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Die Kraft des Evangeliums 2/2022

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Gott hat Freude an der Ehe – unsere heutige Gesellschaft<br />

eher nicht mehr, zumin<strong>des</strong>t nicht an einer<br />

Ehe nach der göttlichen Ordnung. Mit dieser<br />

Tatsache und der Verschiebung der Geschlechterrollen<br />

lässt sich die weite Verbreitung der Ehelosigkeit<br />

erklären.<br />

HEIRATEN ODER NICHT –<br />

DAS ENTSCHEIDET GOTT<br />

Was bedeutet das für uns? Sind wir dazu verurteilt,<br />

ein Leben lang einsam und alleine zu bleiben,<br />

weil wir in einer moralisch bankrotten Gesellschaft<br />

leben, oder weil Streitigkeiten um Frauenrechte<br />

potenzielle Ehemänner in die Flucht schlagen?<br />

Natürlich besteht die Möglichkeit, dass wir<br />

alleinstehend bleiben; setzen wir uns damit ruhig<br />

offen auseinander. Davon abgesehen entscheidet<br />

nicht die Gesellschaft, ob wir heiraten oder nicht,<br />

sondern Gott allein. Er beschließt, wer heiratet<br />

und wer allein bleibt. Vergessen Sie die Statistiken<br />

– sie sind vergeudete Zeit für diejenigen, die das<br />

Wesen Gottes kennen. Wenn die Ehe der Plan Gottes<br />

für unser Leben ist, dann werden wir früher<br />

oder später heiraten. So oder so können wir sicher<br />

sein, dass ein Leben als einsame Einzelgängerin<br />

nicht zu Seinem Plan gehört. Er hat uns dazu berufen,<br />

in Gemeinschaft zu leben, in der Familie<br />

Seiner Kinder, und Er sorgt dafür, dass wir dorthin<br />

kommen.<br />

»Ein Gott, der Vereinsamten ein Heim gibt«, sagt uns<br />

der Psalmist (Ps. 68,7). Deshalb lautet die eigentliche<br />

Frage nicht, ob wir am Ende allein sein werden,<br />

sondern ob wir bereit sind, uns eine andere<br />

Form der Gemeinschaft als die Ehe schenken zu<br />

lassen.<br />

Deshalb beginnt der Umgang mit dem einsamen<br />

Single-Sein in unserem Herzen. Vertrauen<br />

wir Gott? Wir tun das nur, wenn wir sicher sind,<br />

dass Er gut ist, und mit »gut« meine ich nichts<br />

Allgemeines, sondern die Art, wie Gott die Einzelheiten<br />

in unserem Leben lenkt, auch die Frage<br />

unseres Familienstands. Das Single-Sein heute<br />

bedeutet, dass Gott heute gut zu uns ist. Glauben<br />

Sie das? Wenn ja, dann haben Sie echtes Gottvertrauen,<br />

das auch nicht ausgelöscht wird, wenn die<br />

Sehnsucht und die Einsamkeit, die diese Sehnsucht<br />

oft auslöst, uns von Zeit zu Zeit zu überwältigen<br />

drohen.<br />

UNVERHEIRATET<br />

UND EINSAM<br />

Wie bei der Einsamkeit in der Ehe gibt es auch<br />

eine spezielle Form der Einsamkeit im Single-Dasein.<br />

Eine junge, alleinstehende Frau fühlt diese<br />

Einsamkeit, wenn ihre Freundinnen sich verloben<br />

und ihre Hochzeitsfeiern planen, während bei ihr<br />

nichts dergleichen in Sicht ist. Eine Single-Frau<br />

über 30 fühlt diese Einsamkeit, wenn ihre verheirateten<br />

Freundinnen Kinder zur Welt bringen,<br />

während ihre eigene biologische Uhr tickt. Eine<br />

40-Jährige fühlt diese Einsamkeit, wenn andere<br />

in der Vergangenheitsform über ihre Heiratschancen<br />

sprechen, in etwa so:<br />

»Du erinnerst mich an meine Großtante Betty.<br />

<strong>Die</strong> hat auch nie geheiratet.«<br />

<strong>Die</strong> Einsamkeit der Unverheirateten wird<br />

durch solche Bemerkungen verstärkt, auch durch<br />

das Eheglück, das wir bei anderen wahrnehmen<br />

(oder vermuten). Bei solchen Bemerkungen auf<br />

Gott zu vertrauen bedeutet jedoch nicht, ein gelassenes<br />

Lächeln aufzusetzen und einfach um<br />

mehr Geduld zu beten. Es bedeutet vielmehr, sich<br />

enger an Jesus Christus anzulehnen und dabei alle<br />

Segnungen unserer Verbindung mit Ihm zu genießen,<br />

einer tieferen, freudigeren Verbindung, als<br />

man sie in der Ehe erleben kann. Wenn wir unsere<br />

Ruhe in Jesus Christus finden und auf die Güte<br />

unseres himmlischen Vaters vertrauen, wird die<br />

Einsamkeit unseres Single-Lebens zu einer Chance,<br />

die gesamte Gemeinde Jesu mit aufzubauen.<br />

Wir können unseren Glaubensgeschwistern dienen und<br />

Gott die Ehre geben – nicht trotz, sondern wegen unseres<br />

Alleinseins.<br />

BLOẞ KEIN MITLEID!<br />

Erstens: Wenn die Frucht unserer engen Gemeinschaft<br />

mit Jesus sichtbar wird, sowohl für<br />

uns selbst als auch für die Menschen in unserem<br />

Umfeld, beweisen wir damit, dass Singles nicht<br />

bemitleidet werden müssen. <strong>Die</strong> Frucht unseres<br />

Glaubens wird auch deutlich in der Art, wie wir<br />

über unser Leben als Alleinstehende sprechen.<br />

Wir können offen und ehrlich über unsere Probleme<br />

und Sehnsüchte reden und gleichzeitig die<br />

Botschaft vermitteln, dass wir zwar gerne verheiratet<br />

wären, dieser Traum jedoch nicht das Ziel<br />

voiceofhope.de | 39

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