Ausgabe 3 (April 2022) | FNG-Magazin
Entdecken Sie die 3. Ausgabe des blätterbaren FNG-Magazins. FNG Fitness News Germany - Das Fachmagazin für die deutsche Fitnessbranche
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GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEITSDIENSTLEISTER -<br />
SO MACHST DU KARRIERE<br />
Ein Studium zum B. Sc. Physiotherapie lohnt sich<br />
Einige Tausend Studenten mit einem Bachelor-Abschluss verlassen nach einem Sport- und/oder Fitness-orientierten Studium eine<br />
Hochschule in Deutschland. Zumeist haben sie die Hoffnung auf einen Job in der Leitung eines Fitnessstudios. Das war bereits vor<br />
Corona nicht so einfach und ist nach Corona, mit fast 1.500 Studios weniger, noch schwerer.<br />
Wieso denn gerade Fitnessstudios?<br />
Jetzt gibt es jedoch ein Studium, bei dessen erfolgreichem Abschluss<br />
ein gut bezahlter, führender Job nahezu gesichert ist.<br />
Über 30.000 Fitnessstudios und Praxen suchen auch ausgebildete<br />
Physiotherapeuten. Da fragt sich manch einer: Wieso denn<br />
gerade Fitnessstudios? Weil die meisten Studiobetreiber während<br />
der Corona-Lockdowns gemerkt haben, dass man ein vom<br />
nächsten Gesundheitsamt anerkanntes Gesundheitsstudio auch<br />
während der Corona-Pandemie offenhalten darf.<br />
Ärztlich verordnete Leistungen<br />
Eine der Voraussetzungen ist, dass dieses Studio ärztlich verordnete<br />
Leistungen erbringt. Das war schon bei Reha-Kursen<br />
während der Lockdowns der Fall. Krankengymnastik am Gerät<br />
und jede sonstige ärztliche Verordnung eines Trainings hat den<br />
Physio-Praxen mit einem „Kraftraum“ große Gewinne während<br />
der Pandemie beschert. Ein Physiotherapeut in der Leitung eines<br />
Fitnessstudios wird daher immer häufiger gesucht. Also hängen<br />
Sie noch 24 Monate an Ihr Studium dran und werden Sie ein gesuchter<br />
Mitarbeiter bzw. eine Fitnessperson.<br />
- Volker Ebener<br />
STOFFWECHSEL - DIE UNSICHTBARE MACHT<br />
„Stoffwechsel“, den Begriff werden die meisten schon einmal gehört haben, aber so richtig anfangen können viele nichts damit. Falls<br />
das Thema nicht gerade bei einer Abi-Klausur oder während des Medizinstudiums ansteht, muss man natürlich auch nicht bis in die<br />
letzten Abläufe verstehen, wie der Körper z. B. seine Energie gewinnt. Trainer, die ihre Schützlinge ohne große Umwege ans Ziel führen<br />
möchten, sollten allerdings zumindest eine grobe Vorstellung davon haben, wie der menschliche Stoffwechsel funktioniert und<br />
welche Auswirkungen das sowohl auf die Leistungsfähigkeit als auch auf die Figur haben kann.<br />
In winzig kleine Einheiten zerlegt<br />
Vor allem für die Figur, aber auch für Langzeitausdauerleistungen<br />
spielt der Fettstoffwechsel – auf den wir in einem weiteren Artikel<br />
noch eingehen werden - eine ganz besondere Rolle. Allerdings repräsentiert<br />
der nur einen kleinen Ausschnitt, der komplexen biochemischen<br />
Vorgänge, die tagtäglich in unseren Zellen ablaufen.<br />
Bildlich betrachtet ist der Stoffwechsel die Aufbereitungsanlage<br />
zwischen allem, was wir aus der Umwelt aufnehmen und dem,<br />
was schließlich als Energieträger und Bau- oder Mineralstoff in<br />
den Zellen um- und abgebaut wird. Ob Bratkartoffeln mit Spiegelei<br />
