IM KW 32
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Anti-Teuerungspaket<br />
Land Tirol und Sozialpartner schnüren Paket<br />
Hüttenwirt Bernhard Haslwanter<br />
mit Familie heißt Sie herzlich<br />
willkommen.<br />
Schöllig & Mörtenschlag Sanierungen<br />
Bauwerksabdichtungen - Beschichtungen<br />
www.sm-sanierungen.com . Tel. 05412 90818<br />
Ausführung der<br />
Polsterarbeiten:<br />
GERALD GSTREIN<br />
Service | Bad | Installationen<br />
Tel.: 05252 - 6065<br />
Fotos: Simon Wegleiter<br />
Ebene 21 · 6433 Oetz<br />
Der Leiter der Teuerungs-Arbeitsgruppe, Landesrat Anton Mattle, stellte weitere<br />
Maßnahmen vor.<br />
Foto: Land Tirol/Die Fotografen<br />
Die Anfragen bei den Bildungsexperten<br />
der AK Tirol häufen sich, wenn es<br />
um die Ausbildung im Pflegebereich<br />
geht sowie um die Möglichkeiten einer<br />
Finanzierung dieser Ausbildung. Es<br />
würden sich die Fälle mehren, in denen<br />
sich zeigt, dass bei den Auszubildenden<br />
bei weitem nicht jene Fördersummen<br />
ankommen, die sie beantragt haben<br />
bzw. die in vielen Fällen notwendig wären,<br />
um eine Ausbildung im Pflegebereich<br />
zu machen. Exemplarisch hierfür<br />
diene der Fall einer Oberländerin, die<br />
von Mai 2021 bis Juni 2022 eine Ausbildung<br />
zur Pflegeassistenz absolvierte.<br />
Diese Ausbildung erfolgte über die<br />
Pflegestiftung der Arbeitsmarktförderungsgesellschaft<br />
(amg-tirol). Dadurch<br />
bezog sie Stiftungsarbeitslosengeld und<br />
durfte dazu parallel nur bis zur Geringfügigkeitsgrenze<br />
Einkünfte beziehen.<br />
Für ihre Ausbildung erhielt sie 180<br />
Euro Zuschuss von der amg sowie das<br />
Taschengeld des Tiroler Pflegestipendiums<br />
von 130 Euro, jeweils monatlich.<br />
Mit dem Jahr 2022 konnte auch das<br />
Pflegestipendium Plus beantragt werden<br />
mit einem Höchstbetrag von 340<br />
Euro. Dabei müssen Förderungsnehmer<br />
allerdings selbst berechnen, wie<br />
(ch) Auf Initiative von Landesrat<br />
Anton Mattle, in enger Abstimmung<br />
mit Landeshauptmann Günther<br />
Platter und Landeshauptmann-Stellvertreterin<br />
Ingrid Felipe, wurden im<br />
Rahmen eines Anti-Teuerungsgipfels<br />
mit den Sozialpartnern weitere Maßnahmen<br />
vorgestellt. Es wurden die<br />
Erweiterung des Energiekostenzuschusses,<br />
Maßnahmen zur Sicherung<br />
des Wohnbedarfs sowie zusätzliche<br />
Unterstützungen für Familien auf den<br />
Weg gebracht. Für den Bezieherkreis<br />
des als Entlastung geschaffenen Energiekostenzuschusses<br />
in Höhe von<br />
250 Euro werden rückwirkend die<br />
Einkommensobergrenzen erweitert.<br />
Die derzeitige Teuerungswelle macht<br />
auch vor Wohnkosten nicht halt.<br />
Dafür werden, um der Steigerungen<br />
der Wohnkosten entgegenzuwirken,<br />
weitere rund 2,7 Millionen Euro in<br />
die Hand genommen. Die Unterstützung<br />
für Familien wird weiter ausgebaut.<br />
Förderanträge können per Online-Formular<br />
unter www.tirol.gv.at/<br />
gesellschaft-soziales/generationen/<br />
foerderungen/ beantragt werden.<br />
Ausbildung im Pflegebereich<br />
AK-Präsident kritisiert Rückzahlungen bei Pflegestipendium Plus<br />
(mg) „Die Förderungen bewegen sich ohnehin im Minimalbereich,<br />
jetzt tauchen – wie befürchtet – Fälle auf, wo es zu Rückzahlungsforderungen<br />
kommt, weil das Tiroler Pflegestipendium<br />
Plus als Einkommen gilt“, ärgert sich Zangerl.<br />
hoch der Bezug sein darf, denn es besteht<br />
die Möglichkeit, dass ein Bezug<br />
über die Geringfügigkeitsgrenze führt<br />
und damit eine Rückzahlung des Stiftungsarbeitslosengeldes<br />
mit sich führt.<br />
„Wenn ich Menschen für den ohnehin<br />
völlig unterbesetzten Pflegeberuf begeistern<br />
will und ihnen dann ein Stipendium<br />
vorgaukle, das sie dann wieder zurückzahlen<br />
müssen, dann zeigt das den<br />
von uns befürchteten Husch-Pfusch-<br />
Charakter des Pflegestipendiums Plus<br />
und ist einfach inakzeptabel“, kritisiert<br />
AK Präsident Zangerl. Vor kurzem erhielt<br />
das AMS Tirol die Rechtsauskunft<br />
des Finanzamts, wonach das Pflegestipendium<br />
Plus als Einkommen zu<br />
werten ist. Das hat im konkreten Fall<br />
folgende Auswirkungen: Die Förderungen<br />
für die Oberländerin von Jänner<br />
bis Mai 2022 betrugen in Summe<br />
650 Euro monatlich womit die Geringfügigkeitsobergrenze<br />
um 164,15 Euro<br />
überschritten wurde. Somit erhielt sie<br />
820,75 Euro zu viel an Pflegestipendium<br />
Plus, die nun rückzahlungspflichtig<br />
wären. Sollte diese Rückzahlung nicht<br />
erfolgen, wäre das AMS angehalten,<br />
das bezogene Stiftungsarbeitslosengeld<br />
zurückzufordern.<br />
10./11. August 2022 RUNDSCHAU Seite 333