BS 09-2018
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Binnenschifffahrt
09
2018
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK
SCHIFFFAHRT
NRMM und viele
Fragezeichen 18
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Sie uns:
25.09.2018 in Kalkar | Messe STL (Stand 159)
HÄFEN
Neckarhäfen in
Feierstimmung 52
ISSN 0939191-6
09
9 770939 191001
September 2018 | 73. Jahrgang
ISSN 0939-1916 | C 4397 D | € 10,50
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Editorial
Krischan Förster
Chefredakteur
Gut gemeint ist noch
längst nicht gut gemacht
Umstritten war die neue EU-Verordnung
für strengere Emissionsgrenzwerte von
Anfang an. Nun bestätigt sich, dass auch
hier eine alte Lebensweisheit gilt: Gut gemeint
ist noch längst nicht gut gemacht.
Im kommenden Jahr, wenn die erste
Stufe der NRMM-Richtlinie in Kraft
tritt, steht seitens der Hersteller kein geeigneter
Marine-Motor zur Verfügung,
der die technischen Vorgaben der Euro
V-Norm erfüllt. Frühestes 2020, eher
2021, wird es soweit sein. Das wurde auf
der gerade zu Ende gegangenen Weltleitmesse
SMM von verschiedenen Unternehmen
noch einmal bekräftigt.
Das hatte und hat zweierlei zur Folge:
Wer irgendwie konnte, hat angesichts der
deutlich niedrigeren Kosten rechtzeitig
vor der nahenden Frist ZKR 2-Motoren
einbauen lassen und fährt damit künftig
unter Bestandsschutz. Und zweitens: Im
kommenden Jahr wird es kaum Investitionen
geben. Die Werften schlagen bereits
Alarm, ihnen gehen angesichts der grassierenden
Unsicherheit die Aufträge aus.
Denn es gibt kaum Alternativen. Technisch
moderne Industrie- oder Lkw-Motoren
gibt es zwar in ausreichender Anzahl.
Doch dafür fehlen wiederum die
Zulassungen für ihre spezielle Verwendung
im Marinebereich, die im Übrigen
auch teuer bezahlt werden müssen. Eine
Patt-Situation.
Wenn aber »alte« statt moderner Motoren
installiert werden, wird aus dem
zweifellos richtigen und vernünftigen
Vorhaben, die Luftverschmutzung im
Interesse der Allgemeinheit zu verringern,
ein buchstäblicher Schuss in den
Ofen. Unterm Strich fehlt bei diesem politisch
motivierten Vorstoß, nicht zum
ersten Mal, der Bezug zur Praxis. Denn
das Problem wurde allein dem Gewerbe
überlassen.
Eine flankierende und auf Anreize setzende
staatliche Unterstützung, die finanziell
absolut nötig und im Sinne der
Sache auch hilfreich gewesen wäre, ist
zunächst ausgeblieben. Siehe Deutschland:
Vorschläge für ein angepasstes und
erheblich erweitertes Motorenförderprogramm
liegen seit Wochen vor. Nun
aber wird das alte Programm ein weiteres
Jahr fortgeschrieben, ein Gutachten soll
zunächst den Bedarf ermitteln. Auch in
Brüssel soll dem Vernehmen noch einmal
nachgebessert werden. Da fehlen einem
die Worte …
Um diese Themen wird es auch bei unserem
anstehenden Forum Binnenschifffahrt
am 25. September in Kalkar am
Rande der Messe STL gehen. Experten
aus allen Bereichen werden wieder über
die drängenden Fragen unserer Zeit diskutieren
und praxisnahe Möglichkeiten
aufzeigen. Zu den spannenden Entwicklungen
gehören neben der Motorenfrage
auch die Chancen der Digitalisierung für
das System Wasserstraße. Seien Sie dabei
und diskutieren Sie mit. Wir freuen
uns auf Sie.
Viel Spaß beim weiteren Lesen wünscht
Aktuelle Informationen unter www.binnenschifffahrt-online.de
FORUM
Binnenschifffahrt
25.9.
KALKAR
DUISBURG
MÖNCHEN-
GLADBACH
Veranstaltet von:
In Kooperation
mit der Messe
STL Kalkar
DÜSSEL-
DORF
KÖLN
ESSEN
Infos: Sylvia TRIER Schmidt
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG
Tel. +49 (0)40-70 70 80-211
s_schmidt@hansa-online.de
2018
Save the date
DORTMUND
www.binnenschifffahrt-online.de
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 3
Inhalt September 2018
Editorial
Gut gemeint ist noch längst nicht gut gemacht. . . . . . . . . . . . . . . . .3
Nachrichten 5
Herausgeberverbände der Zeitschrift
Binnenschifffahrt
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK
Verein für europäische
Binnenschifffahrt und
Wasserstraßen e.V.
Hafentechnische
Gesellschaft e.V.
Schifffahrt
Massive Verdienstausfälle durch Niedrigwasser . . . . . . . . . . . . . . .8
Binnenschifffahrt »im Aufschwung« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Leitzentrale Hannover: Grünes Licht aus der Ferne . . . . . . . . . . .14
NRMM und viele Fragezeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Forum Binnenschifffahrt – das Programm. . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Schiffstechnik
Messe STL: Fünf Jahre Branchentreff am Niederrhein. . . . . . . . .22
CDNI führt neue ECO-Karten ein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Kieler Werft baut Luxus-Hausboote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Neuer Schwimmgreifer für die Elbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Hyster tourt über den Rhein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
Orderfox führt Maschinenbörse ein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
HHLA bringt Schülern den Hafen näher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38
NPorts macht Azubis zu »Energie-Scouts« . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Kehl startet »Nacht der Ausbildung«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
Neue Auszubildende bei der UHH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Junge HTG: »Beste Bedingungen für Absolventen« . . . . . . . . . . .42
8
Seehäfen | Shortsea
Niedersachsens Häfen vor neuen Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
Wasserstraßen | Häfen
Spezialschiff »Carl Straat«: Unter Druck tief unten im Rhein . .51
Jubiläen: Neckarhäfen in Feierstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52
Neues Terminal: Schwergewichte kommen nach Wesel . . . . . . .56
Eurohafen: »Gemeinsamer Hafen ist goldrichtig« . . . . . . . . . . . .58
Baggern für eine leistungsfähigere Donau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60
Mehr Schiffsladung durch Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61
Saarport feiert 30. Jubiläum und Rekord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
Mertert erhält Portalkran von Teichmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64
Hafen Riesa feiert 130 Jahre Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66
Elbe-Raddampfer trotzen Niedrigwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
30 Jahre »Dresdner Brettl« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70
Viel Lob für Stadtstrecke Haldensleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71
22
32
Recht
Kosten eines Parteisachverständigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80
Zeugnisverweigerungsrecht im Verklarungsverfahren . . . . . . . .80
Sachwalterentschädigung im Verteilungsverfahren . . . . . . . . . . .81
Rubriken
Jobbörse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38
Buyer’s Guide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63
BDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82
Impressum | TV Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83
60 Jahre
Hafen Stuttgart
50 Jahre
Hafen Plochingen
52
4 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Nachrichten
◼ SCHOTTEL: Stefan Kaul wird Chief
Executive Offcer (CEO) & President Industrial
Operations
bei Schottel. Er folgt
auf Christian Strahberger,
der das Unternehmen
verlässt.
Kaul ist seit 1989 im
Unternehmen und
hatte zuvor mehrere
Schlüsselpositionen in der Forschung
und Hydrodynamik inne. Seit 2007 war
er als Chief Technology Offcer (CTO)
für alle Engineering-Aktivitäten verantwortlich.
Hans Laheij wurde zum neuen
Deputy CEO & President Marine ernannt.
Er trat 2016 in das Unternehmen
ein und war seitdem
als VP Sales & Marketing
bei Schottel
tätig. Laheij verfügt
über langjährige Berufserfahrung
im
maritimen Bereich
und war zuvor in
verschiedenen Managementfunktionen
bei Lips Propulsion und Wärtsilä Marine
Solutions tätig.
Personalie des Monats: Frank Horch gibt Senatorenposten auf
◼ HAMBURGER SENAT: Frank Horch gibt sein Amt als Wirtschaftssenator in
Hamburg auf. Das Privatleben sei nicht länger mit dem Amt vereinbar, begründete
der 70-Jährige seine Entscheidung. Horch hat Hamburgs Bürgermeister Peter
Tschentscher gebeten, ihn spätestens zum Jahresende von seinen Aufgaben
zu entbinden. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Als letzten größeren Erfolg
durfte der parteilose Politiker das Baurecht für die Elbvertiefung verbuchen.
◼ VOLVO PENTA: Peter Granqvist ist
neues Mitglied der Volvo Penta Executive
Group. Er wird
die Position des Senior
Vice President
für Produktentwicklung,
Planung
und Einkauf übernehmen.
Granqvist
kommt von der
DENSO Corporation zu Volvo Penta,
wo er derzeit Präsident und Geschäftsführer
für Schweden ist. Er hat die Rolle
am 1. September übernommen.
◼ HHLA: Heinz Brandt, Vorstandsmitglied
der HHLA, verlässt das Unternehmen
vorzeitig
im März 2019. Er
nennt dafür persönliche
Gründe. Seine
Amtszeit hätte regulär
am 31. Dezember
2021 geendet. Brandt
gehört als Arbeitsdirektor
dem Vorstand der HHLA seit
2009 an. Er verantwortet zudem die Bereiche
Personalmanagement, Einkauf
und Materialwirtschaft, Arbeitsschutzmanagement
sowie Recht und Versicherungen
einschließlich Compliance.
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 5
Nachrichten
STEUERHÄUSER
Wessels sichert sich Auftrag für Viking-Neubauten
Das Unternehmen Wessels hat auf der
SMM in Hamburg einen Vertrag mit der
Neptun Werft über die Ausstattung und
Lieferung von vier Steuerhäusern für
Flusskreuzfahrtschiffe der Longship-Serie
von Viking River Cruises unterzeichnet.
Aktuell befänden sich noch zwölf Einheiten
für die Reederei im Orderbuch,
sagt Eike Karsdorf, der bei der Neptun
Werft für den Einkauf zuständig
ist. Sechs davon sollen im kommenden
Frühjahr abgeliefert werden. Auch für
die Steuerhäuser dieser Einheiten zeichnet
Wessels verantwortlich, ebenso wie
für zahlreiche baugleiche Schwesterschiffe
der Longship-Serie.
Nach Angaben von Wessels soll die
Innenausstattung der Brückenhäuser
für den neuen Auftrag im Laufe des Jahres
2019 abgeschlossen sein. Die Übergabe
der Schiffe an Viking ist 2020 vorgesehen.
n
SORGE UM WETTBEWERBSFÄHIGKEIT AUF DEN WASSERSTRASSEN
Schifferbörse fordert Abschaffung der Schifffahrtsabgaben ab 2019
v.l.: Frank Albers, Prokurist bei Wessels, Eike Karsdorf, Neptun Werft, und Jan Wessels,
Sohn des Geschäftsführers Helmut Wessels
Anlässlich der Haushaltsberatungen
im Deutschen Bundestag hat die Schifferbörse
zu Duisburg-Ruhrort von der
Bundesregierung die Abschaffung der
Schifffahrtsabgaben auf den deutschen
Kanälen gefordert. »Wir erwarten, dass
den Ankündigungen des Koalitionsvertrages
nun Taten folgen und ab 2019 keine
Abgaben mehr erhoben werden. Das
wäre ein gutes Signal für die Binnenschifffahrt,
für die Hafen- und Logistikstandorte
und die Industrie«, sagte Frank
Wittig, Vorsitzender des Vorstands.
Mehr als 220 Mio. t werden in Deutschland
jedes Jahr mit dem Binnenschiff
transportiert. Das sind fast 10% aller Güter.
Um die überfüllten Straßen zu entlasten,
strebt die Politik seit Jahren eine
Erhöhung des Marktanteils der Binnenschifffahrt
an – passiert ist bisher wenig.
Als Maßnahme zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
der Wasserstraße hat
die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag
deshalb festgelegt, die Abgabenpflicht
für die Nutzung der Binnenwasserstraßen
abzuschaffen. Ein Blick in den
Regierungsentwurf für das Haushaltsjahr
2019 zeige aber, dass der Bund für 2019 erneut
mit Gebühren in Höhe von 45Mio. €
für die Nutzung der Kanäle plane.
Bei der Schiene hingegen verfolge der
Bund die angekündigte Senkung der
Trassenpreise konsequent weiter. Hierfür
stehen als Entlastung im laufenden Jahr
bereits 175 Mio. € bereit, ab 2019 sind sogar
jährlich 350 Mio. € vorgesehen.
»Das sind ungleiche Wettbewerbsbedingungen.
Wir haben die Sorge, dass
die in diesem Jahr durch das anhaltende
Niedtigwasser ohnehin gebeutelte Binnenschifffahrt
dadurch weiter Marktanteile
verliert«, urteilt Wittig. Er erinnerte
daran, dass die Nutzungsgebühren seit
vielen Jahren in der Diskussion stünden,
weil der Erhebungsaufwand vergleichsweise
hoch sei und auf dem Rhein aufgrund
internationaler Verträge gar keine
Abgaben erhoben werden könnten. n
Foto: Wägener
BERLIN
Elektroschiffe für bessere Luft
Die Stern und Kreisschiffahrt will hybrid-betriebene Fahrgastschiffe
in Berlin einsetzen. Gerde in Ballungsräumen am
Wasser seien Werte für Kleinstpartikel, Ruß und Stickoxide zu
hoch, wenn ein Schiff vorbeifahre, heißt es. Dies hätten jüngste
Messungen im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland
(NABU) in Berlin bestätigt. Wenn alles planungsgemäß verläuft,
will die Stern und Kreisschiffahrt 2019 das erste Hybridfahrgastschiff
der Flotte in Betrieb nehmen, kündigte Geschäftsführer
Andreas Behrens an. Der Dieselmotor an Bord
solle nur die Batterie aufladen, wenn das unterwegs nötig sei.
Ansonsten soll die Ladung nachts im Hafen am Treptower Park
erfolgen. Dort sollen entsprechende Ladestationen installiert
werden, die mit Ökostrom betrieben werden, so Behrens. n
6 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Nachrichten
WESEL
Neues Futterwerk soll für mehr Ladung sorgen
Der Stadthafen Wesel wird für Gewerbe
und Industrie ein zunehmend attraktiverer
Standort. Eins der jüngsten Beispiele
ist die Ankündigung von ForFarmers
Thesing, dort ein Futtermittelwerk errichten
zu wollen. Im Stadtgebiet von
Wesel gelegen, hat der Hafen für Unternehmen
eine optimale Lage.
»Wir freuen uns, dass das DeltaPort-
Projekt zunehmend auf Interesse bei Unternehmen
stößt«, sagt Andreas Stolte,
Geschäftsführer von DeltaPort. Viele Firmen
wollten inzwischen Niederlassungen
in einem der drei Hafengebiete errichten.
Erst kürzlich habe ForFarmers Thesing,
eine internationale, börsennotierte Futtermittelfirma,
einen Abschnitt am Wasser
im Stadthafen Wesel reserviert. Das
Unternehmen produziert Tierfutter mit
Rohstoffen, die zum Beispiel auf dem
Wasserweg aus Rotterdam geliefert werden.
Es gebe die Absicht, ein neues Futtermittelwerk
mit einer Kapazität von
ForFarmers Thesing hat sich eine Fläche in Wesel gesichert
300.000 t in Wesel zu
errichten, so Stolte.
DeltaPort ist ein
relativ neues Projekt,
das drei Häfen
miteinander kombiniert:
den Stadthafen
Wesel, den
Rhein-Lippe-Hafen
und den Hafen Emmelsum.
Dieser Hafenverbund
bietet
Standflächen und
Dienstleistungen am
Niederrhein für Handels- und Industrieunternehmen
an. DeltaPort hat nach eigenen
Angaben als erster europäischer
Binnenhafen überhaupt den Status eines
EcoPorts erlangt, der nach PERS (Port
Environmental Review System, einem
Instrument zur umfassenden Analyse
und Überwachung des Umweltmanagements
in Häfen) zertifiziert ist. Außerdem
trägt das Unternehmen neben den
Standardverpflichtungen über seine Mitgliedschaft
im EcoPorts-Netzwerk auch
freiwillig zum Umweltschutz bei. Dieses
Netzwerk konzentriert sich auf insgesamt
vier Kernbereiche, in denen nachhaltige
Lösungen angeboten werden: Landstrom,
Abfallwirtschaft, Elektroautos und multimodaler
Transport.
n
Foto: DeltaPort
AUSZEICHNUNG
Qualitätssiegel für Barkassen-Meyer
Eine Studie des Instituts Management und Wirtschaftsforschung
(IMWF) hat Deutschlands beste Schiffslinien ausgezeichnet.
Das auf Hafenrundfahrten in Hamburg spezialisierte
Unternehmen Barkassen-Meyer landete auf Rang vier, hinter
den Branchen-Riesen AIDA Cruises, TUI Cruises und Costa
Kreuzfahrten. Analysiert wurden Kundenstimmen aus dem
Internet von Dezember 2017 bis Mai 2018. Aus 350 Mio. Online-Quellen
– z.B. Websiten, Social-Media-Plattformen, Blogs
und Foren – wurden Aussagen zu 54 Marken aus der Branche
»Schiffslinien und -Touristik« gefiltert und bewertet. n
ABWASSERREINIGUNG
Aco stattet 40 Kreuzfahrer aus
Aco Marine hat mehrere Aufträge europäischer Flusskreuzfahrtbetreiber
für die Lieferung und Nachrüstung von Abwasserreinigungssystemen
erhalten. Bis Ende 2019 sollen insgesamt
40 Einheiten ausgerüstet werden. Im kommenden Winter sollen
die ersten zehn Schiffe Abwassermanagamentlösungen des Typs
Maripur NF erhalten. Daneben umfasst das Paket Fettabscheidesysteme,
Vorrats- und Belüftungstanks, Pumpen und Rohrleitungen
sowie die Schulung des Personals. Zusätzlich werde
man 30 weitere Einheiten nachrüsten, deren Trockendockungen
im Winter 2019 geplant seien, so Aco Marine.
n
Hafenlogistik in Neuss, Düsseldorf und Köln
Größter Verbund öffentlicher
Binnenhäfen in Deutschland
Europaweite Schienenlogistik
Eine der größten privaten
Güterbahnen in Deutschland
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 7
Schifffahrt
Massive Ausfälle durch Niedrigwasser
Das über Wochen anhaltende Niedrigwasser an weiten Teilen der deutschen
Binnenwasserstraßen führt bei vielen Reedern zu erheblichen Verdienstausfällen.
Neben den kurzfristigen Folgen drohen auch mittelfristig Nachwehen
Von Christian Knoll und Thomas Wägener
8 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Schifffahrt
Blick vom Dresdner Theaterkahn durch das linke Joch
der Augustusbrücke auf die Anlegestellen der Sächsischen
Dampfschifffahrt bei einem Pegelstand von nur noch 56 cm
Besonders beeinträchtigt sind
der Osten und Süden Deutschlands.
Auf der Elbe bei Dresden ist
der Pegel so niedrig, dass zweitweise
nicht einmal mehr Personenschiffe
fahren können, obwohl
die dort verkehrenden einen eher
geringen Tiefgang von nur 60 cm
haben. Doch selbst dafür reicht
der Wasserstand nicht aus, der
teilweise unter 50 cm fiel. Erst für
Oktober/November rechnen Experten
für die Elbe wieder mit Voraussetzungen
für eine »normale
Binnenschifffahrt«. Umweltschützer
kritisieren das Wasser fehle
nicht nur »von oben«, sondern
auch die in diesem Jahr niedrigen
Grundwasserstände seien Teil des
Problems Niedrigwasser. Das Problem
hat seit August den Hamburger
Hafen erreicht, wo Ladung aus
dem Hinterland mangels Binnenschifffahrt
auf der Elbe ausbleibt.
Schwergut kann seit Wochen nicht
mehr weiterbefördert werden, ein
Umlenken auf andere Verkehrswege
ist kaum möglich.
Schiffsführer im Ruhestand
Ingo Klinder aus Magdeburg berichtet,
wie sich der Pegel in Magdeburg
dem historischen Tiefstand
von 48 cm im Jahr 1934 annäherte:
Am 5. August, waren es noch
51 cm, am 17. August war die Marke
erreicht – mit Folgen nicht nur
für die Magdeburger Weiße Flotte.
Von Niegripp talwärts sowie von
Magdeburg nach oberhalb findet
keine Schifffahrt mehr statt. Wie
in der vorigen Ausgabe berichtet,
kann der Hafen Aken durch eine
Vereinbarung mit dem Magdeburger
Hafen seine Schwerlasten und
Container über das Magdeburger
Hanse-Terminal, das durch die
Niedrigwasserschleuse eine dauerhafte
Wassertiefe von 4 m besitzt,
auf den Weg bringen bzw. empfangen.
Von Magdeburg bis ins Tschechische
findet auf der Oberelbe
keine Schifffahrt mehr statt. Das
Niedrigwasser triff die Sächsische
Dampfschifffahrt (SDG) in
Dresden besonders hart. Trotzdem
konnte sie bei Pegelständen
um die 50 cm mit ihren Dampfern
»Leipzig« und »Diesbar« noch
zwischen der Augustusbrücke und
dem Blauen Wunder Fahrten an-
Foto: Knoll
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 9
Schifffahrt
bieten, wie Egmar Balzer von der Fachgruppe
Elbeschifffahrt erklärte. Für die
Schifffahrt zum 20. Dampfschifffest (siehe
S. 68), half die tschechische Wasserstraßenverwaltung,
indem sie aus der
Moldaukaskade etwas Zuschusswasser
beisteuerte, sodass sechs Dampfer der
SDG für einen Tag verkehren konnten.
Ausweichen auf Bahn und Lkw
Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe
(SBO) verlegte die für den Güterverkehr
per Schiff vorgesehenen Güter auf Bahnund
Lkw-Verkehre, konnte aber in den
ersten Monaten vor dem Niedrigwasser
mehr Güter per Binnenschiff auf den
Weg bringen als in den entsprechenden
Monaten des Vorjahres.
Die tschechische Binnenschifffahrt
oberhalb von Usti n.L. (Aussig an der
Elbe) kann von oberhalb der Staustufe
Strekov (Schreckenstein) im regionalen
Schiffsverkehr unbeschränkt
Güterverkehr und Fahrgastschifffahrt
mit Binnenschiffen betreiben. Darunter
jedoch nicht. Bei extremen Niedrigwässern
werden in der Elbe auch sogenannte
Hungersteine sichtbar. Als den
südlichsten in der Oberelbe rechnet
man den von Tichlowice (Tichlovitz),
10 km oberhalb von Decin, mit Jahreszahlen
zwischen 1842 und 1904, als ältesten
den von Decin mit mehreren Jahreszahlen
zwischen 1417 bis 1868. Der
nördlichste Hungerstein soll der von
In Abwandlung des Spruches auf dem
Tichlowitzer Hungerstein legte Greenpace
diesen 2018er Hungerstein im August neben
dem Magdeburger Domfelsen ab
Schönebeck-Grünewalde am Elbkm
311 sein.
Auch die Oder führt wenig
Wasser. »Den Extremwert, von
2003, als der Pegel in Frankfurt
I (Oder) nur 81 cm zeigte, haben
wir dieses Jahr noch nicht erreicht
– heute haben wir 91 cm«,
sagt Sebastian Dorsch, Sprecher
des Wassterstraßen- und Schifffahrtsamt
(WSA) Eberswalde. Pegelstand
und Tauchtiefe seien aber
nicht dasselbe. Polnische Kollegen
stellten Kontrollfahrten zwangsweise
ein. Die Fähre in Frankfurt liegt still,
das Fahrgastschiff Zefir liegt ebenfalls
seit Wochen am Pfahl. Laut Dosch sei
dringend erforderlich, die Festlegungen
des deutsch-polnischen Regierungsabkommens
von 2015 zur Ertüchtigung
der Regulierungsbauwerke
an der Oder zu beginnen. Dirk Triebler
(49) fährt noch auf der Oder mit seinen
drei Schiffen, die er Boote nennt,
weil sie als Sportboote zertifziert seien
und eine Fahrgastkapazität von
zehn sowie 17 und 28 Personen besitzen.
Im Koppelverband haben die Boote
50 bzw. 60 cm Tiefgang. Wenn man
die Oder kenne und sehe, wo unterhalb
von Frankfurt/Oder die Sänder sich
durch ein zartes Kräuseln ihrer Ränder
abzeichnen, könne er ab Eisenhüttenstadt
und/oder auch von Frankfurt noch
ziemlich sicher auch bei diesen Wasserständen
fahren.
Stark betroffen vom Niedrigwasser ist
auch die Donau, insbesondere auf dem
Streckenabschnitt zwischen Straubing
und Deggendorf. Der Pegel in Pfelling
hatte in der 34. Kalenderwoche den
historischen Tiefstand von 2,25 m
erreicht, was einer Fahrrinnentiefe
von rund 1,35 m entspricht.
Nach Angaben des WSA Regensburg
bewegen sich die
Tiefgänge großer Fahrgastschiffe
zwischen 1,40 m und
1,90 m. Hier kommt es also
schon bei Fahrrinnentiefen
unterhalb von 2 m zu Einschränkungen.
Unterhalb
einer Fahrrinnentiefe von
1,50 m geht auch für die Berufsschifffahrt
nichts mehr.
Der Bundesverband der Deutschen
Binnenschifffahrt (BDB)
berichtet, nur noch sehr wenige,
flachgängige Schiffe mit einer Transportkapazität
von ca. 1.000 t könnten
(Stand Ende August) den wichtigen
Wasserweg nutzen.
Das Magdeburger Pegelhäuschen zeigte am
27. August den Tiefststand von 46 cm an,
2 cm weniger als am 22. Juli 1934
Starke finanzielle Einbußen
Der Verband spricht für die Donau von
vorsichtig geschätzten Einbußen von
1.000 bis 4.000 € pro Tag und Schiff bei
modernen Binnenschiffen von 110 m
Länge, die auch mit Kleinwasserzuschlägen
nicht mehr zu kompensieren seien.
»Die dramatische Situation zeigt, wie
dringend der Donauausbau zwischen
Straubing und Vilshofen umgesetzt werden
muss«, so Martin Staats, Präsident
des Verbandes.
Karin Steibl-Lotter, Geschäftsführerin
vom Schifffahrtsunternehmen Steil
aus Kelheim rechnet mit Umsatzeinbu-
Fotos: Klinder
10 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Schifffahrt
ßen von bis zu 80%. Zwar habe man versucht,
Gäste der ausfallenden Touren auf
Alternativrouten im Altmühltal umzubuchen,
viele von ihnen würden sich jedoch
für andere Ausflugsziele in der Region
entscheiden.
Die Zeit der Sommerferien gilt für die
Personenschifffahrt normalerweise als
die ertragreichste Periode eines Jahres.
»Wir erwirtschaften unseren gesamten
Jahresumsatz in der Zeit der Sommermonate,
deswegen ist die jetzige Situation für
uns dramatisch«, sagt Steibl-Lotter.
Am Rhein wie an der Elbe bringt das
Niedrigwasser Relikte aus Weltkriegszeiten
zutage: Minen, Bomben und Granaten.
Auch die Schiffe und Häfen entlang
des Rheins bekommen die Niedrigwassersituation
zu spüren: »Im August haben
deutlich weniger Schiffe in unserem Hafen
angelegt, vor allem der Containerbereich
war stark betroffen«, berichtet Carlos
Gingado, Geschäftsführer der Weiler
Rheinhafengesellschaft. Bereits im Juni
hätten die Frachter weit weniger als die
Hälfte Ladung an Bord gehabt. Später
durften sie nur noch mit einem Drittel
ihrer eigentlichen Kapazität fahren.
