04.09.2022 Aufrufe

EYECOM 4·5|22

DIE EYEWEAR-COMMUNITY

DIE EYEWEAR-COMMUNITY

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

04·05 | SEPTEMBER · OKTOBER 2022 | 5,- ISSN 2509-4955<br />

fine facial features<br />

HEADLINE<br />

Italienische<br />

Momente<br />

HELFER<br />

Der beste<br />

Verkäufer<br />

HANDWERK<br />

Es muss nicht<br />

immer Brille sein<br />

SPECIAL<br />

Sonne & Sport<br />

2022/23<br />

4·5<br />

–––––<br />

2022


New frames<br />

of contemporaneity.<br />

MIXER GROUP - MAXGALLI - PH: Thandiwe Muriu<br />

THE EYEWEAR STATE OF THE ART<br />

February 4-6, 2023 | Fiera Milano, Rho


Erleben Sie alle Neuheiten und Specials digital:<br />

www.lunor.com<br />

www.luniversum.com<br />

@lunorag<br />

Sehen, fühlen und erleben Sie alle Neuheiten<br />

auf der Silmo Paris oder live in Ihrem Shop:<br />

Vereinbaren Sie einen Termin mit<br />

unseren Außendienstmitarbeitern.


INHALT<br />

TITEL<br />

Design Eyewear Group<br />

www.designeyeweargroup.com<br />

EDITORIAL<br />

Gendern? Bitte nicht! 05<br />

NEWSROOM<br />

Kurznachrichten 06<br />

HEADLINER<br />

Italienische Momente – Exzellenz 14<br />

MESSE<br />

850 Tage Pause – opti 2022 18<br />

Visionäre willkommen! – Silmo 2022 22<br />

OPTICS<br />

Digitaler Zwilling – Virtuelle Anprobe 24<br />

BRANCHE<br />

Unsere Kunden sind die Stars – 100 Jahre Rupp + Hubrach 27<br />

OPTICS<br />

Really Neyece – Myopie-Management 30<br />

MEINUNG<br />

Ganzheitlich gedacht – Normen und Faktoren 34<br />

SHOWROOM<br />

Community-Advertorials 36<br />

<strong>EYECOM</strong> FAIR<br />

Tommy Hilfiger und Tommy Jeans – Safilo 37<br />

Gleitsicht unkompliziert erklärt – Rupp + Hubrach 38<br />

BUSINESS<br />

Neukunden auf der Spur – Customer Journey 40<br />

Der beste Verkäufer – Visual Merchandising 43<br />

FRAME<br />

Ein-Marken-Messe – Showroom 46<br />

OPTICS<br />

Alles aus einer Hand – Ganzheitlicher Ansatz 48<br />

Es muss nicht immer Brille sein – Finger-Übung 50<br />

SHOP<br />

Sicht-Bar – Gastfreundschaft 52<br />

SPECIAL<br />

12 Monate Saison – Sonne & Sport 2022/23 54<br />

BUSINESS<br />

Online-Vertrauensbildung – Vom Kunden zum Stammkunden 62<br />

Was tun, wenn‘s brennt? – Krisenmanagement 64<br />

PORTRAIT<br />

Punktlandung – Thomas Renken, Bielefeld 66<br />

TERMINE<br />

Terminkalender – Wer macht wann was wo? 68<br />

COMMUNITY<br />

Herstellernachweis – Wen finde ich wo? 71<br />

SCHLUSSLICHT<br />

Diverses – Besonderes, Ungewöhnliches, Impressum 72<br />

14<br />

22<br />

24<br />

54<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

3


EDITORIAL 0<br />

» DAS IST DAS LOGISCHE DILEMMA DES GENDERISMUS: ER LEBT DAVON,<br />

EINEN UNTERSCHIED ANGEBLICH NIVELLIEREN ZU WOLLEN,<br />

DEN ER BESTÄNDIG REPRODUZIEREN MUSS, UM ALS ALLHEILMITTEL GEGEN<br />

IHN WEITER STAATLICH FINANZIERT ZU WERDEN.«<br />

( Netzfundstück, Quelle unbekannt )<br />

» GENDERSPRACHE IST EINE POSTAUFKLÄRERISCHE,<br />

NEOMITTELALTERLICHE FORM VON TOLLWUT.«<br />

( Heinz Rudolf Kunze, geb. 1956, deutscher Schriftsteller und Liedermacher )<br />

Liebe Leser,<br />

GENDERN? BITTE NICHT!<br />

Sie können heute kaum eine Zeitung aufschlagen oder einen Fernseher einschalten, ohne einer künstlichen Sprachverhunzung namens<br />

„Gendern“ zu begegnen, die unsere Welt angeblich besser und gerechter machen soll. Mit Doppelpunkten, Sternchen, Binnen-I’s<br />

und anderen Unsäglichkeiten wird das Lesen oder Hören von Texten künstlich erschwert, weil eine kleine Minderheit das so<br />

will, obwohl laut einer aktuellen Umfrage 84 (!) Prozent der Deutschen die Genderei ablehnen. Um es<br />

vorwegzunehmen: Auch <strong>EYECOM</strong> macht dabei nicht mit. Ich will Ihnen gerne erklären, warum.<br />

Ich bin in den 60ern und 70ern in einem Augenoptikerbetrieb aufgewachsen. Der befand sich im Erdgeschoss<br />

meines Elternhauses; die Werkstatt war einer meiner Spielplätze. Solange ich denken kann,<br />

wurde unser wunderbarer Beruf dort von Männern und Frauen ausgeübt, ohne dass das irgendeiner<br />

besonderen Erwähnung bedurft hätte. Mein Vater war im Gegenteil der Ansicht, dass Frauen ganz besonders<br />

für einen anspruchsvollen Beruf wie das Optikerhandwerk geeignet wären. Deshalb wurden<br />

in unserem Familienbetrieb auch immer weibliche Lehrlinge ausgebildet. An einen „gender pay gap“,<br />

also eine ungleiche Bezahlung männlicher und weiblicher Mitarbeiter, kann ich mich ebenfalls nicht<br />

erinnern; einzig Berufserfahrung und Engagement sorgten für gewisse Unterschiede. Und ja: Manche<br />

älteren Kunden wollten beim Brillenkauf damals nicht so gerne von einer Frau bedient werden; Sätze<br />

wie „Können Sie das denn überhaupt, Fräulein?“ fielen durchaus häufiger.<br />

Aber „gendern“ wollte deswegen niemand. Denn die Lebenserfahrung besagt: Echte Benachteiligung beseitigt man ohnehin nur<br />

durch Taten; nicht durch Worte und Geschwätz. Das so genannte „generische Maskulinum“, bei dem die Bezeichnung „Augenoptiker“<br />

einfach jedes Mitglied unseres Berufsstandes einschließt, ist über Jahrhunderte gewachsen. Es gibt keine einleuchtende Notwendigkeit,<br />

es abzuschaffen. Hinzu kommt: Wer durch (vorsätzliche oder gedankenlose) Sprachverstümmelung à la „Augenoptiker:in“<br />

oder „Mitarbeitende“ ständig seine gefühlte Toleranz oder Progressivität zum Ausdruck bringen möchte, tut in Wirklichkeit genau das<br />

Gegenteil: Er stellt jedes Mal in Abrede, dass Augenoptikerinnen eine absolute Selbstverständlichkeit sind – weshalb ihre Existenz<br />

ständig erwähnt werden muss.<br />

Für uns als Fachjournalisten ist es wichtig, Ihnen Information so zu liefern, dass Sie damit etwas anfangen, das Gelesene verinnerlichen<br />

und für Ihr Unternehmen nutzen können – wozu auch gehört, den Lesefluss nicht vorsätzlich zu stören. Denn der künstliche „Gender-Sprech“<br />

lenkt von den Inhalten des Gesagten und Geschriebenen ab: Das Gehirn muss sich dann ständig mit Unwesentlichem beschäftigen,<br />

ohne dass der behauptete Effekt – eine Verbesserung der Lebensverhältnisse von nicht-männlichen Personen – irgendwie<br />

erreicht werden könnte. Wenn man täglich mit Worten und Sätzen arbeitet, schmerzt die künstliche Entstellung unserer wunderbaren<br />

Sprache nur. Und mal ehrlich: Es sieht ja auch einfach blöd aus mit diesen ganzen Strichen und Sternchen und Sprechpausen – wer hat<br />

da noch wirklich Lust, weiterzulesen? Ich jedenfalls nicht. Deshalb verzichten wir jetzt und in Zukunft ganz bewusst darauf.<br />

In diesem Sinne herzlichst Ihr<br />

Martin Graf<br />

PS: Für Anregungen, Kommentare und Kritik erreichen Sie mich unter graf@eye-com.net und Tel. 07735-9191957


0 NEWSROOM<br />

German Brand Award 2022 für Lunor<br />

Die Brillenmanufaktur Lunor wurde beim diesjährigen German Brand Award in gleich zwei<br />

Kategorien ausgezeichnet: „Fashion“ und „Sustainable Brand“.<br />

Initiiert von der Design- und Markeninstanz Deutschland und juriert von einem hochkarätigen<br />

Expertengremium aus Markenwirtschaft und -wissenschaft entdeckt und prämiert der<br />

German Brand Award einzigartige Marken und Markenmacher.<br />

Bereits 2018 hatte das familiengeführte Unternehmen Lunor den Preis für erfolgreiche<br />

Markenführung gewonnen. Marco Hering (rechts im Bild), Marketing Manager der Lunor<br />

AG, freut sich mit dem gesamten Lunor-Team über den Award: „Wir sind sehr stolz, diesen<br />

Preis bereits zum zweiten Mal gewonnen zu haben. Nachhaltigkeit, Innovation und Entwicklung<br />

zählen für uns zu den wichtigsten Gütern. Daher ist es eine besondere Ehre, für<br />

diese Leistungen, auf denen unsere Markenführung aufbaut, Wertschätzung zu erfahren.“<br />

Rodenstock<br />

erweitert Führungsteam<br />

Martin Lange (rechts) verstärkt seit Juni als Executive Vice President<br />

Vertrieb und Marketing das Führungsteam von Rodenstock.<br />

Außerdem hat Dr. Dietmar Uttenweiler (links) die Position des<br />

Executive Vice President Forschung, Entwicklung und Produktmanagement<br />

übernommen. Beide wurden zum 1. Juni 2022 in das<br />

neu gegründeten Executive Management Team berufen.<br />

Martin Lange verfügt über fundierte Branchenkenntnisse und<br />

Marketingerfahrung aus verschiedenen Führungspositionen im<br />

Vertrieb und Marketing bei weltweit tätigen MedTech-Unternehmen.<br />

Ab Juni wird er die Leitung aller globalen Vertriebs- und<br />

Marketingaktivitäten der Rodenstock Gruppe übernehmen.<br />

Dr. Dietmar Uttenweiler ist bereits seit mehr als 18 Jahren bei<br />

Rodenstock tätig und verfügt über langjährige Erfahrung und<br />

Branchenexpertise. Zuletzt war er als Vice President und Leiter<br />

Forschung und Entwicklung für Brillengläser bei Rodenstock tätig.<br />

Als Teil des Executive Management Teams wird er marktübergreifend<br />

alle Forschungs- und Produktentwicklungsaktivitäten<br />

der Rodenstock Gruppe verantworten.<br />

Mit dem Executive Management Team etabliert Rodenstock eine<br />

neue Struktur für die erweiterte Führung des Unternehmens, um die<br />

Umsetzung der ambitionierten Wachstumsziele und der Transformationsstrategie<br />

weiter voranzutreiben. Das Team setzt sich aus CEO<br />

Anders Hedegaard, CFO Marcus Desimoni, COO Roland Dimbath<br />

sowie Martin Lange und Dr. Dietmar Uttenweiler zusammen.<br />

SILMO Paris 2022 für Visionäre<br />

Die SILMO Paris findet vom 23. bis zum 26. September 2022 in Paris Nord Villepinte statt<br />

und führt mit ihrer Botschaft „Welcoming Visionaries“ neue Ideen, Konzepte, technologische<br />

Entwicklungen und Trends zusammen (siehe Vorbericht in dieser Ausgabe).<br />

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der interdisziplinäre Diskussionsraum „SILMO Next“ mit<br />

Vorlesungen, Workshops zur Erforschung neuer Technologien (Metaverse, intelligente Brillen<br />

usw.), Vorträge und nicht zuletzt das digitale Dorf, in dem Unternehmen ihre Hightech-Produkte<br />

vorstellen und verkaufen. Im TREND Forum finden sich die besten Korrektions- und Sonnenbrillenfassungen<br />

der Messe, es wird ergänzt durch das digitale Magazin TRENDS by SILMO.<br />

Die mit Spannung erwarteten SILMO d'OR Awards werden ebenfalls einen bevorzugten Platz<br />

einnehmen – wie ein lebendiges Schaufenster der Innovation werden die für die Ausgabe<br />

2022 nominierten Produkte und die Gewinner der Branche vorgestellt. Und erstmals im Jahr 2022<br />

wird SILMO Next die siegreichen Kreationen des ersten OPTICAL DESIGN CONTEST ausstellen.<br />

Die SILMO Paris wird erneut die Forschung im Bereich der Seh- und optischen Wissenschaften<br />

mit der SILMO Academy unterstützen, der wissenschaftliche Rat wird ein Projekt auswählen,<br />

das einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro erhält. In diesem Jahr können auch<br />

die Entwicklungen der Siegerprojekte verfolgt werden, die in den letzten drei Jahren von der<br />

SILMO Academy gefördert wurden.<br />

CooperVision stellt Geschäft<br />

für Kontaktlinsen-Pflegeprodukte ein<br />

Schon im Mai kündigte CooperVision an, sich aus dem Kontaktlinsenpflegemittelmarkt<br />

zurückzuziehen. Jetzt bestätigte das Unternehmen die Entscheidung: Das Geschäft mit<br />

Kontaktlinsenpflegeprodukten wie Kontaktlinsenpflegemitteln und -behältern wird zum<br />

31. Oktober 2022 weltweit eingestellt.<br />

Dies betrifft sowohl Marken- und Hausmarken- als auch Private-Label-Produkte. Bis dahin<br />

erhofft sich CooperVision eine strukturierte und geordnete Abwicklung. Das Kerngeschäft<br />

mit weichen Kontaktlinsen ist von der Einstellung nicht betroffen.<br />

Von diesem Lieferstopp sind laut CooperVision rund 40 Prozent aller augenoptischen Partnerbetriebe<br />

in der D-A-CH-Region betroffen. Diese wurden über die Entscheidung bereits<br />

im Juli schriftlich informiert. Bestellungen von vorrätigen Kontaktlinsenpflegemitteln und<br />

Kontaktlinsenbehältern sind – je nach Verfügbarkeit – noch bis zum 15. Oktober möglich.<br />

6<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


DER LVMH EYEWEAR-EXPERTE<br />

THÉLIOS ENTWIRFT, PRODUZIERT UND VERTREIBT SONNENBRILLEN UND<br />

KORREKTURFASSUNGEN FÜR DIE PRESTIGETRÄCHTIGEN MAISONS DER<br />

LVMH GRUPPE, DEM WELTWEIT FÜHRENDEN LUXUSGÜTERKONZERN.<br />

IN SEINER IM ITALIENISCHEN LONGARONE GELEGENEN MANIFATTURA<br />

PRODUZIERT THÉLIOS FASSUNGEN ERSTKLASSIGER QUALITÄT, DIE<br />

AUF AUTHENTISCHE WEISE ITALIENISCHES KNOW-HOW MIT DEN<br />

EINZIGARTIGEN WERTEN JEDER MAISON VERBINDEN. THÉLIOS<br />

BETREIBT EIN HOCHSELEKTIVES DISTRIBUTIONS-NETZWERK MIT EINER<br />

DIREKTEN KOMMERZIELLEN PRÄSENZ AUF ALLEN GROSSEN MÄRKTEN.


0 NEWSROOM<br />

NACHRUF<br />

Peter Jensen ist tot. Er starb am 14. Juni<br />

im Kreise seiner Familie in Dänemark.<br />

In der Augenoptik war er vielen bekannt<br />

als langjähriger Handelsvertreter<br />

für Lindberg, als Mitgründer von „Das<br />

Brillenabo“ (heute Seesmart) und als<br />

Exportmanager von Nine Eyewear.<br />

Im letzten Sommer erfuhr er von seiner Krebserkrankung. Es folgten<br />

knapp ein Jahr lang Chemotherapien, die er mir gegenüber beschrieb<br />

als „das brutalste was ich je erlebt habe“.<br />

Am 4. Juni rief er mich an und sagte, dass die Ärzte nichts mehr für ihn<br />

tun können – für mich das traurigste Telefongespräch, das ich je erlebt<br />

habe. Eine Woche später am 11. Juni heiratete er seine Lebenspartnerin<br />

Dinna Schur. Es war eine traumhafte Feier im Sommerhaus direkt am<br />

Meer. Nur vier Tage später starb er. Er hinterlässt fünf Kinder, eine fassungslose<br />

Familie und einen sprachlosen Freundeskreis.<br />

Peter Jensen war ein Mann mit großem Auftritt: Knapp zwei Meter<br />

groß, schlank, sportlich, gutaussehend. Seine Ausstrahlung übertrug<br />

sich sofort auf andere, Gespräche fanden ausnahmslos in freundlicher,<br />

positiver Atmosphäre statt. Seine lebensbejahende Art war<br />

ansteckend, die Menschen liebten ihn dafür und ja, beneideten ihn<br />

auch in vielen Bereichen: Er sprach sechs Sprachen: Schwedisch,<br />

Dänisch, Deutsch und Schweizerdeutsch, Englisch mit herrlichem<br />

australischen Akzent und ein wenig Französisch. Im Tennis war er<br />

Ass und Vorbild (Aufschlag 160 km/h), Golfhandicap sechs. Er fuhr<br />

Ski, spielte Eishockey und schlug uns alle im Billard. Seine exzellenten<br />

Weinkenntnisse verschönerten so manche Abende mit ihm.<br />

Ruhe in Frieden mein Freund.<br />

Jochen Reinke<br />

Finale: FORCE Wettbewerb<br />

von CooperVision<br />

Mitte September 2022 findet das Finale des jährlichen FORCE Wettbewerbs<br />

(Future Ocular Research Creativity Event) im CooperVision Centre of Innovation<br />

in Budapest (Ungarn) statt.<br />

FORCE ist ein jährlich von CooperVision initiierter Wettbewerb, bei dem<br />

Studenten verschiedener europäischer Universitäten und Fachhochschulen<br />

gegeneinander antreten. Alle Finalisten bekommen die Chance, ein eigenes<br />

Forschungsprojekt zu den Themen Kontaktlinsen oder vorderer Augenabschnitt<br />

vorzustellen und vor einer ausgewählten, vierköpfigen Jury zu verteidigen.<br />

Der Gewinner geht mit dem Titel „CooperVision FORCE Student of the Year<br />

2022“ nach Hause und wird die Ergebnisse des eigenen Forschungs projekts<br />

auf der Clinical Conference & Exhibition der British Contact Lens Association<br />

(BCLA) im Juni 2023 in Manchester (UK) vorstellen.<br />

Zum ersten Mal können hierbei auch Studenten, Lehrkräfte und Forscher aus<br />

der ganzen Welt über einen Social-Media-Stream live dabei sein. Die URL wird<br />

rechtzeitig bekanntgegeben.<br />

Neues Gesicht<br />

bei vonBogen<br />

Seit Juni 2022 werden die vonBogen-Kollektionen<br />

im gesamten PLZ-Gebiet 6, 56, 55, 54 sowie<br />

35 durch Andreas Nowack repräsentiert.<br />

Er ist schon seit vielen Jahre in der Branche tätig<br />

und löst den bisherigen Außendienst Bernd Schäfer<br />

ab, der sich in den Ruhestand verabschiedet.<br />

„Abgesehen von einem tollen Leistungs-Spektrum<br />

freue ich mich, meine Kunden mit den unkonventionellen,<br />

eigenständigen vonBogen-Kollektionen<br />

zu begeistern“, so Andreas Nowack.<br />

Michael Okos neuer<br />

Key Account Director<br />

bei Rodenstock<br />

Michael Okos hat zum 1. August 2022 die Funktion<br />

des „Director Key Account Management Sales<br />

DACH“ bei der Rodenstock Gruppe übernommen.<br />

Michael Okos verfügt über langjährige Erfahrung<br />

in der Augenoptik. Nach seiner Ausbildung zum<br />

Augenoptiker und anschließendem Studium an<br />

der FH für Augenoptik hat er mehrere Jahre bei einem<br />

unabhängigen Augenoptiker gearbeitet und<br />

war danach in leitenden Positionen eines namhaften<br />

Unternehmens in der augenoptischen Industrie<br />

tätig, zuletzt als Geschäftsführer.<br />

Neuer Gebietsleiter<br />

bei Charmant<br />

Michael Schmalz hat zum 1. Juni 2022 für die<br />

Charmant GmbH Europe die Gebietsleitung der Postleitzahlgebiete<br />

03, 10, 12-18, und 39 für die Marken<br />

Esprit, Minamoto, CHARMANT Titanium Perfection<br />

und CHARMANT Blue Label übernommen. Er verfügt<br />

über langjährige Erfahrung im Außendienst und war<br />

dabei für namhafte Unternehmen in der augenoptischen<br />

Industrie tätig. Mit seinem langjährigen und<br />

breiten Erfahrungsspektrum wird er eine wertvolle<br />

Unterstützung für das Vertriebsteam sein und seinen<br />

Kunden jederzeit beratend zur Seite stehen.<br />

8<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


**<br />

DETAILREICHES SEHEN.<br />

OHNE GRENZEN.<br />

Erleben Sie spontan scharfes Sehen mit<br />

VARILUX® Gleitsichtgläsern – von nah bis fern.<br />

Das ist Sehen ohne Grenzen.<br />

www.essilor.de<br />

* Euromonitor, Daten 2020. Einzelhandelsumsatz anhand UVP in der Kategorie Brillenglas, Gleitsichtglas-Marken.<br />

** Varilux®-Deprivationsstudie – Studie durchgeführt von Eurosyn, unabhängiges Forschungsinstitut, Frankreich 2020, N=102.


0 NEWSROOM<br />

Leonardo Del Vecchio verstorben<br />

Der Gründer von Luxottica, Leonardo Del Vecchio, ist im Juni 2022 im Alter von 87<br />

Jahren verstorben.<br />

Del Vecchio ist eine Symbolfigur des italienischen Unternehmertums und einer der<br />

führenden Vertreter der Brillenbranche. Er trug wesentlich zum Wachstum der ANFAO<br />

bei, deren Präsident er drei Amtszeiten lang war. Er gehörte auch zu den Ersten, die an<br />

das Potenzial der MIDO glaubten, und nahm seit der ersten Ausgabe der Brillenmesse<br />

im Jahr 1970 teil.<br />

„Mit dem Tod von Cav. Del Vecchio verliert die Welt der Brillen den Mann, der als erster<br />

das Potenzial eines Objekts erkannt hat, das sich von einem medizinischen Hilfsmittel<br />

in ein unverzichtbares Modeaccessoire verwandelt hat: Eine kopernikanische Revolution<br />

in der Branche“, kommentierte Giovanni Vitaloni, der Präsident der ANFAO/MIDO im Namen<br />

des gesamten Verwaltungsrats. „Er war ein Visionär, der als erster in Italien in der<br />

Geschäftswelt eine große Absatzmöglichkeit auf dem amerikanischen Markt erkannte<br />

und die Expansionsmöglichkeiten zunächst direkt durch sein Unternehmen und dann<br />

durch bedeutende Übernahmen nutzte. Es sind genau diese Übernahmen und Fusionen,<br />

die das Unternehmen dazu gebracht haben, seinen Aktionsradius von der Produktion bis<br />

zum Vertrieb auf globaler Ebene zu erweitern. Unser Land hat einen Wegweiser, einen<br />

Unternehmer und einen außergewöhnlichen Menschen verloren. Wie alle Pioniere wird<br />

sein Modell in Bezug auf Beständigkeit, Solidität und Tiefe unübertroffen bleiben“.<br />

Rupp + Hubrach spendet an Ukraine-Hilfe<br />

Einen Scheck über stolze 2.000 EUR konnte die Bamberger Ukraine-Hilfe Anfang August<br />

von Rupp + Hubrach (R+H) in Empfang nehmen. Der Bamberger Brillenglashersteller<br />

hatte auf den Veranstaltungen zu seinem 100-jährigen Jubiläum insgesamt 1.500 EUR<br />

gesammelt und den Rest aufgestockt.<br />

„Wir freuen uns, mit dieser Spende das wichtige Engagement dieses Vereins unterstützen<br />

zu können“, so R+H Geschäftsführer Ralf Thiehofe (rechts). Der gemeinnützige Verein Bamberg:UA<br />

e.V. wurde 2017 von ukrainischen Studenten der Uni Bamberg zur Förderung der<br />

ukrainisch-deutschen Beziehungen gegründet. „Wir sind sehr dankbar über diese großzügige<br />

Spende“, so Mariia Stetsko vom Verein Bamberg:UA. „Gerade jetzt ist jede Unterstützung<br />

dringend notwendig, denn die Situation der Menschen in der Ukraine ist nach wie<br />

vor dramatisch und extrem unsicher. Mit diesem Geld können wir vielen Menschen in der<br />

Ukraine helfen.“ Im Bild: v.l.n.r.: Frank Lindenlaub (Marketingleiter R+H), Mariia Stetsko<br />

vom ukrainischen Verein in Bamberg und Ralf Thiehofe (Geschäftsführer R+H)<br />

KGS mit neuem Kfz-Seh-Check<br />

Das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) hat im August einen neuen<br />

Kfz-Seh-Check gelauncht, der im Web und in der Seh-Check-<br />

App für Apple oder Android durchgeführt werden kann.<br />

Hier werden das Sehen in die Ferne sowie Farbsehen<br />

getestet. Beides ist wichtig für die Teilnahme am Straßenverkehr.<br />

Insbesondere Autofahrer sollen durch eine Medien-<br />

Kooperation mit „auto<br />

motor und sport“<br />

im Oktober aufgefordert<br />

werden, ihre<br />

Augen testen zu lassen<br />

– zuerst online,<br />

dann im Augenoptikbetrieb,<br />

gelistet auf<br />

www.sehen.de und auf<br />

www.seh-check.de.<br />

Julbo verkauft<br />

Mehrheit seiner Anteile<br />

Der 1888 von Jules Beaud gegründete französische Brillenhersteller<br />

Julbo hat den Verkauf von 80 Prozent seiner Anteile bekannt<br />

gegeben. Christophe<br />

und Matthieu Beaud<br />

(Bild), Geschäftsführer<br />

und Anteilseigner<br />

von Julbo, haben eine<br />

Vereinbarung über<br />

den Erwerb der Kapitalmehrheit<br />

von Julbo,<br />

dem französischen<br />

Spezialisten für technisch<br />

hochentwickelte<br />

und zugleich attraktive<br />

Brillen und Eyewear-<br />

Lösungen für den<br />

Outdoor-Sport, durch<br />

Peugeot Frères Industrie unterzeichnet. Christophe Beaud bleibt<br />

Anteilseigner und wird das Unternehmen weiterhin leiten.<br />

Neuer Gebietsleiter<br />

bei Eschenbach Optik<br />

Seit dem 1. Juli 2022 ist Dirk Götz als Gebietsleiter für den Vertrieb<br />

der Vision Technology Products und Sport Optics-Produkte von<br />

Eschenbach Optik in Südbayern verantwortlich.<br />

Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann verfügt über<br />

langjährige Erfahrung als Sales Manager und Kundenberater<br />

im Außendienst. „Wir freuen uns, dass wir mit Dirk Götz einen<br />

erfahrenen Vertriebsexperten<br />

als neuen<br />

Gebietsleiter gewonnen<br />

haben und sind<br />

davon überzeugt, dass<br />

er mit seiner Expertise<br />

den Vertrieb unserer<br />

Produkte in Südbayern<br />

weiter ausbauen wird“,<br />

sagt Matthias Daum,<br />

Vertriebsdirektor bei<br />

Eschenbach Optik.<br />

10<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


0 NEWSROOM<br />

Safilo tritt Fashion Pact bei<br />

Safilo ist dem Fashion Pact beigetreten, einem globalen<br />

Zusammenschluss von Unternehmen der Modeund<br />

Textilindustrie sowie deren Zulieferern und Händlern,<br />

die sich alle ein gemeinsames Ziel gesetzt haben:<br />

Dem Stopp der globalen Erwärmung, der Wiederherstellung<br />

der Artenvielfalt und dem Schutz der Ozeane.<br />

Dieser Beitritt zum Fashion Pact ist Teil der zweckorientierten<br />

Strategie von Safilo, die auf den drei Säulen der<br />

Nachhaltigkeit basiert: Planet, Produkt und Mensch.<br />

Goldschmiedebedarf · Furnituren · Steine · Perlen<br />

Werkzeuge und Zubehör<br />

für den Augenoptiker<br />

Über 17.000 Artikel online bestellen<br />

www.goldschmiedebedarf.de<br />

KARL FISCHER GMBH<br />

Berliner Str. 18 · 75172 Pforzheim<br />

Tel. 07231-31031 · Fax 07231-310300<br />

info@fischer-pforzheim.de<br />

Fordern Sie noch heute unseren kostenfreien Katalog an!<br />

Essilor mit Varilux Studie und Kampagne<br />

Im Rahmen einer Studie wurden Konsumenten für zwei Wochen mit Varilux Gleitsichtgläsern von Essilor<br />

ausgestattet. Das Ergebnis: Neun von zehn Probanden waren überzeugt und wollten Varilux wieder tragen.<br />

