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AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B) 21. Mai 2022 • BZ Ausgabe KW 20/22<br />
Entlastung für Inselbewohner<br />
Hintere Insel: Bürgerpark bleibt unangetastet - 240 Parkplätze<br />
Jetzt sind alle 240 Parkplätze<br />
auf der Hinteren Insel für Inselbewohner<br />
und Beschäftigte auf<br />
der Insel nutzbar. Diese „Quartiersgarage“<br />
ist Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern der Insel (Hintere<br />
und Vordere) sowie den<br />
auf der Insel Beschäftigten vorbehalten.<br />
Außerdem stehen 30<br />
Kurzzeit-Parkplätze für Besucherinnen<br />
und Besucher der Einrichtungen<br />
der Hinteren Insel<br />
(IHK, VHS, Ärzte) zu Verfügung.<br />
Stadtbaumeister Kay Koschka<br />
geht davon aus, dass die Parkplätze<br />
erhalten bleiben, bis mit<br />
der Bebauung auf der Hinteren<br />
Insel begonnen werden kann.<br />
Bis dahin sollen dann auch<br />
längst Parkmöglichkeiten am<br />
Karl-Bever-Platz und am Bahnhof<br />
geschaffen werden. Zudem<br />
wollen die Verantwortlichen in<br />
der Stadt stets die aktuelle Entwicklung<br />
im Auge behalten.<br />
Davon unberührt ist der neue<br />
Bürgerpark. Er bietet auf insgesamt<br />
mehr als 9000 Quadratmetern<br />
Erholungsfläche und ist<br />
die neugeschaffene grüne Lunge<br />
der Hinteren Insel. Vor der<br />
Gartenschau standen auf dieser<br />
Fläche noch Autos. Weitere Erholungs-<br />
und Freizeitflächen<br />
bieten der Luitpoldpark und der<br />
verbreiterte Schützingerweg.<br />
Dort gibt es auch dieses Jahr<br />
wieder ein gastronomisches<br />
Angebot.<br />
Mit den Grün- und Erholungsflächen<br />
ist der erste Teil des<br />
Rahmenplans Hintere Insel<br />
umgesetzt. Jetzt geht es an den<br />
zweiten Teil: den Bau von bezahlbaren<br />
Wohnungen. Doch<br />
bevor hier die Bagger rollen,<br />
wird es noch dauern. „Bis Ende<br />
des Jahres wird der freiraumplanerische<br />
Wettbewerb abgeschlossen<br />
sein“, hofft Koschka.<br />
Damit steht dann der Plan für<br />
die Freiräume, Erschließungsstraßen<br />
und Fußwege. „Auf dieser<br />
Grundlage wird das Folgekostenkonzept<br />
für die sozialgerechte<br />
Bodennutzung erarbeitet.<br />
Anschließend werden die<br />
Konzeptvergaben für die städtischen<br />
Grundstücke vorbereitet“,<br />
so Koschka.<br />
Wie diese Vergabe genau funktioniert<br />
und wer dann zum Zuge<br />
kommt, muss der Stadtrat entscheiden.<br />
Klar sind aber zwei<br />
Dinge: Die Grundstücke sollen<br />
der Spekulation entzogen bleiben.<br />
Und vereinfacht gesagt: Die<br />
besten Ideen sollen eine Chance<br />
bekommen und nicht der dickste<br />
Geldbeutel. Deshalb muss<br />
auch niemand befürchten, dass<br />
auf der Hinteren Insel seelenlose<br />
Betonklötze entstehen.<br />
Dies bilden auch die Visualisierungen<br />
auf den Bauzaunbannern<br />
ab, die auf der Hinteren<br />
Insel hängen und im Rahmen<br />
von Diskussionsständen und<br />
Stadtspaziergängen, zu denen<br />
verschiedene Stadtratsfraktionen<br />
einladen, gezeigt werden.<br />
Wie Jugendliche sich die Gestaltung der<br />
Hinteren Insel wünschen<br />
Welche Bebauung ist auf der Hintern Insel geplant? Das erklärten<br />
Lindaus Stadtbaumeister Kay Koschka und Stadtplanerin Iris Möller<br />
(stehend Mitte und links) den Teilnehmenden der letzten Jugendwerft.<br />