Dank der Ferienzeit stand bei der Weiler
Hafengesellschaft aber keine Kurzarbeit
an. Urlaub und Überstunden hätten
abgebaut werden können. Zudem waren
die Läger für Massengut (Baustoffe, Steine,
Kies) voll, so dass die Mitarbeiter laut
Gingado genügend zu tun hatten.
Der Hafen Bonn berichtet unterdessen
von vollen Piers. Wegen der Tiefgangbeschränkung
auf dem Rhein kommen
deutlich mehr Schiffe, die aber dasselbe
Volumen an Ladung bringen. »Wir
müssen zwischen zehn und 15 Schiffe
am Tag abfertigen«, sagte Thomas Butscheidt,
Terminal-Manager bei der Betreiberfirma
Am Zehnhoff-Söns (AZS).
In normalen Zeiten seien es fünf bis acht.
Die Kran- und Gabelstaplerfahrer seien
kaum noch mit der Arbeit nachgekommen,
sich auftürmende Container auf
den Lagerflächen waren die Folge. Man
habe versucht, die Ladung auf Lkw oder
Schiene umzudisponieren, so Butscheidt.
Da AZS erst im Moselhafen Trier über einen
Gleisanschluss verfügt, müssen die
Stahlbehälter mit dem eigenen Binnenschiff
dort hingefahren beziehungsweise
abgeholt werden.
Untiefen birgen Gefahren
Südlich der Spundwand in Bonn tauchte
zudem eine breite Kiesbank aus dem
Rhein auf, die normalerweise von Wasser
bedeckt ist. Entlang des Flusses steigt
die Gefahr, auf Grund zu laufen.
So wie Steil, der Weiler Rheinhafengesellschaft
und AZS ergeht es vielen Reedern
und Häfen in Deutschland in diesen
Tagen. Da die Berufsschifffahrt mit
nur noch einem Drittel der Ladung fahren
kann, steigen die Frachtraten und die
Schiffe werden knapp, da mehr Einheiten
zum Transport benötigt werden. »Es gibt
kein Problem, Frachter von Rotterdam bis
runter nach Basel zu schippern, aber wir
können nur 30 % der Normalkapazität beladen«,
sagt ein niederländischer Binnenschiffer
und fügt hinzu, dass ein Frachter
mit 3.000t Kapazität derzeit nur 800 bis
1.000 t Kohle geladen hat. Es gebe [deshalb]
nicht genug Schiffe, um die Nachfrage
zu decken, zudem seien die Preise
hoch, ergänzt er und fügt hinzu, dass die
Binnenschiffer den Kunden 40 bis 50 %
mehr pro Tonne als normal berechneten,
um ihre Verluste wegen der geringeren Ladungsaufnahme
einzugrenzen.
Doch es sind nicht nur die kurzfristigen
Folgen, mit denen die Binnenschiffer
zu kämpfen haben: Unter der Trockenheit
haben vor allem die Landwirte gelitten, die
einen erheblichen Teil ihrer Ernte verloren
haben. Der Deutsche Bauernverband
(DBV) sprach bereits im Juli von massiven
Ernteausfällen, im August korrigierte
er die zu erwartenden Erträge noch einmal
nach unten. Demnach gibt es beim Weizen
einen Rückgang von 20%, beim Raps von
21% und beim Winterroggen von 28%.
Diese Güterarten werden zu einem
nicht unerheblichen Teil per Binnenschiff
befördert. Da die Ernte also deutlich geringer
ist als normalerweise üblich, wird
die transportierte Menge entsprechend
geringer ausfallen. Das wird auch auf den
Wasserstraßen zu spüren sein. n
Der Magdeburger Domfelsen ragt vom linken Ufer sowohl über wie auch unter Wasser bis
etwa 40 m an das linke Ufer heran und gilt als die stärkste Stromschnelle der Elbe
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 11
Schifffahrt
Binnenschifffahrt »im Aufschwung«
Der Jahresbericht 2017 »Marktbeobachtung Güterverkehr« des Bundesamts für
Güterverkehr verzeichnet für deutsche Binnenwasserwege einen Zuwachs bei
Verkehrsleistung und Beförderungsmenge trotz teils ungünstiger Pegelstände
Von Sverre Gutschmidt
Der aktuelle Marktbericht beruft sich
auf Zahlen des statistischen Bundesamts.
Die positive Entwicklung in der
Binnenschifffahrt wurde u.a. durch eine
höhere Transportnachfrage für trockene
und flüssige Massengüter begünstigt. Einen
neuen Höchststand erreichten Containerbeförderungen.
Hauptmotor sind
demnach die »guten konjunktureller
Rahmenbedingungen«. Im Vergleich zu
2016 nahm die Beförderungsleistung des
Binnenschiffs auf deutschen Wasserstraßen
um 2,2% auf rund 55,5 Mrd.tkm zu.
Die transportierte Gütermenge erreichte
222,7 Mio.t, was einem Plus von 0,6%
entspricht. Ursächlich waren vor allem
der Verkehr ins Ausland und der Durchgangsverkehr
– »wesentlich gebietsfremde
Schiffe« waren für das Wachstum verantwortlich.
Nach der Schrumpfkur um
1,8% auf 54,3 Mrd.tkm 2016 gibt es somit
aus 2017 wieder positive Signale.
Deutsche Flotte stagniert
Die deutsche Flotte profitiert davon weniger
als ihre Mitbewerber, auch wenn die
deutsche Binnenschiffsflotte jüngst Zuwächse
verzeichnete. Die Verkehrsleistung
von Schiffen unter deutscher Flagge
erreichte im Jahr 2017 rund 16,3 Mrd.
tkm – ein Plus von 1,8% verglichen mit
2016. Die Beförderungsmenge der deutschen
Flotte stieg im Vergleichszeitraum
um 0,3% auf rund 66,6 Mio.t. Ihr Marktanteil
auf nationalen Wasserstraßen gemessen
an der Verkehrsleistung blieb
demnach weitgehend stabil. Vergangenes
Jahr betrug der Wert 29,4%, im Vorjahresbericht
29,5%. Im Hinblick auf die
Beförderungsmenge betrug ihr Anteil
dieses Mal rund 29,9%, 2016 waren es
knapp 30%.
Trend nach Güterart
12
10
8
6
4
2
0
Erze, Steine u.
Erden u.ä.
Kokerei- und
Mineralölerzeugn.
Kohle, rohes
Erdöl und Erdgas
Chemische
Erzeugnisse etc.
Landwirtsch. u.
verw. Erzeugnisse
Metalle und
Metallerzeugn.
»Allein die Binnenschifffahrt verzeichnete
im Vergleichszeitraum mit Pluswerten
von 0,6% bzw. 2,2% sowohl Mengen- als
auch Leistungszuwächse«, so der Bericht.
Der Straßengüterverkehr mit deutschen
Lkw verbuchte einen Mengenanstieg um
1,5% bei einer gleichzeitigen Abnahme
der Verkehrsleistung um 0,5%. Verglichen
mit den Ergebnissen der Güterbahn
in Deutschland, wo 2017 nach Angaben
des Berichts ein deutlicher Rückgang
von 4,1% auf 348,6 Mio.t Güter (öffentlicher
Verkehr) zu verzeichnen ist, hat
das Binnenschiff Fahrt aufgenommen.
Die Containerisierung der Binnenschifffahrt
schreitet voran – mit insgesamt
knapp 2,6 Mio.TEU im Jahr 2017 wurde
das bis dato höchste Volumen auf deutschen
Wasserstraßen erzielt. Die starke
Zunahme beladener Container (um 7%)
verweist auf eine wachsende Attraktivität
des Binnenschiffs als echte Beförderungsalternative
insbesondere mit
Blick auf die zahlreichen Bauarbeiten im
Schienennetz. Hiervon konnte die Straße
aber weit mehr profitieren. Der Seehafen-Hinterlandverkehr
der Binnen-
Sekundärrohstoffe,
Abfälle
2009-2015 2016 2017
Nahrungs- und
Genussmittel
Nicht identifizierbare
Güter
Verkehrsleistung in der Binnenschifffahrt nach Güterabteilungen
im Zeitraum von 2009 bis 2017 in Mrd. tkm
Vor allem Massengüter gaben dieses Mal
den Ausschlag für das insgesamt verbesserte
Ergebnis: Rund 76% der Verkehrsleistung
in der gewerblichen Binnenschifffahrt
wurde im Jahr 2017 mit
Massenguttransporten erzielt. Die Transportleistung
von trockenen Massengütern
stieg zuletzt um rund 2,4%, von flüssigen
Massengütern sogar um rund 4,1%.
Im Containergeschäft auf hiesigen
Wasserstraßen waren zuletzt sogar noch
stärkeren Zuwächse zu beobachten: Im
Vorjahresvergleich stieg die Transportleistung
auf 6,7 Mrd.tkm an, was 5,7%
mehr beförderten Boxen entspricht als
2016. Es ist allerdings ein Anstieg auf
niedrigem Niveau – nur 12,1% der Gesamtleistung
entfielen zuletzt auf Container.
Beim Stückgut zeigen die Zahlen nach
unten: Ein Rückgang von 6,5% auf insgesamt
5,1 Mrd.tkm setzt die seit 2013 stetige
Abnahme in diesem Segment (damals
knapp 6,2 Mrd.tkm) fort. Bei Erzen,
Steinen und Erden sahen die Statistiker
2017 mit einem Plus von rund 0,8 Mrd.
tkm bzw. 9,1% sowohl absolut als auch
relativ den höchsten Anstieg im Vergleich
zum Vorjahr. Auch bei den chemischen
Erzeugnissen stehen die Signale
auf Wachstum während Kohle, rohes
Erdöl und Erdgas bedingt durch die
Energiewende rückläufige Zahlen zeigen:
um rund 2,2 Mrd.tkm auf insgesamt
6,7 Mrd.tkm. Negativ sieht die Bilanz beförderter
Waren auch bei landwirtschaftlichen
Erzeugnissen aus (-4,8%) sowie für
Nahrungs- und Genussmittel (-6,4%).
Vergleich der Verkehrsträger
Sonstige Güter
Quelle: Statistisches Bundesamt
12 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Schifffahrt
schifffahrt wuchs um 4,8% gegenüber
2016 – er macht 94% aller Containerbewegungen
in der Binnenschifffahrt aus.
Bei der Bahn hingegen schlug die Abnahme
der Seehafen-Hinterlandverkehre
Amsterdams und Rotterdams negativ
zu Buche während Binnenschiffe bei Verbindungen
nach Rotterdam und Antwerpen
zulegten. Der maritime kombinierte
Verkehr nahm ebenfalls zu, eine Chance
für die teilnehmende Binnenschifffahrt.
Fahrtgebiete
Die einzelnen Fahrtgebiete zeigen ein
gemischtes Bild: Während am Rhein der
Güterumschlag nur gering abnahm, entwickelten
sich Westdt. Kanalgebiet, Mittellandkanalgebiet,
Weser- und Donaugebiet
positiv. Das Elbegebiet blieb im
Minus. Verglichen mit 2016 entsprachen
in Berlin und Brandenburg die Verluste
je etwa einem Viertel der umgeschlagenen
Gütermengen. Der Bericht beleuchtet
die regionale Entwicklung weiter mit
Daten ausgewählter deutscher Binnenhäfen
– starke Rückgänge beim Güterumschlag
haben Ludwigshafen (-16,5%),
Duisburg (-6,2%), Hamburg (-5,3%)
und Köln (-2%) hinzunehmen. Bottrop
(+36%) Karlsruhe (+15%), Mannheim
(+11%) und Gelsenkirchen (+9%) wiesen
starken Zuwachs auf.
Die Verkehre ins Ausland stiegen im
Jahr 2017 im Vergleich zum Jahr 2016 sowohl
in Bezug auf die Gütermenge mit
4,1% als auch die Verkehrsleistung mit
4,6% überproportional. Mit einem Gütermengenwachstum
von rund 1,7%
und einer Verkehrsleistungssteigerung
von rund 2,1% erhöhte sich im Jahr
2017 ebenso der Durchgangsverkehr. Nahezu
die Hälfte der transportierten Güter
und der tonnenkilometrischen Verkehrsleistung
entfielen 2017 auf den grenzüberschreitenden
Empfang aus dem Ausland.
Beim Empfang aus dem Ausland sank der
Massenguttransport um etwa 1,8 Mio.t,
wodurch die transportierte Gütermenge
im Jahr 2017 insgesamt um rund 1,1%
abnahm; die Verkehrsleistung stieg um
rund 2,7% an. Im Binnenverkehr erhöhte
sich im Jahr 2017 die transportierte Gütermenge
um rund 0,4%, die Verkehrsleistung
reduzierte sich um rund 1,7%.
Kostenseitige Trends
Auch zur Auslastung der Schiffe machen
die Statistiker Angaben: Der gewichtsmäßige
Auslastungsgrad der Güter- und
Tankmotorschiffe folgte einem langfristig
abschwingenden Trend. Bei einer
durchschnittlichen Auslastung von
63,8% bzw. rund 65,6% befanden sich die
Werte unter dem Jahresdurchschnitt der
letzten fünf Jahre. Die Experten machten
hierfür vor allem das Niedrigwasser Anfang
2017 verantwortlich.
Nach Kostenreduktionen im Vorbericht
stiegen einzelne Kostenarten im
Jahr 2017 deutlich, sodass die Gesamtkosten
in der Binnenschifffahrt einen
Anstieg aufweisen. Besonders die Gasölkosten
leiteten seit Anfang 2016 eine
Trendwende ein: 2017 waren die Gasölkosten
im Durchschnitt um 14,7% höher
als 2016, was Unternehmen, deren Brennstoffosten
einen relativ hohen Anteil an
den Gesamtkosten ausmachen, hart triff.