oder veganes Schnitzel, nichts davon steht so, wie es verzehrt<br />
wird, im Organismus zur Verfügung. Alles wird zunächst in winzig<br />
kleine Einheiten zerlegt, bevor diese über die Darmwand ins Blut<br />
gelangen. Ein ausgeklügeltes Schutzsystem, mit dem sich der<br />
Körper von der Umwelt abschottet, ohne völligen Verzicht üben<br />
zu müssen. Erst dann entscheidet sich, wie die aufgenommenen<br />
Nährstoffe Verwendung finden, z. B. zur Energiegewinnung<br />
oder zum Aufbau von Zellwänden, Nerven, Knochen und natürlich<br />
auch neuem Muskelgewebe. Die Steuerung dieser aufwendigen<br />
und vielfältigen Prozesse wird durch Hormone und über das Nervensystem<br />
gesteuert. Im Normalfall werden so z. B. die Energieträger,<br />
mit dem bei der Atmung aufgenommenen Sauerstoff, in<br />
der Zelle verbrannt. Werden zu viel von den wichtigsten Energieträgern,<br />
den Fetten und Kohlenhydraten, aufgenommen, wird der<br />
nicht genutzte Rest als Körperfett abgespeichert. Rein rechnerisch<br />
zumindest. In der Praxis verfügen wir zum Glück über einige<br />
Kompensationsmechanismen, die es erlauben, gelegentlich<br />
auch mal über die Stränge zu schlagen. Geschieht das zu häufig<br />
und zu regelmäßig, lassen sich die ungeliebten Rettungsringe an<br />
den Hüften nicht vermeiden.<br />
30<br />
Vorne an steht eine proteinreiche Ernährung<br />
Zwar hat der Stoffwechsel sich über einen langen Zeitraum zu einem<br />
ziemlich wirkungsvollen Instrument entwickelt, trotzdem ist<br />
er nicht völlig vor äußeren Einflüssen gefeit. Tatsächlich können<br />
u.a. klimatische Bedingungen, aber auch der individuelle Lifestyle<br />
auf das Stoffwechselgeschehen abfärben. Aber kann das<br />
Resultat dieser Einflussnahme tatsächlich so etwas wie ein bei<br />
Übergewicht gern als Schuldiger ausgemachter „langsamer oder<br />
träger Stoffwechsel“ sein?<br />
Dabei muss man zwischen dem sogenannten Grundumsatz, also<br />
dem Energieverbrauch, den man selbst bei absoluter Schonhaltung<br />
hat, und dem Leistungsumsatz, also der im Alltag zusätzlich<br />
verbrauchten Energie unterscheiden. Der Grundumsatz kann individuell<br />
sehr unterschiedlich sein und ist weitgehend genetisch<br />
festgelegt. Den Leistungsumsatz kann man dagegen sehr wohl<br />
positiv beeinflussen.<br />
Das wichtigste Hilfsmittel dazu ist die Muskulatur. Muskulatur<br />
ist im Gegensatz zu Körperfett ein echter „Energiefresser“, selbst<br />
im Ruhezustand, was dann zumindest indirekt auch noch einen<br />
positiven Einfluss auf den Grundumsatz hat. Allerdings kann<br />
man noch einiges mehr tun, um den Stoffwechsel auch nach<br />
bewegungsärmeren Jahren oder ständigen Diäten wieder in<br />
Schwung zu bringen. Die Ernährung ist dabei ein wichtiges Hilfsmittel,<br />
denn es gibt eine ganze Reihe Nahrungsmittel, die einen<br />
günstigen Einfluss auf das Stoffwechselgeschehen haben. Ganz<br />
vorne an steht eine proteinreiche Ernährung. Aber auch Mandeln,<br />
Zitrusfrüchte und Schokolade mit einem sehr hohen Kakaoanteil<br />
gehören in diese Kategorie. Wer es dazu scharf mag, kann seine<br />
Gerichte gern mit Chili würzen. Der Stoffwechsel wird dafür sehr<br />
dankbar sein.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam