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Sterz - Soulfood der Burgenländer*innen

Für das Burgenländische Sterz-Festival haben wir Euch gebeten, uns Euer liebstes Sterz-Rezept zu schicken. Wir haben uns über alle gefreut: Rezepte aus Omas handgeschriebenem Kochbuch, Erinnerungen, Fotos & Rezepte. Mit Mengenangaben, oder „überhaps“, wie die Oma eben gekocht hat. In diesem Booklet haben wir ausgewählte Sterzrezepte & Erinnerungen gesammelt!

Für das Burgenländische Sterz-Festival haben wir Euch gebeten, uns Euer liebstes Sterz-Rezept zu schicken. Wir haben uns über alle gefreut: Rezepte aus Omas handgeschriebenem Kochbuch, Erinnerungen, Fotos & Rezepte. Mit Mengenangaben, oder „überhaps“, wie die Oma eben gekocht hat. In diesem Booklet haben wir ausgewählte Sterzrezepte & Erinnerungen gesammelt!

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Soul Food<br />

S T E R Z<br />

D E R B U R G E N L Ä N D E R * I N N E N<br />

S T E R Z F E S T I V A L<br />

G E N U S S B U R G E N L A N D<br />

O K T O B E R 2 0 2 2


(C) MANFRED HORVATH<br />

(C) MANFRED HORVATH<br />

Mahlzeit!<br />

Mahlzeit!<br />

Mehr Storys & Rezepte<br />

www.genussblog.at<br />

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Impressum<br />

Herausgeber*in: Impressum Genuss Burgenland, Franz Schubert-Platz 6, 7000 Eisenstadt<br />

www.genussburgenland.at<br />

Herausgeber*in: Genuss Burgenland, Franz Schubert-Platz 6, 7000 Eisenstadt<br />

Redaktion, www.genussburgenland.at<br />

Text & Layout: Sigrid Weiß; Druckdaten: Gerlinde Schmid Communications GmbH<br />

Stand: Redaktion, September Text & Layout: 2022 Sigrid Weiß; Druckdaten: Gerlinde Schmid Communications GmbH<br />

Druck, Stand: Hersteller September und 2022 Herstellungsort: Schmidbauer GmbH, 7400 Oberwart<br />

Fotos: Druck, sofern Hersteller nicht und extra Herstellungsort: gekennzeichnet, Schmidbauer von den Einsen<strong>der</strong>*innen GmbH, 7400 Oberwart zur Verfügung gestellt,<br />

(c)pixabay Fotos: sofern o<strong>der</strong> nicht (c)Genuss extra gekennzeichnet, Burgenland. Cover: von den (c)Manfred Einsen<strong>der</strong>*innen Horvathzur Verfügung gestellt,<br />

(c)pixabay o<strong>der</strong> (c)Genuss Burgenland. Cover: (c)Manfred Horvath<br />

02<br />

MANUELA NECHANSKY & MARIA BUSCH / GENUSS BURGENLAND


Inhalt<br />

1<br />

<strong>Sterz</strong> wie bei <strong>der</strong> Oma<br />

Bei <strong>Sterz</strong> werden Kindheitserinnerungen<br />

wach und das Herz geht auf!<br />

03<br />

2<br />

Küchengeheimnisse<br />

Das Linden des Mehls steht am Anfang eines<br />

gelungenen <strong>Sterz</strong>es.<br />

06<br />

3<br />

Von Ponzichtan & Schmalz<br />

Bohnen und Schweineschmalz waren<br />

Grundnahrungsmittel am Bauernhof.<br />

09<br />

4<br />

Rezeptwettbewerb<br />

Wir haben Eure liebsten <strong>Sterz</strong>rezepte<br />

gesucht - und Ihr habt uns überwältigt.<br />

11<br />

5<br />

Eure Rezepte<br />

Rezepte, Gedichte, Erinnerungen und Fotos!<br />

Hier findet Ihr die schönsten Rezepte!<br />

12<br />

03 INHALT


04 BOHNENSTERZ VON DER ÖLBEI OMA AUS DONNERSKIRCHEN (C) MANFRED HORVATH<br />

So schmeckt's<br />

am besten!


<strong>Sterz</strong><br />

wie bei<br />

<strong>der</strong> Oma<br />

(C) MANFRED HORVATH<br />

Bohnensterz ist das <strong>Soulfood</strong> des Burgenlandes. So einfach und doch<br />

geheimnisvoll erscheint das Grundrezept, so viele Varianten gibt es<br />

davon auch.<br />

Vom einfachen Bohnensterz bis zum Heidensterz mit Buchweizenmehl,<br />

mit Gurkensalat, Rahmsuppe, Kaffee, Apfelmus o<strong>der</strong> Milch genossen…<br />

wie auch immer, da werden Kindheitserinnerungen wach.<br />

Wo auch immer man im Burgenland ein Gespräch über den <strong>Sterz</strong><br />

beginnt, ist das Resultat das gleiche: leuchtende Augen gefolgt von<br />

Kindheitserinnerungen, sei es am Bauernhof <strong>der</strong> Großeltern o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Küche <strong>der</strong> Mutter.<br />

Dass die Bohne gerade vom bäuerlichen Grundnahrungsmittel zum<br />

veganen Superfood avanciert, ist Anlass genug, dem <strong>Sterz</strong> und <strong>der</strong><br />