Auch gestiegene Personalkosten und die
für einige gegebene Notwendigkeit, bei
Niedrigwasser extra Schiffsraum zu buchen,
trieben die Kosten hoch.
Insgesamt sehen die Experten eine
ȟberwiegend positive konjunkturelle
Entwicklung«. Befragte Unternehmen
sahen die Ertragslage überwiegend
»zufriedenstellend«. Insolvenzen gingen
deutlich zurück.
n
Fahrgastschifffahrtsbetrieb in Norddeutschland
(Familienbetrieb) sucht Nachfolger
Der renommierte Betrieb mit über 25jähriger erfolgreicher Firmenund
Familien geschichte sucht aus Altersgründen einen Nachfolger /
Nachfolger familie zur Weiterführung der Schifffahrtsgesellschaft.
Der Betrieb ist
• 1a-standort gelegen
• Konkurrenzfrei
• Touristisch etabliert und weiträumig bekannt und angesehen
• mit langjährigem zuverlässigem Personalstamm versehen
• angebotsseitig breit aufgestellt von Kurzfahrten, Tagesfahrten,
Charterfahrten, Programmen unter Einbindung
eigener hochwertiger Bord- und landseitiger Gastronomie
Die drei Fahrgastschiffe sind
• technisch und optisch in 1a-Zustand
• geeignet für Gruppengrößen von 30 – 270 Personen
• gastronomisch vollausgestattet
zum Betrieb gehören darüber hinaus
• eine landseitige Gastronomie für bis zu 50 Personen
• ein eindrucksvolles Geschäfts- und Bürohaus
mit zwei großzügigen, exklusiven Wohnungen (Pacht)
• eine Fahrkartenverkaufs- und Informationsstelle
• vertraglich gesicherte Anlege- und Ablegestellen
Um den erfolgreich laufenden und für die kommenden Jahre
zukunftsorientierten Betrieb nahtlos fortzuführen, erhalten und
auszubauen, wird ein Nachfolger / eine Nachfolgerfamilie zur
gesamten Übernahme gesucht. Der Übernahmezeitpunkt kann
frei vereinbart werden. Der Einstieg in die laufenden Geschäfte,
Besonderheiten in der Schiffs- und der Betriebsführung , etc.
werden von dem bisherigen Inhaber auf Wunsch gerne intensiv und
umfassend begleitet, um dem neuen Inhaber die eigenen Erfahrungen
mit auf den Weg zu geben. Ziel des ausscheidenden Inhabers
ist der weitere erfolgreiche Bestand und die Fortführung des bisher
Erreichten, sowie die Sicherung des Standortes für die Angestellten,
Stadt und Landkreis.
Die Gesamtinvestitionssumme für den neuen Inhaber
liegt bei etwa 3,5 Mio EUR.
Interessierte können sich unter Chiffre BS 09-1-2018
schriftlich bewerben: Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG,
Stadthausbrücke 4, 20355 Hamburg
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 13
Schifffahrt
Per Knopfdruck werden die
Schleusen jetzt bedient und mit
Kameras überwacht
Grünes Licht aus der Ferne
In Hannover ist Deutschlands modernste Leitzentrale ans Netz gegangen. Von hier werden
künftig Schleusenanlagen entlang des Mittellandkanals (MLK) und des Elbe-Seitenkanals
(ESK), einschließlich der Stichkanäle, zentral gesteuert. Deutschlandweit folgen neun
ähnliche Projekte
Von Thomas Wägener
Künftig werden von der neuen Leitzentrale
aus diverse Schleusenanlagen
in den Räumen Hannover,
Braunschweig, Wolfsburg, Uelzen und
Lüneburg gesteuert. Die Idee sei es, mehrere
Schleusen zentral zu bedienen. Auch
Wehre und Brücken könnten darin integriert
und entsprechend gesteuert werden.
Man muss also nicht mehr direkt
vor Ort sein, sondern verfolgt und koordiniert
den Betrieb über Kameras. Die
Software, die das ermöglicht, stammt von
der Firma Actemium Cegelec. Das Unternehmen
ist auch für die Kameras und
Lautsprecher verantwortlich.
Die neue Leitzentrale in Hannover-
Anderten ist »in Bezug auf Technik und
Ergonomie bisher einmalig in Deutschland«,
betonte Hans-Heinrich Witte,
Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen
und Schifffahrt (GDWS), bei
der offziellen Inbetriebnahme. Für Enak
Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär
beim Bundesverkehrsministerium
(BMVI), ist sie »ein Meilenstein für
die deutsche Binnenschifffahrt.« Martin
Staats, Präsident des Bundesverbands
der Deutschen Binnenschifffahrt
(BDB), erkennt hierin ein Beispiel für
eine »gelungene Digitalisierung für die
Schifffahrt und die Wasserstraßen- und
Schifffahrtsverwaltung (WSV), während
Boris Kluge, Geschäftsführer des
Bundesverbands der Öffentlichen Binnenhäfen
(BÖB), die Chance sieht, die
Wasserstraße stärker in die Logistikketten
einzubinden.
Durch die digitale Bedienung werde
sich die Sicherheit für die Schifffahrt sowie
für die Arbeitskräfte erhöhen, ferner
ließen sich durch bessere Planung die
Wartezeiten reduzieren, nennt Witte weitere
Argumente für den digitalen Betrieb.
Die Anlage sei praktisch immun gegen
Ausfälle, stellte Hannovers Oberbürgermeister
Stefan Schostok heraus. Dadurch
werde eine moderne und leistungsfähige
Wasserstraße ermöglicht, ergänzte Martin
Köther, Amtsleiter WSA Uelzen und
Braunschweig.
Leitstelle rund um die Uhr besetzt
Die ausgeweiteten Betriebszeiten würden
mehr Transporte über die Wasserstraße
ermöglichen. Dadurch werde dieser
Verkehrsträger neben seinen ökologischen
Vorteilen noch wirtschaftlicher.
»Die neue Leitzentrale ist ein Gewinn
für die Schifffahrt und für die Mitarbeiter
der WSV«, brachte es Ferlemann auf
den Punkt.
Die nahegelegene Schleuse Anderten
ist die erste, die bereits in den Leitstand
integriert wurde. Noch in diesem Jahr
sollen die Schleusen Linden am Stichkanal
Hannover–Linden und Bolzum
am Stichkanal–Hildesheim folgen, so
Witte. Sukzessive sollen ab 2019 dann
die Schleusen Üffngen und Wedtlenstedt
am Stichkanal Salzgitter, Südfeld
am MLK und zuletzt auch das Schiffshebewerk
Scharnebeck am ESK hinzukommen,
sodass der komplette Schleusenbetrieb
in der Region künftig digital
erfolgt. Gleiches gilt für die in Planung
befindliche neue Schleuse Lüneburg.
14 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Schifffahrt
Nach Fertigstellung sei sie die weltweit
größte Binnenschleuse mit einer Troglänge
von 225 m, heißt es.
»Der Mittellandkanal ist seit rund
100 Jahren ein sehr bedeutender Verkehrsweg«,
sagte Schostok. Für Ferlemann
ist die künstliche Wasserstraße, die
von West nach Ost quer durch das Land
führt, eine »Lebensader für Deutschland.«
Die neue Leitzentrale leiste somit
einen wichtigen Beitrag für den Traum
der Binnenschifffahrt, einmal vom Rhein
bis zur Oder mit Großmotorgüterschiffen
(GMS) zu fahren. Bis es soweit ist, dauere
es aber noch mindestens bis zum Ende
des kommenden Jahrzehnts, schränkt
Ferlemann ein.
Der Kanal sei auch für die Hannoveraner
ein wichtiger Verkehrsweg. An den
Häfen und in Kanalnähe hätten tausende
Menschen ihren Arbeitsplatz, machte
Oberbürgermeister Schostok deutlich,
der zudem verriet, das Hannover einen
Antrag gestellt habe, wieder Hansestadt
zu werden. Auch dies verdeutliche die Affinität
zur Schifffahrt.
Die Bedeutung des MLK wurde auch
wenige Tage vor der Einweihung der
neuen Leitzentrale deutlich, als die
Schleuse Sülfeld kurzfristig ausfiel.
Mehr als 70 Schiffe waren davon betroffen
und mussten warten, sagte Witte.
Glücklicherweise sei das Problem
schnell behoben worden, sodass die
Schifffahrt zügig wieder aufgenommen
werden konnte.
Angenehme Arbeitsbedingungen
Insgesamt verfolgen aus dem rund
320 m2 großen Bedienraum (Leitwarte)
in Hannover-Anderten künftig 40 Mitarbeiter
der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung
(WSV) an zehn Bedienplätzen
den Betrieb auf der Oststrecke
des MLK, des ESK und der Stichkanäle.
Man habe bei der Konzeption und dem
Bau des Gebäudes Wert auf angenehme
Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter
gelegt, so Ferlemann. »Sie sollen sich bei
ihrer Tätigkeit wohlfühlen.«
Zwei Jahre dauerte der Bau der rund
10 Mio. € teuren Anlage, der erste Spatenstich
erfolgte Ende 2016. Für das
Tragwerk zeigt das Unternehmen Assmann
verantwortlich, während das Architekturbüro
Trapez aus Hamburg um
Geschäftsführer Dirk Landwehr, besonderen
Wert auf ein angepasstes Lichtkonzept
gelegt hat.
Das Licht sei an den 24-Stunden-Betrieb
angepasst, heißt es. Das Oberlicht
sei zudem blendfrei. Tagsüber strahlt es
in kaltweiß mit 4.000 K, nachts in warmweiß
mit 3.000 K. Durch die großen Fensterfronten
fällt darüber hinaus ausreichend
Tageslicht in das Gebäude.
Auch bei der Akustik werden neue
Maßstäbe gesetzt. Alle Oberflächen seien
akustisch wirksam, sagt das Architekturbüro.
Der Schall werde also abgefangen
und könne somit nicht reflektiert werden.
Für ein angenehmes Klima sollen auch
die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen
von Kofler Energies aus Braunschweig
sorgen. Darüber hinaus ist auf
dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert,
wodurch eine umweltfreundliche
Energiegewinnung sichergestellt wird.
Auch für Kluge ist die Schaffung angenehmer
Arbeitsbedingungen ein immer
wichtigerer Faktor, denn der BÖB-Geschäftsführer
hat Sorge, dass die Binnenschifffahrt
als Berufsfeld nicht mehr attraktiv
genug sein könnte. »Wir befinden
uns im Wettbewerb mit anderen Branchen«,
machte er klar und betonte gleichzeitig,
dass auch ein Arbeitsplatz in der
WSV für junge Menschen attraktiv sei,
wenn er an heutige Techniken anknüpfe.
An der Bedeutung der Binnenschifffahrt
für den Gütertransport ließ Kluge
unterdessen keinen Zweifel. Gegenüber
den anderen Verkehrsträgern wie Lkw
und Bahn habe die Branche den Vorteil,
dass die Transporte verhältnismäßig gut
planbar seien. Ferner habe die Wasserstraße,
anders als Lkw- und Schienenverkehre,
noch ausreichende Kapazitäten.
Deshalb sei er überzeugt, dass irgendwann
»die Transporte auf das Wasser
schwappen.«
Stefan Schostok, Enak Ferlemann und Hans-Heinrich Witte (v. l.) geben das Startsignal
Fotos: Wägener
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 15
Neckar
Neckar
Elbe
Saale
Inn
Donau
Schifffahrt
D Ä N E M A R K
OSTSEE
NORDSEE
Nord-Ostsee-Kanal
Elbe-Lübeck-Kanal
Ems-Jade-Kanal
Weser
Alte Elde
Ems
Elbe
N I E D E R L A N D E
Dortmund-Ems-Kanal
Ems
Küstenkanal
Hunte
Weser
Schiffshebewerk Scharnebeck«
Die Lage
der Leitzentralen
Elbe-Seitenkanal
Elbe
Havel
Rhinkanal
Havel-Kanal
Havel
Havel
Oder
Oder
P O
Ems
Bergeshövede
Ems
Minden
Weser
Mittellandkanal
Hannover
«
Schleuse Bolzum«
Schleuse Anderten
Mittellandkanal
Stichkanal Hildesheim
Stichkanal Salzgitter
«
«
«
Schleuse Üfingen
Schleuse Sülfeld
Schleuse Wedtlenstedt
Elbe
Elbe-Havel-Kanal
Havel
Berlin
Spree
Oder-Spree-Ka
Rhein
Dorsten
Dortmund-
Ems-Kanal
Hildesheim
Salzgitter
Saale
Elbe
Spree
Wesel-Datteln-Kanal
Rhein-Herne-Kanal
Herne
Datteln-Hamm-Kanal
Ruhr
Weser
Spre
Ruhr
Saale
Ruhr
Elbe
Saale
Elbe
LGIEN
Rhein
Mosel
Main
Rhein
Main
Main
Main
U X E M -
U R G
Trier
Rhein
T S C H E C H I S C H E
R E P U B L I K
Mettlach
Saar
Neckarsteinach
Main-Donau-Kanal
F R A N K R E I C H
Rhein
Altmühl
Donau
Untertürkheim
Donau
Donau
Neckar
Mittlerer-Isar-Kanal
Inn
Inn
Rhein
Donau
Ö S T E R R E I C H
16 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
S C H W E I Z
Rhein
Bodensee
Schifffahrt
Fotos: Wägener
»Die Leitzentrale ermöglicht
eine moderne und
leistungsfähige Wasserstraße«
Martin Köther,
Leiter WSA Braunschweig und Uelzen
»Die Binnenschifffahrt
ist auf den 24-Stunden-
Betrieb angewiesen«
Martin Staats,
BDB-Präsident
»Durch Digitalisierung lässt
sich die Branche stärker in die
Logistikketten eingliedern«
Boris Kluge,
BÖB-Geschäftsführer
Erste von zehn Leitzentralen
Die Leitzentrale Hannover ist die erste
von insgesamt zehn in Deutschland. Die
übrigen sind an der Saar (Mettlach), am
Neckar (Untertürkheim und Neckarsteinach),
am Wesel-Datteln-Kanal (Dorsten),
am Rhein-Herne-Kanal (Herne), an
der Weser (Minden), am Dortmund-Ems-
Kanal (Bergeshövede), an der Mosel (Trier)
und in Berlin geplant. Ziel sei es, rund 90%
der Schleusen, Wehre und Pumpwerke daran
anzuschließen, so Witte. Sportboote
könnten indes künftig die für sie wichtigen
kleineren Schleusen selbst bedienen. Helmut
Rüffer vom Bundesverband der Selbstständigen
Abteilung Binnenschifffahrt
sieht in der digitalen Schleusensteuerung
nicht nur Positives: Mit der Automatisierung
gehe der Kontakt zu Binnenschiffern
verloren, ferner würden durch den Wegfall
der Schleusenwärter Probleme an Bauwerken
vermutlich erst bemerkt, wenn sie größer
würden.
n
Der Umgang mit dem
Element Wasser braucht
keine Wunder – sondern
Know-how, Kreativität
und Erfahrung.
