24.06.2022 Aufrufe

OM_07_08_2022_ePaper

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Funkgeräten ausgestattet und können so auch auf<br />

Distanz miteinander kommunizieren. „Die Kitzsicherung<br />

besteht im Wesentlichen darin, einen Korb vorsichtig<br />

und trotzdem zügig über das Kitz zu stülpen und am<br />

Boden zu sichern“, erklären Lina und Annette Gröne<br />

ihre Aufgabe bei der Rettung. Mutter und Tochter leben<br />

in Oberneuland und haben sich durch einen Aufruf von<br />

Karen Haltermann spontan als Helferinnen gemeldet.<br />

Abschließend wird die Sicherungsstelle durch eine<br />

ca. 1,6 Meter hohe Fahne gekennzeichnet, um dem<br />

Landwirt anzuzeigen, wo ein Kitz liegt, sodass er mit<br />

Abstand um die Fundstelle herum mähen kann.<br />

Per Drohne mit Wärmebildkamera lassen sich die Kitze aus bis zu<br />

90 Metern Flughöhe noch gut erkennen.<br />

„Die bisherigen Erfahrungen mit der Rettung der<br />

Rehkitze per Drohne sind sehr positiv“, berichten<br />

Drohnenpilot Sven Sinning und Spotter Niklas Meier,<br />

„sodass auch in diesem Frühjahr wieder zahlreiche<br />

Rehkitze aufgespürt und gerettet werden konnten.“<br />

„Diese Erlebnisse entschädigen jeden ‚Rehkitzretter‘<br />

des Teams für den besonderen Aufwand sowie den<br />

reduzierten Schlaf und das frühe Aufstehen“, ergänzt<br />

Swantje Hartmann-Uhde, die in direkter Nachbarschaft<br />

zum Hof von Jürgen Bartes lebt und bereits mehrfach<br />

als freiwillige Helferin bei der Kitzrettung dabei war.<br />

Sobald die Wiesen abgesucht sind, werden die Landwirte<br />

informiert und können mit der Mahd beginnen.<br />

„Diese Erlebnisse entschädigen<br />

jeden ‚Rehkitzretter‘ des Teams<br />

für den besonderen Aufwand sowie<br />

den reduzierten Schlaf und das<br />

frühe Aufstehen“.<br />

Swantje Hartmann-Uhde<br />

Sowohl die Bauern als auch die freiwilligen Helfer<br />

wissen um die Gefahr für die Kitze und sind dementsprechend<br />

vorsichtig – und sie wissen auch: Nur wenige<br />

Stunden darf das Kitz, wenn es gefunden ist, unter dem<br />

Korb bleiben, denn ca. alle vier bis fünf Stunden kommt<br />

die Geiß zum Säugen. Innerhalb dieser Zeitspanne<br />

muss die Wiese gemäht und das Kitz wieder freigelassen<br />

werden. Die Mutter holt es dort ab, denn sie hört den<br />

Fiepston, mit dem das Junge nach ihr ruft.<br />

Text: Meike Müller,<br />

Fotos: Meike Müller (8), Wöltje Junge (2), Jana Mennemeyer (1)<br />

OBERNEULAND 81

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!