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Neurochirurgie<br />

ein eigenständiges teilgebiet der Medizin ist die neurochirurgie.<br />

hier geht es um das erkennen von erkrankungen<br />

des nervensystems und deren Behandlung. Auch<br />

die nachsorge und rehabilitation gehören dazu.<br />

Jeder therapie geht die umfassende Diagnostik unter<br />

Berücksichtigung des jeweiligen Krankheitsbildes voraus.<br />

<strong>Zur</strong> verfügung stehen alle bildgebenden verfahren wie<br />

röntgen, Computertomografie (Ct), Ct- und Zerebrale<br />

Angiografie, Kernspintomografie (Mrt) und neurologischen<br />

untersuchungsmethoden wie elektroenzephalographie<br />

(eeG), elektroneurografie und elektromyografie.<br />

Für die Behandlung setzen neurochirurg*innen neben<br />

operativen eingriffen auch auf die konservativen Möglichkeiten<br />

wie schmerztherapie mithilfe von injektionen<br />

und Medikamenten und Physiotherapie. sinkt die lebensqualität<br />

des Patienten oder der Patientin und/ oder<br />

kommen konservative Behandlungen nicht in Betracht,<br />

ist eine neurochirurgische operation unumgänglich. Die<br />

Planung der oP erfolgt u. a. mit bildgebenden verfahren<br />

wie Ct und Mrt.<br />

Zum peripheren Nervensystem (PNS) gehören alle<br />

hirnnerven und Spinalnerven. Das PNS lässt sich zusätzlich<br />

in das vegetative (autonome) und in das somatische<br />

Nervensystem gliedern. Das Zentralnervensystem<br />

(ZNS) besteht aus Nervenstrukturen, die im<br />

Gehirn und im Rückenmark zu finden sind. Diese sind<br />

für die zentrale reizverarbeitung zuständig.<br />

Ziel jedes operativen eingriffes ist es, Beschwerden zu<br />

lindern bzw. zu beseitigen und zugleich alle Funktionen<br />

zu erhalten.<br />

unterschiedliche Krankheitsbilder lassen sich operativ<br />

behandeln:<br />

• gehirn (u. a. hirnblutung, gefäßverschluss, Tumor,<br />

Zyste, Schädel-hirn-Verletzung, Fehlbildung,<br />

epilepsie)<br />

• Halswirbelsäule (u. a. Bandscheibenvorfall,<br />

Fehlstellung)<br />

• Wirbelsäule/ Lendenwirbelsäule (u. a. Verengung<br />

des Spinalkanals, Bandscheibenvorfall, Rücken<br />

marksverletzung, Tumor, Quetschung, knöcherne<br />

Einengung des Wirbelkanals, Instabilität von zwei<br />

Wirbelsegmenten, Blutungen, Entzündungen,<br />

gefäßerkrankungen, Nervenschäden)<br />

Bei neurochirurgischen eingriffen setzen die Fachärzt*innen<br />

auf unterschiedliche techniken, je nach Krankheitsbild.<br />

Mit der gängigsten, minimalinvasiven operationsmethode<br />

ist der Zugang mit Mikroskop möglich. Mit der<br />

schlüssellochmethode können instrumente über kleine<br />

hautschnitte an der gewünschten Position eingeführt<br />

werden. Feine instrumente werden über ein schmales<br />

rohr mit endoskopischer variante in den Körper eingeführt.<br />

ein spezielles linsen- und Kamerasystem dient der<br />

Ansicht und genauen Darstellung des operationsbereiches<br />

auf einem Monitor.<br />

neurochirurgische operationen können je nach Krankheitsbild<br />

ambulant, kurzstationär oder vollstationär erfolgen.<br />

eine anschließende rehabilitation hilft Patient*innen<br />

nach schweren neurochirurgischen eingriffen für eine<br />

aktive und passive Mobilisierung. Mit einer ambulanten<br />

Physiotherapie nach einer operation lässt sich zusätzlich<br />

die lebensqualität deutlich verbessern. sie unterstützt<br />

außerdem bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben.<br />

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