Wir können nicht
übers Wasser gehen.
Aber erstklassig
damit umgehen.
Innerhalb des Hülskens-Firmenverbandes
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wasserbauliche Herausforderungen. Mit
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 17
Schifffahrt
NRMM und viele Fragezeichen
Weniger als 500 Tage sind es noch bis zum Inkrafttreten der neuen EU-Motorenrichtlinie
für nicht straßengebundene Maschinen, kurz NRMM. Deutsche Binnenschiffer schauen
vorerst in die Röhre. Eine kritische Betrachtung von Hermann Garrelmann
Genau 105 Jahre nach dem Tod von
Rudolf Diesel steht dessen Erfindung
im Mittelpunkt vieler Diskussionen. Das
einstige Zugpferd der Transportwirtschaft,
der selbstzündende Dieselmotor,
wird zum Auslaufmodell kaputt diskutiert.
Dreckig, laut und nicht mehr zeitgemäß,
so heißt es plötzlich allerorten.
Mitten in die entflammte Diskussion
um Fahrverbote wegen zu hoher Emissionen
von Stickoxiden und Feinstaub
hinein hat die Europäische Union ihre
Neuregelung für nicht straßentaugliche
Maschinen, kurz NRMM, erlassen.
Euro IV für Lastkraftwagen ist angewandte
Geschichte, NRMM heißt die
neue Herausforderung.
Nicht wenige hatten gewarnt, die Ziele
könnten, vor allem für Antriebe von
Binnenschiffen, nicht erreicht werden.
Zu hoch die Ambitionen, zu aufwändig
die Testläufe bis zum begehrten Zertifikat,
zu gering die Stückzahlen am Markt.
Für Baumaschinen und große Agrargeräte,
Märkte mit großen Absatzzahlen,
haben Hersteller wie ABS,
Cummins, Deutz, Volvo und wie sie alle
heißen, Lösungen in der Pipeline. Zumindest
mit der Option, rechtzeitig und
sicher liefern zu können. Aber für Binnenschiffe?
Bislang Fehlanzeige. Für die
wenigen Motoren lohne der Aufwand
nicht, heißt es, die Vorgaben seien innermotorisch
ohnehin nicht zu erfüllen,
heißt es andernorts.
Wer als Eigner kann (oder muss), baut
kurz vor Toreschluss noch schnell einen
ZKR II-Motor ein. Kostet zwar auch
Geld, aber nur in etwa die Hälfte und
verschaff auf 30 Jahre Planbarkeit. Vermutlich.
Wenn nicht noch neue Regelungen
für Bestandsmotoren kommen. Wer
nicht ganz pünktlich zur Werft kommt,
nutzt Übergangsregelungen. Aber irgendwann
greift sie doch, die NRMM.
In dieser Hilflosigkeit – oder ist es Ausdruck
kreativer Schläue – sind Spezialisten
in den Niederlanden auf eine pfiffge
Idee gekommen. Sie nehmen sogenannte
NRE-Motoren, passen sie dem Bedarf
im maritimen Einsatz an – und schon haben
sie eine rechtssichere Antriebslösung.
Die Experten von Vink Diesel haben,
begleitet vom Expertise and Innovation
Centre Inland Shipping (EICB), lange
daran lange getüftelt. Und sich dazu
inzwischen auch die Zustimmung der
EU eingeholt. Wenn mit der Marinisierung
die Abgaswerte der Lkw-Motoren
nach Euro VI unverändert blieben und
das von zwei unabhängigen staatlichen
Stellen bestätigt werde, könnten die bis
18 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Schifffahrt
zu 560 kW starken Antriebe in den Maschinenraum
kommen. Für Binnenschiffe,
die auf einen zweimotorigen Antrieb
setzen, wäre das eine perfekte Lösung.
Auch preislich, weil es NRE-Motoren in
großer Zahl »von der Stange« gibt.
Wer nun denkt, dass sei doch auch
für deutsche Binnenschiffer oder gar für
alle Europäer die ideale Lösung, triff
auf Bedenken(träger). Aus dem deutschen
Verkehrsministerium wird kolportiert,
so einfach gehe das nicht. Dies
müsse erst einmal geprüft werden, und
überhaupt, man wolle einheitliche europäische
Lösungen im Rahmen von CES-
NI und ES-TRIN abwarten. Während
also die Niederländer Nägel mit Köpfen
machen, wird in Deutschland abgewartet.
Man könne das ja auch im Rahmen
des heiß ersehnten Masterplanes Binnenschifffahrt
diskutieren, heißt es.
Abgewartet wird auch bei der Neuausrichtung
der Motorenförderrichtlinie.
Vor dem Hintergrund geringer Abrufsummen
und der neuen Anforderungen
durch die NRMM-Vorgaben könne
man nicht mal eben so eine neue Richtlinie
erstellen. Zunächst müssten die
beiden Förderprogramme »Nachhaltige
Modernisierung von Binnenschiffen«
(früher Motorenförderung) und »Ausund
Weiterbildung in der Binnenschifffahrt«
von externen Gutachtern evaluiert
werden. Das dauere wohl bis Ende 2019,
ist zu hören. Neben der Abfrage von Erfahrungen
aus Unternehmersicht solle
dabei auch geklärt werden, warum so wenige
Förderanträge gestellt wurden. Für
die Übergangszeit erwägt das Ministerium,
die Laufzeit der aktuellen Förderprogramme,
die eigentlich Ende 2018 auslaufen,
um ein Jahr zu verlängern.
Da haben es Bahn und Lkw deutlich
einfacher. Das Verkehrsministerium meldet
stolz: »Vier Wochen nach dem Startschuss
für das Förderprogramm für energieeffziente
und/oder CO2-arme schwere
Nutzfahrzeuge (EEN) sind 29 Anträge für
148 Fahrzeuge eingegangen.« Dabei handelt
es sich um 122 Erdgas- und 26 Elektrofahrzeuge.
Die Fördersumme beläuft
sich auf 2,1 Mio. €. Zum Vergleich: Für
die Binennschifffahrt steht in etwa das
Doppelte zur Verfügung.
Auch die Bahn kann sich über eine erneute
Stütze freuen: Denn die Bundesregierung
fördert die Senkung der Trassenpreise
im Schienengüterverkehr in
diesem Jahr mit 175 Mio. €, in den Folgejahren
sogar mit jeweils 350 Mio. €.
Bei der Binnenschifffahrt schaff man
es dagegen nicht, die Fördertöpfe praxisnah
zu gestalten, das Geld bleibt im
Säckel. Die Pläne zur Abschaffung der
Kanalabgabe, im Koalitionsvertrag auf
der Opferliste der Einnahmen, drohen
in irgendeiner Ablage zu vergilben. Etliche
Kanalbau- und Schleusenprojekte
schlummern aus Mangel an Ingenieuren
weiter ihren Dornröschenschlaf.
So bleibt der politisch artikulierte
Wunsch nach einer Verlagerung von
Transporten von der Straße aufs Schiff
nur ein hohles Versprechen. Immerhin
weiß die Branche jetzt, woran sie ist. Und
vielleicht fahren bald noch mehr Schiffe
unter niederländischer Flagge über
die deutschen Wasserstraßen, mit einem
Lkw-Motor im Heck.
n
Foto: Garrelmann
Klausdorfer Weg 163 | 24148 Kiel | Germany
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 19
Schifffahrt
FORUM
Binnenschifffahrt
Programm
2018
am 25. September 2018 auf der
Messe Kalkar während der Fachmesse
»STL Shipping | Technics | Logistics«
»Digitalisierung der Wasserstraßen und nachhaltiger Schiffsantrieb –
Antworten auf Zukunftsfragen der Binnenschifffahrt«
8:00 Registrierung, Empfang mit Kaffee/Imbiss
9:00 Eröffnung: Krischan Förster, Chefredakteur »Binnenschifffahrt«
9:05 Grußwort Allianz Esa EuroShip GmbH: Stefan Franke, Mitglied der Geschäftsleitung
9:10 Keynote-Speech
»Masterplan Binnenschifffahrt – Leitlinie der künftigen Verkehrspolitik«
Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB)
9:20 Workshop I: Instandsetzung der Wasserstraßen – Jahrhundertprojekt oder schnelle Lösung
Impuls-Vorträge von Vertretern aus dem System Wasserstraße
Joachim Schürings, Leiter Transportlogistik, ThyssenKrupp Steel AG
Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt, BMVI
Thomas Groß, Geschäftsführer, Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG; Seeverladerkomitee beim BDI
anschließend Podiumsdiskussion
10:15 Transfer zur Ausstellungseröffnung in der Hanse-Halle Messe Kalkar
10:30 Begrüßung der Aussteller und Teilnehmer des Forums Binnenschifffahrt
im Foyer der Hanse-Halle Messe Kalkar
Ansprachen:
Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt, BMVI
Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB)
Paul Goris, Präsident der Europäischen Binnenschifffahrtsunion (EBU)
11:00 Öffnung der Messe für Besucher
11.30 Verleihung des Innovationspreises Binnenschifffahrt
gestiftet von der Allianz Esa EuroShip GmbH, Bad Friedrichshall
Laudatio durch einen Vertreter der Allianz Esa EuroShip GmbH
11:45 Mittagspause und Messerundgang
20 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Schifffahrt
Veranstaltungsort:
Konferenzzentrum, Raum Kalkar
Veranstalter des Forums: Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Hamburg,
und SUT Verlag, St. Augustin
Veranstaltungspartner:
Bundesverband der Deutschen
Binnenschifffahrt (BDB)
13:30 Workshop II: Digitalisierung und Ausbau der Wasserstraßen
Kurzstatements à 15 min
»Stand der Digitalisierung der Wasserstraßen und Ausbaupläne«
Heinz-Josef Joeris, Leiter der Abt. »Wasserstraßen«, GDWS
»Digitaler Schifffahrtsassistent – bessere Daten für die Binnenschifffahrt«
Alexander Schmid, Partner, BearingPoint GmbH
»Tracking von Ladung und Binnenschiff«
Martin Sandler, Geschäftsführer, in-innovative navigation GmbH
anschließend Podiumsdiskussion:
Dirk Gemmer, Geschäftsführer, Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG
Stefan Franke, Mitglied der Geschäftsleitung, Allianz Esa EuroShip GmbH
Patrick Gottschall, Sachverständiger, Mitglied der Geschäftsführung, Petermann GmbH
Tobias Zöller, Partikulier (MSG)
Ralf Kiepe, Partikulier
15:00 Kaffeepause
Fotos: Wägener / Garrelmann
15:30 Workshop III: Update EU-Motorenrichtlinie NRMM und neue Kraftstoffe –
Auswirkungen und Chancen für die Binnenschifffahrt
Impuls-Vorträge von Vertretern der Motoren- und Kraftstoffersteller
Olaf Robenek, Marine Sales Department, Volvo Penta Central Europe GmbH
Klaus Schlame, Fuels Scientist und GTL Fuel Projektleiter, Shell Global Solutions Deutschland GmbH
Sebastian Schwarz, MTU Friedrichshafen GmbH
Thomas Wunderlich, Dezernat Wirtschaftsangelegenheiten der Binnenschifffahrt,
Abt. Binnenschifffahrt, GDWS
anschließend Podiumsdiskussion:
Joachim Zöllner, Mitglied des Vorstands, DST Entwicklungszentrum
Elmar Miebach-Oedekoven und Dr. Rainer Miebach, Lux-Werft und Schifffahrt GmbH
(Praktische Beispiele für Hybrid- und Elektroantriebe bei Fähren und FGS)
16:30 Schlusswort: Hans-Wilhelm Dünner, Herausgeber »Schiffahrt Hafen Bahn und Technik«
* Änderungen vorbehalten
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 21
Schiffstechnik
Fünf Jahre Branchentreff am Niederrhein
Ein kleines Jubiläum kann die »Shipping, Technics & Logistics«,
kurz STL genannt, in Kalkar feiern. Zum fünften Mal öffnet die
»einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt« am Niederrhein
die Pforten, in diesem Jahr am 25. und 26. September
Von Hermann Garrelmann
Im Jahr 2013 noch war Leon Westerhof,
damals frisch mit der Vorbereitung
einer Binnenschifffahrts-Messe in
Deutschland unterwegs, nicht gänzlich
überzeugt. Er erkundigte sich innerhalb
der Branche bei vielen Gesprächspartnern,
ob eine derartige Veranstaltung Zukunft
haben könne. Im Jahr darauf wagte
es die Messe Kalkar – und organisierte
ein gut besuchtes Branchentreffen in den
Messehallen im Freizeitpark des Kernwasser-Wunderlands.
Die Resonanz war
positiv, von Seiten der Aussteller ebenso
wie seitens der Besucher. Inzwischen ist
die STL in Kalkar ein fester Termin im
Besuchen Sie uns
auf der STL 2018
Kalkar
STAND 166
Kalender der Binnenschifffahrts-Welt.
