Verbandszeug 01/2022
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sommer im Herzen – Die Wohlfühlausgabe 21
Von Anerkennung, Safe Spaces
und Annahme des Bunten:
Queeres Leben in der DPSG
Da sitzen wir auf einer Decke im Grünen. Die Sonne
wärmt wohlig und wir lassen unsere Gedanken zum
queeren Dasein kreisen. Eins merken wir in diesem Moment
schon: Es tut unheimlich gut, sich so zusammen zu
setzen und das bringt uns direkt auf den ersten Punkt
unseres Berichts zum Thema „was uns guttut“:
Es ist das gute Gefühl, gesehen zu werden und auf wahres
Interesse zu stoßen. Es ist beruhigend und stärkend, Teil
eines Jugendverbands zu sein, Teil dieser Gemeinschaft,
die sich offen und konsequent gegen Queerfeindlichkeit,
Homophobie, Transfeindlichkeit... ausspricht, wo wir
nichts leisten müssen, aus Fehlern lernen dürfen, einen
Raum haben, um wachsen zu können und sein dürfen
wie wir sind: bunt, vielfältig, einzigartig und liebenswert.
Als queerer Mensch tut es gut, einen „Safe Space“ (ein
Raum der Sicherheit und des Gleichgefühls) zu haben,
Seilschaften zu knüpfen und damit zu spüren „wir sind
nicht allein“.
Als AG möchten wir genau dieses Gefühl transportieren,
Sichtbarkeit schaffen und Mut machen.
Bei Aktionen wie dem Besuch des CSD in Köln am 3. Juli
oder queeren Lagerfeuerrunden soll es genügend Möglichkeit
des Austausches geben. Die bunten 6,9 % der Gesellschaft
(Quelle: Statistica 2017) sind überall: auf dass
sich viel Menschen dieses Teils treffen und vernetzen...
Bei der Multiplikator*innen-Schulung zum diesjährigen
Jahresthema „Farbfinden – Von Natur aus Bunt“ haben
wir einige Impulse und Denkanstöße mitnehmen dürfen.
Eine Empfehlung wollen wir hier schon allen anders/
bunt liebenden, lebenden Leiter*innen in unserem Verband
ans Herz legen: Seid sichtbar, tragt kleine bunte
Zeichen (Buttons am Rucksack, Statements auf Kladden,
Aufklebern auf Rädern...) und werdet damit zu
sichtbaren Vorbildern für die Kinder und Jugendlichen
in unserem Verband und für alle.
Wir freuen uns über das wichtige, hoch aktuelle Thema
des Jahres und wünschen allen ein buntes Farbfinden –
in welche Richtung auch immer.
Für die AG Kreuz und Queer
Merrit Bayer und Katja Boßmann