Zdirekt! 02-2022
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AKTIV 47<br />
Seit August 2<strong>02</strong>1 läuft das Pilotprojekt. „Die Erfolgsquote“,<br />
schätzt Turan, „liegt bei nahezu 100 Prozent.“<br />
Rund 100 Interessierte werden, so der Ausbilder, im<br />
Schnitt im Monat ausgebildet. Dazu gehören auch<br />
Mitarbeiter des Stammpersonals in den Kundenunternehmen.<br />
„Die Scheine können auf Frontstaplern,<br />
Elektromeisen, Schubmaststaplern oder auch Schnellläufern<br />
absolviert werden“, gewährt Turan Einblick in<br />
»Diese Ausbildung<br />
wird per Bildungsgutschein<br />
mit der<br />
Bundesagentur für<br />
Arbeit abgerechnet.«<br />
Thomas Dick<br />
Yannik Buschholz auf dem Gabelstabler | Ausbilder Bilal Turan (rechts)<br />
vier Azubis an, die aufmerksam zuhören. Das Interesse<br />
am Staplerschein ist groß – aus gutem Grund: „Wenn<br />
ich die Prüfung bestehe, kann ich mehr Geld verdienen“,<br />
hofft etwa Yannik Buschholz. Der 24-Jährige freut sich<br />
riesig über diese Chance. TimePartner kommt für die<br />
Kosten der Ausbildung – rund 250 Euro – auf, das hätte<br />
er sich sonst kaum leisten können. Den von Turan aufgebauten<br />
Parcours meistert Buschholz anschließend nach<br />
der technischen Anweisung am Stapler mit Bravour. Das<br />
Angebot hat sich bereits herumgesprochen: „Wir haben<br />
eine rundum positive Resonanz. Viele Mitarbeiter kommen<br />
auf uns zu und wollen den Schein machen, denn<br />
damit rutschen sie bei den Einsätzen von der Entgeltstufe<br />
1 in die 2 nach oben“, verweist Erang auf den positiven<br />
Effekt für die Mitarbeiter.<br />
das Procedere. Die Sicherheit hat höchste Priorität –<br />
Frank Leidner, ebenfalls Ausbilder Logistik, erklärt den<br />
Teilnehmern, warum sie dicke Handschuhe und eine<br />
Schürze tragen müssen, wenn sie mit der Batterie des<br />
Staplers hantieren. Leidner hat zudem die Lizenz, interne<br />
Mitarbeiter zu Ausbildern auszubilden: „Wir wollen eine<br />
Qualifikationsmatrix für spezielle verschiedene Aufgaben<br />
aufbauen“, zeichnet Thomas Dick die Planung nach.<br />
Neben Wittlich habe TimePartner auch in Berlin einen<br />
solchen Standort aufgebaut. Nun gelte es, entsprechende<br />
Kompetenzen in den Niederlassungen zu schaffen<br />
– das interne Personal könne sich also zu Ausbildern<br />
qualifizieren lassen, um den Kunden vor Ort passgenaue<br />
Lösungen anbieten zu können.<br />
„Langfristig“, prognostiziert Dick mit dem Blick über den<br />
Tellerrand, „wird das aber nur funktionieren, wenn sich<br />
die gesamte Branche beteiligt.“ Beim Mutterkonzern<br />
„House of HR“ in Belgien, so Dick, werden solche Projekte<br />
schon lange praktiziert. Daher werde dieser Schritt<br />
hier vor Ort dort begrüßt. „Da ist viel Musik drin“, rechnet<br />
Dick vor, dass künftig auch Möglichkeiten geboten<br />
werden sollen, sich in Sachen Ladungssicherung oder<br />
etwa Kranführung weiterzubilden. „Man kann jammern<br />
oder etwas unternehmen. Wir haben uns für Letzteres<br />
entschieden“, gesteht der Geschäftsführer lächelnd. WLI