Bohne ein kulinarisches Festival zu widmen. Und dabei ist auch dieses<br />

Kochbüchlein entstanden.<br />

05 VORWORT


DAS<br />

KÜCHENGEHEIMNIS<br />

Linden<br />

Das Rezept des Bohnensterzes scheint<br />

ziemlich auf den Kopf gestellt, denn es<br />

beginnt mit dem Rösten des Mehls ganz ohne<br />

Fett, dem Linden. Dabei wird das Mehl in <strong>der</strong><br />

Pfanne gerührt, bis alle Feuchtigkeit<br />

entwichen ist und es nussig zu duften beginnt.<br />

Manche Köch*innen salzen auch das Mehl.<br />

Dann kommen die Bohnen mitsamt<br />

Kochwasser (o<strong>der</strong> einfach Wasser)<br />

dazu - am besten schöpferweise.<br />

Gleich verrühren, bis sich Bröckerl<br />

bilden.<br />

Verwendet man frische Bohnen, muss<br />

man sie am Vorabend einweichen<br />

und weichkochen.<br />

Auch Dosenbohnen funktionieren,<br />

wenn es schneller gehen soll.<br />

(C) MANFRED HORVATH<br />

06


DAS<br />

KÜCHENGEHEIMNIS<br />

Schmalz<br />

Das Schweineschmalz wird in einem eigenen<br />

Topf erhitzt und kommt nun heiß dazu!<br />

Dann wird <strong>der</strong> <strong>Sterz</strong> geröstet und während<br />

dem Rösten "zerrissen".<br />

Alles beim <strong>Sterz</strong> ist Gefühlssache –<br />

das Mehl nicht anbrennen lassen,<br />

nicht zu patzig werden lassen!<br />

Einfach nach G'spür!<br />

Und Ihr werdet sehen.. es gibt auch<br />

bei <strong>der</strong> Zubereitung Unterschiede!<br />

(C) MANFRED HORVATH<br />

07


SO VIELE VARIANTEN<br />

„Nach<br />

18-mal <strong>Sterz</strong><br />

ist die Woche<br />

aus“<br />

Im Burgenland entwickelte sich eine<br />

erstaunliche Fülle an <strong>Sterz</strong>-Varianten.<br />

Leicht erkennt man die kulinarischen<br />

Einflüsse <strong>der</strong> ansässigen und<br />

durchziehenden Volksgruppen.<br />

Im Gasthaus Krutzler im<br />

südburgenländischen Heiligenbrunn<br />

wird Baunlsteaz mit<br />

Rahmbaounlsuppm, <strong>Sterz</strong> mit<br />

Grammln, Krumpan <strong>Sterz</strong> (Kartoffel<br />

<strong>Sterz</strong>), Hoadnstaz (Heidensterz mit<br />

Buchweizenmehl), Brennsteaz<br />

(Mehlsterz), Tiaknsteaz (Polenta<br />

<strong>Sterz</strong>), Böhmischer <strong>Sterz</strong><br />

(Kartoffelsterz mit Eiern)<br />

Holzknechtsterz (mit Roggen- &<br />

Weizenmehl) o<strong>der</strong> Reberlsterz (mit<br />

Kartoffeln, Mehl und Grammeln)<br />

serviert.<br />

GH KRUTZLER<br />

08<br />

(C)KLEMENS KÖNIG


Von Bohnen &<br />

Ponzichtan<br />

Bohnen sind auch nach 100 Jahren nicht aus <strong>der</strong> Küche<br />

des Burgenlandes wegzudenken – Bohnensterz,<br />

Bohnenstrudel und Bohnensuppe schmecken immer noch.<br />

Früher wurden Bohnen in den Haus- und Bauerngärten<br />

zur Selbstversorgung angebaut. Sie waren lange haltbar<br />

und daher ein guter Vorrat. Lange galten Bohnen als<br />

Arme-Leute-Essen – bis zur heutigen Renaissance als<br />

veganes Lifestyle Food.<br />

Rund um Sopron hat sich die deutschsprachige<br />

Min<strong>der</strong>heit in Ungarn einen Namen als Ponzichta<br />

gemacht. Schließlich gedieh die Buschbohne ganz<br />

ausgezeichnet zwischen den Weinstöcken, eine wahrhaft<br />

pannonische Symbiose. Heute werden in <strong>der</strong> Region rund<br />

um die Rosalia alte Bohnensorten wie<strong>der</strong> kultiviert.<br />

09 BOHNA VISTA LOCAL HUB


GRUNDNAHRUNGSMITTEL<br />

Vom Sautanz &<br />

Schweineschmalz<br />

Auch Schweineschmalz war in den bäuerlichen<br />

Vorratskammern reichlich vorhanden. Denn die alten<br />

Haustierrassen, wie z.B. Mangalitzaschweine, hatten<br />

eine dicke Speckschicht, die ausgelassen wurde und<br />

als Schmalz lange haltbar war.<br />

Das Abstechen eines Schweines - <strong>der</strong> Sautanz -<br />

bedeutete reiche Vorräte für einen Hof: Speck,<br />

Schmalz, Würste, Blutwurst, Grammeln... Und<br />

brachte eine <strong>der</strong> wildesten <strong>Sterz</strong>arten hervor, den<br />

