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50 Jahre Landkreis – Ein eigenes Magazin zum Geburtstag!

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird 50! Ein Grund zu feiern, denn die damalige Gebietsreform jährt sich bereits zum 50. Mal und seitdem ist viel auf regionaler Ebene passiert.

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird 50! Ein Grund zu feiern, denn die damalige Gebietsreform jährt sich bereits zum 50. Mal und seitdem ist viel auf regionaler Ebene passiert.

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Politik<br />

Der Sitz des <strong>Landkreis</strong>es in Weißenburg.<br />

Als das Landratsamt eine Buslinie hatte<br />

<strong>Ein</strong>e große Herausforderung der<br />

Gebietsreform war die Neugründung<br />

der Kreisverwaltungsbehörde.<br />

Aus zwei eigenständigen Landratsämtern<br />

wurde ein großes mit<br />

Sitz an der Bahnhofstraße in Weißenburg.<br />

Die Zusammenlegung der<br />

Landratsämter stellte insbesondere<br />

für die ehemaligen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Altlandkreises<br />

Gunzenhausen eine große<br />

Veränderung dar. Der Arbeitsplatz<br />

war ja fortan nicht mehr in Gunzenhausen,<br />

sondern im 24 Kilometer<br />

entfernten Weißenburg.<br />

Damals gab es noch keine Busverbindungen<br />

zwischen Weißenburg und<br />

Gunzenhausen. Über eine „Landratsamtlinie“<br />

wurden die Mitarbeitenden<br />

aus Gunzenhausen nach Weißenburg<br />

gefahren, bis die öffentliche Linie im<br />

Lauf der Zeit eingeführt wurde. Gerhard<br />

Feld, langjähriger Kämmerer im<br />

Landratsamt, war damals einer der<br />

Mitarbeiter aus Gunzenhausen. „Für<br />

die sogenannten ‚Gebietsreformgeschädigten‘<br />

gab es eine Fahrtkostenübernahme“,<br />

erinnert er sich.<br />

„Man hat sich das damals schwieriger<br />

vorgestellt, es ging dann aber doch<br />

geschmeidig“, erklärt Wolfgang Friedel,<br />

der 1972 im Landratsamt eingestellt<br />

wurde. Das bestätigt auch<br />

Gerhard Feld. Man sei dem Personal<br />

damals wirklich entgegengekommen.<br />

Es wurden ja letztlich zwei Behörden<br />

zusammengelegt. Da musste natürlich<br />

einiges angepasst und neue Stellen<br />

mussten geschaffen werden. „Das<br />

Personal hat schneller zusammengefunden<br />

als die Politik“, lacht Feld bei<br />

der Erinnerung an die Folgejahre der<br />

Gebietsreform.<br />

Auch wenn die beiden Landratsämter<br />

im Jahr der Gebietsreform zusammengelegt<br />

wurden, behielt Gunzenhausen<br />

eine Zeit lang noch Dienststellen<br />

im Stadtgebiet, um auch der<br />

Bevölkerung den Wechsel zu vereinfachen.<br />

Bis heute gibt es in Gunzenhausen<br />

mit der Zulassungsstelle eine<br />

Außenstelle des Landratsamtes.<br />

Im neuen Landratsamt wurde ein<br />

neuer Personalrat bestehend aus<br />

Mitarbeitenden beider Altlandkreise<br />

gewählt. Dieser engagierte sich nach<br />

Auskunft von Wolfgang Friedel, der<br />

selbst lange <strong>Jahre</strong> Personalratsvorsitzender<br />

im Landratsamt war, sehr,<br />

um ein Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

zu schaffen. So organisierte man<br />

verschiedene Veranstaltungen wie<br />

Sommerfeste oder Kappenabende.<br />

Getreu dem Motto „Sport verbindet“<br />

führte man auch verschiedene sportliche<br />

Aktivitäten durch. So wurde<br />

beispielsweise eine Fußballgruppe<br />

gegründet, mit der man auch bei verschiedenen<br />

Meisterschaften wie den<br />

Stadtmeisterschaften in Weißenburg<br />

oder Gunzenhausen, aber auch bei<br />

mittelfränkischen Amtsmeisterschaften<br />

antrat. Diese wurden vom Landratsamt<br />

Weißenburg-Gunzenhausen<br />

Ende der 1970er-<strong>Jahre</strong> sogar mitgegründet<br />

und organisiert. Mitgespielt<br />

haben damals unter anderem<br />

das Landratsamt Ansbach, die Stadt<br />

Nürnberg und Fürth sowie das Landratsamt<br />

Roth. Der Pokal wurde vom<br />

Bezirkstagspräsident gespendet. Auf<br />

die Frage nach dem Erfolg der Mannschaften<br />

erinnert sich Friedel: „Wir<br />

konnten überall mithalten!“<br />

Im Sport waren auch alle gleich, egal<br />

ob jemand aus Gunzenhausen oder<br />

Weißenburg kam oder welche Stelle<br />

er im Amt innehatte, freut sich Friedel<br />

noch heute. So fuhr man beispielsweise<br />

gemeinsam zu einem Spiel<br />

gegen das Landratsamt in Neuburg-<br />

Schrobenhausen inklusive Fangemeinschaft<br />

aus dem Landratsamt<br />

Weißenburg-Gunzenhausen. Außerdem<br />

wurde auch eine Kegelgruppe<br />

gegründet. Auch hier gab es Turniere<br />

und Meisterschaften mit anderen aktiven<br />

Kegelgruppen oder -vereinen.<br />

Neben den aktiven Sportgruppen<br />

gab es aber auch die Möglichkeit,<br />

sich beim Behördensport einzubringen.<br />

Jeder Mitarbeiter und jede Mit-<br />

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