Mit wiederum rund 200 Ausstellern in
vier Hallen konnte Westerhof als Organisator
die maßgeblichen Betriebe auch in
diesem Jahr überzeugen, sich der Fachöffentlichkeit
zu präsentieren.
Dass er dabei etwas mehr Überzeugungsarbeit
leisten musste, macht er an
der guten Auftragsauslastung vieler Betriebe
fest. »Die Firmen haben wohl viel
Arbeit«, so Westerhof. Dass sie sich dennoch
in Kalkar zeigen, sieht er positiv:
»So können wir den Besuchern wieder ein
breites Angebot zeigen und dafür sorgen,
dass man sich auf der STL auf den neuesten
Stand der Technik und der Entwicklung
bringen kann.«
Das
bezieht
Westerhof
vor allem
auf den
Bereich Umwelt
und Nachhaltigkeit. »Das sind Themen,
über die in der Branche viel gesprochen
wird, daher haben wir das in den Fokus
gerückt«, begründet er, warum sich auch
das Begleitprogramm diesem Aspekt zuwendet.
Die Fachvorträge, die in dem
neu eingerichteten Vortragsraum zu hören
sind, befassen sich vorrangig mit entsprechenden
Themen.
Als neue Angebote gibt es in diesem
Jahr eine Demo-Fläche, auf der beispielsweise
Stapler oder Reinigungsmaschinen
in Aktion gezeigt werden können. Dort
können Messebesucher sich direkt mit
den Produkten befassen. Als neues »Gadget«
verweist Westerhof auch auf eine
kleine Bühne mit vorgelagerter Wasserfläche,
die den Rhein andeuten soll. Hier
ergibt sich eine Möglichkeit, mit originalgetreuen
Modellbooten zu agieren.
Auch ausstellerseitig gibt es einige Debütanten,
die sich erstmals auf der STL
in Kalkar zeigen. Das Unternehmen aentron
aus Gilching (Stand 178) ist Anbieter
von Lithium-Ionen-Akkus, die in
Instandhaltung aller Schiffshaupt -
und Hilfsdiesel-Motoren bis 7.000 kW
Motoren- und Ersatzteile im Tausch
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22 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
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der Messe STL in Kalkar
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Deutschland entwickelt und produziert
werden. »Sie sind echte Allrounder und
werden sowohl für industrielle als auch
private Anwendungen verwendet«, verspricht
das Unternehmen. Einsatzbereiche
sind unter anderem in der E-Mobility
(Kühlfahrzeuge, Gabelstapler, fahrerlose
Transportsysteme usw.) zu finden wie im
Bereich E-Maritime, vom Fahrgastschiff
bis zum privaten Elektromotorboot. »Die
Systeme sind so konzipiert, dass sie anspruchsvollsten
Bedingungen sowohl an
Land als auch auf See jederzeit standhalten«,
so der Akku-Spezialist.
Die Büsch Hebe- und Ladetechnik aus
Kerken zeigt am Stand 300 Auszüge aus
ihrem Vertriebsprogramm, zu dem Ladeund
Hebegeräte namhafter Hersteller
und das passende Zubehör gehören. Neuling
ist auch der Hydraulikspezialist HSR
aus Neukirchen-Vluyn am Niederrhein
(Stand 130). Er bietet an über 60 Standorten
in Deutschland und Europa den kompletten
Service rund um Hochdruckverbindungen
von technischen Anlagen in
Industrie und Baugewerbe. »Spezialisiert
sind wir auf Hydraulik, PTFE und Industrieanwendungen.
Wir sorgen mit einem
ganzjährigen 24-Stunden-Service dafür,
ungeplante Ausfallzeiten von Maschinen
zu minimieren oder durch vorbeugende
Instandhaltung ganz zu vermeiden«,
heißt es auf der Firmenwebseite.
Mit über 10.000 Komponenten am Lager
und in den Filialen sowie einem flächendeckenden
Mobilservice (Sprinter-Flotte)
sieht sich die HSR gut aufgestellt.
Auf Stand 210 ist der Schiffsausstatter
Kappis-Nautic zu finden. Das
Unternehmen aus Lahr-Kippenheimweiler
ist seit vielen
Jahren ein verlässlicher
Lieferant, wenn
es um hochwertige
Ausstattungen
in der Boots- und
Schiffauindustrie
geht. »Innerhalb der
letzten Jahre wurden
von Kappis-Nautic
über 1.000 Schiffe
ausgestattet, darunter
Frachter und Fährschiffe,
die von der Ankerwinde über
Verholwinden bis hin zur hydraulischen
Steuerungsanlage gerüstet über die Binnengewässer
und Weltmeere fahren«, beschreibt
das Unternehmen. Seit 40 Jahren
hat die Firma auch die Generalvertretung
von Data, einem Entwickler und Hersteller
von Offshore-tauglichen Steuerungsund
Ankersystemen.
Koning Technisch Bedrijf (KTB) aus
Meppel (NL) am Stand 183 ist zumindest
in den Niederlanden bekannt für Motoren
und deren Service. Auf der Basis von
Motoren namhafter Hersteller entwickelt
KTB eigene Lösungen. Seit 2016 ist Koning
auch Lieferant von Yuchai-Marine-
Diesel-Aggregaten.
Das vor gut 20 Jahren gegründete
Unternehmen
Martin Membrane Systems
(MMS) aus Berlin
stellt in Kalkar auf
Stand 190 aus. Die
MMS hat inzwischen
über 200 Schiffskläranlagen
und maritime
Abwasseraufbereitungsanlagen
installiert. »Es gibt eine
Liste von Vorteilen und Alleinstellungsmerkmalen,
die
dazu führen, dass MMS-Schiffskläranlagen
zu den effzientesten Anlagen
weltweit gehören«, sagt das Unternehmen.
Neue Regularien werden bereits
in der Konzeption mit innovativer Technik
und Know-How begleitet und von der
MMS stets als eines der ersten Unternehmen
umgesetzt, wie z. B. bei der Zertifizierung
nach RheinSchUo/CDNI.
Fotos: Wägener
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der Binnenschifffahrt.
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 23
Schiffstechnik
Seit über 50 Jahren
ist die Firma Meuthen
ein zuverlässiger
Partner der Industrie,
des Handwerks, der
Dienstleistungsbranche
und kommunaler Unternehmen.
In Kalkar stellt das
Unternehmen am Stand 173 seine
Produkt- und Lieferpalette aus, bis hin zu
individuell gestylter persönlicher Schutzausrüstung,
die für ein einheitliches Erscheinungsbild
der Mitarbeiter sorgt.
Meuthen ist TÜV-zertifiziert nach DIN
EN ISO 9001:2015.
Peters & Bey (Stand 118) aus Reinbek
ist in Insiderkreisen bekannt für ein
breites Portfolio an Leistungen für die
Schifffahrt. Navigationsbeleuchtung mit
LED-Navigationslaternen für die Berufsschifffahrt
gehören ebenso dazu wie Beleuchtungen
für jede Boots- und Schiffsgröße.
Auch Sicherheitsausrüstung wie
Gasmessgeräte, Atemschutz oder Rettungswesten
sind bei dem Reinbeker Unternehmen
zu haben.
Die R+G Schwingungstechnik Bochum
(Stand 191) ist gefragt, wenn es um
Schwingungsdämpfung oder die Reduzierung
von Erschütterungen und Geräuschübertragungen
geht. Mit spezieller
Schwingungstechnik, mit Metalldämpfern
oder Rohraufhängungen für Bahn,
Schiff, Energie und Anlagen bietet R+G
Schutz vor Verschleiß und reduziert jegliche
Schwingungen. »Das bedeutet nicht
nur eine leisere Maschine, sondern auch
eine weitaus längere Lebensdauer der Maschine
selbst«, betont das Unternehmen.
Wenn es um die elastische Lagerung von
Geräten und Maschinen oder um Rohraufhängungen
geht, schöpft es aus einem
breiten Spektrum an Lösungen.
Triple-R aus Hengelo
(Stand 184) hat
sich einer spezifischen
Art der Ölfilterung
verschrieben.
Mit dem »Triple R« genannten
Verfahren werden,
so das Unternehmen,
99% aller festen Schmutzteilchen
abgefiltert. Der Anteil von freiem
Wasser in Öl wird auf unter 100 ppm
reduziert. Zudem werden Oxidation und
Harzbildung unterbunden. Damit wird
nach eigenen Angaben die Lebensdauer
von wichtigen Komponenten verlängert
und der Ölverbrauch reduziert.
Neben den Primeuren wenden sich
natürlich auch die Firmen an ihre Fachkundschaft,
die man zu den Marktführern
zählen kann. Werften,
Motorenhersteller, Schiffsausrüster,
Schiffselektriker,
Entwickler von Abgasreinigungsanlagen,
von Navigations- und
Kommunikationsanlagen
zeigen ihr aktuelles
Angebot mit mehr
oder weniger spektakulären
Auftritten.
Natürlich hat Leon Westerhof
auch wieder die maßgeblichen
Dienstleister eingeladen,
von Banken und Versicherern bis
hin zu Arbeitnehmervermittlern und
Ausbildungseinrichtungen. Selbstredend
gehören die Verbände aus Deutschland
und den Niederlanden dazu. Hier tritt
erstmals auch die Europäische Vereinigung
der Binnenschiffer (EVdB) an die
Messe-Öffentlichkeit. Bekannt geworden
durch die Diskussion um entfallene Liegeplätze
in Köln sucht der Verband nun
auf Stand 401 die Fachöffentlichkeit und
die Diskussion mit dem Gewerbe.
Nach dem Zufallsprinzip fragten wir
vier Wochen vor Messestart einige weitere
Firmen nach ihrer Art und Botschaft des
Messeauftritts. Die FS-Schiffstechnik, die
in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen
feiert, stellt ihre jüngsten Erfahrungen
mit dem Umbau von Schottel-Antrieben
in den Mittelpunkt. Diese, so Firmenchef
Frank Schröder, hätten inzwischen einen
respektablen Anteil am Arbeitsumfang,
insbesondere in der Wintersaison.
Zu den jüngsten Referenzen auf diesem
Sektor gehören entsprechende Erneuerungen
am Kabinenschiff »Königsstein«
oder auch der »Saarburg«.
»Dabei«, erklärt Schröder, »rüsten wir
die Anlagen um, die schon 30 Jahre
alt sind. Wir bauen sie um
auf zeitgemäße Steuerungen,
auf neue Anforderungen«.
Ob eine Seilzugsteuerung
oder
vollelektronisch bis
zur Einhebelbedienung
– als Ergebnis
würden alle nötigen
Module entsprechend
angepasst.
Schröder sieht in diesem
Bereich in den nächsten
Jahren einen wachsenden
Bedarf. Neben dieser Art des Refit sei
die Kombination von Elektrik und Hydraulik
ein Pluspunkt seines Unternehmens.
Zudem ist die FS-Schiffstechnik
auch in der Umrüstung von Schiffen aktiv,
wenn beispielsweise auf elektrische
oder diesel-elektrische Antriebe umgerüstet
wird. Dabei arbeite man eng und
erfolgreich mit dem Unternehmen Kräutler
zusammen.
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24 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Zeppelin Power Systems (ZPS) aus
Duisburg hat den Stand 100/101 auf
der STL um eine separate Besprechungslounge
erweitert. Damit soll
die Vertraulichkeit der Gespräche
erhöht werden.
Mit dem Angebot für
»Repair-Options«
will ZPS zusammen
mit Caterpillar
in Zukunft Servicepauschalen
mit Festbeträgen
offerieren. Dafür
werden die erforderlichen
Arbeiten
ermittelt, beschrieben
und modular angeboten.
Mit dem Einsatz von eigens ausgebildeten
und zertifizierten Technikern
ist ZPS zudem in der Lage, selbst
bei im Rahmen der Reparatur wieder
verwendeten Teilen eine volle Gewährleistung
zuzusichern.
Die Fischer Abgastechnik stellt in
Kalkar (Stand 180) ihr neues MCM
(Marine-Compact-Modul) vor. Es
wurde speziell für Motorenanwendungen
mit einer Leistung bis zu
1MW entwickelt. Durch seine Kompaktbauweise
werden alle Komponenten,
wie DOC, Partikelfilter,
Urea-Eindüsung, Mischstrecke und
SCR-Katalysatoren platzsparend in einem
Gehäuse vereint. Diese Bauweise,
so der Spezialist aus Emsdetten, ermöglicht
den Einsatz auch in engsten
Maschinenräumen und gewährleistet
eine effektive Abgasreinigung für zukünftige
Abgasstufen. Dank der internen
Modulbauweise kann zu einem
späteren Zeitpunkt beispielsweise ein
Schalldämpfermodul durch ein SCR-
Personalvermittlung für
die Binnenschifffahrt
Modul und dessen Komponenten ausgetauscht
werden. So können Investitionen
individuell getätigt werden.
Das System kann außerdem
durch das firmeneigene
Thermomanagement-
System Helios-FFB
erweitert werden.
Ein optionaler
Bypass, der bei
einer Fehlfunktion
automatisch
öffnet, gibt
die Umgehung
des DPF oder des
SCR-Systems frei
und gewährleistet einen
sicheren Notbetrieb.
Die Schwerpunktsetzung
auf den Bereich der Nachhaltigkeit
spiegelt sich auch auf dem obligatorischen
Messerundgang mit prominenten
Gästen wider. Ragnar Schwefel
vom Verband für Schiffau und
Meerestechnik (VSM) führt die Gäste
zu ZPS, besucht danach Formstaal
und Kräutler und gibt auch Exomisssion
eine Visite, die auf dem Stand der
MSG hospitieren. Scan Diesel, die Fischer
Abgastechnik sowie die Tehag
sind weitere Stationen, an denen es
um umweltfreundliche Technik geht.