Daraus entstand eine lebhafte Diskussion: Die jungen <strong>Lindauer</strong>innen<br />
und <strong>Lindauer</strong> können sich im neuen Quartier einen Tauschladen,<br />
Secondhandgeschäfte und einen „Späti“ vorstellen. Auch der<br />
Blick auf den See soll bleiben, es soll ausreichend Sitzplätze geben<br />
und Mülleimer für Pizzakartons sollen aufgestellt werden. Bezahlbarer<br />
Wohnraum, ein autofreies Quartier und eine Außenstelle des<br />
Jugendzentrums stehen ebenfalls auf der Wunschliste der Jugendlichen.<br />
Text: Sylvia Ailinger / Foto: Offene Jugendarbeit Lindau<br />
In Zukunft: Mehr Leben auf der Hinteren Insel. Foto: Stadtverwaltung Lindau<br />
Sie sind Teil einer Informationskampagne,<br />
mit der die Stadt<br />
über die Pläne auf der Hinteren<br />
Insel informiert.<br />
Koschka will den Rahmenplan,<br />
der das Ergebnis einer ausführlichen<br />
Bürgerbeteiligung ist, in<br />
einer Informationsveranstaltung<br />
in der Inselhalle noch einmal<br />
vorstellen. Der Termin dafür<br />
wird aktuell vorbereitet. Sobald<br />
er feststeht, wird er über<br />
die <strong>Bürgerzeitung</strong> und die anderen<br />
Informationskanäle der<br />
Stadt mitgeteilt.<br />
Danach sollen sich zwei Arbeitsgruppen<br />
aus Bürgerinnen<br />
und Bürgern bilden. In einer<br />
dieser Gruppen soll noch einmal<br />
über die Nutzung nachgedacht<br />
werden. In der anderen<br />
Arbeitsgruppe soll es um die<br />
zukünftige Gestaltung des neuen,<br />
familienfreundlichen Wohnquartiers<br />
gehen. „So wollen wir<br />
möglichst große Transparenz<br />
für die <strong>Lindauer</strong>innen und <strong>Lindauer</strong><br />
schaffen“, sagt Koschka,<br />
„und die Angst nehmen, wir verschandeln<br />
die Hintere Insel.“<br />
Eine Alternative zu einer Bebauung<br />
sieht er nicht. „Wir brauchen<br />
dringend familienfreundliche,<br />
bezahlbare Wohnungen“,<br />
sagt er. „Diese können nur auf<br />
städtischen Grundstücken entstehen<br />
und damit auf der Hinteren<br />
Insel. Außerdem müssen<br />
wir die Insel dringend stärken,<br />
sonst wird sie weiter ausbluten.“<br />
Mehr Menschen, die auf der<br />
Hinteren Insel wohnen, heiße<br />
auch: mehr Kunden für die Geschäfte,<br />
mehr Gäste für die Gastronomie<br />
und vor allem mehr<br />
Leben.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Thema Hintere Insel sind auf<br />
der städtischen Homepage<br />
www.stadtlindau.de unter der<br />
Rubrik Bürger, Politik & Verwaltung/Planen<br />
& Bauen zu finden.<br />
Jürgen Widmer<br />
GRUSS AUS DER TOSKANA<br />
Liebe <strong>Lindauer</strong>innen und<br />
liebe <strong>Lindauer</strong>,<br />
waren Sie in den vergangenen<br />
Tagen und Wochen mal<br />
auf der Hinteren Insel spazieren?<br />
Es ist schön zu sehen,<br />
wie viel von der Gartenschau<br />
im vergangenen Sommer geblieben<br />
ist – seien es die jetzt<br />
üppig sprießenden Grünflächen,<br />
die großzügigen Uferstufen<br />
mit dem angrenzenden<br />
Kiosk oder die Schützinger<br />
Promenade, die auch weiterhin<br />
zum Verweilen und<br />
zum Plausch einlädt. Wo früher<br />
Autos standen, haben wir<br />
nun einen Bürgerpark mit<br />
9.000 Quadratmeter Fläche,<br />
einen Park, in dem sich alle<br />
<strong>Lindauer</strong>innen und <strong>Lindauer</strong><br />
erholen und eine gute Zeit<br />
haben können und der zugleich<br />
eine weitere grüne<br />
3<br />
Lunge der Stadt darstellt. Ich<br />