Blutsterz.<br />

(C) MANFRED HORVATH<br />

10 SAUTANZ - EIN PANNONISCHES FEST


Rezeptwettbewerb<br />

EURE LIEBSTEN STERZ-REZEPTE<br />

Der <strong>Sterz</strong> <strong>der</strong> Oma ist immer <strong>der</strong> beste! So<br />

viel wissen wir schon!<br />

Für das Burgenländische <strong>Sterz</strong>-Festival<br />

haben wir Euch gebeten, uns Euer liebstes<br />

<strong>Sterz</strong>-Rezept zu schicken – und wir haben<br />

überwältigend viele Zusendungen<br />

bekommen!<br />

Knofi<br />

Wir haben uns über alle gefreut: Rezepte<br />

aus Omas handgeschriebenem Kochbuch,<br />

Erinnerungen, Fotos & Rezepte. Mit<br />

Mengenangaben, o<strong>der</strong> „überhaps“, wie<br />

die Oma eben gekocht hat.<br />

In diesem Booklet haben wir ausgewählte<br />

<strong>Sterz</strong>rezepte & Erinnerungen gesammelt!<br />

Lei<strong>der</strong> haben nicht alle Platz gefunden -<br />

nicht böse sein!<br />

Viel Spaß beim Nachkochen!<br />

Euer Team <strong>der</strong> Genuss Burgenland<br />

11 EURE REZEPTE


GASTHAUS KRUTZLER<br />

HEILIGENBRUNN<br />

Bohnensterz &<br />

Bohnensuppe<br />

Der Genussgasthof Krutzler liegt in<br />

Heiligenbrunn, das auch für seine<br />

Uhudler-Kellergasse berühmt ist. Die<br />

Küchengeheimnisse hütet Ingrid, die<br />

in den Sommermonaten <strong>Sterz</strong> in vielen<br />

Varianten zubereitet.<br />

C)KLEMENS KÖNIG<br />

BOHNENSTERZ für 4 Personen<br />

500 g Wachtelbohnen<br />

1,5 kg griffiges Mehl<br />

Ca. 1⁄2 TL Salz<br />

60 g Schweineschmalz o<strong>der</strong><br />

Butterschmalz<br />

2 Lorbeerblätter<br />

(Prise Majoran)<br />

Zubereitung<br />

Die Bohnen einen Tag vor dem<br />

Kochen in Wasser einweichen.<br />

Am Tag <strong>der</strong> Zubereitung, die<br />

eingeweichten Bohnen in leicht<br />

gesalzenem Wasser mit den<br />

Lorbeerblättern weichkochen.<br />

Das Mehl salzen und ohne Fett linden,<br />

im heißen Topf unter ständigem<br />

Rühren rösten, bis die Feuchtigkeit aus<br />

dem Mehl zur Gänze entschwindet<br />

und es nussig zu duften beginnt.<br />

Schweineschmalz erhitzen.<br />

Bohnen samt Kochwasser<br />

schöpferweise unter ständigem<br />

Rühren zum Mehl geben. Das<br />

Bohnenwasser soll nach und nach das<br />

trockene Mehl durchdringen, bis <strong>der</strong><br />

<strong>Sterz</strong> klumpig wird. Achtung: Bei <strong>der</strong><br />

Zugabe des Bohnenwassers achten,<br />

dass es nicht zu patzig wird.<br />

Zu guter Letzt das erhitzte<br />

Schweineschmalz auf den<br />

Bohnensterz gießen und unterrühren<br />

und im Anschluss kommen die<br />

Wachtelbohnen hinzu.<br />

Gerne mit einer Prise Majoran würzen<br />

und mit Bohnensuppe servieren.<br />

GH KRUTZLER<br />

12


So geht's<br />

1 2<br />

D A S M E H L L I N D E N<br />

Das Mehl linden bedeutet, es ohne Fett in<br />

einer Pfanne zu rösten, bis es nussig duftet<br />

und die Feuchtigkeit entwichen ist.<br />

G E K O C H T E B O H N E N<br />

D A Z U G E B E N<br />

Nun kommen die gekochten Bohnen mit<br />

dem Kochwasser dazu. O<strong>der</strong> man nimmt<br />

Dosenbohnen und Wasser, gleich rühren!<br />

3<br />

4<br />

A B S C H M A L Z E N<br />

D E N S T E R Z R Ö S T E N<br />

Das Schweineschmalz in einem extra<br />

Topf erhitzen und richtig heiß werden<br />

lassen. Dann in den <strong>Sterz</strong> gießen.<br />

Dann wird das ganze geröstet und<br />

dabei in kleinere, mundgerechte Stücke<br />

"zerrissen".<br />

Tipp<br />

beans<br />

Wer frische Bohnen verwenden möchte, muss sie am Vorabend unbedingt<br />

einweichen!<br />

KÜCHENGEHEIMNISSE<br />

13


CHRISTINE KATONA<br />

BIO-IMKERIN AUS LOCKENHAUS<br />

Rezept von<br />

<strong>der</strong> Ururoma<br />

Mein liebstes <strong>Sterz</strong>rezept stammt von meiner<br />

Ururgroßmutter Magdalena Böck aus Neudorf<br />

bei Parndorf. Ich habe es etwas mo<strong>der</strong>nisiert<br />

und verwende Bio-Zutaten.<br />

Bohnensterz (für 4 Personen)<br />

250g Bio Weizenmehl<br />

500ml Wasser<br />

Salz<br />

100ml Bio Olivenöl o<strong>der</strong> 130g Schmalz<br />

(wer´s deftig möchte)<br />

250g weiße Bio Bohnen<br />

Salzwasser<br />

Bio Bohnenkraut<br />

Das Mehl mit kochendem Salzwasser abbrühen,<br />

zu Klümpchen verrühren und mit dem warmen<br />

Olivenöl vermengen. Danach solange am Herd<br />

auf mittlerer Stufe rühren, bis er bröselig wird.<br />

Gibt man mehr Öl dazu, wird <strong>der</strong> <strong>Sterz</strong> noch<br />

