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Digital Scout Hannover Messe 2022

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

GRUSSWORT<br />

Liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />

wenn die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> am 30. Mai endlich wieder ihre Tore öffnet, dann<br />

präsentieren an vier <strong>Messe</strong>tagen rund 2.500 Unternehmen auf dem<br />

<strong>Messe</strong>gelände in <strong>Hannover</strong> ihre Technologien für die Fabriken und Energiesysteme<br />

von morgen. Unter dem Leitthema Industrial Transformation zeigen<br />

sie, wie vernetzte Produktionsanlagen effizienter und ressourcenschonender<br />

arbeiten oder wie sich Energie nachhaltig erzeugen und übertragen lässt.<br />

Aufgrund der aktuellen Energie-Versorgungsdiskussion gewinnt das Thema<br />

Wasserstoff auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> weiter an Bedeutung. Jedes zehnte<br />

Unternehmen präsentiert dort Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung<br />

mittels Wasserstoff aus regenerativen Energien. Mit mehr als 600<br />

Vorträgen und Panel diskussionen ist die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> auch eine einzigartige<br />

Wissensplattform. Auf unterschiedlichen Bühnen präsentieren<br />

Unternehmen, mit welchen<br />

DIE MESSETHEMEN<br />

SIND SO RELEVANT<br />

WIE NIE ZUVOR<br />

Strategien und Lösungen sie auf<br />

die Herausforderungen der<br />

Zeitenwende reagieren. Auf der<br />

Mainstage im H’Up stehen die<br />

Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz<br />

und grüner Wasserstoff im<br />

Mittelpunkt. Am ersten <strong>Messe</strong>tag diskutieren die Energieexperten von<br />

Bosch, Siemens und Nea Green, wie wichtig grüner Wasserstoff als<br />

strategischer Baustein für die Energiediversifizierung ist. Am zweiten<br />

<strong>Messe</strong>tag steht der 3. Lightweighting Summit des Bundesministeriums für<br />

Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Zentrum der Aufmerksamkeit.<br />

Angesichts der weltpolitischen Lage sind die Themen der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong><br />

relevant wie nie zuvor.<br />

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Ich freue mich<br />

auf Ihren Besuch<br />

Ihr<br />

Dr. Jochen Köckler<br />

Vorsitzender des<br />

Vorstandes der<br />

Deutschen <strong>Messe</strong> AG,<br />

<strong>Hannover</strong><br />

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16<br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

61 Impressum<br />

46<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION<br />

06 <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>: Industrial Transformation<br />

08 TITELSTORY Flexible I/O- und Safety-Module<br />

12 Optische 3D-Messtechnik: Mit Leichtigkeit präzise<br />

16 Cobot-Systeme mit integrierter Kamera- und<br />

Vision-Technologie<br />

20 Linearmotor-Module und -Achsen als<br />

Baukastensystem<br />

24 Kamerabasierte Codeleser der Oberklasse<br />

26 Software-Abonnements im digitalen Zeitalter<br />

28 Neue Robotikideen, die längst in<br />

praxistauglichen Anwendungen zu finden sind<br />

30 Anschlusstechnologie hebt Verdrahtungsprozesse<br />

auf ein neues Level<br />

32 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

64<br />

DER KONSTRUKTEUR<br />

36 Zwischen Versorgungssicherheit und Klimaschutz<br />

38 INTERVIEW Neuer M12L-Steckverbinder<br />

4 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


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ZUKUNFT<br />

Hydraulikelemente im Fokus<br />

Organ des Forschungsfonds<br />

Fluidtechnik im VDMA<br />

oup-fluidtechnik.de<br />

HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

42 Getriebemotoren für den unteren bis mittleren<br />

Leistungsbereich<br />

46 Linearaktuatoren mit elektromechanischen Zug-/<br />

Druck-Kraftaufnehmern<br />

50 Berührungslose Messsysteme zur Bestimmung der<br />

Materialdicke<br />

54 IIoT-ready: Heute schon bereit für morgen sein<br />

58 Batteriezellenfertigung ist Präzisionsarbeit<br />

60 Produkte und Neuheiten<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

64 Flexible Steuerungstechnik bei<br />

Hairpin-Stator-Produktionslinien<br />

68 Vorausschauende Wartung bei Getriebemotoren<br />

70 Lieferketten: Lieferschwierigkeiten und steigende<br />

Rohstoffpreise<br />

67 Produkte und Neuheiten<br />

98<br />

102 Stromverteilung: Sicherungsautomaten<br />

für dezentrale Konzepte<br />

104 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

F+H - FÖRDERN UND HEBEN<br />

80 INTERVIEW Warenströme effizient im Blick<br />

behalten<br />

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O+P<br />

82 <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>: Wie vernetzte Produktionsanlagen<br />

effizienter und ressourcenschonender arbeiten<br />

84 Fluidsensorik mit Mehrwert<br />

88 Produkte und Neuheiten<br />

TITELBILD<br />

Turck GmbH & Co. KG<br />

Mülheim a. d. R.<br />

MY FACTORY<br />

90 Konsequent automatisierte Produktion<br />

von Kunststoff-Hybridbauteilen<br />

94 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

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Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Sie erhalten O+P Fluidtechnik aufgrund Ihrer beruflichen<br />

Expertise bisher ins Büro geliefert – allerdings nicht allzu oft.<br />

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Leser unserer digitalen Ausgabe zu werden.<br />

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und den Ihrer Firma, und Sie erhalten als Dankeschön<br />

die digitale Version unseres Magazins kostenfrei,<br />

pünktlich und bequem in Ihr Mail-Postfach – nicht<br />

immer, aber öfter als bisher.<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

96 Wissensplattform: Drängende Fragen der<br />

Zeitenwende diskutieren<br />

98 Smart Glasses: Voller Durchblick<br />

Damit sichern Sie sich auch zukünftig den kostenfreien<br />

Zugang zu Ihrer Fachinformation – immer und<br />

überall! Sie lesen früher als andere, was in<br />

Hydraulik und Pneumatik wirklich wichtig ist!<br />

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BEILAGE<br />

Diese Ausgabe enthält<br />

eine Beilage unserer<br />

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Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 5


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

INDUSTRIAL TRANSFORMATION<br />

<strong>Digital</strong>isierung und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen der<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>. Die weltweit wichtigste Industriemesse setzt<br />

damit klare Impulse für die Transformation von Wirtschaft und Industrie<br />

– hin zu einer digitalisierten, klimaneutralen und nachhaltigen<br />

Wertschöpfung.<br />

Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielt die Industrie eine<br />

Schlüsselrolle. Zum Schutz des Klimas und zur Sicherung<br />

der eigenen Wettbewerbsfähigkeit müssen Industrieunternehmen<br />

ihren CO 2<br />

-Ausstoß spürbar reduzieren.<br />

Investitionen in digitalisierte, energieeffiziente und ressourcenschonende<br />

Produktionsverfahren sind dabei wesentliche Hebel.<br />

Nur mithilfe modernster industrieller Technologien können erneuerbare<br />

Energien in ausreichender Menge erzeugt und verteilt<br />

sowie die Produktion klimaneutral werden. Wie der Wandel zur<br />

klimaneutralen Industrie zur Realität werden kann, zeigt die<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> vom 30. Mai bis zum 2. Juni.<br />

Im Zusammenspiel von <strong>Digital</strong>isierung, künstlicher Intelligenz,<br />

Automatisierung und nachhaltigen Energiekonzepten präsentieren<br />

die Aussteller der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> Lösungen für die globalen<br />

Herausforderungen des Klimawandels.<br />

Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektroindustrie sowie<br />

Software und IT zeigen, wie durch <strong>Digital</strong>isierung und Automatisierung<br />

vernetzte Fabriken entstehen, die effizienter und ressourcenschonender<br />

produzieren. Unternehmen aus der Energiewirtschaft<br />

präsentieren, wie sich Energie effizient und gleichzeitig<br />

nachhaltig erzeugen und übertragen lässt. Wie Wasserstoff künftig<br />

für die industrielle Produktion hergestellt und verwendet werden<br />

kann und wie Wind- sowie Solarstrom intelligent verteilt werden<br />

können. Diese Technologien bieten erhebliche Potenziale,<br />

insbesondere für energieintensiv produzierende Unternehmen.<br />

Gleichzeitig sendet die <strong>Messe</strong> ein starkes Plädoyer für nachhaltiges<br />

Wachstum, denn ohne Wirtschaftswachstum werden die<br />

Klimaziele nicht finanzierbar und damit nicht realisierbar sein.<br />

Zudem macht die <strong>Messe</strong> deutlich, dass Nachhaltigkeit zusätzliches<br />

Wachstum und neue Geschäftschancen bringt. Denn<br />

<strong>Digital</strong>isierung und Automatisierung ermöglichen es, ressourcenschonend,<br />

energieeffizient und gleichzeitig hoch produktiv<br />

zu wirtschaften, den CO 2<br />

-Fußabdruck transparent zu machen<br />

und umfassend zu senken.<br />

So wird die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> als Weltleitmesse der Industrie<br />

den konstruktiven Diskurs zwischen Wirtschaft, Politik, Wissen-<br />

6 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


DIE ADAPTIVE MASCHINE<br />

Ihr Wettbewerbsvorteil<br />

Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage<br />

sind die Themen der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> relevant<br />

wie nie zuvor. Im Kern geht es darum, wie wir<br />

in einer sich dynamisch verändernden Welt<br />

– politisch, ökologisch und wirtschaftlich – für<br />

Versorgungssicherheit und Wachstum sorgen<br />

können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel<br />

entgegenwirken.<br />

Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der<br />

Deutschen <strong>Messe</strong> AG, <strong>Hannover</strong><br />

schaft und Gesellschaft anstoßen und Lösungsansätze für die<br />

Menschheitsaufgabe – die Bekämpfung des Klimawandels –<br />

aufzeigen. Ein Beispiel: Die Deutsche <strong>Messe</strong> AG und der Deutsche<br />

Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) schreiben<br />

gemeinsam den neuen H2Eco-Award aus.<br />

PARTNERLAND UND RAHMENPROGRAMM<br />

Portugal ist in diesem Jahr das Partnerland der <strong>Hannover</strong><br />

<strong>Messe</strong>. Mehr als 120 portugiesische Unternehmen haben sich<br />

für die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> angemeldet. Sie bieten Lösungen<br />

für viele Branchen wie Automobil und Transport, Lebensmittelund<br />

Medizintechnik sowie Umformtechnik und Kunststoffe,<br />

Verpackungen und Pharmazeutika.<br />

Neben den <strong>Messe</strong>präsentationen erwartet die BesucherInnen<br />

ein hochkarätiges Rahmenprogramm. Auf den vier Konferenzbühnen<br />

geht es um Themen wie Automatisierung, Cloud<br />

und Infrastruktur, Analyse und Datenmanagement, digitale<br />

Plattformen, Robotik, IT-Sicherheit, künstliche Intelligenz, erneuerbare<br />

Energien, grüner Wasserstoff, eine energieeffiziente<br />

und CO 2<br />

-neutrale Produktion, digitales Energiemanagement,<br />

Kreislaufwirtschaft und vieles mehr. Das komplette Programm<br />

wird nicht nur vor Ort erlebbar sein, sondern zeitgleich über<br />

die <strong>Hannover</strong>-<strong>Messe</strong>-Website gestreamt.<br />

In einer Welt der kleinen Losgrößen, kurzen Lebenszyklen und<br />

des Online-Handels bleiben Sie mit der adaptiven Maschine<br />

profitabel – der ersten Maschine, die sich dem Produkt anpasst.<br />

Aktuelle Herausforderungen<br />

Individuelle Konsumwünsche<br />

Höhere Variantenvielfalt<br />

Kurze Produktlebenszyklen<br />

Adaptive Maschinenlösungen<br />

Produktion auf Bestellung<br />

Formatwechsel<br />

ohne Stillstandszeiten<br />

Einfache Neukonfiguration<br />

mit digitalem Zwilling<br />

B&R ermöglicht die Umsetzung der adaptiven Maschine<br />

bereits heute – mit einer perfekt abgestimmten Gesamtlösung<br />

aus intelligenter Track-Technologie, Robotik, Vision<br />

und digitalen Zwillingen.<br />

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Foto: Deutsche <strong>Messe</strong><br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

FLEXIBLE I/O- UND SAFETY-MODULE<br />

EFFIZIENT<br />

UND SICHER<br />

8 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Der Systemlösungsanbieter<br />

EAE Solutions optimiert Intralogistiklösungen<br />

mit einem effizienten<br />

Steuerungssystem. Die zahlreichen<br />

Sensor- und Aktorsignale übermitteln<br />

IP67-I/O- und Safety-Module von Turck,<br />

die beide Unternehmen gemeinsam<br />

entwickelt haben: ein flexibel<br />

konfigurierbares Block-I/O-Modul und<br />

ein Hybrid-Safety-I/O-Modul, das<br />

Standard- und sichere Ein-/Ausgänge<br />

kombiniert.<br />

Hersteller von Förder- und Sortieranlagen für<br />

große Logistikzentren stehen vor der Herausforderung,<br />

Anlagen zu konstruieren, die immer<br />

höhere Geschwindigkeiten leisten und<br />

dabei maximal verfügbar bleiben sollen, denn die zentrale<br />

Forderung der Kunden ist ein optimaler Warendurchsatz.<br />

Um dies zu garantieren, müssen Artikel<br />

nach der Eingangserfassung schnellstmöglich kommissioniert,<br />

sortiert und in exakter Sequenz bereitgestellt<br />

werden, damit sie möglichst schnell versendet werden<br />

können.<br />

Die Optimierung dieser Prozesse ist die Kernkompetenz<br />

der EAE Solutions in Ahrensburg. Das Unternehmen<br />

entwickelt innovative Steuerungslösungen für unterschiedliche<br />

Anwendungsszenarien in der Intralogistik.<br />

Die modulare Software-Plattform EAE Flow zur<br />

Steuerung von Förder- und Sortiersystemen ermöglicht<br />

es, das volle Potenzial bestehender, neuer oder nachgerüsteter<br />

Intralogistiksysteme zu nutzen. Das Design<br />

ECHTZEITSTEUERUNG DER<br />

ELEKTROMECHANISCHEN<br />

AUSRÜSTUNG<br />

des Systems basiert auf den neuesten Automatisierungsentwicklungen<br />

und höchsten Industriestandards.<br />

EAE Flow besteht aus mehreren Modulen: EAE Flow.<br />

Master importiert Sortier- und Transportparameter<br />

und steuert den gesamten Materialfluss. Das Modul<br />

EAE Flow.Control übernimmt die Echtzeitsteuerung<br />

der elektromechanischen Ausrüstung. Es transportiert<br />

Güter effizient und zuverlässig auf der Grundlage der<br />

WCS-Informationen, E/A-Signale und Scan- & Bilddaten.<br />

Der EAE Flow.Commander visualisiert den Betriebsstatus<br />

der Systeme, Statistiken und Berichte. Die<br />

Scada-kompatible Benutzeroberfläche ist webbasiert<br />

und kann auf mehreren autorisierten (mobilen) Geräten<br />

aufgerufen werden.<br />

Neben dem Engineering und der Entwicklung von<br />

Soft- und Hardware übernimmt EAE Solutions auch Installation<br />

und Inbetriebnahme. Um den Installationsaufwand<br />

so gering wie möglich zu halten und die Anla-<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 9


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

01 Turcks I/O-Komponenten mit dezentraler Steuerungslogik<br />

verlagern die nötige Intelligenz ins direkte Umfeld der Förderstrecke<br />

01<br />

02 Die dezentrale Signalverarbeitung durch das hybride Safety-<br />

I/O-Modul TBPN für Profinet/Profisafe ermöglicht ein höheres<br />

Fördertempo der Anlage<br />

03 Um die in Intralogistiksystemen anfallenden Sensor- und<br />

Aktorsignale effizient abarbeiten zu können, kommen die neu<br />

entwickelten Blockmodule mit universellen Kanälen zum Einsatz<br />

gen zugleich flexibel und kosteneffizient zu gestalten, setzt das<br />

Unternehmen auf dezentrale Automatisierungstechnik von Turck,<br />

vor allem Ethernet-I/O- und Safety-Module mit dezentraler Steuerungslogik<br />

und IO-Link.<br />

I/O-MODULE IDEAL FÜR DIE LOGISTIK<br />

Je nach Sortieraufgabe werden unterschiedliche Sortierlösungen<br />

eingesetzt, die EAE Solutions mit spezifisch optimierten Steuersystemen<br />

bedient: Neben dem Tray Sorter sind dies Lösungen für<br />

Pocket Sorter und Crossbelt Sorter sowie für die Fördertechnik.<br />

In EAEs Pocket Sorter beispielsweise ist die punktgenaue Erfassung<br />

des Sortierguts Voraussetzung für exakt getaktete Prozesse.<br />

Der Fortschritt der Transportstrecke wird erfasst über die Zähne<br />

der Räder, die die Taschenbügel transportieren. Diese Zähne<br />

müssen schnell gezählt werden, um die exakten Positionen beispielsweise<br />

zum Ausleiten von Transporttaschen zu bestimmen.<br />

Doch die hohe Geschwindigkeit der Zähne macht das Einlesen<br />

für Standard-Steuerungen aufgrund der Zykluszeiten unmöglich.<br />

An dieser Stelle kommt Turcks IP67-Modul TBEN-S1 ins Spiel: Das<br />

Die Neuentwicklung von Turck kommt uns<br />

sehr entgegen. Damit können wir bei den<br />

vielen hunderten Modulen, die wir einsetzen,<br />

wirklich kosteneffiziente Lösungen anbieten.<br />

Stefan Püttmann, EAE Solutions<br />

kompakte Multiprotokoll-I/O-Modul für Ethernet verfügt über<br />

acht digitale Eingänge. Der erste Eingang ist ein schneller Zähler –<br />

ein echtes Alleinstellungsmerkmal, ideal für den Einsatz im Pocket<br />

Sorter. Die schnell rotierenden Zähne werden als Impulse von einem<br />

Näherungsschalter erfasst und direkt dezentral vom TBEN-S<br />

gezählt, die Steuerung ruft die ermittelten Werte dann ab und<br />

kann so eine exakte Positionsbestimmung sicherstellen.<br />

FLEXIBEL UND KOSTENEFFIZIENT<br />

Die Steuerungstechnik für Förder- und Sortieranlagen erfordert,<br />

dass Signale schnell und an vielen Stellen in der Anlage eingelesen<br />

werden. Die Vielzahl der Sensorsignale verlangt eine hohe<br />

Zahl an eingesetzten Block-I/O-Modulen, sodass deren Preis eine<br />

größere Rolle spielt als in anderen Branchen und Applikationen.<br />

In der konkreten Anwendung im Pocket Sorter bedeutet das,<br />

dass ein Modul mit acht Eingängen an Stellen, wo nur drei oder<br />

vier Signale eingelesen werden müssen, keine wirtschaftliche Lösung<br />

darstellt. Auch Module mit vier Ein- und vier Ausgängen<br />

können den konkreten Signalbedarf nicht immer abbilden.<br />

Auf die Anregung von EAE Solutions hin hat Turck daher ein<br />

Modul mit vier universellen Kanälen entwickelt, die variabel als<br />

Ein- oder Ausgang genutzt werden können. Insgesamt lassen sich<br />

bis zu vier 3-Draht-PNP-Sensoren bzw. vier PNP-DC-Aktoren anschließen.<br />

„Die Neuentwicklung von Turck kommt uns sehr entgegen“,<br />

sagt Stefan Püttmann, Produkt- und Projektmanager bei<br />

EAE, über das flexible Modul. „Damit können wir bei den vielen<br />

hunderten Modulen, die wir einsetzen, wirklich kosteneffiziente<br />

Lösungen anbieten.“<br />

SICHERHEITSSTEUERUNG IN DIREKTER<br />

NÄHE DES GEFAHRENBEREICHS<br />

Auch Turcks dezentrale IP67-Safety-Lösung überzeugte EAE: Den<br />

Kern bildet das hybride Safety-I/O-Modul TBPN, mit dem sich Sicherheitsfunktionen<br />

schaltschranklos und in unmittelbarer Nähe<br />

des Gefahrenbereichs steuern lassen. Diese dezentrale Signalver-<br />

10 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

02 03<br />

arbeitung erlaubt kürzere Zykluszeiten und ermöglicht so ein höheres<br />

Fördertempo der Anlage. Außerdem bleiben die Sicherheitsfunktionen<br />

durch diese konsequent dezentrale Lösung in<br />

nicht betroffenen Teilbereichen der Anlage erhalten, falls einmal<br />

ein ungeplantes Ereignis wie ein Kabelbruch eintreten sollte. Als<br />

marktweit erstes Profinet/Profisafe-Block-I/O-Modul vereint<br />

Turcks TBPN Safety- und Standard-I/Os sowie IO-Link. „Niemand<br />

sonst bot ein Safety-Block-I/O-Modul an, das Standardund<br />

sichere Ein-/Ausgänge in einem Gerät kombiniert“, erinnert<br />

sich Püttmann. „Wir haben erkannt, dass wir auch die Standard-<br />

Eingänge des Moduls sowie IO-Link-Eingänge für Ampeln, Signale<br />

oder normale Sensoren nutzen können. So lasten wir das Modul<br />

bis zu 90 Prozent aus – mit allen Features, die es hat.“<br />

GEMEINSAME ENTWICKLUNG INDIVIDUELLER<br />

LÖSUNGEN<br />

„Wir können bei Turck auf fertige Komponenten zugreifen, die für<br />

unsere Anwendungen ideal sind“, so Projektmanager Püttmann,<br />

„Angefangen beim kleinen TBEN-Modul mit dem schnellen Zähler<br />

am ersten Eingang, über das Safety-Modul, die RFID-Reader<br />

und die Pick-to-Light-Komponenten bis hin zum Service.“<br />

Turcks praxisnah und gemeinsam mit EAE Solutions entwickelte<br />

Lösungen sichern Durchsatz und Verfügbarkeit modularer<br />

Kundenanlagen. Besonderes Gewicht liegt dabei auf konsequent<br />

dezentralen Konzepten, die in Zusammenarbeit erarbeitet worden<br />

sind. „Neben einer hohen Produktqualität sind gute Beratung<br />

und zuverlässiger Service für uns unverzichtbar“, betont<br />

Püttmann. „Hier sehe ich Turck ganz weit vorne. Das Schöne an<br />

unserer Partnerschaft ist, dass wir Lösungsansätze gemeinsam in<br />

Workshops erarbeiten. Wir haben immer jemanden, der zuhört<br />

und Lösungen für unsere Anliegen und Kundenanforderungen<br />

findet. Ein umfassendes Leistungspaket – und das ist uns wichtig.“<br />

Bilder: Aufmacher stock.adobe.com – MaciejBledowski, sonstige Turck<br />

www.turck.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

Witzlebenstraße 7,<br />

45472 Mülheim an der Ruhr<br />

Telefon: 0208 4952-0<br />

more@turck.com<br />

AUTOR<br />

Kai Krüger ist Vertriebsingenieur bei Turck<br />

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GEMEINSAM STARK<br />

EAE Solutions vertraut auf dezentrale I/Ound<br />

Safety-Module von Turck. Gemeinsam<br />

haben beide Unternehmen Lösungen<br />

entwickelt. So etwa ein flexibel konfigurierbares<br />

Block-I/O-Modul oder das hybride<br />

Safety-I/O-Modul TBPN, das Standard- und<br />

sichere Ein-/Ausgänge in einem Gerät<br />

kombiniert und die Sicherheit in direkter<br />

Nähe des Gefahrenbereichs steuert.<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 11


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

OPTISCHE 3D-MESSTECHNIK<br />

MIT LEICHTIGKEIT<br />

PRÄZISE<br />

Qsigma hat ein präzises 3D-Messsystem für Fahrwerksfedern entwickelt, mit dem<br />

sich unterschiedlich beschaffene Federn in kürzester Zeit einfach und automatisiert<br />

vermessen lassen. Die Vorteile liegen in schneller Taktung, hoher Messgenauigkeit<br />

und deutlicher Ausschussreduzierung. Zum Einsatz kommen leistungsstarke,<br />

optische Lasersensoren, die eine vollständige 3D-Aufnahme der Prüfteile<br />

ermöglichen.<br />

12 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


Die Qsigma GmbH aus dem hessischen Fritzlar ist ein Fachunternehmen für<br />

industrielle Messtechnik. Zur schnellen und präzisen 3D-Vermessung von<br />

Fahrwerksfedern hat Qsigma das Komplettsystem SMS – Spring Measurement<br />

System – entwickelt. Es ist mit moderner und hochgenauer Sensorik<br />

des Sensorspezialisten Micro-Epsilon ausgestattet. Die automatisierte Vermessung<br />

der Federn spart Zeit sowie Material. Ob die zu messende Feder dabei gerade, bauchig<br />

oder stark gekrümmt ist, spielt übrigens keine Rolle. Erfasst werden können<br />

Seitenlastfedern, C-Federn, Zylinderfedern, Federn mit tief eingezogenen Enden,<br />

Miniblock-Federn und kundenspezifische Modelle. Die Oberflächenbeschaffen-<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

01<br />

heit kann ebenfalls variieren, so lassen sich auch<br />

lackierte und pulverbeschichtete Federn vermessen.<br />

FEDERMESSUNG MIT SYSTEM<br />

Das Messsystem ist in einem kompakten sowie mobilen Schrank<br />

mit Schiebetür untergebracht. Es lässt sich ergonomisch beladen.<br />

Die zu messende Feder wird auf eine rotierende Längsachse aufgesteckt.<br />

Das Komplettsystem von Qsigma bietet eine automatische<br />

Federerkennung. Es wertet zudem die Drahtkontur und den<br />

Drahtdurchmesser aus, selbst wenn dieser starken Schwankungen<br />

unterliegt. Für Vergleichsauswertungen wird eine automatische<br />

Mittelachsenbestimmung durchgeführt. Das System ist außerdem<br />

temperaturkompensiert und lässt sich dadurch auch in industriellen<br />

Umgebungen mit unbeständigen Temperaturen einsetzen.<br />

Die Federmessanlage von Qsigma ermöglicht eine komplette,<br />

hochgenaue und umfangreiche 3D-Auswertung, die über verschiedene<br />

Formate zur weiteren Verarbeitung, Speicherung und<br />

für Qualitätssicherungszwecke ausgegeben werden kann.<br />

02<br />

DIE MESSAUFGABE<br />

01 Die Produktfamilie<br />

ScanControl gehört zu den<br />

leistungsfähigsten Profilsensoren;<br />

die Auflösung in z-Richtung kann<br />

je nach Modell bis 1 µm betragen<br />

02 Durchgeführt wird die<br />

Messaufgabe von einem<br />

Laser-Profil-Scanner der Reihe<br />

ScanControl und bei anderen<br />

Bauteilen zusätzlich von einem<br />

Laser-Triangulationssensor der<br />

Reihe optoNCDT<br />

Durchgeführt wird die Messaufgabe von einem Laser-Profil-<br />

Scanner der Reihe ScanControl und bei anderen Bauteilen zusätzlich<br />

von einem Laser-Triangulationssensor der Reihe opto-<br />

NCDT. Beide Laser-Sensoren stammen vom Sensorspezialisten<br />

Micro-Epsilon. Der Laser-Profil-Scanner kann bei der Federmessung<br />

in horizontaler wie vertikaler Richtung verfahren werden. Er<br />

misst zunächst die Feder an, um sich auch in Bewegung immer<br />

korrekt in Position zu befinden und dadurch stets eine optimale<br />

Ausrichtung zum Messobjekt zu erreichen. Die Positionierung<br />

des Laserscanners während der Messung erfolgt durch die von<br />

Qsigma speziell für dieses System entwickelten mathematischen<br />

Algorithmen zur intelligenten Pfadverfolgung.<br />

In radialer Richtung wird der Laserscanner immer so zum Prüfteil<br />

positioniert, dass die zu messende Kontur in der Mitte des<br />

Messfeldes und somit im Bereich mit höchster Genauigkeit liegt.<br />

Die Messung erfolgt ohne Rastern in einer konstanten Bewegung<br />

ohne Stopps. Die Vorgabe einer Sollkontur ist nicht notwendig.<br />

Zusätzlich zur Auswertung des Federpfads wird das Federende<br />

automatisch detektiert, selbst dann, wenn die Augen der Federn<br />

stark eingezogen sind. Der im SMS-System genutzte optische<br />

Messaufbau ermöglicht eine sehr hohe Genauigkeit, da mittels<br />

intelligenter Algorithmen sowie der elektromechanischen Regelung<br />

abstandsabhängige Einschränkungen kompensiert werden.<br />

Dieser Konzeptansatz kann auch auf andere Prüflinge angewendet<br />

werden. Eingesetzt wird das Messsystem in Entwicklungslaboren,<br />

beim Prototypenbau, in der Qualitätskontrolle, beim<br />

Einrichten der Produktionsmaschine oder beim Reverse-Engineering.<br />

Es lassen sich Inline- und Atline-Messungen realisieren.<br />

DIE VORTEILE<br />

Das Federmesssystem bietet eine effiziente und wirtschaftliche<br />

Komplettlösung. Es liefert präzise <strong>Messe</strong>rgebnisse schnell und<br />

zuverlässig bei automatisiertem Messablauf. Dadurch lassen sich<br />

Messungen in kürzester Zeit umsetzen. Da schnell fehlerhafte<br />

Bauteile ermittelt werden, wird Ausschuss deutlich reduziert,<br />

was zusätzlich die Kosten senkt. Die Einbindung des kompakten<br />

Messsystems ist auf einfache Weise bei bedienerfreundlicher Anwendung<br />

und geringem Wartungsaufwand möglich.<br />

14 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


DIE DATENAUSGABE<br />

Mit der InnoMeas Software-Suite werden die Ergebnisse des Qsigma-Systems durch<br />

frei definierbare, vergrößerte Grafiken dargestellt. Toleranzen und Warngrenzen können<br />

definiert werden. Datenimport und -export sind über zahlreiche Formate wie qs-<br />

Stat, Testdateien, pdf, DXF, 3D (Tecplot, Punktewolken usw.) und kundenspezifische<br />

Formate möglich. Als Kommunikationsschnittstellen stehen beispielsweise EtherCAT,<br />

Feldbus, Profinet, ModBus und Siemens S7 zur Verfügung. Die optischen Sensoren<br />

messen in dieser Anwendung in einem Bereich von bis zu 100 mm und mit einer Auflösung<br />

von 3 bis 12 µm. Bis zu 10.000 Linien werden bei adaptiver Sensor-Positionierung<br />

pro Sekunde erfasst.<br />

DIE SENSORTECHNOLOGIE<br />

Die Produktfamilie ScanControl von Micro-Epsilon gehört zu den leistungsfähigsten<br />

Profilsensoren. Die Auflösung in z-Richtung kann je nach Modell bis 1 µm betragen.<br />

Mit dieser hohen Genauigkeit sind die Laser-Profil-Scanner in der Lage, auch kleinste<br />

Teile mit höchster Präzision zu vermessen. Die Auflösung entlang der y-Achse<br />

hängt im Wesentlichen davon ab, wie präzise das Messobjekt relativ zum Scanner bewegt<br />

werden kann. Mit Messraten von bis zu 10 kHz lassen sich so Oberflächen nicht<br />

nur äußerst präzise, sondern auch schnell vermessen.<br />

Die Laser-Profil-Scanner der Serie ScanControl nutzen einen leistungsfähigen<br />

Controller, der im Gehäuse integriert ist. Die Parametrierung erfolgt über die PC-<br />

Software Configuration Tools, in der Applikationen wie beispielsweise Stufen, Winkel<br />

oder Nuten einfach eingestellt werden. Die Parametersätze werden direkt im Sensor<br />

gespeichert. Auch die Ausgabe eines IO/NIO-Signals ist möglich. Das erspart dem<br />

Anwender die Verwendung einer externen Steuerungs- oder Auswerteeinheit und erlaubt<br />

eine einfache Verdrahtung. Die Laser-Profil-Scanner von Micro-Epsilon werden<br />

in den verschiedensten Anwendungen eingesetzt. Überall dort, wo hohe Messgenauigkeit<br />

und Auflösung gefragt sind, können die Geräte der Serie ScanControl ihre Stärken<br />

ausspielen. Typische Anwendungen finden sich in der Feinmechanik, der Elektronik<br />

und der Fertigung von Präzisionsteilen. Auch die Werkzeugführung und Qualitätskontrolle<br />

beim Laserschweißen ist möglich.<br />

DIE 3D-MESSUNGEN<br />

Neu im Micro-Epsilon Portfolio sind die 3D-Laserscanner. Sie liefern präzise 3D-<br />

Messungen beispielsweise in Messmaschinen und in der Inline-Fertigungsüberwachung.<br />

Neben der kompakten Bauform überzeugen die ScanControl 3D-Scanner<br />

durch hohe Präzision, Dynamik und Oberflächenvielfalt in zahlreichen Anwendungen.<br />

In Verbindung mit der Software 3DInspect bieten sie ein leistungsstarkes Paket<br />

für 3D-Messaufgaben.<br />

Bilder: Micro-Epsilon<br />

www.micro-epsilon.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Micro-Epsilon Messtechnik<br />

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Königbacher Str. 15<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

COBOT-SYSTEME MIT INTEGRIERTER KAMERA- UND VISION-TECHNOLOGIE<br />

SO ERHÖHEN SIE IHRE PROZESS-<br />

UND DATENTRANSPARENZ<br />

Zukünftig werden kollaborierende Roboter in immer mehr Produktionsstätten,<br />

Lagern und Co. zum Einsatz kommen. Essenziell ist jedoch, dass<br />

Unternehmen innovative und integrierte Cobot-Konzepte entwickeln, die<br />

verschiedensten Anforderungen gerecht werden. Doch worauf kommt es<br />

hierbei an, und wie lassen sich smarte Kamera- und Bildverarbeitungssysteme<br />

mit dem Cobot kombinieren?<br />

16 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

KOLLABORATIVE ROBOTER<br />

ERWECKEN DIE FLEXIBLE FABRIK<br />

DER ZUKUNFT ZUM LEBEN<br />

die überprüfen, ob Informationen auf einer Verpackung oder<br />

einem Etikett gemäß definierter Verbraucherinformationen<br />

korrekt angebracht wurden. Statt isoliert zu agieren oder aufwändig<br />

neue Schnittstellen zu entwickeln, bietet es sich an,<br />

Bildverarbeitungssysteme bereits im Cobot-System zu integrieren,<br />

um so Rückverfolgbarkeits- und Protokollierungsprotokolle<br />

zu optimieren.<br />

Ein in den Cobot integriertes Vision-System hilft z. B., Verlässlichkeit,<br />

Konsistenz und Präzision kosteneffizient zu verbessern.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die flexible Skalierbarkeit, die sich ganz<br />

nach dem Bedarf des Anwenderunternehmens richtet: So ist es<br />

bspw. möglich, mit einem einfach integrierten System zu beginnen<br />

und dieses dann individuell zu erweitern. Smarte Systeme,<br />

die auf künstlicher Intelligenz (KI) oder maschinellem Lernen<br />

(ML) basieren, unterstützen zusätzlich bei der effizienten Entscheidungsfindung<br />

mithilfe visualisierter Daten.<br />

In Anwendungsszenarien, in denen Aspekte wie Flexibilität<br />

und Qualität, nicht Geschwindigkeit, im Mittelpunkt stehen,<br />

schließen kollaborative Roboter die Lücke mit anwendungsfreundlichen<br />

Software-Tools und integrierten Sensorfunktionen.<br />

Hierzu gehören z. B. maschinelle Vision-Systeme mit Lokalisierungsmöglichkeiten.<br />

Einige Cobots können mithilfe eines<br />

sogenannten Landmark-Tools navigieren. Diese Markierung<br />

wird von der im Roboter eingebauten Kamera leicht erkannt<br />

und kann als Bezugspunkt für seine Bewegungen genutzt werden.<br />

So kann der Roboter definieren, wo sich Anfahrpositionen<br />

befinden, was besonders dann hilfreich ist, wenn Objekte oder<br />

Geräte während der Produktion bewegt werden.<br />

WACHSENDER BEDARF AN VISION-SYSTEMEN<br />

Unternehmen benötigen verstärkt einfach zu bedienende intelligente<br />

Kamera- und Bildverarbeitungssysteme, um Muster zu<br />

erkennen, Qualitätskontrollen durchzuführen, Objekte zu platzieren<br />

und Barcodes zu identifizieren. Beispiel Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie, Pharmazie oder Medizintechnik: Hohe<br />

Erwartungen der Verbraucher an die Sicherheit sowie strikte gesetzliche<br />

Anforderungen führen dazu, dass Unternehmen dieser<br />

Branchen einen wachsenden Bedarf an Vision-Systemen haben,<br />

UNREGELMÄSSIGKEITEN ERKENNEN<br />

UND AUSFÄLLE VERMEIDEN<br />

Industry 4.0 und das Industrial Internet of Things (IIoT) ermöglichen<br />

die Erfassung historischer Daten. Viele KI-Projekte haben<br />

jedoch Probleme, wenn es um die Visualisierung neuer Informationen<br />

geht. Vorausschauende Wartungs- und Kontrolllösungen,<br />

Stichwort Predictive Maintenance, wie der Sysmac AI-Controller<br />

von Omron sind in der Lage, die Steuerungsfunktionen von Fertigungslinien<br />

und -anlagen mit KI-Verarbeitung in Echtzeit zu verschmelzen.<br />

Moderne Produktionsstätten verlangen mehr denn je tiefes<br />

Know-how und Datenkenntnisse, die auf Maschinenebene – at<br />

the edge – generiert und gesammelt werden. Die Maschine lernt<br />

von ihren menschlichen Bedienern und verbessert im Gegenzug<br />

die Leistung. Eine KI-gesteuerte Technologie kann sowohl Produkt-<br />

als auch Geräteausfälle anhand von Daten aus industriellen<br />

IoT-Geräten vorhersagen. Die Analyse kombinierter Daten ermöglicht<br />

es, Maschinenfehler schnell vorherzusagen und einen<br />

Anlagenstillstand sowie eine Verschlechterung der Produktqualität<br />

zu verhindern.<br />

Der KI-Controller kann Unternehmen unterstützen, indem er<br />

Daten erzeugt und auswertet, die sich mit Zeitstempel versehen<br />

und visualisieren lassen. Die Rohdatenerfassung wird at the<br />

edge vollständig automatisiert, was zu einer höheren Datengenauigkeit<br />

und Konsistenz führt. Darüber hinaus erstellt die<br />

Steue rung automatisch Datenmodelle aus der Korrelationsanalyse<br />

und überwacht anhand dieses Modells den Maschinenstatus.<br />

Ohne diese Automatisierung müssten Maschinenkonstrukteure<br />

und -betreiber eigene Analyse- und Optimierungsmöglichkeiten<br />

entwickeln, um Kosten für Cloud-Lösungen zu vermeiden.<br />

KOLLABORATIVER ROBOTER MIT<br />

INTEGRIERTEM SICHTSYSTEM<br />

Ein Beispiel, wie sich Kamera- und Bildverarbeitungstechnologie<br />

in ein Cobot-Angebot integrieren lassen, ist der Omron TM. Er<br />

eignet sich etwa für Montage, Verpackung, Inspektion und Logistik.<br />

Die eingebaute Fünf-Megapixel-Kamera und das integrierte<br />

Vision-System sind zwei der größten Vorteile dieser Roboterserie.<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 17


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

02<br />

01 Cobots erwecken die flexible Fabrik der Zukunft zum Leben,<br />

da sie es Maschinen und Menschen ermöglichen, Hand in Hand<br />

zu arbeiten<br />

01<br />

02 Der kollaborative Roboter verfügt über ein integriertes<br />

Bildverarbeitungssystem und eignet sich beispielsweise für<br />

Montage, Verpackung, Inspektion und Logistik<br />

Das Bildverarbeitungssystem ist für Mustererkennung, Objekterkennung<br />

und -positionierung, Farbklassifizierung und Barcode-Identifikation<br />

ausgelegt. Mit dem Task-Designer der Software<br />

können Anwender Aufgaben für den sofortigen Einsatz einrichten,<br />

ohne zusätzliche Kameras oder Beleuchtungstools<br />

installieren zu müssen. Die integrierte Kamera des Omron TM lokalisiert<br />

Objekte mithilfe der Autofokusfunktionalität in einem<br />

variablen Sichtfeld und bei variablem Abstand zwischen Kamera<br />

und Objekt. Das Bildverarbeitungssystem verbessert Zuverlässigkeit,<br />

Konsistenz und die Präzision der Anwendung.<br />

LEISTUNGSSTARKES DREIERGESPANN<br />

Cobots erwecken die flexible Fabrik der Zukunft zum Leben, da<br />

sie es Maschinen und Menschen ermöglichen, Seite an Seite<br />

(und Hand in Hand) zu arbeiten. Kombiniert zu einem Gesamtpaket<br />

mit mobilen Robotern, Bildverarbeitungstechnologie,<br />

Risiko management und Sicherheitsservices können Cobots Unternehmen<br />

im Industrieumfeld erhebliche Vorteile bringen. Die<br />

neuen Produktlinien kollaborativer Roboter sind sicherer, einfacher<br />

zu programmieren und lassen sich leichter in andere Systeme<br />

integrieren. Hierdurch tragen sie dazu bei, eine intelligente und<br />

zukunftsorientierte Fertigungsumgebung zu realisieren. Innovative<br />

Cobots sind nicht nur vielseitig und in zahlreichen Anwendungen<br />

wie Maschinenbestückung, Be- und Entladen, Montage,<br />

Klebemittelauftrag, Prüfen oder Löten einsetzbar. Verfügen sie<br />

zudem über ein integriertes und intelligentes Bildverarbeitungssystem,<br />

profitieren Anwender von weiteren Vorteilen, um Produktionsabläufe<br />

zu verbessern und Mitarbeiter zu entlasten.<br />

Bilder: Omron<br />

www.omron.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Omron Electronics GmbH,<br />

