet jedoch: „Five a day“ - also 5 Portionen<br />

am Tag – sie gilt nicht umsonst mittlerweile als anerkannte<br />

Strategie zur Vorbeugung auch schwerer Erkrankungen wie Krebs.<br />

Gemeint ist damit der über den Tag verteilte Verzehr von 5 Portionen<br />

Obst und Gemüse. Hört sich viel an, ist es aber nicht, denn mit Portion<br />

sind vergleichsweise geringe Mengen gemeint, wie eine Handvoll<br />

Erdbeeren oder Trauben als Zwischenmahlzeit, eine Tomate oder ein<br />

Stück Paprika zum Abendbrot. Eine Gemüsebeilage zur Hauptmahlzeit<br />

sollte für leistungs- und gesundheitsbewusste Seniorensportler<br />

ohnehin obligatorisch sein.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

41


Ernährung<br />

LANGFRISTIGE GEWICHTSREDUKTION MIT DEM<br />

„FLEXIBLE DIETING“-ANSATZ<br />

Was ist der flexible dieting-Ansatz?<br />

Flexible dieting ist eine Ernährungsform, welche die Nachteile der meisten Diäten und Diätprogramme vermeiden möchte. Anstelle<br />

von rigiden und starren Plänen oder Regeln zur Ernährung, steht die Flexibilität der Lebensmittelauswahl im Vordergrund.<br />

Wenn man eine Pizza essen möchte, ist dies im Rahmen der flexible<br />

diet erlaubt. Ebenso wie Kekse, Kuchen, Gebäck und jegliche<br />

Lebensmittel, von denen man erstmal behaupten würde,<br />

dass diese in einer Diät fehl am Platz seien. Flexible dieting erlaubt<br />

es, während einer Diät vollständig am sozialen Leben teilnehmen<br />

zu können und auf Geburtstagen Kuchen zu essen oder<br />

auf einer Party Fastfood zu essen.<br />

Was jedoch zu berücksichtigen ist, ist die Kalorienmenge die<br />

über die Woche verteilt aufgenommen wird. Aus welchen Lebensmitteln<br />

die Kalorien jedoch bestehen, ist bei der flexible diet<br />

erstmal zweitrangig.<br />

Der Twinkie-Diet-Professor<br />

Ein gutes Beispiel dafür, dass der flexible diet Ansatz funktionieren<br />

kann, zeigte ein Professor aus Amerika namens Dr. Haub, der<br />

auch als „Twinkie-Diet-Professor“ bekannt ist. Er befragte seine<br />

Studierenden, was sie vermuteten, welche Punkte für eine Diät,<br />

mit dem Ziel der Fettreduktion, wichtig seien. Er gab 2 Antwortmöglichkeiten<br />

