50 Jahre Landkreis – Ein eigenes Magazin zum Geburtstag!

Geschichte
den Verantwortlichen in der Kommunalpolitik.
Bürgermeisterinnen und
Bürgermeister sehen natürlich immer
das Wohl der eigenen Gemeinde
und sollen das ja auch. Aber ich glaube,
man muss trotzdem immer den
Landkreisgedanken im Kopf behalten,
wenn wir in Zukunft erfolgreich
sein wollen. Es ist doch letztlich das
Gemeinsame, was uns voranbringt.
Nehmen wir doch mal ein Beispiel
aus dem Zukunftsprozess Altmühlfranken
2030 aus dem vergangenen Jahr.
Da war ich ja in jeder Gemeinde und
habe mich mit den Bürgerinnen und
Bürgern oder den politischen Vertretern
unterhalten. Da kamen eigentlich
immer wieder die gleichen Themen
auf. Also daran sollten wir doch arbeiten,
uns insgesamt weiterentwickeln.
Und dazu gehört eben das gemeinsame
Arbeiten für ein Ziel.
Welche Herausforderungen sehen
Sie für die nächsten 50 Jahre auf
den Landkreis zukommen?
Eine große Herausforderung betrifft
die Gemeinden: In den letzten Jahrzehnten
hat sich leider gezeigt, dass
Gesetze und damit auch Verwaltungsvorgänge
und rechtliche Fragestellungen
immer komplizierter werden.
Auch neue Techniken, Stichwort Digitalisierung,
fordern unsere Verwaltungen
und die Abläufe heraus. Damit
bringt man bereits heute Gemeinden
an die Grenze des Leistbaren. Auch
manche Themenstellungen etwa beim
Klimaschutz oder der Mobilität können
nicht durch einzelne Gemeinden
gelöst werden. Ich glaube, da muss
der Landkreis die Gemeinden, gerade
die kleineren, intensiv unterstützen.
Erste Ansätze dazu haben wir ja schon,
beispielsweise beim Klimaschutz oder
der Digitalisierung. Die Zusammenarbeit
über Gemeindegrenzen hinweg
und mit dem Landkreis insgesamt wird
also noch wichtiger werden.
Immer ein Thema: die Umbenennung
des Landkreises Weißenburg-
Gunzenhausen in Altmühlfranken –
Wie stehen Sie dazu?
Grundsätzlich sehe ich das schon positiv.
So ein Schritt macht aber wirklich
nur dann Sinn, wenn er von einer großen
Mehrheit der Landkreisbevölkerung
mitgetragen wird. Da sind wir,
die politisch Verantwortlichen, aber
auch sonstige Organisationen in der
Pflicht, diesen Ansatz noch mehr als
bislang zu bewerben. Das wird aber
mit Sicherheit noch ein längerer Prozess,
bei dem wirklich alle „Altmühlfranken“
von Raitenbuch bis Westheim
und von Solnhofen bis Muhr am
See mitgenommen werden müssen.
Für die abschließende Frage ein
Blick nach vorne: 3 Dinge, die Sie
sich wünschen für die nächsten 50
Jahre Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen?
Ich würde mir wünschen, dass wir
uns mehr als bislang trauen, stolz zu
sein auf das, was wir erreicht haben,
aber auch auf all das, was wir noch
erreichen können. Dazu gehört, dass
wir uns bewusst machen, was wir und
unsere Heimat alles zu bieten haben,
und wir dies auch einmal mit breiter
Brust nach außen kundtun. Klar gibt
es Nachhol- und Verbesserungsbedarf
in einigen Bereichen, aber ich will
den Landkreis oder die Stadt sehen,
wo das nicht so ist. Ich wünsche mir,
dass wir uns auf dem Erreichten nicht
ausruhen, sondern die Zeichen der
Zeit erkennen und gemeinsam, und
das ist mir wirklich wichtig, versuchen
uns weiterzuentwickeln. Der dritte
Wunsch, eine sozusagen sichtbare
Gemeinsamkeit und Gemeinschaft:
Damit meine ich das Selbstverständnis
zu sagen, ich bin beispielsweise Weißenburger
oder ich bin Meinheimer,
aber ich bin eben auch Altmühlfranke.
Floating Houses: ein Beispiel für Innovation.
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