83% erklärten, viel besser mit den getesteten Varilux-Gleitsichtgläsern sehen zu können. Diese herausragende<br />

Kundenzufriedenheit steht im Fokus der umfassenden Varilux Excellence Kampagne, mit der sich<br />

Essilor im 2. Halbjahr 2022 an Augenoptiker wendet.<br />

Vorbereitend wie auch begleitend zur Kampagne können Partneroptiker und ihre Teams jederzeit umfassende<br />

Informationen und Schulungsangebote auf der Lernplattform Leonardo, der Lern-App „ALLess“ oder<br />

als 3-teiliges Web-Seminar abrufen und so ihre Beratungskompetenz steigern, um sich als lokaler Experte<br />

für Varilux Gleitsichtgläser zu positionieren. Seit Juli können die Essilor-Partner umfangreiche Kommunikations-Tools<br />

anfordern und mit POS-Materialien und Social Media-Assets Neu- und Bestandskunden auf die<br />

Vorteile des Varilux Gleitsichtglases hinweisen. Der in Gold gefasste Slogan „9 von 10“ gewährleistet einen<br />

hohen Wiedererkennungswert und transportiert gleichzeitig prägnant die Kernbotschaft der Kampagne.<br />

Thélios wird offizieller Brillensponsor<br />

der Filmfestspiele in Venedig<br />

Thélios hat eine dreijährige Zusammenarbeit mit der „Biennale di<br />

Venezia“ als Unterstützer der Internationalen Filmfestspiele von Venedig<br />

bekanntgegeben und wird ab diesem Jahr offizieller Sponsor für Brillen.<br />

Das 2017 gegründete Unternehmen für Luxusbrillen tritt damit offiziell<br />

in die Welt des Kinos ein, die dank bekannter Schauspieler im Laufe der<br />

Jahrzehnte wesentlich dazu beigetragen hat, Brillen zu einem modischen<br />

Accessoire zu machen. Zu den Höhepunkten der Zusammenarbeit gehört<br />

die Thélios-Suite im renommierten Hotel Excelsior mit einem Showroom,<br />

in dem eine exklusive Auswahl der Herbst-Winter-Kollektionen 2022 der<br />

Marken des Hauses präsentiert wird. In dem Veranstaltungsraum werden<br />

auch Hospitality-Erlebnisse für Thélios-Gäste sowie Presse- und Branchenveranstaltungen<br />

stattfinden.<br />

Rodenstock startet „B.I.G.<br />

Exact“ Herbst-Kampagne<br />

Mit der neuen „B.I.G. Exact“ Herbst-Kampagne<br />

von Rodenstock können sich Augenoptiker als<br />

Experte für biometrische Brillengläser vom Wettbewerb<br />

im lokalen Umfeld differenzieren und<br />

auch eine jüngere Zielgruppe begeistern.<br />

Die Kampagne setzt neue Akzente, denn der besondere<br />

Fokus liegt auf dem starken Saisonthema<br />

„Sehen in der Dämmerung“. Für eine aufmerksamkeitsstarke<br />

Präsentation bietet Rodenstock<br />

hochwertige Werbemittel an, die auf eine jüngere<br />

Zielgruppe zugeschnitten sind: Das Experten<br />

Direct-Mailing in exklusiver Premium-Ausführung<br />

mit einer Auflage von 1.000 Stück, die individualisierbare<br />

„B.I.G. Exact“-Kundenzeitung, die in<br />

5.000 Haushalten verteilt wird, Advertorials oder<br />

eine Zeitungsbeilage von 7.500 Stück oder eine<br />

Anzeigen-Vorlage zur Schaltung in lokalen Medien,<br />

auf Wunsch individualisiert. Ein aufmerksamkeitsstarker<br />

Selfmailer von 1.000 Stück rundet die<br />

Werbemittel für den Herbst ab.<br />

Kostenlos sind umfangreiche POS-Materialien<br />

wie ein attraktives Schaufensterelement, ein<br />

Experten schild, ein langfristig einsetzbarer<br />

Aufsteller für den Beratungstisch sowie ein<br />

Long-Term-Bodenelement, Poster für Gehweg-<br />

Stopper sowie ein großes Online Content Paket<br />

mit sieben starken Social Media Posts für Facebook<br />

& Instagram, Newsletter-Templates und<br />

Inhalten für die Website.<br />

Alcon ist Partner<br />

von Plastic Bank<br />

Als Teil des Engagements zum Aufbau einer besseren<br />

und nachhaltigeren Zukunft für unseren<br />

Planeten und seine Bewohner ist Alcon eine Partnerschaft<br />

mit Plastic Bank eingegangen, einem<br />

sozialen Unternehmen, das es sich zur Aufgabe<br />

gemacht hat, die Ozeane und Wasserstraßen<br />

dieser Welt zu reinigen.<br />

Im Zuge eines Ausgleichsprogramms wird für jede<br />

Tonne Plastik, die Alcon für seine Precision1 und<br />

Dailies Total1-Kontaktlinsen und Blister verwendet,<br />

eine Tonne an ozeangebundenem Plastik in<br />

gefährdeten Küstenregionen entfernt. Das Plastik<br />

wird in gefährdeten Küstenregionen gesammelt,<br />

bevor der Müll ins Meer gelangen kann. Die Partnerschaft<br />

besteht in fast 70 Ländern in Europa,<br />

Lateinamerika, Australien und Neuseeland.<br />

12<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Ich will mal so<br />

sicher Auto fahren<br />

wie meine Eltern.<br />

Mit ZEISS DriveSafe Brillengläsern.<br />

ZEISS DriveSafe Brillengläser<br />

• Verbesserte Sicht bei widrigen Lichtverhältnissen wie Nässe, Nebel oder Dämmerung<br />

• Geringeres Blendungsemp nden bei Gegenverkehr<br />

• Schnelle und entspannte Blickwechsel zwischen Straße, Navi und Rückspiegel<br />

zeiss.de/drivesafe-ao


0 HEADLINER<br />

ITALIENISCHE<br />

Momente<br />

14<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


EXZELLENZ<br />

BRILLENLABELS GIBT ES HEUTE WIE SAND<br />

AM MEER. NICHT SELTEN DIENEN SIE DAZU,<br />

EIN DURCHSCHNITTSPRODUKT MIT EINEM<br />

NAMEN ZU ADELN, DER MEHR AUFMERK-<br />

SAMKEIT UND HÖHERE PREISE ERMÖGLICHEN<br />

SOLL. ECHTE MODEMARKEN WIE DAS<br />

ITALIENISCHE MAISON FENDI PUNKTEN<br />

DAGEGEN MIT TRADITION UND EXZELLENZ.<br />

ie weltberühmte Modemarke FENDI ist beinahe 100 Jahre alt: 1925<br />

wurde sie von Adele und Edoardo Fendi, einem jungen Ehepaar, in<br />

Rom gegründet, wo Adele schon seit 1918 unter ihrem Mädchennamen<br />

Casagrande ein florierendes Geschäft für Pelze und Lederwaren betrieb.<br />

Bald danach erfolgte die Eröffnung der ersten FENDI-Boutique: Ein Handtaschengeschäft<br />

und Pelzatelier.<br />

Der Beifall der modebewussten Kundschaft ließ nicht lange auf sich warten,<br />

und FENDI etablierte sich im Lauf der Zeit weit über die italienischen Landesgrenzen<br />

hinaus als Marke, die für Eleganz, Handwerkskunst, Innovation und Stil stand<br />

und bis heute steht. Alle fünf Töchter des Ehepaars - Paola, Anna, Franca, Carla und<br />

Alda - brachten sich im Lauf der Jahre in das elterliche Unternehmen ein. 1955<br />

veranstaltete das Haus FENDI seine erste Modenschau mit Pelz- und Lederwaren.<br />

1965 begann die Familie eine Kooperation mit dem deutschen Modedesigner<br />

Karl Lagerfeld, der damals noch weitgehend unbekannt war, aber in Paris schon<br />

als strahlendes Talent gefeiert wurde. Er blieb FENDI bis zum Ende seines Lebens<br />

als Chefdesigner der Damenkollektion treu - unglaubliche 54 Jahre lang. Auf<br />

ihn geht auch das weltbekannte „Zucca“-Logo mit dem Doppel-F, zurück, das für<br />

„Fun Fur“ steht. Mit diesem Begriff wollte FENDI sich durch jüngere und mutigere<br />

Designs von anderen traditionellen (Pelz-)Marken abgrenzen.<br />

FENDI ist eine Marke, die für Eleganz,<br />

Handwerkskunst, Innovation und Stil stand<br />

und bis heute steht.<br />

Im Jahr 2000 erwarb der LVMH-Luxuskonzern Anteile an FENDI und wurde<br />

2001 Hauptanteilseigner. Immer wieder machte das Modehaus nicht nur mit seinen<br />

Produkten, sondern auch mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam.<br />

Legendär war die FENDI-Modenschau von 2007, bei der das Unternehmen als<br />

erstes Modeunternehmen weltweit seine Frühjahrs-/Sommer-Kollektion für das<br />

Jahr 2008 auf der Chinesischen Mauer präsentierte. 88 Models liefen auf einem<br />

88 Meter langen Laufsteg. Die außergewöhnliche Location zog viele Prominente<br />

an; am Ende der einmaligen Show wurden Karl Lagerfeld und Silvia Fendi mit<br />

stehenden Ovationen belohnt.<br />

2015 wurde der Hauptsitz von FENDI in den „Palazzo della Civiltà Italiana“ in<br />

Rom verlegt, einen Prachtbau aus dem vergangenen Jahrhundert mit wechselvoller<br />

Geschichte. Im gleichen Jahr wurden auch die Renovierungsarbeiten am<br />

berühmten Brunnen „Fontana di Trevi“ abgeschlossen, die FENDI unterstützt<br />

hatte. Zum 90. Jubiläum des Modehauses präsentierte das Modehaus deshalb<br />

die neue Damenkollektion „Legends and Fairy Tales“ auf einem durchsichtigen<br />

Laufsteg, der über das Wasser des Trevi-Brunnens gelegt wurde und die Illusion<br />

erzeugte, als schwebten die Models wie Elfen über das Wasser.<br />

Seit beinahe 100 Jahren steht FENDI für Qualität, Tradition, Experimentierfreudigkeit<br />

und Kreativität. Das Besondere: Das Modehaus gilt als Marke mit einem<br />

Gesicht für alle Generationen.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

15


0 HEADLINER<br />

Vor allem, weil es der Marke gelingt, gezielt auch jüngere Modeliebhaber<br />

anzusprechen, wie man an der Popularität des „Zucca“-Logos in der<br />

Popkultur sieht: Sogar Rap-Stars tragen FENDI und erwähnen die Marke<br />

in ihren Songtexten.<br />

Vor diesem geschichtsträchtigen Hintergrund wird klar, dass man Accessoire-Produkte<br />

nicht einfach an einen Lizenznehmer vergeben kann,<br />

der dafür eine Gebühr bezahlt. Ebenso, dass sie nicht irgendwo hergestellt<br />

werden können, wo die Kosten gering und der Profit damit hoch ist. Die<br />

Verantwortung für alle Korrektions- und Sonnenbrillen des Hauses liegt<br />

deshalb seit 2021 in den Händen der Firma Thélios, die 2017 gemeinsam<br />

mit dem Brillenhersteller Marcolin als Tochterunternehmen des LVMH-<br />

Luxuskonzerns gegründet wurde. Der Name ist eine Symbiose aus dem<br />

Namen der griechischen Götter Theia (der Göttin des Lichts und der Sehkraft)<br />

und des Sonnengotts Helios. Er entstand aus dem Wunsch von<br />

LVMH, auch in der Brillenbranche Spitzenprodukte unter den Labels der<br />

berühmtesten Namen der Modebranche zu etablieren. Zum aktuellen<br />

Portfolio gehören die prestigeträchtigen Marken Berluti, Celine, Dior,<br />

Fendi, Fred, Givenchy, Kenzo, Loewe, Rimowa und Stella McCartney.<br />

Dafür wurden enge Kooperationen mit den Mutterhäusern installiert,<br />

um die Brillenfassungen und Sonnenbrillen nahtlos und glaubhaft in die<br />

einzelnen Markenportfolios zu integrieren. Jeder der in Paris ansässigen<br />

Das Modehaus gilt als Marke mit einem<br />

Gesicht für alle Generationen.<br />

Designer und Produktmanager ist für eine bestimmte Marke zuständig<br />

und hat die Aufgabe, die jeweilige Markenwelt authentisch und kompromisslos<br />

in Brillen zu übersetzen.<br />

In der firmeneigenen Manufaktur im italienischen Longarone stellt<br />

Thélios Fassungen in erstklassiger Qualität her, die italienisches Knowhow<br />

mit den einzigartigen Kernwerten jeder Marke verbinden. Aktuell<br />

arbeiten etwa 1.050 Mitarbeiter in diesem hochmodernen Werk etwa<br />

eine Autostunde nördlich von Venedig. Es wurde 2018 eingeweiht und<br />

erstreckt sich über eine Produktionsfläche von fast 20.000 Quadratmetern.<br />

Allein diese Zahlen zeigen, dass Exzellenz und Handwerkskunst<br />

einen unglaublich hohen Aufwand erfordern, wenn sie echt sein sollen<br />

und nicht nur von einer PR-Abteilung inszeniert und behauptet werden.<br />

Exzellenz und Handwerkskunst erfordern<br />

einen unglaublich hohen Aufwand,<br />

wenn sie echt sein sollen und nicht nur<br />

von einer PR-Abteilung inszeniert werden.<br />

Seit 2021 steht Allessandro Zanardo, ein ehemaliger Luxottica-<br />

Manager, als CEO an der Spitze des Unternehmens (siehe Interview-<br />

Kasten). Er bringt eine Menge junger und zeitgemäßer Ideen mit – und<br />

kennt gleichzeitig die unumstößlichen Gesetze von Markenprodukten,<br />

die niemals kurzfristigen Profit- oder Aufmerksamkeitszielen geopfert<br />

werden dürfen. Unter seiner Leitung will Thélios der Branche die Codes<br />

und Best Practices der Luxusindustrie zur Verfügung stellen, die den<br />

hohen Standards der vertretenen Marken entsprechen.<br />

www.thelios.com · www.fendi.com<br />

16<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Alessandro Zanardo: Unser Geschäft besteht ja sowohl aus Korrektions-<br />

als auch Sonnenbrillen. Wir werden beide Segmente weiter ausbauen.<br />

Natürlich werden wir jetzt und in Zukunft mit den besten Augenoptikern<br />

zusammenarbeiten, denn sie sind für uns von grundlegender<br />

Bedeutung, um den Verbrauchern das richtige Erlebnis und den richtigen<br />

Service zu bieten. Markenboutiquen sind ebenfalls ein wichtiger<br />

Vertriebskanal, der die Botschaft, dass Brillen eine Schlüsselkategorie für<br />

Luxus sind, besonders gut vermitteln kann: Wir sehen sie daher als sehr<br />

komplementär zu den traditionellen optischen Vertriebskanälen. Wichtig<br />

ist, zu betonen, dass es sich um Luxusprodukte handelt, und dass die<br />

Konsistenz der Botschaften und die Erfahrung entscheidend sind, um die<br />

Bedürfnisse der (zu Recht) sehr anspruchsvollen Verbraucher zu erfüllen.<br />

4 Fragen an Alessandro Zanardo<br />

Alessandro Zanardo ist seit 2021 CEO von Thélios. Zuvor war er<br />

unter anderem bei Ferrari, den Roland Berger Strategy Consultants<br />

und seit 2010 bei Luxottica tätig, wo er verschiedene Positionen<br />

in Unternehmens- und Marketingfunktionen bekleidete.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Herr Zanardo, gibt es ein „Thélios-Prinzip“, mit dem<br />

man Ihr Unternehmen und seine Produkte in wenigen Sätzen<br />

auch Endkunden anschaulich erklären kann?<br />

Alessandro Zanardo: Exzellenz und Partnerschaft. Thélios hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, die besten Sonnen- und Korrektionsbrillen zu entwerfen, zu<br />

produzieren und zu vertreiben und glaubt dabei an eine starke Integration<br />

mit unseren Partnern: Unsere Maisons und die Vertriebspartner, die<br />

wir für den Verkauf unserer Produkte auswählen.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Braucht ein Luxus-Konzern wie LVMH in Zukunft überhaupt<br />

augenoptische Partner – oder wären seine Produkte in<br />

markeneigenen Boutiquen nicht besser platziert?<br />

<strong>EYECOM</strong>: Was unterscheidet die Produkte von Thélios von<br />

denen anderer Luxusmarken?<br />

Alessandro Zanardo: Wir haben uns die Aufgabe gestellt, die Brille<br />

in die Welt des Luxus zu integrieren. Wir konzentrieren uns auf die Luxus-Maisons<br />

der LVMH-Gruppe, aber in einer Form, die mit dem traditionellen<br />

Lizenzierungsmodell bricht. Unsere Brillen müssen immer ein<br />

Ausdruck des Hauses selbst sein; es muss einen vollständigen Dialog<br />

zwischen Brillen und anderen Kategorien wie Lederwaren oder Textilmode<br />

geben. Wir freuen uns besonders – und das kommt vor - wenn die<br />

Initialzündung für einen Trend direkt von der Brille ausgeht.<br />

<strong>EYECOM</strong>: Wo würden Sie Thélios in fünf Jahren gerne sehen?<br />

Alessandro Zanardo: Wir wurden als Start-up geboren, jetzt sind wir<br />

erwachsen geworden. Unser ursprüngliches Portfolio, das die Marken<br />

Céline und Loewe umfasste, ist in den letzten 18 Monaten auf 8 Marken<br />

angewachsen, zu denen die großen Modehäuser Dior, Fendi und<br />

Givenchy gehören. Unser Ehrgeiz gilt eher der Qualität als der Quantität.<br />

Wir wollen als diejenigen anerkannt werden, die Standards für Luxusbrillen<br />

setzen - das ist eine Frage des Designs, der Materialien, der<br />

Herstellung und des Vertriebs. Wir wollen, dass unsere ausgewählten<br />

Partner das Gefühl haben, Teil eines exklusiven Kreises zu sein, dem sie<br />

mit Stolz angehören.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

17


0 MESSE<br />

OPTI 2022<br />

850 Tage<br />

PAUSE<br />

SO VIEL LÜCKE GAB’S NOCH NIE: 850 TAGE LAGEN ZWISCHEN DER LETZTEN<br />

OPTI VOR CORONA IM JANUAR 2020 UND DER ERSTEN NACH-CORONA-<br />

OPTI IM MAI 2022. UMSO GRÖSSER WAR DIE FREUDE VON AUSSTELLERN UND<br />

BESUCHERN, DIE SICH VOM 13. BIS 15. MAI AUF DEM MÜNCHNER<br />

MESSE-GELÄNDE ENDLICH WIEDER „FACE TO FACE“ TREFFEN DURFTEN.<br />

18<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


„Auf dieser opti im Frühling<br />

wurde allen noch einmal richtig<br />

bewusst, was wir in den<br />

letzten zwei Jahren vermisst haben“<br />

ein, die opti 2022 mit ihrem ungewöhnlichen Termin<br />

Mitte Mai 2022 brach keine Besucher- oder Aussteller-<br />

Rekorde: 13.000 Messebesucher und 368 Aussteller<br />

waren nur etwas mehr als die Hälfte einer „normalen“ opti. Aber<br />

Rekorde waren auch gar nicht das Ziel der 2022er-Ausgabe der<br />

deutschen Augenoptik-Fachmesse: Sie wollte ein Symbol für den<br />

Neubeginn nach über zwei Jahren Ausnahmezustand sein – und das<br />

ist ihr gelungen. Gefühlt sah man nur glückliche Menschen, die sich<br />

freuten, endlich wieder einen solchen Event besuchen zu dürfen. Das<br />

„Wir sind wieder da“ und „wir können es noch“ war an jeder Ecke<br />

spürbar. Es wurde viel erzählt, diskutiert und gelacht, es wurden Hände<br />

geschüttelt und Freunde wieder in den Arm genommen. Das war<br />

vielleicht überhaupt das Wichtigste an den drei Messetagen: Dass<br />

Menschen sich wieder nahe waren.<br />

Ein unglaublicher Pluspunkt war natürlich auch das wunderbare<br />

Mai-Wetter: Zum ersten Mal seit ihrer Gründung im Jahr 1998 fand<br />

die opti nicht bei frostigen Temperaturen und winterlichen Straßenverhältnissen<br />

statt, sondern bei bestem Biergartenwetter, womit sich<br />

die Gespräche des Tages in der wunderschönen Münchner Außengastronomie<br />

fortsetzen ließen. Und zum ersten (und vermutlich<br />

einzigen) Mal mit dem offenen Cabrio zur opti zu fahren war für die<br />

<strong>EYECOM</strong>-Redaktion schon am Tag vor der Messeeröffnung ein ganz<br />

besonderes Erlebnis.<br />

Drei Tage lang standen nicht nur Umsätze und Verkaufszahlen im<br />

Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sondern auch und vor allem die<br />

Wiedersehensfreude. Nach der pandemiebedingten Pause hatte die<br />

augenoptische Familie ja auch einiges nachzuholen. Produkte an-<br />

fassen und ausprobieren, intensive Gespräche führen und Geschäfte<br />

von Mensch zu Mensch statt nur über Online-Kataloge und Zoom-<br />

Konferenzen zu tätigen - eigentlich waren die drei Tage fast zu kurz.<br />

Dieter Dohr, der Vorsitzende der Geschäftsführung des opti Veranstalters<br />

GHM zog ebenfalls ein leidenschaftliches Fazit: „Die opti<br />

2022 war zuerst und vor allem ein emotionales Erlebnis. Endlich wieder<br />

Messe! Endlich wieder persönlicher Austausch! Die Bedingungen<br />

waren nicht einfach, und wir freuen uns, wie viele sich bewusst für die<br />

Mai-Edition entschieden haben. Besucher, Aussteller, Messemacher<br />

– wie nie zuvor stand das Zusammenkommen aller Akteure rund um<br />

die opti und der Austausch in alle Richtungen im Fokus. Auf dieser<br />

opti im Frühling wurde allen noch einmal richtig bewusst, was wir in<br />

den letzten zwei Jahren vermisst haben“, sagte Dohr sichtlich gerührt.<br />

Auch Josef May, der Vorsitzende des Industrieverbands SPECTARIS,<br />

teilte die Meinung des Veranstalters: „Wie zu erwarten für diese ‚Zwischen<br />

opti‘, kamen weniger Besucher nach München. Dafür waren<br />

aber die Kontakte von hoher Qualität. Es ist ein superschönes Gefühl,<br />

endlich wieder persönlich auf der opti zu sein. Ich sehe überall, dass<br />

es ein hohes Bedürfnis ist, sich nach zwei digitalen Jahren wieder<br />

live und analog in die Augen zu schauen und zu spüren, wie sich das<br />

Miteinander anfühlt.“<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

19


0 MESSE<br />

Das war vielleicht überhaupt<br />

das Wichtigste an den<br />

drei Messetagen: Dass Menschen<br />

sich wieder nahe waren.<br />

Aber natürlich war auch ihm klar, dass man nach über zwei Jahren<br />

Unterbrechung nicht direkt dort anknüpfen kann, wo man vor der erzwungenen<br />

Pause plötzlich aufhören musste. Es wird noch einige Zeit<br />

dauern, zur „vorpandemischen Normalität“ zurückzukehren.<br />

Überall in den vier Hallen der opti war der Austausch intensiv<br />

spürbar. Innovatives Brillendesign zum Anfassen, aktuelle Technik<br />

erleben, Trends und ihre ganze Tragweite verstehen. ZVA-Präsident<br />

Thomas Truckenbrodt war ebenfalls überaus angetan: „Brillenfassungen<br />

probieren, sich Geräte erklären lassen und über die mögliche<br />

Integration in den Betrieb sprechen – die opti war schon immer ein<br />

Muss. Ich genieße die Messe. Es ist wunderschön, den Kollegen endlich<br />

wieder zu begegnen. Überall ruft’s: ‚Mensch, Du hier!‘ Das taugt,<br />

das hat mir gefehlt.“<br />

Was hat man sonst noch aus der „Zwischen-opti“ gelernt? Zum<br />

Beispiel, dass zahlreiche größere Aussteller der Messe fernblieben,<br />

wofür es unterschiedliche Gründe gab. Aber auch, dass die Augenoptik<br />

ohne zwischenmenschliche und persönliche Kontakte eine<br />

ziemlich öde Branche wäre.<br />

Der vor Corona geplante jährliche Wechsel zwischen München<br />

und Stuttgart ist endgültig vom Tisch; die opti wird die nächsten<br />

Jahre in ihrer angestammten Heimat in der bayrischen Landeshauptstadt<br />

bleiben. Zahlreiche Besucher und Aussteller würden sich dafür<br />

einen Frühlingstermin wie in diesem Jahr wünschen – ein Wunsch,<br />

der voraussichtlich unerfüllt bleiben muss, auch wenn er wunderbar<br />

in den europäischen Messekalender mit der MIDO im Februar und<br />

der SILMO im September passen würde.<br />

Die Erwartungen an die nächste opti im Januar 2023 sind jedenfalls<br />

groß. Viele Keyplayer haben schon jetzt ihre Beteiligung signalisiert.<br />

Die Vorbereitungen laufen schon: Denn nach der längsten<br />

opti-Pause mit 850 Tagen folgt jetzt gleich die kürzeste: Zwischen<br />

der opti’22 und der opti’23 (vom 13. bis 15. Januar 2023) liegen<br />

nur 241 Tage.<br />

www.opti.de<br />

20<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Ihre Augen bewegen sich bis zu 250.000 Mal<br />

am Tag. Erleben Sie jeden dieser Augenblicke<br />

so scharf wie nie zuvor: B.I.G. EXACT –<br />

biometrisch exakte Brillengläser von Rodenstock.<br />

EXAKT<br />

FÜR IHREN<br />

ERFOLG<br />

B.I.G. EXACT – BIOMETRISCH EXAKTE<br />

BRILLENGLÄSER VON RODENSTOCK<br />

Differenzieren Sie sich mit der neuen B.I.G. EXACT Kampagne<br />

jetzt noch deutlicher vom Wettbewerb und begeistern Sie zusätzlich<br />

jüngere Neu- und Bestandskunden. Wir zeichnen Sie bereits<br />

jetzt für 2023 als Experte für biometrische Brillengläser aus:<br />

• Produktkampagne und Expertenkampagne<br />

mit Ihrem Gesicht<br />

• Mehr Möglichkeiten zur Individualisierung<br />

als je zuvor<br />

• Online-Inhalte im Fokus<br />

B.I.G. VISION® FOR ALL<br />

Mehr Informationen und Buchung<br />

bei Ihrem Vertriebsrepräsentanten<br />

oder über Rodenstock.net/bigkampagne<br />

Die neue<br />

B.I.G. EXACT<br />

Kampagne:<br />

Jetzt buchen!<br />

Musterstadt<br />

0 00 00 / 00 00<br />

250.000x<br />

EXAKTER<br />

SEHEN<br />

AUSGEZEICHNET SEHEN<br />

Feratur sedion natem veriati as est hilisciaeria quae culpa net<br />

aceris que volorit iatiaep ellabore quam, auditis exceatiberum<br />

vendand ignihitam, et aut etus milliquis et qui qui volor mo<br />

omnimag nimus, cor aut quost, corunt volestiae nonsequi volor


0 MESSE<br />

SILMO 2022<br />

Visionäre<br />

willkommen!<br />

or einem Jahr war die Pariser SILMO die erste große<br />

„Nach-Corona-Messe“ in Europa: Viele tausend Menschen<br />

trafen sich dort zum ersten Mal nach einer langen Durstrecke<br />

wieder – glücklich, fröhlich und zum größten Teil optimistisch. Vom<br />

23. bis 26. September 2022 wollen die französischen Messemacher an<br />

diesen Erfolg anknüpfen. Bei Redaktionsschluss dieser <strong>EYECOM</strong>-Ausgabe<br />

umfasste das Portfolio immerhin 621 Aussteller. Das ist zwar immer<br />

noch ein ganzes Stück entfernt von einer SILMO „normaler“ Größe, aber<br />

ein ermutigender Schritt in die richtige Richtung. Jetzt braucht es weitere<br />