feiner.<br />

Inzwischen die kleinen Bohnen in Salzwasser<br />

weich kochen (o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Dose vorgekocht<br />

nehmen), zum <strong>Sterz</strong> hinzufügen und unterrühren.<br />

Mit frischem Bohnenkraut verfeinern.<br />

Dazu passt grüner Salat o<strong>der</strong> Gurkensalat mit<br />

Sauerrahm.<br />

(C)NETZWERK KULINARIK<br />

MARTINA SIEBENHANDL<br />

REZEPTWETTBEWERB<br />

14


MARION HARTMANN / SCHATTENDORF<br />

Bohnsterz aus Schattendorf<br />

Mein liebstes <strong>Sterz</strong>rezept kommt von meiner Oma aus Schattendorf, wie sollte es auch<br />

an<strong>der</strong>s sein! Ich sehe sie noch heute vor mir, wie sie in ihrer Kuchl steht und den <strong>Sterz</strong><br />

rührt.<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

1/2 kg Mehl<br />

1/2 kg weiße Bohnen<br />

500 ml Wasser<br />

150 g Schmalz<br />

Salz<br />

Die schönste<br />

Kindheitserinnerung<br />

Zu Beginn müssen die weißen Bohnen im gesalzenen Wasser weich gekocht werden.<br />

Zum Schluss sollte das Wasser so hoch stehen wie die Bohnen.<br />

Danach das Mehl ohne Fett in einem Topf unter ständigem Rühren rösten, bis es sehr<br />

heiß ist und keine Feuchtigkeit mehr zu sehen ist. Meist ist das Mehl dann etwas gelblich.<br />

Anschließend salzen.<br />

Dann die gekochten heißen Bohnen samt Kochwasser mit einem Schöpfer zum Mehl<br />

geben und verrühren, bis sich kleine Klumpen bilden. Es sollte nicht patzig sein.<br />

Das Schmalz in einem Topf stark erhitzen und über die kleinen Klumpen verteilen. Immer<br />

wie<strong>der</strong> umrühren, sodass sich Krusten bilden.<br />

Mit Gurkensalat und saurer Suppe genießen!<br />

REZEPTWETTBEWERB<br />

15


VERA BALASKOVICS / NEUTAL<br />

Oma hat den besten <strong>Sterz</strong> gemacht! Sie hat immer gesagt:<br />

"Für an guatn <strong>Sterz</strong> braucht ma vü Schmoiz und vü Zeit!"<br />

Ich koche ihn nach, aber er wird nie so gut wie <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Oma.<br />

Nun habe ich dieses Gedicht in Erinnerung an meine Eltern<br />

Gerhard und Theresia Berger verfassst.<br />

<strong>Sterz</strong>-Gedicht<br />

Opa sogt zur Oma: "Koch heit nix Verkehrts -<br />

Heit wü i an guaten Bohnensterz!"<br />

Bohnen kumman a poar Stund ins Wossa -<br />

da hungrige Opa wird imma blossa!<br />

Dann muass mas no im Solzwossa kochn -<br />

dem Opa is nimmer zum Lochn<br />

Möhl soizen und in da Pfaunn linden -<br />

Opa muass sein großn Löffl finden<br />

Des Möhl muass ma ganze Zeit umrian -<br />

Opa kann nie gnua griagn<br />

Des Gaunze mit 1/4 l Wossa und 1/2 l Bohnenwossa aufgiassn -<br />

ois Kind homa beim Opa imma aufessn miassn<br />

Zum Möhl kumman die Bohnen dazua -<br />

Glei gibt da Opa a Ruah!<br />

Mit haßn Schmoiz no anrestn -<br />

Opa wird den <strong>Sterz</strong> glei testn<br />

Dazua a guate Rahmsuppn -<br />

Jetzt is die Oma in Opa sei liabste Puppn!<br />

16 REZEPTWETTBEWERB


STEFFI SCHLEINER / RUST<br />

Mein liebstes <strong>Sterz</strong>rezept, ist das meiner Oma<br />

mit Gurkensalat mit viel Knoblauch :)<br />

Bohnensterz<br />

von <strong>der</strong> Oma<br />

Für den <strong>Sterz</strong> verwende ich eine Dose weiße<br />

Bohnen. Mehl, Öl und Salz nach Gefühl, so wie<br />

ich es von Oma gelernt habe.<br />

Wenn es bei mir mal <strong>Sterz</strong> gibt, wird dieser an<br />

die ganze Familie verteilt. Alternativ lässt er sich<br />

auch wun<strong>der</strong>bar einfrieren. Aber am besten<br />

schmeckt er natürlich frisch.<br />

Zur Nachspeise gibt's bei <strong>der</strong> Oma<br />

Marillenknödel.<br />

REZEPTWETTBEWERB<br />

17


JUDITH ZEITLER / ST. MARGARETHEN<br />

Bohnensterz<br />

nach Omas Art<br />

Für den Bohnensterz nach Omas Art gibt es keine Mengenangabe.<br />

Das geht nur "überhabs", aber dieser ist beson<strong>der</strong>s, weil ....<br />

