Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 10 - Jahrgang 2022
Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 10 - Jahrgang 2022 mit den gewerblichen Sonderthemen "Fahrzeugwelt", "Stadtfest Bad Düben" sowie "Schule & Bildung"
Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 10 - Jahrgang 2022
mit den gewerblichen Sonderthemen "Fahrzeugwelt", "Stadtfest Bad Düben" sowie "Schule & Bildung"
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Dübener
WOCHENSPIEGEL
25. Mai 2022 GEMISCHTE SEITE 12
Landratsamt Nordsachsen
Brückentag: Freitag geschlossen
(Nordsachsen/Wsp). Am kommenden
Freitag (27.05.), dem sogenannten
Brückentag zwischen Christi Himmelfahrt
und Wochenende, bleibt das
Landratsamt Nordsachsen mit seinen
Geliebt und unvergessen
Verwaltungsstandorten in Torgau,
Delitzsch, Eilenburg und Oschatz
komplett geschlossen. Ab dem darauffolgenden
Montag (30.05.) gelten
wieder die gewohnten Öffnungszeiten.
Nach schwerer Krankheit verschied am 14. Mai 2022
meine liebe Frau, unsere Mutti, Schwiegermutter, Oma,
Schwester und Schwägerin
Waltraud Steinberg
geb. Conrad
*9. September 1949
In Liebe und Dankbarkeit
Dein Ehemann Reiner
Deine Kinder
Mario mit Anke
Christian
Annett mit Frank
Deine Enkel
Clara, Jakob, Theo und Noah
Max und Ben
Die Trauerfeier findet am Samstag, dem 4. Juni 2022, 12.30 Uhr in der
Stadtkapelle zu Bad Düben statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem
späteren Zeitpunkt auf dem Friedhof in Einbeck.
Der nächste
Dübener
WOCHENSPIEGEL erscheint am 8. Juni.
Wenn die Kraft zu Ende geht, ist die Erlösung eine Gnade.
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied
von unserer lieben Mutter, Oma und Uroma
Ingrid Ehrhardt
*27.1.1941 †7.5.2022
In stiller Trauer
Tochter Gabriele mit Familie
Tochter Ingelore mit Familie
Sohn Heiko mit Familie
Schwester Sigrid und Tochter Simone
Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Danksagung
Sie ging aus der Welt, aber nicht aus unseren Herzen.
Ursula Graß
Herzlichen Dank an alle, die gemeinsam mit uns Abschied
nahmen und ihre Anteilnahme auf so
vielfältige Weise zum Ausdruck brachten.
Besonderer Dank gilt der Heidekrankenpflege,
dem Praxisteam Engelhardt, dem Palliativteam
in Torgau, der Rednerin Frau Kleinod,
dem „guten Blumen-Geist“ und
dem Bestattungswesen Sonntag.
Im Namen aller Angehörigen
Erhard Graß
Bad Düben, im Mai 2022
Zur Geschichte des alten Waldkrankenhauses
Was hat es mit der SS-Sonderaktion Brandt auf sich?
(Bad Düben/Wsp). In den letzten
Monaten ist viel über das alte Waldkrankenhaus
in Bad Düben diskutiert
und spekuliert worden. Aber leider
fehlten die historischen Kenntnisse
zu diesem Objekt oder sind nur in
unzureichendem Maße vorhanden.
Deshalb habe ich die Akten dazu
gelesen, etwa 400 Seiten Bauakten,
Anträge, Gutachten, Bauzeichnungen
und Finanzamtsakten. Hier ein kleiner
Einblick in die Geschichte:
1942 begannen die ersten Rodungen auf
dem Areal und seit Januar 1943 besteht
Baurecht. Es entstanden die ersten Gebäude
in Form von Baracken und einem
Rundgang zur Verbindung.
In einer Verfügung vom 26. Oktober
1945 lesen wir dazu Folgendes: „Das
Waldkrankenhaus ‚Sonderanlage‘ in
Düben ist von der SS-Sonderaktion
Brandt (Anm. d. Red.: Karl Brandt
war SS-Brigadeführer und wurde 1948
als Kriegsverbrecher in Landsberg am
Lech hingerichtet) während des Krieges
erbaut und gilt so als reichseigene Liegenschaft,
die der Provinzverwaltung
als derzeitige Trägerin der Staatshoheit
als Eigentum verfällt.
Nach dem Zusammenbruch hat zunächst
die Stadt Düben und später der
Landrat des Kreises Bitterfeld sich
Das sogenannte Waldkrankenhaus „Sonderanlage“ wurden während des Zwiten
Weltkrieges von der SS-Sonderaktion Brandt erbaut. Foto: Archiv L. Fritzsche
dieser Liegenschaft angenommen.
Später soll das Waldkrankenhaus in
eine Lungenheilanstalt umgewandelt
werden. Das Haus beherbergt mit seinen
500 Betten Kranke aus dem Kreis
Bitterfeld und neuerdings darüber hinaus
Infektionskranke aus der ganzen
Provinz. Zunächst ist beabsichtigt, die
Liegenschaft wie bisher als Krankenhaus
auszunutzen. Später soll das Waldkrankenhaus
in eine Lungenheilanstalt
umgewandelt werden.“ Zunächst
mussten die Kosten für den Weiterbau
der noch zu errichteten Gebäude ermittelt
werden, denn 1945 war weder
genügend Geld, noch Baumaterial
vorhanden. So entschied die Landesregierung,
das ganze Areal in Etappen
zu vollenden. Der erste Bauabschnitt
nach dem Zweiten Weltkrieg war vom
1.Oktober 1945 bis 31. März 1946. Bis
zum 30. September 1947 folgten noch
drei weitere Bauabschnitte.
Es war ein strenger Maßstab anzulegen
und es wurden nur diejenigen Bauarbeiten
ausgeführt, die unbedingt erforderlich
waren. Auch sollte ermittelt
werden, ob das Krankenhaus die Mittel
nicht selbst aufbringen könnte. Es
sollte nur das Notwendigste gebaut und
die Kosten von 150.000 Reichsmark
– wenn möglich – nicht überschritten
werden. Das Krankenhaus wurde von
der Provinzialverwaltung übernommen
und der Abteilung Gesundheitswesen
überwiesen. Für die bauliche
Unterhaltung war das Reichsbauamt
in Halle zuständig.
Beim Bau von Liegehallen wurde noch
1952 festgestellt, dass das Grundstück
der Landes-TBC-Heilstätte Bad Düben
seit 1945 für Krankenhaushauszwecke
genutzt wird. Das Objekt war dem
Gesundheitsministerium vom Innenministerium
nur zur Nutzung übergeben.
Es gehörte zu den Objekten aus dem
früheren Reichs-, Preußischen und
Wehrmachtsvermögen und war noch
nicht in Volkseigentum umgewandelt
und durfte nur vermögensrechtlich als
solches behandelt werden. Das Grundstück
wurde also nach 1945 entsprechend
dem „Potsdamer Abkommen“
behandelt.
Lutz Fritzsche