Entwicklungen im internationalen Reiseverkehr, um die Verhältnisse<br />

und Märkte zu normalisieren.<br />

„Als internationaler Marktplatz und als Plattform für die Lancierung<br />

neuer Kollektionen und Marken ist die SILMO Paris mehr als je zuvor<br />

ein Ereignis, das man nicht verpassen darf“, schreibt die Messeleitung.<br />

„Für 89% der Aussteller und 93% der Besucher ist die SILMO aus vielen<br />

Gründen unverzichtbar: Wegen der unwiderstehlichen Geselligkeit der<br />

Messe, der großen Auswahl an Marken und Produkten und nicht zuletzt<br />

wegen der Verbindung von Information mit Weiterbildung, Innovation,<br />

Zukunftsforschung und Kreativität.“<br />

Die Stärke und Anziehungskraft von Messen ist auch im Digital-Zeitalter<br />

ungebrochen – und das ist gut so: Sie versprechen Begegnungen<br />

mit Kunden und Interessenten, Umsatzsteigerungen und eine Erweiterung<br />

des eigenen Horizonts. Sie sind immer auch eine einzigartige Gelegenheit,<br />

sich persönlich und Auge in Auge über den Stand der Branche,<br />

die Realitäten des Marktes und neue Trends in Sachen Innovation und<br />

Kreation zu informieren. Der diesjährige Slogan „Welcoming Visionaries"<br />

ist deshalb nicht nur ein netter Marketing-Gag, sondern ein Aufruf, der<br />

all diese Elemente in einzigartiger Weise zusammenführt.<br />

22<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


NACH DEM RESTART IM HERBST 2022<br />

STEHEN BEI DER PARISER SILMO<br />

ALLE ZEICHEN AUF FORTSCHRITT. ENDE<br />

SEPTEMBER 2022 SOLL SICH DIE<br />

AUGENOPTIK-BRANCHE DORT WIEDER<br />

ZUR ZWEITGRÖSSTEN OPTIK-FACHMESSE<br />

DER WELT TREFFEN, UM DIE GEGEN-<br />

WART DER BRANCHE ZU INSPIRIEREN<br />

UND IHRE ZUKUNFT ZU GESTALTEN.<br />

Für viele Branchenteilnehmer ist die Kreativität das Herz der<br />

Optik- und Brillenindustrie; sie betrachten die SILMO als Quelle<br />

ideenreicher, weltweiter Kooperation. Aus diesem Grund lanciert<br />

die Messeleitung in diesem Jahr einen neuen Design-Wettbewerb,<br />

dessen Jury von dem Designer Emmanuel Gallina geleitet wird.<br />

Dieser Wettbewerb wird die Arbeiten von aufstrebenden kreativen<br />

Köpfe und den Talenten von morgen präsentieren! Aber auch die<br />

begehrten SILMO d'OR-Awards werden wie jedes Jahr mit Spannung<br />

erwartet. Wie immer ist die <strong>EYECOM</strong>-Redaktion auch 2022<br />

wieder Teil der sachkundigen Jury. Nicht zuletzt, weil der aktuelle<br />

Messe-Slogan natürlich auch für kreative Fachjournalisten gilt:<br />

„Welcoming Visionaries!"<br />

Wenige Wochen vor der Eröffnung am 23. September steht<br />

alles bereit. Die französischen Messemacher sind optimistisch:<br />

„Ob alteingesessen oder neu, ob Traditionsunternehmen oder<br />

Start-up – die Aussteller haben alle ein gemeinsames Ziel: Auf<br />

der Welle einer dynamischen Messe zu surfen, die einmalig zu<br />

werden verspricht.“<br />

www.silmoparis.com<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

23


0 OPTICS<br />

VIRTUAL TRY ON<br />

DIGITALER<br />

ZWILLING<br />

AUCH WENN MAN ES ALS MITTELSTÄNDISCHER AUGENOPTIKER<br />

NICHT GERNE HÖRT: DER ONLINE-VERKAUF (AUCH) VON BRILLEN<br />

IST REALITÄT. DIE FRAGE IST NICHT, OB MAN IHN VERHINDERN KANN,<br />

SONDERN, OB MAN EIN STÜCK VOM KUCHEN ABBEKOMMT.<br />

ZEISS HAT EIN BEMERKENSWERTES TOOL ENTWICKELT, DAS AUGEN-<br />

OPTIKER FÜR BERATUNG UND ANPASSUNG EINSETZEN KÖNNEN.<br />

er hochwertige Brillen online verkaufen will, braucht<br />

zwei Dinge: Möglichst detailgetreu digitalisierte Brillenfassungs-Modelle<br />

und ein möglichst exaktes 3D-Abbild<br />

des Gesichts des Brillenträgers, der sich damit selbst digital bestmöglich<br />

mit neuer Brille sehen können will. Natürlich gehört zu einem solchen<br />

Modell auch, für die notwendigen Präzisionsmessungen in der digitalen<br />

Welt bleiben zu können: Diese erfolgen ebenfalls virtuell. Nur die anatomische<br />

Anpassung ganz am Ende ist (und bleibt) analog.<br />

ZEISS hat schon vor einiger Zeit ein solches Modell vorgestellt und<br />

seither ständig verfeinert. „Unser Avatar für die Augenoptik bietet ein<br />

Qualitätslevel, das virtuelle Brillenanproben hochpräzise und detailliert<br />

ermöglicht und darüber hinaus auch für die rein virtuelle Zentrierung<br />

zum Tragen kommt. In der Hinsicht dürfen wir mit Stolz sagen, dass wir<br />

Pionierarbeit geleistet haben“, erklärt Dr. Oliver Schwarz, Senior Entwicklungsingenieur<br />

und technischer Projektleiter bei ZEISS<br />

Populär wurde der Begriff „Avatar“ mit dem Science-Fiction Roman<br />

„Snow Crash“ aus dem Jahr 1992; spätestens seit James Camerons<br />

Filmepos „Avatar“ aus dem Jahr 2009 – dem Film mit dem besten Einspielergebnis<br />

aller Zeiten – ist jedem ein Begriff, was mit einem „Avatar“<br />

gemeint ist: Ein „digitaler Zwilling“. Damit und mit der Entwicklung des<br />

zugehörigen „Virtual Try-on“-Systems, das sowohl beim Augenoptiker als<br />

„Unser Avatar bietet ein Qualitätslevel,<br />

das virtuelle Brillenanproben hochpräzise<br />

und detailliert ermöglicht und<br />

darüber hinaus auch für die rein<br />

virtuelle Zentrierung zum Tragen kommt.“<br />

Dr. Oliver Schwarz<br />

auch beim Brillenträger zuhause zum Einsatz kommen kann, schlägt der<br />

Augenoptiker die Brücke zwischen der analogen und der digitalen Welt.<br />

Wobei ganz wichtig ist: Er macht sich, seine fachliche Expertise und sein<br />

Unternehmen damit nicht überflüssig – im Gegenteil.<br />

Ähnliche Systeme gibt es schon länger, auch in der Augenoptik.<br />

Innovativ ist allerdings, wie ZEISS mit den Herausforderungen umgegangen<br />

ist, die sich aus dem speziellen Anwendungsfall „Augenoptik“<br />

ergaben. Hier waren hochkomplexe Lösungen erforderlich, um sowohl<br />

den Avatar des Kundengesichts als auch die jeweilige Brille mit einer Detailgenauigkeit<br />

darzustellen, die dem Kunden wirklich ein realistisches<br />

Bild ihres späteren Aussehens mit Brille vermittelt – und nicht nur ein<br />

„das ist jemand, der mir ähnlich sieht – und eine unscharfe, blassblaue<br />

Brille aufhat.“<br />

24<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Präsentation von ZEISS Visufit 1000<br />

auf der ZEISS Convention im Oktober 2019 in Berlin<br />

Oliver Niendorf ist Augenoptikermeister und Inhaber von Optik<br />

Niendorf im unterfränkischen Miltenberg. Er setzt die virtuelle Fassungsanprobe<br />

von ZEISS seit Frühjahr 2021 in seinem Optikergeschäft ein –<br />

„mit viel Freude“, wie er selbst sagt. Denn dieses Angebot ermöglicht<br />

ihm, praktisch rund um die Uhr für seine Kundschaft erreichbar zu sein.<br />

Mit seiner ZEISS VISUFIT 1000 Plattform erstellt er von ihnen vor Ort den<br />

notwendigen 3D Avatar, und dank Virtual Try-on @Home können die<br />

Kunden ihren eigenen Avatar auf dem Smartphone oder Tablet überall<br />

hin mitnehmen, Fassungen unterwegs oder zu Hause anprobieren,<br />

vergleichen und auf Wunsch auch gleich bei Oliver Niendorf bestellen<br />

– sofern die im System hinterlegten Refraktionswerte (noch) aktuell sind.<br />

In seinem digitalen Fassungskatalog stellt er bereits mehr als 2.500 Fassungsmodelle<br />

zur Verfügung (mehr als die meisten Kollegen in ihrem<br />

Fassungslager haben), und beinahe täglich kommen weitere hinzu.<br />

Sein Fazit nach eineinhalb Jahren: „Das ist einfach toll. Normalerweise<br />

muss ich immer sehr genau entscheiden, welche Fassungen ich<br />

Oliver Niendorf<br />

bestelle und lagere. Der Geschmack meiner Kunden ist ja sehr unterschiedlich,<br />

und Miltenberg ist jetzt auch nicht Hamburg oder Berlin,<br />

sondern etwas konventioneller. Aber dank des virtuellen Katalogs<br />

verkaufe ich heute Fassungen, die ich nicht im Lager vorrätig habe und<br />

kann damit fast jeden Kundenwunsch erfüllen.“<br />

Der Augenoptiker macht sich, seine fachliche<br />

Expertise und sein Unternehmen mit diesem<br />

System nicht überflüssig – im Gegenteil.<br />

Auch die Reaktion von Kundenseite ist überaus erfreulich: „Ich habe<br />

schon sehr viel positives Feedback erhalten. Zum Beispiel von einer<br />

Kundin, die mit ihren Gleitsichtbrillen immer große Probleme mit Unverträglichkeiten<br />

hatte und die dank Virtual Try On und der zugehörigen<br />

Beratung jetzt eine Gleitsichtbrille von mir hat, mit der sie wunderbar zurechtkommt.“<br />

Oliver Niendorf erinnert sich aber auch an einen Kunden,<br />

der der überzeugt davon war, nur kleine, flache Brillen tragen zu können<br />

- bis er mit Hilfe seines Avatars sah, dass eine große Fassung eigentlich<br />

viel besser zu seinem Gesicht passt. „Jeder Schritt hin zur endgültigen<br />

Fassung war auch für mich sehr interessant zu verfolgen. Denn es greift<br />

ja die künstliche Intelligenz von ZEISS Virtual Try-on, die Gesichtsmaße<br />

wie Augenabstand oder Kopfbreite berücksichtigt und dann von sich aus<br />

Fassungen aus dem Katalog vorschlägt. Natürlich definiere ich vorher<br />

gemeinsam mit meinem Kunden Vorlieben hinsichtlich Material, Form,<br />

Farbe oder Marke. Aber das Ergebnis ist wirklich beeindruckend, weil die<br />

ebenfalls maßhaltigen virtuellen Fassungen im Handumdrehen aufgesetzt<br />

sind und sich ganz in Ruhe anschauen lassen.“ Was nicht zuletzt bei<br />

höheren Fehlsichtigkeiten ein großer Pluspunkt ist: Da sieht der Kunde<br />

sonst nicht sehr gut, wie eine bestimmte Brille in seinem Gesicht wirkt.<br />

Für Oliver Niendorf gibt es derzeit keine bessere Lösung auf dem Markt.<br />

Natürlich könnte man auch eine virtuelle Anprobe per Webcam versuchen,<br />

aber das Ergebnis wäre eher eine Bastellösung als ein professioneller<br />

Auftritt. Vor allem, weil der exakte Sitz einer Brille im Gesicht bekanntlich<br />

ebenfalls sehr entscheidend für kompromisslos gute Seherlebnisse ist.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

25


0 OPTICS<br />

So funktionieren<br />

ZEISS Virtual Try-on und<br />

Virtual Try-on @Home<br />

ZEISS Virtual Try-on steht für die virtuelle Fassungsanprobe im augenoptischen<br />

Fachgeschäft. ZEISS Virtual Try-on @Home ermöglicht die virtuelle<br />

Anprobe von Fassungen auch von unterwegs oder von zu Hause aus.<br />

Der Ablauf:<br />

Im augenoptischen Fachgeschäft erstellt die ZEISS VISUFIT 1000 Plattform<br />

mit Hilfe von neun Kameras einen Avatar, also einen „digitalen<br />

Zwilling“ des Kunden. Der Augenoptiker misst und erfasst die Zentrier<br />

parameter initial im System. Spätere Zentrierungen erfolgen dann<br />

virtuell anhand des Avatars.<br />

Mit diesem Avatar können im Anschluss zum einen Fassungen aus dem<br />

digitalen Katalog vor Ort virtuell anprobiert und miteinander verglichen<br />

werden. Zum anderen lassen sich Beschichtungs- und Tönungsvarianten<br />

von ZEISS in den Fassungen anzeigen (ZEISS Virtual Try-on).<br />

Möchte der Kunde die virtuelle Fassungsanprobe zuhause fortsetzen,<br />

werden der Avatar und die favorisierten Fassungen verschlüsselt und<br />

sicher in eine Cloud von ZEISS geladen.<br />

Mit „Virtual Try-on @Home“ fremdeln viele Kunden allerdings<br />

noch: „Viele vertrauen doch noch mehr der Haptik und nehmen<br />

lieber im Laden ausgesuchte Fassungen mit nach Hause. Aber die<br />

Umgewöhnung auf die virtuelle Anprobe daheim mit dem eigenen<br />

Avatar findet statt. Und diejenigen, die das System nutzen, sind<br />

begeistert“, freut er sich.“<br />

Für viele Menschen ist der Brillenkauf<br />

ein recht nüchterner Prozess,<br />

und sie empfinden oft nur die Auswahl<br />

der Fassung als spannend.<br />

Der Kunde loggt sich mittels eines ZEISS ID Accounts ortsunabhängig<br />

in die Web-App ZEISS Virtual Try-on ein. Dort hat er Zugriff auf den eigenen<br />

Avatar samt bereits ausgesuchter Fassungsfavoriten sowie auf den<br />

vollständigen digitalen Fassungskatalog des jeweiligen Fachgeschäfts.<br />

Ist die Entscheidung für eine Fassung gefallen, wird das Fachgeschäft<br />

benachrichtigt.<br />

Der Augenoptiker kann dank des maßgenauen Avatars und der hinterlegten<br />

Refraktionswerte die neue Brille bei sich vor Ort zentrieren.<br />

Er bestellt die Brille im Anschluss bei ZEISS, ohne dass der Kunde hierfür<br />

noch einmal in das Fachgeschäft kommen muss.<br />

Danach kann die neue Brille im Fachgeschäft abgeholt und für den<br />

passgenauen Sitz anatomisch angepasst werden.<br />

Die Sorge, dass der Brillenkauf dadurch ins Internet abwandert<br />

und den mittelständischen Augenoptiker arbeitslos macht, hat der<br />

fränkische Unternehmer jedenfalls nicht: „Für viele Menschen ist<br />

der Brillenkauf ein recht nüchterner Prozess, und sie empfinden oft<br />

nur die Auswahl der Fassung als spannend. Das verändert sich dank<br />

der virtuellen Möglichkeiten sowohl für mich als Optiker als auch<br />

für meine Kundschaft. Die Beratung ist emotionaler und auch intensiver.<br />

Das beginnt schon mit dem eigenen Avatar, auf den beinahe<br />

alle Kunden reagieren. Wenn sie dann die weitere Beratung mit mir<br />

durchlaufen und sehen, welche Unterschiede und Features es auch<br />

bei Brillengläsern gibt, sind sie ganz anders in den Verkaufsprozess<br />

mit eingebunden. Ich bin wirklich begeistert davon, dass ein Brillenkauf<br />

heute viel kundenorientierter und kundennäher ist als noch vor<br />

ein paar Jahren.“<br />

www.zeiss.de<br />

26<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


WEIL WIR AN GUTES SEHEN<br />

FÜR ALLE GLAUBEN.<br />

Gutes Sehen möglich machen.<br />

Menschen in Armut helfen.<br />

Mit Biofinity ® Kontaktlinsen können Sie fast jeder Kundin und<br />

jedem Kunden einen unglaublichen Tragekomfort und eine bemerkenswerte<br />

Sehleistung bieten. 1 Gleichzeitig tragen Sie dazu<br />

bei, die Augengesundheit von Menschen in Ghana zu verbessern. 2<br />

Mit Biofinity ® Kontaktlinsen helfen Sie mit, dass schätzungsweise<br />

16.000 Kinder und Erwachsene in Ghana augenmedizinisch versorgt<br />

werden können. 2<br />

Erfahren Sie mehr unter coopervision.de.<br />

1<br />

CooperVision Datenbestand, 2021. Rx-Abdeckungsdatenbank; 14–70 Jahre. 2 Von Juni 2022 bis Mai 2023 spendet CooperVision 50.000 £ aus den Gewinnen von Biofinity ® an Vision Aid Overseas, eine in<br />

England eingetragene Wohltätigkeitsorganisation (Nummer 1081695), über Optometry Giving Sight für ein Projekt zur nachhaltigen Versorgung der Augengesundheit, um die Sehkraft von Kindern und<br />

Erwachsenen in Ghana zu verbessern.


0 BRANCHE<br />

100 JAHRE RUPP + HUBRACH<br />

Unsere Kunden sind<br />

die<br />

Stars<br />

100 JAHRE SIND VIER GENERATIONEN. SO ALT ZU WERDEN SCHAFFEN<br />

NICHT VIELE MENSCHEN UND NICHT VIELE UNTERNEHMEN. DER BRILLEN-<br />

GLASHERSTELLER RUPP + HUBRACH KANN IN DIESEM JAHR ALLERDINGS<br />

DIESEN RUNDEN GEBURTSTAG FEIERN – UND TAT ES AM 2. JULI 2022<br />

MIT KUNDEN, MITARBEITERN UND FREUNDEN.<br />

28<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Die Unternehmensgründer<br />

Max Rupp und Carl Hubrach<br />

ie Geschichte eines Unternehmens ist am beeindruckendsten,<br />

wenn sie nicht nur aus Jahreszahlen besteht, sondern ihre Historie<br />

mit den Menschen verbindet, die der Firma heute Gesicht<br />

und Seele geben. Bei schönstem Wetter und mit bester Laune folgten etwa<br />

400 Partneroptiker am 2. Juli 2022 der Einladung von Rupp + Hubrach,<br />

dem Traditionsunternehmen am Firmensitz im fränkischen Bamberg zum<br />

100-jährigen Jubiläum zu gratulieren und gemeinsam mit seinen Mitarbeitern<br />

diesen seltenen und besonderen Firmengeburtstag zu feiern.<br />

Viele dieser Augenoptik-Partner arbeiten bereits seit Jahrzehnten mit<br />

dem gleichermaßen traditionsbewussten wie innovativen Brillenglashersteller<br />

zusammen, bei dem auch intern Kontinuität großes Gewicht<br />

hat: Gerhard Konrad, der Chef des 35-köpfigen Kundenservice-Teams, ist<br />

beispielsweise seit 45 Jahren im Unternehmen; schon sein Vater gehörte<br />

50 Jahre zur „Familie“. Und auch Geschäftsführer Ralf Thiehofe arbeitet bereits<br />

seit 27 Jahren bei R+H. Als er dort anfing, lenkten noch Werner Rupp<br />

und Günther Hubrach, die Nachfahren der Firmengründer, die Geschicke der<br />

Firma. Seither ist viel passiert, aber noch immer befinden sich Forschung,<br />

Entwicklung und Produktion bei R+H unter einem Dach, auch wenn es<br />

sicher günstigere Produktionsstandorte gäbe. 250 Mitarbeiter arbeiten<br />

R+H-Geschäftsführer Ralf Thiehofe<br />

bei seiner Ansprache<br />

im Mutterhaus in Bamberg und 100 im Werk im irischen Blessington;<br />

vorzugsweise für den besonders anspruchsvollen deutschsprachigen<br />

Markt. „Unser Erfolg resultiert ganz wesentlich daraus, dass wir unsere<br />

Innovationen auf die Sehbedürfnisse der Verbraucher ausrichten“, erläutert<br />

Geschäftsführer Ralf Thiehofe. Die äußerst geringe Fluktuation und<br />

die zum Teil seit Jahrzehnten zur R+H Familie gehörenden Augenoptiker<br />

hätten einen erheblichen Anteil am kontinuierlichen Wachstum der<br />

Firma. So würden beispielsweise die im Partnerprogramm „Sehen wie<br />

ein Luchs“ vereinigten Augenoptik-Fachgeschäfte durchschnittlich um<br />

10 bis 15 Prozent stärker wachsen als ihre Mitbewerber.<br />

Das Veranstaltungsprogramm des Jubiläumstages war prall gefüllt:<br />

Eine imposante Führung durch die Produktion der Glasherstellung, moderiert<br />

von engagierten und kompetenten langjährigen Spezialisten, gab<br />

Einblicke in die Komplexität der Produktionsschritte eines Premium-Brillenglases.<br />

Weitere Attraktionen waren ein Rundgang durch den Kundenservice<br />

und eine Ausstellung mit faszinierenden optischen Phänomenen aus<br />

der legendären Scheune von Prof. Bernd Lingelbach. Ein Entertainment-Programm,<br />

Live Musik und ein leckeres Premium-Barbecue mit Show-Cooking<br />

rundeten den Tag ab. An den fröhlichen Gesichtern und intensiven Gesprächen<br />

konnte man sehen, dass R+H mit seiner Jubiläums-Veranstaltung am<br />

Unternehmensstandort Bamberg alles richtig gemacht hat.<br />

Auch Thomas Kählig-Bengtson vom R+H Vertriebs-Team zeigte sich<br />

begeistert: „Ich fand es besonders toll, dass uns so viele unserer Kunden<br />

in Bamberg besucht haben. Ohne die wären wir nicht 100 Jahre alt<br />

geworden. Unsere Partneroptiker sind die eigentlichen Stars heute. Gute<br />

Produkte machen viele, vernünftigen Service bieten einige; wir von Rupp<br />

+ Hubrach liefern dazu noch eine menschliche Komponente.“<br />

www.rh-brillenglas.de<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

29


0 OPTICS<br />

MYOPIEMANAGEMENT<br />

Really neyece<br />

„BRILLEN VERKAUFEN, ANFERTIGEN, ANPASSEN UND ABGEBEN“ LAUTETE<br />

JAHRZEHNTELANG DAS GESCHÄFTSMODELL DES HANDWERKLICH AGIERENDEN<br />

AUGENOPTIKERS. IM ZEITALTER VON ONLINE-BRILLENSHOPS, DIE NICHTS<br />

DAVON BESSER, ABER ALLES BILLIGER KÖNNEN, IST DAS KEINE ECHTE<br />

ZUKUNFTSPERSPEKTIVE MEHR. DAFÜR ERÖFFNEN SICH ENGAGIERTEN UNTER-<br />

NEHMERN OPTOMETRISCHE DIENSTLESUNGEN WIE DAS MYOPIE-MANAGEMENT.<br />

FOLGE 1 EINER NEUEN <strong>EYECOM</strong>-SERIE BESCHREIBT DIE HINTERGRÜNDE.<br />

anche Ideen entstehen an ungewöhnlichen<br />

Orten. Bei David Gerlach<br />

und Robert Mergenthal war<br />

vor etwa zwei Jahren das gemeinsame Schneiden<br />

und Verpacken von nachhaltig gezüchtetem<br />

Rindfleisch der äußere Rahmen, bei dem sich<br />

die beiden langjährigen Optiker­ Freunde über<br />

das Thema Nachhaltigkeit und das damit verknüpfte<br />

Optikerthema „Myopie-Management“<br />

unterhielten. Beide waren zu diesem Zeitpunkt<br />

schon eine Weile mit dem Anpassen von Kontaktlinsen<br />

und der Beratung von Eltern in Sachen<br />

Myopie­ Management tätig. Und beide waren<br />

unabhängig voneinander zu der Erkenntnis<br />

gelangt, dass ohne eine gute Zusammenarbeit<br />

mit Augenärzten gutes Myopie-Management<br />

kaum möglich ist.<br />

Das war die Geburtsstunde eines gemeinsamen<br />

Projektes der beiden Unternehmer:<br />

Sie starteten die „neyece – nachhaltig Gutes<br />

Sehen GmbH“. „Wir wollten ein informatives<br />

und unabhängiges Konzept, unabhängig von<br />

speziellen Produkten, aber auch unabhängig<br />

von einem speziellen Augenoptiker“, umreißt<br />

David Gerlach. „Denn gerade hier liegt das<br />

Problem: Viele Augenärzte wollen gegenüber<br />

ihren Patienten keine direkte Empfehlung<br />

aussprechen, um ihre Neutralität zu bewahren.<br />

Auch für die Eltern ist dieser Weg der bessere,<br />

nach dem Motto ‚Warum soll ich jetzt zu dem<br />

Optiker XYZ?‘ Der Optiker Müller hatte doch<br />

immer so süße Kinderbrillen…‘“<br />

Die aktive Ansprache neuer Kunden im<br />

eigenen Laden gestaltete sich schwierig; die<br />

Eltern hatten oft Vorbehalte gegen das neue<br />

Thema und wollten vorab den Augenarzt befragen.<br />

„Wenn das zufällig einer war, der im<br />

Thema Myopieprävention nicht zuhause war,<br />

hatten wir keinen neuen Kunden für unser<br />

Myopie management - und im schlechtesten<br />

Fall auch das Vertrauen der Eltern verloren“,<br />

erzählt Robert Mergenthal.<br />

30<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Ein weiteres Problem: Bei den verfügbaren Werbemitteln über<br />

Myopie-Management gab es viele, die nur die Vorteile eines bestimmten<br />

Produktes herausstellten und immer auf genau dieses<br />

eine Produkt eingingen. Hier hatten Robert Mergenthal und David<br />

Gerlach deutlich andere Ideen. „Der Augenarzt ist der Empfehler; bei<br />

ihm werden die Kinder regelmäßig vorstellig. Er hat einen genauen<br />

Überblick darüber, wie sich das Sehen bei einem Kind entwickelt<br />

und verändert“, sagt David Gerlach. „Deshalb sollte auch eher der<br />

Mod. 60648 - 416<br />

Man braucht eine gute und<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen Augenarzt und Augenoptiker,<br />

ohne Konkurrenzdenken und<br />

nur im Sinn der jungen Patienten.<br />

„Die meisten Augenärzte sind<br />

froh darüber, wenn man sie<br />

mit Neuigkeiten aus der Augenoptik<br />

versorgt, die auch für<br />

ihre eigene Arbeit relevant sind.“<br />

Arzt eine Myopie-Prävention vorschlagen und gemeinsam mit einem<br />

Augenoptik-Partner die Behandlung des Kindes verordnen.“ Was es<br />

dafür naheliegenderweise braucht, ist eine gute und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit zwischen Augenarzt und Augenoptiker, ohne<br />

Konkurrenzdenken, sondern nur im Sinn der jungen Patienten.<br />

neyece versteht sich deshalb als hersteller- und optikerneutrale<br />

Plattform, die wunderbar zur Aufklärung der Kunden genutzt werden<br />

kann. So umgeht der Augenarzt auch das Problem, bestimmte Augenoptiker<br />

in seinem Einzugsgebiet empfehlen zu müssen. Dieser positive<br />

Punkt hat auch viele Augenärzte überzeugt. So kann sich der Patient<br />

(bzw. seine Eltern) „seinen“ neyece-Optiker, der das Know-How und<br />

die Kompetenz des Myopiemanagements hat, aussuchen, ohne dass<br />

der Augenarzt einen bestimmten Augenoptiker empfehlen müsste.<br />

Erfahrungen und Marktabgrenzung<br />

Nach einem guten halben Jahr neyece (der Name ist übrigens ein<br />

Kunstwort aus den Begriffen „nice“ und „eye“) und der kontinuierlichen<br />

Zusammenarbeit mit einigen Ärzten zeigte sich bei den beiden<br />

Gründern ganz klar ein Unterschied zu vorher: Jetzt konnten<br />

sie gemeinsam mit Arzt und Eltern arbeiten; alle Beteiligten waren<br />

bemüht, der Myopisierung des jeweiligen Kindes entgegenzuwirken.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt: Durch eine klare Positionierung als<br />

Myopiespezialist hat man deutliche Marktvorteile, denn derjenige,<br />

der vom Ophthalmologen empfohlen wird, ist auch der Spezialist.<br />

Bei neyece geschieht das auf dem eleganten Weg über ein eigenes<br />

Spezialisten-Netzwerk, zu dem natürlicherweise nur die Augenoptiker<br />

gehören, die auf dem neyece-Portal gelistet sind. „Diesen<br />

Vorteil gilt es nun auszubauen, bevor ‚die Großen‘ auf das Thema<br />

aufspringen oder viele ‚Kleine‘ auch mitmachen wollen“, erläutert<br />

Robert Mergenthal. „Denn was passiert vorhersehbar, wenn es die<br />

mittelständischen Augenoptiker nicht schaffen, das Thema adäquat<br />

zu besetzen und bei den Myopieprodukten Stückzahlen zu bringen?<br />

Man kann davon ausgehen, dass die Industrie dann den Filialisten<br />

ihre Produkt anbietet - und dann beginnt ein Preiskampf.“


0 OPTICS<br />

Wie baut man Kontakt zum<br />

Augenarzt auf?<br />

Der Kontakt zum Augenarzt ist von Augenoptiker<br />

zu Augenoptiker sehr unterschiedlich.<br />

Manche arbeiten sehr gewissenhaft und gut<br />

mit dem ansässigen Ärzten zusammen, andere<br />

meiden den Kontakt komplett; wiederum andere<br />

haben so viel Respekt vor dem Augenarzt,<br />

dass sie den persönlichen Kontakt eher vermeiden<br />

als suchen. „Unsere Erfahrung ist aber,<br />

dass die meisten Augenärzte froh darüber sind,<br />

wenn man sie mit Neuigkeiten aus der Augenoptik<br />

versorgt, die auch für ihre eigene Arbeit<br />

relevant sind,“ berichtet David Gerlach.<br />

Myopiemanagement steht im Moment<br />

auch bei den Augenärzten sehr hoch im<br />

Kurs. In allen einschlägigen Fachzeitschriften<br />

und auf medizinischen Kongressen wird das<br />

Thema hoch und runter gespielt. Die meisten<br />

Augenärzte, die man anspricht, werden schon<br />

einmal davon gehört oder sich vielleicht auch<br />

schon damit auseinandergesetzt haben. Wichtig<br />

ist: In der Kommunikation mit dem Augenarzt<br />

sollte die Zusammenarbeit untereinander<br />

und das Wohl des Patienten an erster Stelle stehen.<br />

Die Kernaussage muss sein: „Mit neyece<br />

wollen wir es schaffen, unseren Kunden/Patienten<br />

ganzheitlich zu beraten und in regelmäßigen<br />

Abständen zu kontrollieren, damit wir<br />

schnell und unkompliziert auf sich veränderte<br />

Gegebenheiten eingehen können.“<br />

www.neyece.de<br />

Wer steckt eigentlich<br />

hinter der<br />

neyece – Nachhaltig gutes<br />

Sehen GmbH?<br />

Tipps zur Begründung einer neyece-<br />

Kooperation mit lokalen Augenärzten<br />

1. Wenn man schon intensiveren Kontakt zu „seinem“ Augenarzt hatte (zum Beispiel, weil man<br />

einen gemeinsamen Patienten versorgt hat oder in anderen Themen zusammenarbeitet), hat<br />

man natürlich das leichteste Spiel. Hier bietet sich ein Termin vor Ort oder ein ausführliches Telefonat<br />

an. So kann man ihm neyece am besten vorstellen und direkt auf seine Fragen eingehen.<br />