Elisabeth-Selbert-Str. 17,<br />

40764 Langenfeld, Tel.:+49 2173 6800-0<br />

E-Mail: info_de@omron.com<br />

AUTOR<br />

Peter Lange, Business Development<br />

Manager Fixed Robotics bei<br />

Omron Electronics in Dortmund<br />

MEHR SICHERHEIT FÜR<br />

MEHR DATEN<br />

Im Unternehmen fallen immer mehr Daten<br />

an. Gleichzeitig verschwimmen die<br />

Grenzen zwischen Intranet, Extranet und<br />

Internet, etwa durch Homeoffice oder die<br />

Einbeziehung von SaaS. Um das Risikopotenzial<br />

dieser Kontaktpunkte zu minimieren,<br />

setzt Omron auf Trusted Certificates.<br />

Die Zertifikate ermöglichen den<br />

Aufbau eines Netzwerks, in dem ausschließlich<br />

vertrauenswürdige Geräte<br />

untereinander kommunizieren.<br />

18 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

LINEARMOTOR-MODULE UND -ACHSEN ALS BAUKASTENSYSTEM<br />

EIN NEUER GRAD DER<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Pharmaindustrie und Labore müssen möglichst hohe Automatisierungsgrade<br />

realisieren. Miniaturisierte Linearmotor-Achsen und -Module für ein- oder<br />

mehrachsige Anwendungen erschließen hier neue Möglichkeiten. Konzipiert<br />

als Baukastensystem eignen sie sich für unterschiedliche Aufgaben in der<br />

Laborautomation und der pharmazeutischen Industrie. Angetrieben werden<br />

sie von hochdynamischen Linearmotoren.<br />

20 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


Auf die Anfragen der Pharmaindustrie, Analysebranche<br />

und Medizintechnik nach kleinen, aber funktionellen<br />

Automatisierungslösungen haben die Ingenieure der<br />

Jung Antriebstechnik u. Automation GmbH (JA²) mit der<br />

Entwicklung des neuen Mechatronik-Baukastens QuickLab<br />

reagiert. Mit den kleinen Linearmotor-Modulen QM02 für bis zu<br />

160 mm Hub und den Linearmotor-Achsen QA02 für Hübe bis<br />

220 mm lassen sich Kurzhubanwendungen z. B. in der Laborund<br />

Analysetechnik oder in Testsystemen mit hoher Dynamik<br />

und Genauigkeit realisieren. Durch die mechanische Konstruktion<br />

mit Präzisionsführungen in Kombination mit zwei Kugelumlaufwagen<br />

sind die Module und Achsen trotz ihrer Leichtigkeit<br />

und der geringen bewegten Massen steif und bieten beim<br />

Positionieren eine hohe Wiederholgenauigkeit von ± 50 µm.<br />

Dabei sind lastabhängig Verfahrgeschwindigkeiten bis 3 m/s und<br />

Beschleunigungen bis 50 m/s² möglich.<br />

Die Achsen und Module sind individuell miteinander kombinierbar.<br />

Auf diese Weise lassen sich Pick-and-Place-Anwendungen<br />

ebenso realisieren wie automatische Lösungen zum<br />

Vereinzeln, Gruppieren, Prüfen oder Plattieren von Proben<br />

oder anderen empfindlichen Produkten. Mit einer Baubreite<br />

von 22 mm deckt QuickLab hier den Bedarf an miniaturisierten<br />

ein- und mehrachsigen Handhabungssystemen ab. Zudem<br />

wird auch das passende Zubehör wie Gewichtskraftkompensationen,<br />

magnetische Haltebremsen, externe Wegsensoren<br />

und Adapterplatten angeboten.<br />

DAS HERZSTÜCK DES BAUKASTENS<br />

„Die Linearmotoren sind das Herz unseres Automatisierungsbaukastens<br />

und die Anforderungen an sie sind sehr hoch“, erklärt<br />

Wilhelm Jung, Geschäftsführer bei JA². „Die Motoren müssen<br />

hochdynamisch arbeiten, sich präzise ansteuern lassen und auch<br />

DIE KONSTRUKTION DES<br />

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von den Abmessungen her passen.“ Überzeugen konnten hier die<br />

Linearmotoren von Faulhaber durch ihr innovatives Funktionsprinzip,<br />

das sich von „klassischen“ Lösungen unterscheidet:<br />

Linearmotoren können recht unterschiedlich konstruiert sein,<br />

denn grundsätzlich lassen sich alle Prinzipien „drehender“ Elektromotoren<br />

in Linearmotoren umsetzen, indem man den runden<br />

Luftspalt auf eine Gerade abbildet. Die ursprünglich kreisförmig<br />

angeordneten elektrischen Erregerwicklungen werden dazu auf<br />

ebener Strecke abgewickelt. Das Magnetfeld zieht dann den Läufer<br />

über die Fahrstrecke. Es gibt jedoch auch noch andere Möglichkeiten:<br />

Die DC-Linearantriebe LM2070 sind nicht als solche<br />

„Oberflächenläufer“ mit Schlitten und Führung aufgebaut. Stattdessen<br />

wird der Läuferstab innerhalb einer selbsttragenden Dreiphasenspule<br />

geführt. „Durch diese Konstruktion ergeben sich ein<br />

gutes lineares Kraft-/Stromverhältnis und eine hohe Dynamik.<br />

Zudem gibt es keine Rastmomente, wodurch sich die Linear-


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

03<br />

01<br />

01 Mit den kleinen Linearmotor-Modulen für 160 mm Hub und den<br />

Linearmotor-Achsen für Hübe bis 220 mm lassen sich Kurzhubanwendungen<br />

mit hoher Dynamik und Genauigkeit realisieren<br />

02 Die Achsen und Module sind individuell miteinander kombinierbar,<br />

für die Montage gibt es passende Adapterplatten<br />

03 Der DC-Linearantrieb ist nicht als „Oberflächenläufer“ mit<br />

Schlitten und Führung aufgebaut; stattdessen wird der Läuferstab<br />

innerhalb einer selbsttragenden Dreiphasenspule geführt<br />

motoren für den Einsatz in unserem QuickLab-Baukasten gut<br />

eignen“, so Jung.<br />

KLEINES UND PRÄZISES KRAFTPAKET<br />

02<br />

Den Linearmotor LM2070 von Faulhaber gibt es mit Hublängen<br />

von 40 bis 220 mm. Trotz der kompakten Statorabmessungen von<br />

20 × 20 × 70 mm (B × H × L) ist der kleine lineare DC-Servomotor<br />

leistungsstark. Die Dauerkraft beträgt 9,2 N, als Spitzenkraft<br />

stehen bis zu 28 N zur Verfügung. Die robuste Gleitlagerung des<br />

Läuferstabes verkraftet problemlos die hohen Geschwindigkeiten<br />

bis 3 m/s.<br />

Zudem lässt sich das kleine Kraftpaket präzise ansteuern.<br />

Bereits mit den integrierten Hallsensoren liegt die absolute Positioniergenauigkeit<br />

bei ± 0,1 mm und die Wiederholgenauigkeit<br />

bei ± 50 µm. Mit einer optionalen externen Sensorik sind<br />

± 0,01 mm und eine Wiederholgenauigkeit von ± 1 µm möglich.<br />

Hinzu kommt ein praktisch wartungsfreier Betrieb, da der Motor<br />

keine bewegten Verschleißteile hat. Außerdem arbeitet der<br />

Linear antrieb nahezu geräuschlos. „Das ist vor allem dann wichtig,<br />

wenn Personal und Handlingsysteme im gleichen Raum arbeiten,<br />

wie es in Laboren oft üblich ist“, ergänzt Jung.<br />

SCHLEPPTAUGLICHE KABELVERBINDUNG<br />

Ein wichtiger Punkt für Handlingsysteme ist die Anschlusstechnik.<br />

Normalerweise werden die Linearmotoren mit maximal<br />

30 cm langem Kabelanschluss ausgeliefert. Bei Automationssystemen<br />

ist der Schaltschrank aber meist vom eigentlichen<br />

Antrieb entfernt. „Zwischen Motor und Controller im abgesetzten<br />

Schaltschrank liegen dann schon mal zehn, 20 oder noch mehr<br />

Meter“, weiß Jung.<br />

Beim QuickLab-Baukasten gibt es deshalb ein spezielles, mehrfach<br />

geschirmtes Kabel, das die Motorleistung und das Wegsensorsignal<br />

zwischen Motor und Controller über bis zu 30 m<br />

störungsfrei überträgt. Es wird mit einem Deckel direkt am Motor<br />

zugentlastet befestigt, ist steckbar und obendrein auch noch<br />

schlepptauglich, also für den bewegten Einsatz ausgelegt. Die<br />

Einkabeltechnologie vereinfacht durch die beidseitige Vorkonfektionierung<br />

die Installation.<br />

Bilder: Aufmacher unlimit3d – stock.adobe.com; 01+02 JA 2 ; 03 Faulhaber<br />

www.faulhaber.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Faulhaber GmbH & Co. KG,<br />

Daimlerstraße 23/25,<br />

71101 Schönaich, Tel.: 07031/638-0<br />

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AUTOREN<br />

Thomas Kraus, Area Sales Manager bei<br />

Faulhaber und Ellen-Christine Reiff, M.A.,<br />

Redaktionsbüro Stutensee<br />

22 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

KAMERABASIERTE CODELESER DER OBERKLASSE<br />

FLEXIBEL WIE<br />

EIN CHAMÄLEON<br />

Wer steuern und automatisieren will, benötigt zunächst detaillierte Informationen<br />

über das Prozessgeschehen. Diese Aufgabe übernehmen Sensoren der verschiedensten<br />

Wirkprinzipien. Das Lesen von 1D- und 2D-Codes zum Identifizieren und Erkennen von<br />

Zulieferteilen, Werkstücken oder Transportmitteln gehört dazu. In dieser Domäne<br />

haben sich kamerabasierte Codeleser etabliert, die sehr flexibel an verschiedene<br />

Aufgabenstellungen anpassbar sind. Die neuen Codeleser der Baureihe VOS-I zeigen,<br />

was die Oberklasse dieser Spezies inzwischen zu leisten vermag.<br />

Die Anforderungen beim Lesen von Barcodes, Data Matrix-,<br />

QR-Codes usw. in der Fabrikautomation sind ungleich<br />

höher als etwa beim Scannen von Verpackungen an der<br />

Supermarktkasse. Das Erfassen von Codes unter industriellen<br />

Randbedingungen ist eine Echtzeitaufgabe, die eingebunden<br />

ist in automatische schnelle Fertigungs-, Verarbeitungs- oder<br />

Transportprozesse. Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit stehen<br />

an oberster Stelle.<br />

Das sichere Lesen aller gebräuchlichen 1D- und 2D-Codes einschließlich<br />

DPM-Codes ist Kernfunktionalität der Universal-<br />

Codeleser VOS-I von Pepperl+Fuchs. Die stationär zu installierenden<br />

Vision-Sensoren unterstützen große Abstands- und Erfassungsbereiche,<br />

lesen Codes auf Objekten, die sich mit Geschwindigkeiten<br />

bis 4 m/s bewegen, und können auch sehr kleine Codes<br />

lesen. Darüber hinaus bieten die Leser eine Fülle an intelligenten<br />

Leistungsmerkmalen, mit denen die Anwender alle denkbaren<br />

Aufgaben bewältigen können. Funktionen wie Matchcode, Multi-<br />

Window- und Multi-Code-Lesungen gehören ebenso dazu wie<br />

die Ausgabestring-Formatierung über Skripts oder die Fähigkeit,<br />

einen Geräteverbund aus mehreren VOS-I zu bilden. Um die<br />

Codeleser reibungslos in bestehende Steuerungs- und Vernetzungssysteme<br />

zu integrieren, verfügen alle Gerätevarianten über<br />

einen LAN-Anschluss für Profinet IO, Ethernet IP, Ethernet TCP/<br />

IP sowie eine serielle RS232-Schnittstelle; außerdem gibt es drei<br />

frei konfigurierbare digitale Ein-/Ausgänge.<br />

Typische Anwendungsbereiche für die neuen Codeleser finden<br />

sich in der Automobilindustrie, beim Fertigen von Elektronik-<br />

Baugruppen und in der Logistik-Branche. In der Automobilindustrie<br />

kommen häufig DPM-Codes (Direct Part Marking) zum Einsatz.<br />

Diese werden durch mechanisches Nadeln und Einbrennen<br />

24 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Hohe Flexibilität durch Kombination von verschiedenen Auflösungen,<br />

Objektiven und Beleuchtungen<br />

mit Laserlicht auf die Oberfläche von (Metall-)Gegenständen<br />

aufgebracht, zum Beispiel auf Motorblocks. Da das Lesen von<br />

dünn genadelten Codes zuweilen Schwierigkeiten bereitet, haben<br />

die Entwickler für diesen Zweck einen speziellen Decoder<br />

entwickelt. Er wird ergänzt durch eine elektronische Filter-Bank,<br />

um Rohbilder passend aufzubereiten und sichere künftige Lesungen<br />

zu ermöglichen. Solch ein Filter sorgt beispielsweise für<br />

PASSENDE ETHERNET-SCHNITT-<br />

STELLEN ERLAUBEN DIE<br />

EINFACHE INTEGRATION DES<br />

CODELESERS IN SPS UND PC<br />

eine Vergrößerung dünn genadelter Module vor der eigentlichen<br />

Auswertung. Mit der Hinzunahme von externer Beleuchtung ist<br />

der VOS-I sogar in der Lage, schwierige DPM-Codes sicher in 2 m<br />

Entfernung zu lesen (Aufmacherbild).<br />

KLEINE CODES MIT 0,1 MM MODULGRÖSSE<br />

BEHERRSCHEN<br />

Beim Fertigen und Bestücken von Leiterplatten gilt es dagegen,<br />

sehr kleine Codes zu erfassen, gegebenenfalls von mehreren Leiterplatten<br />

gleichzeitig. Da auf Leiterplatten in der Regel Platzmangel<br />

herrscht, finden hier oftmals sehr kleine gelaserte Data-<br />

Matrix-Codes Verwendung. Der VOS-I kann diese Codes mit Modulgrößen<br />

von nur 0,1 mm dekodieren und beherrscht Multi-<br />

Code-Lesungen. Dies ermöglicht das gleichzeitige Lesen von bis<br />

zu 64 Codes in einem Lesefenster bzw. noch mehr Codes, falls<br />

man mehrere Lesefenster verwendet. Welche Code-Arten der Vision-Sensor<br />

parallel lesen soll, spielt keine Rolle. Ein Mischen<br />

unterschiedlicher Code-Symbologien stellt kein Problem dar.<br />

Multi-Code-Lesungen werden auch in der Logistik vielfach<br />

benötigt, zum Beispiel beim Erfassen sogenannter Odetten. Bei<br />

den Aufklebern zum standardisierten Informationsaustausch<br />

bei Warenlieferungen verteilen sich die Daten auf eine Reihe<br />

verschiedener Codes. Außerdem profitieren Logistik-Anwendungen<br />

von einer weiteren interessanten Funktionalität der<br />

VOS-I Codeleser: Häufig liegen Boxen und Pakete in zufälliger<br />

Ausrichtung auf Förderbändern und die Codes können omnidirektional,<br />

also auf verschiedenen Seiten angeordnet sein. Um alle<br />

Codes eines Pakets gleichzeitig zu erfassen, lassen sich mehrere<br />

VOS-I Codeleser logisch zusammenschalten. Eines der Geräte<br />

fungiert als Hauptgerät, das die Leseergebnisse des Verbunds<br />

sammelt und gemeinsam an die übergeordnete Anlagensteuerung<br />

weiterleitet.<br />

BEWERTUNG DER CODE-QUALITÄT ANGELEHNT<br />

AN ISO-KRITERIEN<br />

Die neuen Code-Leser von Pepperl+Fuchs verfügen über eine<br />

Code-Qualitätsausgabe, die angelehnt ist an die von der ISO definierten<br />

Originalkriterien. „Angelehnt“ nur daher, weil im Produktivbetrieb<br />

keine ISO-Normbeleuchtung zur Verfügung steht.<br />

Bemerkenswert ist, dass die Qualitätsausgabe auch für DPM-<br />

Codes realisiert ist, gemäß der speziell hierfür anwendbaren ISO/<br />

IEC TR 29158. Eine leistungsfähige Script-Funktionlität erlaubt es,<br />

die erfassten Daten spezifisch aufzubereiten, weiterzuverarbeiten<br />

und bestimmten Ausgängen zuzuweisen.<br />

In industriellen Abläufen kommt häufig die Funktion „Matchcode“<br />

zum Einsatz, wobei der Codeleser den aktuell gelesenen<br />

Wert mit einem zuvor eingelernten oder von der Steuerung vorgegebenen<br />

Referenzwert vergleicht. Der Ausgang muss dann nur<br />

noch „passt“ oder „passt nicht“ ausgeben. Bei einem Produktwechsel<br />

ist das Einlernen des neuen Referenzwertes durch Setzen<br />

eines Hardware-Eingangs quasi On-the-fly möglich.<br />

Der VOS-I kann aufgenommene Bilder im Sensor oder auf einem<br />

FTP-Server speichern. Diese lassen sich anschließend mithilfe<br />

eines Emulators analysieren, um die idealen Sensoreinstellungen<br />

für die gegebenen Randbedingungen zu ermitteln. Auch<br />

mehrere Bilder sowie ganze Bildsequenzen sind für die Optimierungen<br />

auswertbar. Als Ergebnis erhält der Anwender eine robuste<br />

sichere Codelesung in seiner Anlage. Der VOS-I speichert<br />

bis zu 32 Jobs, die man via Remote-Zugriff über den Feldbus aktiviert.<br />

Die Codeleser stehen mit verschiedenen Festbrennweiten<br />

und unterschiedlichen Auflösungen bis 5,2 Mega-Pixel zur<br />

Verfügung.<br />

Bilder: Pepperl+Fuchs<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Pepperl+Fuchs SE<br />

Lilienthalstraße 200, 68307 Mannheim<br />

Telefon: 0621 - 776-1111,<br />

fa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />

AUTOR<br />

Dr.-Ing. Tim Weis, Produktmanager<br />

Industrial Vision Components,<br />

Pepperl+Fuchs<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 25


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

SOFTWARE-ABONNEMENTS IM DIGITALEN ZEITALTER<br />

MODELLE, CHANCEN<br />

UND RISIKEN<br />

Anstatt Lizenzen zu kaufen, gibt es heute unterschiedliche Möglichkeiten, eine<br />

Software oder damit verbundene Dienste zu mieten. Welche Modelle gibt es,<br />

für wen eignen sie sich und welche Vorteile ergeben sich dadurch? Oder anders<br />

gefragt: Gibt es auch Risiken, die damit verbunden sind? Folgender Beitrag<br />

nimmt all das insbesondere unter wirtschaftlichen Aspekten unter die Lupe.<br />

Mit einem Software-Abonnement zahlen Unternehmen<br />

für den Zugang nur so lange wie sie ihn benötigen. Viele<br />

Kunden ziehen monatliche Abo-Zahlungen vor, anstatt<br />

vorab einen größeren Betrag zum Erwerb der Software<br />

zu bezahlen. Software-Abonnements garantieren, dass sie<br />

immer Zugriff auf aktualisierte Funktionen erhalten und nicht für<br />

Upgrades auf neue Versionen bezahlen müssen.<br />

Der Begriff Abonnement ist bei Software doppelt belegt. In den<br />

meisten Fällen meint man ein Mietmodell bzw. Lizenz-Abonnement,<br />

bei dem der Anwender die Software nicht kauft, sondern<br />

mietet. Damit hat er am Anfang keine hohen Kosten und keine<br />

größeren Risiken bei der Anschaffung der Software. Außerdem ist<br />

in diesem Mietmodell in der Regel die aktuelle Version der Software<br />

enthalten. Damit profitiert der Anwender von neuen Funktionen,<br />

die er beim klassischen Kaufmodell erst separat erwerben<br />

müsste. Beendet der Anwender die Miete, dann erlischt die Berechtigung,<br />

die Software zu nutzen.<br />

Die zweite Auslegung ist ein Wartungs-Abonnement. Hier kauft<br />

der Anwender die Software und schließt einen Wartungsvertrag<br />

ab. Während der Laufzeit des Wartungsvertrags hat der Anwender<br />

das Recht, die jeweils aktuelle Version der Software einzusetzen.<br />

Mit dem Ende des Wartungsvertrags kann der Anwender die<br />

zum Endzeitpunkt aktuelle Version der Software auch über das<br />

Abonnement hinaus weiter einsetzen.<br />

In der Abwicklung sind Lizenz- und Wartungs-Abonnements<br />

in der Regel gleich. Der Anwender schließt einen Vertrag ab, der<br />

sich automatisch verlängert, wenn er nicht mit einer Vorlaufzeit<br />

von 14 bis 90 Tagen gekündigt wird. Die Grenzen zwischen diesen<br />

beiden Modellen sind fließend. So ist es bei einem Virenscanner<br />

üblich, dass nach dem Ende des Abonnements die Software<br />

zwar weiterläuft, aufgrund von fehlenden Updates der Virensignaturen<br />

aber quasi nutzlos ist. Bei einigen Entwicklungswerkzeugen<br />

erhält man am Ende des Lizenz-Abonnements die letzte<br />

Version als dauerhafte Fallback-Lizenz.<br />

WIE SIEHT DER TECHNISCHE ABLAUF AUS?<br />

Für den automatisierten Ablauf von Abonnements ist ein Lizenz-<br />

Aktivierungsserver im Internet erforderlich, zum Beispiel Code-<br />

Meter License Central. Im Standardablauf wird mit Abschluss des<br />

Abonnements eine zeitlich befristete Lizenz erzeugt, die mit dem<br />

vorläufigen Ende des Abonnements abläuft. Ist die Kündigungsfrist<br />

verstrichen, wird die Lizenz im Hintergrund automatisch<br />

verlängert. Der Trigger für die Verlängerung kann von einem<br />

extra dafür vorgesehenen CRM-, ERP- oder E-Commerce-System,<br />

zum Beispiel Zuora oder SAP EMS, erfolgen und zum Aktivierungsserver<br />

übermittelt werden. Wahlweise kann der Aktivierungsserver<br />

diese Verlängerung auslösen und dem Abrechnungssystem<br />

zurückmelden. Ab diesem Zeitpunkt stellt der Aktivierungsserver<br />

eine verlängerte Lizenz für den Anwender zur Verfügung.<br />

Die lizenzierte Software prüft regelmäßig, ob<br />

Lizenzverlängerungen vorliegen, und überträgt diese auf den<br />

26 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


Die Vergleichsgrafik<br />

zeigt, dass die Chancen<br />

mit einem Lizenz-<br />

Abonnement langfristig<br />

viel besser sind als<br />

mit klassischen<br />

Verlaufsmodellen<br />

Rechner, den Dongle oder in den Cloud-Account des Anwenders.<br />

Hat der Nutzer den Vertrag gekündigt, dann wird keine Verlängerung<br />

erstellt und die Lizenz läuft automatisch ab.<br />

Der Standardablauf biete volle Kontrolle und höchste Sicherheit<br />

und er erfordert lediglich, dass der Anwender nach Ablauf<br />

der Kündigungsfrist einmal online ist. Dies hat sich als Gold-<br />

Standard etabliert. Für Anwender, die permanent offline sind,<br />

kann die Verlängerung zum Beispiel als eine Update-Datei übertragen<br />

werden. Weniger gebräuchlich ist das Ausstellen einer unbefristeten<br />

Lizenz, die nach der Kündigung in eine befristete Lizenz<br />

umgewandelt wird. Dies führt nämlich zu der Frage, was geschehen<br />

soll, wenn keine Bestätigung der Umwandung erfolgt<br />

bzw. die unbefristete Lizenz verloren geht. Klauseln, dass in diesem<br />

Fall ein Betrag X in Rechnung gestellt wird, sind in der Praxis<br />

nur schwer durchsetzbar.<br />

WELCHE PREISGESTALTUNG SOLLTE<br />

ICH WÄHLEN?<br />

Welche Modell Sinn ergibt, kann ein Beispiel zeigen: Die Software<br />

von Wibu-Systems kostet als Kaufversion 5.000 Euro. Ohne<br />

Abonnement sieht das Modell so aus, dass Anwender ein Update<br />

der Software kaufen können. Typischerweise werden Updates innerhalb<br />

der ersten zwei bis drei Jahre für ca. 50 % des Preises angeboten.<br />

In unserem Fall wäre dies ein Preis von 2.500 Euro. Hat<br />

der Anwender zu viele Updates ausgelassen, d. h. beträgt die<br />

Zeitspanne mehr als drei Jahre, muss der Anwender die Software<br />

erneut zum vollen Preis erwerben.<br />

Im Falle eines Wartungs-Abonnements liegen die Preise bei<br />

12 % bis 25 % des Kaufpreises als jährliche Wartungsgebühr. Das<br />

heißt der Anwender zahlt in diesem Fall zusätzlich zu den 5.000<br />

Euro Lizenzkosten noch 600 bis 1.250 Euro für den Wartungsvertrag.<br />

Für monatliche Lizenz-Abonnements liegen die Preise in<br />

der Regel zwischen 2 % und 5 % des Kaufpreises als monatlicher<br />

Abonnement-Preis. In unserem Fall sind dies zwischen 100 Euro<br />

und 250 Euro Miete pro Monat.<br />

WARTUNGS- ODER LIZENZ-ABONNEMENT?<br />

Die Vergleichsgrafik zeigt deutlich, dass die Chancen mit einem<br />

Lizenz-Abonnement langfristig viel besser sind als mit klassischen<br />

Verlaufsmodellen. Und das selbst dann, wenn nur 25 %<br />

mehr Kunden durch das neue Modell gewonnen werden können.<br />

Es zeigt aber auch, dass in den ersten Jahren mit weniger Umsatz<br />

zu rechnen ist, man also den redensartlichen „langen Atem“ benötigt,<br />

um ein Lizenz-Abonnement einzuführen. Vor allem, wenn<br />

ein Kaufmodell auf ein Lizenz-Abonnement umgestellt wird,<br />

muss man kurzfristig mit Umsatzrückgängen rechnen. Empfehlenswert<br />

ist es daher, neue Produkte oder neue Märkte mit den<br />

neuen Modellen einzuführen und bestehende Produkte auslaufen<br />

zu lassen. Das Wartungs-Abonnement ist dagegen risikolos.<br />

Auch hier sind über die Jahre, vor allem bei niedrigen Kündigungsraten,<br />

relevante Umsätze möglich. Hier ist es nicht ungewöhnlich,<br />

dass bei am Markt etablierten Firmen der Wartungsvertrags-Umsatz<br />

über den Umsatz mit Neu-Lizenzen hinausgeht.<br />

Der Business-Plan für die Einführung von Abonnements ist natürlich<br />

für jede Software abhängig vom Markt und den Kundenverhalten<br />

unterschiedlich, sodass diese Beispielrechnung nur als<br />

ein grober Anhaltspunkt verstanden werden möchte.<br />

Bilder: Aufmacher bakhtiarzein – stock.adobe.com, Grafik Wibu-Systems<br />

www.wibu.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Wibu-Systems AG<br />

Zimmerstrasse 5<br />

76137 Karlsruhe<br />

Tel: 0721 - 93172-0<br />

AUTOR<br />

Rüdiger Kügler, VP Sales | Professional<br />

Services | Security Expert,<br />

Wibu-Systems AG, Karlsruhe<br />

LIVE VOR ORT AUF DER<br />

HANNOVER MESSE<br />

Wibu-Systems berät interessierte Unternehmen<br />

zur technischen Umsetzung der<br />

gerade besprochenen Abonnement-Modelle<br />

und die <strong>Messe</strong>besucher der <strong>Hannover</strong><br />

<strong>Messe</strong> können sich am <strong>Messe</strong>stand von<br />

Wibu-Systems auch zu diesem Thema<br />

informieren.<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 27


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

NEUE ROBOTIKIDEEN, DIE LÄNGST IN<br />

PRAXISTAUGLICHEN ANWENDUNGEN ZU FINDEN SIND<br />

LASSEN SIE SICH<br />

INSPIRIEREN<br />

Für mittelständische Unternehmen ist es häufig nicht einfach, in automatisierungsfördernde<br />

Maßnahmen einzusteigen. Unsicherheiten in der Umsetzbarkeit,<br />

Bedenken der Rentabilität und auch die damit verbundenen Investitionskosten<br />

sind aktuelle Hemmnisse. Wir zeigen Ihnen, wie Sie wirtschaftlich und risikoarm<br />

in die Automation einsteigen können.<br />

Ein Pick-and-Place-Roboter greift Richtung Förderband,<br />

nimmt sich ein kleines Bauteil und legt es in eine Kiste. Immer<br />

und immer wieder, tausendfach am Tag. Diese einfachen,<br />

monotonen Tätigkeiten sind in der Industrie Alltag<br />

und bei vielen großen Betrieben längst automatisiert. Doch die<br />

Hürde für viele kleinere Betriebe ist hoch, und das, obwohl sie in<br />

vielen Fällen von einer Automatisierung unmittelbar und schnell<br />

profitieren würden. Was hindert also diese KMU daran, einzusteigen?<br />

„Eine große Hürde sind die vermeintlich hohen Investitionskosten“,<br />

macht Alexander Mühlens, Leiter Automatisierungstechnik<br />

bei Igus deutlich und fügt hinzu: „Für Einsteiger ist das Ange-<br />

bot auf dem Markt außerdem sehr unübersichtlich. Ein großes Fragezeichen<br />

entsteht beispielsweise, wenn man wissen will, ob<br />

Komponenten verschiedener Hersteller reibungslos miteinander<br />

funktionieren.“ Genau diese Herausforderungen greift Igus mit seiner<br />

Low-Cost-Automation auf. Der Kölner Motion-Plastics-Spezialist<br />

bietet Linear-, Delta- sowie Gelenkarm-Roboter made in Germany<br />

zu einem attraktiven Preis. Hinzu kommt der Getriebebaukasten<br />

Apiro sowie verschiedene Steuerungen. Durch die Modularität<br />

der einzelnen Komponenten lassen sich nach dem<br />

„Build-or-Buy-Prinzip“ einzelne Komponenten oder komplette, individuelle<br />

Robotiklösungen zusammenstellen und bestellen.<br />

28 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

INDUSTRIETAUGLICHE COBOT-GETRIEBE<br />

AUS KUNSTSTOFF<br />

Aber nicht nur in industriellen Anwendungsbereichen, sondern<br />

auch in Küchen, in der Pflege oder in Ausgabeautomaten helfen<br />

Leichtbauroboter, einfache und monotone Aufgaben zu automatisieren.<br />

Damit sich solche interagierenden Servicerobotik-Konzepte<br />

wirtschaftlich umsetzen lassen, hat Igus einen Getriebebaukasten<br />

für Cobots entwickelt. Im Zentrum steht dabei das<br />

vollintegrierte Tribo-Wellgetriebe mit Motor, Absolutwert-Encoder,<br />

Kraftregelung und Controller: Das weltweit erste industrietaugliche<br />

Cobot-Getriebe aus Kunststoff. Der Einsatz von Kunststoffen<br />

ermöglicht hier eine äußerst kompakte Bauweise und eine<br />

kostengünstige Herstellung. „Seit 2019 haben wir zahlreiche<br />

tribologische und thermodynamische Tests zu 15 Materialpaarungen<br />

und Toleranzketten im hauseigenen Labor durchgeführt.<br />

Dadurch konnten wir kontinuierlich Verbesserungen erzielen<br />

und am Ende die Zyklenzahl auf zwei Millionen sogar verfünffachen.<br />

Das entspricht einer üblichen Lebensdauer von zwei Jahren“,<br />

sagt Alexander Mühlens.<br />

Zum Einsatz kommt das Drygear-Wellgetriebe beispielsweise<br />

in der letzten Achse von Gelenkarm-, Portal- und Delta-Robotern<br />

vor verschiedenen Greifersystemen. „Die Plug-and-Play-Lösung<br />

hilft dabei, spannende Cobot-Ideen schnell in die Tat umzusetzen,<br />

ganz ohne sich Gedanken zur Leistungselektronik machen<br />

zu müssen“, stellt Alexander Mühlens heraus. Das geringe Gewicht<br />

sei beim Einsatz in Cobots ein deutlicher Pluspunkt, denn<br />

kleinere Massen bedeuten auch kleinere Kräfte bei Kollisionen.<br />

„Dank der elektronischen Komponenten im vollintegrierten Wellgetriebe<br />

ist eine Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) möglich“,<br />

so Mühlens weiter. Mittels Absolutwert-Encoder-Technologie<br />

können Kräfte wie auch Momente über den Motorstrom ermittelt<br />

und sicher begrenzt werden. Dafür setzt Igus auf einen Doppelencoder,<br />

bei dem eine Messung vor und hinter dem Gelenk<br />

erfolgt, um Kräfte und Drehmomente zu erkennen und darauf reagieren<br />

zu können. Igus hat sein Motion-Plastics-Know-how<br />

auch in die Leistungselektronik eingebracht und erstmalig einen<br />

Encoder mithilfe von Leitplastikbahnen entwickelt. So lassen<br />

sich Dreh- und Zyklenzahl, Durchläufe, Temperatur und Strom<br />

exakt messen. Dank einer Cloudanbindung mit Webcam stellt ein<br />

Dashboard alle generierten Daten übersichtlich live dar. Der<br />

Kunde erhält so die volle Transparenz über seinen ReBeL im Betrieb,<br />

über Kennzahlen wie Verschleiß, Taktzeit und Stückzahlen.<br />

KUNSTSTOFF-COBOT PER<br />

BUILD-OR-BUY-PRINZIP<br />

Die vollintegrierten Wellgetriebe aus Kunststoff kommen in der<br />

neuen Robotergeneration des Anbieters zum Einsatz: dem<br />

ReBeL. Mit rund 8 kg ist er der leichteste Serviceroboter mit Cobot-Funktion<br />

in seiner Klasse. Seine Traglast liegt bei 2 kg und er<br />

besitzt eine Reichweite von 664 mm. Die Wiederholgenauigkeit<br />

liegt bei ± 1 mm bei 7 Picks pro Minute. Das qualifiziert ihn für<br />

die vielfältigsten Aufgaben: vom Einsatz auf einem fahrerlosen<br />

Transportsystem, als montierte Version auf Drohnen<br />

im Agrarbereich bis hin zum Einsatz als<br />

Barkeeper. Alexander Mühlens: „Viele neue<br />

Robotikideen sind inzwischen nicht nur<br />

denkbar, sondern längst möglich – gerade,<br />

wenn die Einstiegshürden wie Preis,<br />

Komplexität oder Aufwand sinken. Erhältlich<br />

ist der smarte ReBeL in zwei Varianten:<br />

als Open-Source-Version ohne<br />

01 Igus hat einen Getriebebaukasten<br />

für Cobots entwickelt<br />

02 Tribo-Wellgetriebe mit Motor, Absolutwert-Encoder, Kraftregelung<br />

und Controller<br />

Robotersteuerung, Netzteil und Software für 3.900 Euro oder als<br />

vollausgestattete Plug-and-Play-Variante für 4.970 Euro.<br />

Der ReBeL lässt sich einfach testen und betreiben. Dafür wurde<br />

eine kostenlose Steuerungssoftware für alle Roboter-Kinematiken<br />

des Unternehmens entwickelt. Die Igus Robot-Control ist<br />

konzipiert für diejenigen, die automatisieren wollen, aber über<br />

wenig Programmierer-Ressourcen verfügen. Die Komplexität der<br />

Software wurde soweit reduziert, dass selbst Laien nach kurzer<br />

Einarbeitungszeit Bewegungen des Roboters festlegen können.<br />

Einen Schritt weiter geht der RBTXpert, ein Berater, der bei der<br />

Auswahl der richtigen Low-Cost-Automation-Lösung hilft. Er unterstützt<br />

vor allem dann, wenn man nur die Aufgabe hat, die automatisiert<br />

werden soll, aber noch nicht weiß, welche Komponenten<br />

man dafür eigentlich benötigt. Auf einer 400 m2 großen<br />

Customer Testing Area beraten Experten täglich Kunden per<br />

Live-Video und testen mit ihnen gemeinsam die Machbarkeit der<br />

geplanten einfachen Automatisierung. „Einfach“ sind Anwendungen,<br />

die einen Gesamtprojektaufwand von 100 Stunden nicht<br />

überschreiten und geschätzte Hardwarekosten von 5.000,- bis<br />

45.000,- Euro veranschlagen. Im Rahmen des Tests können Kunden<br />

ihre Ware, die bewegt werden soll, zu Igus schicken und genau<br />

damit werden dann die Tests durchgeführt.<br />

Bilder: Igus<br />

www.igus.net<br />

UNTERNEHMEN<br />

Igus GmbH<br />

Spicher Str. 1a, 51147 Köln<br />

Tel. 02203 - 9649-459<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

Mit wenigen Klicks Roboter<br />

zusammenstellen:<br />

www.rbtx.com<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 29


HANNOVER XXX MESSE <strong>2022</strong><br />

ANSCHLUSSTECHNOLOGIE HEBT VERDRAHTUNGSPROZESSE AUF EIN NEUES LEVEL<br />

SCHNELL – EINFACH – SICHER<br />

Wartungs- und Installationsprozesse im Schaltschrank und im Feld beschleunigen:<br />

kein Problem. Wir stellen Ihnen ein Reihenklemmprogramm vor, das die Verdrahtung<br />

auf eine neue Stufe der Geschwindigkeit und Effizienz hebt. Völlig<br />

werkzeuglos und ohne Crimpen von Aderendhülsen werden isolierte und flexible<br />

Litzenleiter einfach in offene Anschlussstellen eingeführt und mit einem hörbaren<br />

Klick angeschlossen – so schnell wie ein Fingerschnippen.<br />

Das Unternehmen Weidmüller erweitert sein Reihenklemmenprogramm<br />

Klippon Connect um die AS-Reihe<br />

mit der Snap-in-Technologie. Damit sollen sich flexible<br />

Leiter ohne Aderendhülsen schnell, einfach und ohne<br />

Werkzeug verdrahten lassen. Die Leiter werden einfach in die<br />

Anschlussstelle gesteckt, schon schnappt der Mechanismus<br />

deutlich hörbar zu. Die Snap-in-Technologie sorgt für eine sichere<br />

und dauerhaft zuverlässige Verbindung – auch bei zunehmend<br />

automatisierten Verdrahtungsprozessen. AS-Reihenklemmen<br />

sind kompatibel zur Klippon Connect A-Reihe und daher<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

FUNKTIONSWEISE DER<br />

ANSCHLUSSTECHNOLOGIE<br />

Der Snap-in-Anschluss gehört in die Kategorie zeitsparende Anschlusstechnologie.<br />

Er ist derzeit einer der schnellsten Anschlüsse<br />

und ermöglicht eine sichere Verdrahtung. Selbst flexible Leiter<br />

ohne Aderendhülsen können mit Snap-in intuitiv und ohne<br />

Werkzeug angeschlossen werden. Selbstverständlich auch in<br />

vollautomatisierten Verdrahtungsprozessen.<br />

Die Reihenklemmen werden mit vorgespannter Feder ausgeliefert,<br />

sodass der abisolierte Leiter einfach und sicher, ohne weitere<br />

Vorbereitung, in die Klemmstelle eingeführt werden kann. Mit<br />

einem deutlich hörbaren „Klick“ wird der anzuschließende Leiter<br />

in der Klemmstelle kontaktiert. Die ausgelöste Klemmstelle wird<br />

zusätzlich optisch über eine Erhöhung des Pushers signalisiert.<br />

Durch Betätigung des Pushers kann der Leiter jederzeit<br />

schnell und einfach wieder gelöst und die Klemmstelle für die<br />

Verdrahtung vorgespannt werden. Sobald der Leiter richtig und<br />

tief genug in die Kontaktstelle eingeführt ist, erfolgt eine prozesssichere<br />

Auslösung der Klemmstelle. Die zuverlässige Kontaktierung<br />

des Leiters sorgt für einen vibrationssicheren, gasdichten<br />

und langzeitstabilen Leiteranschluss. Neben dem akustischen<br />

„Klick“ signalisiert eine Erhöhung des Pushers den sicher hergestellten<br />

Anschluss. Durch die Technik der vorgespannten<br />

30 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


Bei der AS-Reihe wird der abisolierte Leiter einfach und sicher, ohne weitere Vorbereitung, in die<br />

Klemmstelle eingeführt – mit einem deutlichen „Klick“ wird der Leiter in der Klemmstelle kontaktiert<br />

Klemmstelle können flexible Leiter ohne Aderendhülse direkt<br />

gesteckt werden, ein Werkzeug ist dafür nicht erforderlich.<br />

„READY TO WIRE“ UND „READY TO ROBOT”<br />

Die zunehmende Automatisierung im Schaltschrankbau setzt<br />

neue Anforderungen an die Reihenklemmen von morgen.<br />

Weidmüller unterstützt seine Kunden bei der Entwicklung und<br />

hat die AS-Reihe dafür bereits mit einem optimierten Design<br />

versehen, sodass sie sich für eine robotergestützte Montage eignet<br />

– „ready to robot“. Eine automatische Assemblierung wie bei<br />

der Standard-A-Reihe ist gegeben.<br />

Die geöffnete Klemmstelle der AS-Reihe – „ready to wire“ –<br />

ermöglicht darüber hinaus eine robotergestützte, direkte Verdrahtung.<br />

Anwender können das Standardzubehör und das<br />

Markierungssystem der A-Reihe nutzen. Die Möglichkeit der<br />

automatischen Beschriftung, z. B. mit dem Klippon Connect<br />

RailLaser, ist gegeben.<br />

DIE BAUREIHE IM ÜBERBLICK<br />

Bei der Entwicklung der AS-Reihe hat sich Weidmüller auf den<br />

Leiterquerschnittsbereich von ≤ 2,5 mm 2 fokussiert. In diesem<br />

Bereich befindet sich die höchste Anzahl an Verbindungen, deshalb<br />

spielt die Snap-in-Technologie bei der Verdrahtung hier explizit<br />

ihre Vorteile aus. Auch der Einsatz einer robotergestützten<br />

Verdrahtung ist in diesem Bereich gegeben.<br />

Die AS-Reihe umfasst derzeit:<br />

n Zweipolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />

n AS2C 2.5/AS2C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 59 × 38 mm<br />

(Breite/Höhe/Tiefe).<br />

n Dreipolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />

n AS3C 2.5/AS3C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 71,5 × 38 mm<br />

(Breite/Höhe/Tiefe).<br />

n Vierpolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />

n AS4C 2.5/AS4C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 84 × 38 mm n n<br />

(Breite/Höhe/Tiefe).<br />

Der Snap-in-Kontakt der Klemmen ist für einen max. Klemmbarkeitsbereich<br />

von 0,5 bis 2,5 mm 2 ausgelegt. Weitere Kenndaten<br />

sind: Bemessungsspannung 800 V sowie ein Bemessungsstrom<br />

von 24 A. Die Reihenklemmen werden auf die Tragschiene TS 35<br />

aufgerastet.<br />

Bilder: Weidmüller<br />

www.weidmueller.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Weidmüller GmbH & Co. KG,<br />

Klingenbergstraße 26<br />

32758 Detmold, Tel.: +49 5231 14 28-0<br />

E-Mail: weidmueller@weidmueller.de<br />

Das Besondere an der Snap-in-Technologie ist<br />

vor allem die Kombination aus schnellem und<br />

einfachem Leiteranschluss und der erhöhten<br />

Sicherheit durch die optische und akustische<br />

Rückmeldung, wenn ein Leiter kontaktiert ist.<br />

Arnd Schepmann, Vice President Business Unit<br />

Terminals, Weidmüller-Gruppe<br />

AUTOR<br />

Arnd Schepmann<br />

Vice President Business Unit Terminals<br />

Weidmüller Gruppe, Detmold<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

https://bit.ly/SnapIn-QuickConnection<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 31


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

ERSTE MODULE FÜR ASI-5 SAFETY<br />

Mit den beiden Eingangsmodulen BWU4209 für potenzialfreie<br />

Kontakte und BWU4210 für optoelektronische Schutzeinrichtungen<br />

präsentiert Bihl+Wiedemann die ersten Produkte mit ASi-5<br />

Safety-Technologie. Die bereits vom Tüv zertifizierte Safety-Version<br />

von ASi-5 ist immer dann eine passende Ergänzung für ASi<br />

Safety at Work, wenn mehrere sichere Signale oder eine Kombination<br />

aus sicheren und nicht-sicheren Signalen übertragen werden<br />

soll. Denn wie ASi-3 und ASi-5 im nicht-sicheren Bereich arbeiten<br />

auch die beiden Safety-Versionen von AS-Interface vollständig<br />

parallel auf demselben Profilkabel. Beide ASi-5-Safety-Module in<br />

Schutzart IP67 verfügen über zwei sichere zweikanalige Eingänge<br />

und zwölf selbstkonfigurierende E/As für nicht-sichere Signale. Wird in den SPS-Ausgangsdaten ein Ausgangs-Bit<br />

gesetzt, ist es ein Ausgang mit Schaltdiagnose im korrespondierenden Eingangs-Bit. Wenn nicht, wird es automatisch<br />

als Eingangssignal in den SPS-Eingangsdaten abgebildet. Auf diese Weise lassen sich mit diesen Modulen laut<br />

