R064-das-los-der-galgos
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Jagd, ausser dass die meisten Beteiligten auf Pferden sitzen.
Zunächst wird auf oenem Feld ein Hase ausgesetzt. Das Beutetier
erhält Sekunden Vorsprung. Dann lässt man die beiden Galgos,
die gegeneinander antreten, los, und die Jagd beginnt. Der
cronometrador stoppt die Zeit, drei Schiedsrichter entscheiden über
den Sieger. Nicht immer gewinnt der Hund, der den Hasen tötet.
Manchmal ist es auch der, der sich am nobelsten schlägt, sich am
meisten bemüht, am schönsten rennt. Nach durchschnilich
eineinhalb Minuten ist die Wekampfrunde vorbei. «Es wird immer
schwieriger, zu gewinnen, weil es immer weniger Unterschiede
zwischen den Hunden gibt, sie sind alle gut», sagt Pedro Montes, ,
Indias Trainer. Er ist schlank und sportlich wie seine Galgos. Die
Arbeit mit ihnen bestimmt sein Leben. Fährt er zu einem Turnier,
lässt er den Hund im Hotelbe schlafen und legt sich auf den Boden.
«Ich bin ein Sklave der Galgos, nicht umgekehrt», sagt Montes. In
schnörkeliger Schri hat er sich grossächig den Namen Tara auf
den rechten Unterarm tätowieren lassen, eine Abbildung ihres
Kopfes ziert seine linke Hand. Dahinter ein in einen Stern gefasstes
D. Für Divina, eine seiner Hündinnen, die während der
spanischen Meisterscha vor Erschöpfung starb. schied India
in der zweiten Runde aus. Montes hat damals Euro für sie
geboten bekommen. Halb so viel wie die Rekordsumme, die je für
einen Galgo, nämlich für Tara, geboten wurde. Pedro Montes hat
weder Tara noch India verkau. Aber zur Meisterscha im Januar
hat er eine andere Hündin geschickt: «India wird fürs Gebären
gebraucht.»
ASTRID
Sie hae Glück, trotz allem. Leicht betäubt liegt sie auf dem
Operationstisch, weil ihre Wunde schon wieder blutet. Dort, wo
vergangene Woche noch ihr rechtes Hinterbein war. In den
Monaten zuvor haben die Tierärzte Astrids gebrochenen Halswirbel
operiert, dann die Hüe, schliesslich die Beinamputation. Sie schaut
ins Leere, ihr Körper reglos. Astrid ist eine zarte Hündin mit
hellbraunem Fell. Man fand sie angefahren auf einer andalusischen
Autobahn. Ohne den für Haustiere verpichtenden Mikrochip im
# MAI