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17. Juli 2022

- Hightech-Scan der Grazer Bäume gestartet - Erzherzog-Johann-Brunnen bemalt: Brisantes Video belastet jetzt Gemeinderätin - Arche Noah: Konflikt um Obmannschaft eskaliert - Mehr Bäume & Bänke: Sigmundstadl wird umgestaltet - Enoteca dei Ciclopi sucht einen Nachfolger

- Hightech-Scan der Grazer Bäume gestartet
- Erzherzog-Johann-Brunnen bemalt: Brisantes Video belastet jetzt Gemeinderätin
- Arche Noah: Konflikt um Obmannschaft eskaliert
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<strong>17.</strong> JULI <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

➜<br />

TOP<br />

LUEF, ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE<br />

Erstes jüdisches Kulturzentrum<br />

Das erste jüdische Kulturzentrum soll<br />

bis 2024 in Graz entstehen, Land und<br />

Stadt investieren 1,3 Millionen Euro.<br />

Mehr Hass gegen queere Grazer<br />

Die neue Auswertung der BanHate-<br />

App zeigt eine neue Welle von Hass<br />

gegenüber queeren Personen.<br />

FLOP<br />

➜<br />

Grazer Bäume gestartet<br />

INNOVATIV. Die Stadtbäume werden jetzt von einem Laserscanner erfasst. So<br />

kann ihre Entwicklung auf den Quadratzentimeter genau beobachtet werden.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Am Dienstag hat die städtische<br />

Abteilung für Grünraum und<br />

Gewässer im Augarten damit<br />

begonnen, die Bäume digital<br />

aufzunehmen. In Summe werden<br />

rund 1200 Bäume von einem Laserscanner<br />

erfasst und zusätzlich von<br />

einer hochauflösenden Kamera fotografiert.<br />

Insgesamt sollen Bäume<br />

an Straßenzügen mit rund 7,6 Kilometern<br />

Länge gescannt werden: in<br />

der Eggenberger Allee, Waagner-<br />

Biro-Straße, der Alten Poststraße,<br />

Gradnerstraße, am Leonhardgürtel<br />

und noch in einigen weiteren.<br />

Dabei wurden unterschiedliche<br />

Standorte und Bauweisen ausgewählt,<br />

etwa im Stockholmsystem<br />

oder mit verschiedenen Substraten.<br />

In einem Jahr werden genau dieselben<br />

Bäume nochmals gescannt.<br />

Durch den Vergleich der Daten<br />

kann dann auf den Quadratzentimeter<br />

genau erhoben werden, wie<br />

sich der einzelne Baum in einem<br />

Jahr entwickelt hat, und diese Bäu-<br />

me können miteinander verglichen<br />

werden. Bisher war ein Monitoring<br />

in dieser Genauigkeit und Detailschärfe<br />

nicht möglich, da die Zuwächse<br />

lediglich analog an einzelnen<br />

Ästen gemessen wurden.<br />

„Bäume sind Leben und als Sauerstoff-<br />

und Schattenspender angesichts<br />

des Klimawandels immens<br />

wichtig. In der aktuellen Hitzeperiode<br />

spüren wir das besonders stark.<br />

Daher ist es mein Ziel, zumindest<br />

täglich einen neuen Baum in Graz<br />

zu pflanzen: Rund 400 sind es heuer<br />

bereits“, so Vizebürgermeisterin<br />

Judith Schwentner. „Parallel<br />

dazu müssen wir natürlich für eine<br />

optimale Entwicklung bereits bestehender<br />

Bäume sorgen. Diese<br />

faszinierende Technologie, die wir<br />

erstmals nun in Graz anwenden,<br />

ermöglicht zukunftsweisende Auswertungen<br />

und Erkenntnisse.“<br />

Von dem neuen Verfahren erhofft<br />

man sich einerseits wichtige<br />

Aufschlüsse zur Gesundheit der<br />

Bäume, andererseits auch Kenntnisse<br />

für die Stadtplanung. „Für die<br />

Weiterentwicklung von geeigneten<br />

Bauweisen und die Optimierung<br />

der Substrate sehen wir hier ein<br />

großes Potenzial“, so Tomas Stoisser<br />

vom Referat für Grün- und Freiraumplanung.<br />

„Durch die genaue<br />

Kenntnis des Biomassezuwachses<br />

der Bäume kann auch relativ einfach<br />

und genau die Ökosystemdienstleistung<br />

berechnet werden.<br />

Wie viel Sauerstoff er produziert<br />

hat, wie viel Kohlenstoff in der Biomasse<br />

gebunden wurde, wie viel<br />

Wasser er verdunstet und dadurch<br />

die Umgebung gekühlt hat usw.“<br />

Technologie<br />

Etwa 20.000 Stadtbäume, die von<br />

der Holding betreut werden, gibt es<br />

in Graz – da sind die bei städtischen<br />

Kindergärten und Schulen noch<br />

gar nicht mitgezählt. Um den Herausforderungen<br />

von Versiegelung<br />

und Klimawandel entgegenzuwirken,<br />

werden nicht nur Neupflanzungen<br />

intensiviert, sondern auch<br />

mehr und mehr technologische<br />

Lösungen angestrebt, wie der Leiter<br />

der Grünraumabteilung Robert<br />

Wiener betont (siehe rechts).<br />

Kurz gefragt …<br />

... Robert Wiener<br />

1<br />

Wie geht es den Grazer<br />

Bäumen aktuell?<br />

Wiener: Einem Drittel geht es<br />

gut, einem Drittel mittelprächtig<br />

– und ein Drittel sind quasi<br />

intensivmedizinische Patienten.<br />

2<br />

Was wird sich durch den<br />

Klimawandel ändern?<br />

Wiener: Die Wahl der<br />

Baum arten: Linden, Rosskastanien<br />

und Nadelbäume werden<br />

langsam verschwinden.<br />

3<br />

Kann Hightech da etwas<br />

entgegenwirken?<br />

Wiener: Auf alle Fälle.<br />

Durch Technologie kann<br />

man ideale Standorte und<br />

Systeme finden, etwa auch<br />

das Schwammstadtprinzip.<br />

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