Hersteller je nach Bedarf ganz unterschiedliche Anwendungen realisieren, etwa eine kostengünstige Anschaltung<br />

von einem Bedienpanel mit mehreren Leuchttastern, einem Not-Halt-Taster und einem sicheren Schlüsselschalter<br />

an ASi. Angeschlossen werden die beiden Module über ASi-Profilkabel. Die Versorgung der Ein- und Ausgänge<br />

erfolgt aus Aux, die Anbindung an die Peripherie wird über acht fünfpolige M12-Buchsen realisiert.<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

Das CodeMeter-Universum: Eine Konstellation von<br />

Schutz-, Lizenzierungs- und Sicherheitstools<br />

Cybersicherheit erfordert Robustheit, Skalierbarkeit,<br />

Modularität und Effizienz in ständiger Feinabstimmung.<br />

Das CodeMeter-Ökosystem schützt und monetarisiert<br />

die Maschinensoftware, Konfigurationsdaten und<br />

digitale Designs in der vernetzten Industrie.<br />

Greifen Sie nach den Sternen und<br />

verlangen Sie Spitzenqualität!<br />

Treffen Sie uns:<br />

Halle 5<br />

Stand B43<br />

+49 721 931720<br />

sales@wibu.com<br />

www.wibu.com


KONNEKTIVITÄTSLÖSUNGEN FÜR DIE INDUSTRIELLE TRANSFORTMATION<br />

HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Unter dem Oberbegriff Connectivity+ bündelt Harting Produkte, Lösungen und<br />

Services, die auf globale Megatrends einzahlen und in enger Zusammenarbeit<br />

mit Kunden und Partnern entwickelt werden. Dabei stehen insbesondere<br />

Modularisierung, Autonomie und der digitale Zwilling im Mittelpunkt. Der<br />

Bereich „All for Energy“ wird durch Schaltschrankanwendungen unter Einbeziehung<br />

des Han Eco als Schnittstelle in Daten-Zentren, wie auch Transformatoroder<br />

Umrichter-Applikationen, repräsentiert.<br />

Kleine Steckverbinder adressieren die Themen All for Ethernet, All for PCB und<br />

3D MID. Präsentiert wird zudem eine Connectivity+-Lösung, die sowohl ressourcenschonend<br />

als auch höchsteffizient sei – vom Sensor bis in die Cloud mit nur<br />

zwei Adern. SPE schafft eine nahtlose Dateninfrastruktur und zeigt Optimierungspotenziale in der Fabrikautomation auf.<br />

Vorgestellt werden darüber hinaus Push-Pull-Systeme für die Schnnellverriegelung.<br />

www.harting.com<br />

AUTOMATIONS-<br />

PLATTFORM UND<br />

NEUE COBOTS<br />

Mit i³ Control präsentiert<br />

Yaskawa eine neue Automations-Plattform.<br />

Das Besondere<br />

dieses erstmals als<br />

Konzept präsentierten<br />

Systems: Es bildet eine<br />

technisch aufeinander<br />

abgestimmte Gesamtlösung<br />

für industriespezifische<br />

Steuerungen – von der<br />

Engineering-Software über<br />

die Controller-Hardware bis<br />

hin zur integrierten Chip-<br />

Technologie.<br />

Die neue Plug-&-Play-Cobot-<br />

Serie HC DTP soll den Aufbau<br />

einfacher Cobot-Installationen<br />

erleichtern. Der Adapterflansch<br />

und die Optionen der<br />

internen Medienführung<br />

wurden an die Vielzahl<br />

gängiger Cobot-Werkzeuge<br />

und -Greifer auf dem<br />

Cobot-Markt angepasst. Eine<br />

mobile Anwendung mit<br />

einem Motoman HC20 DTP<br />

illustriert das Spektrum<br />

neuer Möglichkeiten.<br />

www.yaskawa.de


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

INDIVIDUALISIERBARES GATEWAY FÜR ETHERCAT P<br />

Euchner stellt das Busmodul MBM für EtherCAT P vor. Damit sind alle<br />

Funktionen des Schutztürsystems Multifunctional Gate Box 2 (MGB2<br />

Modular) jetzt auch für EtherCAT P verfügbar. In der Sicherheitstechnik<br />

gilt es, immer komplexeren Anwendungen<br />

Rechnung zu tragen – zum Beispiel mit dem<br />

Schutztürsystem Multifunctional Gate Box (MGB).<br />

Die MGB2 Modular EtherCAT P mit FSoE (FailSafe<br />

over EtherCAT) ist zudem an individuelle Anforderungen<br />

anpassbar. Modular steht hierbei für einen Baukasten aus Zuhaltemodul,<br />

Busmodul und Submodulen, sodass zahlreiche weitere Funktionen realisiert<br />

werden können. Das neue Busmodul MBM ist für den Anschluss an EtherCAT P<br />

vorbereitet und entspricht der Kategorie 4/PL e, SIL3. EtherCAT-<br />

Meldungen und der integrierte Webserver liefern einen schnellen und<br />

detaillierten Überblick über den Status des Geräts. Dank der einfachen<br />

Parametrierung lässt sich das System im Servicefall innerhalb weniger<br />

Minuten austauschen.<br />

www.euchner.de<br />

HYGIENEANTRIEBE AUS EDELSTAHL<br />

SEW-Eurodrive ergänzt sein Lösungs- und Produktportfolio mit Edelstahl-Servogetriebemotoren.<br />

Die Edelstahl-Servogetriebemotoren der Baureihe PSH CM2H sind<br />

im Hygienic Design konzipiert. Sie erfüllen die strengen Richtlinien der European<br />

Hygienic Engineering Design Group (EHEDG) sowie der US-amerikanischen<br />

Lebensmittel- und Pharmaüberwachung FDA. Die Antriebe sind mit einer Rauheit<br />

unter 0,8 µm glatt in der Oberfläche und haben weder Ecken noch Kanten.<br />

Mit Blick auf Langlebigkeit und leichte Reinigungsfähigkeit wurden die kompakten<br />

Einheiten aus Synchronservomotor und Planetengetriebe laut Hersteller so<br />

entwickelt, dass sie der Hochdruckreinigung bei hohen Temperaturen – auch mit<br />

chemischen Reinigungsmitteln – standhalten. Die Antriebseinheiten seien<br />

resistent gegen Heißdampf und korrosive Reinigungsmittel – zwei typische Anforderungen gerade bei CIP- und SIP-Abläufen.<br />

Die Schutzart der neuen Edelstahl-Servogetriebemotoren ist IP69K. Die Servomotoren umfassen fünf Baugrößen mit<br />

unterschiedlichen Längen bei Nenndrehmomenten von 1,0 bis 103,6 Nm sowie vier unterschiedlichen Übersetzungen je<br />

Getriebe. Für dynamisches und sicheres Positionieren sind verschiedene Feedback-Systeme lieferbar.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

Grenzenlose<br />

Möglichkeiten.<br />

SmartRunner<br />

Explorer 3-D<br />

MitLichtgeschwindigkeit<br />

in diedritte<br />

Dimensionder Automatisierung.<br />

Halle 9Stand D79<br />

30.05. – 02.06.22<br />

Mehr Informationenunter<br />

pepperl-fuchs.com/<br />

pr-smartrunner3d


FLEXIBLES IIOT-DEVICE MIT GATEWAY-FUNKTIONALITÄT<br />

Der neue Compact Controller 100 von Wago mit Echtzeit-Linux-Betriebssystem<br />

bietet Anwendern zahlreiche Freiheiten:<br />

Die Kompaktsteuerung kann mit Codesys V3 programmiert<br />

werden, ist aber auch für ein von der IEC 61131 unabhängiges<br />

Engineering nutzbar, etwa mit Node-RED, Python oder C++.<br />

Außerdem lässt sich auf dem Gerät Docker als Virtualisierungsumgebung<br />

einfach nachinstallieren. Damit avanciert der<br />

Compact Controller 100 laut Hersteller zu einem vollwertigen<br />

IIoT-Device mit Gateway-Funktionalität. Weiterer Vorteil des<br />

Compact Controllers 100: Er kann dank seiner Bauform als Reiheneinbaugerät (REG), gemäß<br />

DIN 43880, auch in Installationskleinverteilern montiert werden. Die I/O-Einheit ist zusammen<br />

mit dem Controller in einem kompakten Gehäuse untergebracht und benötigt daher keinen<br />

Platz für weitere Steuerungskomponenten. Eine abnehmbare Verdrahtungsebene soll die<br />

Installation und Inbetriebnahme vereinfachen.<br />

www.wago.com<br />

DAS REX-SYSTEM<br />

Die »All-in-one« Lösung<br />

BEDIENEN UND BEOBACHTEN MIT WEBPANELS<br />

Die neue Webpanel-Produktfamilie WP 6000 von<br />

Phoenix Contact ist eine flexible Plattform, die Bedienund<br />

Beobachtungsaufgaben ausführt. Die Geräte sind<br />

über verschiedene Displaygrößen hinweg skalierbar und<br />

bieten flexible Montageoptionen. Mit dem Linux-Betriebssystem<br />

und dem Qt-HTML5-Webbrowser finden<br />

die Webpanels Anwendung in Automatisierungssystemen<br />

mit webbasierten Applikationen. Sie verfügen über<br />

kapazitive Glastouchtechnologie und metallische<br />

Gehäuse. Die Bediengeräte können bis zu vier Tabs<br />

gleichzeitig öffnen. Ab einer Displaygröße von 12,1"<br />

verfügen die Webpanels über einen Näherungssensor,<br />

der das automatische Dimmen oder vollständige Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung des<br />

Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können nicht-webbasierte Applikationen mit dem integrierten<br />

VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung der Geräte erfolgt laut Hersteller<br />

über das eingebaute Cockpit leicht und unkompliziert.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

Profitieren Sie von der umfassenden<br />

DC 24 V-Absicherungslösung für den<br />

Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Das REX-System vereint Einspeisung,<br />

Kommunikation, Absicherung und<br />

Stromverteilung in einem System.<br />

FERTIGUNG TRANSFORMIEREN<br />

Im Fokus des Omron-<strong>Messe</strong>auftritts in <strong>Hannover</strong> steht die künftige Auslegung des „i-<br />

Automation“-Konzepts, mit dem das Unternehmen Innovationen in der Fertigung vorantreibt.<br />

Mit einem neuen Design, das an eine reale Fertigungsumgebung angelehnt ist, erweckt Omron<br />

in <strong>Hannover</strong> Technologien und Ansätze zum Leben. Die Besucher können am <strong>Messe</strong>stand<br />

Lösungen erleben, die auf Robotik, Machine Vision, Hochgeschwindigkeits- und Hochpräzisions-Steuerungsanwendungen,<br />

künstlicher Intelligenz und Data Science basieren und die<br />

Fertigungsstandorte transformieren sollen.<br />

Ein Beispiel für innovative Automatisierung, das in <strong>Hannover</strong> erstmals in Europa gezeigt wird,<br />

ist die neue Intelligent Cell Production Line. Sie ist laut Hersteller ein leistungsstarkes Steuerungs-,<br />

Informations- und Fertigungssysteme zur Unterstützung einer effizienten und qualitativ<br />

hochwertigen Montage und Produktion. Das<br />

Konzept wurde bereits in Omron-Werken in Japan und<br />

China getestet und eingesetzt, um ein harmonisches<br />

Zusammenspiel zwischen Mitarbeitern und Maschinen<br />

zu erreichen. Beschleunigte Mitarbeiterschulungen<br />

und optimierter Wissenstransfer, Null-Fehler-Produktion<br />

und verbesserte Workflow-Effizienz sind nur<br />

einige der Vorteile, von denen Hersteller bei diesem<br />

neuen Liniensteuerungsansatz profitieren sollen.<br />

www.omron.de<br />

IHR NUTZEN:<br />

• Erhöhte Maschinenverfügbarkeit:<br />

Eindeutige Fehlererkennung, hohe<br />

Transparenz und Ferndiagnose<br />

• Flexibilität: Einfache Montage,<br />

Modularität und bequeme Anpassung<br />

• Zeiteinsparung: Innovative und<br />

flexible Anschlusstechnik<br />

• Kosteneffizienz: Kein weiteres<br />

Zubehör nötig<br />

Haben Sie dazu weitere Fragen?<br />

Besuchen Sie uns auf der <strong>Hannover</strong><br />

<strong>Messe</strong> in HALLE 11, STAND B11.<br />

Mehr Infos unter www.e-t-a.de<br />

ENGINEERING TECHNOLOGY


ZWISCHEN VERSORGUNGS-<br />

SICHERHEIT UND KLIMASCHUTZ<br />

Die Welt durchlebt eine Zeitenwende in der internationalen Wirtschafts- und<br />

Energiepolitik. Eine Zeitenwende, die mit steigenden Energiepreisen und<br />

unterbrochenen Lieferketten einhergeht und direkte Auswirkungen auf die<br />

weltweite Industrieproduktion hat. In diesem Spannungsfeld müssen schnell<br />

Lösungen her: politisch, wirtschaftlich und insbesondere technologisch.<br />

Die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> bietet dafür den Rahmen.<br />

Vom 30. Mai bis 2. Juni präsentieren 2.500 Unternehmen<br />

auf dem <strong>Messe</strong>gelände in <strong>Hannover</strong> ihre Technologien<br />

für die Fabriken und Energiesysteme von morgen. Unter<br />

dem Leitthema Industrial Transformation zeigen sie,<br />

wie vernetzte Produktionsanlagen effizienter und ressourcenschonender<br />

arbeiten oder wie sich Energie nachhaltig erzeugen<br />

und übertragen lässt.<br />

„Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage sind die Themen<br />

der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> relevant wie nie zuvor“, sagte Dr.<br />

Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen <strong>Messe</strong><br />

AG anlässlich der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> Preview. „Im Kern geht es<br />

darum, wie wir in einer sich dynamisch verändernden Welt – politisch,<br />

ökologisch und wirtschaftlich – für Versorgungssicherheit<br />

und Wachstum sorgen können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel<br />

entgegenwirken. Neue Technologien werden hierbei<br />

eine Schlüsselrolle spielen“, ergänzt Köckler.<br />

GRÜNE ENERGIEN UND WASSERSTOFF<br />

Wenn es um die CO 2<br />

-neutrale Produktion und die Energie-Versorgungssicherheit<br />

in Europa geht, spielen regenerative Energien<br />

und grüner Wasserstoff eine Schlüsselrolle. Viele Unternehmen<br />

gehen bereits mit konkreten Lösungen voran. So entsteht bei-<br />

NEUE TECHNOLOGIEN SPIELEN<br />

IN EINER DYNAMISCHEN WELT<br />

EINE SCHLÜSSELROLLE<br />

spielsweise im Industrie-4.0-Leitwerk des Ausstellers Bosch ein<br />

Wasserstoffkreislauf. Dabei wird grüner Wasserstoff gewonnen,<br />

der für industrielle Prozesse genutzt wird.<br />

Aufgrund der aktuellen Energie-Versorgungsdiskussion gewinnt<br />

das Thema Wasserstoff auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> weiter<br />

an Bedeutung. „Wir bieten bereits seit Jahren die größte europäische<br />

Plattform für die Wasserstoff- und Brennstoffzellenwirtschaft.<br />

In <strong>Hannover</strong> präsentieren mehr als 200 Unternehmen<br />

Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung mittels<br />

Wasserstoff aus regenerativen Energien“, sagt Köckler.<br />

Die Deutsche <strong>Messe</strong> AG und der Deutsche Wasserstoff- und<br />

Brennstoffzellen-Verband (DWV) schreiben gemeinsam den<br />

neuen H2Eco-Award aus. Die Ausschreibung richtet sich an Unternehmen,<br />

die mit ihren Projekten einen herausragenden Beitrag<br />

für den Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft leisten.<br />

Die Bewerbungen können bis zum 2. Mai eingereicht werden.<br />

36 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Europa will bis zur Mitte des Jahrtausends klimaneutral werden.<br />

Das Erfassen des CO 2<br />

-Abdrucks über ganze Lieferketten ist häufig<br />

der erste Schritt in Richtung Klimaneutralität. Siemens hat eine<br />

Software entwickelt, die Emissionsdaten entlang der Lieferkette<br />

erfasst und sie mit denen aus der eigenen Wertschöpfung<br />

zu einem realen CO 2<br />

-Fußabdruck eines Produktes kombiniert.<br />

Realistische<br />

Lösungsansätze für<br />

Smart Factories<br />

PARTNERLAND UND RAHMENPROGRAMM<br />

Portugal ist in diesem Jahr das Partnerland der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>.<br />

Mehr als 120 portugiesische Unternehmen haben sich für die<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> angemeldet. Sie bieten Lösungen für viele<br />

Branchen wie Automobil und Transport, Lebensmittel- und Medizintechnik<br />

sowie Umformtechnik und Kunststoffe, Verpackungen<br />

und Pharmazeutika.<br />

Neben den <strong>Messe</strong>präsentationen erwartet die BesucherInnen<br />

ein hochkarätiges Rahmenprogramm. Auf den vier Konferenzbühnen<br />

geht es um Themen wie Automatisierung, Cloud und<br />

Infrastruktur, Analyse und Datenmanagement, digitale Plattformen,<br />

Robotik, IT-Sicherheit, künstliche Intelligenz, erneuerbare<br />

Energien, grüner Wasserstoff, die energieeffiziente und CO 2<br />

-neutrale<br />

Produktion, digitales Energiemanagement, Kreislaufwirtschaft<br />

und vieles mehr. Das komplette Programm wird nicht nur<br />

vor Ort erlebbar sein, sondern zeitgleich über die <strong>Hannover</strong><br />

<strong>Messe</strong> Webseite gestreamt.<br />

Bilder: Deutsche <strong>Messe</strong><br />

www.hannovermesse.de<br />

Für die Verbindungen,<br />

die am wichtigsten sind.<br />

Besuchen Sie<br />

uns auf der<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong><br />

30.05 - 02.06.<strong>2022</strong><br />

@ Halle 11<br />

Stand C03<br />

Jetzt kostenloses<br />

<strong>Messe</strong><br />

ticket sichern!<br />

Der Umgang mit Industrie 4.0 sollte so einfach und intuitiv sein wie ein Kinderspiel, um Ihre Projekte schneller auf die<br />

nächste Stufe zu bringen. Deshalb sind all unsere Produkte so entwickelt, dass sie zu Ihren speziellen Anforderungen<br />

passen und selbst stärkster Beanspruchung und härtesten Bedingungen widerstehen – wohin auch immer Ihre Ideen<br />

Sie führen. Verbinden Sie sich mit uns: www.lapp.com<br />

Reliably connecting the world


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

HEUTE DIGITAL,<br />

MORGEN<br />

INTELLIGENT<br />

Der neue M12L-Steckverbinder ist nicht nur für Leistungen bis 16 A ausgelegt,<br />

sondern beansprucht auch nur halb so viel Platz wie manches Wettbewerbsprodukt.<br />

Welche wichtige Rolle der <strong>Digital</strong>e Zwilling bei seiner Entwicklung spielte und<br />

welche Vorteile der Anwender davon hat, erklärt Martin Guserle, Head of Business<br />

Unit Epic Connectors der U.I. Lapp GmbH.<br />

Herr Guserle, früher wurden elektrische Verbindungen fest<br />

verdrahtet, verlötet und dann nicht mehr angerührt, der<br />

Absatz an Steckverbindungen war überschaubar. Mittlerweile<br />

wird immer häufiger gesteckt, und heute wächst der Markt<br />

dynamisch. Welchen Umsatzanteil hat der Steckerbereich<br />

inzwischen bei Lapp?<br />

Praktisch seit der Gründung bietet Lapp neben den Leitungen<br />

auch Steckverbinder unter dem Namen Epic (Environmental<br />

Protected Industrial Connectors) an. Auch bei Lapp wächst der<br />

Steckverbinder-Bereich sehr stark. Wir erzielen hier einen Umsatz<br />

im hohen zweistelligen Millionenbereich, unser Anteil am<br />

Gesamtumsatz liegt bei rund 10 %.<br />

Die jüngste Stecker-Innovation ist der Epic M12L Bei seiner<br />

Entwicklung wurden alle physikalischen Grenzen ausgereizt,<br />

sagten Sie bei der Vorstellung. Nun gibt es M12-Stecker bereits<br />

länger auf dem Markt, er ist der am häufigsten eingesetzte<br />

Steckverbinder in der Fabrikautomation – was ist die<br />

besondere Lösung am Epic M12L?<br />

Der neue M12L-Stecker bewältigt nicht nur Stromstärken von<br />

16 A statt vorher 12 A, sondern er ist auch einer der kleinsten<br />

M12L-Stecker am Markt. Und das ist kein Selbstzweck, sondern<br />

eine Marktanforderung: Denn die Konnektivität nimmt<br />

durch immer mehr Funktionen wie Sensoren, Aktoren, Antriebe,<br />

Condition Monitoring, Fernzugriff etc. kontinuierlich zu.<br />

Um höhere Leistungen zu übertragen, werden zunehmend<br />

16 A Stromstärke benötigt. Gleichzeitig nehmen die Bauräume<br />

in Maschinen ab. Das erfordert daher eine Miniaturisierung<br />

der Steckverbinder. Da aber bisherige M12-Steckverbinder<br />

schon sehr nahe an der Grenze des Machbaren entwickelt<br />

wurden, stellte sich die Frage, wie dieser Leistungszuwachs<br />

erzielt werden kann.<br />

38 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Warum ist es so kritisch, den Stecker zu verkleinern?<br />

Von außen betrachtet, scheint da auch bei dem Lapp-Stecker<br />

noch Luft zu sein?<br />

Das täuscht, kleiner geht tatsächlich nicht. Das Problem ist die<br />

Wärmeentwicklung der Kontakte. Wenn so viel Strom über<br />

kleinste Kontaktflächen übertragen wird, entsteht Wärme, die<br />

im Steckverbinder abgeführt werden muss. Darum werden Neuprodukte<br />

wie der M12 L bei Lapp nun digital ausgelegt, um sicherzustellen,<br />

dass die Produkte zuverlässig über die komplette<br />

Lebensdauer funktionieren. Nur so können Grenzbereiche sicher<br />

beherrscht und die maximale Leistungsdichte im kleinstmöglichen<br />

Steckverbindergehäuse untergebracht werden.<br />

Können Sie diese digitalen Entwicklungsprozesse<br />

etwas näher erläutern?<br />

M12-STECKER<br />

M12-Stecker sind die am weitesten verbreiteten<br />

Steckverbinder in der Fertigungsindustrie,<br />

und es gibt die Rundstecker in<br />

einer Vielzahl von Ausführungen und<br />

Codierungen. Der von Lapp neu vorgestellte<br />

M12 mit L-Codierung zählt zu den Power-<br />

Steckern, die neben Daten und Signalen auch<br />

Leistung übertragen können. Aufgrund<br />

immer kompakterer und leistungsfähigerer<br />

elektronischer Geräte steigt die Nachfrage<br />

seitens der Industrie nach diesen Steckern<br />

stark an. Auf dem Markt für kompakte<br />

M12-Leistungssteckverbinder haben sich<br />

neben den L-codierten drei weitere durchgesetzt:<br />

Die K-Codierung, die S-Codierung<br />

und die T-Codierung.<br />

Steckverbinder mit K-Codierung (5-polig/bis<br />

zu 630 V/12 A) und S-Codierung<br />

(4-polig/3+PE mit bis zu 630 V/12 A) sind für<br />

Wechselstrom ausgelegt. L-codierte<br />

(5-polig/4+FE oder 4-polig ohne FE bei bis zu<br />

63 V/16 A) und T-codierte (4-polig mit bis zu<br />

63 V/12 A) Steckverbinder sind für Gleichstrom<br />

ausgelegt.<br />

Der M12L ist also ein Rundstecker mit<br />

M12-Gewinde der Überwurfmutter, ausgelegt<br />

für die Übertragung von Daten sowie<br />

Gleichstrom bis zu 16 A. Damit können<br />

Feldbuskomponenten wie Sensoren und<br />

Aktoren (etwa Kleinmotoren) mit der<br />

erforderlichen Leistung versorgt werden.<br />

Der digitale Zwilling macht’s möglich. Früher wurde basierend<br />

auf Erfahrungswerten konstruiert und im Anschluss ein Muster<br />

gebaut. Dann wurde der Prototyp im Labor getestet und nicht<br />

selten stellte man fest, dass noch technische Veränderungen<br />

vorgenommen werden müssen. Dieser Prozess wurde oft mehrfach<br />

durchlaufen, bis man zum gewünschten Ergebnis gelangt<br />

war. Heute entwickeln wir unsere Prototypen nur noch digital,<br />

denn die Geschwindigkeit bei Innovationen wird immer wichtiger.<br />

Alles was wir vorausberechnen können, müssen wir<br />

nachher nicht mehr korrigieren und desto schneller sind die<br />

Entwicklungszyklen. Und physische Muster werden einfach<br />

im 3D-Druck-Verfahren erstellt, um Haptik, Optik, Handling<br />

sowie Assemblierung in der Produktion und beim Anwender<br />

zu verifizieren.<br />

Was berechnen Sie an einem Steckverbinder denn alles?<br />

Mit FEM-Simulation, also der Finite-Elemente-Methode, werden<br />

technische Auslegungen berechnet und überprüft, um kritische<br />

Stellen am Bauteil konstruktiv richtig dimensionieren zu<br />

können. Ganz wichtig sind auch die Berechnung und Simulation<br />

der thermischen Belastung. Auf diese Weise ist es möglich,<br />

die absoluten Grenzbereiche sicher zu beherrschen und die<br />

maximale Leistungsdichte im kleinstmöglichen Steckverbindergehäuse<br />

unterzubringen. Wenn alle Berechnungen und Simulationen<br />

abgeschlossen und in die Konstruktion mit eingeflossen<br />

sind, wird ein erstes 3D-Muster erstellt. An ihm können Ergonomie,<br />

Bauraum und Design beurteilt werden. Damit ist der Konstruktionsprozess<br />

vorläufig abgeschlossen und es beginnt der<br />

Prozess der Werkzeugkonstruktion.<br />

Vermutlich ebenfalls auf digitaler Basis?<br />

Genau, denn der auskonstruierte Steckverbinder muss neben<br />

seiner Funktion auch so aufgebaut sein, dass er prozesssicher<br />

herstellbar ist. Die Füllsimulation gibt dann Aufschluss über die<br />

Gestaltung der Werkzeuge für die Spritzgussteile und zeigt<br />

ebenfalls Optimierungen an, die gegebenenfalls am Produkt<br />

vorgenommen werden müssen. Ziel ist es, das Werkzeug im<br />

Vorfeld zu simulieren, um die Auslegung zu perfektionieren.<br />

Mit der Arbeit am digitalen Zwilling können wir heute genau<br />

ausloten, wo die maximalen Grenzen beispielsweise bei der<br />

Temperaturverteilung, dem Kontaktwiderstand und der Strombelastung<br />

liegen und überall das Optimum herausholen. Die<br />

Entwicklungsprozesse werden dadurch viel schneller, ressourcenschonender<br />

und preisgünstiger.<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 39


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

01<br />

02<br />

01 Der neue M12L-Steckverbinder<br />

nimmt nur 43 % des Raumes der<br />

Vorgängertechnologie ein und ist<br />

zu 100 % Profinet-konform<br />

02 Die bisherigen Limits können<br />

mit konstruktiven Innovationen<br />

durchbrochen werden<br />

Wie viel schneller waren Sie denn mit dem digitalen Zwilling?<br />

Der Schritt von der klassischen Entwicklung in den digitalen<br />

Zwilling hat uns viel Kraft gekostet – denn die Systeme gibt es<br />

nicht Out-of-the-Box. Der Aufwand ist beim ersten Mal doch<br />

recht groß, und wir haben sehr viel Know-how investiert und<br />

viele Erfahrungen gemacht. Ich schätze, dass wir durch den<br />

Einsatz des digitalen Zwillings unseren Produktentwicklungsprozess<br />

um 30 % schneller abschließen konnten. In Zukunft<br />

werden wir aber noch mehr Zeit sparen, da wir ja den Erstaufwand<br />

geleistet haben.<br />

Und hat der Anwender auch etwas von dem digitalen Zwilling?<br />

Sehr viel sogar. Der digitale Zwilling ist ja das 3D-CAD-Modell<br />

plus viel mehr zusätzliche Informationen zum Produkt, als das<br />

bei einem physikalischen Produktmuster je möglich wäre. Diese<br />

gesammelten Informationen entstehen bei der Entwicklung und<br />

werden dann zum Design-In, über den gesamten Lebenszyklus<br />

bis hin zum Recycling genutzt.<br />

Wie wird das denn von den Anwendern angenommen?<br />

Sehr gut. Die Anwender nutzen ja heute vermehrt digitale Portale,<br />

um ihre Maschinen, Anlagen oder Werkzeuge zu konstruieren.<br />

Zur Auswahl der geeigneten Steckverbinder werden dabei<br />

immer öfter spezielle Datenbanken wie Cadenas, Eplan oder<br />

Zuken genutzt. Auf diesen Plattformen bekommt der Anwender<br />

alle Informationen zum Produkt inklusive der digitalen 3-D<br />

Modelle – also den digitalen Zwilling zum eigentlichen Produkt.<br />

Unsere Erfahrung zeigt, dass die Anwender fast nur noch Interesse<br />

am digitalen Zwilling haben und immer seltener nach physikalischen<br />

Mustern fragen. Das zeigt die Veränderung hin zur<br />

digitalen Information, weil diese beim Anwender direkt weiterverarbeitet<br />

werden kann.<br />

Können Sie dazu ein Beispiel nennen?<br />

Unser Kunde Sumitomo nutzt diese digitalen Informationen<br />

zum Beispiel bei der Konzeption seiner Maschinen: beim Aufbau<br />

eines Schaltschranks etwa wählen sie die passenden Steckverbinder<br />

und Kabel aus der Datenbank und platzieren diese<br />

einfach per Drag´n Drop. Die Komponenten „wissen“, wo sie<br />

hingehören und der Nutzer bekommt anschließend den kompletten<br />

Schaltplan inklusive der Bestellnummer von Lapp.<br />

Damit ist beiden Seiten gedient: Der Anwender hat eine sehr<br />

schnelle Schaltschrank-Konzeption, wo wirklich alles passt – und<br />

wir bekommen den Auftrag für Kabel und Stecker.<br />

Ist der digitale Zwilling auch geeignet als Basis<br />

für KI-Anwendungen?<br />

Es ist ja bereits Realität, dass Produkte entstehen und weiterverarbeitet<br />

werden, die überhaupt noch nicht physikalisch erstellt<br />

wurden. Zukünftig werden diese digitalen Komponenten und<br />

Systeme auch miteinander kommunizieren und sich gegenseitig<br />

weiterentwickeln. Und der Steckverbinder ist aufgrund seines<br />

Einsatzortes und der baulichen Voraussetzung eine ideale Komponente,<br />

die, mit mehr Intelligenz ausgestattet, zusätzliche<br />

Funktionen übernehmen kann.<br />

Wann können wir die Vorstellung des ersten<br />

KI-Steckverbinders von Lapp erwarten?<br />

Eine solche Lösung könnten wir innerhalb von zwei Jahren auf<br />

den Markt bringen. Wir denken da etwa an einen Stecker mit integrierter<br />

KI-Sensorik: wenn die Verbindung beispielsweise 100.000-<br />

mal gesteckt wurde, und die KI dann feststellt, dass die Verbindung<br />

nicht mehr zuverlässig funktioniert, meldet sie das einem<br />

übergeordneten System, sodass ein Austausch stattfinden kann.<br />

Der Stecker kostet natürlich etwas mehr, und bisher schrecken<br />

die Anwender vor dem Mehrpreis zurück. Aber wir suchen bereits<br />

Applikationen, wo sich die Mehrkosten lohnen, und ich bin<br />

sicher, dass es die gibt. Dann wird es von Lapp auch sehr schnell<br />

einen entsprechenden KI-Stecker geben.<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE DIPL.-ING. HAJO STOTZ, CONTENT<br />

CREATION / TECHNICAL JOURNALIST AUTOMATION, IIOT AND<br />

NETWORKS, EMMERING<br />

Bilder: U.I. Lapp GmbH<br />

www.lappkabel.de<br />

40 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


WIR SIND<br />

TECHNIK<br />

AUTOMATISIERUNG FÜR PROFIS<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

GUT<br />

AUSBALANCIERT<br />

Getriebemotoren für den unteren bis<br />

mittleren Leistungsbereich haben für sich<br />

genommen keinen besonders hohen<br />

Energieverbrauch. Betrachtet man jedoch<br />

die Menge und die Betriebsstunden<br />

der Antriebe sowie die anfallenden<br />

Lebenszykluskosten, so offenbaren sich<br />

energetisch und betriebswirtschaftlich<br />

hohe Einsparpotenziale.<br />

Torben Sachau, Head of Product and Price Management<br />

und Rickert Matthiessen, Industry Sector Manager,<br />

Nord Drivesystems Gruppe, Bargteheide<br />

Nord Drivesystems liefert projektabhängig zwischen 50<br />

und 20.000 Antriebssysteme pro Projekt für verschiedene<br />

Intralogistik- und Gepäckförderanlagen. Ein solcher<br />

Antrieb läuft in Intralogistikanlagen für gewöhnlich im<br />

ein- bis dreischichtigen Betrieb. Legt man eine durchschnittliche<br />

verbaute Leistung von ca. 0,75 kW zugrunde, so repräsentiert<br />

bereits ein einziges Antriebssystem in etwa den Elektroenergiebedarf<br />

eines Einfamilienhaushaltes. Der Stromverbrauch<br />

für die Fördertechnik einer kompletten Intralogistik- oder Gepäckförderanlage<br />

erreicht schnell die Größenordnung einer<br />

ganzen Gemeinde.<br />

NACHHALTIGKEIT UND<br />

LEBENSZYKLUSKOSTEN<br />

Die sichtbaren Kosten, also die Investitionskosten für ein Antriebssystem,<br />

machen nur ganze 15 % der Lebenszykluskosten<br />

aus. 85 % der Kosten ergeben sich aus dem späteren Betrieb:<br />

Energiekosten, administrative Kosten, Service- und Wartungskosten,<br />

Schulungen und Dokumentation, Personalkosten, Ersatzteilbevorratung<br />

sowie Ausfälle und Stillstände. Ein wichtiger<br />

Aspekt in der Außendarstellung ist in Zeiten des Klimawandels<br />

die Nachhaltigkeit des Gesamtprojektes. Nachhaltiges Handeln<br />

wird bei steigenden Rohstoff- und Energiepreisen immer auch<br />

positive Auswirkungen auf die Lebenszykluskosten haben. Was<br />

kann der Betreiber einer Intralogistikanlage tun? Bei Neuanlagen<br />

sollte er Aspekte wie Nachhaltigkeit und Lebenszykluskosten<br />

in den Ausschreibungsvorgaben entsprechend berücksichtigen.<br />

Bei Bestandsanlagen ist ein Energieaudit empfehlenswert,<br />

das Ansatzpunkte für gezielte Optimierungen aufzeigt. Nur<br />

eine intensive Auseinandersetzung mit dem Projekt und seinen<br />

Anforderungen sowie eine sorgfältige Abwägung aller Wirtschaftlichkeitsaspekte<br />

führt bei der Antriebsauslegung zum<br />

besten Ergebnis für den Betreiber. Die Applikationsingenieure<br />

von Nord unterstützen Anwender daher bereits bei der Planung<br />

mit umfassenden Analyse- und Beratungsleistungen.<br />

42 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


Die Antriebssysteme des<br />

Hocheffizienz-Portfolios<br />

bieten eine ausgewogene<br />

Kombination aus<br />

Variantenreduzierung<br />

und Energieeffizienz<br />

ENERGIEEFFIZIENZ VERSUS<br />

VARIANTENREDUZIERUNG<br />

Die Lebenszykluskosten von Antriebslösungen (Total Cost of<br />

Ownership/TCO) umfassen sämtliche anfallenden Kosten: von<br />

der Anschaffung über die Inbetriebnahme, Nutzung und Wartung<br />

bis hin zur Entsorgung. Die beiden größten Hebel zur TCO-<br />

Senkung bieten dabei der Energieverbrauch sowie die Anzahl der<br />

eingesetzten Antriebsvarianten. Zwischen den Ansätzen der<br />

Energieeffizienzoptimierung und der Variantenreduzierung besteht<br />

jedoch ein Zielkonflikt. Konzipiert man eine Anlage mit Antrieben,<br />

die jeweils auf den energieeffizientesten Arbeitspunkt<br />

ausgelegt sind, so fallen die reinen Investitionskosten optimal<br />

aus und die Motoren laufen unabhängig von ihrer Effizienzklasse<br />

vergleichsweise energieeffizient. Im Gegenzug müssen hierfür<br />

aber über den gesamten Lebenszyklus der Anlage viele verschiedene<br />

Antriebsvarianten verwaltet und gewartet werden. Während<br />

ein Antriebskonzept mit Hauptfokus auf der Einsparung<br />

von Energie kosten zu einer Vielzahl an Varianten führt, hat eine<br />

Varianten reduzierung genau das Gegenteil zum Ziel, nämlich die<br />

erforderlichen Drehmomente und Drehzahlen in einer Anlage<br />

mit so wenig verschiedenen Antriebsvarianten wie wirtschaftlich<br />

sinnvoll abzudecken.<br />

AUSGEWOGENHEIT BEI EFFIZIENZ<br />

UND KOSTEN<br />

Die besonders kompakten und energieeffizienten IE5+-Synchronmotoren<br />

bieten einen konstant hohen Wirkungsgrad über<br />

einen breiten Drehmomentbereich und bieten damit auch in<br />

Teillast- und Teildrehzahlbereichen eine optimale Energieverbrauchsperformance.<br />

Der Vergleich eines herkömmlichen IE3-<br />

Asynchronmotors (0,75 kW, 83 % Motorwirkungsgrad, Kegelstirnradgetriebe)<br />

mit einem entsprechenden IE5+-Synchronmotor<br />

(0,75 kW, 93 % Motorwirkungsgrad, Kegelstirnradgetriebe)<br />

ergibt bei 16 Betriebsstunden pro Tag und einem CO 2<br />

-Emissi-<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 43


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

ZUSÄTZLICHE NACHHALTIGKEITSEFFEKTE<br />

Weniger Volumen und weniger Gewicht führen zusätzlich zu geringeren Transportkosten und schonen somit die Umwelt.<br />

Ein 0,75 kW-Motor in IE3-Version wiegt rund 4 kg mehr als der vergleichbare IE5+-Motor. Bei einer Lieferung der IE5+-Version<br />

per Lkw von Hamburg nach Stuttgart reduziert sich die ausgestoßene CO 2<br />

-Menge um etwa 120 g je Motor. Bei einer<br />

Anlagengröße mit 20.000 Antrieben zeigt sich, dass die Motoren nicht nur einen direkten Nachhaltigkeitsbeitrag durch<br />

