IM KW 32
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Altes, neues Heim für Info Längenfeld<br />
Historisches Gebäude im Ortszentrum wiederbelebt<br />
Kürzlich traf die RUNDSCHAU den Obmann des Ortsauschusses<br />
Längenfeld/Ötztal Tourismus, Michael Gstrein, auf<br />
der Terrasse seines Hotels zu einem Gespräch. Thema war die<br />
Eröffnung des neuen Informationsbüros in Längenfeld. Das<br />
altehrwürdige Gebäude das vormals als Restaurant geführt<br />
wurde, gilt künftig als Anlaufstelle für informationssuchende<br />
Gäste. Auch die Vermietercoaches die den Vermietern und Unterkunftgebern<br />
mit Rat und Tat zur Seite stehen, finden hier<br />
ihr neues Zuhause. Ein Schulungsraum für Vermieter steht<br />
ebenfalls zur Verfügung. Unangetastet bleiben die denkmalgeschützten<br />
alten Räume, wie das Bischofszimmer im ersten<br />
Stock, der nun als Seminarraum fungiert und die Ötztaler Stuben<br />
im Erdgeschoss. Für insgesamt elf Mitarbeiter bietet der<br />
neue Dreh- und Angelpunkt in Sachen Information/Beratung<br />
in der Thermengemeinde ein neues Betätigungsfeld.<br />
Von Christoph Hablitzel<br />
RUNDSCHAU: Gratulation zur<br />
Neueröffnung des Infocenter Längenfeld!<br />
Was ist das Besondere an diesem<br />
Objekt?<br />
Michael Gstrein: Das Besondere<br />
am Mesner Haus ist, dass wir die<br />
Struktur des historischen Gebäudes<br />
eins zu eins in deren alten Wurzeln<br />
übernommen haben.<br />
RS: Wie gestaltete sich die Entscheidung<br />
für das Mesner Haus?<br />
Gstrein: Letztendlich dauerte es<br />
zwei Jahre. Wir als Ötztal Tourismus<br />
waren schon über längere Zeit auf<br />
der Suche nach einem geeigneten<br />
Standort für ein neues Informationszentrum.Schließlich<br />
ergab sich im<br />
Sommer 2021 die Option, das „Mesner<br />
Haus“ käuflich zu erwerben.<br />
Dieses Vorhaben erhielt dann sofort<br />
die nötige Mehrheit im Aufsichtsrat.<br />
RS: Interessierte können sich an diesem<br />
neuen Standort über das Angebot<br />
im Ötztal/Längenfeld informieren.<br />
Welche Leistungen umfasst das Infocenter<br />
noch?<br />
Ortsausschuss Längenfeld Obmann Michael<br />
Gstrein.<br />
Foto: Gstrein<br />
Gstrein: Im „Mesner Haus“ befindet<br />
sich nun die Zentrale für<br />
das Meldewesen sowie die Vermietercoaches<br />
des gesamten Ötztals.<br />
Weiters wird hier ab 1. Oktober<br />
auch das Hauptbüro unseres neuen<br />
Nachhaltigkeitskoordinators<br />
Raphael Kuen angesiedelt sein.<br />
Gemeinsam mit Längenfelder<br />
Bäuerinnen wird auch ein Laden<br />
Das im 17. Jahrhundert erbaute und unter Denkmalschutz stehende Mesnerhaus in<br />
Längenfeld dient nun als Informationszentrum.<br />
Foto: Ötztal Tourismus<br />
mit heimischen Produkten als<br />
attraktives Zusatzangebot betrieben.<br />
Dass unsere Wahl für diesen<br />
Standort keine schlechte war, beweist<br />
die Tatsache, dass wir seit<br />
dem Eröffnungstag am 4. Juli die<br />
Kundenfrequenz gegenüber dem<br />
alten Standort verdoppelt haben.<br />
RS: Inwiefern hat sich die Corona<br />
- Krise aus Ihrer Sicht auf das Buchungsverhalten<br />
ausgewirkt?<br />
Gstrein: Einfach und ehrlich<br />
gesagt war 2020 und 2021, wie<br />
überall, zum Vergessen. Die Leute<br />
waren verunsichert. Trotzdem hat<br />
aber der Sommer 2021 geboomt,<br />
ehe uns dann wieder die Pandemie<br />
einen Strich durch die Rechnung<br />
machte. Auch der jetzige Sommer<br />
läuft wieder sehr gut, wie die Nächtigungszahlen<br />
bei uns im Ötztal<br />
belegen. Das stimmt uns positiv.<br />
RS: Es wird zurzeit viel diskutiert.<br />
Wie sehen Sie persönlich den<br />
Tourismus in Tirol im Jahr 2030?<br />
Gstrein: Wenn wir das Nachhaltigkeitskonzept<br />
ernst nehmen<br />
und alle gemeinsam zum Tourismus<br />
stehen, wird er immer eines<br />
unserer wichtigsten Standbeine<br />
bleiben.<br />
RS: Jetzt sind Sie schon seit 2001<br />
erfolgreich als Ortsauschuss-Obmann<br />
in Längenfeld tätig – wie lange ist<br />
noch geplant?<br />
Gstrein: Es macht mir nach wie<br />
vor Spaß, für Längenfeld und das<br />
Ötztal zu arbeiten. Ich habe vor,<br />
dieses Amt auf jeden Fall bis zur<br />
nächsten Periode 2025 auszuüben.<br />
Dann werde ich darüber nachdenken,<br />
ob ich weitermachen möchte.<br />
RS: Abschließend noch ein Rat<br />
vom Vollprofi für die Welt der Gastlichkeit?<br />
Gstrein: Mein Rat wäre, nicht<br />
zu fest an der Preisschraube zu<br />
drehen und dem Gast zwar zu<br />
signalisieren, dass Qualität ihren<br />
Preis hat, ihm aber trotzdem nicht<br />
alles zuzumuten. Wir sollten einfach<br />
unsere gute Leistung weiterhin<br />
zu fairen Preisen verkaufen.<br />
Dann können wir weiterhin ein<br />
angemessenes Angebot zur Verfügung<br />
stellen.<br />
„Doosiges“ – Regionale Produkte aus dem Ötztal im Mesner Haus<br />
Täglich geöffnet zu Betriebszeiten der Tourismusinformation<br />
RUNDSCHAU Seite 30 10./11. August 2022