finde, man kann gut erahnen,<br />
dass hier viel Entwicklungspotential<br />
für eine lebendige Insel<br />
für alle ist.<br />
Noch unter meinem Vorgänger<br />
OB Dr. Ecker hat der Stadtrat im<br />
November 2019 den Rahmenplan<br />
für die Insel beschlossen<br />
und im Dezember letzten Jahres<br />
wurden die nächsten Schritte<br />
auf den Weg gebracht. Unter anderem<br />
sind Informationsveranstaltungen<br />
und Arbeitsgruppen<br />
geplant, über die wir Sie über<br />
unsere Webseite, die <strong>Bürgerzeitung</strong><br />
und auf Facebook und Instagram<br />
informieren werden.<br />
Ich lade Sie herzlich ein und bitte<br />
Sie, diese Veranstaltungen<br />
und Angebote wahrzunehmen,<br />
um sich zu informieren und eine<br />
Meinung zu der geplanten<br />
Bebauung zu bilden. Die Zukunft<br />
unserer Hinteren Insel<br />
geht uns alle an. Entscheidungen,<br />
die wir hier treffen, wirken<br />
sich auch auf unsere Kinder und<br />
Enkel aus. Deshalb wünsche ich<br />
mir einen breiten gesellschaftlichen<br />
Konsens darüber, wie die<br />
Hintere Insel zukünftig gestaltet<br />
und genutzt werden soll.<br />
Bringen Sie sich aktiv ein und<br />
gestalten Sie unser schönes Lindau<br />
mit!<br />
Ihre Dr. Claudia Alfons<br />
Oberbürgermeisterin für Lindau<br />
Liebe <strong>Lindauer</strong>innen und <strong>Lindauer</strong>,<br />
die Entwicklung der Hinteren Insel ist eines der wichtigsten Themen der <strong>Lindauer</strong><br />
Stadtentwicklung und gleichzeitig auch eines, das in letzter Zeit kontrovers diskutiert<br />
wird. Deswegen hat der Stadtrat der Stadt Lindau in seiner Sitzung am 08.12.2021<br />
eine umfassende Informationskampagne zur Hinteren Insel beschlossen.<br />
Beginnen wollen wir mit drei Veranstaltungen, bei denen wir als Stadträtinnen und<br />
Stadträte mit Ihnen ins Gespräch kommen möchten, um über die Planungen zu informieren,<br />
die Gründe für die Bebauung der Hinteren Insel zu erläutern und Ihre<br />
Fragen zu beantworten.<br />
Am Freitag, den 27.05.2022 sind wir mit einem Diskussionsstand von 14.00 Uhr bis<br />
18.00 Uhr am Aeschacher Markt anzutreffen.<br />
Am Samstag, den 04.06.2022 sowie am Samstag, den 11.06.2022 laden wir Sie zu<br />
einem Spaziergang über die Hintere Insel ein. Wir wollen Ihnen vor Ort die Planungen<br />
für die Hintere Insel erläutern und Ihre Fragen beantworten. Der Spaziergang<br />
beginnt um 11.00 Uhr am Kiosk auf der Hinteren Insel und endet am<br />
Bismarckplatz, wo ein Diskussionstand aufgebaut wird und wir nochmals für<br />
Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen.<br />
Bekanntmachung<br />
Versteigerung von Fundfahrrädern<br />
Bei der Stadt Lindau (B), Garten- und Tiefbaubetriebe (GTL), Robert-<br />
Bosch-Straße 41, wurden im letzten Jahr ca. 100 Fahrräder abgegeben.<br />
Es ist beabsichtigt, diese Fundfahrräder gemäß § 979 und § 980 des Bürgerlichen<br />
Gesetzbuches zu versteigern, sofern die Verlierer nicht bis spätestens<br />
01. Juli 2022 ihre Rechte beim Fundamt der Stadt Lindau, Telefon<br />
918-317 oder bei den GTL, Telefon 0170-5574831 anmelden.<br />
Die Versteigerung findet am Samstag, den 02.07.2022 um 10:00 Uhr bei<br />
den GTL, Robert-Bosch-Str. 41, 88131 Lindau (B) statt. Die Fahrräder<br />
können ab 09:30 Uhr (Einlass) besichtigt werden.<br />
Stadt Lindau (B), 16.05.2022<br />
gez. Matthias Hotz, 1. Bürgermeister