Reduktion des Stromverbrauchs, sondern auch einen indirekten durch ihr kleineres Volumen und Gewicht leisten.<br />

onsfaktor von 366 g/kWh eine Energieersparnis von ca. 11 %. Das<br />

entspricht etwa 400 kWh und 0,15 t CO 2<br />

p.a.<br />

Durch die optimierte Leistungsdichte lässt sich mit dem kompakteren<br />

IE5+-Motor gegenüber herkömmlichen Asynchronmotoren<br />

außerdem eine Platzersparnis bis 40 % erzielen. Auf<br />

gleichem Bauraum kann also ein leistungsstärkerer Motor mit<br />

höherer Energieeffizienz eingebaut werden. Aufgrund der höheren<br />

Leistungsdichte ist ein IE5+-Synchronmotor, der ein Drehmoment<br />

von 4,8 Nm liefert, beispielsweise genauso groß wie ein<br />

bisheriger IE1-Motor mit 1,24 Nm. Dank des modularen skalierbaren<br />

Motordesigns sind außerdem drei Leistungsklassen in einem<br />

Gehäuse möglich, indem je nach Bedarf ein, zwei oder drei<br />

Rotorpakete in ein einheitliches Gehäuse eingesetzt werden.<br />

Auch auf der Waage macht der neue Leistungs träger eine gute Figur.<br />

Durch effizienten Materialeinsatz sowie kompakten Bau-<br />

01<br />

raum erzielt der IE5+-Synchronmotor einen Gewichtsvorteil von<br />

über 50 % im Vergleich zu IE3-Asynchronmotoren im gleichen<br />

Leistungsbereich. Die IE5+-Synchronmotoren mit Motorwirkungsgraden<br />

bis 95 % liefert Nord Drivesystems für den Leistungsbereich<br />

von 0,35 bis 4,0 kW und in TENV- sowie TEFC-Ausführungen.<br />

ZWEI VORTEILE VEREINT<br />

Je weniger Schnittstellen, desto höher der Systemwirkungsgrad.<br />

Mit dem Duodrive hat Nord Drivesystems deshalb jetzt einen<br />

Getriebemotor im hygienischen Washdown-Design vorgestellt,<br />

bei dem der IE5+-Synchronmotor in einem Gehäuse zusammen<br />

mit einem einstufigen Stirnradgetriebe untergebracht ist. Das<br />

besonders kompakte Duodrive-Konzept erzielt als System eine<br />

nochmals deutlich höhere Energieeffizienz als die bereits beschriebenen<br />

Antriebssysteme mit IE5+-Synchronmotor und<br />

Kegelradgetriebe. Duodrive bietet mit bis zu 92 % Systemwirkungsgrad<br />

einen der höchsten Wirkungsgrade in dieser<br />

Leistungsklasse am Markt und erreicht auch im Teillastbetrieb<br />

eine sehr hohe Systemeffizienz. Damit ist es zukunftssicher und<br />

ein wahrer Kostensenker. Die erste verfügbare Duodrive-<br />

Baugröße deckt Getriebeübersetzungen von i = 3,24 bis i = 16,2<br />

NACHHALTIGES HANDELN<br />

FÜHRT BEI STEIGENDEN<br />

ROHSTOFF- UND ENERGIEPREISEN<br />

ZU EINER TCO-SENKUNG<br />

02<br />

01 Der Getriebemotor Duodrive zeichnet sich neben seinem hohen<br />

Systemwirkungsgrad durch eine konsequente Variantenreduktion<br />

und die glatte, unbelüftete und kompakte Bauweise aus<br />

02 Die Investitionskosten für ein Antriebssystem in Intralogistikanlagen<br />

machen nur ganze 15 % der Lebenszykluskosten aus<br />

ab und ist für den Abtriebsdrehmomentbereich bis 80 Nm und<br />

Drehzahlen bis 1.000 min -1 ausgelegt. Wichtige Merkmale des<br />

neuen Getriebemotors Duodrive sind neben dem hohen Systemwirkungsgrad,<br />

die konsequente Variantenreduktion und die glatte,<br />

unbelüftete und kompakter Bauweise. Da viele Verschleißteile<br />

wegfallen, sinkt auch der Wartungsaufwand. Die Getriebemotor-<br />

Konstruktion kann ohne jegliche Anpassungen in verschiedenen<br />

Einbaulagen montiert werden. Dadurch sinkt die Variantenzahl<br />

in Intralogistikprojekten zusätzlich. Die kompakten Gehäusemaße<br />

bewirken einen weiteren Vorteil: Duodrive ist schmal und<br />

bietet dadurch ein geringes Gassenmaß in Fördertechnikinstallationen.<br />

Da die Leistung des Getriebemotors ohne Änderung der<br />

äußeren Abmessungen im gleichen Design skaliert werden kann,<br />

ist bei Leistungsanpassungen keine Änderung des Anlagenlayouts<br />

erforderlich. Durch eine ausgewogene Kombination aus<br />

Variantenreduzierung und Energieeffizienz können sich hohe<br />

TCO-Reduzierungen ergeben. Die Antriebssysteme des modernen<br />

Hocheffizienz-Portfolios von Nord Drivesystems vereinen<br />

die Vorteile beider Optimierungsstrategien.<br />

Bilder: Aufmacher Cyril – stock.adobe.com, sonstige Nord Drivesystems<br />

www.nord.com<br />

44 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

KRAFT STATT<br />

DRUCK<br />

Schnelle und präzise Bewegungen sind<br />

das A und O in der Lineartechnik.<br />

Als Alternative zu hydraulischen und<br />

pneumatischen Systemen haben sich<br />

Linearaktuatoren mit elektromechanischen<br />

Zug-/Druck-Kraftaufnehmern etabliert.<br />

Sie überzeugen durch ihre Sparsamkeit,<br />

Kompaktheit und Wartungsfreundlichkeit.<br />

Linearantriebe halten unzählige Arbeitsprozesse in Bewegung,<br />

vom Teilestanzen bis zum Ausbaggern einer Baugrube.<br />

In industriellen Anwendungen spielen wegen ihrer<br />

schnellen und präzisen Verstellbewegungen vor allem<br />

pneumatische Systeme eine große Rolle. Neben dieser klassischen<br />

und bewährten Antriebsart hat sich in den letzten Jahren<br />

eine neue etabliert, der elektrische Linearaktuator. Die Kombination<br />

aus Motor und mechanischem Schubaggregat findet zunehmend<br />

größere Verbreitung, vor allem in Industrieverfahren als<br />

Alternative zu pneumatischen Antrieben. Anzeichen eines Wandels<br />

gibt es ebenfalls bei den typischen Applikationen für Hydrauliksysteme<br />

in der Baumaschinen-Branche.<br />

Die Vorteile solcher E-Lösungen liegen auf der Hand: Die Antriebe<br />

sind kompakt und können im Baukastensystem an jede<br />

Anwendung individuell angepasst werden. Sie setzen die Energie<br />

direkt in Bewegung um und benötigen keine Flüssigkeit bzw.<br />

Druckluft als Zwischenmedium. Demzufolge entfällt das dafür<br />

notwendige Equipment wie Pumpen bzw. Kompressoren samt<br />

Leitungen und Schläuchen, was den Wartungsaufwand reduziert<br />

und eine Leckage als potenzielle Fehlerquelle ausschließt.<br />

ENERGIE SPARSAM EINSETZEN<br />

Dr.-Ing. Markus Heidl, Produktmanager Kraft, WIKA<br />

Alexander Wiegand SE & Co. KG, Klingenberg.<br />

Zugleich arbeiten Elektroantriebe sparsam: Sie setzen Energie lediglich<br />

für die eigentliche Bewegung ein, während Pneumatikund<br />

Hydrauliksysteme permanent Druck aufrechterhalten müssen.<br />

Genau aus diesem Grund hat ein deutscher Autokonzern<br />

zum Beispiel die Punktschweißung in der Karosseriefertigung<br />

von Pneumatik auf elektrischen Antrieb umgerüstet: Die Erzeugung<br />

eines konstanten Grunddrucks von 10 bis 12 bar war im<br />

Vergleich zu kostenintensiv.<br />

Ohne Druck als zentrale Antriebskomponente konzentriert<br />

man sich bei elektrischen Linearaktuatoren auf die Kraftmessung,<br />

um den Bewegungsablauf zu überwachen und zu regeln. Entsprechend<br />

der Applikationsbreite müssen dabei unterschiedliche<br />

Kräfte erfasst werden, z. B. Fügekräfte bei Roboterarmen,<br />

Scherkräfte beim Stanzen, Anpresskräfte bei der Kennzeichnung<br />

von Lieferungen im Versand, Presskräfte beim Crimpen oder<br />

Druckkräfte beim Punktschweißen.<br />

Für diese Aufgaben kommen in erster Linie elektromechanische<br />

Zug-/Druck-Kraftaufnehmer infrage. Dabei handelt es sich<br />

um Deformationskörper, die sich unter Einwirkung einer Kraft<br />

verformen. Aufgebrachte Dehnungsmessstreifen wandeln diese<br />

mechanische, reversible Verformung in ein proportionales elektrisches<br />

Ausgangssignal um.<br />

KRAFTAUFNEHMER MIT DÜNNFILMTECHNIK<br />

Zwar könnten Anwender die Endgeräte eines Antriebs, zum Beispiel<br />

eine Schweißzange oder ein Stanzwerkzeug, über Sensoren<br />

für die Messgröße Zeit oder Weg an die gewünschte Position<br />

bringen. Doch nur die Kraftmesstechnik ermöglicht zudem eine<br />

umgehende automatische Fehlererkennung. Ein plötzlicher<br />

Kraftanstieg über die definierte Obergrenze hinaus kann zum<br />

Beispiel auf einen Spahn oder eine Verkantung zurückzuführen<br />

sein. Eine Fehlermeldung dieser Art ist vor allem in automatisierten<br />

Prozessen mit Sekundentakten unerlässlich. Ohne ein solches<br />

Signal kann eine unkontrollierte Kraft in kürzester Zeit ganze<br />

Produktchargen zunichtemachen. Aufgrund ihrer Performance<br />

eignen sich besonders Zug-/Druck-Kraftaufnehmer mit<br />

46 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Druckkraftaufnehmer<br />

sind Deformationskörper,<br />

die sich unter Einwirkung<br />

einer Kraft verformen<br />

Dünnfilmtechnik für Antriebe in Industriemaschinen wie Einpresskits<br />

oder Fügemaschinen. Deren Sensor wird nacheinander<br />

aus mehreren dünnen Schichten aufgebaut (gesputtert). Eine davon<br />

enthält vier Dehnungsmessstreifen, die zu einer Wheatstone-<br />

Brücke verschaltet werden. Für redundante Ausführungen können<br />

auch ohne Weiteres acht Messstreifen aufgebracht werden.<br />

Der fertige Sensor wird anschließend automatisch in den Kraftflusskanal<br />

des Aufnehmer-Grundkörpers geschweißt. Gemeinsam<br />

mit einem Verstärker für das Ausgangssignal wird die Messzelle<br />

zu einer kompakten und temperaturkompensierten <strong>Messe</strong>inheit<br />

kombiniert.<br />

Kraftaufnehmer dieser Kategorie können flexibel eingesetzt<br />

werden. Die Geräte aus der Typenreihe F23 von Wika zum Beispiel<br />

sind für eine Nennkraft bis 500 kN ausgelegt. Sie arbeiten<br />

mit den gängigen Analogsignalen 4 – 20 mA und 0 – 10 V sowie<br />

mit dem Kommunikationsprotokoll CANopen. Vor allem die Ausführung<br />

mit dem digitalen Ausgang eignet sich für die Integration<br />

in automatisierte Prozesse.<br />

BELIEBIG POSITIONIERBAR<br />

Dünnfilm-Kraftaufnehmer können aufgrund des Einschraubgewindes<br />

ohne großen Aufwand in nahezu jeden Linearantrieb eingebaut<br />

werden. Die Position spielt keine Rolle, da die Last innerhalb<br />

der Kraftkette eines Antriebs überall gleich ist. Bei einem<br />

großen Teil der Antriebe wird das Messgerät an der Krafteinleitung,<br />

also am Ende des Schubaggregats, platziert, weil dies dort<br />

am einfachsten möglich ist. Dies ist zum Beispiel bei Einpressoder<br />

Stanzmaschinen der Fall. Bei einer X-Typ-Schweißzange<br />

hingegen kontrolliert der Sensor die Kraft im Motorbereich am<br />

Ausgangspunkt der Scherenbewegung.<br />

Bei aller Freiheit der Positionierung müssen Anwender beim Einbau<br />

des Kraftaufnehmers die Querkraft als potenziellen Störfaktor<br />

ins Kalkül ziehen. Diese darf einen Wert von 5 % der Nennkraft<br />

KRAFTSENSOREN BIETEN<br />

ECHTEN MEHRWERT<br />

Die Maschinen von morgen richten sich immer<br />

weiter nach dem Nutzen des Anwenders. Bisher<br />

wurde die Kraft zwar günstig, aber nur indirekt<br />

gemessen, die Fehlerbalken summieren sich<br />

entsprechend für den gesamten Prozess. Durch<br />

die direkte Messung bieten Kraftsensoren einen<br />

Mehrwert, der sich sehr schnell amortisiert.<br />

DR.-ING. MARKUS HEIDL, WIKA<br />

Alexander Wiegand SE & Co. KG, Klingenberg<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 47


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

01<br />

02<br />

01 Aufgrund ihrer Performance eignen sich<br />

Zug-/Druck-Kraftaufnehmer mit Dünnfilmtechnik<br />

besonders gut für Antriebe in Industriemaschinen<br />

wie Einpresskits oder Fügemaschinen<br />

02 Bei elektrischen Linearaktuatoren<br />

konzentriert man sich auf die Kraftmessung,<br />

um den Bewegungsablauf zu überwachen<br />

und zu regeln<br />

nicht überschreiten, da sonst Messfehler auftreten können. In solchen<br />

Fällen muss für das Messgerät eine Stelle mit geringerem Ausschlag<br />

gewählt oder sein Einsatzort zusätzlich abgestützt werden.<br />

NIEDRIGE NENNKRÄFTE UND<br />

HOHE GENAUIGKEIT<br />

Gemessen an Handhabung und Leistung stellen Kraftaufnehmer<br />

mit Dünnfilmsensoren die umfassendste Lösung für elektrische<br />

Linearantriebe in industriellen Anwendungen dar. Gleichwohl<br />

sollte man Kraftaufnehmer auf der Basis aufgeklebter Messstreifen<br />

nicht aus dem Auge verlieren. Sie können bei niedrigen<br />

Nennkräften als Alternative in Betracht kommen. Dünnfilm-<br />

Kraftaufnehmer haben eine relativ hohe Steifigkeit, sodass erst<br />

Kräfte ab 1 kN mit der üblichen Fehlertoleranz gemessen werden<br />

können. Aufgeklebte Dehnungsmessstreifen hingegen können<br />

bereits Kräfte ab 1 N detektieren. Sie eignen sich darüber hinaus<br />

für die Realisierung von Miniatursensoren. Zudem kommt dieser<br />

Typ Kraftaufnehmer für eine höhere Genauigkeit in Frage. Bei<br />

ihm lassen sich Nennkräfte von 0,01 % F nom<br />

bis 1,0 F nom<br />

erzielen.<br />

Dünnfilm-Sensoren rangieren in der Regel zwischen 0,1 % F nom<br />

und 1,0 % F nom<br />

.<br />

Kraftaufnehmer mit Messstreifen sind allerdings in der Herstellung<br />

deutlich aufwändiger, bedingt durch die notwendigen<br />

manuellen Tätigkeiten wie dem Aufbringen und der Verkabelung<br />

jedes einzelnen Messstreifens, der Temperaturkompensation<br />

und der Integration des Verstärkers für das Ausgangssignal. Miniatursensoren<br />

in besonders engen Einbausituationen können<br />

auch mit einem Kabelverstärker ausgestattet werden, doch erhöht<br />

sich durch dessen Distanz zum Sensor die Störanfälligkeit<br />

des Signals.<br />

Unabhängig von der Art, handelt es sich bei einem Zug-/<br />

Druck-Kraftaufnehmer überwiegend um eine individuelle<br />

Messlösung. Sie wird auf der Basis der für die Aufgabe notwendigen<br />

Nennkraft zugeschnitten. Dabei lässt sich der Grundkörper,<br />

der die Sensorzelle aufnimmt, für unterschiedliche Nennlasten<br />

verwenden. Gemäß der Richtlinie VDI/VDE/DKD 2638<br />

DIE KRAFTMESSTECHNIK<br />

ERMÖGLICHT EINE<br />

UNMITTELBARE AUTOMATISCHE<br />

FEHLERERKENNUNG<br />

müssen alle Kraftaufnehmer so ausgelegt sein, dass sie kurzfristig<br />

einer Überlast vom Anderthalbfachen ihrer Nennkraft<br />

widerstehen. Im Rahmen der definierten Einsatzbedingungen<br />

erweisen sich Kraftaufnehmer als robuste und langlebige Messinstrumente:<br />

Sie verkraften bis zu zehn Millionen Lastwechsel<br />

ohne Messfehler.<br />

Bilder: Aufmacher iStockphoto, Einklinker tecsis, 01 bigstock, 02 iStockphoto<br />

www.wika.de<br />

48 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


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PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Das Messprinzip<br />

der Differenzmessung<br />

beruht bei allen laseroptischen<br />

Messsystemen auf konstanten<br />

Abständen zwischen den<br />

Einzelsensoren<br />

MESSGERÄTE AUF ACHSE<br />

Berührungslose Messsysteme kommen in<br />

unterschiedlichen Industrien zum Einsatz,<br />

beispielsweise zur Regelung in Walzwerken und<br />

in der Qualitätskontrolle der Materialdicke bei<br />

Flachprodukten. Systeme der neuen Generation<br />

sind modular konzipiert, sodass Sensorik,<br />

Elektronik und Mechanik individuell an jede<br />

Applikation angepasst werden können.<br />

Die Linearachse spielt hierbei als zentrales<br />

Element der Mechanik eine besondere Rolle.<br />

50 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Mit den Ansprüchen an Industrie 4.0 steigen zunehmend<br />

die Anforderungen an die <strong>Digital</strong>isierung von<br />

Produktionsdaten und in diesem Zusammenhang<br />

auch an die Datendichte. Eine höhere Datendichte<br />

führt zu einem immer besseren Produktionsverständnis und damit<br />

zu einer höher dokumentierten Qualität – ein Schlüssel für<br />

die Wettbewerbsfähigkeit in vielen Herstellungsprozessen.<br />

Vor allem im Bereich der Metall-, Kunststoff- und Textilindustrie,<br />

spielt die Produktionsüberwachung, Qualitätssicherung und<br />

Maschinensteuerung mittels einer automatisierten Dickenmessung<br />

häufig eine wichtige Rolle. Auf dem Gebiet der berührungslosen<br />

Dickenmessung gehört die Firma Mesacon <strong>Messe</strong>lektronik<br />

aus Dresden, als Sondermaschinenbauer, mit über 60 Jahren Erfahrung<br />

und Know-how, zu den Top vier Messsystem Herstellern<br />

am Markt. Die Anlagen dieses Experten überzeugen weltweit<br />

durch hochgenaue Messungen, kurze Lieferzeiten und guten Service<br />

vor Ort. „Unsere Messsysteme lassen sich komfortabel in nahezu<br />

jede Fertigungslinie integrieren“, so Alexander Rasch, Prokurist<br />

von Mesacon. Insbesondere die hochgenauen laserbasierten<br />

Messsysteme sind universell für viele Prozesslinien geeignet.<br />

Durch die wartungsarme und kompakte Bauweise können die<br />

Lasersysteme als Plug & Play Lösung zur berührungslosen und<br />

legierungsunabhängigen Dickenmessung von Flachprodukten<br />

wie Metallbändern oder Platten, Folien oder Kunststoff- und Textilbahnen<br />

eingesetzt werden.<br />

DAS MESSPRINZIP<br />

Das Messprinzip basiert auf zwei gegenüberliegend positionierten<br />

Laser-Abstandssensoren. Neben der hohen lokalen Auflösung<br />

und dem sehr kleinen Messfleck ist die damit verbundene<br />

Messwertaufnahme bis nah an den Randbereich des Messguts<br />

möglich. Das ist einer von vielen Vorteilen gegenüber alternativen<br />

Messverfahren.<br />

Laserbasierte Messsysteme bieten eine effiziente und hochwertige<br />

Lösung, um der Produktion im Hinblick auf Qualität und<br />

Andrea Blos, <strong>Digital</strong>es Marketing, Hiwin GmbH ,<br />

Brücklesbünd 1, 77654 Offenburg<br />

DURCH DAS BAUKASTENSYSTEM<br />

LÄSST SICH DIE LINEARACHSE<br />

FLEXIBEL KONFIGURIEREN<br />

Produktivität unter die Arme zu greifen. Martin Kuss, Vertriebsingenieur<br />

bei Mesacon: „Die Vorteile liegen unter anderem in der<br />

einfachen und kompakten Bauweise, sowie den vergleichsweise<br />

geringen Anschaffungskosten und dem geringen Wartungsaufwand.<br />

Weiterhin entfallen Themen wie Strahlenschutz und Zulassungsgenehmigungen,<br />

die bei dem Betrieb und für den Umgang<br />

mit radiometrischen Messsystemen erforderlich sind.“<br />

Präzision und gleichbleibende Bewegungen sind für Messungen<br />

und deren Aussagekraft essenziell. „Bis vor etwa zehn Jahren<br />

sind unsere Messsysteme je nach Anwendung noch klassisch aus<br />

Komponenten mit Führungsschienen und einem Zahnstangenantrieb<br />

gebaut worden. Die Mechanik war damit sehr schwer<br />

und auch wartungsintensiv“, so Martin Kuss (Mesacon). „Die<br />

Umstellung auf eine Linearachse mit Zahnriemenantrieb hatte<br />

gleich mehrere Vorteile: der Antrieb und die Führung sind kompakt<br />

in einer Einheit vereint. Damit reduziert sich der Aufwand<br />

bei der Konstruktion und auch bei der Montage erheblich. Ein<br />

weiterer Pluspunkt der Hiwin-Linearachsen ist das Abdeckband<br />

und der integrierte Sperrluftanschluss, der einen geringen Überdruck<br />

in der Achse erzeugt. Die Komponenten sind so optimal<br />

vor Schmutzeintrag geschützt und die Wartungsintervalle können<br />

verlängert werden.“<br />

LINEARACHSEN ALS ANTRIEB<br />

Mesacon verwendet unter anderem die HM- sowie HT- und HD-<br />

Linearachsen als Antrieb in ihren verschiedensten Messsystemen.<br />

Besonders in den laserbasierten Messsystemen können die<br />

Lineareinheiten mit ihren Vorteilen glänzen. Ihre Aufgabe: den<br />

C-Bügel inklusive Sensorik so präzise und laufruhig wie möglich<br />

zu verfahren. „Hinzu kommt, dass die Lineareinheiten am Messsystem<br />

sehr platzsparend montiert werden können“, fügt Martin<br />

Kuss (Mesacon) hinzu.<br />

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Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 51


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

01 Die Umstellung<br />

auf eine Linearachse mit<br />

Zahnriemenantrieb brachte<br />

den Vorteil: Der Antrieb<br />

und die Führung sind<br />

kompakt in einer Einheit<br />

vereint – damit reduziert<br />

sich der Aufwand bei der<br />

Konstruktion und auch bei<br />

der Montage erheblich<br />

MESACON MESSELEKTRONIK<br />

Seit über 60 Jahren vertrauen Kunden weltweit auf<br />

die Präzisionstechnik zur Dicken- bzw. Oberflächenmessung<br />

von Mesacon <strong>Messe</strong>lektronik. Mit modularen<br />

Systemkomponenten können berührungs- und<br />

zerstörungsfreie Messungen bei laufender Produktion<br />

für die unmittelbare vollautomatische Prozess-<br />

Steuerung vorgenommen werden. Zum Produktportfolio<br />

gehören neben Dickenmesssysteme und<br />

Schichtdickenmesssysteme auch Flächenmassemesssysteme,<br />

Längen- und Geschwindigkeitsmesssysteme,<br />

Breitenmesssysteme und Planheitsmesssysteme.<br />

Neben Standardlösungen werden auch individuell<br />

projektierte Messsysteme geliefert.<br />

HIWIN<br />

Bei Hiwin dreht sich alles um Bewegung. Entwickelt,<br />

produziert und vertrieben werden Profilschienenführungen,<br />

Kugelgewindetriebe, Linearführungen,<br />

Linearachsen, Linear- und Torquemotoren sowie<br />

Positioniersysteme. Das Unternehmen bedient<br />

nahezu alle Branchen: Werkzeugmaschinen,<br />

Metall-, Kunststoff- und Holzbearbeitungsindustrie,<br />

Mess- und Prüftechnik, Verpackung, allgemeine<br />

Automation, Medizintechnik sowie die Halbleiter-,<br />

Fotovoltaik- und Solarbranche.<br />

Das Messsystem zeichnet sich insbesondere durch sein Baukastenprinzip<br />

aus. Durch die modulare Komponentenbauweise lassen<br />

sich Sensorik, Elektronik und vor allem die Mechanik kundenindividuell<br />

an jede Applikation anpassen. „Durch unser flexibles<br />

Baukastenprinzip muss auch die Linearachse, als zentrales<br />

Element der Mechanik, flexibel anpassbar sein. Mit Hiwin haben<br />

wir hierfür den richtigen Partner gefunden“, berichtet Martin Reger,<br />

Projektleiter bei Mesacon. „Durch das Hiwin-Baukastensystem<br />

lässt sich auch die Achse flexibel und individuell konfigurieren<br />

– ein Hub in Millimeterschritten, eine spezifische Schlittenlänge,<br />

die richtige Antriebsadaption oder ein Abdeckband sind<br />

im Handumdrehen konfiguriert. Das ist ein echter Vorteil.“<br />

DIE TECHNIK IM DETAIL<br />

EIN SENSORPAAR MISST<br />

BERÜHRUNGSLOS VON<br />

OBEN UND UNTEN<br />

Mit einer Genauigkeit ab ±1 μm erzielen laserbasierte Messsysteme<br />

der Firma Mesacon <strong>Messe</strong>lektronik vergleichbare Präzision<br />

wie taktile und Röntgen-basierte Messgeräte. Grundlegend beruht<br />

bei allen laseroptischen Messsystemen das Messprinzip der<br />

Differenzmessung auf konstanten Abständen zwischen den Einzelsensoren.<br />

Basierend auf dem Prinzip der Laserabstands- bzw.<br />

Differenzmessung wird je nach Anwendung das Laser-Triangulationsverfahren<br />

oder das konfokal-chromatische Messverfahren<br />

angewendet. Dabei misst ein in der Mechanik integriertes, gegenüberliegend<br />

platziertes Sensorpaar berührungslos von oben<br />

und unten gegen die Materialoberfläche.<br />

Bei den Lasersystemen hat auch die Verfahrgeschwindigkeit einen<br />

wesentlichen Anteil an der Messgenauigkeit. „Richtig präzise<br />

Messungen erfolgen am besten mit ca. 100 mm/s. Hierbei kön-<br />

52 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


nen die meisten Messinformationen aufgenommen werden.“<br />

berichtet Martin Reger (Mesacon). „Wir haben auch Projekte<br />

mit Verfahrungen von 1 m/s realisiert. Das ist aber schon sehr<br />

schnell, vor allem, wenn man bedenkt, was da an Mechanik<br />

und damit an Gewicht dranhängt. Da müssen alle Komponenten<br />

perfekt aufeinander abgestimmt sein.“<br />

Die in den Linearachsen verbauten Linearführungen mit Kugelkette<br />

sorgen, auch bei hohen Geschwindigkeiten für einen<br />

ruhigen und gleichmäßigen Lauf. Die ebenfalls aus dem Hause<br />

Hiwin kommenden Linearführungen haben deshalb auch einen<br />

essenziellen Anteil der der Richtigkeit der <strong>Messe</strong>rgebnisse.<br />

HIWIN – GARANT IN SACHEN<br />

ZUVERLÄSSIGKEIT<br />

„Die kurze und termintreue Lieferzeit von Hiwin ermöglicht uns,<br />

individuelle Kundenprojekte zügig zu realisieren. Das war und<br />

ist nach wie vor einer der großen Wettbewerbsvorteile von<br />

Hiwin. Die gute Zusammen- und Zuarbeit durch den Außendienst<br />

und der außerordentliche Service, auch durch die Auslegungs-<br />

und CAD-Tools auf der Website von Hiwin, sind nicht zu<br />

unterschlagen“, lobte Alexander Rasch (Mesacon). „Mit dieser<br />

Unterstützung im Rücken können wir Anlagen schnell umkonfigurieren<br />

und passend auf jeden Kunden adaptieren.“ Dabei<br />

liefert Hiwin nicht nur Standardprodukte an den Messsysteme-<br />

Hersteller, sondern auch kundespezifische Produkte.<br />

Mit den jahrzehntelangen Erfahrungen im Bereich der berührungslosen<br />

Dickenmessung hat das Unternehmen Mesacon<br />

Mess elektronik ein System entwickelt, dass trotz der Simplizität<br />

mit absoluter Präzision glänzt. Zusammen mit den Linearachsen<br />

des Offenburger Antriebsspezialisten Hiwin liefern sie gemeinsam<br />

nicht nur Standardlösungen, sondern auch individuelle<br />

Messsysteme.<br />

Bilder: Hiwin GmbH<br />

www.mesacon.com<br />

www.hiwin.de<br />

DIE ADAPTIVE MASCHINE<br />

Ihr Wettbewerbsvorteil<br />

In einer Welt der kleinen Losgrößen, kurzen Lebenszyklen und<br />

des Online-Handels bleiben Sie mit der adaptiven Maschine<br />

profitabel – der ersten Maschine, die sich dem Produkt anpasst.<br />

Aktuelle Herausforderungen<br />

Individuelle Konsumwünsche<br />

Höhere Variantenvielfalt<br />

Kurze Produktlebenszyklen<br />

Adaptive Maschinenlösungen<br />

Produktion auf Bestellung<br />

Formatwechsel<br />

ohne Stillstandszeiten<br />

Einfache Neukonfiguration<br />

mit digitalem Zwilling<br />

B&R ermöglicht die Umsetzung der adaptiven Maschine<br />

bereits heute – mit einer perfekt abgestimmten Gesamtlösung<br />

aus intelligenter Track-Technologie, Robotik, Vision<br />

und digitalen Zwillingen.<br />

02 Die laserbasierten<br />

Messsysteme erzielen eine<br />

vergleichbare Präzision<br />

wie taktile und Röntgenbasierte<br />

Messgeräte<br />

Holen Sie sich Ihren Wettbewerbsvorteil:<br />

www.br-automation.com/adaptive


IIOT-READY: HEUTE SCHON BEREIT<br />

FÜR MORGEN SEIN<br />

Der Sondermaschinenbau steht für die Erfüllung von Sonderwünschen.<br />

Jedes Projekt ist individuell und erfordert sowohl in der Konstruktion als auch<br />

bei der Auswahl der Automatisierungskomponenten ein Eindenken in immer<br />

neue Aufgabenstellungen. Welche Vorteile eine Technologiepartnerschaft<br />

in Hinsicht auf das Thema IIoT-Readiness bieten kann, lesen Sie hier.<br />

Dr. Bernhard Valnion,<br />

freier Redakteur aus München<br />

54 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Im Sondermaschinenbau dreht sich alles ums Projektgeschäft,<br />

ums Verständnis facettenreicher Kundenwünsche. Als langjähriger<br />

Spezialist in diesem anspruchsvollen Metier bietet der<br />

Sondermaschinenbauer Ruhlamat aus Gerstungen eben genau<br />

das: individuell zugeschnittene, aber auch standardisierte<br />

Maschinenlösungen. Wer mit umfassendem Service in hart umkämpften<br />

Märkten überzeugen und zusätzlichen Kundennutzen<br />

bieten will, muss die Klaviatur der Sensorik und Datenverarbeitung<br />

beherrschen.<br />

Deshalb setzt Ruhlamat auf eine enge Technologiepartnerschaft<br />

mit dem Sensor- und Automatisierungsspezialisten Balluff.<br />

Die ersten induktiven Sensoren wurden bei Ruhlamat Mitte<br />

der 1990er-Jahre verbaut. „Wir nutzen die Produkte von Balluff<br />

deshalb, weil sie uns einen entscheidenden Kosten-Nutzen-Vorteil<br />

bieten. Es ist die gesamte Prozesskette von Einbau, Verdrahtung<br />

bis hin zu Programmierung der Steuerungen, die uns den<br />

Mehrwert liefert“, bringt es Michael Trebing, Produktionsleiter<br />

beim Sondermaschinenbauer, auf den Punkt. Trebing lobt damit<br />

den Spagat, den Balluff gemeistert hat: Präzision und Robustheit<br />

der Lösungen auf der einen Seite sowie Kostenoptimierung und<br />

Zuverlässigkeit auf der anderen.<br />

PRODUKTENTWICKLUNG AUSGERICHTET<br />

NACH IIOT<br />

IIoT-Readiness hat in der Konstruktion des Sondermaschinenbauers<br />

hohe Priorität. Stehen dem Konstrukteur zwei Sensoren<br />

mit gleichwertigen Eigenschaften zur Auswahl, ist er angehalten,<br />

den Sensor mit der höherwertigen IIoT-Readiness zu verwenden,<br />

auch wenn diese Eigenschaft derzeit für die konkrete Anwendung<br />

noch ohne Belang ist. „So stellen wir sicher, dass eine Diagnose<br />

an den Anlagen auch im Nachgang möglich ist, ohne dass erst<br />

einmal technisch nachgerüstet werden muss“, erklärt Sven<br />

Ehrich. Erste vielversprechende Erprobungen laufen bereits mit<br />

dem Condition Monitoring Sensor BCM von Balluff. Aufbauend<br />

wir nur erfolgreich sein, wenn es uns gelingt, durchgängig Systemkomponenten<br />

zu kreieren und miteinander zu vernetzen“,<br />

sagt CTO Sven Ehrich. Daher wurden bei Ruhlamat Konstruktionsrichtlinien<br />

erlassen, um auch Sondermaschinen so weit wie<br />

01<br />

DURCH DIE HOHE IIOT-READINESS<br />

SIND AUCH KÜNFTIGE ANFORDERUN-<br />

GEN AN DIE DIAGNOSE DER<br />

ANLAGEN KEIN PROBLEM<br />

auf dem breit gefächerten Produktportfolio und dem langjährigen<br />

Automatisierungs-Know-how entwickelt Balluff kontinuierlich<br />

neue, IIoT-fähige Lösungen. Bei der Entwicklung neuer Produkte<br />

im Sinne des IIoT achtet Balluff auf die Verwendung offener<br />

Standards, standardisierter Schnittstellen und Protokolle. Für<br />

den Anwender auf einen Blick zusammengestellt sind diese entsprechenden<br />

Komponenten und Tools in der sogenannten Balluff<br />

IIoT-Selection.<br />

„Unser Ziel ist es, unsere individuellen Kundenlösungen stärker<br />

zu modularisieren und diese weiter auf Standards aufzubauen.<br />

Die Produktstruktur unserer eigenen Maschinen ist bereits<br />

modular konzipiert. Eine entsprechende Methode gilt es nun auf<br />

unsere Montagetechnik anzuwenden. Denn langfristig können<br />

02<br />

01 Diese Ruhlamat-Anlage produziert Heizungsstellventile<br />

für den Warmwasserverteiler in Fußböden<br />

02 Die IO-Link-Technologie von Balluff ist hier in einer<br />

Banknotenverpackungsanlage verbaut<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 55


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

möglich zu standardisieren. Knut Völker von Balluff sagt dazu:<br />

„Die Überarbeitung von Ruhlamats Standardbaugruppen geschieht<br />

gemeinsam, sodass kostenoptimierte Lösungen wiederverwendet<br />

werden können.“<br />

DIGITALISIERUNG ANTE PORTAS<br />

Induktive und optische Sensoren, Positionssensoren für Pneumatikzylinder<br />

und Greifer, kapazitive Sensoren, induktive Koppler,<br />

Wegmesssysteme, RFID-Systeme, Feldbuskommunikationsmodule,<br />

Steckverbinder – das ist nur eine kleine Auswahl an Balluff-Komponenten<br />

und -Systemen, auf die Ruhlamat vertraut. So<br />

wird seit vielen Jahren auch das IO-Link-Portfolio von Balluff eingesetzt.<br />

Anfangs geschah dies aus wirtschaftlichen Gründen: infolge<br />

vereinfachter Topologien ließen sich Installationskosten reduzieren.<br />

Doch zunehmend wird auch die Möglichkeit genutzt,<br />

mehr Betriebsdaten über die Sensorik im Maschinenbetrieb abzugreifen<br />

– die umfassende <strong>Digital</strong>isierung der Maschinen von<br />

Ruhlamat wird systematisch vorangetrieben. Auch Michael Trebing<br />

ist vom Balluff-Portfolio begeistert: „Die Sensorsignale werden<br />

über IO-Link in digitale Signale übersetzt, um sie in der SPS<br />

verarbeiten zu können. Die Balluff-Technologie hilft dabei, mit<br />

vorgefertigten Kabellängen zu arbeiten. Das spart bei der Verdrahtung<br />

der Module Zeit und Material. Eine Verkabelung mit<br />

dem Schaltschrank ist nicht nötig – ein unschlagbarer Vorteil.“<br />

SIND SIE IIOT-READY?<br />

Um den steigenden Anforderungen an die<br />

einfache Erfassung und Auswertung von<br />

Prozessdaten auch in Zukunft gerecht zu werden,<br />

sollte bereits während der Konstruktionsphase<br />

der Anlagen auf die IIoT-Readiness der Einzelkomponenten<br />

Wert gelegt werden. Aufbauend<br />

auf einer durchdachten <strong>Digital</strong>isierungsstrategie<br />

können bereits heute multifunktionale Sensoren<br />

eine Vielzahl an sinnvollen Zuständen wie<br />

Vibration, Temperatur, Feuchtigkeit und Umgebungsdruck<br />

erfassen, die für die Zustandsüberwachung<br />

und vorausschauende Wartung<br />

genutzt werden können.<br />

HUBERTUS BREIER, Senior Vice President,<br />

Head of Technology bei Balluff in Neuhausen a.d.F.<br />

SERVICEANGEBOTE AUSGEBAUT,<br />

PARTNERSCHAFT VERTIEFT<br />

„Für unsere Kunden bieten wir Full-Service-Leistungen aus einer<br />

Hand“, erklärt Geschäftsführer Thomas Mack seine <strong>Digital</strong>isierungsagenda<br />

und ergänzt: „Selbstverständlich gehören für uns<br />

zu einer umfassenden Serviceleistung nicht nur die Fertigung<br />

und die Installation unserer Sondermaschinen – hervorragende<br />

digitale Services werden uns in Zukunft noch mehr dafür auszeichnen,<br />

weltweit auch nach der Auslieferung der Maschinen<br />

unseren Kunden mit situationsgerechten Angeboten zur Seite zu<br />

stehen. Und dafür brauchen wir den digitalen Zwilling jeder ausgelieferten<br />

Maschine.“ Deshalb werden in den Maschinen in umfassender<br />

Weise Balluff-Komponenten verbaut: <strong>Digital</strong>isierung<br />

setzt auf Daten auf – und Balluff-Technologien erfassen und<br />

übertragen sie verlässlich. So werden Daten zu wertvollen Informationen,<br />

die in übergeordneten Systemen wie ERP oder MES<br />

ausgewertet werden können.<br />

Ruhlamat hat bereits in das Condition Monitoring Advanced<br />

Service Package von Balluff investiert. Und weitere Schritte werden<br />

folgen: „Die langfristig ausgelegte Technologiepartnerschaft<br />

mit Balluff hilft uns, unseren Weg in die <strong>Digital</strong>isierung mit einem<br />

größtmöglichen Nutzen für uns und unsere Kunden zu beschreiten“,<br />

sagt dazu der Geschäftsführer Thomas Mack.<br />

Bilder: Balluff GmbH<br />

www.balluff.com<br />

56 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


Vollständig<br />

überarbeitet!<br />

Die Berechnung und Gestaltung von<br />

Wälzlagern erreicht eine neue Ära<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

ELEKTROMOBILITÄT FÖRDERN<br />

Dank ihrer hohen spezifischen Energie sind Lithium-Ionen-Batteriezellen seit<br />

über 30 Jahren erfolgreich. Der größte Teil wird in Asien produziert und in<br />

Consumer-Produkten verbaut. Die Fertigung in Europa nimmt im Zuge der<br />

Elektromobilität an Fahrt auf. Die Batteriezellenfertigung ist Präzisionsarbeit<br />

und verlangt Regelungstechnik bester Güte.<br />

Eine Unternehmensphilosophie wie „Changes for the Better“<br />

könnte nicht passender sein, wenn wir an die aktuellen Herausforderungen<br />

und Veränderungen der Gesellschaft<br />

denken. Genau das hat sich Mitsubishi Electric auf die Fahne<br />

geschrieben. Mit seinen Technologien und Komponenten<br />

trägt der Marktführer in der Herstellung, dem Marketing und<br />

dem Vertrieb von elektrischen und elektronischen Geräten für<br />

unterschiedlichste Branchen nun auch seinen Teil in der Förderung<br />

der Elektromobilität bei.<br />

ENERGIESPEICHER MIT AUTOMATISIERUNGS-<br />

KNOW-HOW HERSTELLEN<br />

Michael Grondowski, Sales Solution Expert, Mitsubishi Electric<br />

Europe B.V. , Mitsubishi-Electric-Platz 1, 40882 Ratingen<br />

Mit Hauptsitz in Japan unterstützt Mitsubishi Electric bereits die<br />

Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien in Asien und verfügt über<br />

das Automatisierungs-Know-how für die Herstellung der Energiespeicher.<br />

Nun können auch Maschinen- /Anlagenbauer und<br />

Batteriehersteller in Europa von den speziellen Technologien<br />

und Komponenten profitieren.<br />

Die Batteriezellenfertigung ist Präzisionsarbeit und verlangt<br />

beste Regelungstechnik. Mitsubishi Electric bietet hierfür die<br />

leistungsstarken Servoverstärker der neuen Serie Melservo<br />

MR-J5 an. Als Automatisierungsnetzwerk kommt CC-Link IE<br />

TSN zum Einsatz, das mit 1-Gbit-Bandbreite operiert und Antriebsnetzwerk,<br />

Feldbus, Safety- sowie offene TCP/IP-Kommunikation<br />

integriert.<br />

Mit Mitsubishi Electrics Zugspannungsreglern stehen weitere<br />

Sonderkomponenten kurz vor der Einführung. Durch exakte und<br />

stabile Regelungsprozesse sorgen sie in den Roll-to-Roll-Applikationen<br />

der Zellenfertigung für komplett gleichmäßigen Auftrag<br />

des Anoden- und Kathodenmaterials auf das Substrat. Schließlich<br />

beeinflusst die Schichtdickenpräzision unmittelbar die Leistungsfähigkeit<br />

der Zelle. Außerdem unterstützt Mitsubishi Electric<br />

den aufstrebenden europäischen Sektor mit speziellen Wickeltechnik-Komponenten<br />

in Form von Magnetpulverbremsen<br />

und -kupplungen, passenden Frequenzumrichtern und hochpräziser<br />

Servotechnik mit einer Absolut-Encoder-Auflösung von<br />

26 Bit pro Motorumdrehung.<br />

58 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Elektromobilität ist eine<br />

Herausforderung für die<br />

Automatisierungstechnik<br />

– Maschinenbauer sowie<br />

Batteriehersteller brauchen<br />

daher die passenden Lösungen<br />

für die Fertigung von<br />

Lithium-Ionen-Batterien<br />

ZUVERLÄSSIGE ANLAGENÜBERWACHUNG<br />

„Die Grundvoraussetzungen für immer hochwertigere Batteriezellen<br />

sind ein leistungsfähiges Netzwerk für die Anlagenüberwachung<br />

und Lösungen wie das KI-Paket (künstliche Intelligenz)<br />

für den Melipc-Industriecomputer“, sagt Grondowski.<br />

„Damit lassen sich Daten in Echtzeit auswerten, damit die Produktqualität<br />

verlässlich und konstant hoch bleibt.“<br />

Neben einem Gesamtsortiment an Automatisierungstechnik<br />

bietet Mitsubishi Electric bereits heute die relevanten Spezialkomponenten<br />

an und ist damit der ideale Partner für die Fertigung<br />

von Lithium-Ionen-Batterien in Europa. „Angekündigt sind<br />

Produktionsanlagen für eine Jahresleistung von insgesamt rund<br />

750 GWh. Das entspricht ca. 12 Millionen Autos“, sagt Michael<br />

Grondowski, Business Development Manager – Central Europe<br />

bei Mitsubishi Electric.<br />

Bilder: Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

de.mitsubishielectric.com/fa<br />

Energizing Productivity<br />

Aktive Energiemanagement-Geräte und sichere<br />

Bremswiderstände für die elektrische Antriebstechnik<br />

Mehr Produktivität,<br />

Sicherheit und Effizienz<br />

NEU: Feldbuskommunikation und/oder<br />

strombasierte Netzlastspitzen-Reduzierung per Plug&Play<br />

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!<br />

Michael Koch GmbH, Zum Grenzgraben 28, 76698 Ubstadt-Weiher<br />

Tel. +49 7251 9626-200, www.bremsenergie.de, mail@bremsenergie.de 30.5.-2.6.22


Infrarotkameras. Pyrometer. Zubehör. Software.<br />

Wir messen berührungslos Temperaturen<br />

von –50 °C bis +3000 °C. Besuchen Sie uns:<br />

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Unsere kostengünstigen langwelligen<br />

und kurzwelligen Infrarotkameras mit<br />

Analog-/<strong>Digital</strong>ausgang sind ideal für<br />

industrielle Temperarturmessungen.<br />

ERSTE MODULE FÜR ASI-5 SAFETY<br />

Mit den beiden Eingangsmodulen BWU4209 für<br />

potenzialfreie Kontakte und BWU4210 für<br />

optoelektronische Schutzeinrichtungen präsentiert<br />

Bihl+Wiedemann die ersten Produkte mit<br />

ASi-5 Safety-Technologie. Die bereits vom Tüv<br />

zertifizierte Safety-Version von ASi-5 ist immer<br />

dann die passende Ergänzung für ASi Safety at<br />

Work, wenn mehrere sichere Signale oder eine<br />

Kombination aus sicheren und nicht-sicheren Signalen übertragen werden sollen. Denn wie<br />

ASi-3 und ASi-5 im nicht-sicheren Bereich arbeiten auch die beiden Safety-Versionen von<br />

AS-Interface vollständig parallel auf demselben Profilkabel. Beide ASi-5-Safety-Module in<br />

Schutzart IP67 verfügen über zwei sichere zweikanalige Eingänge und zwölf selbstkonfigurierende<br />

E/As für nicht-sichere Signale. Wird in den SPS-Ausgangsdaten ein Ausgangs-Bit<br />

gesetzt, ist es ein Ausgang mit Schaltdiagnose im korrespondierenden Eingangs-Bit. Wenn<br />

nicht, wird es automatisch als Eingangssignal in den SPS-Eingangsdaten abgebildet. Auf<br />

diese Weise lassen sich mit diesen Modulen laut Hersteller je nach Bedarf ganz unterschiedliche<br />