1/2 Weizenmehl<br />

1/2 Roggenmehl<br />

Salz, heißes Wasser, Schmalz, Bohnen und mein Lieblingssalat dazu<br />

.... Gurkensalat mit Sauerrahm<br />

18 REZEPTWETTBEWERB


NICOLE ZALLINGER / FELDKIRCHEN AN DER DONAU<br />

Verheirateter <strong>Sterz</strong><br />

mit Polenta und Äpfeln<br />

2 Stk. Apfel<br />

etwas Salz<br />

500 ml Wasser<br />

200g Polentagrieß<br />

50g Butterschmalz<br />

1 Prise Zimt<br />

Das Wasser in einen Topf füllen, salzen und zum<br />

Kochen bringen.<br />

Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen,<br />

das Fruchtfleisch in Stücke schneiden und ca. 2<br />

Minuten lang im Wasser kochen.<br />

Polentagrieß in 20 g heißem Butterschmalz gut<br />

durchrösten und mit dem Apfelwasser<br />

aufgießen. Anschließend salzen, dann kurz auf<br />

dem Herd bei mäßiger Hitze unter ständigem<br />

Rühren köcheln lassen. Bei ca. 90° C<br />

Ober-/Unterhitze im Backrohr 20 Minuten lang<br />

ausdünsten lassen.<br />

Die restlichen 30 g Butterschmalz erhitzen und<br />

darüber gießen. Danach diesen <strong>Sterz</strong> mit zwei<br />

Gabeln zerteilen. Mit Zimt bestreuen.<br />

REZEPTWETTBEWERB<br />

19


ARVIN LEHNER<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Polentasterz<br />

1 Liter Wasser<br />

Salz<br />

300 g Polenta<br />

1. Bringe für den Polentasterz das Wasser mit Salz nach Geschmack zum Kochen,<br />

rühre zügig die Polenta (Maisgrieß) ein und köchle, unter stetigem Rühren, diesen<br />

Ansatz bei nicht allzu hoher Temperatur für eine Viertelstunde.<br />

2. Danach von <strong>der</strong> heißen Herdplatte nehmen und für zumindest 10 Minuten<br />

ausdampfen lassen. Die Polenta stockt in dieser Zeit zu einer festen Masse, die du<br />

später in grobe Brocken zerteilst und anrichtest.<br />

Tipp: mit Butter und/o<strong>der</strong> Röstzwiebel und/o<strong>der</strong> ausgelassenen Speckwürfeln<br />

verfeinern<br />

20 REZEPTWETTBEWERB


CHRISTA ERDELY / LAFNITZTALER BÄUERINNEN<br />

Die Bohnenrahmsuppe<br />

zum Bohnensterz<br />

Ihren <strong>Sterz</strong> kochen die Lafnitztaler Bäuerinnen mit<br />

Wachtelbohnen und Dinkelvollkornmehl. Je nach<br />

Region wird <strong>der</strong> Bohnensterz mit<br />

Bohnenrahmsuppe, Apfelkompott, Apfelmus, Milch<br />

o<strong>der</strong> Rahmgurkensalat serviert.<br />

Die Bohnenrahmsuppe passt perfekt dazu.<br />

200 g gekochte Wachtelbohnen<br />

1 L Bohnenkochwasser<br />

1 TL ganzer Kümmel<br />

Salz<br />

1/4 L Sauerrahm<br />

1 EL Dinkelmehl, glatt<br />

Die Bohnen 12 Stunden in reichlich Wasser<br />

einweichen. Dann das Einweichwasser abgießen<br />

und die Bohnen in frischem Wasser (ca. 3 l) und<br />

etwas Salz ca. 40 Min weichkochen.<br />

Kümmel hinzufügen und das Ganze mit Salz<br />

abschmecken. Zuletzt den Sauerrahm mit<br />

Dinkelmehl verquirlen und zur Suppe hinzugefügt<br />

aufkochen lassen.<br />

Die Suppe kann als Vorspeise o<strong>der</strong> mit dem <strong>Sterz</strong><br />

vermischt gegessen werden.<br />

(C)NETZWERK KULINARIK/POV.AT<br />

LAFNITZTALER BAUERNSPEZIALITÄTEN<br />

21


ANDREA WEBER / DEUTSCH KALTENBRUNN<br />

1/2 l Wasser<br />

ca. 25 dag Heidenmehl<br />

Salz<br />

Schmalz fürs Blech<br />

Heidensterz<br />

Mehl mit Wasser und Salz gut verrühren, sodass ein Teig wie ein dicker<br />

Palatschinkenteig entsteht. Teig zum Aufquellen etwas stehen lassen. Fett auf ein<br />

Blech geben und Teig draufgießen.<br />

Wer mag, gibt Grammeln drauf o<strong>der</strong> rohe Kartoffeln. Im vorgeheizten Backrohr bei 200<br />

Grad resch backen.<br />

THERESIA ZWINGER<br />

Ein genaues Rezept gibt es nicht,<br />

es ist ungefähr gemacht!<br />

Kartoffelsterz<br />

von Mama!<br />

Ca. 1 kg Kartoffeln in Salzwasser kochen. Inzwischen ca. gut 1/2 kg Mehl linden.<br />

