Verbandszeug 01/2022
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Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 11
Die Basisurkunde des christlichen und des jüdischen
Glaubens ist das Zeugnis der Bibel. Grundbotschaft ist:
Wir verdanken Gottes Liebe, dass wir da sind und dass es
überhaupt etwas gibt. (Es könnte ja auch einfach nichts
geben.) Wir Menschen haben uns nicht selbst ins Dasein
gerufen. Unser Leben kann eine Antwort auf diese
Grunderfahrung sein. Deshalb feiern die Katholikinnen
und Katholiken eine bestimmte Gottesdienstform, die
Heilige Messe, die als „Eucharistie“ bezeichnet wird. Das
griechische Wort ευχαριστειν (eucharistein) bedeutet
„danken”.
Danken tut gut
Nach anstrengenden und ärgerlichen Tagen hilft es mir,
dass ich für das Gute eines Tages danken kann. Das mache
ich sogar im Gebet mit unseren Kindern: „Guter Gott,
der Tag war lang, für alles Gute sag ich Dank...“ und da
fügen wir dann gute Erlebnisse ein. „Nur um eins, da bitt
ich dich, segne diese Welt und auch mich.“
Dieses Gebet verändert den Blick und manchmal auch
die Gefühle.
Danken tut auch denen besonders gut, die sich nutzlos
oder wirkungslos fühlen. Menschen, die lange unter
Arbeitslosigkeit leiden oder aufgrund von Krankheit oder
Alter wenig tun können, fühlen sich manchmal überflüssig.
„Danke“ oder „gut, dass du da bist“ oder „wenn du
das nicht tun würdest, würde etwas fehlen“ kann wie
eine Therapie wirken. Mit solchen Botschaften kann man
auch schwere Zeiten überstehen.
Hier ein Vorschlag
Dank sammeln: Hebe dir Karten, Nachrichten im
Messenger oder Erinnerungsstücke auf, die dich an
dankbare Momente erinnern oder auch an Menschen,
die dir dankbar sind.
Dank üben: Sag Menschen, die dir guttun, „Danke“
und erinnere dich am Ende eines Tages daran. Wenn
es zu dir passt, verbinde das mit einem Dank an Gott.
Unser Gründer hat uns einen Hinweis dazu gegeben:
„Wann immer du eine Freude oder ein gelungenes
Ereignis genießt oder erfolgreich eine Sache tust,
danke Gott dafür.” (Lord Robert Baden-Powell)
Andreas Naumann-Hinz, Diözesankurat