Anwendungen realisieren, etwa eine kostengünstige Anschaltung von einem Bedienpanel<br />

mit mehreren Leuchttastern, einem Not-Halt-Taster und einem sicheren Schlüsselschalter<br />

an ASi. Angeschlossen werden die beiden Module über ASi-Profilkabel. Die Versorgung<br />

der Ein- und Ausgänge erfolgt aus Aux, die Anbindung an die Peripherie wird über acht<br />

fünfpolige M12-Buchsen realisiert.<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

EDGE-LÖSUNGEN VEREINFACHEN IIOT-ANWENDUNGEN<br />

Emerson stellt die Pacsystems Edge Solutions vor, ein neues Portfolio von „schlüsselfertigen“<br />

industriellen Edge-Hardware- und -Softwarelösungen. Edge Solutions vereinfachen laut<br />

Anbieter die Auswahl und Implementierung, um Ausrüster und Anwender bei der Integration,<br />

Entwicklung und Validierung von Projekten zu unterstützen. Das Portfolio bietet eine<br />

skalierbare Reihe von Edge-Funktionen in anwendungsspezifischen Paketen, die von Konnektivität<br />

und Rechenleistung mit geringem Platzbedarf bis zu anlagenweiter Analytik und<br />

Überwachung reichen. Die Lösungen ermöglichen es Mitarbeitern in der Prozessindustrie,<br />

kritische Daten und Analysen direkt vor Ort zu erfassen und zu visualisieren, sodass sie den<br />

Betrieb hinsichtlich maximaler Betriebszeit und Effizienz optimieren und proaktiv aufrechterhalten<br />

können. Endanwender erhalten laut Hersteller schnelleren Zugriff und Einblicke in<br />

Daten aus unterschiedlichsten und schwer zugänglichen Quellen des gesamten Produktionsprozesses,<br />

was zu schnelleren Ergebnissen führt. OEM-Hersteller könnten damit den Zustand<br />

von Maschinen sicher und proaktiv überwachen, die Bereitstellung und Darstellung entscheidungsrelevanter<br />

Performancedaten verbessern und Bediener über potenzielle Probleme<br />

informieren, bevor diese zu Stillstandszeiten führen.<br />

www.emerson.com<br />

when temperature matters<br />

ELECTRONIC-KEY-SYSTEM REGELT ZUGRIFFSRECHTE<br />

Manipulationsanfällige Zugriffssysteme verursachen<br />

Havarien und Anlagenausfälle mit Schäden<br />

in Millionenhöhe. Das transponderbasierte<br />

Electronic-Key-System EKS von Euchner sichert<br />

laut Hersteller Maschinen vor Fehlbedienungen<br />

jeglicher Art. Das kombinierte Schreib-/Lesesystem<br />

mit Festcode-Transponder soll Zugangs- und<br />

Bedienrechte klar und fehlersicher verwalten. Die<br />

Volkswagen Group Components in <strong>Hannover</strong><br />

habe damit die Prozesse in ihrer Gießerei effizienter<br />

gemacht. Moderne Safety- und Security-Systeme<br />

haben nicht nur die Unversehrtheit des Bedieners, sondern auch menschliche Fehlbarkeit<br />

im Blick. Das Electronic-Key-System EKS von Euchner dient der Zugriffsverwaltung sowie der<br />

funktional sicheren Betriebsartenwahl. Als offenes und frei konfigurierbares System mit<br />

unterschiedlichen Datenschnittstellen sei es universell einsetzbar. Zum Betrieb steckt der<br />

Schlüsselinhaber seinen personifizierten Electronic-Key in die mit einer stabilen Federhalteklammer<br />

ausgestattete Schlüsselaufnahme. Über einen kontaktlosen Datenaustausch/<br />

Stromversorgung erkennt das System den Inhaber des Schlüssels, der ausschließlich die<br />

Freigabe der für ihn hinterlegten Benutzerrechte erhält.<br />

www.euchner.de


CONNECTIVITY-LÖSUNGEN FÜR<br />

DIE INDUSTRIAL TRANSFORMATION<br />

Aktuelle Themen werden auf dem Harting-Stand in <strong>Hannover</strong><br />

unter der Überschrift „All for Energy“ zu finden sein:<br />

Energieeffizienz und Dekarbonisierung zahlen sowohl auf<br />

Connectivity+ als auch auf die diesjährige Ausrichtung der<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> ein. Schaltschrankanwendungen unter<br />

Einbeziehung des Han Eco und seinen gezielten Einsatz als<br />

Schnittstelle in Daten-Zentren wie auch Transformatoroder<br />

Umrichter-Applikationen seien die Zugpferde in<br />

diesem Bereich.<br />

Eine weitere<br />

Exponatsfläche<br />

widmet sich dem<br />

Thema eMobility<br />

und zeigt die<br />

komplette<br />

Bandbreite der<br />

Ladeinfrastruktur: Von der Ladestation im Heimgebrauch<br />

bis hin zur Schnellladesäule. Außerdem einen Blick wert:<br />

das Harting-Produktportfolio, das innerhalb einer Ladesäule<br />

Anwendung findet. Vom Leiterplattensteckverbinder, über<br />

Stromsensoren bis hin zu Netzwerkkomponenten liefert das<br />

Unternehmen Lösungen, die sowohl Installationszeiten<br />

reduzieren als auch den modularen Konzeptaufbau unterstützen<br />

und die Sicherheit erhöhen sollen. Im Ausstellungsbereich<br />

der kleinen Steckverbinder für die Themen All for<br />

Ethernet, All for PCB und 3D MID steht das Thema Single<br />

Pair Ethernet im Fokus, ebenfalls eine Connectivity+-Lösung.<br />

www.harting.com<br />

IO-LINK-MASTER UND<br />

L-CODIERTE LEITUNGEN<br />

Die neuen IO-Link-Master der<br />

Serie PerformanceLine sind<br />

speziell für Hygiene-Anwendungen<br />

konzipiert. Sie erfüllen die<br />

Schutzarten IP65, IP67 und IP69K.<br />

Die M12-Buchsen bestehen aus<br />

Edelstahl und die Dichtungen aus<br />

EPDM. Die neuen IO-Link-Master<br />

haben entweder vier oder acht<br />

Ports und sind in zwei Versionen entweder für Profinet oder<br />

Ethernet/IP erhältlich. Da die Ports Aktoren mit bis zu 2 A<br />

versorgen können, lassen sich auch Aktoren mit hohem<br />

Leistungsbedarf, wie zum Beispiel Ventilinseln, anschließen. Für<br />

jeden Port kann separat eine Strombegrenzung eingestellt<br />

werden. Eine Strom- und Spannungsmessung ermöglicht ein<br />

einfaches Monitoring. Wenn mehrere Master in einer Anwendung<br />

verwendet werden, lässt sich die Spannungsversorgung<br />

über L-codierte M12-Leitungen mit einer Daisy-Chain kaskadieren.<br />

Dies spart laut Hersteller bei der Installation Material, Zeit<br />

und Kosten. Die Parametrierung der IO-Link-Master sowie aller<br />

angeschlossenen Sensoren kann über die Software<br />

moneo|configure SA erfolgen. Für den Anschluss von Sensoren<br />

an die IO-Link-Master in der Lebensmittelindustrie werden<br />

passende Leitungen benötigt, die ebenfalls die hohen Anforderungen<br />

erfüllen. Hier bietet IFM jetzt ein umfangreiches<br />

Sortiment an Leitungen mit gemäß IEC 61076 L-codierten<br />

Steckverbindern.<br />

www.ifm.com<br />

BEDIENEN UND BEOBACHTEN MIT WEBPANELS<br />

Die neue Webpanel-Produktfamilie WP 6000 von Phoenix Contact ist eine flexible<br />

Plattform, die Bedien- und Beobachtungsaufgaben ausführt. Die Geräte sind über<br />

verschiedene Displaygrößen hinweg skalierbar und bieten flexible Montage optionen. Mit<br />

dem Linux-Betriebssystem und dem Qt-HTML5-Web browser finden die Webpanels<br />

Anwendung in Automatisierungssystemen mit webbasierten Applikationen. Sie verfügen<br />

über kapazitive Glastouchtechnologie und metallische Gehäuse. Die Bediengeräte<br />

können bis zu vier Tabs gleichzeitig öffnen.<br />

Ab einer Displaygröße von 12,1" verfügen die Webpanels über einen Näherungssensor,<br />

der das automatische Dimmen oder vollständige Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung<br />

des Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können nicht-webbasierte Applikationen<br />

mit dem integrierten VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung der<br />

Geräte erfolgt laut Hersteller über das eingebaute Cockpit leicht und unkompliziert.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Redaktion<br />

Chefredakteure:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer, Miles Meier, Dipl-Ing. (FH)<br />

Peter Reinhardt, Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteure:<br />

Dipl.-Chem. Katja Friedl, Dipl.-Geogr. Martina Laun,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf, Dipl.-Ing. Manfred Weber,<br />

Vanessa Weingärtner<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Vivien Backof, Melanie Lerch, Petra Weidt<br />

Koordination:<br />

Dipl.-Chem. Katja Friedl<br />

Gestaltung<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Cornelia Grothe<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 61


SICHERER ZUGANG UND SICHERE MOBILITÄT<br />

Auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> präsentiert<br />

Pilz sichere Lösungen für das<br />

Zugangsmanagement: Wie<br />

lassen sich Schutztüren effizient<br />

und individuell absichern?<br />

Genauso im thematischen Mittelpunkt<br />

steht die Intralogistik.<br />

Besucher des <strong>Messe</strong>stands<br />

können sich u. a. interaktiv davon<br />

überzeugen, wie sich fahrerlose<br />

Transportsysteme mit Produkten und Dienstleistungen von Pilz sicher und vor<br />

allem produktiv in der Intralogistik einsetzen lassen. Dass Steuerungssysteme<br />

ein Schlüssel für sichere und individuell anpassbare Prozesse sind, veranschaulicht<br />

Pilz u. a. am Beispiel der „sicheren Kartonagenzufuhr“: Mit dem Tüv-Südzertifizierten<br />

Lösungspaket sollen Anwender doppelt flexibel sein: Sie können<br />

„ihre“ individuelle auf die Anwendung angepasste Steuerung wählen. Über die<br />

Flexibilität hinaus mache die Power den Unterschied: Pilz zeigt, wie mit dem<br />

neuen, schmalen Stand-alone-Basisgerät PNOZ m C0 auch kleine Maschinen<br />

unabhängig von Typ, Anlagenart, Land oder Branche wirtschaftlich und<br />

performant automatisiert werden können. Denn die neue Power-Basis verfüge<br />

über die baulichen Eigenschaften eines Sicherheitsrelais, sei aber leistungsstark<br />

wie eine Sicherheitssteuerung.<br />

www.pilz.com<br />

HYGIENEANTRIEBE AUS EDELSTAHL<br />

SEW-Eurodrive ergänzt sein Lösungs- und<br />

Produktportfolio mit Edelstahl-Servogetriebemotoren.<br />

Die Edelstahl-Servogetriebemotoren<br />

der Baureihe PSH CM2H sind im<br />

Hygienic Design konzipiert. Sie erfüllen die<br />

strengen Richtlinien der European Hygienic<br />

Engineering Design Group (EHEDG) sowie der<br />

US-amerikanischen Lebensmittel- und<br />

Pharmaüberwachung FDA. Die Antriebe sind<br />

mit einer Rauheit unter 0,8 µm glatt in der<br />

Oberfläche und haben weder Ecken noch<br />

Kanten. Mit Blick auf Langlebigkeit und leichte Reinigungsfähigkeit wurden die<br />

kompakten Einheiten aus Synchronservomotor und Planetengetriebe laut<br />

Hersteller so entwickelt, dass sie der Hochdruckreinigung bei hohen Temperaturen<br />

– auch mit chemischen Reinigungsmitteln – standhalten. Die Antriebseinheiten<br />

seien resistent gegen Heißdampf und korrosive Reinigungsmittel – zwei<br />

typische Anforderungen gerade bei CIP- und SIP-Abläufen.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

PCB Anschluss<br />

wie gewünscht<br />

CREATE YOUR OWN: Mit har-modular®<br />

bauen Sie Ihren eigenen Leiterplatten-<br />

Steckverbinder ganz nach Ihren<br />

Wünschen. Kinderleicht konfi guriert<br />

und ab Stückzahl 1 bestellt.<br />

www.HARTING.com/<br />

har-modular<br />

FAIL-SAFE UND SCHNELL<br />

In vielen Fabrikhallen werden hydraulische oder<br />

pneumatische Systeme durch elektrische<br />

Antriebe ersetzt. Dafür werden auch zuverlässige<br />

Sicherheitsbremsen benötigt. Mit der neuen elektromagnetischen<br />

Linearbremse Roba- Linearstop<br />

bietet Mayr Antriebstechnik nun ein ausfallsicheres<br />

System mit hohen Haltekräften, das zudem dynamisch bremsen kann und<br />

mit seinen kurzen Schaltzeiten überzeugt. Die Bremsen arbeiten nach dem<br />

Fail-Safe-Prinzip, d. h. sie erzeugen die Bremskraft durch Druckfedern und sind<br />

im energielosen Zustand geschlossen. Die neue Baureihe der elektromagnetischen<br />

Roba-Linearstop-Bremsen umfasst sechs Baugrößen mit Kräften von 70<br />

bis 17.000 N. Als kompakte Bremseinheit können die Bremsen einfach, schnell<br />

und ohne aufwändige Einstellarbeiten auch in bereits bestehende Maschinenund<br />

Anlagenkonstruktionen integriert werden.<br />

www.mayr.com


AUTOMATIONS-PLATTFORM UND NEUE COBOTS<br />

Mit i³ Control präsentiert Yaskawa<br />

eine neue Automations-Plattform.<br />

Das Besondere dieses erstmals als<br />

Konzept vorge stellten Systems: Es<br />

bildet eine technisch aufeinander<br />

abgestimmte Gesamtlösung für<br />

industrie spezifische Steuerungen<br />

– von der Engineering-Software über<br />

die Controller-Hardware bis hin zur<br />

integrierten Chip-Technologie. Die<br />

neue Plug&Play-Cobot-Serie HC DTP<br />

soll den Aufbau einfacher Cobot-Installationen<br />

erleichtern. Der Adapterflansch<br />

und die Optionen der internen Medienführung wurden an die Vielzahl gängiger<br />

Cobot-Werkzeuge und -Greifer auf dem Cobot-Markt angepasst. Eine mobile Anwendung<br />

mit einem Motoman HC20 DTP illustriert das Spektrum neuer Möglichkeiten, das die neue<br />

Serie bietet: Installiert ist der Handling-Cobot auf einem fahrerlosen Transportfahrzeug<br />

(AGV) von IBG. Auf der <strong>Messe</strong> wird es zwischen den Ständen der beiden Unternehmen<br />

unterwegs sein. Der neue Handlingroboter Motoman GP20 mit schlanker Handachse steht<br />

beispielhaft für gezielt auf den europäischen Markt zugeschnittene Modelle.<br />

www.yaskawa.de<br />

KOMPAKTER MEHRACHSUMRICHTER<br />

Der modulare Aufbau des neuen Mehrachs<br />

umrichters MD800 ermöglicht es laut<br />

Hersteller, bis zu acht Achsen in einem<br />

Aufbau abzubilden. Dabei stellt die<br />

Einspeiseeinheit die Leistung über den<br />

gemeinsamen Zwischenkreis zur Verfügung.<br />

Das Gerät biete eine umfangreiche<br />

Funktionalität inklusive STO (safe torque<br />

off) individuell für jede Achse. Permanentmagnetmotoren<br />

und Induktionsmotoren<br />

können mit demselben Umrichter betrieben werden. Eine 24-VDC-Steuerspannung und<br />

eine Auswahl an Feldbus- sowie E/A-Erweiterungskarten sollen das Produkt abrunden.<br />

Außerdem ist es möglich, die Umrichter entweder mit 150 % Überlast (drehmomentintensive<br />

Applikationen) oder mit 110 % Überlast (Gebläse, Pumpen) zu betreiben.<br />

www.inovance.eu<br />

MEHR FLEXIBILITÄT BEIM AUFBAU VON IIOT-LÖSUNGEN<br />

Die neue Version 2.31 von Softings Edge-Connector-Produkten unterstützt jetzt MQTT-<br />

Subscriber-Funktionalität. Die auf Docker-Technologie basierenden Softwaremodule bieten<br />

Zugriff auf Prozessdaten in Simatic-S7-, Sinumerik-840D- und Modbus-TCP-Steue rungen.<br />

Mittels MQTT kann der Aufbau von IIoT-Lösungen laut Hersteller noch flexibler gestaltet<br />

werden. So lässt sich z. B. ein Rezepturmanagement aus der Cloud oder in der Edge realisieren,<br />

indem Daten von einem MQTT-Broker empfangen und in eine Steuerung geschrieben<br />

werden. Ein weiterer Anwendungsfall ist die vorausschauende Wartung über das MQTT-<br />

Protokoll. Damit kann die Applikation aktiv eingreifen, wenn z. B. der Produktionsprozess<br />

gestoppt werden muss, um möglichen Maschinen defekten vorzubeugen. Darüber hinaus<br />

lassen sich über die Anwendung Monitor & Optimierung (M&O) Variablen im Produktionsprozess<br />

ändern, sobald die Anwendung ein Optimierungspotenzial<br />

erkannt hat. Durch die Nutzung der<br />

Containertechnologie sind die Edge-Connector-Produkte<br />

sehr schnell einsatzbereit. Sie werden auf<br />

Standard-Hardware betrieben und könnten leicht<br />

zentral administriert werden. Damit hätten Anwender<br />

eine einfache und sichere Möglichkeit, Daten aus<br />

der Produktion in flexible Industrial-IoT-Lösungen zu<br />

integrieren.<br />

industrial.softing.com<br />

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Kompakt wie ein Getriebemotor.<br />

Intelligent wie nie zuvor.<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

PC-BASED CONTROL<br />

FLEXIBLE STEUERUNGSTECHNIK BEI<br />

HAIRPIN-STATOR-PRODUKTIONSLINIEN<br />

Der Werkzeugmaschinenhersteller Grob wird der rasant wachsenden Bedeutung der<br />

Elektromobilität mit hochproduktiven Fertigungs- und Montageanlagen gerecht.<br />

Entscheidend sind dabei minimale Zykluszeiten und entsprechend schnelle<br />

Prozessabläufe, wie sie die PC- und EtherCAT-basierte Steuerungs- und<br />

Antriebstechnik von Beckhoff ermöglicht. Eine komplexe Produktionsmaschine für<br />

Hairpins, aus denen die Statorwicklungskränze von Elektromotoren gebildet werden,<br />

verdeutlicht die Vorteile dieser optimal skalierbaren Automatisierungslösung.<br />

Tilman Plaß, Global Industry Manager Automotive, Beckhoff Automation<br />

64 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


POWER TO MOVE.<br />

Seit über 95 Jahren entwickelt die Grob-Werke GmbH & Co. KG, Mindelheim,<br />

als global operierendes Familienunternehmen Anlagen und Werkzeugmaschinen<br />

u. a. für die namhaftesten Automobilhersteller und deren Zulieferer. Das<br />

Portfolio reicht von Universal-Bearbeitungszentren über hochkomplexe Fertigungssysteme<br />

und manuelle Montagestationen bis hin zu vollautomatisierten Montagelinien.<br />

Hierzu zählen auch Produktionsanlagen für Elektromotoren sowie Produktions-<br />

und Montageanlagen für die Batterie- und Brennstoffzellentechnologie.<br />

ELEKTROMOBILITÄT ERFORDERT LEISTUNGSFÄHIGE<br />

STEUERUNGSTECHNIK<br />

Der Trend zur Elektromobilität stellt laut Martin Ellenrieder, Gruppenleiter Funktionsentwicklung<br />

der Business Unit Elektromobilität von Grob, auch an die Steuerungstechnik<br />

neue Anforderungen: „Im Vergleich zu Anlagen für Verbrennungsmotoren<br />

sind die Systeme gekennzeichnet durch komplexere Stationen, verringerte<br />

SPS-Zykluszeiten, einen höheren Anteil an Antriebstechnik in der Montage sowie<br />

komplexe gekoppelte Bewegungen.“ Dies zeigt sich bei der komplett mit Beckhoff-<br />

Steuerungs- und -Antriebstechnik ausgestatteten Hairpin-Maschine (Generation 2).<br />

Realisiert sind dort neben vier Grob-Spindeln insgesamt 57 NC-Achsen – 40 reale<br />

und fünf virtuelle Achsen sowie zwölf als individuelle Servoachsen betriebene Mover<br />

des eXtended Transport Systems (XTS). Hinzu kommt eine umfangreiche I/O-Ebene<br />

aus EtherCAT- und TwinSAFE-Klemmen bzw. -Box-Modulen, mit 270 digitalen Einund<br />

150 digitalen Ausgängen.<br />

Mit einem Ultra-Kompakt-Industrie-PC C6030 oder C6032 und der Software<br />

TwinCAT als Steuerungskern erreicht die Maschine eine äußerst hohe Ausbringungsleistung<br />

mit lediglich 2,3 s Taktzeit pro Hairpin. Dabei sind pro Stator rund<br />

200 einzelne Hairpins individuell zu fertigen. Umso beeindruckender ist dies mit<br />

Blick auf die Komplexität des Bearbeitungsprozesses und auf die vielfältigen Steuerungsaufgaben,<br />

die von der Zuführung des Kupferrohdrahts über dessen gerade<br />

Ausrichtung, aufwendige Biegung und Abisolierung bis hin zum exakten Positionieren<br />

in einem Vorstecknest reichen.<br />

HOHER ANLAGENDURCHSATZ ERFORDERT DETAILLIERTE DATEN<br />

Daniel Gugenberger, Gruppenleiter Konstruktion Elektrik der Business Unit<br />

Elektro mobilität von Grob, verdeutlicht den Unterschied zur Fertigung von Verbrennungsmotoren<br />

folgendermaßen: „Die klassischen Montageprozesse wurden in<br />

großem Umfang automatisiert und würden sich in der erforderlichen Qualität,<br />

Präzi sion und Schnelligkeit nicht durch einen Maschinenoperator durchführen lassen.“<br />

Hier habe sich PC-based Control von Beckhoff bewährt, denn aufgrund des<br />

sehr hohen Anlagendurchsatzes seien detaillierte Maschinen- und Prozessdaten<br />

von entscheidender Bedeutung: „Wenn ein kompletter Herstellungsprozess in zwei<br />

Sekunden abläuft, sind Produktionsüberwachung und Fehleranalyse nur mit entsprechenden<br />

Analysetools und Hochgeschwindigkeitskameras möglich. Dabei setzen<br />

wir sehr häufig das Software-Oszilloskop TwinCAT Scope View ein.“<br />

Für den Aufbau einer Statorwicklung sind rund 200 Hairpins in ungefähr 50 verschiedenen<br />

Ausführungen erforderlich. Diese werden nacheinander in der für das<br />

Platzieren im Vorstecknetz benötigten Reihenfolge produziert. Dementsprechend<br />

wichtig ist eine Inline-Fehlererkennung. Dazu erläutert Fabian Glöckler: „Bei einem<br />

Material- oder Geometriefehler muss der entsprechende Hairpin nachproduziert<br />

und automatisiert in die Anlage eingeschleust werden, um sich an der korrekten<br />

Position einstecken zu lassen. Bei der großen Anzahl an Bewegungsachsen und<br />

Hairpin-Varianten bedeutet das für die Steuerungstechnik eine enorme Verwaltungsaufgabe,<br />

da unterschiedlichste Parameter, Biegewinkel und Kurvenscheiben<br />

just-in-time gerechnet werden müssen.“<br />

BEWÄHRTES AUTOMATISIERUNGSSYSTEM UND<br />

INNOVATIVES HMI<br />

Bereits im Jahr 2004 wurde die erste Grob-Prozessmaschine mit Beckhoff-Technologie<br />

ausgestattet, erinnert sich Martin Ellenrieder: „Es folgten zunächst Teststände<br />

und Zusatzmagazine, bis 2017 auch die erste Montagelinie mit PC-based Control<br />

automatisiert wurde. Hauptgründe für den jeweiligen Einsatz waren die kurzen Zykluszeiten<br />

der Steuerung sowie die hohe Systemflexibilität in Bezug auf zukünftige<br />

Anwendungen und Anforderungen. Dazu zählen u. a. zahlreiche Schnittstellen zu<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

02<br />

01<br />

01 Die Elektromotor-Statoren von<br />

Grob beinhalten mehrere Wicklungskränze<br />

aus einzelnen Hairpins<br />

02 Ein Ultra-Kompakt-Industrie-PC<br />

C6030 bietet ausreichend Rechenleistung,<br />

um alle Prozessabläufe<br />

zentral zu steuern<br />

unterschiedlichen Bussystemen, die umfangreichen Motion-<br />

Funktionen und eine hohe Diagnosetiefe. TwinCAT bietet als<br />

Vorteil eine besondere Offenheit – z. B. mit der Integration von<br />

MATLAB, das vor allem beim Entwicklungsprozess der Anlagen<br />

geholfen hat. Prozessingenieure konnten so Simulationen einfach<br />

in Testanlagen integrieren. Die automatische Codegenerierung<br />

aus dem E-CAD-System heraus bis ins HMI, die einfache<br />

Einbindung eigenentwickelter Motion-Control-Bausteine sowie<br />

die Integration von Versionskontrolle, Bug-Tracking und Softwaretests<br />

sind weitere Aspekte. Zudem erleichtert uns die Flexibilität<br />

von TwinCAT deutlich die Standardisierung in der Softwareentwicklung.“<br />

Der Ultra-Kompakt-Industrie-PC C6030 bzw. C6032 kommt in<br />

Verbindung mit einen Multitouch-Control-Panel CP3918 mit kundenspezifischer<br />

Tastererweiterung zum Einsatz. „Der IPC bietet<br />

ausreichend Rechenleistung, um unser Ziel von 4 ms SPS-Zykluszeit<br />

zuverlässig erreichen zu können. Hinzu kommen seine sehr<br />

kompakte Bauform und die variablen Montagemöglichkeiten“, so<br />

Fabian Glöckler. Beim Human Machine Interface stehe die komfortable<br />

und fehlerfreie Maschinenbedienung im Vordergrund,<br />

wobei man schon sehr früh auf TwinCAT HMI gesetzt habe:<br />

„Dementsprechend wichtig war zu Beginn die enge Zusammenarbeit<br />

mit Beckhoff, um ein solch großes HMI-Projekt realisieren zu<br />

können. Dies hat sehr gut funktioniert und zu einem für unsere<br />

Anforderungen maßgeschneiderten HMI mit dem Fokus auf intuitive<br />

Bedienbarkeit, übersichtliche Parameterdarstellung und<br />

sehr große Diagnosetiefe geführt. Ergebnis ist ein einheitliches<br />

und innovatives Bedienkonzept für alle unsere Anlagen.“<br />

KOMPLEXE BEWEGUNGEN PER<br />

SERVOACHSEN UND XTS<br />

Die zahlreichen rotatorischen Achsen sind mit Servoverstärkern<br />

AX5000 und teilweise mit der kompakten Antriebstechnik EL72xx<br />

und EP72xx sowie den Servomotoren AM8000 realisiert. Dabei<br />

sieht Martin Ellenrieder einen besonderen Vorteil in der One<br />

Cable Technology: „OCT ergibt einen wesentlich reduzierten Verkabelungsaufwand<br />

und minimiert die Fehlerquellen. Weitere<br />

wichtige Faktoren beim Einsatz des AX5000 sind die zusätzlich<br />

abgedeckten Geber-Schnittstellen sowie die Safe-Motion-Funktionen<br />

der TwinSAFE-Optionskarte AX5805.“<br />

Ergänzt werden die rotatorischen Bewegungsachsen durch<br />

XTS von Beckhoff. Zum Einsatz kommt ein System mit ovaler, 3 m<br />

langer Streckenführung und zwölf Movern, welche die einzelnen<br />

Hairpins für den abschließenden Steckprozess an ein Linearportal<br />

übergeben. XTS-Anwendungsvorteile sieht Daniel Gugenberger<br />

vor allem in der gesteigerten Anlagenflexibilität und der einfachen<br />

Möglichkeit zur Erweiterung um neue Funktionen. Und<br />

weiter: „Neben der klassischen Transportaufgabe nutzen wir XTS<br />

zur flexiblen Positionierung an unterschiedlichen Bearbeitungspositionen.<br />

Dabei profitieren wir unter anderem von der kompakten<br />

Bauform sowie der Modularität, durch die sich unterschiedliche<br />

Stationen einfach integrieren lassen.“<br />

TwinSAFE hat sich laut Martin Ellenrieder insgesamt als<br />

system integrierte Safety-Funktionalität bewährt und bietet eine<br />

hohe Flexibilität in der Sicherheitsapplikation. Ergänzend zur<br />

antriebsbasierten Sicherheitstechnik kommt die TwinSAFE Logic<br />

EL6910 als dedizierte Sicherheitssteuerung zum Einsatz. Bei<br />

kompletten Fertigungslinien kommunizieren die verteilten Sicherheitsapplikationen<br />

der einzelnen Maschinen und Anlagen über<br />

das EtherCAT Automation Protocol (EAP) miteinander. „Diese<br />

Safety-Kommunikation über Steuerungsgrenzen hinweg ist ein<br />

sehr wichtiger Aspekt der Maschinensicherheit, da unsere Kunden<br />

meist sehr viele und zudem verkettete Anlagen einsetzen“,<br />

resümiert Martin Ellenrieder.<br />

Fotos: Beckhoff, Grob-Werke<br />

www.beckhoff.com<br />

DIE IDEE<br />

„Wichtig war die enge Zusammenarbeit<br />

mit Beckhoff, um ein solch<br />

großes HMI-Projekt realisieren zu<br />

können. Dies hat sehr gut funktioniert<br />

und zu einem für unsere<br />

Anforderungen maßgeschneiderten<br />

HMI mit dem Fokus auf intuitive<br />

Bedienbarkeit, übersichtliche<br />

Parameterdarstellung und sehr<br />

große Diagnosetiefe geführt.<br />

Ergebnis ist ein einheitliches und<br />

innovatives Bedienkonzept für alle<br />

unsere Anlagen.“<br />

Martin Ellenrieder,<br />

Gruppenleiter Funktionsentwicklung<br />

neue Technologien,<br />

Grob-Werke GmbH & Co. KG<br />

66 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


POSITIONIERRUNDTISCHE MIT KOAXIALEM<br />

ELEKTRISCHEM ANTRIEB<br />

Neben<br />

manuellen<br />

Varianten sind<br />

bei Norelem<br />

ab sofort auch<br />

Positionierrundtische<br />

mit koaxialem<br />

elektrischem<br />

Antrieb<br />

erhältlich,<br />

über die sich<br />

Winkelpositionen auf den hundertstel Millimeter einstellen<br />

lassen. Sie sind trotz Motor geräusch- und wartungsarm.<br />

Das vorgespannte Schneckengetriebe arbeitet<br />

annähernd spielfrei und die Lagerung der Schneckenwelle<br />

bietet eine hohe radiale Umlaufgenauigkeit. Mit dem<br />

Positionierring lässt sich der Dreh-Referenzpunkt beliebig<br />

zur Lage des Bauteils festlegen. Die Rundtische sind in den<br />

Baugrößen 8 mit Getriebeübersetzung 40:1 und 12 mit<br />

Getriebeübersetzung 55:1 verfügbar. Das maximale<br />

Ausgangsdrehmoment liegt bei 1,2 bzw. 3 Nm. Zudem<br />

stehen ebenfalls mit dem Schrittmotor Nema 17 kompatible<br />

Positionierrundtische für hohe Belastung bereit.<br />

Hierbei erfolgt die Lagerung der Hohlwelle und Drehscheibe<br />

mittels eines Axialnadellagers. Sie werden in Größe 12<br />

mit Getriebeübersetzungen von 10:1 und 45:1 angeboten.<br />

Das Ausgangsdrehmoment beträgt 3 Nm.<br />

www.norelem.de<br />

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EXKLUSIV-VERTRIEB VON X2-HUBSÄULEN<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

RK Rose+Krieger übernimmt<br />

den Exklusiv-Vertrieb<br />

von X2-Hubsäulen in<br />

Deutschland. Das<br />

Unternehmen kann so<br />

sein Hubsäulen-Portfolio<br />

im Bereich Sonderlösungen<br />

und extreme Anwendungsfälle<br />

ausbauen und<br />

gleichzeitig die Präsenz<br />

auf dem schwedischen<br />

Markt verstärken.<br />

X2-Kunden in Deutschland profitieren dank der Infrastruktur<br />

von RK Rose+Krieger von mehr Service und Kundennähe.<br />

„Unser Mutterkonzern Phoenix Mecano hat zum<br />

1. Juni 2021 alle Anteile an der X2 Technology AB mit Sitz<br />

in Schweden übernommen und in die umfirmierte schwedische<br />

Phoenix Mecano AB überführt, wobei die Marke X2<br />

erhalten bleibt“, erläutert Kai Liesendahl, Vertriebsleiter<br />

von RK Rose+Krieger. X2-Hubsäulen sind stark auf Nischenanwendungen<br />

und Sonderfälle ausgelegt; die größtenteils<br />

kundenspezifischen Lösungen werden ab der Stückzahl 1<br />

angeboten. Sie sind für hohe Lasten, große Hublängen und<br />

höhere Dynamiken konzipiert.<br />

Bild: Phoenix Mecano AB<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

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Ein Unternehmen der Festo Gruppe<br />

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Passion for Perfect Motion


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

GETRIEBEMOTOREN<br />

FÜR EIN LANGES,<br />

EFFIZIENTES LEBEN<br />

Mit der Software steht Anwendern ein<br />

komfortabel zu bedienender Predictive-<br />

Maintenance-Assistent für Antriebsregler und<br />

Getriebemotoren zur Verfügung<br />

Mit „Virtual Lifetime“ hat Stöber Antriebstechnik ein Feature für<br />

die vorausschauende Wartung seiner Getriebemotoren entwickelt.<br />

Der Clou: Für diese IoT-Lösung können Konfigurationen aus den<br />

elektronischen Typenschildern der Getriebemotoren übernommen<br />

werden. Oder die Daten werden per Online-Dienst heruntergeladen.<br />

Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Getriebemotor<br />

bald ausfällt? Ist er für die Anwendung<br />

überhaupt richtig dimensioniert? Und wann<br />

ist der ideale Zeitpunkt, um einen Getriebemotor<br />

zu wechseln? Diese Fragen beschäftigen viele Anwender<br />

in der Industrie. Um bei diesen und ähnlich gelagerten<br />

Angelegenheiten sichere Vorhersagen treffen zu<br />

können, bietet der Antriebsspezialist Stöber nun eine Lösung<br />

zur vorausschauenden Wartung an: „Stöber Predictive<br />

Maintenance kommt ohne externe Sensoren, Kabel,<br />

Software oder sonstige Hardwarekomponenten aus“, verspricht<br />

der Anbieter.<br />

Bei den Antriebsreglern der sechsten Generation ist das<br />

neue Feature schon installiert. Antriebsregler dieser Baureihe,<br />

die bereits in Maschinen und Anlagen im Einsatz<br />

sind, erhalten die Funktion via Firmware-Update. Aktiviert<br />

wird diese automatisch. Die erforderlichen Daten sind ent-<br />

DIE USER BENÖTIGEN KEIN<br />

SPEZIELLES KNOW-HOW,<br />

UM DATEN AUSZUWERTEN<br />

weder im elektronischen Typenschild abgelegt oder können<br />

einfach per Online-Dienst heruntergeladen werden,<br />

um Getriebemotoren zu überwachen. Deren Lebensleistung<br />

wird über ein modellbasiertes Analyseverfahren berechnet<br />

und durch den sogenannten Lebensleistungsindikator<br />

in der Software der Antriebsregler als Wert zwischen<br />

0 und 100 Prozent ausgegeben. Erreicht die berechnete Lebensleistung<br />

90 Prozent, gibt die Software eine Empfehlung<br />

zum Tausch des Getriebemotors und stellt diese, sofern<br />

68 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


Elektrische<br />

Verbindungstechnik<br />

aus<br />

einer Hand<br />

Der Lastzustand einer<br />

Maschine kann als<br />

3D-Histogramm<br />

angezeigt werden<br />

vorhanden, auch einer übergeordneten<br />

Steuerung als auslesbaren Parameter<br />

zur Verfügung.<br />

LAST-MATRIX AUF BASIS<br />

DER REALEN BELASTUNGEN<br />

Ein weiteres komfortables Feature ist<br />

die Last-Matrix. Deren Datenbasis sind<br />

reale Belastungssituationen. Dafür wird<br />

der kumulierte Lastzustand eines Antriebssystems<br />

über die gesamte Betriebszeit<br />

fortlaufend dokumentiert.<br />

Über den Antriebsregler oder eine Steuerung<br />

lässt sich die Last-Matrix als JSONoder<br />

CSV-Datei exportieren, um sie beispielsweise<br />

in Excel zu bearbeiten und<br />

zu visualisieren. „Damit hat der User ein<br />

Diagramm an der Hand, das er interpretieren<br />

kann“, erklärt Stöber dazu in einer<br />

Pressemitteilung.<br />

Anhand der Last-Matrix können User<br />

Fehler oder Anomalien erkennen und<br />

auf mögliche Ursachen schließen. Ein<br />

Beispiel: Eine Anlage für 90 Prozent<br />

Drehmomentauslastung konfiguriert.<br />

Sollte sich dieser Wert deutlich erhöhen,<br />

könnte dies auf einen Defekt hinweisen.<br />

Auf dieser Grundlage überwachten Anwender<br />

nicht nur die Getriebemotoren,<br />

sondern erhalten auch zuverlässige Aussagen<br />

über die realen Belastungssituationen<br />

ihrer Maschinen. Dafür benötigen<br />

sie kein besonderes Know-how. „Selbst<br />

ohne nachträgliche Datenaufbereitung<br />

oder komplexe Analyse-Funktionen<br />

sind deutliche Verbesserungen in Sachen<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

möglich“, so der Anbieter.<br />

Bilder: Stöber Antriebstechnik<br />

www.stoeber.de<br />

DIE IDEE<br />

„Mit der Stöber „Virtual Lifetime“,<br />

dem neuen Feature für Predictive<br />

Maintenace, bieten wir unseren<br />

Kunden gleich drei kraftvolle<br />

Funktionen für die Überwachung<br />

des Antriebstrangs. Diese umfassen<br />

das Monitoring, die vorrauschauende<br />

Wartung sowie die Möglichkeit<br />

zur Antriebsoptimierung in der<br />

reellen Anwendung. Besonders<br />

hervorzuheben ist hier der lizenzfreie<br />

Ansatz, der ohne externe<br />

Sensorik auskommt und steuerungsunabhängig<br />

funktioniert –<br />

einfach smart.“<br />

Markus Graf, Head of Sales Germany,<br />

Stöber Antriebstechnik<br />

Überall auf der Welt sorgen Kabel,<br />

Leitungen und Zubehör von<br />

HELUKABEL dafür, dass Energie<br />

und Daten dort ankommen, wo<br />

sie gebraucht werden. Erfahrung,<br />

Know-how und Kompetenz bei<br />

der Entwicklung individueller<br />

Lösungen zeichnen uns dabei aus<br />

– und das schon seit mehr als 40<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

LIEFERKETTENLÖSUNGEN<br />

LIEFERSCHWIERIGKEITEN UND<br />

STEIGENDE ROHSTOFFPREISE<br />

Industrieunternehmen am Standort Deutschland<br />

können trotz voller Auftragsbücher nicht<br />

durchatmen: Die Lieferketten sind das Problem.<br />

Fast alle Marktteilnehmer werden aktuell mit<br />

steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert sowie<br />

mit einer zunehmenden Anzahl von<br />

Komponenten, die nicht lieferbar sind. Einige<br />

Unternehmen geben sich damit nicht zufrieden,<br />

sondern setzen auf lokale Kooperation.<br />

Hanna Pollmann, Fachjournalistin, Kortepollmann, Hagen<br />

Mittlerweile schätzen Hersteller und Händler die Lieferfristen<br />

für Standard-Komponenten wie Sensoren,<br />

Mikrochips, Kabel oder Industriemotoren auf 36 Wochen<br />

und mehr. Axel Binner, Geschäftsführer bei<br />

Hydropa, wundert sich: „Teilweise bekommen wir gar keine Liefertermine<br />

mehr genannt oder werden einen Tag vorher darüber<br />

informiert, dass sich die Lieferung um weitere Wochen verzögert.“<br />

Binner ist erstaunt: „Nirgendwo wurden Produktionen komplett<br />

gestoppt und es gibt in keinem Bereich einen gewissen Boom,<br />

der Grund für leere Lager wäre – es gibt eigentlich keine logische<br />

Erklärung dafür, dass es im Moment an so vielen Stellen nicht<br />

mehr reibungslos läuft.“<br />

Der gut vernetzte Binner hat von Containern mit Ware gehört,<br />

die in Asien stehen, aber nicht versendet werden. Noch bedenklicher:<br />

„Wir hören von Händlern, die über gefüllte Lager verfügen,<br />

aber Produkte und Komponenten zurückhalten, um Großkunden<br />

zu beliefern – natürlich gegen einen satten Aufpreis.“ Dirk<br />

Struppe, Vertriebsleiter der HKS Dreh-Antriebe GmbH, stimmt<br />

zu: „Einige unserer Zulieferfirmen haben seit Jahr und Tag für bestimmte<br />

Komponenten eine Lieferzeit von zehn Wochen – und<br />

von heute auf morgen sprechen wir von 35 Wochen! Obwohl wir<br />

bei der HKS eigentlich gut aufgestellt sind, können wir solche<br />

70 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


| AT12-20G |<br />

: Schwebend,<br />

kontaktlos, intelligent!<br />

Freie 2D-Produktbewegung<br />

mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />

drastischen Entwicklungen schlecht auffangen!“ Struppe<br />

sieht sein Unternehmen noch in einer guten Situation: „Wir<br />

haben eine hohe Eigenfertigungstiefe, produzieren fast alles<br />

selbst und stehen deshalb vergleichsweise gut da. Wenn<br />

aber Industriemaschinen im Wert von sechststelligen Summen<br />

nicht in Betrieb genommen werden können, weil<br />

Kleinstkomponenten wie zum Beispiel Dichtungen nicht<br />

verfügbar sind, ist das kein tragbarer Zustand.“<br />

ETWAS TEURER, ABER LIEFERBAR<br />

Die aktuell angespannte Wirtschaftslage wird durch ausgedünnte<br />

Personaldecken weiter verschärft: Viele Händler<br />

und Hersteller haben im Zuge von Umsatzeinbußen durch<br />

COVID und Kostenoptimierungsmaßnahmen Angestellte<br />

entlassen und arbeiten mit einer Mitarbeiterzahl, die lediglich<br />

für einen Normalbetrieb ohne unvorhergesehene Herausforderungen<br />

ausgelegt ist. Plötzliche Krankheitsfälle<br />

oder Einschränkungen durch Quarantäne-Auflagen werden<br />

Schwebende<br />

Planarmover<br />

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WER NUR AN DEN<br />

PROFIT DENKT,<br />

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Nutzlast<br />

Individueller<br />

Produkttransport<br />

Dynamisch<br />

mit bis zu 2 m/s<br />

Beliebiges<br />

Anlagenlayout<br />

Axel Binner,<br />

Geschäftsführer Hydropa<br />

dann schnell zu einem echten Problem: Anfragen und Aufträge<br />

können nicht mehr zeitnah abgearbeitet werden.<br />

Auch die strategische Entscheidung für kostengünstige<br />

Produktionen in Asien und gegen hohe Investitionen in eigene<br />

Lagerbestände führt zu einer Verschärfung der Situation.<br />

Dazu Binner: „Wir sind nicht herstellergebunden und<br />

arbeiten schon seit längerer Zeit bevorzugt mit nationalen<br />

Lieferanten zusammen.“ Deshalb kann das Wittener Unternehmen<br />

bei der Planung und Konstruktion von hydraulischer<br />

Antriebstechnik auf eine Vielzahl von Alternativen zurückgreifen.<br />

Binner weiter: „Sobald Kunden uns freie Herstellerwahl<br />

lassen, finden wir in unserem Lieferantennetzwerk<br />

qualitativ gleichwertige Komponenten, die vielleicht<br />

etwas teurer sind, dafür aber lieferbar. Es zahlt sich aus, dass<br />

wir schon immer lieber mit Zulieferern in Europa als mit<br />

Herstellern in Asien zusammengearbeitet haben.“<br />

HKS Dreh-Antriebe in Wächtersbach fährt eine ähnliche<br />

Strategie. Struppe erklärt: „Fertigungen sind immer nur so<br />

gut, wie sie betreut werden – aus diesem Grund stellen wir<br />

unsere Drehantriebe in Deutschland her und auch unser mit<br />

uns gewachsenes Zulieferer-Netzwerk sitzt hier. Trotzdem<br />

kämpfen auch wir mit Lieferengpässen – die Globalisierung,<br />

so vorteilhaft sie einerseits ist, hat Abhängigkeiten und Verflechtungen<br />

geschaffen, die man auf den ersten Blick nicht<br />

sieht und an die wahrscheinlich auch niemand gedacht hat.“<br />

XPlanar eröffnet neue Freiheitsgrade im Produkthandling:<br />

Frei schwebende Planarmover bewegen sich über individuell angeordneten<br />

Planarkacheln auf beliebig programmierbaren Fahrwegen.<br />

Individueller 2D-Transport mit bis zu 2 m/s<br />

Bearbeitung mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />

Transport und Bearbeitung in einem System<br />

Verschleißfrei, hygienisch und leicht zu reinigen<br />

Beliebiger Systemaufbau durch freie Anordnung der Planarkacheln<br />

Multi-Mover-Control für paralleles und individuelles Produkthandling<br />

Voll integriert in das leistungsfähige PC-basierte Beckhoff-Steuerungssystem<br />