2. Die Augenärzte, mit denen wir noch nicht so eng zusammenarbeiten, haben wir per Mail<br />

über neyece informiert und angeboten, ihnen das System vorzustellen. Die Quote der Antworten<br />

lag in unserem Unternehmen bei beachtlichen 60 Prozent. Die Augenärzte, die sich nicht<br />

gemeldet hatten, bekamen nach einem Monat einen Brief mit Werbematerial von neyece. Auf<br />

dieses Anschreiben haben sich noch weitere Ärzte gemeldet.<br />

David Gerlach ist 32 Jahre alt, seit 2009<br />

Augenoptikermeister und seit 2017<br />

selbstständig mit der Firma draeger +<br />

heerhorst GmbH & Co. KG mit 3 Filialen<br />

in Südniedersachsen und Nordthüringen.<br />

3. Natürlich darf man als Multiplikatoren auch seine eigenen Kunden nicht vergessen, die<br />

im Unternehmen von neyece gehört haben und diese Kenntnisse an ihren Augenarzt weiterleiten.<br />

Am besten spricht man seine Kunden direkt an, erklärt den Nutzen und die Vorteile.<br />

So konnten wir sogar einen Augenarzt als Partner gewinnen, der gar nicht in unserem Einladungsumkreis<br />

war.<br />

4. Der Glashersteller Hoya konnte viele Augenärzte für Webinare rund um das Brillenglas<br />

Miyosmart gewinnen und hat hier eine Auflistung aller Augenärzte zur Verfügung gestellt.<br />

Dies kann auch ein guter Aufhänger sein um in den Erstkontakt mit dem Augenarzt zu treten.<br />

Da viele Augenärzte dem Thema „Ortho-K-Linse“ skeptisch gegenüberstehen, ist die Brillenglasvariante<br />

ein wunderbarer Türöffner, der von vielen Augenärzten auch dankend angenommen<br />

wird. Das Thema ist bekannt und man kann sich als der Ansprechpartner in der Region ins Spiel<br />

bringen. Durch neyece dann sogar „optikerneutral“.<br />

Beispiel-Flyer für Eltern: Ein Argumentationsleitfaden für Mitarbeiter<br />

Robert Mergenthal ist seit knapp 20<br />

Jahren selbständiger Augenoptik-Unternehmer<br />

in Göttingen. Von 2002 bis 2012<br />

arbeitete er als reiner Kontaktlisenspezialist;<br />

2012 erweiterte er sein Portfolio auf<br />

Brillen mit einer Spezialisierung auf Sportoptik.<br />

Er ist Mit-Inhaber der Sehenswert<br />

GmbH, einer Einkaufs- und Marketinggemeischaft<br />

für Kontaktlinsen mit mittlerweile<br />

300 Partnern .<br />

Gemeinsam haben sie die „neyece - Nachhaltig<br />

gutes Sehen GmbH“ gegründet,<br />

um ihre profunden Erfahrungen mit dem<br />

Myopie-Management auch interessierten<br />

Kollegen zur Verfügung zu stellen.<br />

32<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


2<br />

2<br />

0 2<br />

0 5<br />

1 5<br />

2<br />

2 2 2<br />

20 Jahre Pentacam ®<br />

20 Jahre Erfahrung & Weiterentwicklung<br />

20 Jahre Goldstandard im vorderen Augenabschnitt<br />

Mit der Pentacam ® erhalten Sie das gebündelte Wissen und die Erfahrung von über<br />

20 Jahren Forschung und Entwicklung.<br />

OCULUS Pentacam ® – weltweit die erste Wahl führender Spezialisten.<br />

oculus.de


0 MEINUNG<br />

NORMEN UND FAKTOREN<br />

GANZHEITLICH<br />

GEDACHT<br />

MYOPIE-MANAGEMENT IST EINES DER AKTUELLEN TRENDTHEMEN<br />

DER AUGENOPTIK – SIEHE AUCH DEN VORHERGEHENDEN BEITRAG „REALLY<br />

NEYECE“. <strong>EYECOM</strong>-AUTOR CHRISTOPH ENGELBERG, DER NICHT NUR<br />

AUGENOPTIKERMEISTER, SONDERN AUCH AUSGEBILDETER HEILPRAKTIKER<br />

IST, FINDET ABER, DASS MAN NICHT NUR DIE SYMPTOME BEHANDELN,<br />

SONDERN AUCH DIE URSACHEN IM AUGE HABEN SOLLTE.<br />

34<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


n der Ausbildung und im Studium<br />

haben wir gelernt, dass die<br />

Baulänge des Auges mit entscheidend<br />

dafür ist, was wir sehen und wahrnehmen.<br />

Mal ist das Auge länger, mal kürzer,<br />

mal klarer und mal getrübter. Oft gibt es hier<br />

auch kleine Abweichungen von der „Norm“.<br />

All das sind die Grundlagen für den Beruf, mit<br />

dem der Augenoptiker sein Geld verdient. Aber<br />

was ist eigentlich diese „Norm“? Wer legt fest,<br />

was „normal“ ist und was nicht? Sind es nicht<br />

nur Auslegungen von Definitionen von vielen,<br />

vielen Daten? Nur weil bei Frauen bestimmte<br />

Schuhgrößen öfter vorkommen als andere,<br />

muss man daraus doch nichts herleiten oder<br />

gar eine „Norm“ daraus machen. Es gibt in der<br />

Natur eben alles: Kleine und große, schmale<br />

und breite Füße. Kann der Mensch diese Unterschiede<br />

nicht einfach hinnehmen anstatt<br />

ständig zwischen „normal“ und „nicht normal“<br />

unterscheiden zu wollen? Wenn die vermeintliche<br />

„Nicht-Normalität“ irgendwann Einschränkungen<br />

der Lebensqualität bedeutet, kann<br />

man ja immer noch nach Lösungen suchen.<br />

Wenn wir geboren werden, sind wir unbeschrieben<br />

wie ein weißes Stück Papier. Wir wachsen<br />

heran und werden geprägt durch unsere<br />

Erziehung, unser Umfeld, die Gesellschaft und<br />

unsere Lebensweise, bis wir irgendwann als (hoffentlich)<br />

ausgereifte Menschen unseren Alltag<br />

allein bestreiten können. Bei dieser Entwicklung<br />

spielen äußere Faktoren durchaus eine Rolle. Wie<br />

wir denken und handeln, wirkt sich unweigerlich<br />

auch auf unseren Körper aus. Andere Parameter<br />

sind dagegen vorbestimmt: Haarfarbe, Körperund<br />

Schuhgröße, Nasenlänge, Blutgruppe und<br />

vieles andere. Wie weit Fehlsichtigkeiten genetisch<br />

vorbestimmt sind, ist dagegen noch nicht in<br />

allen Feinheiten geklärt; eine gängige Erklärung<br />

lautet lediglich, „die Anlage zur Fehlsichtigkeit<br />

wird vererbt“. Im Klartext: Brillentragende Eltern<br />

können fehlsichtige Kinder haben; müssen aber<br />

nicht. Und umgekehrt.<br />

Man kann sich durchaus ernsthaft mit der<br />

Frage beschäftigen, ob die Myopie zuerst da<br />

war oder die Beschäftigung des Menschen mit<br />

Aktivitäten im Nahbereich. Sicher ist jedenfalls:<br />

Dauerlesen oder stundenlanges Starren auf<br />

Bildschirme lässt die Augenmuskeln ermüden<br />

oder sogar verkrampfen. Nicht ohne Grund<br />

müssen Fluglotsen mehrmals am Tag aufstehen,<br />

ihren Arbeitsplatz verlassen und Pausen<br />

einlegen. Nicht weil ihr Job sehr verantwortungsvoll<br />

ist und Konzentration verlangt; das<br />

tun andere Jobs auch. Nein, aber weil hier klar<br />

ist, welche positive Wirkung das Aufstehen und<br />

der Blick in die Weite auf alle Systeme hat: Auf<br />

den Menschen selbst, auf die Qualität seiner<br />

Arbeit, auf seine Gesundheit und vieles andere.<br />

Die Entwicklung der letzten Jahre hat den<br />

Gebrauch elektronischer Kommunikationsgeräte<br />

explodieren lassen. Sie bestimmen einen<br />

Großteil unserer Tagesabläufe. Dass hier die<br />

Augen völlig neue Sehdimensionen erfahren<br />

als noch vor 30 Jahren, steht außer Zweifel. Die<br />

Nahfixation ist aufgrund dieser Geräte quasi<br />

vorgegeben - sei es am Schreibtisch mit einer<br />

Tastatur, die bedient werden will oder mit dem<br />

Smartphone in der Hand, das in Armlänge und<br />

mit geneigtem Kopf verwendet wird. Was würde<br />

passieren, wenn diese Bewegungsmuster<br />

einmal überdacht und gegebenenfalls auch<br />

verändert würden? Mit ausreichenden Pausen<br />

dazwischen oder auch zeitlich klar begrenzt.<br />

So dass man nicht erst aufmerksam wird, wenn<br />

Wie weit Fehlsichtigkeiten genetisch vorbestimmt sind,<br />

ist noch nicht in allen Feinheiten geklärt.<br />

Nacken und Schultern schmerzen oder die<br />

Augen tränen. Wenn man erst einmal gelernt<br />

hat, auf die Signale des eigenen Körpers zu<br />

hören, stellt man fest, dass diese Systeme sehr<br />

feinfühlig funktionieren und sich meist schon<br />

melden, bevor man den kritischen Punkt überschreitet,<br />

an dem es genug ist.<br />

Ich finde, man sollte aufpassen, nicht alles,<br />

was außerhalb willkürlich formulierter Normen<br />

liegt, als behandlungsbedürftig zu betrachten.<br />

Sonst läuft der Mainstream Gefahr, irgendwann<br />

Menschen als krank einzustufen, nur weil sie<br />

Keine Frage: Das Myopie-Management<br />

hat eine Menge segensreicher Erfolge, die ich<br />

keineswegs kleinreden will; vor allem in Fällen<br />

hoher Kurzsichtigkeit, speziell bei Kindern.<br />

Hier sehe ich großes Potential für augenoptische<br />

und -ärztliche Fachleute, wenn diese<br />

ihre Kunden und Patienten wirklich nach allen<br />

Seiten hin beraten und ihnen Lösungswege<br />

aufzeigen. Vielleicht erreicht man damit aber<br />

auch den einen oder anderen Kunden, der<br />

aufgrund einer solchen Beratung bereit ist, bei<br />

sich selbst und seinen Kindern Verhaltensweisen<br />

zu ändern. In Sachen Bewegung hat das<br />

ja auch schon funktioniert: Der Fahrradboom<br />

sorgt mittlerweile dafür, dass viele Menschen<br />

die Beweglichkeit, die bessere Sauerstoffversorgung<br />

und den erlebbaren Radius rund ums<br />

eigene Haus durchaus zu schätzen wissen. Und<br />

auch bei der Ernährung leuchtet Menschen ein,<br />

dass es gesünder ist, gleich gute Lebensmittel<br />

zu verwenden als nur die Vitaminarmut von<br />

Das Myopie-Management hat eine<br />

Menge segensreicher Erfolge; vor allem in Fällen<br />

hoher Kurzsichtigkeit, speziell bei Kindern.<br />

„minus eins“ zum klaren Sehen in der Ferne<br />

brauchen. Schon jetzt kann man mancherorts die<br />

Tendenz beobachten, Fehlsichtigkeiten als etwas<br />

so Unnatürliches anzusehen, dass man glaubt,<br />

sie unter allen Umständen vermeiden oder kurieren<br />

zu müssen - anstatt weiterhin einfach eine<br />

Brille zu tragen wie in zivilisierten Ländern seit<br />

vielen Jahren üblich und bewährt. Große Füße<br />

und blonde Haare muss man ja auch nicht durch<br />

medizinische Behandlungen beseitigen.<br />

Industrie-Food durch Nahrungsergänzungsmittel<br />

zu kompensieren. So könnte man auch<br />

mit den eigenen und vor allem mit den Augen<br />

der Kinder umgehen.<br />

Wie überall im Leben ist es auf jeden<br />

Fall eine Überlegung wert, nicht nur (echte)<br />

Probleme zu lösen, sondern möglichst viel<br />

dafür zu tun, dass sie gar nicht erst entstehen.<br />

Ein ganzheitlicher Ansatz, von dem ich persönlich<br />

viel halte.<br />

Christoph Engelberg ist staatlich geprüfter Augenoptiker<br />

und AO-Meister, seit 2001 Unternehmensberater,<br />

Impulsgeber, Autor, Coach, Heilpraktiker, systemischer<br />

Organisationsberater und Trainer.<br />

Kontakt: www.christoph-engelberg.de<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

35


0 SHOWROOM<br />

SYNONYM FÜR STIL UND QUALITÄT<br />

Max Mara ist der Ausdruck der konstanten Suche nach Perfektion<br />

und Ausgewogenheit zwischen Material, Form und Farbe. Das Modell<br />

MM0050, ausgewählt für die neue Werbekampagne von Max Mara<br />

Eyewear, ist durch die Harmonie der Formen und Materialien definiert.<br />

Diese Brille mit speziell gekrümmten Harmony-Gläsern, kombiniert<br />

Strukturelemente aus Acetat mit einem dünnen Profil aus Metall, dessen<br />

Oberkante eine Linie zeichnet, die mit einer eleganten Architektur<br />

in die Bügelenden integriert ist.<br />

LITHE IN GROSS UND MASKULIN<br />

Größe bedeutet Gewicht, und Filigranes kann nicht männlich sein?<br />

Das aktuelle maskuline Design (Modell-Nr. 16031-544) von Lithe<br />

widerspricht in aller Leichtigkeit. Die moderne Carré-Scheibe und die<br />

kräftige Farbgebung fügen sich zu einem Statement, das gleichzeitig<br />

dezent und tragbar bleibt. Ultraleichtes, hoch robustes japanisches<br />

Beta-Titan gibt der Fassung ihren unnachahmlichen Tragekomfort.<br />

Und die Verglasung? Gestaltet sich dank eines eigens entwickelten<br />

und patentierten Systems angenehm einfach.<br />

Mehr zu Lithe bei VISIBILIA, Telefon 07173/7140-0.<br />

www.visibilia.com<br />

www.marcolin.com<br />

KOMMSTE VONNE SCHICHT…<br />

In der Bochumer Brillenmanufaktur BO|44 ist eine neue Kollektion<br />

von fünf Modellen entstanden, ausdrucksstärker und markanter als<br />

die bisherigen Fassungen. Aus massivem Acetat gefräst, dennoch<br />

angenehm tragbar, stellen sie ein starkes Design-Statement dar. Die<br />

fünf Kumpel wurden nach Bergbau-Berufen benannt und hören auf<br />

Namen wie „Bergmann“, „Steiger“ oder „Schichtmeister“ – im Ruhrgebiet<br />

und anderen Regionen mit Bergbautradition sind das Begriffe,<br />

die bei vielen für Gänsehaut sorgen.<br />

Die Bügelbacken tragen nun das Firmenlogo mit dem Bergmannskopf<br />

samt Grubenhelm und leiten auf Wunsch über in einen neuen filigraneren<br />

Bügel, der selbstverständlich perfekt zu kürzen und anpassbar<br />

ist. Eins steht jedoch felsenfest: Die fünf neuen Bergleute verfolgen<br />

die typische Bochumer Tradition von präziser Fertigung und ehrlicher<br />

Arbeit ebenso wie alle bisherigen handgefertigten Modelle.<br />

www.bo44.de<br />

36<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


ADVERTORIAL<br />

<strong>EYECOM</strong>FAIR 0<br />

Tommy Hilfiger<br />

und Tommy Jeans<br />

präsentieren die Herbst-/<br />

Winter 2022-Brillenkollektionen<br />

ommy Hilfiger freut sich, die neue Herbst/Winter Kollektion<br />

2022 von TOMMY HILFIGER und TOMMY JEANS vorzustellen.<br />

Die von der Safilo Group S.p.A. entworfene und hergestellte<br />

Kollektion umfasst Sonnenbrillen und Korrektionsfassungen für<br />

Damen und Herren. Sie vereint begehrenswerte Silhouetten mit einem<br />

modernen Touch, der unverwechselbar, kühn und mühelos cool ist und<br />

bietet dabei eine Reihe von leicht zu tragenden Sonnenbrillen und<br />

Korrektionsbrillen, die jedem Gesicht schmeicheln.<br />

Außerdem gibt es im Herbst/Winter wieder eine Auswahl an sportlichen<br />

Aktiv-Sonnenbrillen für Männer mit technischen Hochleistungsgläsern,<br />

die für Outdoor-Liebhaber und aktive Menschen gedacht sind – ob<br />

in der Stadt, am Strand, in den Bergen oder beim Sport. Die speziellen kontrastreichen<br />

TECH-Gläser bieten optimalen Sonnenschutz und sorgen für<br />

eine verbesserte Sicht, um Details über das normale Fassungsver mögen<br />

hinaus und mit größerer Schärfe zu sehen. Das Unisex-Modell TJ sorgt<br />

durch seine gewagte geometrische Silhouette für einen kantigen Look.<br />

Die Sonnenbrillenmodelle für Männer werden aus recyceltem Acetat<br />

und bio-basierten Materialien aus erneuerbaren Quellen hergestellt. Das<br />

quadratische Brillenmodell TH 1940 mit einem schlüsselförmigen Steg<br />

aus nachhaltigem, erneuertem Acetat ist dabei vielseitig einsetzbar und<br />

passt zu verschiedenen Gesichtsformen. Für Frauen sind die klassischen<br />

und zugleich modernen Silhouetten von den 50er-Jahren inspiriert<br />

wie beispielsweise das übergroße Katzenaugen-Modell TH 1957/S. Die<br />

Brillen fassungen werden aus leichtem Metall oder Acetat gefertigt und<br />

in dezenten Farbkontrasten angeboten.<br />

Das Sortiment der Herbst-/Winterkollektion baut auf Tommy Hilfigers<br />

kontinuierlicher Mission auf, ein führendes nachhaltiges Designer-<br />

Life style-Unternehmen zu werden, das „nichts verschwendet und alle<br />

willkommen heißt“, und zwar durch die Art und Weise, wie es seine Produkte<br />

herstellt, und mit seinen Communities in Verbindung steht.<br />

www.safilo.com<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

37


0 <strong>EYECOM</strong> FAIR<br />

ADVERTORIAL<br />

Rupp + Hubrach:<br />

GLEITSICHT<br />

unkompliziert erklärt<br />

Der Fokus auf die Alleinstellungsmerkmale des R+H Portfolios wie<br />

Kopfneigung, Händigkeit und Smartphone-Unterstützung erleichtert<br />

den Optiker*innen darüber hinaus die Abgrenzung zu ihren Mitbewerber*innen.<br />

Damit Augenoptiker*innen ihren Kund*innen die Vorteile eines Marken-Gleitsichtglases<br />

informativ und unkompliziert vermitteln können,<br />

hat R+H unter dem Motto „ungesehen“ anschauliche, individualisierbare<br />

Print- und Online-Informationsunterlagen vorbereitet, u.a. Booklets,<br />

Poster-Sets und Videos. Darin werden die Unterschiede zwischen<br />

Standard- und Marken-Gleitsichtgläsern anschaulich erklärt und ungesehene<br />

Vorteile auf eindrucksvolle Weise sichtbar gemacht.<br />

Kampagne ‚ungesehen‘ macht<br />

die Vorteile von Marken-Gläsern sichtbar<br />

Markengläsern sieht man ihre Vorteile von außen nicht an und reelles<br />

Ausprobieren ist vor dem Kauf nicht möglich. Das macht Beratungsgespräche<br />

nicht einfacher. Rupp + Hubrach (R+H) gibt<br />

Augenoptiker*innen jetzt ebenso gute wie einfach zu vermittelnde<br />

Argumente an die Hand, mit denen sie ihren Kund*innen leicht verständlich<br />

und nachvollziehbar die wesentlichen Unterschiede zwischen<br />

einem Standard- und einem Marken-Gleitsichtglas erläutern können.<br />

Mit klaren Differenzierungkriterien zwischen ihren einzelnen Glasfamilien,<br />

einheitlichen Preissprüngen und Lieferumfängen macht der<br />

Bamberger Brillenglashersteller zudem den Verkauf in diesem margenstarken<br />

Segment so einfach wie nie. Die Beratung wird damit sehr viel<br />

komfortabler und die Entscheidung für ein höherwertigeres Gleitsichtglas<br />

wahrscheinlicher.<br />

Vier Marken-Gleitsichtglasfamilien<br />

von R+H – gedacht und gemacht in Bamberg<br />

Mit SiiA®, anateo® ME, Seleo® und – ganz neu – enoa® bietet R+H<br />

vier vollwertige Marken-Gleitsichtglasfamilien für jeden Kundentyp<br />

und jeden Anspruch – jedes Brillenglas ist selbstverständlich in<br />

Bamberg entwickelt und gefertigt. Alle vier Marken basieren auf der<br />

R+H-Freiformtechnologie und sind wirkungs- und gebrauchsoptimiert.<br />

Dabei werden die Bestellwerte der Gläser von R+H auf die<br />

natürliche und bestenfalls auch individuelle Tragesituation der Brille<br />

umgerechnet. Zudem erfüllt die generelle Ästhetik-Optimierung<br />

den Wunsch der Konsument*innen nach möglichst dünnen und<br />

in die Fassung optimal eingefügten Brillengläsern ohne Aufpreis.<br />

Der Unterschied zwischen den vier Gleitsichtglas-Familien liegt vor<br />

allem im Grad ihrer Individualisierung. Ebenso maßgeschneidert<br />

sind auch die Servicepakete, mit denen R+H die hohe Qualität seiner<br />

Produkte unterstreicht.<br />

www.rh-brillenglas.de<br />

38<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


0 BUSINESS<br />

CUSTOMER JOURNEY<br />

Neukunden<br />

auf der Spur<br />

WIE KANN EIN REGIONAL AGIERENDER, MITTELSTÄNDISCHER AUGEN-<br />

OPTIKER SEINE BEKANNTHEIT ERHÖHEN UND NEUE KUNDEN GEWINNEN?<br />

AUCH OHNE PROFUNDE MARKETINGKENNTNISSE GIBT ES VIELE<br />

MÖGLICHKEITEN, MIT HILFE SPEZIALISIERTER AGENTUREN ZIELGRUPPEN-<br />

GENAU UND HOCHEFFIZIENT ZU WERBEN – ZUM BEISPIEL MIT EINER<br />

KOMMUNIKATIONSSTRATEGIE UND EINER INTELLIGENTEN VERZAHNUNG VON<br />

ONLINE- UND OFFLINE-WERBEMITTELN.<br />

40<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


st das Internet der Feind des stationären Optikereinzelhandels? Im Gegenteil!<br />

„Zielgruppengenaue Werbung“ lautet hier das Schlüsselwort. Wirkungsvolle<br />

Online-Strategien können Kunden gezielt in die Verkaufsräume regionaler Einzelhändler<br />

lotsen. Doch wo genau tummelt sich die passende Zielgruppe für das jeweilige Produkt<br />

und wie lassen sich aus Kontakten so genannte „Conversions“, also die Umwandlung eines Interessenten<br />

in einen potenziellen Kunden, generieren? Die Herausforderung dabei ist, die richtige<br />

Botschaft für die richtige Person zur richtigen Zeit im richtigen Umfeld zu platzieren.<br />

Customer Journey, was ist das?<br />

Auf dem Weg der Entscheidungsfindung des Verbrauchers hin zum Produktkauf können Werber<br />

gezielte und am konkreten individuellen Bedarf orientierte Werbeimpulse setzen und Interessierte<br />

so zu einer bestimmten Marke, einem bestimmten Produkt oder einer Verkaufsstelle führen. Dabei<br />

ist die Analyse der Reise des Nutzers, der so genannten „Customer Journey“, Voraussetzung, um<br />

die jeweils passenden Impulse setzen zu können. Werbe- und Datenprofis analysieren die Wege<br />

des Verbrauchers in Richtung seiner Kaufentscheidung und entwickeln auf dieser Basis komplexe<br />

Strategien, um diese zu beeinflussen. Ziel ist dabei immer, den Verbraucher durch den „Sales-Funnel“<br />

vom ersten Kontakt bis zum Kauf zu führen. Dieser „Verkaufstrichter“ bietet die Möglichkeit,<br />

die unterschiedlichen Ebenen eines Verkaufsprozesses qualitativ und quantitativ abzubilden.<br />

Um relevante Zielgruppen möglichst effizient und streuverlustarm zu adressieren, ist es für den<br />

Augenoptik-Unternehmer unerlässlich, Marketingmaßnahmen regional genau auszusteuern.<br />

Zielgruppen bestimmen<br />

Am Anfang sollte immer eine sorgfältige Analyse der individuellen Gegebenheiten stehen.<br />

Bei der Zielgruppenbestimmung und damit beim „Targeting“, also dem Ansprechen und Erreichen<br />

bestimmter Zielgruppen, sind zwei Aspekte besonders wichtig: Zum einen sind es die geografischen<br />

Bereiche, in denen ein Unternehmen neue Kunden gewinnen möchte. Zum anderen ist das<br />

die Motivation des Verbrauchers, ein bestimmtes Geschäft aufzusuchen und dort Kunde zu werden.<br />

Zusätzlich gibt es Aspekte, die sich auf das konkrete Geschäft beziehen: Einzigartige Vorteile<br />

wie ein spezielles Warensortiment, besondere Dienstleistungen oder spezielle Events können<br />

starke Argumente für einen Kauf in diesem Geschäft liefern.<br />

Die Herausforderung ist, die richtige Botschaft<br />

für die richtige Person zur<br />

richtigen Zeit im richtigen Umfeld zu platzieren.<br />

Der Markt der potenziellen Kunden besteht aus diversen Teil-Zielgruppen. Das schließt eine<br />

gezielte werbliche Ansprache im Sinne einer „One-fits-all“-Strategie aus, auch wenn solche Ansätze<br />

gelegentlich als angebliche „Universallösungen“ gepriesen werden. Denn nicht jeder Interessierte<br />

braucht gleich viele und identische „Touchpoints“ (Berührungspunkte) oder gar dieselben<br />

B otschaften auf seiner Reise durch die Produkt- und Erlebniswelt eines Anbieters. Während der<br />

eine sich optimales Sehen interessiert, ist der andere in regelmäßigen Abständen auf der Suche<br />

nach den neuesten Sonnenbrillen oder einer speziellen Lösung für seine sportlichen Aktivitäten.<br />

Bei aller Differenzierung bleibt aber wichtig, auch Gemeinsamkeiten der Teilzielgruppen herauszuarbeiten,<br />

um die Umsetzbarkeit einer Kampagne zu gewährleisten.<br />

Bekanntheit schaffen<br />

Ganz allgemein gilt: Zu Beginn der Customer Journey wird das Bewusstsein für ein Angebot<br />

geweckt. Der Verbraucher nimmt das Produkt oder die Dienstleistung zum ersten Mal aufmerksam<br />

wahr; oft im Zusammenhang mit einem bestehenden Bedürfnis oder einem unbewussten<br />

Wunsch. Das Ziel von Unternehmen muss daher sein, diese Aufmerksamkeit zu generieren und<br />

auf sich und die eigenen Angebote zu fokussieren. Kaufentscheidungen reifen oftmals über digitale<br />

„Touchpoints“ wie Suchmaschinen, soziale Netzwerke oder Erfahrungsberichte auf Internetportalen.<br />

Aber auch analoge Informationsquellen wie Freunde mit Erfahrungsberichten tragen zur<br />

Meinungsbildung bei.<br />

Unter Berücksichtigung der „Customer Journey“ entwickeln auf regionale und abverkaufsorientierte<br />

Mediaplanung spezialisierte Mediaagenturen eine ausgeklügelte Media-Strategie: Ein<br />

aufeinander aufbauender Media-Mix soll einerseits gezielt Aufmerksamkeit in der Region generieren<br />

und andererseits mit userbasiertem „Targeting“ potenzielle Kunden identifizieren, diese<br />

ansprechen und ihr Interesse wecken. Hierzu wird die persönliche Intention jedes einzelnen Internetnutzers<br />

sowie seine Affinität zu einem bestimmten Thema analysiert. Es entsteht ein digitaler<br />

Fußabdruck, der Aufschluss über Interessen und zu sendende Botschaften gibt.


