EYECOM 4·5|22
DIE EYEWEAR-COMMUNITY
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Alessandro Zanardo: Unser Geschäft besteht ja sowohl aus Korrektions-<br />
als auch Sonnenbrillen. Wir werden beide Segmente weiter ausbauen.<br />
Natürlich werden wir jetzt und in Zukunft mit den besten Augenoptikern<br />
zusammenarbeiten, denn sie sind für uns von grundlegender<br />
Bedeutung, um den Verbrauchern das richtige Erlebnis und den richtigen<br />
Service zu bieten. Markenboutiquen sind ebenfalls ein wichtiger<br />
Vertriebskanal, der die Botschaft, dass Brillen eine Schlüsselkategorie für<br />
Luxus sind, besonders gut vermitteln kann: Wir sehen sie daher als sehr<br />
komplementär zu den traditionellen optischen Vertriebskanälen. Wichtig<br />
ist, zu betonen, dass es sich um Luxusprodukte handelt, und dass die<br />
Konsistenz der Botschaften und die Erfahrung entscheidend sind, um die<br />
Bedürfnisse der (zu Recht) sehr anspruchsvollen Verbraucher zu erfüllen.<br />
4 Fragen an Alessandro Zanardo<br />
Alessandro Zanardo ist seit 2021 CEO von Thélios. Zuvor war er<br />
unter anderem bei Ferrari, den Roland Berger Strategy Consultants<br />
und seit 2010 bei Luxottica tätig, wo er verschiedene Positionen<br />
in Unternehmens- und Marketingfunktionen bekleidete.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Herr Zanardo, gibt es ein „Thélios-Prinzip“, mit dem<br />
man Ihr Unternehmen und seine Produkte in wenigen Sätzen<br />
auch Endkunden anschaulich erklären kann?<br />
Alessandro Zanardo: Exzellenz und Partnerschaft. Thélios hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, die besten Sonnen- und Korrektionsbrillen zu entwerfen, zu<br />
produzieren und zu vertreiben und glaubt dabei an eine starke Integration<br />
mit unseren Partnern: Unsere Maisons und die Vertriebspartner, die<br />
wir für den Verkauf unserer Produkte auswählen.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Braucht ein Luxus-Konzern wie LVMH in Zukunft überhaupt<br />
augenoptische Partner – oder wären seine Produkte in<br />
markeneigenen Boutiquen nicht besser platziert?<br />
<strong>EYECOM</strong>: Was unterscheidet die Produkte von Thélios von<br />
denen anderer Luxusmarken?<br />
Alessandro Zanardo: Wir haben uns die Aufgabe gestellt, die Brille<br />
in die Welt des Luxus zu integrieren. Wir konzentrieren uns auf die Luxus-Maisons<br />
der LVMH-Gruppe, aber in einer Form, die mit dem traditionellen<br />
Lizenzierungsmodell bricht. Unsere Brillen müssen immer ein<br />
Ausdruck des Hauses selbst sein; es muss einen vollständigen Dialog<br />
zwischen Brillen und anderen Kategorien wie Lederwaren oder Textilmode<br />
geben. Wir freuen uns besonders – und das kommt vor - wenn die<br />
Initialzündung für einen Trend direkt von der Brille ausgeht.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Wo würden Sie Thélios in fünf Jahren gerne sehen?<br />
Alessandro Zanardo: Wir wurden als Start-up geboren, jetzt sind wir<br />
erwachsen geworden. Unser ursprüngliches Portfolio, das die Marken<br />
Céline und Loewe umfasste, ist in den letzten 18 Monaten auf 8 Marken<br />
angewachsen, zu denen die großen Modehäuser Dior, Fendi und<br />
Givenchy gehören. Unser Ehrgeiz gilt eher der Qualität als der Quantität.<br />
Wir wollen als diejenigen anerkannt werden, die Standards für Luxusbrillen<br />
setzen - das ist eine Frage des Designs, der Materialien, der<br />
Herstellung und des Vertriebs. Wir wollen, dass unsere ausgewählten<br />
Partner das Gefühl haben, Teil eines exklusiven Kreises zu sein, dem sie<br />
mit Stolz angehören.<br />
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