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17.000 Kilometer von Auckland entfernt werden die CF6-80C2-Triebwerke bei der <strong>MTU</strong> Maintenance in Hannover betreut.<br />

In geradezu atemberaubender Geschwindigkeit<br />

hat sich die Gesellschaft neu ausgerichtet:<br />

Mit der Einführung der Boeing 777-<br />

200ER im November 2005 wurde eine wichtige<br />

Weichenstellung im Langstreckenbereich<br />

vorgenommen; acht der großen Zweistrahler<br />

sind heute in Auckland stationiert.<br />

Auch das Flugzeuginnere wurde radikal erneuert:<br />

Auf Langstrecken wurde die First<br />

Class abgeschafft und stattdessen die neue<br />

Business Premier eingeführt. Im Heringsgrä-<br />

ten-Muster angeordnete Sitze lassen sich zu<br />

2,07 Meter langen, absolut ebenen Betten<br />

ausfahren; abgeteilt sind sie durch hohe,<br />

senkrechte Wände an beiden Seiten. Außerdem<br />

wurde das Streckennetz entrümpelt:<br />

Unprofitable Routen wie nach Singapur wurden<br />

gestrichen und neue Zielorte mit großem<br />

Potenzial aufgenommen, wozu vor allem die<br />

neue Shanghai-Strecke gehört. Seit Ende<br />

Oktober 2006 fliegt Air New Zealand rund um<br />

die Welt. Traditionell bedient sie in Europa<br />

nur London-Heathrow und fliegt von dort via<br />

Los Angeles nach Auckland. Neuerdings<br />

startet in London jeden Abend auch ein<br />

Jumbojet in die Gegenrichtung via Hongkong<br />

nach Auckland – was von Streckenlänge und<br />

Flugzeit (21 bis 24 Stunden) nahezu exakt<br />

auf dasselbe hinausläuft.<br />

Die Fluggesellschaft ist seit über 60 Jahren<br />

im Geschäft und hat auch turbulente Zeiten<br />

überstanden. Am 30. April 1940 hat das Vor-<br />

gängerunternehmen Tasman Empire Airways<br />

(TEAL) den Betrieb mit Flugboot-Diensten<br />

nach Australien aufgenommen; 1961 wurde<br />

TEAL von der Regierung übernommen und<br />

am 1. April 1965 in Air New Zealand umbenannt.<br />

Im Oktober 1989 wurde die Gesellschaft<br />

privatisiert und die Aktien wurden<br />

erstmals an der Börse in Auckland gehandelt.<br />

Im Geschäftsjahr 2000/2001 verzeichneten<br />

die Neuseeländer nach der Pleite ihrer<br />

Tochterfirma Ansett Australia ein Minus von<br />

612 Millionen US-Dollar, den größten Unternehmensverlust<br />

in der Wirtschaftsgeschichte<br />

des Landes. Als Retter sprang die Regierung<br />

in die Bresche und übernahm 80,2 Prozent<br />

der Anteile, die sie bis heute hält. Damit<br />

begann der rasche Wiederaufstieg: Bereits<br />

2002/2003 flog die Gesellschaft fast 100<br />

Millionen US-Dollar Gewinn ein. Doch erst<br />

jetzt, unter der Führung des CEO Rob Fyfe,<br />

ist Air New Zealand wieder zu einer ernst zu<br />

nehmenden Größe geworden. „Mit unseren<br />

strategischen Entscheidungen in den letzten<br />

Monaten waren wir sehr dynamisch für eine<br />

Airline unserer Größe“, findet Rob Fyfe.<br />

Die innovativen Sitze der Business Premier-Klasse<br />

sind ein Garant für den Erfolg von Air New Zealand.<br />

Dazu gehört auch der Beschluss, der im vergangenen<br />

Jahr gefasst wurde, den eigenen<br />

Betrieb zur Überholung von Flugtriebwerken<br />

in Auckland zu schließen und die Instandhaltung<br />

nach außen zu vergeben. Die 34 CF6-<br />

80C2-Triebwerke von General Electric, die<br />

einen Teil der Boeing 747-400- und 767-<br />

300ER-Flotte in die Luft bringen, sowie die<br />

Reservetriebwerke werden jetzt bei der <strong>MTU</strong><br />

Maintenance im rund 17.000 Kilometer entfernten<br />

Hannover betreut. Fyfe ist voll des<br />

Lobes über die Zusammenarbeit: „Durch die<br />

Verlagerung zur <strong>MTU</strong> Maintenance wurde die<br />

Triebwerksinstandhaltung für uns um 30 Prozent<br />

günstiger und die Durchlaufzeit für jede<br />

einzelne Überholung auf die Hälfte reduziert.“<br />

Acht bis zehn Triebwerke pro Jahr verfrachtet<br />

die erfolgreiche Air New Zealand Cargo mit<br />

ihren Boeing-Frachtern nach Deutschland, so<br />

Fyfe. „Bei uns hat eine Instandhaltung etwa<br />

120 Tage pro Triebwerk gedauert, die <strong>MTU</strong><br />

schafft das in 50 bis 60 Tagen“, freut sich<br />

der Airline-Chef. „Das gelingt vor allem durch<br />

die gute logistische Organisation“, erklärt<br />

Nils Fenske, Vertriebsdirektor für Australien<br />

und Ozeanien bei der <strong>MTU</strong> Maintenance<br />

Hannover. Außerdem, so Fenske, verfügt die<br />

<strong>MTU</strong> über eine hohe Flexibilität bei der<br />

Ersatzteilversorgung, wo sonst bei der<br />

Bestellung eines Neuteils zwischen einem<br />

und sechs Monaten Lieferzeit in Kauf genommen<br />

werden müssen. Die <strong>MTU</strong> nutzt zudem<br />

das so genannte Flowline-Prinzip – ein<br />

schnelleres System für die Zerlegung und<br />

den Zusammenbau der Triebwerke, die<br />

immerhin aus 30.000 Einzelteilen bestehen.<br />

Fenske: „Wir reparieren einen hohen Anteil<br />

von Triebwerksteilen in unseren Hightech-<br />

Kleinere Triebwerksarbeiten, wie hier an einer Boeing<br />

767, werden in Auckland durchgeführt.<br />

Werkstätten und kaufen relativ wenig Neuteile<br />

zu, was die Kosten erheblich senkt.“<br />

„Air New Zealand ist mit ihrer bekannten<br />

Zuverlässigkeit und Qualität ein Schlüsselkunde<br />

für uns in der Region Ozeanien“, resümiert<br />

er.<br />

Und die Gesellschaft plant schon für die Zukunft:<br />

So prüft Air New Zealand zur Zeit 23<br />

neue Routen, wobei viele davon erst ab 2010<br />

bedient werden können, wenn die ersten von<br />

acht bestellten Boeing 787-9-Maschinen geliefert<br />

werden – die Neuseeländer sind<br />

„Launch Customer“. Unabhängig davon hat<br />

Air New Zealand weitestgehend ihr aktuelles<br />

Ziel erreicht. „Wir wollen auf allen Strecken,<br />

die wir bedienen, Marktführer sein, und bis<br />

auf die neue Hongkong-Route, wo noch<br />

Cathay Pacific führt, ist das auch überall der<br />

Fall“, erklärt der CEO stolz.<br />

Ihr Ansprechpartner zu diesem Thema:<br />

Nils Fenske<br />

+49 511 7806-390<br />

Dieser Artikel ist online verfügbar unter:<br />

http://www.mtu.de/107ANZ<br />

22 REPORT REPORT 23

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