Westerhof braucht nur einen Satz,
mit dem er die erwarteten 4.500 Gäste
einlädt: »Wer wissen will, was aktuell
in der Binnenschifffahrt los ist und
auf dem neuesten Stand sein möchte,
muss zur STL nach Kalkar kommen.«
Natürlich empfiehlt es sich auch,
das parallel laufende »Forum Binnenschifffahrt«
zu besuchen. Termin:
25. September, ab 9:00 Uhr, im Tagungszentrum
der Messe Kalkar. n
Personal aus
Europa und den
Philippinen
•Steuermann
•Bootsmann
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 25
Schiffstechnik
Aussstellerliste
Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam
178 aentron GmbH D
414 Akademie Barth D
500 Aktionsbühne D
142 Allianz Esa D
141 Alphatron NL
192 Armador Marine Services B
110 ASTO NL
173 ATLAS Schuhfabrik D
166 August Storm GmbH & Co. KG D
405 Ausbildungsinitiative Binnenschiffahrt e.V. D
157 Auto Gilles D
187 Bank für Schiffahrt D
125 Bargelink D
314 BDS Abt. Binnenschiffahrt D
410 Becker Transporte D
308 Bekker Transporte und Logistik GmbH D
107 Bing Kaiser D
149 Blommaert NV B
125 Bonapart D
119 Bondewel IST B.V. NL
412 Brainlight D
152 Buchloh Handels- und Vertriebs GmbH D
207 Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) D
207 Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB) D
158 Burmeister Feuerschutz GmbH D
300 Büsch Hebe- und Ladetechnik GmbH D
181 BUSS DATA GmbH D
185 Catec Oberflächentechnik D
100 Caterpillar D
192 Cibalia scheepsbouw en reparatie B.V. NL
192 Cummins Engine NL
160 Cuneus Duisburg GmbH D
117 Damen Marine Components BV NL
104 Damen Marine Components Netherlands BV NL
151 De Binnenvaartkrant BV NL
192 De Groot Diesel Marine Service BV NL
134 Deckma GmbH D
150 Deutz D
110 Dockmarks NL
176 Double Energy GmbH D
186 DPR (Dutch Propeller Repairs) BV NL
154 Draaijer Turbo Service BV NL
195 Dräger Safety AG & Co. KGaA D
168 Drews Marine D
404
DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und
Transportsysteme e.V.
D
103 DTG Deutsche Transport-Genossenschaft D
197
Duisburger Kettenfabrik u. Hammerwerk
H.D›Hone GmbH & Co.KG
D
140 E&M Engel & Meier Schiffselektronik Duisburg GmbH D
173 ELKA RAINWEAR A/S Berufsbekleidung DK
99 Emigreen B.V. NL
120 Endegs GmbH D
141 Endress & Hauser D
147 EOC onderlingen schepenverzekering U.A. NL
171 Esco Antriebstechnik GmbH D
401 Europäische Vereinigung der Binnenschiffe e.V. D
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26 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Schiffstechnik
Aussstellerliste
Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam
415 Fontys Hogeschool Techniek en Logistiek NL
412 For You Vital D
111 Formstaal GmbH & Co KG D
155 Frommann Supply GmbH D
111 FS Schiffstechnik D
126 Gebr. Sluyter BV NL
142 Generalvertretung Allianz Versicherungs-AG D
204 Glass›n fit BV NL
182 GS Yard BV NL
125 Guspaf GmbH D
137 H. Lohmann Schiffs- und Industriebedarf e.k. D
200 HDX perts A/S DK
168 Heinen & Hopman NL
111 Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH D
150 Henkelhausen GmbH & Co. KG D
173 HERWE GmbH Hautschutz D
124 Hoenderop BV NL
154 Holland Energie Service B.V. NL
99 HSE Holland Ship Electric NL
99 HSL Holland Ship Lighting NL
130 HSR GmbH D
113 Huizinga BV Shipbrokers NL
99 Hybrid Ship Propulsion NL
508 IG-Binnenschiffe D
140 Innovative Navigation D
206 Interview-Raum D
402 Jonkman Fotografie NL
195 Kadematic Seenotrettungsgeräte GmbH D
141 Kadlec & Brödlin GmbH D
210 Kappis Nautic D
152 Karl Kaerker D
145 Karnebeek Tekenbureau NL
195 Kind Arbeitssicherheit GmbH D
110 Koedood Dieselservice B.V.
177 Kölner Schiffswerft Deutz GmbH & Co.KG D
139 Komeet Accu Nederland BV NL
207 Kompetenznetzwerk Logistik.NRW / VVWL D
183 Koning Technisch Bedrijf BV NL
111 Kräutler Elektromaschinen A
194 Krohne Messtechnik GmbH D
195 Lalizas GR
310 LCGB LU
207 Logistikum – die Logistik-Kompetenz der FH Oberösterreich A
100 MaK Motoren D
305 Maks GmbH D
192 MAN Official Dealer NL
209 Maritiem Courant NL
209 maritiem media NL
306 Maritieme Vacaturebank.nl NL
306 Maritieme Holland NL
132 Markerink BV NL
190 Martin Membrane Systems D
306 Mediacorner D
199 Meidericher Schiffswerft GmbH D
173 Meuthen Arbeitsschutz GmbH D
202 Micfil Ultrafine Filters Ltd. D
150 MIM GmbH D
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für die Schiffssteuerung verwendet.
Führt das Schiff automatisch entlang des Flusses,
präzise und wiederholbar, bei Tag und Nacht
Die Bahnvorgabe wird durch seitliches Verschieben
unmittelbar auf eine aktuelle Verkehrssituation eingestellt
Erstellung der Leitlinien durch einmalige Fahrt auf der
gewünschten Bahn, Anpassung durch Drag&Drop der Punkte
Navigation der nächsten Generation:
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 27
Schiffstechnik
Aussstellerliste
Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam
504 Museum der Deutschen Binnenschifffahrt D
150 MWM D
306 Navingo BV NL
110 Nedstack NL
207 Niederrheinische IHK Duisburg Wesel Kleve D
99 Oechies NL
192 Official MAN Dealer: De Groot Diesel Marine Service NL
105 Offshore & Maritime krant NL
211 OMRU Scheepsramen NL
118 Peters + Bey GmbH D
306 Powerworld D
194 PPG Coatings Deutschland GmbH D
117 Promarin Propeller - u. Marinetechnik GmbH D
153 Protec GmbH D
140 Radio Holland NL
501 Reckert Werkstattmöbel GmbH D
117 Reintjes GmbH D
191 RG + Schwingungstechnik GmbH D
406 Rheinmuseum Emmerich D
166 Scan Diesel GmbH D
166 Scania D
105 Scheepvaartkrant Media NL
123 Schiffahrt und Technik Verlags GmbH D
159 Schiffahrts-Verlag Hansa GmbH & Co. KG D
404 Schiffer-Berufskolleg Rhein D
207 Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort e.V. D
112 Schottel GmbH D
306 Schuttevaer NL
142 Spezialagentur Allianz-Esa Peter Kühnle D
306 Staplerworld D
409 Stickerei Momentmal D
111 Straathof Controls BV NL
123 SUT Verlags GmbH D
172 SW Steger & Windhagen GmbH Windenbau D
550 Tagungsraum D
306 TechTex-Verlag GmbH & Co. KG D
198 Tehag Deutschland GmbH NL
182 THG Schiffsmakler D
115 Tischlerei und Alubau Wessels GmbH D
184 Triple R Nederland BV NL
175 Triton Werft Jacobs Formstahl GmbH D
136 TVM Verzekeringen NL
161 Used Maritime (Dé maritime marktplaats) NL
141 Vacon D
192 Van Ballegooy boegschroefsystemen NL
104 Van der Velden Marine Systems B.V. NL
192 VDE Marine NL
207 Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. (VSM) D
207
Verband für europäische Binnenschiffahrt und
Wasserstraße e.V (VBW)
D
188 Vereinigte Schiffs-Versicherung V.A.G. D
128 Verhaar Omega BV NL
150 Volvo Penta D
107 VOS Kaiser GmbH D
207 Walter-Eucken-Berufskolleg D
110 Wärtsilä FIN
194 WEICON GmbH & Co. D
165 Weihe GmbH D
301
Wein- u. Sektkellerei Jakob Gerhardt Niersteiner GmbH &
Co.KG
D
115 Wessels GmbH D
97 Wilh. Schroer Schiffselektrik GmbH D
194 Wittig GmbH D
195 Wittig GmbH D
183 Yuchai Marine NL
101 Zeppelin Power Systems Digital Solutions and Consulting D
100 Zeppelin Power Systems GmbH u. Co KG D
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159
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 29
Schiffstechnik
CDNI führt neue ECO-Karten ein
Die Konferenz der Vertragsparteien des CDNI (Übereinkommen über die Sammlung,
Abgabe und Annahme von Abfällen in der Rhein- und Binnenschifffahrt) hat auf ihrer
Sommersitzung in Straßburg verkündet, ab Herbst alle Schiffe mit den Karten auszustatten
22399 Hamburg | Moorhof 2e | Tel: 040 - 6 00 46 60 | info@kluth-hamburg.de
Motorschiffe
G.m.b.H.
Schiffsmakler
3.240 t, Baujahr 2007, Abmessungen 110 x 11,45 x 3,64 m,
Motor Caterpillar 1.700 PS, 1 Laderaum, 208 TEU, Stahlstrau,
www.kluth-hamburg.de
2.610 t, Baujahr 1985, Abmessungen 110 x 10,50 x 3,20 m,
Motor Deutz 1.200 PS, 1 Laderaum, Schiebeluken, Stahlstrau, 2.660 cbm
1.900 t, Baujahr 1972, Abmessungen 105 x 9,50 x 2,73 m,
Motor Cummins 1200 PS, 1 Laderaum, Schiebeluken, Stahlstrau, 2.400 cbm
1.680 t, Baujahr 1970, Abmessungen 85 x 10,50 x 2,80 m,
Motor MWM 1000 PS, 2 Laderäume, Fr.Kap.-Luken, Stahlstrau, 2.000 cbm
1.540 t, Baujahr 1971, Abmessungen 80 x 9,50 x 2,90 m,
Motor MTU 1.400 PS, Bj. 2005, 1 Laderaum, Fr.-Kap.Luken, Stahlstrau,
1.200 t, Baujahr 1956, Abmessungen 85 x 8,20 x 2,53 m,
Motor Deutz 500 PS, 1 Laderaum, Lukendach, Stahlstrau 13 mm, 1.900 cbm
Motortanker
2.750 t, Neubau Lieferung 3/2019, Abmessungen 110 x 11,45 m
Motor Caterpillar 1520 PS, Typ C, 8 Deepwell-Pumpen,
1.600 t, Baujahr 2010, Abmessungen 86 x 9,60 x 3,20 m Tiefgang
Motor MTU 1.550 PS, Typ C, Tanks gecoatet, 2 x 800 cbm Pumpen
Schubboot
Abmessungen 23,80 x 9,20 x 1,60 m, Motore Caterpillar 2 x 1000 PS, Bj. 2000
Verkauf evtl. auch mit bis zu 6 Schubleichter 1500-1800 ts
Fahrgastschiffe
500 Personen, Bj. 1995,Abmessungen 50 x 10,60 x 1,40 m Tiefgang, Motor 800 PS
200 Personen, Bj. 2010,Abmessungen 37 x 7,60 x 1,20 m Tiefgang, Motor 305 PS
180 Personen, Bj. 1996,Abmessungen 26 x 5,50 x 1,10 m Tiefgang, Motor 260 PS
180 Personen, Bj. 1993,Abmessungen 24 x 5,50 x 0,85 m Tiefgang, Motor 350 PS
Weitere Schiffe, Fahrgastbetriebe, Koppelverbände, Schubleichter,
Schubboote, Pontons, Neubauprojekte, Arrangieren von Finanzierungen,
Beschäftigungsverträge usw.
Bitte fordern Sie unsere Angebote an.
Die von den innerstaatlichen Institutionen
herausgegebenen Karten sollen
die bisher verwendeten bis Jahresende
schrittweise ersetzen. Dank einer Kontaktlos-Funktion
kann die neue hybride
ECO-Karte, die auch visuell neu gestaltet
wurde, nicht nur zur Entrichtung der
Gebühr für die Entsorgung öl- und fetthaltiger
Abfälle, sondern auch für andere
Anwendungen und Dienstleistungen
(Entrichtung von Hafengebühren, Nutzung
von Müllcontainern, Öffnen von Türen,
Strom- oder Trinkwasserversorgung
an Land usw.) genutzt werden. Mit dem
Austausch sollen bis Ende 2018 auch alle
Bezahlterminals an Bunkerstellen durch
neue mobile Terminals ersetzt werden.
Für die Erhebung der Entsorgungsgebühr
und den sachgemäßen Aufbau des
Annahmestellennetzes sind sechs innerstaatliche
Institutionen zuständig. In
Deutschland ist das der Bilgenentwässerungsverband
(BEV). Die Institutionen
sind an der Umsetzung von Teil A (öl-und
fetthaltige Abfälle) des CDNI beteiligt
und verwalten das elektronische Bezahlsystem
des CDNI (SPE-CDNI). In diesem
Zusammenhang betreuen sie auch den
Rollout der ECO-Karten und Terminals.
Gasförmige Rückstände
Darüber hinaus berichteten die Vertragsparteien
über den Stand der nationalen
Ratifizierungsverfahren für die neuen
Bestimmungen des Übereinkommens
über die Behandlung gasförmiger Rückstände
flüssiger Ladung (im Juni 2017 angenommen).
Nach weniger als einem Jahr
hätten Belgien, Deutschland, Frankreich,
Luxemburg, die Niederlande und die
Schweiz die Ratifizierungsverfahren auf
nationaler Ebene mit hoher Dringlichkeit
eingeleitet. Die niederländische Delegation
bestätigte, man sei bestrebt, die neuen
Bestimmungen bis Mitte 2020 auf nationaler
Ebene umzusetzen. Eine Arbeitsgruppe
soll Behörden und Gewerbe zusammenführen,
um die Anwendung der
neuen Vorschriften zu unterstützen.
