vsao Journal Nr. 4 - August 2022
Spuren - Von Lupen und Teleskopen Politik - Wohin geht das Geld für die Weiterbildung? Onkologie - Keimzelltumoren des Mannes Infektiologie - Pathologie von Infektionskrankheiten
Spuren - Von Lupen und Teleskopen
Politik - Wohin geht das Geld für die Weiterbildung?
Onkologie - Keimzelltumoren des Mannes
Infektiologie - Pathologie von Infektionskrankheiten
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Weiterbildung / Arbeitsbedingungen<br />
Es gäbe viel zu tun, würde der<br />
<strong>vsao</strong> Kakteen verteilen. «Denn<br />
leider sind Missstände bei der<br />
Arbeitssituation unserer Mitglieder<br />
nach wie vor verbreitet», sagt<br />
Vize präsidentin Nora Bienz. Sie verweist<br />
hierzu auf die verbandseigenen Studien,<br />
die insbesondere bei den Arbeitszeiten<br />
vielfach unhaltbare und illegale Zustände<br />
offenbaren. «Aber wir legen den Finger<br />
nicht nur auf wunde Punkte. Ebenso<br />
wichtig ist uns, Lösungen aufzuzeigen<br />
und den Daumen hochzustrecken, wenn<br />
wir sehen, dass sich Arbeitgeber ernsthaft<br />
um Veränderungen bemühen.»<br />
Zu solchen Lösungen zählt die verbandseigene<br />
Dienstplanberatung. Seit<br />
dem Start vor rund acht Jahren wollen immer<br />
mehr Kliniken und Spitäler vom Angebot<br />
profitieren. «2021 waren wir an bereits<br />
über 40 Standorten aktiv, quer durchs<br />
Land», zieht Bienz Bilanz. Zu den Themenschwerpunkten<br />
zählen dabei unter<br />
anderem die Stellenplanung, die Senkung<br />
der Soll- und Tagesarbeitszeiten, Schwangerschaft<br />
und Mutterschaft, die Weiterbildung<br />
sowie der Umgang mit Überzeiten.<br />
Zusätzlich finden Schulungsveranstaltungen<br />
statt.<br />
Neu präsentiert sich die Auszeichnung des <strong>vsao</strong><br />
als Kristallglas in Wellenform mit inwendiger<br />
dreidimensionaler Gravur der Rose, Verbandslogo<br />
und Inschrift. Eine LED-Beleuchtung lässt<br />
die Rose auch bei Dunkelheit erstrahlen.<br />
«Die Türen geöffnet»<br />
Angesichts ihrer Bedeutung stand die<br />
diesjährige Vergabe der <strong>vsao</strong>-Spitalrose<br />
deshalb ganz im Zeichen der Dienstplanung.<br />
Und Daumen hoch heisst es konkret<br />
für das Luzerner Kantonsspital. Mirjam<br />
Ulmi, Co-Präsidentin der <strong>vsao</strong>-Sektion<br />
Zentralschweiz, berichtet, die Personalabteilung<br />
des LUKS sei bereits 2016 erstmals<br />
mit der Bitte um Unterstützung an den<br />
Verband gelangt. «Seither besteht eine<br />
kontinuierliche und auf Vertrauen basierende<br />
Kooperation. Die Geschäftsleitung<br />
hat den Kliniken die Inanspruchnahme unserer<br />
Dienstleistung empfohlen und damit<br />
die Türen geöffnet. Wir konnten zahlreiche<br />
Kliniken und Bereiche sowohl auf Assistenz-<br />
wie auch auf Oberarztebene beraten<br />
und dadurch die Planung verbessern.»<br />
Christoph Henzen, Chief Operating<br />
Officer (COO) des LUKS Luzern, zeigte sich<br />
anlässlich der Preisübergabe erfreut über<br />
die Würdigung seines Spitals. Das LUKS<br />
habe eine vertiefte Prozessanalyse der Tätigkeiten<br />
von Ärztinnen und Ärzten<br />
durchgeführt. Mit der Erkenntnis, «dass<br />
wir die einzelnen Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />
klarer eingrenzen müssen».<br />
Als Konsequenz wurden fixe Zeitblöcke<br />
für einzelne Dienste wie etwa den Notfall<br />
eingeführt.<br />
Als Arbeitgeber attraktiver sein<br />
Im zweiten Schritt stand die Dienstplanung<br />
im Fokus. Dabei stellten die Human<br />
Resources (HR) des Kantonsspitals die<br />
Zeiterfassungsdaten zur Verfügung, um<br />
gemeinsam mit dem <strong>vsao</strong> fortschrittliche<br />
Einsatzplanungen zu entwickeln, die den<br />
geltenden Rahmenbedingungen entsprechen.<br />
Mit dem Ziel, als Arbeitgeber an Attraktivität<br />
zu gewinnen. «Wir wollen unseren<br />
Mitarbeitenden eine berufs- und bereichsübergreifende<br />
Zusammenarbeit,<br />
persönliche und fachliche Förderung sowie<br />
zeitgemässe Arbeitsbedingungen bieten»,<br />
sagt Henzen. Motivierte Mitarbeitende<br />
seien der Schlüsselfaktor eines Spitals,<br />
nicht zuletzt für das Wohl von Patientinnen<br />
und Patienten.<br />
Das LUKS will den eingeschlagenen<br />
Weg konsequent weiterverfolgen. Henzen<br />
betont, dass man dazu auch die Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>vsao</strong> fortsetze. «Angesichts<br />
des akuten Fachkräftemangels liegt<br />
es im ureigenen Interesse des Spitals, Sorge<br />
zum Personal zu tragen.»<br />
Mehr zum Thema unter<br />
<strong>vsao</strong>.ch/aerztliche-weiterbildung/<br />
<strong>vsao</strong>-spitalrose<br />
@<strong>vsao</strong>asmac<br />
Darum gehts<br />
Tue Gutes und rede darüber:<br />
Diese Devise steht der Spitalrose,<br />
die der <strong>vsao</strong> seit 2014 vergibt, Pate.<br />
Gutes zu tun, obliegt den Gesundheitseinrichtungen,<br />
welche die Arbeitssituation<br />
der jungen Ärzteschaft mit<br />
gezielten Massnahmen verbessern<br />
wollen. Und darüber zu reden, macht<br />
sich der <strong>vsao</strong> zu seiner vornehmen<br />
Pflicht, indem er mit seinem Preis<br />
jährlich eine Institution für gelungene<br />
Ergebnisse ehrt.<br />
<strong>vsao</strong> /asmac <strong>Journal</strong> 4/22 11