(TwinCAT, PLC IEC 61131, Motion, Measurement,<br />

Machine Learning, Vision, Communication, HMI)<br />

Branchenübergreifend einsetzbar: Montage, Lebensmittel, Pharma,<br />

Labor, Entertainment, …<br />

Scannen und<br />

XPlanar direkt im<br />

Einsatz erleben<br />

Halle 9,<br />

Stand F06


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

SIND LOKALE ZULIEFERER UND GROSSE LAGER<br />

DIE LÖSUNG?<br />

Konzerne, mittelständische Unternehmen und mittlerweile auch<br />

kleine Firmen lassen bevorzugt im Ausland produzieren – die aktuellen<br />

Krisen und Umwälzungen zeigen allerdings drastisch auf,<br />

wie fragil internationale Lieferketten sind und wie nachteilig sich<br />

die Abhängigkeit von einem oder von wenigen Herstellern und<br />

Lieferanten in Zuliefer-Hotspots auswirken kann.<br />

Einige Industrieunternehmen denken bereits um und wollen<br />

zukünftig mehr auf zentralisierte Prozesse setzen sowie auf ein<br />

größeres Netzwerk von unterschiedlichen und auch neuen Lieferanten.<br />

Diese langfristigen strategischen Veränderungen greifen<br />

nicht sofort. Auch Investitionen in eigene, größere Lagerflächen<br />

sowie in gut sortierte Lagerbestände sind nicht von heute auf<br />

morgen möglich und sind darüber hinaus mit hohen Kosten und<br />

unternehmerischen Risiken verbunden. Struppe ist kritisch: „Wir<br />

bevorraten sehr viel mehr als vorher, allerdings fürchte ich, dass,<br />

sobald sich die aktuelle Situation entspannt, die meisten Unternehmen<br />

so weitermachen werden, wie bisher – Produkte müssen<br />

zu branchenüblichen Preisen angeboten werden, um konkurrenzfähig<br />

zu sein. Wenn Produkte 30 Prozent mehr kosten, aber<br />

qualitativ nicht besser sind als vergleichbare Produkte aus Fernost,<br />

wird es problematisch.“<br />

β<br />

KISSsoft Features<br />

▪ Einfluss von Flankenwelligkeit auf Drehwegabweichung<br />

▪ Zahnfusswechselfestigkeit aus Zeitreihen<br />

▪ Wälzkörperbelastung bei modifizierten Laufbahnen<br />

▪ Innere Wälzlagergeometrie von Schaeffler und Timken<br />

▪ Optimierte Schraubenberechnung mit zusätzlichen Grafiken<br />

Anfragen für eine Testversion über www.KISSsoft.com<br />

KISSsoft AG<br />

A Gleason Company<br />

T. +41 55 254 20 50<br />

info@KISSsoft.com<br />

NEU<br />

Beta<br />

Release<br />

<strong>2022</strong><br />

INKAUFNAHME HÖHERER INVESTITIONEN<br />

Binner führt aus: „Ich bin nicht in der DDR aufgewachsen, fühle<br />

mich aber an einschlägige Erzählungen erinnert. Denn unsere<br />

Mitarbeiter verbringen im Moment einen Großteil ihrer Zeit damit,<br />

zu improvisieren und alternative Lösungen zu finden.“<br />

Struppe ergänzt: „Wir müssen ebenfalls einfallsreich sein: Wenn<br />

WIR MÜSSEN<br />

EINFALLSREICH SEIN<br />

UND HÖHERE KOSTEN<br />

IN KAUF NEHMEN<br />

Dirk Struppe, Vertriebsleiter der<br />

HKS Dreh-Antriebe GmbH<br />

der Rohstoff Stahl mit einem Durchmesser von 80 Millimeter<br />

nirgendwo verfügbar ist, kaufen wir einen Durchmesser von<br />

90 Millimeter und drehen ab – wir nehmen größere Verluste und<br />

höhere Investitionen in Kauf.“<br />

Niemand weiß genau, wohin die Reise gehen wird. Allerdings<br />

wird klar, dass Industrieunternehmen auf alternative Strategien<br />

setzen müssen, bis die aktuelle Krise vorbei ist. HKS Dreh-Antriebe<br />

setzt auf eigene und damit unabhängige Produktionen. Dazu<br />

Struppe: „Stillstand ist Rückschritt – wir wollen gestärkt aus der<br />

Krise hervorgehen, deshalb überdenken wir aktuell unsere Prozesse<br />

und sorgen dafür, dass wir technologisch und fertigungstechnisch<br />

auf dem allerneuesten Stand sind. Denn wir haben<br />

festgestellt, dass unsere Produkte technisch mindestens 10 Prozent<br />

besser sein müssen als im Ausland gefertigte – nur so bleiben<br />

wir konkurrenzfähig.“<br />

MEHR MITEINANDER STATT GEGENEINANDER<br />

Das Unternehmen Hydropa setzt auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit ausgewählten Zulieferern. Binner erklärt:<br />

„Wir legen großen Wert auf eine faire Zusammenarbeit auf Augenhöhe<br />

und spielen immer mit offenen Karten. Wir quetschen unsere<br />

Lieferanten nicht aus, sondern möchten, dass diese ebenfalls<br />

gut dastehen – wer nur an seinen Profit denkt, denkt einfach<br />

zu kurzfristig!“<br />

Die beiden Unternehmen Hydropa und HKS Dreh-Antriebe<br />

arbeiten seit über 30 Jahren zusammen und tauschen sich seit<br />

langem über Kundenanforderungen, Marktentwicklungen und<br />

die allgemeine Wirtschaftslage aus. Binner abschließend: „Wir<br />

hüten Know-How nicht eifersüchtig, sondern tauschen uns auf<br />

einer Vertrauensbasis mit unseren Lieferanten aus – so finden wir<br />

im Tagesgeschäft die jeweils besten Lösungen. Ich glaube, wir<br />

brauchen jetzt noch viel mehr zuverlässige Kooperation und loyale<br />

Partner, die sich nicht ausnutzen. Wir brauchen unter allen<br />

Marktteilnehmern mehr Miteinander statt Gegeneinander, damit<br />

sich die aktuelle Situation so schnell wie möglich entspannen<br />

kann.“<br />

Bilder: Aufmacher th-photo – stock.adobe.com, sonstige Hydropa, HKS<br />

Dreh-Antriebe<br />

www.hydropa.de<br />

72 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong><br />

Antriebstechnik_KISSsoft_BetaRel<strong>2022</strong>_90x130mm.indd 1 02.03.<strong>2022</strong> 11:44:30


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

TÜRKISCHER MASCHINENBAU:<br />

DIE ZEICHEN STEHEN AUF GRÜN<br />

Die Industrielandschaft des türkischen Maschinenbaus<br />

ist breit gefächert. Aktuell werden<br />

Maschinen und Anlagen in 23 Branchen entwickelt<br />

und produziert, die größten Exportmärkte<br />

sind hierbei die Europäische Union und die USA.<br />

Insgesamt hat der türkische Maschinenbau im<br />

Jahr 2021 Waren im Wert von 23 Milliarden USD<br />

exportiert. Das Exportziel für das Jahr <strong>2022</strong> liegt<br />

bei 27 Milliarden USD. Ganze 18 der 23 Branchen<br />

im Maschinenbau konnten 2021 ein Wachstum verzeichnen. Im Februar-Vergleich<br />

2021 versus <strong>2022</strong> sind insbesondere Turbinen und Turbojets mit +88 %,<br />

Bau- und Bergbaumaschinen mit +29,2 %, Kühl- und Klimaaggregate +19,2 %<br />

und Elektromotoren mit einem Plus von 19 % die Gewinner. Die aktuelle<br />

Auftragslage zeigt, dass die Relevanz der Türkei als Beschaffungsmarkt<br />

insbesondere für Europa und die USA weiter steigen wird, in Europa auch in<br />

Anbetracht der Neuausrichtung und des Trends zur Regionalisierung vieler<br />

Unternehmen in Bezug auf ihre Lieferketten- und Netzwerkstrategien. Die<br />

Bedeutung einer nachhaltigen Wirtschaft hat sich mit der Pandemie noch<br />

einmal mehr herauskristallisiert. Das türkische Handelsministerium unterstützt<br />

Unternehmen im Rahmen der „Financing the green transition“, die<br />

durch die Europäische Kommission ins Leben gerufen wurde. Kutlu<br />

Karavelioğlu, Präsident von Turkish Machinery „Die weltweite Rohstoffknappheit<br />

und die damit verbundenen Lieferengpässe ziehen sich rund um den<br />

Globus. Trotz allem ist der Bedarf an Maschinen- und Anlagen auf einem<br />

hohen Niveau. Insbesondere in den Bereichen mit hoher Wertschöpfung<br />

erwarten wir keine nennenswerten Auftragseinbrüche.“<br />

www.turkishmachinery.org<br />

NEUER BRANCHENMANAGER<br />

ANTRIEBSTECHNIK BEI KÜBLER<br />

Kübler bietet seit<br />

vielen Jahren eine<br />

Vielzahl an Drehgeber-Lösungen.<br />

Dabei<br />

versteht man sich<br />

vor allem als<br />

innovativer Technologiepartner.<br />

Das<br />

Ergebnis von<br />

erfolgreichen Technologiegesprächen ist<br />

z. B. ein kompakter und zukunftssicherer<br />

Asynchronmotor, ausgestattet mit einem<br />

100 % integriertem magnetischen Kübler<br />

Drehgebersystem. Um auch in Zukunft<br />

diese Kompetenz beizubehalten und<br />

gemeinsam mit den Anforderungen der<br />

Kunden weiterzuentwickeln, übernimmt<br />

Stefan Schubert, der bereits seit 25 Jahren<br />

im Unternehmen tätig ist, die<br />

Aufgabe des Branchenmanagers Antriebstechnik.<br />

Nach seiner langjährigen<br />

Tätigkeit als Service Techniker, übernahm<br />

er 2015 dann die Stelle des Leiters Service<br />

und Applikation. Im Fokus hatte er dabei<br />

stets die Applikation des Kunden.<br />

www.kuebler.com<br />

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in<br />

Porta Westfalica, unserer Heimat.


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

VERNETZEN SIE SICH MIT<br />

www.antriebstechnik.de<br />

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www.antriebstechnik.de/xing<br />

BECKHOFF: ERSTMALS ÜBER 1 MILLIARDE<br />

EURO UMSATZ<br />

Im Geschäftsjahr 2021 hat<br />

Beckhoff 1,182 Milliarden<br />

Euro Umsatz (+28 %) weltweit<br />

verbucht. Erstmals erreichte<br />

der Automatisierungstechnikspezialist<br />

damit die Milliardenmarke.<br />

Das Unternehmen<br />

habe „einen Auftragseingang<br />

in nie dagewesener Höhe“<br />

erreicht, berichtete der geschäftsführende Inhaber<br />

Hans Beckhoff. „Wir hätten durchaus noch weiter zulegen<br />

können, doch der Mangel an Bauteilen und unsere eigenen<br />

Kapazitäten setzten Grenzen.“ Der deutsche Markt bescherte<br />

ein Umsatzplus von 27 %, der Auftragseingang stieg um<br />

mehr als das Doppelte. Auch in fast allen anderen Ländern<br />

sei das Wachstum zweistellig gewesen. Bis Mitte des Jahres<br />

will Beckhoff seine Produktion in und um Verl um 50 %<br />

erweitern. In den nächsten zehn Jahren sollen 1.000 neue<br />

Arbeitsplätze entstehen. Zu den neuen Produkten des<br />

vergangenen Jahres gehörten u. a. das lineare Transportsystem<br />

XTS, der Automatisierungsbaukasten MX und die<br />

EtherCAT-Messtechnikklemme ELM3002-0205.<br />

www.beckhoff.com<br />

VERSTÄRKTE NACHFRAGE NACH ELEKTRONIK<br />

Der steigende Bedarf an<br />

Elektronikkomponenten macht<br />

eine Erweiterung des Standortes<br />

von Nord in Aurich nötig.<br />

Dadurch will der Hersteller<br />

seine Produktionskapazitäten in<br />

der finalen Ausbaustufe<br />

verdreifachen. Seit Anfang der<br />

1980er-Jahre produziert Nord<br />

Electronic Drivesystems, die<br />

Tochter von Nord in Ostfriesland, elektronische Komponenten, vor<br />

allem Frequenzumrichter. Besonders die Nachfrage nach individuell<br />

konfigurierten Geräten sei massiv gestiegen, erklärte das<br />

Unternehmen. Die Fläche für die Montage von Kundenprojekten<br />

soll auf 3.000 Quadratmeter, verteilt auf zwei Etagen, erweitert<br />

werden. Die Fertigungskapazität soll in der finalen Ausbaustufe<br />

von 140.000 auf über 400.000 Einheiten wachsen. Eine erste<br />

Steigerung um 50 % soll im zweiten Quartal <strong>2022</strong> umgesetzt<br />

werden. In den Ausbau des Standortes investiert Nord etwa<br />

3,2 Mio. Euro.<br />

www.nord.com<br />

MERGERS & ACQUISITIONS: PFI BEARINGS<br />

GEHT AN FERSA<br />

Die spanische Fersa<br />

Group hat das US-amerikanische<br />

Unternehmen<br />

PFI Bearings zu<br />

100 % übernommen.<br />

Ziel ist, die globale<br />

Vertriebsstrategie zu<br />

stärken und das<br />

Wälzlagerangebot weiter auszubauen. Die Übernahmezeremonie<br />

fand am 14. Februar <strong>2022</strong> in Anwesenheit von Carlos Oehling,<br />

CEO der Fersa Group, und John Philip Cali, Gründer von PFI, statt.<br />

Der Zukauf soll das Wachstum der Unternehmensgruppe konsolidieren,<br />

indem das Produktprogramm durch eine neue Marke<br />

aufgestockt wird. „Mit diesem neuen Kauf macht Fersa einen<br />

weiteren Schritt in seiner Strategie des Wachstums, der Diversifizierung<br />

und der globalen Präsenz“, so Pedro Pablo Andreu, Chief<br />

Operating Officer bei Fersa. „Die Übernahme stärkt vor allem die<br />

Präsenz der Gruppe auf dem Ersatzteilmarkt.“ PFI Bearings wird<br />

weiterhin selbstständig das operative Geschäft leiten und<br />

gleichzeitig Fersa strategisch stärken.<br />

www.fersa.com<br />

Bremsentechnologie 4.0<br />

– jetzt upgraden!<br />

ROBA ® -brake-checker: Permanentes<br />

Bremsen-Monitoring von Schaltzustand,<br />

Temperatur und Verschleiß<br />

Besuchen Sie uns auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>, Halle 6 Stand B57/5<br />

www.mayr.com<br />

74 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

BALLUFF KNACKT REKORDMARKE BEIM GRUPPENUMSATZ<br />

504 Millionen Euro in 2021 – Im Jahr seines 100-jährigen<br />

Bestehens hat der Sensor- und Automatisierungsspezialist<br />

Balluff erstmals die Umsatzschwelle von einer halben<br />

Milliarde Euro überschritten. Über die Unternehmensgruppe<br />

hinweg stieg der Umsatz von 410 Mio. Euro im Vorjahr um<br />

23 % auf 504 Mio. Euro. Wachstumstreiber war die Region<br />

Asia Pacific mit einem Plus von 37 %. „Das ist ein wichtiger<br />

Meilenstein für uns. Wir sind sehr stolz darauf, dieses<br />

Ergebnis trotz schwieriger Rahmenbedingungen erzielt zu<br />

haben“, unterstreicht Geschäftsführerin Katrin Stegmaier-Hermle. Kernbranchen sind die die Automobilindustrie,<br />

Robotik sowie der Maschinen- und Anlagenbau. „Wir haben im vergangenen Jahr einige Großprojekte realisiert und so<br />

unser Volumengeschäft ausgebaut“, so Co-Geschäftsführer Frank Nonnenmann. Zudem treibt Balluff die Diversifizierung<br />

voran: Der Umsatz mit Kunden aus der Verpackungs-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie stieg um 27 % und im<br />

Bereich Elektromobilität um 50 %.<br />

www.balluff.com<br />

ZWEITER GESCHÄFTS-<br />

FÜHRER BERUFEN<br />

BREMSEN<br />

hydraulisch • pneumatisch • elektrisch<br />

Hema, Spezialist für Maschinenschutzabdeckungen,<br />

bekommt einen zweiten<br />

Geschäftsführer, Wolfram<br />

Kleuver unterstützt ab sofort<br />

Steffen Walter, der das<br />

Unternehmen seit 2001<br />

leitet. Kleuver (Bild r.) war<br />

zuvor Geschäftsführer bei<br />

einem führenden Unternehmen<br />

für Fertigungsmesstechnik.<br />

„Uns verbindet eine<br />

langjährige, vertrauensvolle<br />

gegenseitige Wertschätzung“,<br />

so Steffen Walter (l.). Hema<br />

hatte einen zweiten Geschäftsführer<br />

berufen, weil<br />

sich das Unternehmen für die<br />

nahe Zukunft viel vorgenommen<br />

hat: Es will neue<br />

Produktbereiche aufbauen, in<br />

denen die Fachkenntnisse von<br />

Kleuver aus der Bildverarbeitung<br />

und Sensorik zum<br />

Tragen kommen sollen.<br />

Insbesondere die in den<br />

neuen Produkten EchoVista<br />

und Clean-Ice eingesetzten<br />

Technologien der Elektrolyse<br />

und des Ultraschalls sollen<br />

durch ihn vorangetrieben<br />

werden. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt für <strong>2022</strong><br />

ist die Gründung eines<br />

Hema-Service.<br />

www.hema-group.com<br />

Halle 6<br />

Stand D62<br />

www.ringspann.de


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

NACHHALTIGE ANTRIEBSLÖSUNG<br />

Die Witt-Gruppe in<br />

Weiden ist eines<br />

der ältesten<br />

Versandhäuser für<br />

Textilien in<br />

Deutschland. Um<br />

dem wachsenden<br />

Online-Geschäft<br />

gerecht zu werden,<br />

fiel 2020 die<br />

Entscheidung, den<br />

bestehenden Logistikstandort zu erweitern und<br />

die Kapazität um 50 Prozent Sortierleistung zu<br />

erhöhen. Der Intralogistik-Spezialist Beumer Group<br />

suchte für die Sortieranlagen der Witt-Gruppe<br />

nach einer nachhaltigen Antriebslösung, welche<br />

die konventionellen Pneumatik-Antriebe für die<br />

Klappensteuerungen ersetzt. Die Wahl fiel auf<br />

ECI 63-Servo-Antriebe von EBM-Papst. Die Servoantriebe<br />

sind weniger wartungs- und serviceanfällig<br />

als pneumatische Lösungen. Dadurch sinken die<br />

Servicekosten bei gleichzeitig reduzierten Gesamtbetriebskosten.<br />

Die EC-Technik der Servoantriebe<br />

steigert zudem die Effizienz und macht die<br />

Anlagen nachhaltiger. Die ECI 63 verfügen über<br />

eine zusätzliche Steuerungselektronik sowie<br />

Sensorik und sind IoT-fähig.<br />

www.ebmpapst.com<br />

IN SEKUNDEN ZUR PASSENDEN ANTRIEBSLÖSUNG<br />

Wittenstein alpha<br />

stellt das zeitsparende<br />

und zielgenaue<br />

Schnellauslegungstool<br />

cymex<br />

select vor. Es löst<br />

den Sizing Assistant<br />

nahtlos ab und<br />

bietet Anwendern<br />

dank einer optimierten<br />

Berechnungslogik<br />

bereits<br />

in der Prototypenphase<br />

einer<br />

Maschine einen<br />

technischen und wirtschaftlichen Überblick über passende Getriebe. Die<br />

Eingabe des maximalen Abtriebsmomentes und der maximalen Abtriebsgeschwindigkeit<br />

einer Applikation – optional ergänzt durch die Vorgabe<br />

eines bestimmten Motors – genügen, um dem Anwender aus mehr als<br />

50.000 möglichen Wittenstein-Getrieben und Varianten drei passende<br />

Alternativen anzuzeigen: eine Empfehlung, eine Leistungs- und eine<br />

Preisoption. Die Anzeige von drei konkreten Produktvorschlägen minimiert<br />

die Komplexität der Auswahl. Zudem bietet das Tool die Möglichkeit, durch<br />

Änderung von Eingabeparametern, die direkt in einem neuen Ergebnis<br />

angezeigt werden, technisch und wirtschaftlich benachbarte Alternativen<br />

zu den Vorschlägen zu identifizieren. Das Schnellauslegungstool ist ohne<br />

Registrierung direkt über cymex-select.wittenstein-group.com aufrufbar.<br />

www.wittenstein.de<br />

HART IM NEHMEN – GEHÄUSELAGER FÜR<br />

SPEZIALEINSÄTZE<br />

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Exemplarisch<br />

für<br />

das breite<br />

Gehäuselager-Sortiment<br />

von<br />

Findling<br />

stehen<br />

Stehlager<br />

für Wellen<br />

von 50 mm<br />

Durchmesser.<br />

Sie sind<br />

in zehn<br />

Ausführungen erhältlich, die Belastungen von 29,2 kN bis<br />

156 kN unterstützen. Erreicht wird diese Bandbreite auch durch<br />

unterschiedliche Werkstoffe wie Stahlblech, Grauguss und<br />

Stahlguss sowie spezielle Lagereinsätze. Die Xforce-Reihe etwa<br />

umfasst langlebige Gehäuselager für den Schwerlastbereich<br />

und trotzt hohen Belastungen und rauen Umgebungsbedingungen.<br />

Ebenfalls für den Schwerlastbereich konzipiert sind die<br />

einbaufertigen Pendelrollenlagereinheiten des Herstellers FYH<br />

(SRU = Spherical Roller Unit). Das System bezeichnet einen<br />

fertig installierten Satz aus Lager und Gehäuse aus hochfestem<br />

Gusseisen (GGG). Die abgedichteten Lagereinheiten sind mit<br />

einem robusten und hoch belastbaren Pendelrollenlager<br />

ausgestattet. Die Lösung wirkt zudem winkelfehlerausgleichend,<br />

bietet einen hohen Drehzahlbereich und stellt hohe<br />

Haltekräfte auf der Welle sicher.<br />

www.findling.com


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

GEOMETRIEBERECHNUNG VON UNRUNDEN ZAHNRÄDERN<br />

Die Software von Kisssoft bietet die Möglichkeit, die Geometrie von Unrundrädern für verschiedene<br />

Wälzkurven zu berechnen. Unrundräder werden typischerweise mit variablem Abtriebsmoment<br />

und Drehzahl entworfen. Es ist auch möglich, sie mit variablem Achsabstand auszulegen. Wälzkurven<br />

von Unrundrädern sind in der Regel Ellipsen. Um komplexere Übersetzungsfunktionen zu erreichen,<br />

können in der Software modifizierte elliptische Formen, n-lappige Ellipsen oder eigene<br />

Funktionen für die Wälzkurven der Zahnräder eingesetzt werden. Der Hauptvorteil von unrunden<br />

Zahnrädern ist die variable Übersetzung. Durch die variablen Lasten und Drehzahlen können<br />

jedoch zusätzliche Schwingungen und Lagerkräfte auftreten. Sobald die Geometrie der unrunden<br />

Zahnräder definiert ist, ist ein Festigkeitsnachweis erforderlich. Die Festigkeitsberechnung von<br />

Unrundrädern ist nicht genormt, dennoch kann die Software für eine überschlägige Festigkeitsberechnung verwendet werden.<br />

www.kisssoft.ag<br />

NEUES<br />

MOTOR-FEEDBACK-<br />

SYSTEM<br />

MODERNE<br />

SENSORTECHNIK<br />

DIE INTELLIGENTE KUPPLUNG.<br />

Mit dem ETL70 in digitaler<br />

Einkabel-Technologie<br />

Hiperface DSL und dem STL70<br />

mit Hiperface-Schnittstelle<br />

hat Sick eine neue Generation<br />

absolut messender, linearer<br />

Motor-Feedback-Systeme auf<br />

den Markt gebracht. Beide<br />

Produktfamilien basieren auf<br />

einem magnetischen<br />

Messprinzip und bieten eine<br />

große maximale Messlänge,<br />

hohe Systemgenauigkeit und<br />

Auflösung. Darüber hinaus<br />

sind sie laut Anbieter einfach<br />

zu montieren und in Betrieb<br />

zu nehmen. Auch in einem<br />

rauen Einsatzumfeld seien die<br />

Systeme robust und zuverlässig.<br />

Anwender profitierten<br />

daher von einer hohen<br />

Verfügbarkeit. Eine mehrfarbige<br />

Status-LED visualisiert<br />

bei der Montage die optimale<br />

Ausrichtung des Sensorkopfes<br />

zum Magnetband. Verkippungen<br />

und Winkelabweichungen<br />

werden dadurch schon<br />

bei der Installation eines<br />

Messsystems erkannt. Die<br />

Messlänge beider Systeme<br />

beträgt bis zu 16 Meter.<br />

www.sick.com<br />

RW-KUPPLUNGEN.DE


MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

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einmaligen Mediennetzwerk!<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de


SICHERE KABELFÜHRUNG AN<br />

INDUSTRIEROBOTERN<br />

Mit dem Energieführungssystem<br />

Robotrax und der<br />

Rückholeinheit<br />

PBU von Tsubaki<br />

Kabelschlepp hat<br />

der Automatisierungsexperte<br />

Keba<br />

einen leistungsfähigen<br />

Technologiedemonstrator<br />

gebaut. Der Demonstrator führt vor, was der digitale Zwilling<br />

eines Industrieroboters ermöglicht. Dafür wurde ein Roboter<br />

mit Toolsimulator aufgebaut, der diverse Anwendungsfälle<br />

veranschaulicht. Am Simulator musste eine mehrpolige<br />

elektrische Leitung geführt werden. Im Arbeitsraum des<br />

Roboters sollten auch bei höchster Dynamik die Kabel sicher<br />

geführt sein. Dafür wurde das für Industrieroboter optimierte,<br />

in drei Dimensionen flexible Energieführungssystem<br />

Robotrax genutzt. Eine sichere Kabelführung bei unterschiedlichen<br />

Roboterstellungen und hoher Dynamik erreichte die<br />

Rückholeinheit PBU. Die Kombi sorgte für die richtige<br />

Vorspannung entlang der gesamten Demonstrationsbahnen.<br />

Ein Anschlagen der Energiekette konnte so auch bei höchster<br />

Dynamik und Bewegungsfreiheit vermieden werden.<br />

www.kabelschlepp.de<br />

FELDBUSSYSTEM FÜR MEHR SICHERHEIT<br />

In einer Vielzahl an<br />

Branchen werden für<br />

pneumatische Anwendungen<br />

Ventilinseln<br />

eingesetzt. Deren<br />

Ansteuerung erfolgt<br />

über entsprechende<br />

Feldbusmodule. In einigen<br />

Fällen müssen<br />

besonders hohe<br />

Standards der Maschinensicherheit<br />

nach ISO<br />

13849-1 PL e und IEC 61508/IEC 62061 SIL 3 erfüllt werden.<br />

Systemverantwortliche stehen daher vor der Herausforderung,<br />

neben den erforderlichen Sicherheitsaspekten auch<br />

alle Anforderungen für einen effizienten, zuverlässigen und<br />

flexiblen Betrieb umzusetzen. Damit das gelingt, hat der<br />

Automatisierungsspezialist SMC die Feldbussysteme der<br />

Serie EX260-FPS1 entwickelt. Diese überzeugen u.a. durch<br />

die direkte Anbindung an Profisafe, die Erfüllung der<br />

Schutzart IP67, ein kompaktes Design, standardisierte<br />

Schnittstellen für hohe Kompatibilität sowie Einfachheit und<br />

Schnelligkeit sowohl bei der Konfiguration als auch der<br />

Verdrahtung. Durch den integrierten Sicherheitsausgang für<br />

das Profisafe-Protokoll kann auf eine separate Sicherheitsausgangseinheit<br />

verzichtet werden, und die Verdrahtung<br />

zwischen Sicherheitsausgangsgerät und der Serie EX260-<br />

FPS1 entfällt. Das spart Platz, reduziert die Verkabelung und<br />

insgesamt die Hardwarekosten, während eine fehlersichere<br />

Kommunikation sicherheitsrelevanter Daten möglich ist.<br />

www.smc.eu<br />

Die optimale Fremdbelüftung<br />

für drehzahlvariable Motoren<br />

in allen Anwendungsbereichen.<br />

Besuchen Sie uns auf der HMI:<br />

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HocHpräzise<br />

Verbindungen mit<br />

eShop Halle 4, Stand A 37<br />

Online Konfiguratoren, einen SHOP mit über 12.000<br />

Standardteilen und die Fähigkeit, sie zuverlässig in<br />

kürzester Zeit und hoher Qualität zu fertigen und auszuliefern.<br />

Das macht uns zum idealen Partner für alle, die<br />

sichere Verbindungen benötigen. Fordern Sie uns!<br />

mbo Oßwald GmbH & Co KG<br />

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Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 79


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

„MIT DEM TRACK AND TRACE GATE<br />

LASSEN SICH WARENSTRÖME EFFIZIENT<br />

IM BLICK BEHALTEN“<br />

Der Warenein- und -ausgang bietet vielfach noch<br />

Effizienzpotenziale. Um diese zu erschließen, hat<br />

das Unternehmen ifm aus Essen mit dem Track<br />

and Trace Gate eine Lösung geschaffen. Wir<br />

haben uns bei Frank Neuwirth, Abteilungsleiter<br />

Produktmanagement Identifikationssysteme der<br />

ifm electronic gmbh, über die Technik der<br />

Komplettlösung, die Sensoren und IT vernetzt,<br />

informiert.<br />

RFID Gates sind im Warenein- und -ausgang bereits seit Jahren<br />

zu finden. Was gab den Ausschlag gerade jetzt mit der Entwicklung<br />

auf den Markt zu gehen?<br />

Frank Neuwirth: Wie Sie richtig sagen, sind RFID-Gates keine<br />

Neuheit. Unsere Entwicklung spiegelt aber die Not unserer Kunden<br />

wider. Denn diese müssen eine Komplettapplikation realisieren,<br />

die dann alle Anforderungen erfüllt. Engineering, Softwareintegration<br />

und Tests sind in solchen Projekten immer mit einem<br />

hohen Aufwand verbunden. Und in jedem Projekt fallen die<br />

damit verbundenen Arbeiten wieder aufs Neue an, obwohl die<br />

Anwendungen immer wieder ähnlich sind. Deswegen haben wir<br />

eine Lösung geschaffen, die diesen Aufwand deutlich reduziert.<br />

Setzt das Track and Trace Gate auf erprobten Produkten von<br />

ifm auf oder mussten Komponenten speziell entwickelt<br />

werden?<br />

DAS NEUE AM TRACK AND<br />

TRACE GATE IST DESSEN<br />

SCHNELLE INBETRIEBNAHME<br />

Frank Neuwirth: Praktisch alle Produkte, die im Track and Trace<br />

Gate eingesetzt werden, sind auch vorher im Portfolio von ifm<br />

zu finden gewesen: RFID-Tags, RFID-Antennen und Auswertesysteme,<br />

IO-Link-Master und passende Leitungen, Lichtschranken<br />

sowie die O3D-Kamera. Auch der mit Codesys programmierbare<br />

Edge-Controller mit der installierten Software ist nicht<br />

neu. Der große Vorteil der Lösung legt darin, dass der Betreiber<br />

Pakete erhält, in denen alles enthalten ist und mit der er sofort<br />

starten kann.<br />

Wie gestaltet sich die Inbetriebnahme des<br />

Track and Trace Gates?<br />

Frank Neuwirth: Das ist das eigentlich Neue am<br />

Track and Trace Gate, denn hier liegt der große<br />

Unterschied zu den Lösungen, die Betreiber für<br />

eine solche Anwendung in der Vergangenheit eingesetzt<br />

haben: Nach der Installation und der Parametrierung<br />

von RFID-Antennen und gegebenenfalls<br />

der O3D-Kamera kann der Anwender<br />

sofort loslegen. Alle Parameter lassen sich direkt<br />

am Edge-Controller eingeben. Programmierung<br />

fällt nicht an. Mit einem Basispaket,<br />

in dem ein Edge-Controller enthalten ist, kann<br />

ein Hallentor ausgestattet werden. Mit entsprechenden<br />

Erweiterungspaketen lassen<br />

sich dann bis zu neun weitere Hallentore<br />

mit dem gleichen Controller betreiben.


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Am Markt agiert eine Vielzahl unterschiedlicher Lieferanten<br />

von Warehouse Management Systemen. Wie findet der<br />

Datentransfer zwischen dem Track and Trace Gate und dem<br />

Warehouse Management System statt?<br />

Frank Neuwirth: Die Anbindung an ein Warehouse Management<br />

System oder auch direkt an ein Enterprise Resource Planning<br />

System ist mit dem Edge-Controller flexibel. Aktuell findet<br />

die Anbindung über einen Dateiaustausch statt. In einem<br />

‚Javascript Object Notation‘-File werden die wichtigsten Informationen<br />

an übergeordnete Systeme transferiert – also etwa,<br />

welches Objekt welches Hallentor in welche Richtung passiert<br />

hat. Auch eine Rückmeldung aus dem ERP, wo etwa ein Abgleich<br />

mit dem Lieferschein geschehen kann, ist möglich. Der Controller<br />

kann dann die ordnungsgemäße Be- oder Entladung signalisieren.<br />

Die Anbindung an SAP ist mit Shop Floor Integration von<br />

der GIB mbH realisierbar.<br />

Optional lässt sich das Track and Trace Gate um eine<br />

3D-Kamera-basierte Lösung zur Frachtvermessung ergänzen.<br />

Handelt es sich hierbei um eine statische oder dynamische<br />

Lösung?<br />

Frank Neuwirth: Die 3D-Kamera dient im Track an Trace Gate<br />

aktuell nur der Objekt- und Richtungserkennung. Eine Frachtvermessung<br />

ist aber bereits in der Entwicklung. Diese wird dann<br />

allerdings statisch sein.<br />

Das klassische Barcodeetikett ist nach wie vor der dominierende<br />

Informationsträger auf den Versandeinheiten in Produktion<br />

und Logistik. Wie schätzen Sie vor diesem Hintergrund das<br />

Marktpotenzial des Track and Trace Gates ein?<br />

Frank Neuwirth: Das ist eher eine generelle Frage, welche Technologie<br />

zum Einsatz kommt. Zweifelsfrei sind Barcodes günstiger;<br />

haben aber auch Nachteile: So benötigt man freie Sicht auf<br />

das Etikett, und bei einer Gate-Lösung muss in der Regel ein<br />

Das Track and Trace Gate ist eine Komplettlösung<br />

für das intelligente Logistikmanagement<br />

Mitarbeiter manuell den Barcode einscannen. Ein RFID-Tag ist<br />

robuster etwa gegenüber Verschmutzung und kann, wie beim<br />

Track and Trace Gate, vollautomatisch ausgelesen werden. Zudem<br />

besteht auch die Möglichkeit, während der Erfassung Daten<br />

auf den Tag zu schreiben. Das Besondere an unserer Lösung<br />

ist aber unabhängig von der Technologie: Der Aufwand für Engineering,<br />

Softwareentwicklung und Tests ist viel geringer. Im<br />

Übrigen wäre es zum Beispiel auch möglich, zusätzlich einen<br />

Barcodescanner anzubinden.<br />

Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur f+h<br />

Fotos: ifm<br />

www.ifm.com<br />

Startbereit in drei Minuten<br />

Einfache Inbetriebnahme – überlegene Leistung<br />

Halle 6<br />

Stand D38<br />

30.05. bis<br />

02.06.<strong>2022</strong><br />

<strong>Hannover</strong><br />

Die Sigma-7 Servoantriebe<br />

kommen schneller auf den Punkt.<br />

Durch intelligente Voreinstellungen und Tuning-less Funktion<br />

ist die Inbetriebnahme in drei Minuten erledigt. Darüber hinaus<br />

bietet die hochperformante Regeltechnik mit einer Vielzahl raffi-<br />

nierter Funktionen wie Vibrationsunterdrückung und Kraftrippel-<br />

kompensation viel Spielraum, um Effizienz und Produktivität Ihrer<br />

Anlage weiter zu steigern. Mit Sigma-7 gelingt der Start spielend.<br />

www.yaskawa.de


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

RAHMENPROGRAMM<br />

Neben den <strong>Messe</strong>präsentationen<br />

erwartet die Besucher*innen ein hochkarätiges<br />

Rahmenprogramm. Auf den<br />

vier Konferenzbühnen geht es um<br />

Themen wie Automatisierung, Cloud<br />

und Infrastruktur, Analyse und<br />

Datenmanagement, <strong>Digital</strong>e Plattformen,<br />

Robotik, IT-Sicherheit, Künstliche<br />

Intelligenz, erneuerbare Energien,<br />

grüner Wasserstoff, die energieeffiziente<br />

und CO2-neutrale Produktion,<br />

digitales Energiemanagement,<br />

Kreislaufwirtschaft und vieles mehr.<br />

Das komplette Programm wird nicht<br />

nur vor Ort erlebbar sein, sondern<br />

zeitgleich über die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong><br />

Website gestreamt.<br />

HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

IM SPANNUNGSFELD VON VERSORGUNGSSICHERHEIT<br />

UND KLIMASCHUTZ<br />

Vom 30. Mai bis 2. Juni präsentieren<br />

2.500 Unternehmen auf dem <strong>Messe</strong>gelände in<br />

<strong>Hannover</strong> ihre Technologien für die Fabriken<br />

und Energiesysteme von morgen. Unter dem<br />

Leitthema Industrial Transformation zeigen sie,<br />

wie vernetzte Produktionsanlagen effizienter<br />

und ressourcenschonender arbeiten oder wie<br />

sich Energie nachhaltig erzeugen und<br />

übertragen lässt.<br />

Die Welt durchlebt eine Zeitenwende in der internationalen<br />

Wirtschafts- und Energiepolitik. Eine Zeitenwende,<br />

die mit steigenden Energiepreisen und unterbrochenen<br />

Lieferketten einhergeht und direkte Auswirkungen auf<br />

die weltweite Industrieproduktion hat. Gleichzeitig leisten immer<br />

mehr produzierende Unternehmen ihren Beitrag zur Bekämpfung<br />

des Klimawandels. In diesem Spannungsfeld müssen<br />

schnell Lösungen her: politisch, wirtschaftlich und insbesondere<br />

technologisch. Die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> bietet dafür den<br />

Rahmen.<br />

„Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage sind die Themen<br />

der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> relevant wie nie zuvor“, sagte Dr. Jochen<br />

Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen <strong>Messe</strong><br />

AG anlässlich der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> Preview. „Im Kern geht es darum,<br />

wie wir in einer sich dynamisch verändernden Welt – politisch,<br />

ökologisch und wirtschaftlich – für Versorgungssicherheit<br />

und Wachstum sorgen können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel<br />

entgegenwirken. Innovative Technologien werden<br />

hierbei eine Schlüsselrolle spielen“, ergänzt Köckler.<br />

MIT GRÜNER ENERGIE UND TECHNISCHEN<br />

INNOVATIONEN GEGEN DEN KLIMAWANDEL<br />

Aufgrund der aktuellen Energie-Versorgungsdiskussion gewinnt<br />

das Thema regenerative Energien respektive grüner Wasserstoff<br />

auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> weiter an Bedeutung. In <strong>Hannover</strong> präsentieren<br />

mehr als 200 Unternehmen Lösungen für eine nachhaltige<br />

Energieversorgung mittels Wasserstoff aus regenerativen<br />

82 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Energien. Europa will bis zur Mitte des Jahrtausends klimaneutral<br />

werden. Immer mehr Unternehmen haben sich ambitionierte<br />

Ziele gesetzt und sind dabei, ihre Produktion und Services vollständig<br />

umzustellen. Die dafür benötigten Technologien liefern<br />

die Aussteller der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>. Nicht nur, weil die Produktion<br />

nahezu aller Güter mit modernen Maschinen und Anlagen<br />

ressourcenschonender und energieeffizienter erfolgen kann,<br />

sondern weil mit Lösungen aus dem Maschinen- und Anlagenbau,<br />

aus der Elektrotechnik sowie der Software- und IT-Industrie<br />

die Steuerungsprozesse von komplexen Systemen verbessert, Innovationen<br />

angekurbelt und Treibhausgas-Emissionen auf der<br />

ganzen Welt verringert werden können. Das Erfassen des CO 2<br />

-<br />

Abdrucks über ganze Lieferketten ist häufig der erste Schritt in<br />

Richtung Klimaneutralität.<br />

WIRTSCHAFTSPOLITISCHE PLATTFORM UND<br />

PARTNERLAND PORTUGAL<br />

Bundeskanzler Olaf Scholz und Portugals Premierminister António<br />

Costa werden die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> gemeinsam eröffnen. Portugal<br />

ist in diesem Jahr das Partnerland der weltweit wichtigsten<br />

Industriemesse. Mehr als 120 Unternehmen aus dem Partnerland<br />

haben sich für die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> angemeldet. Unter dem<br />