0 BUSINESS<br />

Kommunikation wie ein WhatsApp-Chat für eine Beratung über die Internetseite<br />

oder ein digitaler Kalender gehören, über den direkt Termine<br />

für eine Refraktion oder Fassungsberatung vereinbart werden können.<br />

In einem Media-Mix wird zunächst durch Touchpoints in Ambient-<br />

Medien – das sind Werbemittel wie Großflächenplakate, die im öffentlichen<br />

Raum und somit im direkten lokalen Lebensumfeld ihrer Zielgruppe<br />

zum Einsatz kommen – Bekanntheit erzeugt. Dabei schafft man<br />

eine große Sichtbarkeit durch Werbung zum Beispiel durch ein Branding<br />

an hochfrequentierten Orten wie Fitnessstudios, Einkaufsstätten oder<br />

Kinos. Ergänzen lässt sich die regionale Sichtbarkeit zum Beispiel durch<br />

Anzeigen in den lokalen Tageszeitungen oder durch lokal ausgesteuerte<br />

Onlineplatzierungen.<br />

Diese Verzahnung von Online- und Offline-Werbemitteln an unterschiedlichen<br />

Orten und in unterschiedlichen Umfeldern bewirkt eine deutliche<br />

Verstärkung der Wahrnehmung des Kunden in den anvisierten Gebieten und<br />

setzt gezielte, hochwirksame Touchpoints. Die Strategie und Kanal-Auswahl<br />

wird dabei sehr spezifisch auf die Zielstellung und Rahmenbedingungen<br />

wie Saisonalität, Region, Wettbewerb und Budget abgestimmt.<br />

Doch dieses „Sich-immer-wieder-in-Erinnerung-Bringen“ ist nur ein<br />

Schritt auf dem Weg zu einer Conversion. Wichtig ist auch, den frisch gewonnenen<br />

Interessenten mit den zu seinem Fortschritt in der Customer Journey<br />

passenden Inhalten zu versorgen und ihn schließlich zum regionalen<br />

POS – in diesem Fall einem bestimmten Augenoptikergeschäft – zu leiten.<br />

Dieses Geschäft muss nicht nur über Werbemittel für potenzielle<br />

Kunden gut sichtbar sein, sondern auch einen vertrauenswürdigen und<br />

kompetenten Eindruck im Netz machen. Eine intelligente Service-Verzahnung<br />

zum Onlinebereich – beispielsweise die Online-Reservierung<br />

einer Brille in einer Filiale – ist für Kunden ebenfalls attraktiv. Ein gut<br />

sortierter, aktueller und technisch sauberer Internetauftritt mit schnellen<br />

Ladezeiten ist für einen vertrauenswürdigen und kompetenten Eindruck<br />

ebenso wichtig wie ein attraktiver Preis und transparente Informationen.<br />

Denn der Internetauftritt präsentiert analog der physischen Verkaufsfiliale<br />

das Unternehmen und dient dazu, den Interessenten aus dem<br />

Netz in die analoge Welt zu lenken.<br />

Ein weiterer Fokus sollte auf dem direkten Kontakt zum lokalen<br />

Standort ohne Medienbruch liegen, um die Verbindlichkeit zu steigern:<br />

Dazu kann beispielsweise ein Anruf (click-to-call), eine direkte interaktive<br />

Consideration verstärken<br />

Wer Interessierten passgenaue Antworten auf ihre Fragen liefern kann,<br />

ist klar im Vorteil. Die Interpretation der Nutzerdaten durch Experten<br />

aus dem Onlinemarketing nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein. So<br />

sammeln beispielsweise die unternehmenseigene Website, aber auch<br />

Player wie Google oder Meta User-Signale, die für die weitere Customer<br />

Journey intelligent genutzt werden sollten. Bei einer Suchanfrage auf<br />

Google rund um das Thema Brillenkauf sollten thematisch passende,<br />

regionale Anzeigen an die Interessierten ausgespielt werden, die dann<br />

auf eine entsprechende Landingpage der Internetseite führen, auf<br />

der der Interessent die exakt zu seiner Google-Suche passenden Informationen<br />

übersichtlich vorfindet. Die programmatische Ausspielung<br />

der Werbemittel ist in Echtzeit auf möglichst vielen unterschiedlichen<br />

Internetportalen möglich und lässt sich filigran lokal aussteuern – eben<br />

da, wo der User sich gerade aufhält und passend zu seiner bekannten<br />

Interessenslage. Wer zum Beispiel nach einem Sommerurlaub sucht,<br />

hat höchstwahrscheinlich auch Bedarf an einer Sonnenbrille. So können<br />

Werber durch vorab gesammeltes Wissen passende Werbebotschaften<br />

senden. „Call-to-Action“-Elemente auf der Landingpage leiten den Interessenten<br />

dann noch tiefer in den „Sales-Funnel“ und regen direkt zur<br />

Kontaktaufnahme an.<br />

Für Augenoptiker mit stationären Geschäften muss der Werbedruck<br />

noch einmal ganz gezielt und lasergenau auf das unmittelbare Einzugsgebiet<br />

rund um den Standort gelenkt werden. Denn für anspruchsvolle<br />

Das Ziel ist, den Verbraucher durch<br />

den „Sales-Funnel“ vom ersten Kontakt<br />

bis zum Kauf zu führen.<br />

Verbraucher ist es wichtig, sich nicht nur auf der Website informieren<br />

zu können, sondern das Produkt hinsichtlich Haptik und Tragekomfort<br />

persönlich zu erleben, und sich dabei auch vertrauensvoll von „ihrem“<br />

Augenoptiker beraten und bestärkt zu werden. Eine solche hyperlokale<br />

Feinjustierung kann nur gelingen, weil professionell angelegte Kampagnen<br />

präzise bis auf Straßenzugebene ausgesteuert werden können,<br />

damit sich weder lokale Verkaufsstellen mit ihrem Zielgebiet überschneiden<br />

noch Werbung außerhalb des Zielgebiets zu sehen ist.<br />

Fazit: Zielgerichtetes Targeting – also die Konzentration auf den<br />

interessierten und damit in diesem Moment für die Botschaften des<br />

Absenders empfänglichen Nutzer – ist elementar. Und dies nicht nur im<br />

klassischen E-Commerce, sondern auch und gerade am Absprungpunkt<br />

von digitaler Vorinformation hin zum stationären Abschluss. Wie in anderen<br />

Branchen auch wird die Vorinformation auch bei Brillenprodukten<br />

digitaler. Daher muss die Customer Journey im Netz mit der digitalen<br />

Sichtbarkeit des Ansprechpartners vor Ort begleitet werden. Hier liegen<br />

große Potenziale, die es zu heben gilt.<br />

Christian Backes ist Geschäftsführer der moccabirds<br />

GmbH, der auf regionale und abverkaufsorientierte<br />

Online-Mediaplanung spezialisierten Tochteragentur<br />

der moccamedia GmbH<br />

Kontakt: www.moccabirds.com<br />

Wer Interessierten<br />

passgenaue Antworten auf<br />

ihre Fragen liefern kann,<br />

ist klar im Vorteil.<br />

42<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


BUSINESS 0<br />

Gut gestaltetes Frühlings-Schau fenster.<br />

Das große Plakat hat Fernwirkung, es zieht<br />

Menschen schon von weitem an. Die sehr<br />

reduzierte Gestaltung des Schaufensters<br />

lässt dem Plakat seinen Raum: Betrachter<br />

werden nicht abgelenkt.<br />

VISUAL MERCHANDISING<br />

Der beste<br />

VERKÄUFER<br />

DAS SCHAUFENSTER IST DIE VISITENKARTE EINES GESCHÄFTS; DAS WEISS JEDER<br />

GESCHÄFTSINHABER. ABER DASS UND VOR ALLEM WIE MAN DAMIT GEZIELT<br />

DEN EIGENEN ERFOLG STEUERN KANN, WISSEN VIELE NICHT. IN DER ERSTEN FOLGE<br />

EINER NEUEN, 4-TEILIGEN <strong>EYECOM</strong>-SERIE ERFAHREN SIE, WELCHE METHODEN<br />

DES VIRTUAL MERCHANDISING ES GIBT UND WIE SIE DIESE NUTZEN KÖNNEN.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

43


0 BUSINESS<br />

Weniger ist mehr: Ein branchenfremdes Beispiel für ein aufmerksamkeitsstarkes Schaufenster.<br />

eder kennt es – ob im schwedischen Möbelhaus oder im<br />

Einkaufscenter: Irgendwie mogeln sich manchmal ziemlich<br />

viele Artikel in den Einkaufswagen, die man ursprünglich<br />

gar nicht kaufen wollte. Dieser Effekt wurde durch Visual Merchandising<br />

erreicht. Natürlich sind weder Möbelhaus noch Shopping Mall<br />

direkt vergleichbar mit dem Kauf von Brillen oder Kontaktlinsen,<br />

aber der Mechanismus ist derselbe: Menschen kaufen Produkte des<br />

nicht-täglichen Bedarfs nur dann, wenn sie Lust darauf haben. Und die<br />

kann man ihnen machen.<br />

Der erste Eindruck geht fast immer über die Augen; egal, ob bei der<br />

Brautschau, beim Autokauf oder bei der Wahl eines Augenoptikers. Wenn<br />

dieser erste Eindruck nicht überzeugt und neugierig macht, braucht man<br />

über den zweiten meist gar nicht nachzudenken.<br />

Visual Merchandising ist ein komplexer Mix aus angewandten Erkenntnissen<br />

über Verkaufspsychologie und Gestaltung. Alles greift ineinander,<br />

hängt miteinander zusammen und gleichzeitig voneinander<br />

ab. Vor allem aber handelt es sich um weit mehr als nur um die schicke<br />

Gestaltung des Schaufensters oder der Verkaufsfläche. Stark vereinfacht<br />

kann man sagen, dass es um sämtliche am und im Geschäft wahrnehmbaren<br />

Marketingmaßnahmen für das jeweilige Geschäft geht; inklusive<br />

der Erfolgskontrolle und notwendiger Anpassungen der Maßnahmen.<br />

Wenn Sie als Unternehmer diese Methoden gut verstehen und anwenden,<br />

können Sie sowohl mit dem Schaufenster als auch auf Ihrer<br />

Verkaufsfläche die Schalter in den Köpfen Ihrer Kunden in die von Ihnen<br />

gewünschten Richtungen umlegen. Immer wieder und genau so, dass Sie<br />

sich damit von Ihren Mitbewerbern unterscheiden. Wenn Sie hier das herausstellen,<br />

was Sie persönlich ausmacht, werden Sie unverwechselbar.<br />

Nicht mit anderen vergleichbar zu sein, ist ein wichtiges Ziel. Denn<br />

wer vergleichbar ist, kann meist nur noch über den Preis verkaufen. Um<br />

am Markt zu bestehen und dauerhaft das Vertrauen der Kunden zu halten,<br />

reicht ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis nicht aus. Dafür braucht<br />

es Qualität, Kompetenz und Service – und ein einprägsames, positives<br />

Image. Das prägen Sie auch durch Visual Merchandising.<br />

Ihr Helfer: Der „stumme Diener“<br />

Visual Merchandising - richtig angewendet - ist im Grunde eine Art<br />

vorweggenommene Beratung – sozusagen wie ein „stummer Diener“<br />

(oder besser: Verkäufer oder Berater). Denn diese Methode kann einen<br />

Kunden schon informieren und ihm ein Bild Ihrer Kompetenz und Ihrer<br />

Leistung vermitteln, bevor Sie ihn persönlich beraten. Je besser und<br />

konkreter Sie sich hier darstellen, desto eher fassen Menschen zu Ihnen<br />

Vertrauen – bekanntermaßen die Voraussetzung für erfolgreiche und<br />

langfristige Kundenbeziehungen.<br />

Ein intelligentes Visual Merchandising beantwortet die häufigsten<br />

Standardfragen Ihrer Kunden bereits vor der individuellen Beratung:<br />

Gemeint sind sozusagen die „FAQ“ im Geschäft wie: „Gibt es Ihre Modelle<br />

auch in anderen Farben oder Größen?“ oder „Bezieht sich Ihre Sale-<br />

Aktion auf alle Fassungen oder nur auf die in diesem Regal/von diesem<br />

Hersteller?“ Stellen Sie solche und ähnliche Informationen schon am<br />

Produkt im Schaufenster oder im Geschäft klar heraus, dann entlastet das<br />

nicht nur Ihre Mitarbeiter. Es bewirkt auch, dass Interessenten genau die<br />

Erwartungen an Ihre Leistungen haben, denen Sie auch gerecht werden.<br />

Das beugt möglichen Enttäuschungen vor und bringt die Kunden zu<br />

Ihnen, die Sie haben möchten.<br />

Chantal Sebrantke ist Expertin für Visual Marketing/Merchandising<br />

sowie Interior Design mit Leidenschaft. Profunde Erfahrung<br />

erwarb sie in rund 10-jähriger Tätigkeit bei IKEA, wo sie für das<br />

Marketing verantwortlich war. Heute ist sie selbstständig und<br />

spezialisiert auf branchenspezifische Konzepte von Apotheke<br />

bis Augenoptiker. Ihre Mission ist es, Inhaber kleiner und mittelständischer<br />

Unternehmen zu Erfolg und Spaß an der eigenen<br />

Gestaltung zu verhelfen.<br />

Kontakt: www.schaufenster-gestalten.de<br />

Weil Emotionen bei Kaufentscheidungen<br />

eine große<br />

Rolle spielen, entscheidet<br />

auch Ihr Image ganz<br />

wesentlich darüber mit, ob<br />

der Kunde bleibt oder geht.<br />

44<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Visual Merchandising at it’s best: Mit dem Schaufenster<br />

für ein Produkt – die Brille – zu werben, ohne es zu zeigen.<br />

Kurz gesagt: Mit Ihrem Schaufenster und Ihrer Verkaufsfläche entscheiden<br />

Sie darüber, ob ein Kunde Ihr Geschäft überhaupt betritt und Kaufabsichten<br />

entwickelt – und letztlich auch, was er am Ende kauft. Natürlich<br />

kaufen Menschen die Brille, die ihnen gefällt und die sie sich leisten können<br />

und wollen. Aber da Emotionen bei Kaufentscheidungen eine große<br />

Rolle spielen, entscheidet auch Ihr Image ganz wesentlich darüber mit, ob<br />

der Kunde bleibt oder geht. Werden Sie zu seinem Lieblingsoptiker!<br />

Erfolg ist eine Frage der Strategie<br />

Sie als Geschäftsinhaber können mit der richtigen Strategie dafür sorgen,<br />

dass Kunden Sie eher in Betracht ziehen als einen Ihrer Mitbewerber.<br />

Jedes Geschäft hat eine Ausrichtung auf eine bestimmte Klientel. Ist ein<br />

Geschäft vergleichbar, ist es austauschbar. Dann bleibt als Kaufargument<br />

meist nur der Preis.<br />

Werden Sie zum Lieblingsoptiker!<br />

Mit Ihrer Strategie setzen Sie von vornherein bestimmte Produktvorteile<br />

besser in Szene und vermitteln schon im Vorfeld mehr Information<br />

über die Wertigkeit eines bestimmten Produkts. Das hat den Vorteil, dass<br />

gleichzeitig Ihr Aufwand für die individuelle Kundenbetreuung sinkt. Die<br />

ewig gleichen grundsätzlichen Fragen werden gar nicht mehr gestellt.<br />

Um Missverständnissen vorzubeugen: Damit meine ich nicht, dass Sie<br />

weniger mit Ihren Kunden sprechen sollten. Ich meine damit vielmehr<br />

die Standard-Fragen, die Sie vor allem viel Zeit kosten, aber noch nicht<br />

der persönlichen Beziehung zum Kunden dienen.<br />

Am Anfang steht ein klares Ziel<br />

Am einfachsten kann man Visual Merchandising beginnen mit einer Vision,<br />

genau wie im klassischen Marketing. Eine Vision ist im wahrsten Sinn des<br />

Wortes ein Ziel, das Sie in der Realität nie erreichen können. Überlegen Sie,<br />

was Ihre Vision sein könnte. Auch wenn es seltsam klingt – aber eine Vision<br />

hilft Ihnen dabei, jeden Tag genau zu wissen, wohin Ihre Reise gehen soll.<br />

Dann arbeiten Sie viel klarer und zielgerichtet genau darauf hin.<br />

Es macht nichts, dass Sie diese Vision nie komplett umsetzen können.<br />

Wichtig ist, dass sie Ihnen wie ein Kompass die Richtung anzeigt. Daran<br />

können Sie selbst erkennen, ob Sie tatsächlich die zutreffende Außenwirkung<br />

haben – oder wie Sie selbst sie gern hätten.


0 FRAME<br />

SHOWROOM<br />

EIN-<br />

MARKEN-<br />

MESSE<br />

BRILLENFASSUNGEN WERDEN MEIST ÜBER AUSSENDIENSTLER ODER AUF MESSEN<br />

AN AUGENOPTIKER VERKAUFT. IMMER ÖFTER AUCH ÜBER ONLINE-KATALOGE.<br />

EIN EHER SELTEN GENUTZTER VERTRIEBSWEG IST EIN EIGENER SHOWROOM.<br />

ABER WARUM SOLL EINE BESONDERE MARKE SO ARBEITEN WIE ALLE ANDEREN?<br />

46<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Stefan Kästner<br />

eit etwa 40 Jahren bildet die Braun Classics-Kollektion die<br />

gesamte Brandbreite der klassischen Brillenarchitektur ab.<br />

Stilbewusste Kunden können zwischen dünnen und kräftigen<br />

Acetat-Modellen wählen, aber auch Metall- und Titanfassungen gehören<br />

zum Portfolio der Marke; nicht selten mit klassischen, ziselierten<br />

Randprofilen, Stegen und Scharnieren, die mit Funktionsnieten Mittelteile<br />

und Bügel verbinden. Klassische Vorbilder wurden behutsam auf die<br />

Gegenwart adaptiert, so dass die Modelle beispielsweise auch gleitsichttauglich<br />

sind. Der Begriff „Mode“ passt allerdings wenig zu diesen Brillen:<br />

Klassiker unterliegen keinen Zeitgeist-Strömungen; sie behalten ihre Form<br />

und Erscheinung über Jahre und Jahrzehnte.<br />

Vor einiger Zeit hat Stefan Kästner das Unternehmen und seine Kollektion<br />

von seinem Gründer übernommen Er ist selbst Augenoptikermeister mit<br />

einem eigenen Geschäft in Italien, aber auch restlos fasziniert von der klassischen<br />

Brillenherstellung. Braun Classics-Brillen werden deshalb nicht irgendwo,<br />

sondern in Manufakturen in Norditalien hergestellt; die Titanmodelle der<br />

Kollektion kommen von Spezialisten aus Japan. Natürlich ist Stefan Kästner<br />

Mit etwas Phantasie kann man sich<br />

sogar noch die Liegestühle vorstellen, auf<br />

denen die Kurgäste sich hier vor 100 Jahren<br />

zwischen ihren Anwendungen ausruhten.<br />

mit seiner Kollektion auch auf Messen zu finden und bedient seine Kunden<br />

überdies regelmäßig mit Außendienstlern. Die vergangenen zwei Jahre haben<br />

aber – nicht nur bei ihm – die Frage aufgeworfen, ob diese Vertriebswege<br />

dauerhaft die einzige Verbindung zwischen Hersteller und Augenoptiker sein<br />

müssen. Ein dritter Weg bot sich an: Nachdem Stefan Kästner seinen Firmensitz<br />

ohnehin von München nach Baden-Baden verlagern wollte, richtete er<br />

dort neben Lager und Büro jetzt auch einen Showroom für seine Brillen ein<br />

– sozusagen eine „Ein-Marken-Messe“, wo man Augenoptikern die Kollektion<br />

in ihrer gesamten Breite präsentieren kann. Dieses Vertriebsmodell passt<br />

sicher nicht zu jeder Brillenmarke, aber für Braun Classics ist die Bäderstadt<br />

mit ihrem nostalgischen Charme eine ganz wunderbare Bühne.<br />

Dafür wurde das Erdgeschoss eines Gründerzeit-Gebäudes stilvoll<br />

umgebaut: Edles Holzparkett in Fischgrätmuster korrespondiert mit Wandverkleidungen<br />

aus Holz und alten Kacheln. Mit ein bisschen Phantasie<br />

kann man sich sogar noch die Liegestühle vorstellen, auf denen die Kurgäste<br />

sich hier vor 100 Jahren zwischen ihren Anwendungen ausruhten.<br />

Wer anspruchsvolle Endkunden<br />

für solche Brillenklassiker hat, muss<br />

ihnen schon eine gewisse<br />

Sortimentsbreite präsentieren können.<br />

Das Ambiente mit seiner sparsamen Möblierung lenkt den Blick auf<br />

das Wesentliche: Die Brille. Die Wände sind mit wenigen, zwingenden<br />

Schwarz-Weiß-Fotos dekoriert. So könnte auch ein puristischer Verkaufsraum<br />

eines Augenoptikers aussehen.<br />

Hier kann man „Brille leben“. Denn hier liegen nicht nur Modelle in einem<br />

Musterkoffer wie auf der Messe oder beim Vertreterbesuch: Sie sind<br />

stylish dekoriert, man kann sie in Ruhe anfassen und vergleichen. Eine<br />

Kollektion wie diese verkauft sich im Augenoptikergeschäft ohnehin nicht<br />

über ein paar wenige Exemplare: Wer anspruchsvolle Endkunden für solche<br />

Brillenklassiker hat, muss ihnen schon eine gewisse Sortimentsbreite<br />

präsentieren können. In diesem Showroom können Augenoptiker sich<br />

ihre ganz persönliche Hauskollektion zusammenstellen.<br />

Im Gegensatz zu einer Fachmesse, wo man oft nur wenige Minuten<br />

hat, um sich eine Kollektion anzuschauen und ein paar Brillen „umzudrehen“,<br />

ist der „Messebesuch“ hier exklusiv und unbeschränkt: Der Augenoptiker<br />

bucht eine Reise nach Baden-Baden und nimmt sich Zeit: Nicht<br />

nur für den Showroom-Besuch, sondern auch für gutes Essen, gute Weine,<br />

ein schönes Hotel, vielleicht sogar für einen Besuch im nahegelegenen<br />

Schwarzwald oder Elsass. Denn auch für einen Unternehmer kann der<br />

Brillen-Einkauf ein Erlebnis sein und nicht nur „Warenbeschaffung“.<br />

www.braun-classics.de<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

47


0 OPTICS<br />

Brillen bestehen aus einer<br />

Fassung und zwei Gläsern;<br />

in der Regel von unterschiedlichen<br />

Herstellern. Bei<br />

Silhouette in Linz hat man<br />

vor einiger Zeit die Frage<br />

„Warum eigentlich?“ in den<br />

Raum gestellt – und passende<br />

Antworten gefunden.<br />

48<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


GANZHEITLICHER ANSATZ<br />

ALLES AUS<br />

EINER HAND<br />

ann man sich vorstellen, dass<br />

ein Premium-Autohersteller wie<br />

Mercedes oder BMW seine Fahrzeuge<br />

ohne Motor ausliefert und es dem jeweiligen<br />

Händler überlässt, nach Gutdünken einen<br />

passenden Motor dafür zu suchen, zu kaufen<br />

und einzubauen? Auch wenn der Vergleich<br />

hinkt: In der Augenoptik wird genau diese Zweiteilung<br />

seit Jahrzehnten praktiziert. Natürlich<br />

gibt es dafür nachvollziehbare Gründe – aber<br />

keine, die in Stein gemeißelt sind. Als im Jahr<br />

1535 die „Nürnberger Brillenmacherordnung“<br />

zu Papier gebracht wurde, gab es die Trennung<br />

zwischen Glas und Fassung noch nicht; der Brillenmacher<br />

war für beides zuständig. Erst mehrere<br />

Jahrhunderte später wurde die Herstellung<br />

dieser Komponenten im Zuge der Industrialisierung<br />

in verschiedene Hände gelegt.<br />

Der österreichische Premium-Fassungshersteller<br />

Silhouette hat sich im Jahr 2017 auf die<br />

Brillenmacher-Tradition besonnen und einen<br />

bemerkenswerten „Schritt zurück“ gemacht:<br />

Dem Unternehmensstandort in Linz wurde eine<br />

hochmoderne Brillenglas-Manufaktur angegliedert.<br />

In branchenweiter Einmaligkeit können<br />

mit diesem System Brillen hergestellt werden,<br />

bei denen Fassung und Glas ganzheitlich<br />

aus einer Hand kommen und damit ideal auf<br />

den Brillenträger abgestimmt werden können.<br />

Der Name des Programms lautet anspruchsvoll<br />

und selbstbewusst „Vision Sensation“.<br />

Der Brillenträger<br />

Neben Refraktionsdaten und Individualparametern<br />

kann über ein individuell erstelltes Sehprofil<br />

das Glasdesign auf die individuellen Gewohnheiten<br />

des Brillenträgers angepasst werden.<br />

Die Brillenfassung<br />

Eine Kombination aus Design, Leichtigkeit,<br />

Qualität, perfektem Sitz und seit Jahrzehnten<br />

gewohnter Qualität.<br />

Das Brillenglas<br />

Neben den Individualparametern – bestehend<br />

aus den biometrischen Daten des Brillenträgers<br />

und dem individuellen Sitz der Brille – fließen bei<br />

„Vision Sensation“ alle CAD-Konstruktionsdaten<br />

der Fassung in das berechnete Glasdesign mit<br />

ein: Die OMA-Formdaten, die Durchbiegung und<br />

die Basiskurve der Fassung; außerdem die Facettenlage<br />

und die Bohrlochpositionen, die Inklination<br />

und der Fassungsscheibenwinkel. So werden<br />

die Formdaten genutzt, um bei der Flächenberechnung<br />

von Einstärken- und Progressivgläsern<br />

möglichst viele unerwünschte Nebenwirkungen<br />

der optischen Fläche in den Bereich außerhalb<br />

der späteren Glasform zu verschieben.<br />

Die produzierten Gläser haben die gleiche<br />

Basiskurve wie das Demo-Modell. Dadurch<br />

sitzt die fertige Brille ebenso komfortabel wie<br />

das Modell mit Demoscheiben, das der Kunde<br />

im Geschäft des Augenoptikers anprobiert hat.<br />

Auch das Sehen bis zum Rand ist durch die Basiskurve<br />

5 und die darauf abgestimmten Panorama-Brillengläser<br />

möglich. Zudem müssen Backe<br />

und Brücke nicht nachgerichtet werden, um<br />

geänderte Basiskurven auszugleichen. Ein spezieller<br />

Facettenschliff trägt dazu bei, ästhetisch<br />

dünne Glasränder zu erzeugen. Dieses perfekt<br />

abgestimmte Zusammenspiel aller beteiligten<br />

Komponenten ermöglicht Ergebnisse, die die<br />

österreichischen Brillenprofis selbstbewusst als<br />

„Meisterstücke aus Linz“ bezeichnen.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern<br />

sind bei Silhouette auch die Stützscheiben keine<br />

Brillenglas-Simulation, sondern ein echtes, getöntes<br />

Planglas, das ganz maßgeblich den Look<br />

der Brille bestimmt. Diese Tönungen können<br />

selbstverständlich 1:1 für die spätere Brille übernommen<br />

werden. Dasselbe gilt für alle Silhouette<br />

Sun Brillen – egal, ob mit kontraststeigernden<br />

SLM (Silhouette-Light-Management)-Tönungen<br />

in den Standardfarben braun, grau und grün<br />

oder in trendigen Verlauffarben. Überdies hat<br />

Silhouette auch einen speziellen neuen Blaulichtfilter<br />

im Programm, der alle Vorteile des<br />

Blaulichtschutzes in einem Glas vereint.<br />

Neben einer riesigen Auswahl an Modellen<br />

und Glasformen können bei allen Randlos-Brillen<br />

von Silhouette die Glasformen zusätzlich<br />

frei skaliert und damit ideal an die Anatomie<br />

und die Wünsche des Brillenträgers angepasst<br />

werden. Im Zusammenspiel mit unterschiedlichen<br />

Bügellängen, Brückenweiten, Randdicken,<br />

Glastönungen und -kurven entsteht so jedes<br />

Mal ein einzigartiges Unikat, das durch herausragende<br />

Ästhetik, Tragekomfort und Leichtigkeit<br />

überzeugt. Durch den ganzheitlichen Ansatz werden<br />

auch die Eingewöhnungsphasen erheblich<br />

verkürzt. Nicht ohne Grund verweist Silhouette<br />

auf eine Spontanverträglichkeit von 99,9 Prozent.<br />

Auch der geringere Arbeitsaufwand für den<br />

Augenoptiker, der aus einer solchen ganzheitlichen<br />

Lösung resultiert, ist ein starkes Argument.<br />

Was Silhouette allerdings ausdrücklich nicht<br />

sein oder werden möchte, ist ein Glashersteller<br />

klassischen Zuschnitts: Die in Linz produzierten<br />

High-Tech-Brillengläser sind ausschließlich für<br />

Silhouette-Fassungen und die Sportbrillen der<br />

hauseigenen „evil eye“-Kollektion bestimmt.<br />

www.silhouette.com/de/vision-sensation<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

