Download Pdf [2,31 MB] - MTU Aero Engines
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Titelthema<br />
Inspektion des Verdichters vor dem ersten Testlauf bei der <strong>MTU</strong>.<br />
soll der Getriebefan 2008 erstmals in die<br />
Luft gehen. Flugtests in einem umgerüsteten<br />
A340 und einer B747 stehen auf dem Programm.<br />
Ziel ist es, die Serienreife des Konzepts<br />
nachzuweisen sowie Flugzeughersteller<br />
und Airlines von dem innovativen Antrieb<br />
zu überzeugen. Stark steigende Treibstoffpreise<br />
könnten ein weiteres Argument für die<br />
neue Technologie mit dem geringen Spritdurst<br />
sein.<br />
Darüber hinaus entwickelt die <strong>MTU</strong> mit Pratt<br />
& Whitney einen neuen zivilen Hochdruckverdichter.<br />
Das Projekt ist ungewöhnlich,<br />
denn die Schnittstelle zwischen den Partnern<br />
verläuft mitten durch den Verdichter:<br />
Die <strong>MTU</strong> ist für die ersten vier Stufen verantwortlich,<br />
um die Stufen fünf bis acht kümmert<br />
sich Pratt & Whitney. „Eine solche<br />
geteilte Produktion funktioniert nur bei einer<br />
sehr guten und bewährten Zusammenarbeit“,<br />
sagt Winkler. Vorteil der neuen<br />
Arbeitsweise: Beide Partner können ihr<br />
Know-how einbringen, das bedeutet Kompe-<br />
tenz mit Tradition: „Der neue Hochdruckverdichter<br />
ist die vierte Generation und eine<br />
konsequente Weiterentwicklung aus seinen<br />
Vorgängern.“<br />
Der achtstufige Kompressor hat ein sehr<br />
hohes Druckverhältnis von 17:1 und arbeitet<br />
Die <strong>MTU</strong> hat ihren Verdichterprüfstand für die Versuche extra aufgerüstet.<br />
besonders effizient. Durch seine Bliskbauweise<br />
und eine neue formschlüssige Steckverbindung<br />
der Rotorscheiben ist er sehr<br />
leicht. Der jüngste Zögling aus der <strong>MTU</strong>-Verdichterfamilie<br />
könnte sich als leistungsfähiges<br />
Herzstück für die zukünftige Antriebsgeneration<br />
empfehlen. Er ist ein vielseitiger<br />
Leicht und effizient: der Hochdruckverdichter wird<br />
in Bliskbauweise und neuer formschlüssiger Steckverbindung<br />
der Rotorscheiben produziert.<br />
Kandidat, denn neben einem Einsatz im Getriebefan<br />
könnte er auch im konventionellen<br />
Turbofan fliegen. Seine erste Bewährungsprobe<br />
hat er erfolgreich bestanden: In diesem<br />
Frühjahr kam der Verdichter bei der<br />
<strong>MTU</strong> in München auf den Prüfstand und wurde<br />
hinsichtlich Wirkungsgrad, Robustheit<br />
und Strukturmechanik getestet. Die <strong>MTU</strong><br />
übernimmt das komplette Testing des Bauteils<br />
und hat ihren Prüfstand dafür extra aufgerüstet.<br />
Höhere Antriebsleistungen machen<br />
die Testzelle besonders leistungsstark. Mehr<br />
Kanäle und höhere Abtastraten erlauben<br />
detailliertere Messungen. Neu ist zudem die<br />
berührungslose Schwingungsüberwachung<br />
aller Laufschaufeln der acht Stufen.<br />
„Mit dem Getriebefan-Demonstrator und<br />
Hochdruckverdichter sind wir technisch hervorragend<br />
positioniert“, konstatiert Dr.<br />
Anton Binder, Leiter Zivile Programme bei<br />
der <strong>MTU</strong>. Sie könnten die Basis für einen<br />
Nachfolger des V2500 bilden. An dem populären<br />
Antrieb für die A320-Familie ist die<br />
<strong>MTU</strong> über das Konsortium International <strong>Aero</strong><br />
<strong>Engines</strong> (IAE) beteiligt. Noch ist nicht entschieden,<br />
auf welches Pferd man setzt. Denn<br />
als Alternative zu einer ganz neuen Technologie<br />
wie dem Getriebefan könnte auch<br />
das konventionelle Antriebskonzept – in opti-<br />
Die nächste Generation wächst heran: Herstellung<br />
der neuen Hochdruckverdichter-Blisks.<br />
mierter Form als Advanced Turbofan – angeboten<br />
werden. Binder: „Die <strong>MTU</strong> ist für beide<br />
Technologien bestens gerüstet. Wir sind vorbereitet,<br />
wenn in den nächsten zwei Jahren<br />
der Programmstart für die neue Generation<br />
der Single Aisle-Antriebe fällt.“ Den „Single<br />
Aisles“ oder „Narrowbodies“, also den Flugzeugen<br />
mit einem Mittelgang wie der A320oder<br />
B737-Familie, gehört die Zukunft.<br />
Prognostizierter Marktanteil: über 40 Prozent.<br />
Die Triebwerkshersteller wollen natürlich<br />
mit an Bord sein und haben die Arbeit<br />
am Antrieb der Zukunft aufgenommen.<br />
Ihr Ansprechpartner zu diesem Thema:<br />
Dr. Christian Winkler<br />
+49 89 1489-8663<br />
Interessante Multimedia-Services zu<br />
diesem Artikel unter:<br />
http://www.mtu.de/107NGSA<br />
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