14 GESUNDHEITAugen zuund durchTipps für guten Schlaf auch in heißen SommernächtenFotos: francescoridolfi.com/sbw19 – stock.adobe.com, RKH Ludwigsburg
GESUNDHEIT15Dr. Silke DempewolfSchlafmedizinerin und leitendeOberärztin der Klinik fürNeurologie am KlinikumLudwigsburgWer gut schläft, ist fi tter undbleibt gesünder. Doch wenndas Thermometer selbstnachts noch über 20 Gradanzeigt – Meteorologensprechen da von Tropennächten– wird die Sommerhitze leicht zur Qual.Jeder Dritte kann dann nur schlecht schlafen.Das hat eine Umfrage der Techniker Krankenkasse(TK) ergeben. Das muss aber nicht sein.Experten habe da etliche Tipps parat.Guter Schlaf – was ist das überhaupt?„Guter Schlaf bemisst sich daran, ob man sicham Tag ausgeruht und fi t fühlt und seinen Alltagso bewältigen kann, wie man das möchte“,erklärt die Schlafmedizinerin Dr. Silke Dempewolf,Leitende Oberärztin der Klinik für Neurologieam Klinikum Ludwigsburg. „Es gibt auchkeine bestimmte Zeitspanne, die man schlafenmuss.“ Als ganz grober Richtwert für Erwachsenegelten sechs bis acht Stunden Schlaf. „Mit wenigerals fünf Stunden kommt so gut wie keinerzurecht, manche benötigen aber auch neun oderzehn Stunden“, weiß Dempewolf. „Bei älterenMenschen nimmt die Schlafzeit etwas ab, abereigentlich nur unerheblich viel.“ Manche Seniorenwürden das aber subjektiv anders empfi n-den: „Viele gehen schon um acht oder neun Uhrzu Bett und wenn man dann sieben Stundenschläft, ist es halt erst vier Uhr früh, wenn manwach wird.“ An sich kein Grund zur Sorge.Siesta – nein danke!Auch wenn die Mittagshitze auf die Augenliderdrückt: „Wer nachts schlecht schläft, sollte tagsübermöglichst nicht schlafen“, so Dempewolf.„Wenn man einen Mittagsschlaf macht undsich nach dem Nachmittagskaffee womöglichnoch ein Nickerchen gönnt, ist der Schlafdruckam Abend einfach nicht groß genug und manschläft schwerer ein.“«Mit weniger als fünfStunden Schlaf kommtso gut wie keiner zurecht,manche benötigen aberauch neun oder zehnStunden.»EXPERTENTIPPWann der Schlafmedizinergefragt ist„Schnarchen alleine macht nichts, aber wenn Atemaussetzerdabei sind, ist das ein Fall für den Schlafmediziner,denn das kann verschiedene Ursachen haben“, erklärtSilke Dempewolf. Generell umfasst die Schlafmedizinverschiedene Disziplinen. „Wenn das Schnarchen etwasmit Atemproblemen zu tun hat, geht man als erstes zumHals-Nasen-Ohren-Arzt, der den Patienten eventuell ansSchlaflabor überweist“, rät Dempewolf. Beim Restless-Legs-Syndrom,bei dem Betroff ene nachts ihre Beinebewegen müssen, um Schmerzempfindungen entgegenzuwirken,ist der Neurologe gefragt. Schlafwandler, diesich selbst gefährden, oder Menschen, die ihre Träumeextrem ausleben, dabei eventuell um sich schlagen, sindebenfalls ein Fall fürs Schlafl abor.(anc)Warum Warmduscher goldrichtig liegenEine kurze Dusche vor dem Schlafengehen regtdie körpereigene Kühlung an. Dabei sollte das