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Ausgabe 3 (April 2022) | FNG-Magazin

Entdecken Sie die 3. Ausgabe des blätterbaren FNG-Magazins. FNG Fitness News Germany - Das Fachmagazin für die deutsche Fitnessbranche

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Training<br />

DIE MAXIMALKRAFT<br />

Beim Maximalkrafttraining geht es einzig und allein darum, die Kraft für eine einzige Wiederholung in bestimmten Übungen zu optimieren.<br />

Beim Gewichtheben sind das Reißen und Stoßen, beim Kraftdreikampf Bankdrücken, Kniebeuge und Kreuzheben. Es gibt aber auch<br />

zahlreiche weitere Disziplinen, die ein hohes Maß an Kraft in bestimmten Übungen erfordern. So sind gute Kugelstoßer durchweg erstklassige<br />

Bankdrücker, und auch ihre Kniebeugenleistungen können sich sehen lassen. Sie alle trainieren mit dem Ziel, möglichst viele Fasern<br />

eines Muskels gleichzeitig aktivieren zu können und das Zusammenspiel der an einer Bewegung beteiligten Muskeln zu verbessern.<br />

Nah an der aktuellen Leistungsgrenze<br />

Ersteres nennt man intramuskuläre Koordination, letzteres ist die<br />

intermuskuläre Koordination. Je besser die intermuskuläre Koordination<br />

funktioniert, desto höhere Widerstände können bewegt<br />

werden, ohne dass es zu einer tatsächlichen Kraftsteigerung gekommen<br />

sein muss. Das ist auch der Grund, warum Anfänger<br />

schon nach wenigen Wochen oft nennenswerte Leistungssteigerungen<br />

verzeichnen können.<br />

Die Fähigkeit, so viele Fasern wie möglich eines Muskels gleichzeitig<br />

zu aktivieren, setzt ein Training mit Gewichten voraus, die<br />

sich möglichst nah an der aktuellen Leistungsgrenze befinden.<br />

Während Anfänger noch relativ schnell an Kraft gewinnen, müssen<br />

langjährig Aktive mindestens 85% ihres Maximalgewichts<br />

bewegen, um weitere Fortschritte zu erzielen. Zwangsläufig sinkt<br />

dabei die Wiederholungszahl drastisch, sodass reine Kraftsportler<br />

pro Satz kaum mehr als 3-5 Wiederholungen absolvieren.<br />

Die verlangen ihnen allerdings auch alles ab, denn bei den dabei<br />

auftretenden extremen Belastungen gewinnt die psychische<br />

Komponente mehr und mehr an Bedeutung. Das Zentralnervensystem<br />

wird bis an die Grenze belastet. Im Extremfall kann sogar<br />

Angst vor dem zu bewältigenden Gewicht auftreten. Versagensängste<br />

im Wettkampf gehören ebenso dazu, wie die Angst vor<br />

möglichen Verletzungen.<br />

Reize im submaximalen Bereich erhöhen<br />

Schon daran wird deutlich, dass für ein Maximalkrafttraining im Fitnesssport<br />

auf Einsteigerniveau noch kein Platz ist. Später können<br />

aber auch Fitnesssportler von einem periodisch durchgeführten<br />

Maximalkraftzyklus durchaus profitieren, denn auch hier müssen bestimmte<br />

Reizschwellen, die sich an der aktuellen Maximalkraft orientieren,<br />

überschritten werden, um Verbesserungen zu provozieren.<br />

Dazu muss man natürlich erst einmal seine aktuellen Maximalkraftwerte<br />

kennen, zum anderen müssen diese auch hin und wieder hinausgeschoben<br />

werden, um die Reize im submaximalen Bereich erhöhen<br />

zu können. Bevor es so weit ist, sollten man jedoch zunächst<br />

einmal ausreichend Trainingserfahrung mit höheren Wiederholungszahlen<br />

und niedrigeren Gewichten sammeln. Wie gesagt, zu Beginn<br />

stellen sich die Fortschritte quasi von allein ein.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

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