Ca. 1/3 von den Kartoffeln aus dem Salzwasser herausnehmen (mit dem Rest wird<br />

Kartoffelsuppe gemacht) und auf das Mehl draufgeben, gut durchrühren und mit<br />

heißem Fett (Öl bzw. Schmalz) "abbrennen". Durchrühren - fertig!<br />

Wir essen Kartoffelsuppe dazu! Gutes Gelingen!<br />

MARIANNE BLEICH<br />

400 g griffiges Mehl<br />

etwas Salz<br />

ca. 3/4 Wasser (kochend heiß) und Schmalz<br />

<strong>Sterz</strong> mit Zucker<br />

Mehl bei schwacher Hitze unter ständigem Rühren linden (trocken rösten), dann<br />

nach und nach das gesalzene Wasser zugießen und nun mit einer Gabel<br />

verrühren. Dann heißes Schmalz darübergeben, kurz durchrösten und dann<br />

ausdünsten lassen.<br />

Wer mag, kann Grammeln o<strong>der</strong> Speck dazu essen. Ich esse meinen <strong>Sterz</strong> am<br />

liebsten süß mit Kristallzucker bestreut - früher ein Arme-Leute-Essen. Aber wer<br />

noch keinen <strong>Sterz</strong> gegessen hat, weiß nicht, was ihm entgeht!<br />

22 REZEPTWETTBEWERB


MARIA BUSCH / DONNERSKIRCHEN<br />

Bohnensterz von<br />

Oma Anna Janisch<br />

aus Breitenbrunn<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

300 g Mehl (glatt)<br />

200 g weiße trockene Bohnen<br />

(werden über Nacht eingeweicht)<br />

150 g Schmalz<br />

Das Mehl ohne Fett linden, das heißt im heißen Reindl rösten bis die<br />

Feuchtigkeit aus dem Mehl zur Gänze entschwindet. Dabei muss man<br />

ständig umrühren. Das Mehl darf nicht zu heiß geröstet werden, da es<br />

dann zu dunkel wird. Etwas salzen. Wenn das Mehl anfängt nussig zu<br />

duften ist es bereit für das Bohnenwasser.<br />

Während dem Linden die Bohnen in Salzwasser fertig weichkochen.<br />

Anschließend die Bohnen mit einem Teil des Bohnenwassers in das Mehl<br />

schütten und die Masse zerreißen, sodass kleinere und größere Brocken<br />

entstehen.<br />

Wenn nötig noch etwas Bohnenwasser dazu gießen. Achtung, nicht zu viel<br />

Flüssigkeit, sonst wird es gatschig. Den <strong>Sterz</strong> zudecken und ziehen lassen.<br />

Zum Schluss Schmalz erhitzen und unter den Bohnensterz rühren. Dann<br />

den <strong>Sterz</strong> noch nachziehen lassen.<br />

Empfehlung: Zu Bohnensterz passt hervorragend Gurkensalat. Dazu trinkt<br />

man im Herbst einen frischen Sturm. Kin<strong>der</strong> genießen ihn gerne mit einem<br />

Glas Milch. In einigen Regionen wird er in die klare Suppe gegeben und<br />

gelöffelt.<br />

REZEPTWETTBEWERB<br />

23


CLAUDIA SCHRENK<br />

Heidensterz mit<br />

Grammeln & Speck<br />

aus dem schönen<br />

Burgenland<br />

Claudia Schrenks Familie isst sehr gerne <strong>Sterz</strong> in verschiedenen Variationen.<br />

Aber ihr liebstes Rezept ist ein Heidensterz, <strong>der</strong> aus Buchweizenmehl gemacht<br />

wird. Das Rezept hat sie von den Schmankerlwirten Burgenland.<br />

Dazu gibt es saure Rüben, die wie Sauerkraut zubereitet werden - eine Idee<br />

ihres Lebensgefährten. Und das Wichtigste: <strong>der</strong> Heidensterz mit Grammeln und<br />

Speck wird in <strong>der</strong> Pfanne serviert und alle essen gemeinsam daraus!<br />

1l Salzwasser<br />

250 g Heidenmehl (Buchweizenmehl)<br />

30 - 50 g Grammeln<br />

100 g Fett (mit Schmalz schmeckt es<br />

beson<strong>der</strong>s gut)<br />

Wie bei vielen traditionellen Rezepten hat je<strong>der</strong> Koch und Köchin sein<br />

eigenes Geheimnis. Dies ist eine Art <strong>der</strong> Zubereitung:<br />

Das Heidenmehl mit Schwung ins kochende Salzwasser hineinschütten, dass<br />

es einen großen Knödel bildet.<br />

10 bis 15 Minuten kochen lassen, dann in <strong>der</strong> Mitte mit dem Kochlöffel<br />

vorsichtig ein Loch machen, damit das Wasser hindurchsiedet, weitere 10<br />

Minuten kochen und dann das überflüssige Wasser weggießen.<br />

Hierauf die Masse zu kleinen Bröckchen verrühren, das heiße Fett mit den<br />

Grammeln darüber gießen und eine Weile zugedeckt dünsten lassen.<br />

Fein verbröseln und mit heißen Grammeln bestreut anrichten.<br />

24 REZEPTWETTBEWERB


ERIKA HARTL-SUTRICH / PARNDORF<br />

Omas<br />

<strong>Sterz</strong><br />

Das Rezept meiner Oma, Jahrgang 1907 aus Winden am See, ist mein Lieblingsrezept,<br />

weil ich damit aufgewachsen bin. Nach <strong>der</strong>en Tod hat meine Mama die Tradition des<br />