49


0 OPTICS<br />

FINGER-ÜBUNG<br />

ES MUSS NICHT<br />

IMMER BRILLE SEIN<br />

IN VIELEN JAHRZEHNTEN DER HANDWERKLICHEN AUGENOPTIKER-<br />

AUSBILDUNG STAND EINES NIE IN FRAGE: AZUBIS BAUEN – WENN<br />

ÜBERHAUPT – BRILLENFASSUNGEN. EIN JUNGER AUGENOPTIKERMEISTER<br />

FINDET ALLERDINGS, DASS MAN AUS BRILLENWERKSTOFFEN UND -TEILEN<br />

AUCH NOCH GANZ ANDERE SACHEN HERSTELLEN KANN.<br />

enrik Gostomski ist seit Juli 2021 Augenoptikermeister und<br />

hat die Brille im Blut: Auch sein Vater ist ein „Brillenmensch“,<br />

der nicht nur Brillen verkauft, sondern auch viele entworfen<br />

und selbst gebaut hat. Deshalb liegen in seinem Elternhaus noch kiloweise<br />

hochqualitative, jahrzehntelang abgelagerte Acetatplatten; nicht wenige<br />

davon in den bunten Mustern und Farben der 80er und 90er Jahre. „Daraus<br />

habe ich selbst schon als Jugendlicher einige Brillen gebaut“, erzählt<br />

der junge Meister. Und schränkt grinsend ein: „Oder zumindest das Mittelteil,<br />

denn für die Bügel reichte meine Geduld dann oft nicht mehr.“<br />

Während des ersten Corona-Lockdowns hatte er die Idee, zwei<br />

Leidenschaften – Handwerk und Musik – zu verbinden und aus diesen<br />

Acetatplatten und weiteren Werkstoffen eine Modell-E-Gitarre im Maßstab<br />

1:5 zu bauen. „Ein Korpus aus Acetat, ein Hals mit Griffbrett aus Holz<br />

- und als handwerklich orientierter Augenoptiker hat man auch immer<br />

genügen kleine Metallteilchen und -schräubchen im Fundus, um eine<br />

realistische Miniatur-Gitarre zu bauen“, erzählt Henrik Gostomski. Als<br />

Vorlage diente ihm der Klassiker unter den Gitarrenformen: Das Modell<br />

„Stratocaster“ der US-amerikanischen Traditionsfirma Fender.<br />

50<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Henrik Gostomski<br />

Um die nötige Materialstärke zu erreichen, wurden zwei Acetatplatten<br />

zusammengekittet und die Form des Korpus anhand einer ausgedruckten<br />

Vorlage mit einer Laubsäge ausgesägt, rundgefeilt, geschliffen<br />

und poliert. Für den Pickguard und die darauf liegenden Pickups<br />

verwendete er dünne Acetatplättchen.<br />

Der Gitarrenhals wurde mit Bandsäge, Feile und Dremel aus einem<br />

recycelten Stück Hartholz von einem alten Tisch herausgearbeitet;<br />

für das Griffbrett verwendete er eine dünne Furnierplatte. Nach dem<br />

Verleimen mussten Bünde, ein Steg und Griffbrettmarkierungen hergestellt<br />

werden. Das ließ sich mit ein paar Zahnstochern und Steck nadeln<br />

bewerkstelligen. Für den Steg wurde ein echter alter Gitarrensteg<br />

bearbeitet, der sich ebenfalls noch in der Ersatzteilkiste des kreativen<br />

Augenoptikers fand.<br />

(ins gesamt 63) zusammengeschraubt und -geklebt. Einen kleinen<br />

Gitarrenständer baute der junge Augenoptiker am Ende auch noch,<br />

damit sein kleines Meisterstück ausgestellt werden kann.<br />

Ein wunderbares Beispiel, was man mit klassischen Brillen-Materialien,<br />

Kreativität und Geduld alles machen kann. Es muss wirklich nicht<br />

immer eine Brille sein.<br />

Als Vorlage diente der Klassiker unter<br />

den Gitarrenformen: Das Modell<br />

„Stratocaster“ der US-amerikanischen<br />

Traditionsfirma Fender.<br />

Für die Griffbrettmarkierungen bohrte der kreative Handwerker<br />

kleine Löcher in das Griffbrett, leimte die Zahnstocher mit Holzleim ein,<br />

sägte sie ab und verschliff sie bündig. Danach wurden wie beim „echten“<br />

Gitarrenbau die Ritzen für die Bünde ausgesägt und die gekürzten<br />

Stecknadeln mit Epoxidkleber eingepasst.<br />

„Danach kam dann die Sternstunde der LessStress-Bohrmaschine“,<br />

erinnert sich Henrik Dostomski. „Mit ihr habe ich sämtliche Bohrlöcher<br />

auf dem Pickguard, im Korpus und auf dem Griffbrett gebohrt und<br />

außerdem die Aussparung für den Hals in den Korpus gefräst.“ Die<br />

Lautstärkeregler bestehen aus einem Paar geriffelten Spezialschrauben<br />

aus dem Breitfeld & Schliekert-Katalog; die Stimmmechaniken sind<br />

eigentlich Einschwemmscharniere. Für die Saiten brauchte es ein wenig<br />

Draht und sehr viel Geduld. Am Ende wurden sämtliche Bauteile<br />

DIE OPTIKER-GITARRE IN ZAHLEN:<br />

Abmessungen:<br />

20cm lang, 8cm breit, 1,5 cm dick. Maßstab ca. 1:5<br />

Gewicht:<br />

120g, etwa so viel wie ein Smartphone<br />

Anzahl Einzelteile:<br />

63 (Stecknadeln für die Bünde nicht mitgezählt)<br />

Arbeitszeit:<br />

Etwa 40 Stunden (davon 25 alleine für den Hals)<br />

Gesamtkosten:<br />

Draht, B&S Spezialschrauben: ca. 10 €;<br />

alles andere aus dem Fundus<br />

Kontakt: henrikgostomski@gmail.com<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

51


0 SHOP<br />

GASTFREUNDSCHAFT<br />

SICHT-<br />

BAR<br />

Brillenbar, Frankfurt<br />

Optik Guth, Roßdorf<br />

IN ZEITEN VON SHOPPING MALLS UND INTERNET HAT AUCH EIN<br />

AUGENOPTIKERGESCHÄFT NICHT MEHR DIE PRIMÄRE AUFGABE,<br />

BRILLEN FÜR ZUFALLSKUNDEN ZUM VERKAUF BEREITZUHALTEN: IM<br />

21. JAHRHUNDERT MUSS MAN DORT UM KUNDEN WERBEN – MIT AKTIVEM<br />

MARKETING, IMAGE – UND NICHT ZULETZT MIT GASTFREUNDSCHAFT.<br />

ZUM BEISPIEL IN FORM EINER BAR.<br />

52<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


uss alles nur „praktisch“ und „nachhaltig“ sein? Dann müsste man<br />

auch darüber diskutieren, ob man überhaupt noch Restaurants<br />

braucht und ob Essen wirklich ein Erlebnis sein und schmecken<br />

muss – oder ob es nicht einfach genügt, irgendwo genügend von den richtigen<br />

Nährstoffen und Mineralien zu sich zu nehmen. Und natürlich bräuchte man unter<br />

diesen Voraussetzungen auch keine Augenoptiker-Geschäfte mehr; Brillen und<br />

Kontaktlinsen kann man schließlich auch online oder im Supermarkt kaufen.<br />

Andrea Fritz, Innenarchitektin und Geschäftsführerin der Firma „Möbel und<br />

Raum“ im hessischen Michelstadt, hat dazu ganz eigene und begründete Ansichten.<br />

Im Jahr 2022 muss ein mittelständischer Augenoptiker sich ihrer Meinung<br />

nach nicht in erster Linie gegen die Internet-Konkurrenz behaupten, denn die dort<br />

üblichen Preiswettbewerbe kann man ohnehin nicht gewinnen. Stattdessen muss<br />

er die Kunden überzeugen, nicht den Preis in den Mittelpunkt ihrer Kaufentscheidung<br />

zu stellen, sondern „soft skills“ wie Betreuung, Kommunikation, Image, Empathie,<br />

Beratung, Dienstleistung und Vertrauen. Auch Begriffe wie Haptik, Gefühl,<br />

Individualität, Spontanität, Intuition und Erlebnis spielen in unserer technisierten<br />

Welt mit ihren virtuellen Räumen eine immer größere Rolle – gerade, weil man<br />

die eigene Wohnung für viele Einkäufe gar nicht mehr verlassen müsste.<br />

Corona hat mit Online-Shops, Home Office und Telefonkonferenzen in dieser<br />

Hinsicht vieles beschleunigt, das zuvor kaum vorstellbar war. „Diese Zeit hat den<br />

Menschen aber auch gezeigt, wie sehr es uns zusetzen und fehlen kann, nach<br />

draußen zu gehen, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und sich aus der<br />

extrem intensiven Arbeitswelt heraus mit Urlaub, Einkaufserlebnissen, Essengehen<br />

und anderen Genussdingen zu belohnen“, sagt Andrea Fritz.<br />

An dieser Stelle greift der Ladenbau nach Überzeugung der Innenarchitektin<br />

ein sehr wichtiges Thema auf: Es geht in einem Fachgeschäft tatsächlich nicht<br />

mehr darum, Waren in Massen in Regalen zu präsentieren. Masse ist im Internet<br />

sogar wesentlich einfacher zu überschauen, weil dort auch Produktvergleiche<br />

möglich sind. „In einem Geschäft geht es um das Empfangen-Werden, das<br />

Gespräch, die nette Geste, um glückliche Momente. Man bummelt, findet ein<br />

Geschäft, das einen anspricht, schaut einfach einmal neugierig rein – und oft holt<br />

einen der Verkäufer an dieser Stelle ab, macht den Einkauf zu einem Erlebnis und<br />

letztendlich natürlich auch zu seinem Erfolg.“<br />

Es geht um soft skills wie Betreuung,<br />

Kommunikation, Image, Empathie, Beratung,<br />

Dienstleistung und Vertrauen.<br />

Messebar opti München<br />

Andrea Fritz nennt ein konkretes Beispiel aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz<br />

als Kundin: „Es gibt da ein spezielles Bekleidungsgeschäft in München. Genau<br />

mein Stil, keine Schnäppchen – aber eben sehr verlockend, um einfach einmal<br />

zu schauen, was es so gibt. Ich bin dort vielleicht einmal im Jahr, aber tatsächlich<br />

werde ich mit Namen empfangen (was mich schon sehr erstaunt hat), mit einem<br />

guten Espresso und einem netten Gespräch. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich dort<br />

etwas kaufe, ist riesig. ‚Die Gefahr ist groß‘, würde mein Mann sagen.“<br />

Diese über Jahre gewonnene und gereifte Erkenntnis setzt sie in ihren Ladenbau-Projekten<br />

seit Jahren gerne ein und um, wenn die Auftraggeber sich überzeugen<br />

lassen: In vielen Läden von „Möbel und Raum“ ist eine Kaffeebar oder sogar<br />

eine richtige kleine Bar, an der es am Abend auch schon einmal etwas mit Alkohol<br />

gibt, ein unverzichtbarer Bestandteil. Nicht wegen des Getränkes, sondern wegen<br />

der Geste und der Kommunikation. „Hier kommt man ins Gespräch, erfährt etwas<br />

über den Kunden, seinen Namen, seinen Beruf, seine Interessen. So entsteht<br />

Vertrautheit, die letztendlich zum Kaufen animiert.“<br />

Der persönliche Kauf einer hochwertigen Brille ist gerade im Online-Zeitalter<br />

in erster Linie eine Frage von Empathie und Freude. Deshalb führen ein Beratungstermin,<br />

eine persönliche Begrüßung, ein guter Kaffee oder ein Glas Prosecco in<br />

einem Fachgeschäft viel eher zum Erfolg als lange Erläuterungen über Brillenmarken<br />

oder Progressionskanäle. Denn der Werbeslogan einer großen deutschen<br />

Bank gilt auch beim Augenoptiker: „Vertrauen ist der Anfang von allem.“<br />

www.moebelundraum.de<br />

Optik Trotter, Sälipark, CH-Olten WWW.EYE-COM.NET 53


0 SPECIAL 04-05|2022<br />

54<br />

<strong>EYECOM</strong> 04-05 | 2022


SONNE & SPORT 2022/23<br />

12<br />

Mo<br />

na<br />

UCH IM HERBST 2022 GILT: NACH DEM<br />

SOMMER IST VOR DEM SOMMER, DENN<br />

DIE SONNENBRILLEN-SAISON DAUERT MITTLERWEI-<br />

LE 12 MONATE. DESHALB BEGINN DERZEIT BEREITS<br />

DIE VORORDER FÜR DIE SONNEN- UND SPORTBRIL-<br />

LEN-SAISON 2022/23.<br />

SONNEN- UND SPORTBRILLEN HABEN ALLE ANLA-<br />

GEN, DIE EINE ECHTE „CASH-COW“ BRAUCHT: SIE<br />

WERDEN ALS AUSDRUCKSSTARKES MODE-ACCES-<br />

SOIRE WAHRGENOMMEN, DAS ANSPRUCHSVOL-<br />

LE „FASHION VICTIMS“ MINDESTENS EINMAL PRO<br />

SAISON NEU KAUFEN. IM ZEITALTER VON GESUND-<br />

HEIT UND FITNESS SIND SIE IM FREIEN BEINAHE<br />

PFLICHT. SIE SIND ABER AUCH FREQUENZBRINGER<br />

UND GESPRÄCHSGRUNDLAGE FÜR DAS GESAMTAN-<br />

GEBOT DES AUGENOPTIKERS. UND SIE GENERIEREN<br />

UMSATZ BEI VERGLEICHSWEISE GERINGEM BERA-<br />

TUNGSAUFWAND: MODISCHE SONNENBRILLEN<br />

KANN MAN KAUFEN WIE TEXTILIEN. NICHT ZULETZT<br />

VERSCHAFFT EINE GUT SORTIERTE SONNENBRIL-<br />

LEN- UND SPORTOPTIK-ABTEILUNG JEDEM AUGEN-<br />

OPTIKER EINEN ECHTEN ZUGEWINN AN IMAGE UND<br />

ZUFRIEDENER KUNDSCHAFT.<br />

<strong>EYECOM</strong> HAT DESHALB SCHON EINMAL NACHGE-<br />

SCHAUT, WAS DIE (WINTER-)SPORT- UND SON-<br />

NENSAISON 2023 AN INNOVATIONEN BRINGT.<br />

te<br />

SAISON<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

55


0 SPECIAL 04-05|2022<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

56<br />

<strong>EYECOM</strong> 04-05 | 2022


06<br />

01 | adidas Sport Eyewear<br />

Die mit 28 Gramm ultraleichte<br />

Sport-Sonnenbrille SP0056 02J<br />

aus der „Performance-Range“ von<br />

adidas Sport Eyewear bietet dank<br />

ihres randlosen Designs und der<br />

durchgehenden Verglasung ein<br />

besonders großes, ungestörtes<br />

Sichtfeld. Clip-Ins für eine Korrektionsgläser<br />

sind separat erhältlich.<br />

Verstellbare Nasenpads sorgen für<br />

optimalen Sitz und Komfort; rutschfeste<br />

Kontaktpunkte an den Bügeln<br />

sowie verlängerte Gummispitzen<br />

bieten perfekten Halt auch bei<br />

bewegungsintensiver Aktivität. Das<br />

photochromatische Varioglas mit<br />

Filterkategorie 1 bis 3 ermöglicht<br />

eine perfekte Sicht, auch bei wechselnden<br />

Sichtverhältnissen.<br />

Vertrieb über Marcolin<br />

02 | Alfred Kerbs<br />

Die Marke Alfred Kerbs ist schon seit<br />

einigen Jahren in den südlichen Ländern<br />

Europas etabliert. Das Modell<br />

„Neuer“ aus der aktuellen Kollektion<br />

ist gewohnt hochwertig aus eigenem<br />

Acetat von Mazzuchelli gefertigt.<br />

die neue „peaksight“ von evil eye<br />

bietet eine duale Rahmentechnologie<br />

und somit ein einzigartiges<br />

Filter-Adaptions-System, auf das<br />

man sich am Berg verlassen kann,<br />

unabhängig von den Wetterbedingungen.<br />

Das flexible Fassungsdesign,<br />

ein mehrlagiger, speziell<br />

geformter Schaumstoff, die dynamische<br />

Belüftung sowie das äußerst<br />

leichte PPX-Material bieten zudem<br />

einen noch höheren Tragekomfort.<br />

Vertrieb über Silhouette<br />

06 | Flair<br />

Ermöglicht wird das Design der<br />

„1391 DON 100“ nur durch das Flair<br />

Weltpatent: die „pure technology“.<br />

Diese schraubenlose Verglasungstechnik<br />

ist einzigartig und fester<br />

Bestandteil der Fashion Line-Kollektion:<br />

Statt mit Schrauben, Kleber<br />

oder Dübeln werden die Gläser mit<br />

einem speziellen dauerelastischen<br />

und nur 0,4 mm dünnen, praktisch<br />

unsichtbaren Nylonfaden befestigt.<br />

Dazu benötigt es nur einen einzigen<br />

– zugegebenerweise perfekt<br />

durchdachten – Knoten.<br />

08<br />

07<br />

Vertrieb über Jisco Eyewear<br />

03 | Cleanocean<br />

Durch das Bergen alter Fischernetze<br />

aus den Weltmeeren wird die Gefahr<br />

für Meeresbewohner und Vögel<br />

minimiert und Rohstoffe werden<br />

durch das Recycling geschont. Die<br />

Fassungen der verglasbaren „Cleanocean“-Kollektion<br />

bestehen aus<br />

recycelten Fischernetzen, splitterfreien<br />

Polycarbonatscheiben und einem<br />

nachhaltigen Mikrofaserbeutel. Es<br />

sind vier Modelle erhältlich.<br />

Vertrieb über Swisseye<br />

04 | EBM Design<br />

Die neuen „Black Icon“ Clip-Modelle<br />

mit integriertem Federscharnier und<br />

hochwertigem Material-Mix sind<br />

perfekte Begleiter für den Sommer.<br />

Erstklassige Materialien wie Aluminium,<br />

Carbon und Titan sind kombiniert<br />

mit Holzarten wie Rosenholz, Eiche,<br />

Walnuss oder Cassia Siamea. Black<br />

Icon steht für funktionales Design<br />

und hervorragende Qualität. Mit<br />

diesen Sportbrillen meistert man jede<br />

sportliche Herausforderung.<br />

05 | evil eye<br />

Helmkompatibel, an sich ändernde<br />

Lichtverhältnisse anpassbar, optisch<br />

verglasbar und „made in Austria“ -<br />

07 | Gigi Studios<br />

„Fiona“ aus der Vanguard Collection<br />

von Gigi Studios ist ein Oversized-Modell<br />

aus schmetterlingsförmigem<br />

Acetat mit dicken Rändern, vor<br />

allem im oberen Bereich. Hochwertige<br />

CR39-Gläser mit maximalem<br />

UV-Schutz und hohem Sehkomfort<br />

vervollständigen das Design.<br />

08 | Hoya<br />

Hoya legt auch mit dem selbsttönenden<br />

Brillenglas „Hoya Sensity2“<br />

seinen Fokus konsequent auf die<br />

Weiterentwicklung seiner Produkte:<br />

Precision Technology ist ein<br />

mikroskopisch genauer „Spin-Coating“-Veredelungsprozess<br />

für<br />

eine erhöhte Oberflächenhaftung.<br />

Stabilight Technology sorgt für<br />

ein gleichbleibendes Leistungsniveau,<br />

unabhängig von Klima- und<br />

Lichtverhältnissen. Das Resultat sind<br />

eine hervorragende Reduzierung<br />

von Blendeffekten, 100% UV-Schutz<br />

und die Abdunkelung zu einem<br />

attraktiven Sonnenschutzglas der<br />

Filterkategorie 3.<br />

SONNE<br />

& SPORT<br />

22|23<br />

57<br />

WWW.EYE-COM.NET 57


0 SPECIAL 04-05|2022<br />

02<br />

01<br />

03<br />

04<br />

05<br />

58<br />

<strong>EYECOM</strong> 04-05 | 2022


07<br />

06<br />

01 | J. Athletics<br />

Die „Gamechanger“ von J. Athletics<br />

ist ein neues Meisterwerk im Sportsonnenbrillenmarkt.<br />

Nur die besten<br />

Materialien - ein eigens entwickeltes<br />

Brillenglas in Zusammenarbeit mit<br />

Zeiss, mögliche einfache optische<br />

Verglasung durch Clip-In sowie<br />

unzählige Erfahrungswerte der<br />

J-Athletes - machen diese Brille<br />

einzigartig. Get ready to change your<br />

game.<br />

Vertrieb über Emmerich Eyewear<br />

02 | Jisco<br />

Das Modell „Faro“ von Jisco Eyewear<br />

ist Geometrie in Harmonie: Eine<br />

aufregende Kreation von Sonnenbrillen-Ikonen<br />

aus der neuesten<br />

mediterranen Kollektion.<br />

03 | Morel<br />

Die Sonnenbrillen der Azur-Kollektion<br />

von Morel vereinen Trend und<br />

Technik für einen lässigen und zugleich<br />

schicken Look, der authentisch<br />

und sehr modern ist. Ihr unvergleichlicher<br />

Komfort wird durch<br />

den Einsatz der Lightec-Technologie<br />

garantiert. Ein schraubenloses,<br />

nahtloses Scharnier sorgt für eine<br />

perfekte Anpassung der Fassung<br />

an das Gesicht und ein angenehm<br />

leichtes Tragegefühl.<br />

04 | optoVision<br />

Auch in der Saison 2022/23 rundet<br />

das Mirror-Beratungskonzept von<br />

optoVision die sommerliche Sunlimited-Kampagne<br />

ab. Damit können<br />

die Kunden aktiv in die Farbberatung<br />

eingebunden und nach Belieben<br />

alle erdenklichen Farb-Spiegel-Kombinationen<br />

demonstriert<br />

werden. Dank Layover-Effekt werden<br />

individuellste Sonnenglaswünsche<br />

erfüllt.<br />

05 | Rodenstock<br />

Passend zur Jahreszeit präsentiert<br />

Rodenstock seine acht Neuheiten<br />

in der Sun Collection in unterschiedlichen<br />

Shapes und aktuellen<br />

Styles für Sie und Ihn. Entstanden<br />

sind außergewöhnliche Looks aus<br />

reinem Acetat oder in einer Kombination<br />

aus Edelstahl und teiltransparentem<br />

Acetat in angesagten<br />

Farbenkreationen, die modernes<br />

Design mit dem Können aus mehr<br />

als 145 Jahren Brillenherstellung<br />

vereinen. Der Eyecatcher der Sun<br />

Collection ist das Modell R3338 mit<br />

seiner topaktuellen Oversized-Shape<br />

in Pastelltönen.<br />

06 | Röhm<br />

Das Modell BM 905 von Röhm<br />

Eyewear aus der Blue Matr`XX<br />

Kollektion besteht aus transparentem<br />

Acetat mit einer raffinierten<br />

Metall-Acetat Kombination im<br />

Bügel. Das Design zeichnet sich<br />

durch höchste Harmonie aus; es ist<br />

sportlich und zugleich feminin. Die<br />

Brille ist wie alle Sonnenbrillen<br />

von Röhm Eyewear korrektionsverglasbar.<br />

07 | Rolf<br />

Die Substance Mount-Kollektion von<br />

Rolf zeichnet sich durch markante<br />

Formen aus. Ihre Designs eignen<br />

sich besonders als Sonnen- und<br />

Sportbrillen. Größere Formen bieten<br />

Schutz vor Sonneneinstrahlung; der<br />

dickere Bügel mit dem Flexlock-Gelenk<br />

garantiert Halt und Komfort. Die<br />

Sonnengläser sind superentspiegelt<br />

und mit einem grau verlaufenden,<br />

bruchsicheren Glas ausgestattet, das<br />

auch beim Sport umfassend schützt.<br />

08 | Rupp + Hubrach<br />

Die Sportbrillen der „uvex<br />

planet-Linie - engineered in<br />

Germany“ von Rupp + Hubrach<br />

werden aus recycelten Abfallprodukten<br />

der Airbagindustrie und<br />

mit biobasierten Planogläsern<br />

gefertigt. Die beiden Fassungsmodelle<br />

uvex sportstyle RXd 4001<br />

und 4003 planet in black matt/<br />

natural brown bereichern die<br />

Kollektion. Durch ihre klassische<br />

Form mit Basiskurve 8 bieten die<br />

bruchsicheren uvex-Kunststofffassungen<br />

der planet-Line ein großes<br />

Gesichtsfeld und einen hohen<br />

Tragekomfort.<br />

08<br />

SONNE<br />

& SPORT<br />

22|23<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

59


0 SPECIAL 04-05|2022<br />

02<br />

01<br />

03<br />

04<br />

05<br />

60<br />

<strong>EYECOM</strong> 04-05 | 2022


06<br />

01 | Schau Schau<br />

Diese Brille ist ein Klassiker, neu<br />

interpretiert aus der Schau Schau<br />

Brillenkollektion von Peter Th.<br />

Kozich. Die Brille wurde klimaneutral<br />

in Handarbeit in der eigenen<br />

Manufaktur in Österreich hergestellt.<br />

Die Fassung ist in Trendfarben<br />

wie schwarz und verschiedenen<br />

Havanna-Tönen erhältlich.<br />

02 | Shamir<br />

Passend zum Sommer hat Shamir ein<br />

neues Trendprodukt auf den Markt<br />

gebracht: „Shamir PhotoGlamour“<br />

basiert auf Transitions Signature<br />

GEN 8. Diese Brillengläser sind in<br />

unterschiedlichen Trendfarben sowie<br />

in verschiedenen Farb- und Aktivierungsstufen<br />

erhältlich. Sie sind mit<br />

allen gängigen Brillenglas-Designs<br />

kombinierbar.<br />

03 | Silhouette<br />

Minimalistisches, ultradünnes Titan<br />

trifft auf auffällige Oversize-Formen:<br />

Das sind die Rimless Shades von<br />

Silhouette. Subtile Veredelungen,<br />

etwa durch Cut-outs, sorgen für einen<br />

Style, der die Extravaganz und die<br />

besondere Leichtigkeit der Kollektion<br />

in den Vordergrund stellt. Mit dem<br />

Modell „Begur“ präsentiert Silhouette<br />

2023 ein Sonnenbrillen-Highlight,<br />

das zudem wie gewohnt 1:1 optisch<br />

verglasbar ist.<br />

der Vorderseite aus. stileItaliano<br />

hat auch hier 100% italienische<br />

Materialien gewählt, kombiniert mit<br />

hochwertigen Zeiss Antireflex-Gläsern<br />

mit Schutzfaktor 2-3.<br />

Vertrieb über Stiloptic<br />

06 | Stratemeyer<br />

Gutes Sehen ist wichtig für die<br />

motorische Entwicklung von Kindern.<br />

Deswegen hat die Brillenglasmanufaktur<br />

Stratemeyer ein umfangreiches<br />

Schulsportbrillenangebot mit<br />

bruchsicherem Trivex-Glasmaterial<br />

zusammengestellt. Das Angebot<br />

an DIN-zertifizierten Modellen wird<br />

stetig erweitert. Komplettbrillen, die<br />

bereits die DIN-Zertifizierung haben,<br />

sind im umfangreichen Katalog<br />

mit einem entsprechenden Button<br />

versehen.<br />

07 | Wollenweber<br />

Das Modell „Nürburgring“ ist aus<br />

der aktuellen Jubiläumskollektion<br />

der Firma Wollenweber – schnittig,<br />

markant und minimalistisch. Diese<br />

Brille ist ein sportliches Statement<br />

und trotz ihrer farblichen Schlichtheit<br />

ein echter Hingucker. Vom Motorsport<br />

inspiriert ist sie fast vollständig<br />

schwarz und lediglich um eine feine<br />

weiße Linie ergänzt, welche an die<br />

berühmten schwarz-weiß karierten<br />

Rennsport Flaggen erinnert.<br />

07<br />

04 | Siols<br />

Die Siols.System „Aero Shields“ sind<br />

markant und unverwechselbar. In<br />

High Definition und Retina-Qualität<br />

sind sie auf uneingeschränkte<br />

Leistungsfähigkeit abgestimmt.<br />

Dabei gehen Performance und Style<br />

Hand in Hand. Die großen Aero<br />

Shields sind mit High End Kontrastfiltern<br />

ausgestattet, die brillante<br />

Abbildungsqualität erlauben. Die<br />

Rückseiten-Entspiegelung bringt zusätzlichen<br />

Schutz und Blendfreiheit<br />

für das Auge, natürlich 100% UVA &<br />

UVB Schutz 400. Das Modell ist bis<br />

zu +/- 15 Dpt verglasbar.<br />

05 | Stileitaliano<br />

Diese große quadratische Fassung<br />

wurde von erfahrenen italienischen<br />

Handwerkern hergestellt. Sie erhält<br />

durch die Abrundungen an der Front<br />

eine sanfte und charmante Nuance.<br />

Die Brille zeichnet sich durch die<br />

genieteten Verzierungen auf beiden<br />

Bügeln und die Abschrägung auf<br />

08 | Zeiss<br />

Mit „Zeiss PhotoFusion X“ setzt Zeiss<br />

ein Statement: Die neue Generation<br />

von selbsttönenden Brillengläsern<br />

basiert auf einem völlig neuen phototropen<br />

System und dunkelt schneller<br />

ein und hellt schneller wieder auf als<br />

alle Vorgängerversionen. Sie ist in<br />

vielen stylishen Varianten erhältlich<br />

und belebt den Absatz an phototropen<br />

Gläsern positiv. Dazu sorgt ein<br />

neues integriertes Basismaterial im<br />

Innen- wie Außenbereich für umfassenden<br />

Blaulichtschutz.<br />

SONNE<br />

& SPORT<br />

22|23<br />

08<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

61


0 BUSINESS<br />

VOM KUNDEN ZUM STAMMKUNDEN<br />

ONLINE-<br />

VERTRAUENS-<br />

BILDUNG<br />

EIN GRUNDSATZ IN ALTEN BENIMMREGEL-BÜCHERN LAUTETE:<br />

„FÜR DEN ERSTEN EINDRUCK GIBT ES KEINE ZWEITE CHANCE“. DER GILT<br />

IN ABGEWANDELTER FORM AUCH 2022, FÜR JEDEN AUGENOPTIK-<br />

UNTERNEHMER UND NATÜRLICH VOR ALLEM ONLINE.<br />

FOLGE 2 UNSERER SERIE BEFASST SICH MIT DER ÜBERSETZUNG<br />

VON INTERESSE IN ERFOLGREICHE KAMPAGNEN.<br />

62<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Kunden vereinbaren Termine<br />

