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Wertorientierte Steuerung von Schaden- und ... - Universität St.Gallen

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-22- 2. Enterprise Risk Management<br />

talanlage-Risiken beschäftigt, da sich diese Risiken direkt auf die Geschäftssituation eines<br />

Versicherungsunternehmens auswirken. Die nicht-technischen Risiken entsprechen der heute<br />

gängigeren Bezeichnung der operationellen Risiken. 73<br />

2.2.3.2 Risikoklassen des KPMG-Reports<br />

In der richtungweisenden KPMG-<strong>St</strong>udie aus dem Jahr 2002 wird als eines der Hauptziele <strong>von</strong><br />

Solvency II die bessere Darstellung der „wahren Risiken“ eines Versicherungsunternehmens<br />

postuliert. 74 In den weiteren Ausführungen des Berichts wird dargestellt, dass es in den Unter-<br />

nehmen eine Vielzahl <strong>von</strong> verschiedenen Risikoklassifizierungen gibt, die aber nicht verein-<br />

heitlicht sind. Auch der KPMG-Report liefert eine weitere Untergliederung der Risiken in<br />

einer makroökonomischen Betrachtungsweise. Die Risiken werden danach unterschieden, auf<br />

welcher Ebene sie auftreten: 75<br />

• Unternehmensebene<br />

• Versicherungsindustrie-Ebene (systematisches Risiko)<br />

• Volkswirtschaftsebene (System Risiko)<br />

Diese Einteilung ist sehr abstrakt <strong>und</strong> für die <strong><strong>St</strong>euerung</strong>sebene des Unternehmens nicht geeig-<br />

net. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird diese Klassifizierung auch nicht weiter beachtet.<br />

2.2.3.3 Risikoklassen <strong>von</strong> Solvency II<br />

In Abbildung 2-4 ist eine an Solvency II angelehnte Risikoklassifizierung für <strong>Schaden</strong>- <strong>und</strong><br />

Unfallversicherungsunternehmen dargestellt. 76 Die wesentlichen Unterschiede zwischen die-<br />

ser Darstellung <strong>und</strong> Solvency II sind: die Erweiterung um andere Risiken wie strategisches-<br />

<strong>und</strong> Reputationsrisiko <strong>und</strong> die Zusammenfassung des Kreditrisikos in einer eigenen Klasse. In<br />

Solvency II wird das Kreditrisiko, das aus der Investmenttätigkeit entsteht, im Marktrisiko<br />

73 Damit lehnt sich die Risikoklassifizierung stark an der Definition der „International Actuarial Association“<br />

(IAA) an. Siehe hierzu IAA (2004). Die Unterscheidung findet sich im Wesentlichen nur in einer weiteren<br />

Aufspaltung des „Investment Risk“ auf Markt- <strong>und</strong> Kreditrisiko <strong>und</strong> in der Risikoklasse des Liquiditätsrisikos.<br />

74 Vgl. KPMG (2002). Der Bericht geht auf die Initiative der Europäischen Kommission <strong>und</strong> einigen Mitgliedstaaten<br />

zurück, die Anfang 2000 ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Vorhabens war es, die finanzielle<br />

Position der Versicherungsunternehmen einer kritischen Prüfung zu unterziehen.<br />

75 Vgl. KPMG (2002), S. 25.<br />

76 Vgl. CEIOPS (2008b), S. 112 <strong>und</strong> IAA (2004), S. 26-34.

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