Zur Gesundheit 02_2022_Wiesbaden_e-paper
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Neurochirurgie<br />
ein eigenständiges teilgebiet der Medizin ist die neurochirurgie.<br />
hier geht es um das erkennen von erkrankungen<br />
des nervensystems und deren Behandlung. Auch<br />
die nachsorge und rehabilitation gehören dazu.<br />
Jeder therapie geht die umfassende Diagnostik unter<br />
Berücksichtigung des jeweiligen Krankheitsbildes voraus.<br />
<strong>Zur</strong> verfügung stehen alle bildgebenden verfahren wie<br />
röntgen, Computertomografie (Ct), Ct- und Zerebrale<br />
Angiografie, Kernspintomografie (Mrt) und neurologischen<br />
untersuchungsmethoden wie elektroenzephalographie<br />
(eeG), elektroneurografie und elektromyografie.<br />
Für die Behandlung setzen neurochirurg*innen neben<br />
operativen eingriffen auch auf die konservativen Möglichkeiten<br />
wie schmerztherapie mithilfe von injektionen<br />
und Medikamenten und Physiotherapie. sinkt die lebensqualität<br />
des Patienten oder der Patientin und/ oder<br />
kommen konservative Behandlungen nicht in Betracht,<br />
ist eine neurochirurgische operation unumgänglich. Die<br />
Planung der oP erfolgt u. a. mit bildgebenden verfahren<br />
wie Ct und Mrt.<br />
Zum peripheren Nervensystem (PNS) gehören alle<br />
hirnnerven und Spinalnerven. Das PNS lässt sich zusätzlich<br />
in das vegetative (autonome) und in das somatische<br />
Nervensystem gliedern. Das Zentralnervensystem<br />
(ZNS) besteht aus Nervenstrukturen, die im<br />
Gehirn und im Rückenmark zu finden sind. Diese sind<br />
für die zentrale reizverarbeitung zuständig.<br />
Ziel jedes operativen eingriffes ist es, Beschwerden zu<br />
lindern bzw. zu beseitigen und zugleich alle Funktionen<br />
zu erhalten.<br />
unterschiedliche Krankheitsbilder lassen sich operativ<br />
behandeln:<br />
• gehirn (u. a. hirnblutung, gefäßverschluss, Tumor,<br />
Zyste, Schädel-hirn-Verletzung, Fehlbildung,<br />
epilepsie)<br />
• Halswirbelsäule (u. a. Bandscheibenvorfall,<br />
Fehlstellung)<br />
• Wirbelsäule/ Lendenwirbelsäule (u. a. Verengung<br />
des Spinalkanals, Bandscheibenvorfall, Rücken<br />
marksverletzung, Tumor, Quetschung, knöcherne<br />
Einengung des Wirbelkanals, Instabilität von zwei<br />
Wirbelsegmenten, Blutungen, Entzündungen,<br />
gefäßerkrankungen, Nervenschäden)<br />
Bei neurochirurgischen eingriffen setzen die Fachärzt*innen<br />
auf unterschiedliche techniken, je nach Krankheitsbild.<br />
Mit der gängigsten, minimalinvasiven operationsmethode<br />
ist der Zugang mit Mikroskop möglich. Mit der<br />
schlüssellochmethode können instrumente über kleine<br />
hautschnitte an der gewünschten Position eingeführt<br />
werden. Feine instrumente werden über ein schmales<br />
rohr mit endoskopischer variante in den Körper eingeführt.<br />
ein spezielles linsen- und Kamerasystem dient der<br />
Ansicht und genauen Darstellung des operationsbereiches<br />
auf einem Monitor.<br />
neurochirurgische operationen können je nach Krankheitsbild<br />
ambulant, kurzstationär oder vollstationär erfolgen.<br />
eine anschließende rehabilitation hilft Patient*innen<br />
nach schweren neurochirurgischen eingriffen für eine<br />
aktive und passive Mobilisierung. Mit einer ambulanten<br />
Physiotherapie nach einer operation lässt sich zusätzlich<br />
die lebensqualität deutlich verbessern. sie unterstützt<br />
außerdem bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben.<br />
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