Motto „Portugal Makes Sense“ zeigen sie ihre Produkte und Lösungen<br />

für die digitale Transformation, die Energiewende sowie<br />

verlässliche Lieferketten.<br />

Portugal verfügt über eines der liberalsten Geschäftsökosysteme<br />

Europas, das ausländische Investitionen begünstigt. Portugiesische<br />

Unternehmen, von denen viele klein oder mittelständisch<br />

sind, kennen sich mit Industrie 4.0-Konzepten aus und<br />

treiben so den industriellen Wandel voran. Dank der <strong>Digital</strong>isierung<br />

schaffen kleine Unternehmen immer mehr Durchbrüche in<br />

Bereichen, die früher ausschließlich großen Industrieunternehmen<br />

vorbehalten waren. Das Partnerland Portugal bietet eine<br />

einzigartige Gelegenheit für globale Unternehmen, mit diesen<br />

Unternehmern zusammenzuarbeiten, um Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

voranzutreiben.<br />

Das Partnerland Portugal hat auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> in Halle<br />

5 einen zentralen Pavillon sowie drei thematische Pavillons in<br />

den Bereichen Engineered Parts & Solutions, Energy Solutions<br />

und <strong>Digital</strong> Ecosystems.<br />

VDMA AUF DER HANNOVER MESSE<br />

Die europäische Industrie steckt mitten in einer gewaltigen Aufgabe.<br />

Spätestens bis zum Jahr 2050 soll der Kontinent klimaneutral<br />

sein und nur noch so viele Treibhausgase ausstoßen, wie mit<br />

anderen Maßnahmen ausgeglichen werden kann. Diese gewaltige<br />

Transformation der Volkswirtschaften kann nur mit Hilfe modernster<br />

Technik gelingen und hierfür ist der Maschinen- und<br />

Anlagenbau unverzichtbarer Vorreiter. Nicht nur, weil die Produktion<br />

praktisch aller Güter durch moderne Maschinen ressourcenschonender<br />

und energieeffizienter erfolgen kann. Mit Hilfe<br />

der Lösungen aus dem Maschinen- und Anlagenbau werden<br />

auch Steuerungsprozesse von komplexen Systemen verbessert,<br />

Innovationen in anderen Branchen angekurbelt und Treibhausgasemissionen<br />

auf der ganzen Welt verringert.<br />

Aber nicht nur Maschinen als Ganzes machen den Klimaschutz<br />

erst möglich, die Lösung fängt meist schon bei den einzelnen<br />

Komponenten an. Aus der Antriebs- und Fluidtechnik stammen<br />

Bausteine, die wertvolle Daten für Industrie 4.0-Anwendungen<br />

und eine vernetzte Produktion ermöglichen. Technologien, die aktiv<br />

zum Klimaschutz beitragen, wie Predictive Maintenance oder<br />

Condition Monitoring werden so erst möglich gemacht. Und natürlich<br />

spielt die Antriebstechnik auch die entscheidende Rolle in<br />

dem Bestreben, die gesamte Mobilität der Menschen zu verändern.<br />

Um von fossilen Brennstoffen wegzukommen, müssen die<br />

Elektromobilität deutlich ausgebaut und Brennstoffzellen serientauglich<br />

gemacht werden. Der Ausbau der erneuerbaren Energien<br />

und der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft mit vielfachen Anwendungsmöglichkeiten<br />

stehen ganz oben auf der Agenda, die Umwandlung<br />

von Grünstrom in andere Energieträger (Power-to-X)<br />

wird vom Maschinen- und Anlagenbau mit Macht vorangetrieben.<br />

Der VDMA als führender Branchenverband des Maschinenund<br />

Anlagenbaus unterstützt seine Mitgliedsfirmen auf dem Weg<br />

durch diese industrielle Transformation und organisiert in<br />

Halle 6, B57 einen Firmengemeinschaftsstand exklusiv für<br />

VDMA-Mitgliedsfirmen. Der Fokus liegt auf Firmen aus dem Bereich<br />

Antriebstechnik und Fluidtechnik.<br />

Bild: Deutsche <strong>Messe</strong> AG<br />

www.hannovermesse.de<br />

kracht.eu


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

GENERATION PLUS –<br />

FLUIDSENSORIK MIT MEHRWERT<br />

Autor: Thorsten Evers ist<br />

Business Development<br />

Manager Fluidsensoren<br />

bei Turck<br />

Das modulare und frei konfigurierbare<br />

Mechanikkonzept der Fluid+ Familie erlaubt eine<br />

hohe Variantenvielfalt, Kombinierbarkeit und<br />

kurze Lieferzeiten. Der Aufbau gibt den Sensoren<br />

ein einheitliches Aussehen und eine<br />

vergleichbare Handhabung. Flexible<br />

Montagemöglichkeiten, eine intelligente<br />

Systemintegration und die Bedieneinheit mit<br />

Smartphone-Haptik sorgen für eine schnelle<br />

Geräte-Inbetriebnahme. Zur Sicherung der<br />

Anlagenverfügbarkeit stellen die IO-Linkfähigen<br />

Geräte neben Prozesswerten Diagnosedaten für<br />

IIoT-Anwendungen zur Verfügung. Das<br />

kapazitive Touch-Display und die verwendeten<br />

Werkstoffe machen die Sensoren<br />

widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen.<br />

Eine große Herausforderung in der Entwicklung von Lösungen<br />

für Industrie 4.0 und IIoT ist es, schon heute zu wissen, wie<br />

künftige Produkte aussehen müssen, um den spezifischen<br />

Anwenderanforderungen und -erwartungen langfristig<br />

gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich auch in der<br />

Fluidsensorik die zentrale Frage nach der Beschaffenheit künftiger<br />

Lösungen. Präzise Druck-, Strömungs- und Temperaturmessung<br />

sowie kontinuierliche Füllstandmessung und Grenzwerterfassung<br />

erfordern eine breite Palette an maßgeschneiderten Lösungen,<br />

was oft immer komplexere Fluidsensorik-Portfolios nach sich<br />

zieht. Logistische Prozesse werden unübersichtlich, die Lagerhaltung<br />

aufwendig und es kommt zu verlängerten Lieferzeiten.<br />

Gleichzeitig stellen immer kürzere Entwicklungszyklen die Entwicklung<br />

vor zusätzliche Herausforderungen: Schnelligkeit,<br />

Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz werden mehr denn je zu<br />

entscheidenden Erfolgsfaktoren. Genau da setzt die modulare<br />

Fluid+ Familie von Turck an.<br />

Die Fluid+ Architektur teilt die komplexe Produktfamilie in ihre<br />

einzelnen Elemente auf, die spezifischen Modulen zugeordnet<br />

sind. Die Interaktion der einzelnen Module wird auf standardisierte<br />

Schnittstellen begrenzt, sodass die Module unabhängig voneinander<br />

entwickelt werden können. Das frei konfigurierbare Konzept<br />

der Plattform begünstigt eine hohe Variantenvielfalt von Geräten,<br />

ein vereinfachtes Lagermanagement und verkürzte Lieferzeiten,<br />

sodass gefragte Sensoren binnen weniger Tage verfügbar sind.<br />

84 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

01 Die Bedienoberfläche der Fluid+ Sensoren bietet intuitiven<br />

Eingabekomfort und Sichtbarkeit aus jeder Position<br />

02 Bei der Fluid+ Sensorfamilie sind der Sensorkopf um 340 ° frei<br />

drehbar und das Display für den Überkopfeinbau umkehrbar<br />

INNOVATIVES DESIGNKONZEPT – GLEICH IST,<br />

WAS GLEICH SEIN MUSS<br />

Die Plattform basiert auf der Strategie, dass für den Anwender<br />

familienweit das gleich ist und gleich aussieht, was gleich sein<br />

muss. So haben alle Fluid+ Sensoren das gleiche Aussehen und<br />

eine ebenso vertraute Handhabung, unabhängig von der jeweiligen<br />

Applikation.<br />

Charakteristisches Merkmal der Sensoren ist ihr Sensorkopf,<br />

der sich aus einem Edelstahlgehäuse und einer einteiligen, transluzenten<br />

Frontkappe zusammensetzt. Aufgrund der so reduzierten<br />

Dichtflächen gelangen weder Feuchtigkeit noch Staub ins<br />

Innere der Geräte, denn die Sensoren haben keine mechanischen<br />

Bedienelemente mehr, die abgedichtet werden müssten. Zusätzlich<br />

sorgen UV- und Salzsprühnebelbeständige Werkstoffe für<br />

maximalen Schutz im Außenbereich.<br />

Wie auf dem Smartphone, navigieren Anwender über abnutzungsfreie,<br />

kapazitive Touchpads. Anlagen lassen sich somit<br />

01<br />

DIE FLUID+ ARCHITEKTUR TEILT<br />

DIE PRODUKTFAMILIE IN IHRE<br />

EINZELNEN ELEMENTE AUF<br />

einfacher erweitern und warten, da Mitarbeiter nur noch auf ein<br />

Bedienkonzept geschult werden müssen. Die Überwurfmutter<br />

M18 × 1 erlaubt die Anpassung verschiedener Prozessanschlüsse<br />

an die jeweilige Anwendung. Auf diese Weise sind die Geräte der<br />

Fluid+ Familie variantenreich und kombinierbar, teilen aber zugleich<br />

wichtige Eigenschaften. Das Dichtungskonzept ermöglicht<br />

die Schutzarten IP66, IP67 sowie IP69K. Gute Schock- und Vibrationseigenschaften<br />

sowie eine hohe Druckfestigkeit kommen der<br />

Anlagenverfügbarkeit zugute.<br />

VEREINFACHTE INTEGRATION<br />

UND INBETRIEBNAHME<br />

Wichtige Anforderungen bei der Entwicklung der Sensor-Familie<br />

waren ein problemloser Einbau und eine vereinfachte Inbetriebnahme<br />

und Bedienung. Der Anwender sollte sich schnell in der<br />

Menüstruktur zurechtfinden. Entsprechend bietet die Sensor-<br />

Familie neben einem durchgängigen Bedienkonzept flexible<br />

Montagemöglichkeiten, da der Sensorkopf um 340° frei drehbar<br />

und das Display für einen Überkopfeinbau umkehrbar ist. Die<br />

Sensoren erkennen automatisch, ob die Steuerung beziehungsweise<br />

das Feldbusmodul eingangsseitig PNP- oder NPN-Signale<br />

erwarten. Werden analoge Ausgangssignale ausgewertet, gilt gleiches<br />

für Strom oder Spannung. Plug-und-play wird dadurch zur<br />

gelebten Praxis.<br />

Das Display der Sensoren ist im Vergleich zu anderen Geräten<br />

größer und heller, was bei entsprechender Montage eine problemlose<br />

Sichtbarkeit aus jeder Position ermöglicht. Die berührungsempfindlichen<br />

Tastenfelder der Bedieneinheit mit Smartphone-Haptik<br />

sind auch mit verschiedenen Handschuhtypen<br />

bedienbar, ohne Kraftaufwand oder Hilfsmittel. Dabei verhindert<br />

ein Sperrmechanismus zunächst potenzielle Fehlbedienungen.<br />

02<br />

Erst durch eine Wischbewegung auf dem Display wird die Bedienung<br />

freigegeben. Eine benutzerfreundliche Navigation führt den<br />

Anwender intuitiv durch das Klartext-Menü, dessen Struktur<br />

wahlweise dem Turck- oder dem VDMA-Standard folgt. Relevante<br />

Einstellungen werden komfortabel durch Berührung des jeweiligen<br />

Bedienfelds vorgenommen. Auch erweiterte Funktionen wie<br />

die Einrichtung des Passwortschutzes oder Farbwechsel des Displays<br />

als Handlungsaufforderung bei Überschreitung definierter<br />

Schaltpunkte lassen sich so konfigurieren.<br />

KOMMUNIKATIONSKONZEPT FÜR INDUSTRIE 4.0<br />

Durchgängigkeit und Transparenz bei Erfassung, Übertragung<br />

und Aufbereitung von Sensordaten bilden zentrale Anforderungen<br />

von Industrie 4.0. Daher unterstützen die Geräte der Fluid+ Familie<br />

offene Standards wie IO-Link 1.1, über den sie bidirektional mit<br />

der Steuerung kommunizieren. Die IO-Link-Schnittstelle stellt<br />

dem Anwender neben Prozesswerten zahlreiche Condition-<br />

Monitoring-Daten für IIoT-Anwendungen zur Verfügung. Dabei<br />

übertragen die Sensoren nicht nur digitale Prozesswerte, sondern<br />

empfangen auch zum Beispiel Schaltpunkte. Zur Vermeidung<br />

von Maschinenausfällen lassen sich Diagnosedaten via IO-Link<br />

auslesen und auswerten. So können Anwender Unregelmäßigkeiten<br />

erkennen und potenzielle Schäden frühzeitig abwenden.<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 85


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

03 04<br />

Die Geräte der Fluid+ Familie bieten unterschiedliche IO-Link-<br />

Prozessdatenprofile, die eine flexible Einbindung des Sensors in<br />

bestehende Systemlandschaften durch einen 1:1-Austausch vorhandener<br />

Geräte erlauben – auch von Fremdherstellern. Auf diese<br />

Weise entfallen Anpassungen der Steuerungsumgebung.<br />

DRUCKSENSOREN – MAXIMALE ROBUSTHEIT<br />

Die intuitiv bedienbaren PS+ Drucksensoren waren 2019 die<br />

ersten Geräte der Sensor-Familie. Die hohe Zahl unterschiedlicher<br />

Druckbereiche und Prozessanschlüsse bietet eine Variantenvielfalt,<br />

mit der sich viele Applikationen umsetzen lassen.<br />

Anwendungsfelder sind u. a. Hydraulikapplikationen und Kühlkreisläufe.<br />

Ausgelegt sind die Sensoren für Druckbereiche bis 600 bar und<br />

mit Keramikmesszellen (PS310) sowie Metallmesszellen (PS510)<br />

verfügbar. Die Messzellen haben einen Berstdruck, der mindestens<br />

dem Vierfachen des maximalen Nenndrucks entspricht. Der Minimal-/Maximaldruck-Speicher<br />

bildet einen digitalen „Schleppzeiger“,<br />

der es ermöglicht, Prozesse noch besser zu analysieren.<br />

Auch im Fall einer Überlast stellen die Drucksensoren hermetische<br />

Dichtheit sicher.<br />

STRÖMUNGSSENSOREN – EIN SENSOR FÜR<br />

ZWEI ABFRAGEN<br />

Die Strömungssensoren der FS+ Serie lassen sich komfortabel in<br />

Maschinen oder Anlagen integrieren. Sie überwachen flüssige<br />

Medien nach dem kalorimetrischen Prinzip und bieten daher<br />

die Möglichkeit, zusätzlich zur Strömung dauerhaft die Medientemperatur<br />

zu messen. Das heißt, ein Sensor kann zwei Aufgaben<br />

übernehmen. Anwendungsfelder sind u. a. Kühlkreisläufe in<br />

Schweißapplikationen und Prozessabläufe bei Reinigungsvorgängen.<br />

Die Überwachung von Strömung und Temperatur sowie<br />

durchgängige Kommunikation via IO-Link sichern so den Anlagenbetrieb<br />

und verringern Stillstandzeiten. Mit ihren vielfältigen<br />

Montagemöglichkeiten und einer intuitiven Inbetriebnahme<br />

erleichtern die Strömungssensoren zudem das Engineering.<br />

Anwender haben in der Produktserie FS100 zunächst die Wahl<br />

zwischen Geräten mit zwei Ausgangsfunktionen: Entweder analog<br />

(4…20 mA) oder mit automatischer PNP/NPN-Erkennung und<br />

Kommunikation über IO-Link 1.1. Das Schaltverhalten ist dabei<br />

zwischen „Normally Open“ (NO) und „Normally Closed“ (NC)<br />

einstellbar. Rundum sichtbare LED-Anzeigen signalisieren den<br />

Zustand der Ausgänge, während ein zweifarbiges LED-Band auf<br />

der Benutzeroberfläche wahlweise Strömungs- oder Temperaturwerte<br />

anzeigt.<br />

Die Quick-Teach-Funktion bietet neben vereinfachter Montage<br />

und Auto-Erkennung von PNP/NPN-Signalen die Möglichkeit<br />

direkt am Gerät einen Schaltpunkt in wenigen Sekunden einzustellen.<br />

Dabei stellt die Delta-Flow-Überwachung das Einlernen<br />

des Teach-Punkts zum richtigen Zeitpunkt sicher.<br />

TEMPERATURSENSOREN – MAXIMALE<br />

FREIHEITSGRADE<br />

Aufgrund der hohen Zahl unterschiedlicher Messbereiche und<br />

Prozessanschlüsse lassen sich mit den Temperatursensoren der<br />

TS+ Serie viele Applikationen umsetzen. Die Sensoren sind als<br />

Kompaktgeräte mit integriertem Temperaturfühler (TS700) sowie<br />

als Auswerte- und Anzeigeeinheiten (TS720) für den Anschluss<br />

von Widerstandsthermometern oder Thermoelementen verfügbar.<br />

Die Geräte unterstützen und erkennen nahezu alle Temperaturfühler<br />

vollautomatisch.<br />

Um die Inbetriebnahme zu vereinfachen, bieten auch diese<br />

Sensoren die automatische Erkennung der Ausgangsart (PNP/<br />

NPN bzw. Strom/Spannung). Die Auswertegeräte der Reihe<br />

TS720 erkennen außerdem die Art des angeschlossenen Temperaturfühlers<br />

(TC oder Pt-RTD). Soll der Sensor in bestehende<br />

Anlagensysteme integriert werden oder vorhandene Geräte<br />

ersetzen, erlaubt die Auswahl unterschiedlicher IO-Link-Prozessdaten-Profile<br />

eine schnelle Anpassung ohne größere Änderungen<br />

in der Steuerung.<br />

Einsatzbereiche der TS+ Sensoren liegen im Maschinen- und<br />

Anlagenbau sowie in der Prozessindustrie.<br />

Kompaktgeräte der Bauform TS700 arbeiten in einem Messbereich<br />

von – 50 bis + 150 °C. Abhängig vom angeschlossenen Temperaturfühler,<br />

können Auswerte- und Anzeigeeinheiten vom Typ<br />

TS720 Werte zwischen – 200 und + 1.800 °C erfassen.<br />

FÜLLSTANDSENSOREN – EFFIZIENTE<br />

PROBLEMLÖSER<br />

Damit Anwender für ihre Szenarien das jeweils optimale Messprinzip<br />

nutzen können, bietet Turck in der LS+ Serie zwei<br />

Sensortechnologien: die LRS-Füllstandsensoren mit Radartechno-<br />

86 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

03 FS+ Strömungssensoren überwachen Strömung und<br />

Temperatur flüssiger Medien und erlauben aufgrund der Schutzart<br />

die Montage in rauen Umgebungen<br />

04 Mithilfe der Radarüberwachung sorgt der LS+ Füllstandsensor<br />

LRS für einen korrekten Füllstand in diesem Tauchlackierbecken<br />

05 Robuste PS+ Sensoren überwachen den Druck an dieser<br />

Hydraulikpresse<br />

POINTIERT<br />

FLUID+ FAMILIE IST VARIANTENREICH,<br />

KOMBINIERBAR UND IO-LINK FÄHIG<br />

05<br />

logie für größere Reichweiten und die LUS-Ultraschall-Füllstandsensoren<br />

für kleinere und mittlere Behälter.<br />

Die IO-Link-fähigen Radarsensoren der LRS-Serie wurden zur<br />

Füllstandmessung in Tanks und Silos im Bereich von 0,35 bis<br />

10 m entwickelt. Die Geräte in den Schutzarten IP67 und IP69K<br />

empfehlen sich für Füllstandapplikationen in der Fabrikautomation,<br />

in denen optische oder Ultraschallsensoren wegen ihrer<br />

begrenzten Reichweite oder aufgrund von Störfaktoren wie<br />

Staub, Wind oder Lichteinfall ungeeignet sind. Zudem bieten die<br />

frei strahlenden LRS-Radarsensoren umfangreiche Analysefunktionen,<br />

die bislang den vielfach in der Prozessindustrie eingesetzten<br />

Highend-Radarsensoren vorbehalten waren. Die Bedieneinheit<br />

der Reihe ermöglicht die Ausgabe von Abstand-, Füllstand- und<br />

Volumenwerten. LRS-Sensoren sind entweder mit zwei Schaltausgängen<br />

oder mit einem Schalt- und einem Analogausgang<br />

verfügbar. Aufgrund der zusätzlichen IO-Link-Schnittstelle und<br />

der dezentralen Signalvorverarbeitung stellen alle Varianten<br />

auch Informationen zur Verarbeitung in Condition-Monitoring-<br />

Anwendungen im IIoT bereit. Anwender der IO-Link Master können<br />

den Radar-Monitor ohne Zusatzsoftware über den IODD<br />

Configurator aufrufen. Das browserbasierte Konfigurations-Tool<br />

stellt die Messkurve des Sensors grafisch dar und bietet Klartextzugriff<br />

auf alle Parameter. So lässt sich z. B. das Störsignal eines<br />

Gitters ausblenden oder mithilfe von Echtzeit-Feedback der<br />

Sensor ausrichten. Einsatzbereiche der LRS Sensoren liegen u. a.<br />

im Anlagenbau.<br />

Die LUS-Ultraschall-Füllstandsensoren sind kleine und mittelgroße<br />

Tanks geeignet und können bei Drücken von 0,5 bis 5 bar<br />

am Prozessanschluss betrieben werden. Sie sind mit Prozessanschlüssen<br />

G ¾ und NPT ¾ jeweils für eine Reichweite von 40 bzw.<br />

130 cm verfügbar, entweder mit zwei Schaltausgängen oder mit<br />

einem Schalt- und einem Analogausgang. Aufgrund der IO-Link-<br />

Schnittstelle und der dezentralen Signalvorverarbeitung eignen<br />

sich alle Varianten auch als Datenlieferanten für das IIoT. Über IO-<br />

Link lassen sich die Sensoren zudem mit Behältergeometriedaten<br />

parametrieren. Für eine hohe Anlagenverfügbarkeit sorgen die<br />

kontinuierliche Auswertung der Signalstärke sowie der zurückgesetzte<br />

Schallwandler. Bei Überfüllung verhindert ein Luftpolster<br />

den Kontakt des Mediums mit dem Schallwandler.<br />

Bilder: Turck<br />

www.turck.com<br />

ALLE SENSOREN HABEN<br />

GLEICHE HANDHABUNG<br />

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• Druckminderventil<br />

• Konstanter Arbeitsdruck im Regelbereich<br />

• Regeldruck 20 bar bis 30 bar<br />

• Tankdruck 30 bar / 210 bar<br />

• Befestigung über Flansch oder Zentralgewinde<br />

• Schutzart je nach Stecker bis IP69K<br />

• Nenndurchfluss bis > 3 l/min<br />

• Geringe Hysterese und kurze Stellzeiten<br />

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Wir stellen aus:<br />

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und Sensordaten.<br />

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• Verkürzte Montagezeiten.<br />

• Reduzierte Betriebskosten.<br />

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CHECK APP FÜR DIE SMARTE KRANPRÜFUNG<br />

Um die tägliche Kranprüfung so einfach und transparent wie möglich zu machen, hat<br />

Konecranes jetzt eine digitale Lösung entwickelt: die CheckApp. Mit der für alle aktuellen<br />

Android- und iOS-Geräte verfügbaren Software können Anwender ihre täglichen Test-Schritte<br />

schnell und intuitiv aufzeichnen. Anwender können die App direkt aus dem Apple<br />

AppStore oder Google Play auf ein Smartphone oder Tablet herunterladen und Prüfungen<br />

wie die Anfahrkontrolle direkt vor Ort dokumentieren. Per Abruf lassen sich die Daten<br />

anschließend über das Kundenportal „your Konecranes“ zur Ansicht, für die interne Revision<br />

und die Einhaltung von Vorschriften einsehen. Dabei folgt die CheckApp den Richtlinien der<br />

Norm ISO 9927 und den geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Die neue CheckApp ist<br />

komplett in das digitale Ökosystem von Konecranes integriert. Mit der Ferndatenübertragung<br />

„Truconnect“ sammelt der Hersteller bereits Zustandsdaten und die Wartungshistorie ausgewählter Komponenten in<br />

kompatiblen Krananlagen. Diese Informationen werden im Portal „your Konecranes“ gebündelt, verarbeitet und für die Anwender<br />

visualisiert. Auch die CheckApp überträgt die Prüfungsprotokolle zur Analyse. So erhalten Betreibern eine umfassende Übersicht<br />

über den Zustand ihrer Krane – direkt auf ihrem Display.<br />

CLARK ERWEITERT<br />

VERTRIEBSNETZ<br />

Mit der Habeko GmbH & Co.<br />

KG hat Clark Europe einen<br />

neuen Vertriebspartner für<br />

Baden-Württemberg ins Boot<br />

geholt. Der erfahrene<br />

Flurförderzeugspezialist mit<br />

Sitz in Weissach im Tal im<br />

Rems-Murr-Kreis übernimmt<br />

den Verkauf und Service von<br />

Clark Flurförderzeugen im<br />

Großraum Stuttgart.<br />

„Wir freuen uns, mit Habeko<br />

einen Partner mit fundiertem<br />

Know-how im Flurförderzeuggeschäft<br />

gefunden zu haben,<br />

der unsere Kunden in der<br />

Region Stuttgart kompetent<br />

und umfassend betreut“, so<br />

Rolf Eiten, President & CEO,<br />

Clark Europe. „Mit dieser<br />

strategischen Partnerschaft<br />

haben wir unser Vertriebsnetzwerk<br />

im Süden Deutschlands<br />

noch weiter ausgebaut.“<br />

Habeko blickt auf eine fast<br />

40-jährige Firmengeschichte<br />

zurück. Aus einer unternehmerischen<br />

Umgestaltung<br />

ging 1987 die Habeko GmbH<br />

hervor.<br />

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ATAM. Umfassende<br />

Sicherheitskompetenz im<br />

Offshore-Bereich.<br />

Seit 2003, dem Jahr der ersten ATEX-Zertifizierung,<br />

entwickelt ATAM innovative Spulen für explosionsgeschützte<br />

ATEX- und IECEx-Anwendungen in Gas- und<br />

Staubatmosphären der Zonen 2 und 1 sowie der<br />

Temperaturklassen T4, T5 und T6, die für den Einsatz<br />

in explosionsgefährdeten Umgebungen geeignet sind.<br />

ATAM stellt auch verkapselte Spulen und Spulen mit<br />

Außenarmierung, elektromagnetischer Aktoren, Sensoren<br />

und Industriesteckersysteme her - das Resultat einer starken<br />

Berücksichtigung der Marktanforderungen und Ausdruck<br />

einer lebendigen Technologie, die Innovation, Liebe zum<br />

Detail und Umweltschutz miteinander verbindet.<br />

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01 02<br />

KONSEQUENT AUTOMATISIERTE PRODUKTION<br />

VON KUNSTSTOFF-HYBRIDBAUTEILEN<br />

INTELLIGENT VERKETTET<br />

Wie wird man trotz Platz- und Personalrestriktionen der<br />

permanent steigenden Nachfrage nach Kunststoff-Hybridbauteilen<br />

gerecht? Ein international agierender Automobilzulieferer<br />

setzt auf eine intelligent verkettete Anlage mit zwei Spritzgießmaschinen<br />

und sechs Robotern – und fährt gut damit.<br />

Die Firma KE Elektronik zählt mit ihren weltweit rund<br />

3 000 Mitarbeitern zu den geschätzten Zulieferern der<br />

Automobil- und Luftfahrtindustrie. Das Unternehmen<br />

gehört zur amerikanischen Amphenol Corporation,<br />

einem führenden Hersteller von Steckverbindern. Am Stammsitz<br />

Kressberg-Marktlustenau werden unter anderem Motorlüfterstecker<br />

produziert, die sowohl in hybriden als auch in rein<br />

verbrennungsmotorisch angetriebenen Fahrzeugen zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Bei diesen Steckern handelt es sich um Kunststoff-Hybridbauteile,<br />

bei denen vier Metallkontakte mit drei unterschiedlichen<br />

Kunststoffen umspritzt werden. „Die Herstellung ist ein<br />

komplexer Prozess, der an eine Vielzahl von Prüfschritten sowie<br />

eine lückenlose Rückverfolgbarkeit gekoppelt ist. Um hier<br />

der permanent steigenden Nachfrage bei dem bestehenden<br />

Fachkräftemangel gerecht werden zu können, war eine intelligente<br />

Automatisierungslösung gefragt“, so Jens Gradenegger,<br />

Teamleiter Spritzgießautomation bei KE Elektronik.<br />

EIN ÜBERAUS ANSPRUCHSVOLLES PROJEKT<br />

Mit der Maßgabe, zwei Stanz-Biege-Einheiten und zwei Arburg-<br />

Spritzgießmaschinen so zu automatisieren und zu verketten,<br />

dass die resultierende Fertigungsinsel einen Output von mehreren<br />

Millionen Stecker pro Jahr erreichen kann, wandte sich<br />

KE Elektronik an die EGS Automation GmbH aus Donaueschingen.<br />

„Wir hatten bereits gute Erfahrungen mit EGS gemacht und<br />

waren uns sicher, man würde auch in diesem Fall eine prozesssichere<br />

Lösungen anbieten können“, so Jens Gradenegger.<br />

„Wir stellen gerne unser Know-how bei anspruchsvollen<br />

Projekten unter Beweis und hier hatten wir tatsächlich reichlich<br />

Gelegenheit dazu. In enger Zusammenarbeit mit KE ist es gelungen,<br />

auf 15 × 6 Meter eine Fertigungsinsel zu konzipieren, die<br />

mit sechs Motoman-Robotern von Yaskawa, jeder Menge Handhabungs-<br />

und Prüftechnik und einem Sumo Ecoplex2 Palettiersystem<br />

sämtliche Anforderungen umsetzt“, so EGS-Projektleiter<br />

Hartmut Pfalzgraf.<br />

90 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

www.gfos.com/mes<br />

03 04<br />

zv<br />

01 Diese Fertigungsinsel mit sechs Robotern, jeder Menge Handhabungs- und<br />

Prüftechnik und einem Palettiersystem produziert mehrere Millionen Kunststoff-<br />

Hybridstecker im Jahr<br />

02 Sämtliche Be- und Entladeprozesse an der 2K-Spritzgießmaschine<br />

von Arburg fallen in den Aufgabenbereich des<br />

Sechsachsers Motoman GP50, an dem ein 36 kg schweres Dreifach-Greifsystem<br />

montiert ist<br />

03 Blick von oben auf das Modul IV mit den beiden Robotern Motoman SG 650<br />

und Motoman GP7<br />

Die komplette Linie ist übersichtlich in vier Module gegliedert und hat ein klares<br />

Layout. Um die Taktzeitvorgaben von unter zehn Sekunden pro Stecker sowie<br />

eine maximal hohe Verfügbarkeit zu garantieren, kommen nur hochwertige<br />

Komponenten zum Einsatz. Ebenso ist auf eine gute Zugänglichkeit aller<br />

Anlagenteile geachtet.<br />

BEREITSTELLUNG DER STECKERPINS<br />

Zwei Stanz-Biege-Einheiten sorgen im Modul I für die kontinuierliche Bereitstellung<br />

der Steckerkontakte. Während auf der einen Linie Signal-Pins<br />

hergestellt werden, produziert die andere Power-Pins. An jeder Stanz-Biege-<br />

Einheit ist ein Motoman GP7 mit mechanischem Greifer, ausgestattet mit integrierter<br />

Sensorik und um 25 Grad geneigt, installiert. „Mit der Schrägstellung<br />

des Roboters ist es uns gelungen, die benötigte Drehung von der Entnahme-<br />

zur Einlegeposition komplett über die S-Achse zu realisieren, um so<br />

die Taktzeit auf ein Minimum zu reduzieren“, so Hartmut Pfalzgraf. Ein technischer<br />

Kniff, der die Erfahrung von EGS aus über 2.000 Roboterinstallationen<br />

widerspiegelt.<br />

Die beiden Sechsachser entnehmen an ihrer Linie jeweils zwei Kontakte und positionieren<br />

diese in einem Werkstückträger mit vier Aufnahmen, von der jede wiederum<br />

mit vier Kontakten bestückt werden muss. Nach vier Arbeitszyklen haben<br />

die beiden Sechsachser die vier Aufnahmen komplett bestückt und die Werkstückträger<br />

erreichen ihre Entladeposition, an der sie der Motoman GP50 von Modul II<br />

in Empfang nimmt.<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

SECHSACHSER FÜR KOMPLEXE<br />

HANDHABUNGSPROZESSE<br />

Herzstück von Modul II ist eine 2K-Spritzgießmaschine von Arburg,<br />

auf der zwei Kunststoffe gleichzeitig verarbeitet werden. Im<br />

ersten Schuss erfolgt mit dem oberen Werkzeug der SGM eine<br />

Formumspritzung, die die Kontakte exakt in der gewünschten<br />

Lage fixiert. Die entstandenen Kontaktträger werden dann im<br />

zweiten Schuss mit dem unteren Spritzgießwerkzeug zu einem<br />

Anschlussstecker umspritzt.<br />

Sämtliche Be- und Entladeprozesse dieser SGM fallen in den<br />

Aufgabenbereich eines Sechsachsers Motoman GP50 von Yaskawa,<br />

an dem ein 36 kg schweres Dreifach-Greifsystem montiert ist.<br />

Der Roboter ist mit 2.061 mm Reichweite und einer Traglast von<br />

50 kg perfekt für diese Aufgabe geeignet. Das Aufgabenspektrum<br />

des Sechsachsers ist sehr komplex.<br />

Zunächst muss der Roboter die SGM entladen, ehe er sie mit<br />

neuen Kontakten bestücken kann. Dazu muss der Sechsachser<br />

die fertig umspritzten Anschlussstecker aus dem unteren Werkzeug<br />

entnehmen, die Vorspritzlinge aus dem oberen ins untere<br />

Werkzeug umsetzen und abschließend das jetzt leere obere<br />

Werkzeug mit den 4×4 Stanzbiegekontakte aus dem WT von<br />

Modul I bestücken. „Um die geforderte Präzision beim Greifen<br />

erreichen zu können, dockt der Roboter vor dem eigentlichen<br />

Handhaben über einen Zentriergreifer an den Werkzeugen an.<br />

Um dennoch die Werkzeugoffenzeit möglichst kurz zu halten,<br />

reizen wir die vorbildliche Dynamik des GP50 komplett aus“, verrät<br />

Jens Gradenegger. Abschließend werden die umspritzten<br />

Stecker auf einem weiteren Werkstückträger abgelegt. Über ein<br />

Transfersystem gelangt der Werkstückträger mit insgesamt acht<br />

Steckern von Modul II zu Modul III.<br />

SPEZIELLE LSR-UMSPRITZUNG<br />

Der wesentliche Prozessschritt im Modul III besteht aus einer<br />

LSR-Umspritzung der Stecker auf einer weiteren Arburg-Spritzgießmaschine.<br />

Der Vorteil dabei: Durch das Umspritzen der<br />

Stecker mit einer Silikonlippe kann eine separate Dichtung<br />

entfallen und somit auf ein zusätzliches Bauteil, das Probleme<br />

bei der Montage verursachen könnte, verzichtet werden.<br />

04<br />

ROBOTER UND STEUERUNG<br />

AUS DER SELBEN WELT<br />

Dass Yaskawa nun auch Vierachs-Roboter anbietet,<br />

hat sich als großer Vorteil erwiesen. So konnten<br />

wir die komplette Anlage mit Robotern eines<br />

Herstellers ausrüsten und steuerungsseitig in<br />

der Yaskawa-Welt bleiben.<br />

Jens Gradenegger, Teamleiter Spritzgießautomation<br />

bei KE Elektronik<br />

Im Modul III kommt ebenfalls ein Motoman GP50 zum Einsatz,<br />

dessen Arbeitsinhalt aber weniger komplex ist, als der seines<br />

Kollegen in Modul II. Der Roboter entnimmt die 2×4 Stecker aus<br />

dem WT und prüft deren Temperatur vor einer Wärmebildkamera.<br />

Nur wenn die Temperatur im definierten Fenster liegt,<br />

sind die Teile für den nächsten Spritzgießprozess geeignet und<br />

der Roboter legt sie in das Werkzeug ein. Auch hier steht vor der<br />

Bestückung der Spritzgießmaschine zunächst die Entnahme der<br />

acht Fertigteile. Damit bestückt der GP50 ein 2-fach-Shuttle, das<br />

dann insgesamt 16 Teile zum letzten Modul bringt.<br />

PRÜFEN, PRÜFEN, PRÜFEN<br />

An Modul IV kommt ein weiterer Motoman GP7 zum Einsatz,<br />

dessen Aufgabe darin besteht, die Fertigteile aufzunehmen und<br />

an einen Rundschalttisch zu übergeben. „Auf diesem Rundschalttisch<br />

befinden sich diverse Prüfstationen sowie eine<br />

Montagestation, die mit einem Scara-Roboter des Typs Motoman<br />

SG650 ausgestattet ist. Hier ist es uns gelungen, auf äußerst kompaktem<br />

Raum wirklich viele Prozesse zu integrieren“, freut sich<br />

Jens Gradenegger.<br />

Tatsächlich dreht sich in diesem Modul alles um die Qualitätssicherung.<br />

Zu Beginn steht eine Durchgangs- und Hochspan-<br />

04 Der Motoman GP7 ist der taktzeitkritische Roboter, denn er<br />

bestückt nicht nur den Rundschalttisch, sondern legt die Fertigteile<br />

abschließend in einem Sumo Ecoplex2 Palettiersystemen in Trays ab<br />

92 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


BLINDTEXT<br />

nungs-Prüfung an, daran schließt sich eine Pinpositionskontrolle<br />

mit einem Triangulationslaser an. Es folgt eine Kamerainspektion<br />

der LSR Umspritzung, ehe das Bauteil über einen<br />

Kennzeichnungslaser mit einem Data-Matrix-Code versehen<br />

wird, der eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit sicherstellt.<br />

Anschließend wird auch der DMC geprüft.<br />

Hat das Bauteil den kompletten Prüfungsmarathon als Gutteil<br />

bestanden, erfolgt abschließend die kraftmomentengeregelte<br />

Montage einer Schutzkappe, die der Scara-Roboter SG650<br />

übernimmt. „Dass Yaskawa seit geraumer Zeit nun auch<br />

Vierachs-Roboter anbietet, hat sich hier als großer Vorteil erwiesen.<br />

So konnten wir die komplette Anlage mit Robotern eines<br />

Herstellers ausrüsten und steuerungsseitig in der Yaskawa-<br />

Welt bleiben“, betont Jens Gradenegger.<br />

Während der Scara-Roboter nicht bis an seine Grenzen gefordert<br />

ist, sieht die Sache beim Motoman GP7 anders aus:<br />

ES GALT, ZWEI STANZ-BIEGE-<br />

EINHEITEN UND ZWEI SPRITZGIESSM<br />

MASCHINEN ZU AUTOMATISIEREN<br />

UND ZU VERKETTEN<br />

Flexible<br />

LÖSUNGS-<br />

SPEZIALISTEN<br />

Messwerterfassung und Überwachung vom<br />

Pocketformat bis zur Maxi-Lösung<br />

„Der Sechsachser ist der taktzeitkritische Roboter, denn er bestückt<br />

nicht nur den Rundschalttisch, sondern legt die Fertigteile<br />

abschließend in einem Sumo Ecoplex2 Palettiersystemen<br />

in Trays ab. Hier mussten wir sämtliche Register ziehen, um<br />

unsere Taktzeitvorgaben nicht zu gefährden. So ist der Roboter<br />

unter anderem mit einem 2+2-fach-Greifsystem ausgestattet,<br />

um die Anzahl der Fahrbewegungen reduzieren zu können“, so<br />

Hartmut Pfalzgraf.<br />

FAZIT<br />

Die Anlage läuft seit September 2021 im Dreischichtbetrieb<br />

und erfüllt die Erwartungen seitens KE in vollem Umfang, wie<br />

Jens Gradenegger versichert: „EGS hat von der Planung bis zur<br />

Inbetriebnahme wirklich eine ausgezeichnete Leistung abgeliefert.<br />

In vielen Detaillösungen profitieren wir von der Expertise<br />

der EGS-Konstrukteure. Hinzu kommt die sprichwörtliche<br />

Zuverlässigkeit der Yaskawa-Roboter, die wir hier bei KE besonders<br />

schätzen.“<br />

Bilder: EGS<br />

Vielseitige Messwerterfassung<br />

mit hoher<br />

Datensicherheit durch internen<br />

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Dezentrale und universelle<br />

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erweiterbar für beliebige<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

NEUE GENERATION WEBPANELS<br />

Die neue Webpanel-Produktfamilie WP 6000 von<br />

Phoenix Contact ist eine flexible Plattform, die<br />

leistungsfähig Bedien- und Beobachtungsaufgaben<br />

ausführt. Die Webpanels sind über verschiedene<br />

Displaygrößen hinweg skalierbar und bieten flexible<br />

Montageoptionen. Mit dem Linux-Betriebssystem und<br />

dem Qt-HTML5-Webbrowser<br />

finden die Geräte Anwendung<br />

in jedem Automatisierungssystem<br />

mit webbasierten<br />

Applikationen. Mit neuester<br />

kapazitiver Glastouchtechnologie<br />

und metallischem<br />

Gehäuse überzeugen diePanels<br />

durch hochwertige Verarbeitung<br />

und Qualität. Die performanten<br />

Bediengeräte können<br />

bis zu vier Tabs gleichzeitig öffnen. Ab einer Displaygröße<br />

von 12,1 Zoll verfügen die Webpanels über einen<br />

Näherungssensor, der das automatische Dimmen oder<br />

vollständige Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung<br />

des Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können nicht<br />

webbasierte Applikationen mit dem integrierten<br />

VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung<br />

der Geräte erfolgt über das eingebaute Cockpit leicht<br />

und unkompliziert.<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>: Halle 9, Stand F40<br />

www.phoenixcontact.com<br />

NEUES MAJOR RELEASE MIT FEATURES FÜR<br />

DIE ARBEITSWELT VON MORGEN<br />

Der Softwarespezialist<br />

GFOS stellt auf<br />

der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong><br />

sein neues Major<br />

Release gfos 4.8<br />

plus vor. Gemäß<br />

dem Slogan<br />

„Designing the<br />

Future of Work“<br />

bietet es alle wichtigen Features für die Arbeitswelt von<br />

morgen. Flexibilität, Mobilität und Agilität stehen dabei klar<br />

im Fokus. Das Facelift sorgt mit scharfen Kontrasten für eine<br />

bessere Usability, verschiedene Individualisierungsoptionen<br />

ermöglichen die Anpassung an das Corporate Design der<br />

Anwender. Der neue Dashboard Designer bietet darüber<br />

hinaus die Möglichkeit, wichtige Funktionen je nach Bedarf zu<br />

konfigurieren und auf dem Startscreen der Web-Anwendung<br />

sowie der gfos.App anzeigen zu lassen. Spontane Ausfälle im<br />

Rahmen der Dienstplanung lassen sich dank der neuen<br />

Verfügbarkeitsanfragen schnell und einfach ausgleichen.<br />

Darüber hinaus ermöglichen weitere Ergonomie-Verbesserungen<br />

eine noch genauere Projektzeiterfassung. Ebenso<br />

zeitsparend erfolgt nun die Verwaltung der Corona-Nachweispflichten.<br />

Anwender des neuen Major Release profitieren<br />

zudem von vielen neuen Funktionen in der gfos.App.<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>: Halle 4, Stand F24<br />

www.gfos.com<br />

Die Kabeleinführung als<br />

individuelle Schnittstelle<br />

Mit den IMAS-CONNECT Adaptertüllen<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

