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LA KW 30

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27./28. Juli 2022<br />

Licht und Schatten<br />

Landecker Almsommer-Zwischenbilanz<br />

(dgh) „Jakobi“ am 25. Juli ist Almsommer-Halbzeit. Die Zwischenbilanz<br />

aus Landecker Sicht ist eine zwiespältige: gute Käseund<br />

Butterqualität, aber auch Probleme aufgrund der Trockenheit<br />

und der großen Beutegreifer.<br />

Aufgrund der frühen Vegetation<br />

wurde heuer so früh wie noch<br />

nie aufgetrieben. Aber es ist leider<br />

nicht so weitergegangen, wie’s begonnen<br />

hat: „Die Futterqualität ist<br />

jetzt jedoch aufgrund der Trockenheit<br />

sehr schnell zurückgegangen.<br />

Junges, frisches Weidegras ist kaum<br />

mehr zu sehen“, sagt Landwirtschaftskammer-Chef<br />

Peter Frank.<br />

Der Weideaufwuchs verholzt und<br />

ist viel schwerer zu verdauen, dadurch<br />

ist auch die Milchmenge<br />

eingebrochen. Die größte Sorge<br />

bereitet das Ausbleiben der Quellen<br />

– Tränkestellen und Bachläufe<br />

sind jetzt schon trocken. Aufgrund<br />

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der geringen Wassermengen gibt<br />

es auch schon Probleme bei der<br />

Stromversorgung (E-Werke) der Almen.<br />

Es wird auch soweit kommen,<br />

dass manche Gebiete nicht mehr<br />

beweidet werden können, weil die<br />

Tiere dort kein Wasser haben. Frank<br />

will aber erst am Ende Bilanz ziehen:<br />

„Aber trotz allem kann sich<br />

ein Witterungsverlauf auch wieder<br />

ändern und die Bilanz vom Almsommer<br />

2022 kann man erst nach<br />

der Almabfahrt ziehen.“<br />

QUALITÄT PASST. Positiv: Die<br />

Qualität der Almprodukte leidet<br />

nicht. „In diesen Tagen gibt es den<br />

ersten reifen Almkäse … Die ersten<br />

Rückmeldungen sprechen von einer<br />

sehr guten Käsequalität. Das kann<br />

ich auch persönlich bestätigen“,<br />

sagt Frank. Auch die Nachfrage<br />

passt: Die saisonalen Spezialprodukte<br />

wie Almkäse und ganz besonders<br />

Almbutter sind gefragt. „Die<br />

Konsumenten haben den gesundmachenden<br />

Wert der Almprodukte<br />

jedenfalls erkannt“, erklärt Frank.<br />

TODESOPFER. An anderer<br />

Front gibt’s wiederum nicht nur<br />

Positives zu berichten: Einzelne<br />

Betriebe haben ihre Schafe und Ziegen<br />

auf den Heimbetriebsflächen<br />

belassen und sie dort raubtierabweisend<br />

eingezäunt. „Das ist arbeitsaufwendig<br />

und kostspielig“, so<br />

Frank. Auf- und bereits wieder abgetrieben<br />

wurde im Kaunertal: Aufgrund<br />

von Rissen im Verpeil wurde<br />

die gesamte Herde ins Tal geholt.<br />

Von den 87 auf die Madatsch Alm<br />

aufgetriebenen Schafen leben nur<br />

mehr 70 – 20 Prozent der gealpten<br />

Schafe wurden getötet. „Es handelt<br />

sich um wertvolle Zuchttiere der<br />

Rasse Tiroler Bergschaf. Niemand<br />

weiß, wann der Wolf oder der Bär<br />

das nächste Mal zuschlägt, wir sind<br />

keinen Tag mehr sicher. Ich schätze<br />

es so ein, dass es sich so entwickelt<br />

wie im Jahr 2020, wo es über den<br />

ganzen Sommer im Abstand von jeweils<br />

drei Wochen über den ganzen<br />

Sommer Risse gegeben hat“, blickt<br />

Frank in die Zukunft. Am 22. Juni<br />

hat eine Wölfin in Nauders trotz<br />

Elektrozaun mit ausreichender<br />

Wolf unterwegs<br />

(dgh) Wie dem Land Tirol vom<br />

Amt für Jagd- und Fischerei des Kantons<br />

Graubünden mitgeteilt wurde,<br />

ist Anfang Juli ein männlicher Wolf,<br />

der in Graubünden zur Erforschung<br />

des Raumnutzungsverhaltens besendert<br />

wurde, über Südtirol nach<br />

Nordtirol eingewandert. Das Tier hat<br />

ins Kaunertal und weiter ins Pitztal<br />

gewechselt. Eine zeitnahe örtliche<br />

Nachverfolgung ist laut Landesaussendung<br />

nur in unregelmäßigen Zeitabständen<br />

möglich.<br />

Tödlicher Arbeitsunfall<br />

(dgh) Am 21. Juli gegen 17.50 Uhr<br />

war ein 65-jähriger Flirscher mit seinem<br />

Sohn mit Umbauarbeiten am<br />

Wohnhaus beschäftigt. Während<br />

der Sohn mit einem Bekannten<br />

vor dem Gebäude sprach, arbeitete<br />

der 65-Jährige auf der Rückseite<br />

des Hauses am Balkon im zweiten<br />

Stock. Plötzlich nahm der Sohn ein<br />

Geräusch von dort wahr – er eilte<br />

zur Rückseite des Hauses, fand seinen<br />

Vater am Boden, leistete mit<br />

dem Bekannten Erste Hilfe und<br />

setzte die Rettungskette in Gang.<br />

Ersten Erhebungen zufolge dürfte<br />

der 65-Jährige von Brettern am Balkon<br />

abgerutscht und abgestürzt sein.<br />

Er verstarb noch an der Unfallstelle.<br />

Peter Frank: „Die ersten Rückmeldungen<br />

sprechen von einer sehr guten<br />

Käsequalität. Das kann ich auch persönlich<br />

bestätigen.“ RS-Foto: Archiv<br />

Stromführung und Zaunhöhe ein<br />

Schaf gerissen und ein weiteres verletzt.<br />

Die Einzäunung der Bergweide<br />

sei von den Sachverständigen des<br />

Landes als den Herdenschutzvorgaben<br />

entsprechend beurteilt worden.<br />

Frank meint daher: „Hier sieht man<br />

wieder eindeutig, dass sich die ‚Aussagen<br />

der Raubtierexperten‘ in Luft<br />

auflösen. Problemlos werden raubtierabweisende<br />

Zäune überwunden.<br />

Dazu handelt es sich bei den Wölfen<br />

nicht nur um umherziehende<br />

männliche Jungwölfe, sondern es<br />

ist bereits die zweite Wölfin, die<br />

im Bezirk ihr tödliches Unwesen<br />

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treibt.“ Die Herdenschutzprojekte<br />

scheinen großteils zu funktionieren:<br />

Das Hirtenpersonal auf den drei<br />

Projektalmen leiste ausgezeichnete<br />

Arbeit – die eingespielten Teams<br />

verfügen über viel Erfahrung bei<br />

der gelenkten Weideführung. Einige<br />

Schafe sind aber aufgrund von Parasiten<br />

verendet, so bleibt die Tiergesundheit<br />

die zentrale Herausforderung.<br />

Weiterer Handlungsbedarf<br />

bestehe auch bei der Schaffung von<br />

weiteren Hirtenunterkünften – eine<br />

Stunde Fußweg von der Hirtenunterkunft<br />

zum Nachtpferch ist viel<br />

zu weit, sagt Peter Frank.<br />

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RUNDSCHAU Seite 5

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