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Die Kraft des Evangeliums 2/2022

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Welche Folgen wird ihre Haltung haben?<br />

<strong>Die</strong> Folge war, dass die drei kompromisslos gläubigen<br />

jungen Männer, Sadrach, Mesach und<br />

Abednego, ins Feuer geworfen wurden. Aber mitten<br />

im Feuer erfahren sie Errettung. Wir müssen<br />

beachten, dass sie die Errettung im Feuer empfingen<br />

und nicht vor dem Feuer.<br />

<strong>Die</strong> Heftigkeit <strong>des</strong> Zornes Nebukadnezars veränderte<br />

sogar seinen Gesichtsausdruck (V. 19)! In<br />

seiner Wut befiehlt er, dass der Feuerofen siebenmal<br />

heißer als gewöhnlich gemacht werden solle.<br />

Wenn diejenigen, die Gott mehr fürchten als<br />

alles andere, den Kompromiss ablehnen, dann<br />

kennt der Zorn der Gottlosen keine Grenzen. <strong>Die</strong>jenigen,<br />

die sagen, dass sie bereit seien, um <strong>des</strong><br />

Herrn willen in den Feuerofen zu gehen, müssen<br />

zu der Erkenntnis gebracht werden, dass jener<br />

Feuerofen um einiges heißer sein könnte, als sie<br />

es sich überhaupt vorstellen können.<br />

Es ist anhand von Vers 20 offensichtlich, dass Nebukadnezar<br />

Widerstand gegen seinen Befehl, die<br />

drei Abtrünnigen hinzurichten, erwartete, weil er<br />

diese Aufgabe in die Hände der stärksten Männer<br />

seiner Armee legte.<br />

In den Versen 21-23 sehen wir, wie sie die drei<br />

jungen Männer, gefesselt und in ihrer Hofkleidung,<br />

an die Öffnung <strong>des</strong> Ofens bringen. Der Ofen<br />

ähnelte einem großen Topf. In Bodennähe befand<br />

sich seitlich eine Tür, durch die er geheizt wurde.<br />

Nach oben war er offen.<br />

Zu dieser Öffnung werden nun Gottes treue<br />

junge Männer gebracht. Der Ofen ist so heiß, dass<br />

Nebukadnezars Helfer, die sie hinaufbringen, von<br />

der starken Hitze getötet werden – aber nicht, bevor<br />

Sadrach, Mesach und Abednego hineingeworfen<br />

wurden.<br />

<strong>Die</strong>jenigen, die das Ganze beobachten, sehen<br />

die jungen Männer durch die Flammen bis an den<br />

Boden <strong>des</strong> Ofens fallen. Sie sind gefesselt und hilflos,<br />

und das Feuer, das bereits diejenigen getötet<br />

hat, die doch draußen blieben, wird nun sicher<br />

auch sie töten. <strong>Die</strong>s bedeutet offensichtlich das<br />

Ende <strong>des</strong> kleinen Überrestes <strong>des</strong> Volkes Gottes.<br />

Aber das ist eben nur eine Vermutung! Das wahre<br />

Volk Gottes wird nie ein Ende finden! <strong>Die</strong> Welt<br />

wird niemals erleben, dass der treue Überrest vom<br />

Erdboden verschwindet. Ihre Zahl mag klein sein,<br />

doch sie werden nie zu existieren aufhören. Niemals!<br />

Bis Jesus wiederkommt, wird Er die Seinen<br />

immer schützen und bewahren. Das ist ein Trost<br />

für alle wahren Christen.<br />

Ich las von der Situation in Albanien vor 1990.<br />

Man konnte dort keine sichtbaren Zeichen der<br />

Gemeinde Jesu mehr finden. Und noch weniger<br />

gab es sichtbare Anzeichen dafür, dass die Christen<br />

einen Einfluss auf die albanische Nation ausgeübt<br />

hätten. Kein Buch in irgendeiner Bibliothek<br />

enthielt den Namen Gottes, außer zu dem Zweck,<br />

Seinen Namen zu missbrauchen. Es gab auf keinem<br />

Friedhof auch nur ein einziges Kreuz. Und<br />

doch gab es in diesem Land immer noch viele echte<br />

Gläubige, die Christus von ganzem Herzen liebten<br />

und bereit waren, für Ihn zu leiden. <strong>Die</strong> systematischen<br />

»Säuberungsaktionen« hatten mit<br />

ihrem Versuch, die Gläubigen auszurotten, keinen<br />

Erfolg gehabt. Man kann den Überrest Gottes niemals<br />

loswerden.<br />

Nebukadnezar und seine <strong>Die</strong>ner hatten sicher<br />

erwartet, ein kurzes Aufschreien zu hören und<br />

die drei Leichname in den Flammen verbrennen<br />

zu sehen. Das wäre, so dachten sie, das Ende der<br />

Angelegenheit gewesen. Es würden keine Abtrünnigen<br />

übrigbleiben. Jeder lebende Mensch in Babylon<br />

würde dann bereit sein, vor Nebukadnezars<br />

Bild niederzufallen.<br />

Aber Nebukadnezar sah – wie alle bösen Menschen,<br />

die sich gegen das wahre Volk Gottes verschworen<br />

haben – nicht das, was er sehen wollte.<br />

Statt<strong>des</strong>sen sah er etwas, was ihn veranlasste, von<br />

seinem Sitz aufzuspringen und dies mit seinen<br />

Staatsmännern zu überprüfen!<br />

»Haben wir nicht drei Männer gebunden in das<br />

Feuer werfen lassen?«<br />

»Ja, drei«, lautet die Antwort.<br />

»In welchem Zustand?«, fragt der König.<br />

»Gefesselt.«<br />

»Wie kommt es dann, dass ich jetzt vier Männer<br />

in den Flammen frei umhergehen sehe – ohne<br />

Anzeichen von Fesseln? Und wie kommt es, dass<br />

der Vierte ein übernatürliches Aussehen hat?«,<br />

fragt der König weiter.<br />

Natürlich beschrieb Nebukadnezar die vierte<br />

Person im Feuer mit den Begriffen, die er aus seinem<br />

eigenen religiösen System kannte. Er nannte<br />

ihn einen »Sohn der Götter«. Ebenso eindeutig<br />

voiceofhope.de | 5

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