<strong>Sterz</strong>kochens übernommen, bis er so schmeckte wie bei Oma. Jetzt ist meine Mama alt<br />

und ich habe mich vor ein paar Jahren auch bemüht, den <strong>Sterz</strong> so zu kochen, wie bei<br />

Oma und so ist es gelungen:<br />

Je die halbe Menge Roggenmehl und Weizenmehl linden, mit gekochten,<br />

kleingewürfelten Erdäpfeln und fallweise mit weißen Bohnen und/o<strong>der</strong> erwärmten<br />

Grammeln ergänzen, abmischen und geschmolzene Butter zuletzt dazu einrühren. Früher<br />

nahm man Schmalz, nun verwende ich Butter.<br />

Die Vorspeise ist Erdäpfelsuppe mit Knoblauch, Salz und Majoran. Zum <strong>Sterz</strong> reichte<br />

Oma grünen Salat, Kaffee o<strong>der</strong> nichts. Meine Großtante muss ein saures Gurkerl dazu<br />

essen.<br />

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GÜNTER HAINISCH / KAFFEELAND HAINISCH OBERSCHÜTZEN<br />

Süßer Polentasterz<br />

im<br />

Häferlkaffee<br />

Mir ist <strong>der</strong> süße <strong>Sterz</strong> im Häferlkaffee am einprägsamsten im Zusammenhang mit meinem<br />

Urgroßvater in Erinnerung geblieben. Dieser hat seinen Kaffee in meiner Erinnerung nie<br />

getrunken, son<strong>der</strong>n Kaffee (mit süßem <strong>Sterz</strong>) „gefrühstückt“, Kaffee (mit eingebrocktem<br />

Brot) „gegessen“ o<strong>der</strong> Kaffee (mit einem Kipferl eintauchend) „gejausnet“. Jedenfalls<br />

verwendete er je nach Tageszeit eine unterschiedliche Bezeichnung für die<br />

Kaffeeaufnahme, nie jedoch hat er diesen einfach nur getrunken. Vermutlich ist dieses<br />

Verhalten auf seine Herkunft zurückzuführen.<br />

Dieses Rezept stammt aus Kerndia (kroat.: Krndija – eine ehemalige Siedlung von<br />

Donauschwaben in Slawonien). Im Oktober 1944 gelang den Einwohnern die Flucht aus<br />

dem über zwei Jahre hinweg eingekesseltem Dorf. Über das Auffanglager in Jennersdorf<br />

ist die Überlieferung dieses Rezeptes vom süßen <strong>Sterz</strong> im Häferlkaffee nach Österreich<br />

gekommen.<br />

Mit einem süßen <strong>Sterz</strong> im Häferlkaffee bin ich auch dazu verleitet, Kaffee ganz einfach<br />

„nur“ zu frühstücken.<br />

Angeregt durch den Rezeptwettbewerb habe ich nun versucht das von meiner<br />

Großmutter überlieferte Rezept mit Mengenangaben und Zubereitungsschritten<br />

nie<strong>der</strong>zuschreiben. Und darin lag die echte Herausfor<strong>der</strong>ung, denn Mengenangaben<br />

gab es bei Oma nicht wirklich. Sie gab uns dieses Rezept unter Angabe von „des mochst<br />

überhaps nach Gfühl“ weiter.<br />

26 REZEPTWETTBEWERB


GÜNTER HAINISCH / KAFFEELAND HAINISCH OBERSCHÜTZEN<br />

1 Tasse Polenta (= Maisgrieß)<br />

3 Tassen Wasser<br />

1 Prise Salz<br />

1 EL Butter<br />

1 EL Honig<br />

"überhaps"<br />

2 Häferlkaffee (Kaffee mit o<strong>der</strong> ohne Milch – alternativ geht´s auch nur mit Milch<br />

o<strong>der</strong> Kakao)<br />

Zubereitung<br />

In einem Topf zunächst das Wasser mit einer Prise Salz zum Kochen bringen. Sobald das<br />

Wasser kocht, die Temperatur auf die kleinste Stufe zurückschalten und die Polenta mit<br />

einem Schneebesen zügig einrühren. Danach auf kleiner Flamme unter regelmäßigem<br />

Rühren rund eine Viertelstunde quellen (= köcheln) lassen. Anschließend das Ganze vom<br />

Herd nehmen, Butter und Honig einarbeiten und den <strong>Sterz</strong> rund 10 Minuten zugedeckt<br />

ausdampfen lassen.<br />

Währenddessen zwei Häferlkaffee zubereiten. Zuletzt den <strong>Sterz</strong> auf zwei kleine<br />

Schüsseln aufteilen, mit dem Häferlkaffee übergießen und vor dem Servieren mit etwas<br />

frisch gemahlenem Kaffee toppen.<br />

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ANDREA WINDISCH<br />

Hohlsterz / Kartoffelsterz<br />

Das handgeschriebene<br />

Familien <strong>Sterz</strong>-Rezept<br />

von Andrea Windisch<br />

28 REZEPTWETTBEWERB


Käferbohne, Mondbohnen, Heanzenbohne,<br />

Limabohne, Rindsuppenbohne, Rot-Weiß-<br />

Gescheckte, Menyecske-Bohne, Boahschoarl,<br />

Sechswochen-Bohne: Namen, Farben und<br />

Geschmack sind die pure Vielfalt<br />

Sortenraritätem<br />

HARALD STRASSNER - TERRA ROSALIA<br />

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HELGA HAMMER / NEUFELD AN DER LEITHA<br />