heute online<br />

Welche Bausteine Sie gezielt zum Vertrauensaufbau<br />

nutzen können, wissen Sie bereits<br />

aus der letzten <strong>EYECOM</strong>-Ausgabe. Doch Vertrauen<br />

allein genügt nicht. Wenn ein Interessent<br />

Ihre Internetseite betrachtet und sich denkt,<br />

„Das klingt interessant, da sollte ich mal vorbeischauen“,<br />

sollte er auch direkt eine Möglichkeit<br />

finden, diese Absicht in die Tat umzusetzen.<br />

Dazu benötigen Sie ein sogenanntes „Call to<br />

Action“-Element, das den Interessenten zu einer<br />

Handlung auffordert. Am besten bewährt hat<br />

sich dafür die Online-Termin vereinbarung.<br />

In den Jahren vor der Pandemie waren viele<br />

Augenoptiker der Meinung, dass Terminvereinbarungen<br />

in der Breite nicht funktionieren<br />

würden. Aber Corona hat die Sachlage komplett<br />

verändert: Mittlerweile haben sich viele Kunden<br />

an Terminvereinbarungen generell und auch an<br />

Online-Terminbuchungen gewöhnt. Für Sie als<br />

Augenoptiker bringt der Online-Terminkalender<br />

nur Vorteile: Sie erhalten mehr Planungssicherheit<br />

und können die Termine zeitlich so steuern,<br />

wie es für Sie und Ihr Team optimal ist. Gerade<br />

in Personalmangelzeiten ist eine gute Verteilung<br />

der Kundenfrequenz wichtig. Außerdem<br />

besitzen Sie mit einem Online-Terminkalender<br />

das notwendige Handwerkszeug, um moderne<br />

Kampagnen umzusetzen. Denn alle Kampagnen<br />

haben am Ende das Ziel, einen verbindlichen<br />

Termin zu vereinbaren.<br />

online einen Sehtesttermin in Ihrem Geschäft<br />

vereinbaren können.<br />

Während Kampagnen oft mit Rabatten werben<br />

und in der Umsetzung mit Brief, Anschreiben<br />

und Beileger aufwendig und teuer sind,<br />

lädt hier eine einfache Postkarte, ganz ohne Rabatte,<br />

zum wertvollsten Termin überhaupt ein:<br />

Zum Sehtesttermin. Die Abschlussrate für eine<br />

neue Brille oder zumindest für neue Brillengläser<br />

ist nach einem Sehtesttermin besonders<br />

hoch, wenn Sie die Kunden vorher sorgfältig<br />

vorselektiert haben.<br />

Starke Online-Präsenz holt<br />

Kunden ins Geschäft<br />

Viele Augenoptiker führen ein erstklassiges<br />

Geschäft, sind exzellente Refraktionisten,<br />

Kontaktlinsenanpasser, Handwerker und<br />

vor allem auch versierte Verkäufer. Trotzdem<br />

besteht die Gefahr, dass die Umsätze zurückgehen.<br />

Ein Teil davon ist sicher der allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Lage geschuldet; die Inflation<br />

ist hoch und die Leute teilen ihr Geld<br />

wieder sparsamer ein.<br />

Doch daneben ändert sich seit einiger Zeit<br />

eine Variable, die ausschlaggebend ist für den<br />

Umsatz: Das Einkaufsverhalten der Kunden.<br />

Viele Kunden gehen nicht mehr einfach so in<br />

ein Geschäft. Ein Großteil recherchiert vorher<br />

online. Die Entscheidung für Ihr Geschäft fällt<br />

damit oft schon, bevor sie es betreten - oder<br />

eben nicht, allein auf der Grundlage Ihres Online-Auftritts.<br />

Und nur, wenn Ihre Online-Präsenz<br />

hervorragende Produkt- und Dienstleistungsqualität<br />

im Geschäft sichtbar macht und<br />

bei potenziellen Kunden genügend Vertrauen<br />

aufbaut, werden diese den Weg in Ihr Geschäft<br />

finden. Höchste Zeit also, die Optimierung und<br />

die regelmäßige Pflege Ihrer Online-Präsenz<br />

zur Chefsache zu machen.<br />

Unkonventionelle Kampagnen<br />

statt Rabatte<br />

Um aus einem Kunden einen Stammkunden<br />

zu machen, genügt es nicht, nur besser als der<br />

Wettbewerb zu sein; Sie müssen seine Aufmerksamkeit<br />

immer wieder neu gewinnen. Am<br />

besten mit ungewöhnlichen Aktionen. Wenn<br />

es Ihnen gelingt, seine Neugierde zu wecken<br />

und ihm vielleicht sogar ein Schmunzeln zu<br />

entlocken, können Sie ihn viel leichter zu einer<br />

Terminvereinbarung bewegen.<br />

Wie das funktionieren kann, zeigt das Beispiel<br />

einer unkonventionellen Sehtestkampagne:<br />

Dank Ihrer Software wissen Sie genau,<br />

wann es für Kunden an der Zeit ist, eine neue<br />

Brille zu kaufen. Wenn Sie sicherstellen wollen,<br />

dass auch dieser Kauf bei Ihnen stattfindet,<br />

können Sie sie mit dieser Sehtestkampagne<br />

ganz gezielt in Ihr Geschäft locken.<br />

Mit einer personalisierten Postkarte laden<br />

Sie Ihre Kunden ein, auf einer Website mit individueller<br />

Ansprache einen witzigen Sehtest zu<br />

machen. Während Männer dabei verschiedene<br />

Biere erkennen sollen, sehen Frauen unterschiedliche<br />

Schuhe. Am Ende werden alle auf<br />

charmante Art daran erinnert, dass der letzte<br />

Sehtest schon lange her ist und sie jetzt sofort<br />

Begeisterung führt zu<br />

Weiterempfehlung<br />

Die Online-Terminvereinbarung hat noch einen<br />

weiteren großen Vorteil: Sie wirkt weitaus<br />

verbindlicher als die bloße gedankliche Notiz,<br />

mal wieder einen Sehtest zu machen, und<br />

verwandelt auf diese Weise ganz leicht einen<br />

einmaligen Neukunden in einen Wiederholungstäter.<br />

Damit ist dieser auf dem besten<br />

Weg, ein Stammkunde zu werden. Und wenn<br />

ihn der ungewöhnliche Sehtest überrascht<br />

und begeistert hat, wird er voraussichtlich in<br />

seinem Freundeskreis davon erzählen und sie<br />

auf diese Weise weiterempfehlen. So zieht Ihre<br />

Bekanntheit immer größere Kreise.<br />

Nicole Peters ist Augenoptikermeisterin und Inhaberin<br />

von Brillen Guru und entwickelt modernes und kreatives<br />

Marketing für Augenoptiker.<br />

Kontakt: www.brillen-guru.de<br />

Kostenlose Anmeldung zum Webinar<br />

„Die perfekte Online-Präsenz für Augenoptiker“<br />

am 27.09.2022: www.brillen-guru.de/webinar<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

63


0 BUSINESS<br />

KRISENMANAGEMENT<br />

WAS TUN,<br />

WENN‘S<br />

BRENNT?<br />

„AUGEN ZU UND DURCH“ – NACH DIESEM MOTTO AGIEREN UNTERNEHMEN OFT,<br />

WENN SIE IN EINE KRISE SCHLITTERN. DABEI GILT GERADE DANN: AUGEN AUF UND<br />

DIE WEICHEN NEU STELLEN – DAMIT AUS DER KRISE KEINE KATASTROPHE WIRD.<br />

iele Unternehmer kennen es: Die<br />

aktuellen Zahlen sind rot, die Kunden<br />

bleiben weg, die Auftragslage<br />

ist angespannt. Man zermartert sich allein<br />

oder mit seinen Mitarbeitern den Kopf, woran<br />

es liegen könnte, dass Dinge, die lange funktioniert<br />

haben, plötzlich nicht mehr klappen. In<br />

einem Satz: Die Hütte brennt!<br />

Doch produktiv ist das hektische Hin und<br />

Her nicht. Denn immer wieder steht die Frage<br />

im Raum: Wie konnte es so weit kommen? Und<br />

zumindest indirekt die Frage: Wer ist daran<br />

schuld? Gerade jetzt, wo alle Verantwortlichen<br />

gemeinsam effektiv handeln müssten, verstricken<br />

sie sich nicht selten in wechselseitigen<br />

Schuldzuweisungen. Oder nutzen die Situation,<br />

um alte Rechnungen zu begleichen. Außerdem<br />

spielen die wenigsten mit offenen Karten,<br />

denn sie befürchten: Wenn ich nicht aufpasse,<br />

stehe ich selbst am Pranger.<br />

Krisen werden oft zu spät erkannt<br />

und benannt<br />

Dies ist auch der Grund, warum viele Krisen<br />

erst erkannt und benannt werden, wenn es bereits<br />

zu spät ist – zumindest solche, die keinen<br />

externen Verursacher wie Corona haben. Weil<br />

sich keiner traut, offen auszusprechen: „Wenn<br />

es so weiter geht, schlittern wir in eine Krise.“<br />

Denn jeder befürchtet: „Dann fallen alle anderen<br />

über mich her.“ Also halten sie den Mund<br />

64<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


schmerzhaften Entscheidungen häufig so lange,<br />

bis die Bank die Reißleine zieht. Und deshalb<br />

werden Projekte oft noch verfolgt, obwohl alle<br />

Beteiligten schon wissen: Wir erreichen die<br />

Projektziele nie. Entsprechend wichtig ist es, in<br />

Unternehmen eine Struktur und Kultur zu schaffen,<br />

die es ermöglicht, Risiken und Probleme<br />

frühzeitig zu erkennen und zu benennen.<br />

und hoffen: Es wird schon nicht so schlimm<br />

werden. Oder: Jemand anderes macht den<br />

Mund auf und kassiert die Prügel.<br />

Deshalb werden schlechte Zahlen oft geschönt<br />

und Qualitätsmängel so lange kaschiert,<br />

bis zum Beispiel Stammkunden ihre Aufträge<br />

stornieren. Deshalb zögern Geschäftsführer mit<br />

Externe Moderation<br />

ist bei Krisen oft hilfreich<br />

Kommt es trotzdem zur Krise, sollten sich die<br />

Verantwortlichen zunächst bewusst machen:<br />

Eine Krise ist (noch) keine Katastrophe, denn<br />

man kann sie managen – sofern man einen<br />

kühlen Kopf bewahrt. Gerade dies gelingt den<br />

Beteiligten in Krisensituationen aber oft nicht,<br />

weil sie selbst mehr oder minder Betroffene<br />

sind. Deshalb empfiehlt es sich, in solchen<br />

Situationen einen neutralen Moderator hinzuziehen,<br />

der die Krisensitzungen moderiert – unter<br />

anderem, damit die Verantwortlichen sich<br />

nicht in wechselseitigen Schuldzuweisungen<br />

verstricken, die nicht zielführend sind.<br />

Der erste Schritt zur Krisenbewältigung ist<br />

es, gemeinsam zu analysieren: Welche Handlungsoptionen<br />

haben wir in der aktuellen<br />

Situation? Meist sind die nämlich zahlreicher<br />

als man in der ersten Panik denkt. Insbesondere<br />

dann, wenn auch Lösungen in Betracht<br />

gezogen werden, die bisher im Unternehmen<br />

tabu waren, zum Beispiel, weil sie dem<br />

gewohnten Vorgehen zuwider laufen. Oder<br />

weil sie gewachsene Strukturen in Frage stellen.<br />

Oder weil sie (zumindest auf den ersten<br />

Blick) dem Selbstverständnis des Unternehmens<br />

widersprechen.<br />

Auch ungewöhnliche<br />

Lösungen erörtern<br />

Sind die möglichen Lösungen auf dem<br />

Tisch, gilt es diese zu bewerten – und zwar<br />

ausgehend von der Frage: Was hilft uns in der<br />

gegenwärtigen Situation am besten weiter?<br />

Auch hierbei ist oft eine externe Moderation<br />

hilfreich. Denn häufig werden bestimmte<br />

Lösungsansätze selbst in Krisensitzungen nicht<br />

ernsthaft erörtert –zum Beispiel, weil Anwesende<br />

dazu ihr Verhalten ändern oder auf gewisse<br />

Privilegien verzichten müssten.<br />

Nicht selten wagt sich kein Mitglied der<br />

Organisation, dies offen anzusprechen. Dann<br />

Klaus Doll ist Inhaber der Klaus Doll Organisationsberatung<br />

aus Neustadt an der Weinstraße. Der Führungskräftetrainer<br />

und -coach berät Unternehmen und<br />

ihre Führungskräfte in Umbruchsituationen und hilft<br />

ihnen dabei, diese zu meistern<br />

Kontakt: www.doll-beratung.de<br />

kann der externe Moderator als Eis- bzw. Tabubrecher<br />

fungieren. Zum Beispiel, indem er<br />

fragt: „Unter welchen Voraussetzungen könnte<br />

diese Lösung doch realisiert werden?“ Dann<br />

folgen meist plötzlich Aussagen wie: „Wenn<br />

die Entscheidungsbefugnisse des Vertriebs<br />

erweitert würden.“ Oder: „Wenn die Vorgabe X<br />

nicht mehr gelten würde.“<br />

Erst wenn die möglichen Lösungswege<br />

hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit sowie Vorund<br />

Nachteile bewertet sind, können sich die<br />

Beteiligten darauf verständigen: Wir ergreifen<br />

folgende Maßnahmen... Im nächsten Schritt<br />

gilt es dann zu vereinbaren:<br />

Wer macht was bis wann?<br />

Wann überprüfen wir, ob die Maßnahmen<br />

wirklich zielführend sind? Und:<br />

Woran messen wir dies?<br />

Denn nur so kann das Unternehmen rechtzeitig<br />

gegensteuern, falls die Maßnahmen<br />

nicht die gewünschte Wirkung zeigen.<br />

Aus der Krise<br />

für die Zukunft lernen<br />

Erst wenn die akute Krise behoben ist und verhindert<br />

wurde, dass daraus eine Katastrophe<br />

wird, sollten die Verantwortlichen sich zusammensetzen,<br />

um gemeinsam die Fragen zu erörtern,<br />

die ihnen am Anfang so auf den Nägeln<br />

brannten – nämlich:<br />

Warum wurde die drohende Krise nicht<br />

früher erkannt?<br />

Wer beging eventuell welche Fehler? Und:<br />

Warum geschah dies?<br />

Denn jetzt können diese Fragen viel entspannter<br />

erörtert werden, weil der Handlungsdruck<br />

geringer ist. Deshalb erfolgen auch<br />

weniger Schuldzuweisungen und persönliche<br />

Verletzungen.<br />

Außerdem sollte bei einem solchen Treffen<br />

besprochen werden, was sich beim Bewältigen<br />

der Krise bewährt hat und was nicht. So können<br />

aus den gemeinsamen Erfahrungen die<br />

nötigen Schlüsse gezogen und die erforderlichen<br />

(strukturellen) Veränderungen abgeleitet<br />

werden, damit das Unternehmen künftig nicht<br />

mehr in ähnliche Krisen schlittert.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

65


0 PORTRAIT<br />

PUNKT-<br />

Landung<br />

WARUM SIND ANDERE AUGENOPTIKER ERFOLGREICH? WAS MACHEN<br />

SIE ANDERS UND VIELLEICHT BESSER ALS MAN SELBST? DIESER<br />

UND ANDEREN FRAGEN FOLGT <strong>EYECOM</strong> MIT DER RUBRIK PORTRAIT, IN DER<br />

BESONDERE UNTERNEHMERPERSÖNLICHKEITEN VORGESTELLT WERDEN.<br />

DIESES MAL IST ES THOMAS RENKEN, BIELEFELD<br />

ugenoptik-Unternehmer Thomas Renken wollte es noch<br />

einmal wissen: Mit 56 Jahren – in einem Alter also, in<br />

dem viele Kollegen schon über den Verkauf ihres Betriebs<br />

nachdenken und größere Investitionen eher vermeiden - hat er seinen<br />

Betrieb in der Bielefelder Obernstraße von Grund auf neu gebaut. Wenn<br />

man die „Vorher“-Bilder des Ladens anschaut, erkennt man auf den ersten<br />

Blick, dass hier nicht nur ein bisschen Kosmetik stattgefunden hat:<br />

Hier bleibt kein Stein auf dem anderen. Das neue Konzept steht für einen<br />

kompletten Wandel.<br />

Die Geschichte seines Unternehmens geht bis ins Jahr 1967 zurück.<br />

Damals eröffnete sein Vater als junger Meister ein Geschäft in der<br />

Bielefelder August-Bebel-Str. 120, zunächst als „one-man show“. Das war<br />

damals kein wirkliches Risiko; mit weißem Kittel und Kassenzulassung<br />

war ein Optikergeschäft damals eine „sichere Bank“. „Es dauerte die üblichen<br />

zwei bis drei Jahre; dann lief der Laden und die ersten Mitarbeiter<br />

wurden eingestellt“, weiß Thomas Renken, der bei der Unternehmensgründung<br />

gerade mal ein Jahr alt war. Dieses Geschäft wird heute von<br />

einem langjährigem Mitarbeiter geleitet.<br />

66<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


1997 eröffnete er in der Bielefelder Altstadt ein weiteres Geschäft.<br />

Dieses sollte aus Gründen der Diversität etwas exklusiver werden als das<br />

erste: In kaum einem Kilometer Fußweite muss man sich ja nicht selbst<br />

die Kunden abspenstig machen. Da dieser Laden zuvor ein Fischgeschäft<br />

beherbergt hatte, war allerdings eine Komplettsanierung notwendig.<br />

An seine „Marken-Erstausstattung“ erinnert sich der Unternehmer<br />

bis heute: „Begonnen habe ich mit den üblichen Marken wie Armani,<br />

Gucci, Cartier und Gaultier. Im Laufe der Jahre wurden aber fast alle<br />

Mode marken durch Independet Labels ersetzt:<br />

Es ist immer wieder nötig,<br />

die Laden-Inhaber-Perspektive zu<br />

verlassen und sie aus der<br />

Kunden-Perspektive zu betrachten.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

67


0 PORTRAIT<br />

THOMAS RENKEN<br />

Optik Renken<br />

Obernstr. 22 und August-Bebel-Str. 120<br />

33602 Bielefeld · Tel. 0521-176363<br />

www.optik-renken.com<br />

info@optik-renken.com<br />

www.facebook.com/optik.renken<br />

www.instagram.com/optikrenken<br />

Gegründet: 1967<br />

Mitarbeiter: 10<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 19.00 Uhr<br />

und Samstag 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Haupt-Kollektionen: Markus T, Coblens, Reiz, Colibris, Rolf<br />

Spectacles, JF Rey, Lindber, Klenze und Baum, Moscot, Ray Ban<br />

Haupt-Glaslieferant: Rodenstock<br />

Mit Kollektionen wie Markus T, Reiz, Rolf, Lindberg, Maui Jim, Brett,<br />

Raen, Hamburg Eyewear, JF Rey, Moscot, Etnia und anderen konnte ich<br />

in Bielefeld durchaus Zeichen setzen.“<br />

Der Schritt, ausgetretene Pfade zu verlassen und eigene Akzente zu<br />

setzen, erwies sich als richtig: „Die Kundschaft wurde empfehlungsfreudiger<br />

und weniger preissensibel“, erinnert sich Thomas Renken. Neben<br />

einem ausgesuchten Sortiment von Fassungsmarken war ihm aber auch<br />

zu allen Zeiten wichtig, ein eigenes Markenimage aufzubauen und zu<br />

pflegen. Dafür ist es nach seiner Erfahrung immer wieder nötig, die Laden-<br />

Inhaber- Perspektive zu verlassen und sie aus der Kunden-Perspektive<br />

zu betrachten: „Ich versuche, den Kundenkontakt, die Produkte und das<br />

‚Drumherum‘ so zu gestalten, wie ich mich selber in einem Geschäft, bei<br />

einem Dienstleister, in einem Hotel oder Restaurant wohlfühlen würde.<br />

Dazu zählt auch die Frage, wie ich selbst an der einen oder anderen Stelle<br />

mit einer Kleinigkeit überrascht werden könnte.“ Solche Überlegungen<br />

führten beispielsweise dazu, dass bei Optik Renken seit einiger Zeit die<br />

Kunden-Etuis mit einem Gravierlaser mit ihrem Namen beschriftet werden.<br />

Und dann kam Corona. Auch wenn die Augenoptik durch ihre<br />

Systemrelevanz insgesamt mit dem vielzitierten „hellbauen Auge“ durch<br />

die Krise kam, gingen Unternehmer unterschiedlich mit ihr um: Die<br />

einen klagten über ausbleibende Umsätze, ein paar nahmen sie auch<br />

zum Anlass, die ohnehin anstehende Schließung ihrer Betriebe in die Tat<br />

umzusetzen - und kreative Unternehmer wie Thomas Renken nutzten die<br />

Zeit, um über neue Konzepte nachzudenken. Denn die Lebenserfahrung<br />

zeigt: Jede Krise ist irgendwann vorbei – und dann ist es eine gute Idee,<br />

in der ersten Reihe zu stehen.<br />

Nach knapp 25 Jahren hatte sich der alte Laden in der Obernstraße<br />

einfach überlebt und einen Zustand erreicht, in dem auch die üblichen<br />

kleineren Verbesserungen nichts mehr bringen. Der Kontakt zu einem<br />

Die Lebenserfahrung zeigt: Jede Krise ist<br />

irgendwann vorbei – und dann ist es eine<br />

gute Idee, in der ersten Reihe zu stehen.<br />

klassischen Ladenbauer aus der Augenoptik-Branche war allerdings nicht<br />

zielführend: „Nach einem rudimentären ersten Vorschlag zur Gestaltung<br />

nannte dieser eine grobe Kostenschätzung, die jenseits von gut und böse<br />

war; damit war das Gespräch auch schon wieder beendet“, erzählt der<br />

Unternehmer. Seine Frau schlug vor, eine gemeinsame Sport-Bekannte<br />

zu fragen: Petra Blome, eine Innenarchitektin aus Bielefeld, die sich bis<br />

dahin vor allem mit der Gestaltung von Arztpraxen, Juwelieren, Hotels,<br />

Büros und Privatwohnungen befasst hatte. Fehlende Erfahrung mit der<br />

68<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Augenoptik-Branche muss allerdings kein Fehler sein; das vermeidet<br />

zumindest Glaubenssätze wie „das haben wir noch nie so gemacht“ oder<br />

„das funktioniert erfahrungsgemäß sowieso nicht.“<br />

Diese Entscheidung stellte sich als unternehmerischer Glücksfall<br />

heraus: „Ich habe Petra bei den ersten Entwürfen ziemlich freie Hand gelassen,<br />

und es ging ziemlich schnell, bis die endgültige Version feststand“,<br />

freut der Augenoptiker sich bis heute. Verkaufs- und Nebenräume und<br />

ihre schnörkellose Möblierung sind sauber strukturiert; die Qualität der<br />

Planung offenbart sich nicht zuletzt in Panorama-Fotos, die er von seinem<br />

Laden anfertigen ließ: Dort sieht man das offene Konzept mit seinen Laufwegen.<br />

Die ringförmigen Leuchtkörper sorgen für angenehmes, schattenfreies<br />

Licht - ein großer Vorteil bei der Beurteilung von Brillenfassungen,<br />

denn harte Schatten im Gesicht des Kunden sind mehr als unvorteilhaft.<br />

Auch den Sehtest an der Außenfassade kennen viele Bielefelder<br />

Bürger – und die meisten Passanten sind neugierig genug, ihn auch zu<br />

machen. Menschen überzeugt man am besten durch eigenes Erleben<br />

(auch und gerade in der Frage „Sind meine Augen gut?“) und nicht mit<br />

langwierigen Beratungsgesprächen.<br />

Da die Innenarchitektin nicht nur für die Gestaltung verantwortlich<br />

war, sondern auch das komplette Service Paket wie das Einholen von<br />

Angeboten, die Kalkulation und die Bauaufsicht übernommen hatte,<br />

gab es bei der Umsetzung wenig Reibungspunkte. „Die Kalkulation der<br />

Architektin lag bei etwa der Hälfte vom des Angebots des Ladenbauers,<br />

und am Ende gab es gerade einmal eine Abweichung von 800 EUR – das<br />

war auch finanziell eine Punktlandung.“<br />

Während sich viele Kollegen vermutlich die Haare raufen würden,<br />

macht die Wettbewerbssituation Thomas Renken keine Kopfschmerzen:<br />

„In der Obernstr. gibts es eine relativ hohe Dichte an Marktbegleitern:<br />

Nach „Kind“ vor zwei Jahren kam vor einem Jahr „brillen.de“ hinzu.<br />

Die Anzahl potenzieller Kunden<br />

ist relativ hoch; ich muss sie nur dazu<br />

bewegen, in unseren Laden zu kommen<br />

statt in einen der Konkurrenz.<br />

Das bedeutet, dass es auf einer Strecke von vielleicht 250 Metern sechs<br />

Kollegen mit sehr unterschiedlichen Konzepten gibt. Ich persönlich sehe<br />

das positiv: Wer in der Bielefelder Altstadt Brillen kaufen möchte, kommt<br />

in unsere Straße. Die Anzahl potenzieller Kunden ist also relativ hoch;<br />

ich muss sie nur dazu bewegen, in unseren Laden zu kommen statt in einen<br />

der Konkurrenz.“ Wofür es – vor allem seit dem Umbau – eine Menge<br />

guter Argumente gibt.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

69


0 TERMINE 04 – 05 | 2022<br />

Datum Tage KONTAKTLINSENSEMINARE Ort Veranstalter<br />

10.10.22 1 Seminar „Professionell mit Sklerallinsen“ Wiesbaden Hecht<br />

11.10.22 2 Seminar „Kompetent bei Keratokonus“ Wiesbaden Hecht<br />

12.10.22 1 Seminar „Fit for Multifocal & Toric“ A-Wien Alcon<br />

13.10.22 1 Seminar „Fit for Soft Follow up“ Aschaffenburg Alcon<br />

17.10.22 1 Seminar „Kompetent bei Mehrstärken“ Nürnberg Hecht<br />

18.10.22 2 Seminar „Fit for Soft 2“ Aschaffenburg Alcon<br />

18.10.22 2 Seminar „Kompetent Probleme lösen“ Nürnberg Hecht<br />

20.10.22 2 Seminar „Spaltlampe“ Schwarmstedt NDOC<br />

22.10.22 2 Seminar „Kontaktlinse – Die Weichen“ Schwarmstedt NDOC<br />

24.10.22 2 Seminar „Kompetent bei Keratokonus – praktisch erfahren“ Freiburg Hecht<br />

26.10.22 1 Seminar „KL-Weichlinsen“ München CLRF Institut<br />

26.10.22 2 Seminar „Sicher formstabil – Vielfalt praktisch erfahren“ Freiburg Hecht<br />

27.10.22 2 Seminar „KL – Hartlinsen„ München CLRF Institut<br />

03.11.22 3 Seminar „Assistenz im Bereich der profess. Kontaktlinsenanpassung“ – Teil 1 + 2 Dortmund AOS<br />

08.11.22 2 Seminar „Fit for Soft 3“ Aschaffenburg Alcon<br />

08.11.22 1 Seminar „Fit for Follow Up“ A-Wien Alcon<br />

11.11.22 1 Seminar "Kompetent bei Mehrstärken“ Freiburg Hecht<br />

14.11.22 1 Seminar „Professionelles Myopiemanagement mit myLIFE“ Berlin Hecht<br />

15.11.22 2 Seminar „Professionelle Orthokeratologie“ Berlin Hecht<br />

16.11.22 2 Seminar „Fit for Soft 1“ Aschaffenburg Alcon<br />

23.11.22 1 Seminar „Fit for Dry Eye“ Aschaffenburg Alcon<br />

28.11.22 2 Seminar „Sicher beraten“ Freiburg Hecht<br />

Datum Tage REFRAKTIONSSEMINARE Ort Veranstalter<br />

04.10.22 2 Seminar „Refraktionsassistenz Aufbaukurs, A“ Knechtsteden ZVA Bildungszentrum<br />