vor: 1. Die Kalorienmenge und 2. Das bevorzugen<br />

gesunder, natürlicher Lebensmittel. Die meisten Studierenden<br />

gaben den 2. Punkt als richtig an.<br />

Professor Haub wollte das Gegenteil beweisen, indem er 10<br />

Wochen lang die Twinkie-Diet verfolgte. Er ernährte sich für 10<br />

Wochen nur von Twinkies (Twinkies sind eine Art Kuchenrolle<br />

mit Marshmallowfüllung). In dieser Zeit verlor er ganze 12 Kilogramm<br />

Körpergewicht. Zudem veränderten sich einige seiner Gesundheitswerte,<br />

wie der Cholesterinspiegel, BMI und Blutdruck<br />

zum Positiven.<br />

Dr. Haub konsumierte seine Twinkies jedoch bewusst. Er nahm<br />

jeden einzelnen Tag unter 1.800 Kalorien zu sich. Alles was er<br />

aß waren jedoch ausschließlich Twinkies. Sein täglicher Kalorienverbrauch<br />

lag allerdings bei ungefähr 2.600 Kalorien. Er lag<br />

somit jeden Tag in einem Kaloriendefizit von ca. 800 Kalorien,<br />

was ein recht hohes Defizit darstellte. Dies äußerte sich auch in<br />

der rapiden Gewichtsabnahme von 12 Kilogramm in nur knapp<br />

zwei Monaten.<br />

Dieses recht extreme Experiment zeigt uns, dass die Kalorienmenge<br />

hauptverantwortlich für die Gewichtsabnahme ist. Die<br />

Fettreduktion und die Fettzunahme unterliegen einem physikalischen<br />

Gesetz: Dem Gesetz der Energiebilanz. Essen wir mehr<br />

als wir verbrauchen, nehmen wir Körpergewicht zu. Verbrauchen<br />

wir mehr als wir aufnehmen, reduziert sich unser Körpergewicht.<br />

Kalorien sind nichts anderes als messbare Energie, ebenso wie<br />

der Körper und die Körperzusammensetzung nichts anderes, als<br />

manifestierte Energie sind.<br />

Natürlich ist eine Diät, die ausschließlich aus Kuchenrollen oder<br />

Fastfood besteht für keinen Menschen langfristig empfehlenswert<br />

oder umsetzbar.<br />

Aber warum verbesserten sich Dr. Haubs Gesundheitswerte, obwohl<br />

er ausschließlich Zucker- und Transfette konsumierte und<br />

gänzlich auf Vitamine verzichtete? Ganz einfach: Weil eine Gewichtsreduktion,<br />

insbesondere eine Körperfettreduktion, immer<br />

gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, egal mit welchem Diätansatz<br />