Abbrennsterz<br />

Judith Horvath hat uns das Rezept für den berühmten<br />

Abbrennsterz ihrer Mutter Helga Hammer geschickt.<br />

30 REZEPTWETTBEWERB


MARIA HARTNER<br />

Bohnensterz/Žganci<br />

mit Kirschenkompott<br />

Zutaten für 3 - 4 Personen<br />

300 g Mehl<br />

200g weiße Bohnen<br />

650 ml Wasser<br />

1,5 EL Schmalz<br />

1,5 TL Salz<br />

ca. ¼ l Wasser o<strong>der</strong> Bohnenwasser<br />

Dieses Rezept hat uns Jasmine<br />

Sommer geschickt. Es stammt von<br />

ihrer Urgroßmutter, und sie hat<br />

noch nie einen besseren <strong>Sterz</strong><br />

gegessen!<br />

Mehl salzen und linden, indem man circa 10<br />

Minuten lang bei großer Hitze ständig umrührt.<br />

Vorsicht: Immer im Blick behalten, damit es nicht<br />

anbrennt!<br />

In <strong>der</strong> Zwischenzeit das Wasser aufkochen. Das<br />

Mehl sollte inzwischen bröcklig und braun<br />

werden und anfangen, nussig zu riechen. Nun<br />

kann man nach und nach das Wasser hinzufügen,<br />

nicht zu viel auf einmal, damit das Mehl die<br />

Flüssigkeit gut aufnehmen kann.<br />

Heißer Tipp<br />

Da es sehr stauben wird, kann man das bei<br />

offenem Fenster tun.<br />

Das Schmalz heiß werden lassen und in den<br />

Kochtopf geben. Zum Schluss die abgeseihten<br />

Bohnen hinzugeben und mit (Kirschen-)kompott<br />

servieren.<br />

(C)NETZWERK KULINARIK/POV.AT<br />

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ANGELIKA REZNYAK / NIKITSCH<br />

Veras Erbsensterz<br />

32 REZEPTWETTBEWERB


BRIGITTA SCHMIDT / STEIERMARK<br />

Heidensterz mit<br />

Schwammerlsuppe<br />

Ein steirisches Rezept<br />

Heidensterz einfach zubereitet!<br />

Eine Pfanne am Herd leicht erhitzen. Wenn die Pfanne heiß genug ist, gibt man eine<br />

Tasse Heidenmehl (Buchweizenmehl) in die Pfanne. Jetzt erwärmt man das<br />

Heidenmehl in <strong>der</strong> Pfanne. Mit dem Handrücken kann man ganz gut einen<br />

"Wärmetest" durchführen. Wenn das Heidenmehl schön warm ist, schüttet man zwei<br />

Tassen kochendes Wasser auf das Heidenmehl. Gut durchrühren bis es eine grobe,<br />

bröselige Konsistenz erreicht hat.<br />

Grammeln mit etwas Schmalz in einer Pfanne knusprig erhitzen und über den <strong>Sterz</strong><br />

gießen.<br />

<strong>Sterz</strong> salzen und mit Schwammerlsuppe o<strong>der</strong> einer sauren Suppe genießen.<br />

Guten Appetit!<br />

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SANDRA PERL / OBERPULLENDORF<br />

<strong>Sterz</strong> mit<br />

Rahmsuppe<br />

ZUTATEN RAHMSUPPE<br />

1 Liter Rindsuppe<br />

1/2 kg Kartoffeln<br />

1 Pkg TK Erbsen<br />

1 EL Mehl<br />

1 Becher Rahm<br />

ZUTATEN STERZ<br />

1/2 kg Mehl<br />

1/2 Liter Wasser<br />

12 dag Schmalz<br />

4-5 Kartoffeln<br />

RAHMSUPPE<br />

Zubereitung<br />

Die Kartoffeln klein würfelig schneiden und in <strong>der</strong> Rindsuppe<br />

weichkochen. Den Rahm mit einem EL Mehl glatt rühren und dann in die<br />

kochende Suppe einrühren. Ein paar Minuten köcheln lassen. Die Suppe<br />

vom Herd nehmen und erst dann die Erbsen in die Suppe geben, dann<br />

behalten sie ihre schöne grüne Farbe.<br />

Je nach Belieben mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Essig nachwürzen.<br />

STERZ<br />

Die Kartoffeln klein würfelig schneiden, und in einem 1/2 Liter Salzwasser<br />

weichkochen. Das Mehl salzen und in einer Pfanne linden (Erhitzen bis es<br />

heiß ist und etwas Farbe annimmt).<br />

Wenn es heiß ist, langsam die Kartoffeln mit dem Salzwasser<br />

portionsweise mit einem Schöpflöffel unter ständigem Rühren dazugeben.<br />

Zum Schluss das heiße Schmalz dazu und noch etwas rösten.<br />

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Mein liebstes <strong>Sterz</strong>-Rezept<br />

SO MACH ICH STERZ<br />

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<strong>Sterz</strong><br />

IST FÜRS HERZ

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