13.10.22 2 Seminar „Refraktion + Refraktion für Anfänger“ München CLRF Institut<br />

16.10.22 2 Seminar „Prismenprüfung nach MKH“ Schwarmstedt NDOC<br />

20.10.22 2 Seminar „Assistenz prof. Augenglasbestimmung“ – Teil 2 Dortmund AOS<br />

20.10.22 2 Seminar „MKH – Mess u. Korrektionsmethode nach Haase“ München CLRF Institut<br />

24.10.22 4 Seminar „Refraktion“ Diez Optonia<br />

29.10.22 2 Einsteigerseminar Refraktion“ Düsseldorf Rodenstock<br />

07.11.22 2 Seminar „Refraktionsassistenz“ – Aufbaukurs, B Knechtsteden ZVA Bildungszentrum<br />

10.11.22 2 Seminar „Refraktion + Refraktion für Anfänger“ München CLRF Institut<br />

11.11.22 2 Seminar „Refraktion – Die Kreuzzylindermethode“ Schwarmstedt NDOC<br />

13.11.22 1 Seminar „Refraktion – Die Kreuzzylindermethode“ Praxis Schwarmstedt NDOC<br />

19.11.22 2 Seminar „Zylinder-Nebel-Methode“ Schwarmstedt NDOC<br />

24.11.22 2 Seminar „Refraktion“ München HOYA<br />

25.11.22 1 Seminar „Refraktion Plus“ München Oculus<br />

08.12.22 2 Seminar „Refraktion + Refraktion für Anfänger“ München CLRF Institut<br />

19.12.22 3 Seminar „Refraktion“ Diez Optonia<br />

Datum Tage SPORTOPTIK SEMINARE Ort Veranstalter<br />

26.10.22 1 Seminar „Spezialist für Sportoptik“ Dortmund AOS<br />

18.11.22 1 Seminar „Sportoptik für Meister“ – Teil 1 Knechtsteden/ FH ZVA Bildungszentrum<br />

19.11.22 1 Seminar „Sportoptik für Meister“ – Teil 2 Knechtsteden/ FH ZVA Bildungszentrum<br />

Datum Tage MESSEN Ort Veranstalter<br />

14.09.22 4 Vision Expo West USA-Las Vegas Reed Exhibition<br />

23.09.22 4 Silmo Paris F-Paris Silmo Paris<br />

18.10.22 3 Optical Fair Tokyo (IOFT) JP-Tokyo Reed Exhibitions<br />

09.11.22 3 Hong Kong Optical Fair Hong Kong HKTDC<br />

13.01.23 3 opti München GHM<br />

04.02.23 3 Mido I-Mailand Mido<br />

Datum Tage KONGRESSE UND TAGUNGEN Ort Veranstalter<br />

18.09.22 2 OPT-X.22 CH Baden SBAO/ SSOO<br />

07.10.22 3 Sicht. Kontakte 2022 Osnabrück IVBS, VDCO, ZVA<br />

07.11.22 1 Spectaris Trendforum Berlin Spectaris<br />

70<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


Datum Tage OPTIKER-STAMMTISCH Ort Veranstalter<br />

10.09.22 1 Optiker-Stammtisch Treffen Zürich Monra Consulting<br />

08.11.22 1 Optiker-Stammtisch Treffen Hamburg Monra Consulting<br />

13.12.22 1 Optiker-Stammtisch Treffen AT Wien Monra Consulting<br />

Datum Tage SEMINARE FÜR MITARBEITER UND AUSZUBILDENDE Ort Veranstalter<br />

04.10.22 10 Seminar „Optik-Assistent“ – Block 2 Schwarmstedt NDOC<br />

08.10.22 1 Seminar „Screening“ Schwarmstedt NDOC<br />

09.10.22 1 Seminar „Sicca – das trockene Auge“ Schwarmstedt NDOC<br />

11.10.22 1 Seminar „Verkaufsschulung für Azubis, Gesellen und Quereinsteiger“ Stuttgart HOYA<br />

12.10.22 1 Seminar „Optik für Quereinsteiger und Azubis“ Stuttgart HOYA<br />

15.10.22 1 Seminar „Anamnese und Funktionsteste“ Schwarmstedt NDOC<br />

25.10.22 1 Seminar „Verkaufsschulung für Azubis, Gesellen und Quereinsteiger“ Nürnberg HOYA<br />

26.10.22 1 Seminar „Optik für Quereinsteiger und Azubis“ Nürnberg HOYA<br />

29.10.22 1 Seminar „Anatomische und opt. Brillenanpassung Prüfungsvorbereitung“ Dortmund AOS<br />

05.11.22 2 Seminar „Glaukom“ Schwarmstedt NDOC<br />

08.11.22 1 Seminar „Verkaufsschulung für Azubis, Gesellen und Quereinsteiger“ Leipzig HOYA<br />

09.11.22 1 Seminar „Optik für Quereinsteiger und Azubis“ Leipzig HOYA<br />

19.11.22 1 Seminar „Basisseminar „Löten“ Dortmund AOS<br />

05.12.22 1 Seminar „Verkaufen lernen leicht gemacht“ – Modul 1 München Rodenstock<br />

06.12.22 1 Seminar „Verkaufen lernen leicht gemacht“ – Modul 2 München Rodenstock<br />

Datum Tage UNTERNEHMERSEMINARE Ort Veranstalter<br />

28.09.22 1 Seminar „Unternehmensnachfolge“ Berlin HOYA<br />

26.10.22 1 Seminar „Existenzgründung“ Berlin HOYA<br />

16.11.22 1 Seminar „Marketing für Augenoptiker“ Mönchengladbach HOYA<br />

Datum Tage WEBINARE Ort Veranstalter<br />

14.09.22 1 Webinar „Gleitsichtglas-Grundwissen“ online Rupp + Hubrach<br />

14.09.22 1 Webinar „Nie war der Kunde so schlau wie heute“ online Rodenstock<br />

21.09.22 1 Webinar „Augenoptische Basics“ online Rupp + Hubrach<br />

27.09.22 1 Webinar „Kontaktlinsenansprache leicht gemacht“ online Alcon<br />

27.09.22 1 Webinar „Die perfekte Online-Präsenz für Augenoptiker“ online Brillen-Guru<br />

04.10.22 1 Webinar „Zu teuer? Preisgespräche mit Kunden erfolgreich meistern“ online Rodenstock<br />

05.10.22 1 Webinar „Know-how Aberromete“ online Rupp + Hubrach<br />

05.10.22 1 Webinar „Aberrometer: Neuheit“ online Rupp + Hubrach<br />

06.10.22 1 Webinar „Toric-Versorgung mit weichen Kontaktlinsen“ online Alcon<br />

06.10.22 1 Webinar „Einstieg, Auswahl BIAS ACL“ online Hecht<br />

07.10.22 1 Webinar „Einstieg mit Trio“ online Hecht<br />

10.10.22 1 Webinar „Formstabile torische KL“ online Hecht<br />

10.10.22 1 Webinar „Einstieg in die Systematische Fasungsberatung“ online Rodenstock<br />

12.10.22 1 Webinar „Praxisbeispiele Aberrometer„ online Rupp + Hubrach<br />

17.10.22 1 Webinar „Personalgewinnung kompakt 1“ online Rodenstock<br />

20.10.22 1 Webinar „APEX im OCULUS Keratograph“ online Hecht<br />

21.10.22 1 Webinar „Problemlösungen bei formstabilen KL“ online Hecht<br />

27.10.22 1 Webinar „Fakten & Mythen rund um die Kontaktlinse“ online Alcon<br />

27.10.22 1 Webinar „Anpassung BICON und MultiLIFE“ online Hecht<br />

02.11.22 1 Webinar „Zielgruppe Kinder: Neuheiten“ online Rupp + Hubrach<br />

09.11.22 1 Webinar „Kinderoptometrie“ online Rupp + Hubrach<br />

09.11.22 1 Webinar „Resilienz-Gelassenheit und mentale Stärke nachhaltig steigern“ online Rodenstock<br />

10.11.22 1 Webinar „Anpass. bei Keratokonus, Versorgung mit KAKC“ online Hecht<br />

14.11.22 1 Webinar „Personalgewinnung kompakt 2“ online Rodenstock<br />

22.11.22 1 Webinar „Kundenbindung durch Kontaktlinsennachbetreuung“ online Alcon<br />

23.11.22 1 Webinar „Zielgruppe Kinder: Myopie-Management“ online Rupp + Hubrach<br />

25.11.22 1 Webinar „Sklerallinsenanpassung MSK“ online Hecht<br />

28.11.22 1 Webinar „Anpassung nach Hornhautchirurgie“ online Hecht<br />

30.11.22 1 Webinar „myLIFE BIAS“ online Hecht<br />

01.12.22 1 Webinar „Kontaktlinsenpflege für Einsteiger – Das A & O der Pflege“ online Alcon<br />

07.12.22 1 Webinar „Dunkelrefraktion“ online Rupp + Hubrach<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

71


0 TERMINE 04 – 05 | 2022<br />

Datum Tage SONSTIGE VERANSTALTUNGEN Ort Veranstalter<br />

04.10.22 1 Seminar„ Versorgung mit optisch vergrößernden Sehhilfen“ – Modul A Bremen Eschenbach Optik<br />

06.10.22 1 Seminar „Optometrie bei Kindern, geringer Aufwand – viel Erfolg“ Berlin HOYA<br />

07.10.22 1 Seminar „Optometrie – Nahglasbestimmung auf höchstem Niveau“ Mönchengladbach HOYA<br />

07.10.22 1 Seminar „Aktiv gegen Kurzsichtigkeit“ Frankfurt Rodenstock<br />

10.10.22 1 Seminar „Professionelle Refraktion mit dem Vissard 3D“ Wetzlar Oculus<br />

10.10.22 5 Seminar „Fachberater Augenoptik Modul 2 Online + Präsenz“ Karlsruhe ifb<br />

10.10.22 1 Seminar „Myopie Management bei Kindern und Jugendlichen“ Dresden HOYA<br />

11.10.22 1 „Oculus & Hecht on Tour“ München Oculus<br />

11.10.22 1 Seminar „Verkaufstraining für den Augenoptiker“ München HOYA<br />

12.10.22 1 Seminar „Spezialist Trockenes Auge“ München Oculus<br />

12.10.22 1 Seminar „Einfache Lösungsansätze“ – Modul B Saarbrücken Eschenbach Optik<br />

13.10.22 1 Seminar „Troubleshooting bei Gleitsichtgläsern“ Stuttgart HOYA<br />

13.10.22 1 Seminar „DNEye Scanner 2/2+Messergebnisse für optometr. Screening“ Stuttgart Rodenstock<br />

15.10.22 2 Seminar „Die 3 Dimensionen der erfolgreichen Ladengestaltung“ Hamburg Rodenstock<br />

18.10.22 1 Seminar „Werte – Persönlichkeit – Wirkung“ Düsseldorf Rodenstock<br />

19.10.22 1 Seminar „HOYA hinter den Kulissen“ Mönchengladbach HOYA<br />

19.10.22 1 Seminar „Einfache Lösungsansätze“ – Modul B München Eschenbach Optik<br />

20.10.22 1 Seminar „Werte – Persönlichkeit – Wirkung“ Stuttgart Rodenstock<br />

24.10.22 2 Seminar „Rodenstock Fundus Scanner: Grundlagen“ Schweiz/Österreich Rodenstock<br />

27.10.22 1 Seminar „Aberrometrie und Zentrierung“ München HOYA<br />

27.10.22 1 Seminar „Troubleshooting bei Gleitsichtgläsern“ Nürnberg HOYA<br />

28.10.22 3 Seminar „Funktionaloptometrie Allgemeine Entwicklung“ Diez Optonia<br />

02.11.22 1 Seminar „Optische und anatomische Brillenanpassung“ Mönchengladbach HOYA<br />

03.11.22 1 Seminar „Optometrie bei Kindern, geringer Aufwand – viel Erfolg“ Hamburg HOYA<br />

07.11.22 2 Seminar „Optometrisches Screening“ Wetzlar Oculus<br />

07.11.22 5 Seminar „Fachberater Augenoptik Modul 1 Online + Präsenz“ Karlsruhe ifb<br />

09.11.22 1 Seminar „Pentacam Anwender-Seminar“ Wetzlar Oculus<br />

09.11.22 1 Seminar „Einfache Lösungsansätze B“ Kassel Eschenbach Optik<br />

09.11.22 1 Seminar „Einfache Lösungsansätze B“ Kempten Eschenbach Optik<br />

10.11.22 1 Seminar „Troubleshooting bei Gleitsichtgläsern“ Leipzig HOYA<br />

11.11.22 1 Seminar „Aktiv gegen Kurzsichtigkeit“ München Rodenstock<br />

12.11.22 2 Seminar „Prismen Intensiv“ Frankfurt Rodenstock<br />

14.11.22 400 Meisterkurs Teil I+II (Teilzeit) Schwarmstedt NDOC<br />

14.11.22 2 Seminar „Keratograph 5M Anwender-Seminar“ Wetzlar Oculus<br />

16.11.22 1 Seminar „Management Trockenes Auge“ Wetzlar Oculus<br />

16.11.22 1 Seminar „Versorgung mit optisch vergrößernden Sehhilfen“ – Modul A Rostock Eschenbach Optik<br />

19.11.22 2 Seminar „FO5 Funktionaloptometrie“ München CLRF Institut<br />

KONTAKTE<br />

0 0 Alcon Tel. 06026-941-296, www.de.alcon.com, christine.kraus@alcon.com<br />

0 0 0 0 0 AOS Tel. 0231-5522-170, www.augenoptiker-service.de, weiterbildung@augenoptiker-service.de<br />

0 Brillen-Guru Tel. 04192-88100-10, www.brillen-guru.de, info@brillen-guru.de<br />

0 0 0 CLRF-Institut Tel. 089-93930984, Fax 089-93930983, www.clrf.de, info@clrf.de<br />

0 Eschenbach Optik Tel. 0911-36005315, www.eschenbach-optik.de, seminare@eschenbach-optik.com<br />

0 GHM Tel. 089-94955-230, www.opti-munich.com, opti@ghm.de<br />

0 0 Hecht Contactlinsen Tel. 0761-40105-24, www.hecht-contactlinsen.de, seminar@hecht-contactlinsen.de<br />

0 Hong Kong Trade Development Council Tel. 069-95772-144, www.hktdc.com, christiane.koesling@hktdc.org<br />

0 0 0 0 Hoya Faculty Tel. 02161-652 -3154, www.hoya.de, przewdzink.nadja@hoya.de<br />

0 ifb Tel. 0721-848377, www.ifb-karlsruhe.de, info@ifb-karlsruhe.de<br />

0 MIDO Tel. 0039-02-32673673, www.mido.com, mido@mido.it<br />

0 Monra Consulting Christoph Engelberg Tel. 0163-2426885, www.monraconsulting.com, c.engelberg@monraconsulting.com<br />

0 0 0 0 NDOC Tel. 05071-510 265, Fax 05071-510 266, www.ndoc.info, info@ndoc.info<br />

0 0 Oculus Optikgeräte GmbH Tel. 0641-2005-216, Fax: 0641-2005-266, www.oculus-akademie.de, veranstaltung@oculus.de<br />

0 0 Optonia Tel. 06432-9366760, www.optonia.de, info@optonia.de<br />

0 Reed Exhibitions Tel. 0211-55628565, www.reedexhibitions.com, anna.reineke@reedexpo.de<br />

0 0 0 0 Rodenstock-Akademie Tel. 089-7202-545 , www.rodenstock.de, akademie@rodenstock.com<br />

0 Rupp + Hubrach Tel. 0951-186-2929, www.rupp-hubrach.de, info@rh-brillenglas.de<br />

0 SBAO Tel. 0041-41-3720682, info@sbao.ch<br />

0 SILMO Paris Tel. 0033-1-49096135, www.silmo.fr, info@silmoparis.fr<br />

0 Spectaris Tel. 030-414021-0, www.spectaris.de, info@spectaris.de<br />

0 VDCO Tel. 0821-2623319, www.optometrie.de, info@vdco.de<br />

0 0 0 ZVA-Bildungszentrum Tel. 02133-978890, www.zva-akademie.de, post@zva-akademie.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

72<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


NETZWERK 0<br />

DIE <strong>EYECOM</strong>-COMMUNITY 04 – 05 | 2022<br />

Alcon Pharma GmbH Geschäftsbereich Vision Care<br />

Tel. 06026-941-0, www.cibavision.de<br />

Hoya Lens Deutschland GmbH<br />

Tel. 02161-652-0, www.hoya.de<br />

Rupp + Hubrach Optik GmbH<br />

Tel. 0951-186-2929, www.brillenglas.de<br />

Rolf – Roland Wolf KG<br />

Tel. +43-5672-64712, www.rolf-spectacles.com<br />

BO 44 Brillenmanufaktur Wagener & Luks GbR<br />

Tel. 0234-7929842, www.bo44.de<br />

Braun Classics GmbH<br />

Tel. 07221-405190, www.braun-classics.de<br />

Brillen Guru<br />

Tel. 04192-88-10010, www.brillen-guru.de<br />

CooperVision GmbH<br />

Tel. 06071-305-100, www.coopervision.de<br />

Design Eyewear Group<br />

Tel. +45-36-9828-00, www.designeyeweargroup.com<br />

EBM Design GmbH<br />

Tel. 0851-50479-0, www.ebmdesign.de<br />

Emmerich Exclusivbrillen GmbH & Co. KG<br />

Tel. 02330-6062-100, www.emmerich-exclusivbrillen.com<br />

Essilor GmbH<br />

Tel. 0180-5377456, www.essilor.de<br />

Jisco Eyewear<br />

Tel. 0341-962-19917, www.jiscoeyewear.com<br />

Lunor Aktiengesellschaft<br />

Tel. 07052-408960, www.lunor.com<br />

Marcolin Deutschland GmbH<br />

Tel. 0221-888796-99, www.marcolin.com<br />

MIDO<br />

Tel. +39-0232673673, www.mido.com<br />

Möbel und Raum GmbH<br />

Tel. 06061-7018-0, www.moebelundraum.de<br />

Marius Morel France SAS<br />

Tel. +33-3-843416-00, www.morel-france.com<br />

Neyece GmbH<br />

Tel. 0179-7078942, www.neyece.de<br />

Safilo Group<br />

Tel. 0800-8661104, www.safilo.com<br />

Schau-Schau Brillen<br />

Tel. +43-1-86906-35, www.schau-schau.at<br />

Schaufenster gestalten<br />

Tel. 0441-30422727, www.schaufenster-gestalten.de<br />

Shamir Optical Industry Ltd<br />

Tel. 06187-907000, www.shamiroptic.de<br />

Silhouette Deutschland GmbH<br />

Tel. 0180-5442010, www.silhouette.com<br />

Silmo Expo<br />

Tel. +33-1-43462761, www.silmoparis.com<br />

SIOLS Optic Fashion GmbH<br />

Tel. 089-784730, www.siolsvision.de<br />

Stiloptic<br />

Tel. +39-323-800939, www.stileitalianoocchiali.com<br />

Eugen Stratemeyer GmbH & Co. KG<br />

Tel. 0234-50690-0, www.stratemeyer.com<br />

Swiss Eye International GmbH<br />

Tel. 05237-2316-0, www.swisseye.com<br />

Thelios Deutschland GmbH<br />

Tel. 0170-1604315, www.thelios.com<br />

Karl Fischer GmbH<br />

Tel. 07231-31031, www.fischer-pforzheim.de<br />

Flair-Modellbrillen GmbH<br />

Tel. 02521-8400-0, www.flair.de<br />

Oculus Optikgeräte GmbH<br />

Tel. 0641-2005-0, www.oculus.de<br />

Optovision<br />

Tel. 06103-757-0, www.optovision.de<br />

Visibilia GmbH<br />

Tel. 07173-7140-0, www.visibilia.de<br />

GHM<br />

Tel. 089-189149-0, www.opti.de<br />

Gigi Studio<br />

Tel. 0800-5515518, www.gigistudios.com<br />

Glasklar Joerg Bartsch e.K.<br />

Tel. 0221-922656-0, www.glasklar.com<br />

Prisma Computersysteme GmbH<br />

Tel. 06202-57568-10, www.prisma-computer.de<br />

Rodenstock GmbH<br />

Tel. 089-7202-0, www.rodenstock.de<br />

Röhm Group<br />

Tel. 08684-98752-0, www.roehmgroup.com<br />

Wollenweber Hornline GmbH<br />

Tel. 02692-1527-8111, www.wollenweber-hornline.de<br />

Carl Zeiss<br />

Tel. 07361-591-0, www.vision.zeiss.de<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

73


0 SCHLUSSLICHT<br />

Glaukom: Einsatz von<br />

Deep Learning zur Vorhersage<br />

der Sehkraft<br />

Ein Forschungsteam, darunter das Crabb Lab der City University<br />

of London, hat Tausende von Bildern des Augenhintergrunds<br />

von 24.000 Glaukompatienten mit Hilfe von<br />

„Deep Learning“ ausgewertet, um festzustellen, wie stark<br />

ihre Sehkraft durch die Krankheit beeinträchtigt wurde.<br />

Deep Learning ist eine Form des maschinellen Lernens<br />

und der künstlichen Intelligenz, die die Art und Weise<br />

nachahmt, wie Menschen lernen. Die Deep-Learning-<br />

Methode ermöglicht es, das Gesichtsfeld des Patienten<br />

durch die Betrachtung der Bilder vorherzusagen, ohne<br />

dass die darin enthaltenen Merkmale von Experten oder<br />

Ärzten gekennzeichnet wurden. Die Studie ergab, dass<br />

jedes Deep-Learning-Modell Muster in den jeweiligen<br />

Volumina der einzelnen Bildgebungsarten ausnutzen<br />

konnte und einen nützlichen Vorhersagewert für das Gesichtsfeld<br />

eines bestimmten Patienten allein anhand des<br />

Augenoptiker gehören zu den Berufen<br />

mit der geringsten Scheidungsquote<br />

Viele Faktoren sind für den Erfolg einer Ehe verantwortlich.<br />

Jetzt haben amerikanische Journalisten herausgefunden,<br />

dass auch die Berufswahl der Beteiligten einen entscheidende<br />

Rolle dabei spielen kann. Die Journalisten der US-Wirtschaftszeitschrift<br />

„Bloomberg Business“ analysierten Zahlen<br />

über Eheschließungen und Scheidungen nach Berufsgruppen.<br />

Dafür werteten sie Daten des US-Zensus und des Ameri-<br />

Soziale Medien nutzen, online auf Nachrichten zugreifen,<br />

Informationen über Suchmaschinen finden – all das ist<br />

aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Trotzdem<br />

können blinde und sehbehinderte Menschen sich nicht<br />

auf den Zugang zu diesen Angeboten verlassen. Und das<br />

soll auch so bleiben, wenn es nach den EU-Institutionen<br />

geht. Denn der europäische „Digital Services Act“ sieht<br />

in seiner momentanen Fassung vor, dass die Anbieter<br />

digitaler Plattformen und Dienste nicht zur Barrierefreiheit<br />

Bildes seines Auges hatte. Zwar sind die Vorhersagen durch<br />

Deep Learning in diesem Stadium noch nicht klinisch aussagekräftig,<br />

aber so vielversprechend, dass die Autoren der<br />

Studie untersuchen wollen, ob dies in der nächsten Phase<br />

ihrer Forschung möglich ist. Sollte dies der Fall sein, könnte<br />

eine solche Technik für Patienten in Kliniken eingesetzt<br />

werden, bei denen Entscheidungen über eine Intensivierung<br />

der Behandlung getroffen werden müssen, weil sich<br />

ihr Glaukom möglicherweise verschlimmert.<br />

can Community Survey aus.<br />

Die Auflistung, bei welchen<br />

Berufen das Eheglück beson<br />

ders lange anhält: Zahnärzte, Augenoptiker, Geschäftsführer,<br />

Vertriebsingenieure, Ärzte, Fußpfleger, Kaufleute<br />

in der Agrarwirtschaft, Schleifer, Pfarrer, Theologen und<br />

Mitarbeiter religiöser Institutionen und Werkzeugmacher.<br />

Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

fordert eine Korrektur beim Digital Services Act<br />

verpflichtet werden. Stattdessen setzt man auf freiwillige<br />

Verhaltenskodizes. „Barrierefreiheit muss ohne Wenn und<br />

Aber gewährleistet sein“, sagt Klaus Hahn, der Präsident<br />

des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes.<br />

„Ansonsten droht eine wachsende digitale Kluft zwischen<br />

Menschen, die Zugang zu neuen Technologien haben und<br />

von ihnen profitieren, und anderen, die beim digitalen<br />

Wandel zurückbleiben.“ Im Einklang mit dem Europäischen<br />

Behindertenforum (EDF) fordert der DBSV deshalb<br />

die EU-Institutionen und insbesondere auch die Bundesregierung<br />

auf, vor der endgültigen Verabschiedung der<br />

Verordnung nachzubessern und Barrierefreiheit für die<br />

Anbieter digitaler Plattformen zur Pflicht zu machen.<br />

Auf europäischer Ebene gibt es mit dem European Accessibility<br />

Act (EAA) bereits eine solide rechtliche und technische<br />

Grundlage für die Zugänglichkeit von Dienstleistungen.<br />

Die zunehmend wichtiger werdenden Plattformangebote<br />

sind bislang nicht von diesen Regelungen erfasst.<br />

BEILAGENHINWEIS: Dieser Ausgabe von <strong>EYECOM</strong> liegt eine Beilage der RÖHM OPTIK GROUP GmbH & Co. KG, D-83413 Fridolfing bei.<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />

<strong>EYECOM</strong> ist das Unternehmermagazin für alle unabhängigen Augenoptik-Unternehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sofern<br />

Sie zu dieser Gruppe gehören, bekommen Sie das Magazin kostenfrei alle zwei Monate zugeschickt. Sollte sich Ihre Adresse geändert haben,<br />

bitten wir um kurze Nachricht an info@eye-com.net.<br />

I M P R E S S U M<br />

<strong>EYECOM</strong><br />

DIE EYEWEAR-COMMUNITY<br />

www.eye-com.net | ISSN 2509-4955<br />

HERAUSGEBER UND VERLAG<br />

MMM Medien Marketing Meinsen<br />

Inhaber: Bodo Meinsen<br />

Chiemseering 11, D-85551 Kirchheim bei München<br />

Tel. +49 (0)89-905290-72<br />

Fax +49 (0)89-905290-73<br />

eMmail: meinsen@eye-com.net<br />

CHEFREDAKTION + MITHERAUSGEBER<br />

Martin Graf (V.i.S.d.P.)<br />

Tel. +49 (0)7735-9191957<br />

eMail: graf@eye-com.net<br />

REDAKTION<br />

Andrea Graf<br />

Tel. +49 (0)7735-919763<br />

Fax +49 (0)7735-4459814<br />

eMail: andrea.graf@eye-com.net<br />

REDAKTIONSADRESSE<br />

Redaktion <strong>EYECOM</strong><br />

Steiner Strasse 31, D-78337 Öhningen<br />

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE<br />

Christian Backes, Klaus Doll, Christoph Engelberg,<br />

Nicole Peters, Chantal Sebrantke<br />

ANZEIGEN- UND MARKETING-LEITUNG<br />

Bodo Meinsen<br />

Tel. +49 (0)89-905290-72<br />

Fax +49 (0)89-905290-73<br />

eMail: anzeigen@eye-com.net<br />

ADMINISTRATION MANAGEMENT ANZEIGEN<br />

Petra Kammerstetter<br />

Tel. +49 (0)89-905290-74<br />

E-Mail: anzeigen@eye-com.net<br />

GESTALTUNG<br />

Heinz Putschies, Art Direction<br />

Sigrid Lupfer<br />

eMail: grafik@eye-com.net<br />

ANZEIGENPREISE<br />

Preisliste Nr. 7 vom 1. Oktober 2021<br />

DRUCK/GESAMTHERSTELLUNG/<br />

VERTRIEB<br />

KASTNER AG, das medienhaus<br />

Schlosshof 2-6, 85283 Wolnzach<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

6 x jährlich<br />

EINZELVERKAUFSPREIS<br />

5,00 €<br />

Jahres-Abo Inland: 30,00 €<br />

Jahres-Abo Europa: 42,00 €<br />

(ohne Ust-ID +7% MwSt)<br />

Jahres-Abo übriges Ausland: 60,00 €<br />

BANKVERBINDUNG ANZEIGEN<br />

Stadtsparkasse München<br />

IBAN: DE87 7015 0000 0023 1459 07<br />

BIC: SSKMDEMM<br />

Nachdruck ist ganz oder auszugsweise nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

unter ausführlicher Quellenangabe gestattet.<br />

Autorenbeiträge decken sich nicht unbedingt<br />

mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte haftet der Verlag<br />

nicht. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störung<br />

des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf<br />

Lieferung oder Entschädigung. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist Kirchheim bei München.<br />

74<br />

<strong>EYECOM</strong> 04–05 | 2022


OPTICS &<br />

EYEWEAR<br />

PARTNER<br />

SINCE 1967<br />

presents<br />

23. > 26. SEPTEMBER 2022<br />

PARIS NORD VILLEPINTE<br />

Blicken Sie in die Zukunft<br />

silmoparis.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!