SO WERDEN ENERGIEKETTEN<br />

ZUM STROMSPARMEISTER<br />

Gute Nachrichten für<br />

Anwender der Energieketten-Serie<br />

E4.1 von<br />

igus: Dank neu entwickelter<br />

Rollen-Kettenglieder<br />

sinkt die<br />

benötigte Antriebsleistung<br />

um 37 %. In Zeiten<br />

stark steigender Energiepreise können Kunden dadurch ihre<br />

Stromkosten reduzieren. Im Regelfall gleitet das Obertrum<br />

einer e-kette auf dem Untertrum. Auf kurzen Wegen ist das<br />

energetisch kein Problem, denn die igus Hochleistungskunststoffe<br />

ermöglichen einen reibungsarmen Lauf. Bei längeren<br />

Verfahrwegen von mehreren hundert Metern und hohen<br />

Zuladungen steigen jedoch die Reibwerte und damit auch der<br />

Energieverbrauch. igus bietet für diese langen Wege Energieketten<br />

an, bei denen das Obertrum über das Untertrum rollt.<br />

Das reduziert Reibung und Verschleiß. Werden Rollen<br />

eingesetzt, sinkt die Antriebsleistung um bis zu 37 %.<br />

Angenehmer Nebeneffekt: Die E4.1R läuft durch die Rollen<br />

ruhiger, Geräusche und Vibrationen werden reduziert. Die<br />

Rollen-Kettenglieder sind darüber hinaus komplett kompatibel<br />

mit dem gesamten Baukasten der E4.1 Serie.<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>: Halle 6, Stand D26<br />

www.igus.de<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION<br />

WEITER GEDACHT<br />

Unter dem Motto<br />

„Thinking industrial<br />

automation forward!“<br />

gehen die Leuze Experience<br />

Days <strong>2022</strong> in eine<br />

nächste Runde – in Form<br />

von Frühstücks-Webinaren<br />

und virtuellen<br />

Führungen durch den Leuze-Showroom. Darüber hinaus<br />

präsentiert das Unternehmen vor Ort auf der LogiMAT in<br />

Stuttgart und der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> seine aktuellen Technologie-<br />

Highlights. Auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> fokussiert der Sensorspezialist<br />

zwei Themen: das Schnittstellen-Management mit<br />

integrated connectivity sowie Safety-Innovationen. Im Safety-<br />

Bereich werden nicht nur die neuesten Produkthighlights<br />

vorgestellt, sondern auch Safety Solutions für verschiedene<br />

Anwendungsbereiche – etwa zur Zugangssicherung an mehrspurigen<br />

Transportanlagen oder an Roboter-Übergabe-Stationen.<br />

Auf der LogiMAT zeigt Leuze die neuesten Highlights<br />

für die Intralogistik sowie Safety Solutions. Hierzu zählt<br />

neben verschiedenen Schnittstellen-Technologien beispielsweise<br />

das neue Sicherheits-Barcode-Positioniersystem<br />

FBPS 600i (Bild).<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>: Halle 9, Stand F76<br />

www.leuze.com<br />

HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

LET’S CREATE<br />

THE INDUSTRY<br />

OF TOMORROW<br />

Get ready for digital & green production.<br />

Experience Industrial Transformation at #HM22<br />

Be part of it: 30 May – 2 June <strong>2022</strong><br />

hannovermesse.com<br />

HOME OF INDUSTRIAL PIONEERS


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

WISSENSPLATTFORM<br />

DRÄNGENDE FRAGEN DER<br />

ZEITENWENDE DISKUTIEREN<br />

Globalisierung war die längste Zeit Garant für Wirtschaftswachstum und<br />

Wohlstand. Doch während der Pandemie wurden Lieferketten unterbrochen und mit<br />

dem Krieg in der Ukraine ist eine Energiekrise hinzugekommen. Mit welchen<br />

Technologien man diesen Herausforderungen begegnen kann, diskutieren Aussteller<br />

der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> soll mehr sein als „nur“ Weltleitmesse<br />

der Industrie. Mit über 600 Vorträgen und Paneldiskussionen<br />

will sie zur Wissensplattform werden.<br />

Auf zahlreichen Bühnen präsentieren Unternehmen, mit<br />

welchen Strategien und Lösungen sie auf die Herausforderungen<br />

der Zeitenwende reagieren.<br />

Auf der Hauptbühne im sogenannten H’Up stehen die Themen<br />

Nachhaltigkeit, Klimaschutz und grüner Wasserstoff im<br />

Mittelpunkt. Am ersten <strong>Messe</strong>tag diskutieren dort Energieexperten<br />

von Bosch, Siemens und Nea Green, wie wichtig grüner<br />

Wasserstoff als strategischer Baustein für die Energiediversifizierung<br />

ist. Am zweiten <strong>Messe</strong>tag findet der 3. Lightweighting<br />

Summit des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

(BMWK) statt. Unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister<br />

Dr. Robert Habeck soll er deutliche Akzente<br />

bezüglich Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Resilienz setzen.<br />

Themen, die angesichts der weltpolitischen Lage so relevant<br />

sind wie nie zuvor.<br />

Auf der Bühne für Industrie 4.0 in Halle 8 geht es um technische<br />

Lösungen und Themen wie digitaler Zwilling, B2B-<br />

Plattform ökonomie, Predictive Maintenance und Cyber Security.<br />

Neu ist das Thema Manufacturing-as-a-Service (MaaS), bei dem<br />

die Produktion von Gütern als Dienst angeboten wird. MaaS ermöglicht<br />

neue Geschäftsmodelle, verspricht aber auch resilientere<br />

und transparentere sowie nachhaltigere und flexiblere Lieferketten.<br />

Am 2. Juni findet die internationale MES-Tagung statt.<br />

Dann geht es um die Frage, wie die Produktion nachhaltiger und<br />

zugleich wirtschaftlicher gestaltet werden kann. Auf der Tagung<br />

wird beleuchtet, welche Rolle MES dabei als Enabler von Industrie<br />

4.0 und Sustainability spielen kann.<br />

Auf der Bühne für Energy 4.0 stellen Experten aus der Energiebranche<br />

die neuesten Trends für eine energie-intelligente,<br />

klimafreundliche und nachhaltige Zukunft vor. Sie diskutieren,<br />

wie die Energiewende zu schaffen ist, nachhaltiger mit Ressourcen<br />

umgegangen werden kann und CO 2<br />

-Emissionen radikal reduziert<br />

werden können.<br />

Bild: Deutsche <strong>Messe</strong><br />

www.hannovermesse.de<br />

ÜBER DIE HANNOVER MESSE<br />

Die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> ist bekannt als<br />

Weltleitmesse der Industrie. Ihr Leitthema<br />

Industrial Transformation verbindet<br />

zahlreiche Ausstellungsbereiche von<br />

Automation, Motion & Drives über <strong>Digital</strong><br />

Ecosystems bis zu Energy Solutions, Global<br />

Business & Markets und Future Hub. Zu<br />

den Top-Themen zählen digitale Plattformen,<br />

Industrie 4.0, IT-Sicherheit und<br />

CO 2<br />

-neutrale Produktion. Abweichend vom<br />

gewohnten Termin im April findet die<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> in diesem Jahr vom 30.<br />

Mai bis zum 2. Juni <strong>2022</strong> statt – und damit<br />

nur an vier statt wie üblich an fünf Tagen.<br />

Zu erwarten sind knapp 2.300 Aussteller.<br />

Partnerland <strong>2022</strong> ist Portugal.


Wer <strong>Digital</strong>isierung sagt,<br />

wird auch moneo sagen<br />

Füllstände komfortabel und<br />

mit neuer Präzision überwachen.<br />

Schaffen Sie Ihren Mehrwert<br />

Daten, Werte, Signale, Nullen und<br />

Einsen – was Sensoren via IO-Link an<br />

die IT-Ebene schicken, ist erstmal nicht<br />

mehr als genau das.<br />

Mit moneo generieren Sie daraus<br />

Informationen, Handlungsgrundlagen,<br />

Mehrwert. Kurz: nachvollziehbare<br />

Aussagen.<br />

Erleben Sie weniger böse Überraschungen<br />

und mehr Transparenz in<br />

Ihren Produktionsprozessen: Halten<br />

Sie die Füllstände mehrerer Tanks<br />

im Blick – einzeln oder als Gesamtmenge.<br />

Mit der nie dagewesenen<br />

Präzision des neuen Drucksensors PI<br />

und dem mehrstufigen Alarmsystem<br />

von moneo sind Sie jederzeit exakt<br />

über alle prozessrelevanten Tanklevel<br />

informiert.<br />

Sparen Sie Nerven, Kosten, Ressourcen.<br />

Setzen Sie auf eine IIoT-Softwarelösung,<br />

die Sie dabei unterstützt, Ihre<br />

Anlagen effizient zu betreiben.<br />

Setzen Sie auf moneo.<br />

Ready to perform.<br />

Mit dem neuen Drucksensor PI erfassen Sie Druckverläufe mit einer Auflösung<br />

von rund 20.000 Schritten. So haben Sie beispielsweise auch Füllstände in Tanks<br />

mit Kopfdruck bis ins letzte Detail im Blick.<br />

ifm live erleben!<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> 30.05. - 02.06.<strong>2022</strong><br />

LogiMat Stuttgart 31.05. - 02.06.<strong>2022</strong><br />

www.ifm.com/de/pi


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

SMART GLASSES<br />

VOLLER DURCHBLICK<br />

Intelligente Devices wie AR-Brillen können viele Prozesse in der Petrochemie<br />

effizienter gestalten, allen voran die Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung.<br />

Die eigensicheren Smart Glasses für die „erweiterte Realität“<br />

wurden speziell für den Einsatz im Ex-Bereich entwickelt. Dank ihres<br />

Funk tionsumfangs sollen sie den Remote-Support sowie die <strong>Digital</strong>isierung<br />

in der Petrochemie beschleunigen.<br />

98 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Erdöl bildet die Basis für eine große Vielfalt an Produkten.<br />

Um unter steigenden Anforderungen wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben, sind Raffinerien und andere petrochemische Unternehmen<br />

stärker denn je auf reibungslose, effiziente<br />

Prozesse angewiesen. Da angesichts der komplexen Verfahren<br />

und der engen Taktung jeder Prozessfehler und jeder Anlagenausfall<br />

hohe Aufwände und demgemäß Kosten nach sich ziehen<br />

kann, sind eine vorausschauende Wartung und Instandhaltung<br />

erfolgskritisch.<br />

Die steigende Komplexität der Anlagen stellt immer höhere<br />

Ansprüche an die Expertise des Wartungspersonals. Gleiches gilt<br />

für die Inbetriebnahme neuer Maschinen und Anlagen sowie für<br />

kurzfristige Reparaturen. Im Zuge des demografischen Wandels<br />

verabschieden sich immer mehr erfahrene Mitarbeiter in den Ruhestand.<br />

Die junge Generation von Fachkräften ist auf ein effektives,<br />

zeitgemäßes Onboarding angewiesen, um so schnell wie<br />

möglich im Feld handlungsfähig zu sein. Unabhängig von der<br />

Qualifikation brauchen alle Fachkräfte einen Echtzeitzugang zu<br />

den Informationen, die sie für die jeweilige Wartungsaufgabe benötigen<br />

sowie eine Möglichkeit, erfasste Prozessdaten mit anderen<br />

zu teilen.<br />

REMOTE AUF LIVE-DATEN ZUGREIFEN<br />

Intelligente Mobile Devices unterstützen Unternehmen verschiedener<br />

Branchen bei der <strong>Digital</strong>isierung inmitten eines anspruchsvollen<br />

Umfelds. Smartphones, Tablets oder Wearables versetzen<br />

Mitarbeiter in die Lage, von überall Live-Daten einzusehen, auszuwerten<br />

und auf Situationen unmittelbar zu reagieren. Die Echtzeitanalyse<br />

von Daten auf mobilen Geräten erleichtert zudem die<br />

Diagnose und macht den Erfolg des Einsatzes sofort sichtbar. Bei<br />

komplexen Inspektions- oder Wartungsaufgaben bekommen die<br />

Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, via Videotelefonie fachkundige<br />

Unterstützung aus der Ferne zu holen. Sie können sich<br />

01 Mitarbeiter vor Ort können durch Experten außerhalb der Anlage<br />

remote unterstützt werden<br />

Bedienungsanleitungen oder Checklisten direkt ins Blickfeld einblenden<br />

lassen – dabei bleiben die Hände frei für die Arbeit, die<br />

Bewegungsfreiheit ist uneingeschränkt. Damit intelligente Mobilgeräte<br />

in allen Bereichen petrochemischer Anlagen eingesetzt<br />

werden können, müssen sie auch für den Ex-Bereich<br />

zertifiziert sein.<br />

Um die <strong>Digital</strong>isierung in allen Ex-Zonen auf ein neues<br />

Niveau zu heben, arbeiten die Entwickler der Pepperl+Fuchs<br />

Marke Ecom Instruments fortwährend an robusten, eigensicheren<br />

Mobile Devices, die digitale Workflows im Ex-Bereich ermöglichen.<br />

Dazu gehören die eigensicheren Smart Glasses<br />

Was hat ein Smartphone mit<br />

gesunder Milch zu tun?<br />

Bei beiden sorgt Fluid Control Technik von Bürkert für Wahlfreiheit. Frische Milch hält<br />

länger, wenn sie mit Bürkert-Lösungen pasteurisiert oder ultrahocherhitzt ist. Die Wahl<br />

hat der Verbraucher. Und Anrufer tippen smarter, weil ein hauchdünn beschichteter<br />

Touch Screen dank Bürkert brillante Bildqualität liefert und schwerfällige Tasten<br />

ersetzt. Wo immer Gase oder Flüssigkeiten ins Spiel kommen, vertrauen Spezialisten<br />

aller Branchen auf Lösungen von Bürkert.<br />

Weil wir Ideen liefern, die Ihnen die Wahl geben.<br />

Tel. +49 7940 10 0 | info@buerkert.de | www.buerkert.de<br />

We make ideas flow.<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 99


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

Visor-Ex 01 für den Einsatz in den Ex-Bereichen der Atex-Zonen<br />

1 und 2. In Kombination mit dem ebenfalls eigensicheren<br />

Smartphone Smart-Ex 02 als Recheneinheit sowie einem externen<br />

Akku entsteht ein bedienerfreundliches Setup für anspruchsvolle<br />

Virtualisierungen. Die Kabelverbindung zwischen<br />

Smart Glasses, Akku und Smartphone sowie die LTE-Konnektivität<br />

sorgen für eine unterbrechungsfreie Kommunikation auch<br />

in abgelegenen Anlagenbereichen.<br />

ERGONOMIE IM BLICK<br />

INFORMATIONEN WERDEN<br />

DIREKT AUF DAS OLED-<br />

DISPLAY IM SICHTFELD DES<br />

WORKERS EINGESPIELT<br />

02 Zusätzliche<br />

Informationen erhalten<br />

Mitarbeiter direkt über<br />

das AR-Device<br />

Da die Komponenten für Rechenleistung und Energieversorgung<br />

ausgelagert sind, müssen Mitarbeiter ein viel geringeres Gewicht<br />

auf dem Kopf tragen: Die Smart Glasses vereinen intelligente<br />

Kommunikationsfeatures mit einer hohen Kameraqualität in einem<br />

ergonomischen, 180 g leichten Wearable. Insgesamt drei integrierte<br />

Kameras an der Headset-Unit sorgen für eine sehr gute<br />

Wiedergabe des Trägersichtfelds und ermöglichen das Scannen<br />

und sichere Identifizieren von Codes an Anlagenbauteilen.<br />

Zur Kommunikation dienen insgesamt vier Mikrofone mit<br />

integ rierter Spracherkennung und Rauschunterdrückung. Je<br />

nach Einsatzszenario kann der Träger das System entweder freihändig<br />

über die Spracherkennungsfunktion der Mikrofone bedienen<br />

oder aber über das Touchpad an der Seite der Smart Glasses<br />

sowie das großzügig dimensionierte Touch-Display des zugehörigen<br />

Smartphones Smart-Ex 02 – für maximale Bewegungsfreiheit<br />

auch unter schwierigen Bedingungen.<br />

<strong>Digital</strong> Innovation Park<br />

Erleben Sie spannende Automatisierungstrends und aktuelle<br />

Innovationen für Industrie 4.0 und IIoT – mit News, Webinaren,<br />

Whitepapern und mehr.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

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EIGENSICHERES SMARTPHONE<br />

Smart-Ex 02 von Ecom Instruments ist für den Einsatz unter extremen Bedingungen<br />

und Temperaturen von –20 bis +60 °C ausgelegt. Das Display ist dank stoß- und<br />

kratzfestem Gorilla-Glas nicht nur besonders widerstandsfähig, sondern lässt sich<br />

auch problemlos mit Handschuhen bedienen. Auch bei direktem Licht kann der<br />

Nutzer das Display gut ablesen, Daten weiterleiten und im Unternehmensnetzwerk<br />

teilen. Dank Android-System und LTE-Konnektivität vereinfacht das leistungsstarke<br />

Smartphone die Kommunikation zwischen Mitarbeitern, der Leitstelle und Backend-Systemen.<br />

Während der Arbeit in weitläufigen Industrieanlagen garantiert ein starker, leicht<br />

austauschbarer Akku mit 4.400 mAh Leistung eine Laufzeit von 24 Stunden. Ein magnetischer<br />

USB-Anschluss schützt vor Abnutzung und Schäden an den PINs und<br />

unsicheren USB-Verbindungen. Für zusätzliche Sicherheit sowie Bedienkomfort<br />

verfügt das explosionsgeschützte Smartphone über programmierbare Tasten, etwa<br />

für einen integrierten Alarm oder eine Push-to-Talk-Funktion. Im Notfall können<br />

die Nutzer so Hilfe anfordern.<br />

FEHLERFREIE WORKFLOWS<br />

Mit Visor-Ex 01 und Smart-Ex 02 ausgestattet, können Fachkräfte Unterstützung oder<br />

Anweisungen von externen Experten genau dann bekommen, wenn sie diese benötigen.<br />

Die Informationen werden direkt auf das OLED-Display der Smart Glasses im<br />

Sichtfeld des Workers eingespielt oder sind über die integrierten Lautsprecher oder<br />

kombinierte Headsets zu hören. Für zusätzliche Informationen können Mitarbeiter<br />

digitale Zeichnungen, Wartungsanleitungen oder Checklisten auf dem Smartphone<br />

aufrufen und ins OLED-Display einblenden lassen. Protokolle oder andere Dokumente<br />

lassen sich problemlos über das Smartphone anfertigen und digital teilen.<br />

Diese zahlreichen Funktionen erleichtern nicht nur Installations-, Wartungsoder<br />

Reparaturaufgaben, sondern auch die Einarbeitung neuer Fachkräfte. Diese<br />

können sich von erfahrenen Kollegen Hilfe holen, ohne dass diese sich im selben<br />

Bereich aufhalten oder gar eigens zu Schulungszwecken anreisen müssen. Außerdem<br />

können die Smart Glasses gerade in komplexen Anlagen die Orientierung erleichtern.<br />

Bei einem Rundgang durch die wichtigsten Bereiche können zugehörige<br />

Informationen oder effiziente Routen auf dem OLED-Display eingeblendet werden –<br />

oder ein hinzugeschalteter Experte übernimmt die Navigation und beschreibt, worauf<br />

in bestimmten Bereichen zu achten ist.<br />

XXX<br />

MEORGA<br />

MSR-Spezialmessen<br />

Prozess- u. Fabrikautomation<br />

Fachmesse für<br />

Prozess- und Fabrikautomation<br />

Messtechnik<br />

Steuerungstechnik<br />

Regeltechnik<br />

Automatisierungstechnik<br />

Prozessleitsysteme<br />

+ 36 begleitende Fachvorträge<br />

Der Eintritt zur <strong>Messe</strong><br />

und die Teilnahme an den<br />

Fachvorträgen ist für die<br />

Besucher kostenlos.<br />

Wirtschaftsregion Chemiedreieck<br />

Halle (Saale)<br />

18.05.<strong>2022</strong><br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Halle <strong>Messe</strong><br />

<strong>Messe</strong>straße 10<br />

06116 Halle (Saale)<br />

Bilder: Pepperl+Fuchs<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

EINSATZ VON AR-BRILLEN<br />

Bei der Verwendung von Smart Glasses<br />

lassen sich Checklisten aus Papier beispielsweise<br />

durch QR-Codes in der Anlage<br />

oder direkt am jeweiligen Bauteil ersetzen.<br />

Das schont Zeit und Ressourcen und<br />

reduziert Fehlerquellen auf ein Minimum.<br />

Denn die Mobile Worker können sich<br />

unmittelbar über den Visor-Ex 01 über die<br />

erforderlichen Arbeitsschritte informieren.<br />

Konkrete Aufgaben wie Bauteilabfragen<br />

sowie sicherheitsrelevante Prozessparameter<br />

werden unmittelbar in den<br />

Wartungs- oder Produktionsprozess<br />

eingebunden. Komplexe Prozesse lassen<br />

sich dadurch dynamisch planen.<br />

BESUCHER-<br />

REGISTRIERUNG<br />

erforderlich für Einlass-Code<br />

Meorga<br />

<strong>Messe</strong>n<br />

<strong>2022</strong>:<br />

Halle (Saale)<br />

Ludwigshafen<br />

Bochum<br />

www.meorga.de<br />

18.05.<strong>2022</strong><br />

14.09.<strong>2022</strong><br />

26.10.<strong>2022</strong><br />

MEORGA GmbH - Sportplatzstr. 27 - 66809 Nalbach<br />

Telefon 06838 8960035 - info@meorga.de


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

STROMVERTEILUNG<br />

SICHERUNGSAUTOMATEN<br />

FÜR DEZENTRALE KONZEPTE<br />

Der Trend zur Dezentralisierung beeinflusst auch die Konzepte zur Stromversorgung<br />

in der Prozessindustrie. Wo früher zentrale Schaltschränke üblich waren, denkt man<br />

heute über möglichst weit ins Feld verlagerte Absicherungen nach.<br />

Der Aufbau von Produktionseinrichtungen ist im permanenten<br />

Wandel. Dabei zählen die Vorteile der zunehmenden<br />

Dezentralisierung zu den wesentlichen Treibern.<br />

Konzepte für die Stromverteilung beeinflusst das<br />

in besonderem Maße. So greift zum Beispiel ein großes deutsches<br />

Unternehmen aus der chemischen Industrie bei einem<br />

neuen Projekt in China auf den einstellbaren Sicherungsautomaten<br />

ESX10 von E-T-A für die Stromversorgung mit 24 V DC zurück.<br />

Das bringt dem Anwender einige bedeutende Vorteile, führt aber<br />

auch zu neuen Anforderungen in der Planung.<br />

Ein wesentlicher Pluspunkt sind die geringeren Leitungslängen.<br />

Wurden Sensoren und Aktoren bisher zentral versorgt, gab<br />

es dafür in den Schalträumen entsprechende Transformatoren<br />

oder Batterien. Lange Zuleitungen von oftmals mehr als hundert<br />

Metern leiteten den Versorgungsstrom vom Schaltraum ins Feld.<br />

Die Sicherungen waren im Schaltraum angeordnet und schützten<br />

sowohl die Leitungen als auch die Verbraucher. Die langen<br />

Leitungen sorgten jedoch für hohe Spannungsabfälle, was zu<br />

Problemen bei der Versorgung der Sensoren und Aktoren führte.<br />

Des Weiteren limitierten die langen Zuleitungen den maximal<br />

fließenden Strom, was im Fehlerfall dazu führte, dass die Sicherungsautomaten<br />

nicht auslösten. Undefinierte Fehlerzustände<br />

waren die Folge. Dieser Situation lässt sich durch neue, dezentrale<br />

Stromverteilungskonzepte entgegenwirken.<br />

Die dezentrale Stromverteilung versorgt einzelne Produktionsbereiche<br />

jeweils mit einem eigenen Schaltschrank oder einer Verteilerbox<br />

elektrisch, sodass Sensoren und Aktoren nur noch sehr<br />

kurze Zuleitungen haben. Das verbessert nicht nur die Stabilität<br />

102 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

und schaltet die Ausgangsspannung ab. Damit sind alle vom<br />

Netzteil versorgten Geräte spannungslos. Ein unerwünschter Zustand,<br />

der unbedingt verhindert werden muss. Die selektive Absicherung<br />

der Verbraucher schafft hier Abhilfe. Für diese sorgen<br />

die elektronischen Sicherungsautomaten von E-T-A.<br />

Im Fehlerfall begrenzen die Sicherungsautomaten den fließenden<br />

Laststrom und verhindern dadurch die Überlastung der<br />

Schaltnetzteile. So begrenzt zum Beispiel der elektronische Sicherungsautomat<br />

ESX10 den Strom auf das 1,15-fache des<br />

Nennstroms. Im Fehlerfall schaltet er den Lastkreis nach 100 ms<br />

ab und verhindert so negative Auswirkungen auf die Stromversorgung<br />

der anderen Verbraucher. Durch seinen großen<br />

LANGE LEITUNGEN KÖNNEN<br />

ZU PROBLEMEN BEI DER STROM-<br />

VERSORGUNG VON SENSOREN<br />

UND AKTOREN FÜHREN<br />

Nennstrombereich von 0,5 bis 16 A bietet der ESX10 ein weites<br />

Anwendungsfeld. Darüber hinaus ist die Einstellbarkeit des<br />

Nennstroms von großem Vorteil für die Lagerhaltung. Das Gerät<br />

lässt sich mithilfe eines Drehrades auf den gewünschten<br />

Nennstrom einstellen, was Anlagenerweiterungen und Anpassungen<br />

erleichtert.<br />

Das Stromverteilungsmodul 18plus mit aufgestecktem ESX10<br />

der Versorgung, sondern verkürzt auch die Längen der Kupferleitungen.<br />

Nicht erst im Zeitalter steigender Rohstoffpreise ist das eine<br />

gute Gelegenheit, Geld zu sparen. Abgesehen davon gewinnt<br />

der sparsame Umgang mit Ressourcen bei der Konzeptionierung<br />

von Anlagen auch in Sachen Nachhaltigkeit an Bedeutung.<br />

SCHALTNETZTEILE GEGEN<br />

ÜBERLASTUNG ABSICHERN<br />

Mit Strom versorgt werden die dezentralen Schaltschränke durch<br />

Schaltnetzteile. Diese sind leicht und haben einen Wirkungsgrad<br />

von etwa 95 Prozent. Im Vergleich zu den ursprünglichen Lösungen<br />

sind sie allerdings anfälliger gegen Überlastungen. Wird ein<br />

Schaltnetzteil tatsächlich überlastet, geht es in den Selbstschutz<br />

STECKBARE MODULE SORGEN FÜR GROSSE<br />

FLEXIBILITÄT BEI ANLAGENANPASSUNGEN<br />

Für den Betrieb wird der ESX10 einfach auf das Stromverteilungsmodul<br />

18plus gesteckt. Dieses Modul ist kompakt und kann mit<br />

bis zu 80 A eingespeist werden. Die Steckbarkeit der Sicherungsautomaten<br />

ermöglicht dabei ein hohes Maß an Flexibilität. Sollte<br />

die Produktion erweitert werden und dadurch ein höherer<br />

Nennstrom des Sicherungsautomaten notwendig werden, lässt<br />

sich der ESX10 ohne großen Aufwand gegen einen anderen<br />

Sicherungsautomaten austauschen.<br />

Darüber hinaus können Konstrukteure bereits bei der Anlagenplanung<br />

Reservemodule im Schaltschrank vorsehen. Sollten tatsächlich<br />

weitere Verbraucher hinzukommen, können diese problemlos<br />

durch das nachträgliche Stecken von weiteren Sicherungsautomaten<br />

abgesichert werden. Die Kombination aus<br />

Sicherungsautomat ESX10 und Modul 18plus eignet sich auch für<br />

explosionsgefährdete Bereiche. Das System ist zugelassen für Ex-<br />

Bereiche nach Atex, IECEx und ISA (class I division 2).<br />

Bilder: E-T-A<br />

www.e-t-a.de<br />

AUTOR<br />

Thomas Kramer, Business Development<br />

Manager bei der E-T-A Elektrotechnische<br />

Apparate GmbH in 90518 Altdorf<br />

Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 103


HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

ERSTE MODULE FÜR ASI-5-SAFETY<br />

Mit den beiden Eingangsmodulen BWU4209 für<br />

potenzialfreie Kontakte und BWU4210 für<br />

optoelektronische Schutzeinrichtungen präsentiert<br />

Bihl+Wiedemann die ersten Produkte mit<br />

ASi-5-Safety-Technologie. Die bereits vom Tüv<br />

zertifizierte Safety-Version von ASi-5 ist immer<br />

dann eine Ergänzung für ASi Safety at Work, wenn<br />

mehrere sichere Signale oder eine Kombination<br />

aus sicheren und nicht-sicheren Signalen übertragen<br />

werden sollen. Denn wie ASi-3 und ASi-5 im<br />

nicht-sicheren Bereich arbeiten auch die beiden<br />

Safety-Versionen von AS-Interface vollständig<br />

parallel auf demselben Profilkabel.<br />

Beide ASi-5-Safety-Module in Schutzart IP67<br />

verfügen über zwei sichere zweikanalige Eingänge<br />

und zwölf selbstkonfigurierende E/A für<br />

nicht-sichere Signale. Wird in den SPS-Ausgangsdaten<br />

ein Ausgangs-Bit gesetzt, ist es ein Ausgang<br />

mit Schaltdiagnose im korrespondierenden<br />

Eingangs-Bit. Wenn nicht, wird es automatisch als<br />

Eingangssignal in den SPS-Eingangsdaten<br />

abgebildet. Auf diese Weise lassen sich mit diesen<br />

Modulen laut Hersteller je nach Bedarf ganz<br />

unterschiedliche Anwendungen realisieren, etwa<br />

eine kostengünstige Anschaltung von einem<br />

Bedienpanel mit mehreren Leuchttastern, einem<br />

Not-Halt-Taster und einem sicheren Schlüsselschalter<br />

an ASi. Angeschlossen werden die beiden<br />

Module über ASi-Profilkabel. Die Versorgung der<br />

Ein- und Ausgänge erfolgt aus Aux, die Anbindung<br />

an die Peripherie wird über acht fünfpolige<br />

M12-Buchsen realisiert.<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

SCHALTANLAGEN MIT HYBRIDKÜHLUNG<br />

BETREIBEN UND ENERGIE SPAREN<br />

Rittal stellt seine neuen Kühlgeräte Blue e+ vor, die laut<br />

Hersteller nach ersten Teststellungen dank effizienter<br />

Hybridkühlung mit passiver Heatpipe bis zu 70 Prozent<br />

Energie im Vergleich zu bisherigen Lösungen einsparen. Ein<br />

neues Kältemittel reduziere das Global Warming Potential<br />

weiter. Mit an Bord seien Technologien, die eine Vernetzung<br />

der Geräte mit Service-Lösungen ermöglichten. Durch den<br />

Rittal Smart Service lasse sich das Betriebsverhalten der<br />

Kühlgeräte visualisieren. Die Übertragung von Daten in<br />

Echtzeit gewährleiste die Ermittlung von Wartungsbedarfen<br />

und das frühzeitige Erkennen kritischer Fehler. Die automatisierte<br />

Verarbeitung der Gerätedaten ermöglicht somit eine<br />

schnelle Fehlerbehebung – und damit eine Erhöhung der<br />

Anlagenverfügbarkeit.<br />

www.rittal.de<br />

IOT-APPLIKATIONEN SCHNELL UND<br />

EINFACH UMSETZEN<br />

Der neue Compact-Controller<br />

100 mit Echtzeit-Linux-Betriebssystem<br />

bietet Anwendern<br />

laut Hersteller viele Freiheiten:<br />

Die Kompaktsteuerung könne<br />

mit Codesys V3 frei programmiert<br />

werden, lasse sich aber<br />

auch für ein von der IEC 61131<br />

unabhängiges Engineering<br />

nutzen, zum Beispiel mit Node-RED, Python oder C++. Dazu<br />

könne auf dem Gerät Docker als Virtualisierungsumgebung<br />

unkompliziert nachinstalliert werden.<br />

Damit wachse der Compact-Controller 100 zu einem vollwertigen<br />

IIoT-Device mit Gateway-Funktionalität. Der Controller<br />

kann dank seiner Bauform als Reiheneinbaugerät (REG)<br />

gemäß DIN 43880 auch in Installationskleinverteilern<br />

montiert werden. Die I/O-Einheit ist zusammen mit dem<br />

Controller in einem kompakten Gehäuse untergebracht und<br />

benötigt daher keinen zusätzlichen Platz für weitere Steuerungskomponenten.<br />

Die Verdrahtungsebene ist abnehmbar<br />

– das habe Vorteile bei der Installation und Inbetriebnahme.<br />

www.wago.com<br />

www.ProcessSensing.com<br />

Michell | Dew Point Instruments<br />

Aii | Oxygen Sensors<br />

Rotronic | Humidity Instruments<br />

Rotronic | Monitoring System<br />

LDetek | Trace Impurity Analyzers<br />

Dynament | Gas Safety Sensors<br />

Ntron | Oxygen Analyzers<br />

SST | Oxygen Sensors


—<br />

Ermüdungsfrei arbeiten.<br />

Mit dem Zustimmgerät HD5.<br />

Das innovative Zustimmgerät HD5 für höchste Sicherheit bei der<br />

Bedienung von Maschinen und Anlagen, zertifiziert nach TÜV und<br />

cULus. Die Drei-Stellungs-Zustimmtaste und der Not-Halt-Taster<br />

ermöglichen ein intuitives und ermüdungsfreies Arbeiten. Das robuste<br />

Gehäuse in der geprüften Schutz art IP65 sichert die Funktionalität<br />

auch unter anspruchsvollen Umgebungsbedingungen, etwa in der<br />

Lebensmittelindustrie. solutions.abb/maschinensicherheit


DAS REX-SYSTEM<br />

Die »All-in-one« Lösung<br />

CONNECTIVITY-LÖSUNGEN FÜR DIE<br />

INDUSTRIAL TRANSFORMATION<br />

Aktuelle Themen werden auf dem Harting-Stand<br />

in <strong>Hannover</strong> unter der Überschrift „All for Energy“<br />

zu finden sein: Energieeffizienz und Dekarbonisierung<br />

zahlen sowohl auf Connectivity+ als auch<br />

auf die diesjährige Ausrichtung der <strong>Hannover</strong><br />

<strong>Messe</strong> ein. Schaltschrankanwendungen unter<br />

Einbeziehung des Han Eco und seinen gezielten<br />

Einsatz als Schnittstelle in Daten-Zentren wie<br />

auch Transformator- oder Umrichter-Applikationen<br />

seien die Zugpferde in diesem Bereich.<br />

Im Ausstellungsbereich der kleinen Steckverbinder für die Themen All for Ethernet, All for PCB<br />

(Leiterplatte) und 3D MID (Mechatronic Integrated Device) steht das Thema Single Pair<br />

Ethernet (SPE) im Fokus, ebenfalls eine Connectivity+-Lösung: Vom Sensor bis in die Cloud mit<br />

nur zwei Adern. SPE schaffe eine nahtlose Dateninfrastruktur und zeige bisher verborgene<br />

Optimierungspotenziale in der Automation auf.<br />

www.harting.com<br />

KOMPAKTER TRANSMITTER FÜR MEMOSENS-SENSOREN<br />

Profitieren Sie von der umfassenden<br />

DC 24 V-Absicherungslösung für den<br />

Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Das REX-System vereint Einspeisung,<br />

Kommunikation, Absicherung und<br />

Stromverteilung in einem System.<br />

IHR NUTZEN:<br />

• Erhöhte Maschinenverfügbarkeit:<br />

Eindeutige Fehlererkennung, hohe<br />

Transparenz und Ferndiagnose<br />

• Flexibilität: Einfache Montage,<br />

Modularität und bequeme Anpassung<br />

• Zeiteinsparung: Innovative und<br />

flexible Anschlusstechnik<br />

• Kosteneffizienz: Kein weiteres<br />

Zubehör nötig<br />

Haben Sie dazu weitere Fragen?<br />

Besuchen Sie uns auf der <strong>Hannover</strong><br />

<strong>Messe</strong> in HALLE 11, STAND B11.<br />

Mehr Infos unter www.e-t-a.de<br />

Memosens-Sensoren eignen sich für den Einsatz in schwierigen Umgebungen, weil die<br />

Steckverbindung mit induktiver Übertragung gegen äußere Einflüsse geschützt ist. Für den<br />

Betrieb kommen Transmitter zum Einsatz, mit denen ein einfacher Datentransfer möglich ist.<br />

Knick erweitert mit dem MemoTrans MT201N nun sein Transmitter-Portfolio für Memosens-<br />

Sensoren. Die Lösung sei platzsparend, flexibel und kostengünstig einsetzbar.<br />

Die neuen Transmitter sind laut Hersteller für alle pH-, Redox-, Sauerstoff- und Leitfähigkeitssensoren<br />

geeignet, die auf die Memosens-Technologie setzen. Sie sind kompakt gestaltet und<br />

passen direkt in vorhandene Knick-Armaturen. Daher sei die Installation ohne Spezialwerkzeug<br />

möglich. Die Transmitter sind in zwei Versionen verfügbar: In der Multiparameter-Ausführung<br />

mit 4–20-mA-Hart-Protokoll für eine umfassende<br />

Geräte- und Sensorkonfiguration sowie Kalibrierung und<br />

Diagnose mit dem FDI-Package und in der Festparameter-Ausführung<br />

mit voreingestellten 4–20-mA-Ausgängen<br />

für jeden Parameter für eine schnelle Inbetriebnahme.<br />

Die Transmitter verfügen über eine grün/rot- LED für<br />

die Diagnose vor Ort. Durch den Einsatz von vorkalibrierten<br />

Sensoren lasse sich der Wartungsaufwand und<br />

Anlagenstillstand auf ein Minimum reduzieren.<br />

www.knick-international.com<br />

BEDIENEN UND BEOBACHTEN MIT WEBPANELS<br />

Die neue Webpanel-Produktfamilie WP 6000 von Phoenix<br />

Contact ist eine flexible Plattform, die Bedien- und<br />

Beobachtungsaufgaben ausführt. Die Geräte sind über<br />

verschiedene Displaygrößen hinweg skalierbar und bieten<br />

flexible Montageoptionen. Mit dem Linux-Betriebssystem<br />

und dem Qt-HTML5-Webbrowser finden die Webpanels<br />

Anwendung in Automatisierungssystemen mit webbasierten<br />

Applikationen. Sie verfügen über kapazitive<br />

Glastouchtechnologie und metallische Gehäuse. Die<br />

Bediengeräte können bis zu vier Tabs gleichzeitig öffnen.<br />

Ab einer Displaygröße von 12,1" verfügen die Webpanels<br />

über einen Näherungssensor, der das automatische Dimmen oder vollständige Ausschalten<br />

der Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können nicht-webbasierte<br />

Applikationen mit dem integrierten VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung<br />

der Geräte erfolgt laut Hersteller über das eingebaute Cockpit leicht und unkompliziert.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

ENGINEERING TECHNOLOGY


PROFINET: KNAPP 50 MILLIONEN INSTALLIERTE GERÄTE<br />

Die Profibus Nutzerorganisation e. V. meldet,<br />

dass 2021 rund 8,5 Millionen Profinet-Geräte<br />

installiert wurden. Dies sei der bisher größte<br />

Jahreswert und entspreche einer Steigerung von<br />

mehr als 22 Prozent. Die Gesamtzahl installierter<br />

Profinet-Geräte liege nun bei 48,2 Millionen.<br />

Auch wenn die Jahreszahl von Profibus mit<br />

1,5 Millionen Geräten etwas geringer ausgefallen<br />

sei als im Vorjahr, habe die Gesamtzahl der<br />

Profibus- und Profinet-Geräte auf Jahressicht<br />

den Rekordwert von 10 Millionen ergeben.<br />

Die größte Steigerung auf Jahressicht erfuhr IO-Link in 2021 mit 30 Prozent. Dies sei nahezu<br />

die gleiche Wachstumsrate wie im Vorjahr und der Beleg, dass die Fortentwicklung von<br />

IO-Link durch die aktiven Experten in die richtige Richtung getrieben werde. Die Jahreszahl<br />

der installierten IO-Link Geräte belaufe sich auf 6,3 Millionen Knoten, die Gesamtzahl betrage<br />

jetzt mehr als 27 Millionen.<br />

www.profibus.com<br />

FÜLLSTANDMESSUNGEN IN HYGIENISCHEN ANWENDUNGEN<br />

Mit dem Rosemount 1408H Radar lässt sich der Füllstand berührungslos messen. Der Messumformer<br />

arbeitet mit 80 GHz frequenzmodulierter Dauerstrich-Technologie auf einem<br />

einzigen elektronischen Chip. Das Gerät bietet laut Hersteller Fast-Sweep-Technologie,<br />

Radarstrahlfokussierung, 4–20 mA und IO-Link-Kommunikation. Die Fast-Sweep- Technologie<br />

liefere 40-mal mehr Informationen im Vergleich zur alten Technologie und ermögliche zudem<br />

eine gute Oberflächenverfolgung. Durch die Bündelung des Radarstrahls erzeugen Hindernisse<br />

im Tank, wie z. B. Rührwerke, kein Störsignal.<br />

www.emerson.com<br />

MEHR FLEXIBILITÄT BEIM AUFBAU VON IIOT-LÖSUNGEN<br />

Die neue Version 2.31 von Softings<br />

Edge-Connector-Produkten unterstützt<br />

jetzt MQTT-Subscriber-Funktionalität. Die<br />

auf Docker-Technologie basierenden<br />

Softwaremodule bieten Zugriff auf<br />

Prozessdaten in Simatic-S7-, Sinumerik-<br />

840D- und Modbus-TCP-Steuerungen.<br />

Mittels MQTT kann der Aufbau von<br />

IIoT-Lösungen laut Hersteller flexibler<br />

gestaltet werden. So lässt sich z. B. ein<br />

Rezepturmanagement aus der Cloud oder<br />

in der Edge realisieren, indem Daten von<br />

einem MQTT-Broker empfangen und in<br />

eine Steuerung geschrieben werden. Ein weiterer Anwendungsfall ist die vorausschauende<br />

Wartung über das MQTT-Protokoll. Damit kann die Applikation aktiv eingreifen, um möglichen<br />

Maschinendefekten vorzubeugen.<br />

industrial.softing.com<br />

WIKA-GRUPPE SETZT AUF IIOT<br />

Die Wika-Gruppe tätigt eine strategische Investition in die Loriot AG. Loriot sei ein führendes<br />

IIoT-Unternehmen, das weltweit weitreichende IIoT-Netzwerke ermögliche. Die Kernprodukte<br />

seien Software für den skalierbaren, verteilten und ausfallsicheren Betrieb von Lorawan-Netzwerken<br />

und End-to-End-Anwendungen. Lorawan (Long Range Wide Area Network) ist ein<br />

Low-Power-Wireless-Netzprotokoll auf der Ebene der Vermittlungsschicht.<br />

www.wika.de


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