dies erreicht wird.<br />

Alleine die Tatsache einen Körperfettanteil zu haben, der im gesunden<br />

Rahmen liegt, hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit.<br />

Wohingegen ein zu hoher Körperfettanteil die Hauptursache<br />

für die meisten Zivilisationskrankheiten, wie Diabetes, Bluthochdruck<br />

oder Arterienverkalkung ist. Aus psychologischer Sicht,<br />

ist es besser hin und wieder mal etwas zu essen, was man normalerweise<br />

als „nicht-diättauglich“ beschreiben würde, wie zum<br />

Beispiel eine Pizza. Dieses Vorgehen hat einen positiven psychologischen<br />

Effekt und macht das diäthalten alltagstauglicher und<br />

flexibler. Menschen haben durch Flexibilität weniger das Gefühl<br />

verzichten zu müssen. Das sorgt für Beständigkeit und vermeidet<br />

ein frühzeitiges Abbrechen der Diät.<br />

42


Ernährung<br />

Die Berücksichtigung der Kalorienbilanz ist dennoch<br />

wichtig<br />

Flexible dieting bedeutet jedoch nicht, dass man so viel essen<br />

kann wie man möchte. Die Kalorienmenge und ein vorliegendes<br />

Kaloriendefizit sind von essenzieller Bedeutung, wenn man<br />

einen Gewichtsverlust anstrebt. Zunächst sollte herausgefunden<br />

werden, mit welcher Kalorienmenge ein langsamer aber stetiger<br />

Fettverlust stattfindet. Die geeignete Kalorienmenge bestimmt<br />

man, indem man für einen Zeitraum von ungefähr 2-4 Wochen<br />

täglich die aufgenommenen Kalorien und das Körpergewicht<br />

dokumentiert. Nach einigen Wochen kann man anhand beider<br />

Durchschnittswerte sehen, ob sich im Durchschnitt in einem Kaloriendefizit<br />

oder einem Kalorienüberschuss befunden wurde.<br />

Ist das Gewicht in dieser Zeit verringert worden, so kann man<br />

davon ausgehen, dass die aufgenommene Kalorienmenge ein<br />

Defizit darstellte. Ist das Gewicht konstant geblieben hat man<br />

vermutlich ungefähr genauso viel gegessen, wie man verbraucht<br />

hat. Hat man an Gewicht zugenommen, befand man sich höchstwahrscheinlich<br />

in einem Kalorienüberschuss. Wichtig ist jedoch,<br />

dass immer die Durchschnittswerte betrachtet werden, da es immer<br />

tagebedingte Schwankungen gibt.<br />

Warum flexible dieting vielen anderen Diätformen<br />

überlegen ist<br />

Eine kurzfristige Gewichtsreduktion ist für die meisten Menschen<br />

kein Problem. Das Problem ist jedoch, dass ca. 90-95%<br />

aller Menschen, die eine Diät machen, dieses Gewicht nicht langfristig<br />

beibehalten können. Sie verlieren das Gewicht erfolgreich,<br />

nehmen es nach der Diät jedoch wieder zu. Teilweise wird sogar<br />

noch über das Ausgangsgewicht hinweg zugenommen. Um sein<br />

Gewicht langfristig halten zu können, fließen psychologische<br />

Komponenten mit ein, die dazu beitragen, dass die Ernährungsform<br />

langfristig umgesetzt werden kann. Neben der Gewichtsveränderung<br />

muss also auch eine Veränderung der Einstellung,<br />

der Gewohnheiten und der Verhaltensweisen stattfinden.<br />

Folgende Vorteile hat die flexible diet gegenüber den<br />

meisten konventionellen Diäten:<br />

Kein Schwarz-Weiß-Denken und keine Alles-oder-Nichts-Einstellung,<br />

da alle Lebensmittel prinzipiell erlaubt sind und es keine Verbote<br />

gibt<br />

Perfektionistische Erwartungen an die eigene Ernährung entfallen<br />

Langfristige Auslegung, ohne ein Ende der Diät in Sicht zu haben.<br />

Flexible dieting ist eine langfristige Ernährungsstrategie, die keine<br />

zeitliche Begrenzung hat<br />

Der Fokus liegt auf der Veränderung allgemeiner Ernährungsgewohnheiten,<br />

ohne einem strikten, unflexiblen Plan zu folgen<br />

Der Reaktanzeffekt entfällt. Reaktanz bedeutet, dass wir immer<br />

mehr von dem wollen, was wir nicht haben dürfen oder können<br />

Die Lebensmittelauswahl ist individuell und kann den eigenen Präferenzen<br />

angepasst werden, ohne Richtlinien oder Mengenangaben<br />

zu verfolgen<br />

Fokus auf die Umsetzbarkeit und Integration in den Alltag<br />

Keine Einschränkung des Soziallebens oder Verzicht auf die Teilnahme<br />

an sozialen Events<br />

Eine positive und zielführende Verhaltensveränderung findet statt,<br />

die für Beständigkeit sorgt<br />

Vielfältigkeit der Lebensmittelauswahl kann genossen werden und<br />

an die eigenen Präferenzen angepasst werden<br />

Unterschiedliche Ziele erfordern auch ein unterschiedliches Maß<br />

an Genauigkeit in der Ernährung, aber alle Ziele benötigen eine gewisse<br />

Beständigkeit. Der Grad der Flexibilität, sollte immer an das<br />

Ziel des Individuums angepasst werden. Der Grundgedanke der<br />

flexible diet besteht darin, keine völlige Perfektion und Strenge im<br />

Diätverhalten anzustreben, sondern seine individuellen Ziele mit<br />

höchstmöglicher Flexibilität erreichen zu können<br />

- Vanessa Klein<br />

Quellen:<br />

- Helms, Eric, Valdez, Andrea and Morgan, Andy, The muscle and strenght pyramid nutrition (2015)<br />

- McDonald, Lyle, A guide to flexible dieting: how being less strict wit your diet can make it work better (2005)<br />

- -Tiffany M. Stewart, Donald A. Williamson, Marney A. White, Rigid vs. flexible dieting: association with eating disorder symptoms<br />

in nonobese women, Appetite, Volume 38, Issue 1, 2002, Pages 39-44<br />

- Adrian Meule, Joachim Westenhöfer, Andrea Kübler, Food cravings mediate the relationship between rigid, but not flexible control<br />

of eating behavior and dieting success, Appetite, Volume 57, Issue 3, 2011, Pages 582-584,<br />

43


Inserentenverzeichnis / Impressum<br />

Inserentenverzeichnis<br />

BVGSD e.V. S. 08<br />

DFAV e.V. S. 10<br />

Egym S. 28<br />

Ergofit GmbH S. 26<br />

Fachhochschule des Mittelstands S. 31<br />

FIBO Reed Exhibitions Deutschland GmbH S. 1<br />

Fitness Event S. 23<br />

fitness nation S. 17<br />

Gravitycoach S. 11<br />

IDIAG S. 51<br />

InBody S. 21<br />

LesMills S. 9<br />

Matrix S. 25<br />

myLine S. 29<br />

NAC S. 24<br />

Pure Emotion GmbH S. 23<br />

Riminiwellness S. 23<br />

RehaVitalisPlus S. 22<br />

Technogym S. 18<br />

Videofactory NRW S. 24<br />

44


FITNESS<br />

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