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Foto: Sport in Augsburg<br />

Genügend Wasser für Slalomkanutin Elena Lilik auf der Olympiastrecke im Eiskanal.<br />

VON JOHANNES KAISER<br />

Wasserdicht<br />

Hitzewelle bringt Kanu-WM in Gefahr<br />

In Augsburg sind Wasser und<br />

dessen Top-Qualität bekanntlich<br />

nicht nur seit mehr als<br />

800 Jahren Tradition, sondern<br />

seit 2019 sogar UNESCO-Welterbe<br />

– aus gutem Grund: Was die<br />

Wasserversorgung der Stadt angeht,<br />

teilten, stauten und leiteten<br />

schon anno <strong>da</strong>zumal Gelehrte die<br />

Flüsse Lech, Wertach und Singold<br />

so um, <strong>da</strong>ss die ganze Stadt mit<br />

bestem Wasser versorgt wird.<br />

<strong>Das</strong> gesamte Welterbe erstreckt<br />

sich über 30 Kilometer und umfasst<br />

22 Objekte. Eines der ältesten<br />

<strong>ist</strong> der Hochablass, in dessen direkter<br />

Nähe sich, mit dem Wasserwerk<br />

und dem Eiskanal zwei<br />

weitere Welterbes-Highlights<br />

befinden. Letzterer steht nun im<br />

Rahmen der Kanuslalom-WM<br />

einmal mehr sportlich im Mittelpunkt.<br />

Nach der Sanierung des<br />

kompletten Olympia-Geländes<br />

von 1972 für rund 20 Millionen<br />

Euro schien alles perfekt angerichtet<br />

für die Austragung der<br />

Weltme<strong>ist</strong>erschaft. Die anhaltende<br />

Hitzewelle und <strong>da</strong>mit verbundenen<br />

niedrige Wasserstände<br />

im Lech drohten aber kurz vor<br />

Beginn noch einen Strich durch<br />

die Rechnung<br />

zu machen. <strong>Das</strong><br />

Training auf dem<br />

Eiskanal musste<br />

für zwei Tage abgesagt<br />

werden.<br />

Deshalb installierte<br />

die Stadt kurzfr<strong>ist</strong>ig tonnenschwere<br />

Betonwände im parallel<br />

zur Olympiastrecke verlaufenden<br />

Jugendkanal. <strong>Das</strong> Wasser soll so<br />

gestaut werden, <strong>da</strong>ss es auf der<br />

BETONWÄNDE<br />

STAUEN DAS<br />

WASSER<br />

Wettkampfstrecke wie gewünscht<br />

und erforderlich weiter fließt. Eine<br />

Lösung, die mit allen zuständigen<br />

Stellen und Betrieben abgesprochen<br />

wurde und „ökologisch<br />

verantwortbar“ sei, so Oberbürgerme<strong>ist</strong>erin<br />

Eva<br />

Weber. Möglich<br />

war <strong>da</strong>s nur <strong>da</strong>nk<br />

einer Ausnahmeregelung.<br />

Aktuell<br />

fließen durch den<br />

Lech in Augsburg<br />

laut Markus Haller vom städtischen<br />

Tiefbauamt rund 25 Kubikmeter<br />

Wasser pro Sekunde. Für<br />

gewöhnlich werde die Kanustrecke<br />

bereits bei weniger als 50 Ku-<br />

In der heißen Phase der Wassernot (v.l.) präsentieren Markus Haller vom<br />

Tiefbauamt, OB Eva Weber und Johannes Heiss (WM-Orga) Lösungsideen.<br />

Blick von oben: Diese Betonblöcke<br />

stauen <strong>da</strong>s Wasser für die WM.

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