Die Änderung tritt nach Ratifizierung
durch alle Vertragsparteien in Kraft. Das
Entgasungsverbot wird schrittweise eingeführt,
um die Entwicklung der nötigen
Infrastruktur und der logistischen
Lösungen, wie Einheits- oder kompatible
Transporten, zu ermöglichen.
Die Konferenz hat zudem eine Änderung
von Anhang II des Übereinkommens
zu Entladungsstandards und Abgabe-/Annahmevorschriften
für die
Zulässigkeit der Einleitung von Waschwasser
mit Ladungsrückständen beschlossen.
Flussspat (Fluorit) wurde unter
Berücksichtigung einer aktuellen
Komplementäranalyse der chemischen
Eigenschaften neu eingestuft. So könne
z.B. Waschwasser eines Schiffes, das mit
Flussspat beladen war und dem geforderten
Entladungsstandard (besenrein) entspreche,
in das Gewässer eingeleitet werden,
ohne das damit ein Umweltrisiko
verbunden sei. Diese Änderung tritt mit
sofortiger Wirkung in Kraft. RD
30 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Schiffstechnik
Kieler Werft baut Luxus-Hausboote
Die Yacht- und Bootswerft Rathje in Kiel-Friedrichsort will luxuriöse Hausboote
konstruieren. Interessenten aus dem In- und Ausland gibt es bereits einige
Für die Entwicklung der gut 18,90 m
langen, rund 6,50 m breiten 0,90 m
tiefgehenden und 55 t schweren Luxus-
Behausungen mit der Bezeichnung Pahi-C
haben sich die Kieler das Hamburger
Konstrukteurbüro iYacht ins Boot
geholt. »Unsere Philosophie ist eindeutig:
Das Hausboot muss ganzjährig bewohnbar
sein und jeden Wohnkomfort
bieten«, sagt i-Yacht-Geschäftsführer
Udo Hafner.
Die Neuentwicklung mit einer Durchfahrtshöhe
von 4,50 m darf sowohl auf
Binnengewässern und Kanälen fahren als
auch auf küstennahen Gewässern. »Bis zu
2 m hohe Wellen und Windstärke 6 kann
das Boot ab, wie es die CE-Entwurfkategorie
C verlangt«, so Hafner. Eine Pahi-C
sei effzient und sicher wenn sie in Fahrt
sei, aber auch komfortabel und funktional
in der Nutzung am Liegeplatz.
Kay Dürschke, Projektleiter bei der
Kieler Werft, kündigt an, spätestens im
Herbst mit dem Bau der ersten Einheiten
zu beginnen. Es gebe bereits etwa 30 Interessenten
aus dem In- und Ausland.
Selbst aus Dubai habe man eine Anfrage
erhalten, sagt er.
Das Boot bietet 90 m2 Wohnfläche. Der
großzügige Wohn-Essbereich ist der Mittelpunkt,
von dem man auf die Vorschiffterrasse
oder einen der beiden weiteren
Räume gelangt. Diese sind durch die versetzt
angeordneten Ebenen als zwei vollwertige
Schlafräume nutzbar und dienen
bei Bedarf auch als Arbeitszimmer, Kinder-
oder Musikzimmer. Der oben angeordnete
Schlafraum bietet durch die
Panoramaverglasung einen fast vollständigen
Rundumblick, das große Badezimmer
mit überbreiter Dusche oder Badewanne
befindet sich am Heck. Von dort
gelangt man auf das Skydeck.
Man lege Wert auf hochwertige Materialien,
die beste technische Ausstattung
und ein durchdachtes Konzept, das auf
viele Jahre Erfahrung in der Entwicklung
von Hausbooten zurückgreife, betont
Hafner.
»Der Schwimmkörper ist unsinkbar«,
sagt er. Er wird mehrteilig in Sektionen
gebaut und besteht aus wasserbeständigem
Beton. Ferner ist er in seinen Hohlräumen
vollständig aufgeschäumt. Damit
werde einem höchstmöglichem Maß
an Sicherheit bei einem Leck Rechnung
getragen, das aber praktisch nicht auftreten
könne.
Die Pahi-C entspreche einem Niedrigenergiehaus,
so Hafner. Die Ständerbauweise
mit Isolierung sei die Basis für einen
geringen Energiebedarf. Demnach
könne auf fossile Brennstoffe verzichtet
werden. Warmwassererzeugung
und Fußbodenheizung werden
mit Strom betrieben,
der auf Wunsch ganz
oder teilweise mit
der Photovoltaikanlage
auf dem
Dach erzeugt
werden kann.
Eine Pahi-C sei
ganzjährig uneingeschränkt
nutzbar.
Das Hausboot wird durch eine zu
100 % elektrische Doppelmotorenanlage
mit Energiespeicher von BMW angetrieben.
Die neue Technik im Schiffau sorge
für ausreichend Leistung und Reserven,
individuell angepasst und ausbaubar, bis
hin zu einem optionalen Generator, der
als Range-Extender wirke, so Hafner.
Die Werft sieht für Hausboote einen
leichten Trend. »Das wird zunehmen,
denn es ist sehr beliebt, einerseits ein festes
Zuhause zu haben, mit dem man aber
auch auf Fahrt gehen kann – ähnlich wie
mit Wohnmobilen«, meint Dürschke.
Die Kieler bieten für die Bewohner
ein Car-Sharing mit Elektroautos an, die
mit der werfteigenen Solargroßanlage
gespeist werden. Die gesamte elektrische
Antriebseinheit der Boote kann ebenso
variabel nach Bedarf gemietet werden.
Der Preis für ein Hausboot liegt den Angaben
zufolge bei rund 400.000 €. RD
Foto
Großzügiger Wohn-Essbereich
und Bad an Bord
der Hausboote Typ Pahi-C
Quelle: iYacht
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 31
Schiffstechnik
Neuer Schwimmgreifer
für die Elbe getauft
Auf der Schiffsweft Hermann Barthel in Derben an der Elbe hat der
neue Schwimmgreifer für das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt
(WSA) Dresden offziell seinen Namen »Wittenberg« erhalten
Von Christian Knoll
Nach erfolgreicher Schiffstaufe fährt der Schwimmgreifer
»Wittenberg« in langsamer Fahrt wieder an seinen Liegeplatz
am Ausrüstungsponton. Die Fahrt zu seinem Einsatzgebiet ist
erst möglich, wenn die Elbe wieder mehr Wasser führt
Schiffstechnik
Vor Beginn des extremen Niedrigwassers
hatte Werftchef Hermann
Barthel das neue Baggerschiff, das vom
WSA als Schwimmgreifer bezeichnet
wird, vorsorglich vom Slip gelassen. Bei
dem am Tauftag herrschenden Wasserstand
wäre das neue Schiff nicht mehr
vom Slip gekommen. So fand die Taufe
mitten im Werfthafen statt.
Barthel bedankte sich beim WSA Dresden
für den Auftrag und wünschte dem
Schiff viel Erfolg. Dresdens WSA-Leiter
Klaus Kautz hatte aus dem Urlaub vor der
Taufe mitgeteilt: »Wir sind sehr froh, dass
mit dem Schwimmgreifer ›Wittenberg‹
ein weiteres leistungsstarkes Fahrzeug
in unserer Flotte arbeiten wird. Wir werden
mit diesem Fahrzeug einen wichtigen
Beitrag zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes
Elbe zur Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse
der Elbe in unserem
Amtsbereich leisten.«
Sein Stellvertreter, Karsten Wild, erklärte
nach dem Taufakt und seinem Dank
an die Schiffswerft Hermann Barthel für
die hohe Schiffauqualität, dass der Flottenneuzugang
zwischen der Lutherstadt
Wittenberg von Ekm 217 und der Saalemündung
Ekm 290 eingesetzt werde. Der
Schwimmgreifer sei ein modernes Mehrzweckarbeitsschiff
und das dritte seiner
Art im WSA Dresden. Er soll hauptsächlich
zum schnellen Beseitigen von Untie-
Fotos: Knoll
geprüfte Anschlagseile und Drahtseilgehänge
Schiffstechnik
»Unsere Werft ist ein
wichtiger Arbeitgeber
für die Region«
Werftchef Hermann Barthel
»Wir sind stolz, dass der
Name unserer Stadt nun auch
einem Schiff verliehen wird«
Torsten Zugehör, OB von Wittenberg
fen und Hindernissen in der Fahrrinne, zu
Baggerarbeiten im Zuge der Geschiebebewirtschaftung
der Elbe und zur Instandsetzung
von Strombauwerken wie Buhnen
und Deckwerken eingesetzt werden.
Damit werde das WSA Dresden gleichzeitig
auch den Verpflichtungen für den
Umwelt- und Naturschutz an diesem Teil
des Schifffahrtsweges Elbe nachkommen.
Wild hob weiterhin hervor, dass die
Schiffswerft Hermann Barthel, wie gewohnt,
eine hervorragende Arbeit in den
18 Monaten geleistet habe, die die Fertigung
des Neubaus gedauert habe. Er bedankte
sich dafür bei der an der Schiffbauhalle
1 versammelten Belegschaft aber
auch bei den Zulieferern, die dazu beigetragen
hätten, ein solches modernes und
leistungsfähiges Schiff herzustellen. Das
WSA Dresden habe mit dem Schiffau in
Derben nur gute Erfahrungen gemacht.
Hermann Barthel selbst erwiderte:
»Anderthalb Jahre Bauzeit mögen vielleicht
etwas lang erscheinen. Aber wir
bauen meist gleichzeitig an mehreren
Schiffen. Unsere beiden Schiffauhallen
sind immer gut belegt. Unsere Belegschaft
ist weiterhin im Wachsen begriffen.
Wir freuen uns also nicht nur über
das Lob für unsere Arbeit, sondern auch
darüber, dass wir ein sicheres Auftragspolster
abzuarbeiten haben. Deshalb
danke auch ich allen Auftraggebern und
Dienstleistern für das Vertrauen, das sie
uns entgegenbringen.«
Der Oberbürgermeister der Lutherstadt
Wittenberg, Torsten Zugehör, zeigte
sich ebenfalls sehr beeindruckt von
dem neuen Schiff, das nach der Feier zu
besichtigen war: »Wir als Stadtverwaltung
sind besonders stolz darauf, dass
der Name unserer Stadt neben einem A-
390-Flieger der Lufthansa, einem ICE der
Deutschen Bahn nun auch einem Schiff
verliehen worden ist«, sagte Zugehör.
Wittenberg sei seit alters her immer
eine bekannte Schifferstadt an der Elbe
gewesen. In Kleinwittenberg hätten an
der Hafeneinfahrt früher die Schleppdampfer
Kohlen gebunkert und deren
Kähne Feierabend gemacht. Heute legen
Kreuzfahrtschiffe an, weil Wittenberg
eine geschichtsträchtige Stadt ist, die von
ausländischen Gästen gern besucht wird
und die das Erbe Martin Luthers mit ihren
Besuchen würdigen. Dass nun auch
ein Schiff den Namen seiner Stadt trage
und sie gleichermaßen Heimathafen sei,
beeindrucke ihn sehr. Er wünschte dem
Schiff und dem ABZ Wittenberg des WSA
Dresden immer eine erfolgreiche Arbeit.
Moderne technische Ausstattung
Karsten Wild stellte den Neubau auch
hinsichtlich seiner technischen Eigenschaften
genauer vor: Das Schiff habe
eine Länge von 36,4 m und einen Breite
von 9,75 m. Bei der Konstruktion sei besonderes
Augenmerk auf einen geringen
Tiefgang gelegt worden, der bei nur 90 cm
liege – Hermann Barthel präzisierte auf
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34 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Schiffstechnik
Die Werftbelegschaft wartet während der Taufreden auf die Eröffnung des Buffets,
das in der Schiffauhalle hinter ihnen bereits aufgebaut ist.
Fotos: Knoll
Astrid Trejbal,
Leiterin des ABZ Wittenberg des WSA
Dresden, taufte das neue Schiff
auf den Namen seines Heimathafens
86 cm. Es sei somit möglich, auch bei
Niedrigwasser die vorbezeichneten Arbeiten
durchzuführen. Leider nicht bei
extremen Wasserbedingungen, wie sie
derzeit vorherrschten, so der Werftchef.
An Bord befinden sich drei Kajüten für
die Schiffsbesatzung, somit seien auch
mehrtägige Einsätze zukünftig möglich.
Zur genauen Positionierung des Baggerschiffes
wurde eine moderne GPS-Anlage
verbaut, um ein schnelles und sehr
genaues Beseitigen von Untiefen und
Hindernissen in der Elbe zu ermöglichen.
Der installierte Bagger hat eine Auslage
von 15,50 m. Zwei Ankerpfähle von je
6 m Länge gäben dem Schiff überall auf
dem Strom sichere Feststellbedingungen.
Den Antrieb leisten zwei Dieselmotor
vom Typ MAN2866LXE40 mit einer
Leistung von je 279 kW sowie zwei elastisch
gelagerte fünffügelige Schottel-Ruderpropeller
vom Typ NAV 130.
Darüber hinaus wirkten auch viele Zulieferer
aus Sachsen-Anhalt oder anderen
neuen Bundesländern mit. Hermann
Barthel erwähnte lobend die Roßdorfer
Firma IEA für die gesamte Ausstattung
von Elektrik und Elektronik, den Maschinenbau
Siebert für die Ausstattung
mit den Koppelwinden, Seil-Voigt aus
Bad Düben für die gesamte Tauwerksund
Seilausstattung sowie die Tisch- und
Bautischlerei Bolle in Neuderben für den
gesamten Innenausbau und für die Konservierung
die Malerfirmen Klaus Meier
aus Magdeburg und Olaf Teopsch aus
Ihleburg.
»Unsere Werft ist damit auch ein wichtiger
Arbeitgeber für Unternehmen in der
Region«, betonte Hermann Barthel. n
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 35
Schiffstechnik
Groß neben klein: Der Reachstacker 46-38 LS
IM, daneben ein elektrisch angetriebener
Hubwagen sowie ein Elektro-Tractor
Hyster tourt über den Rhein
Der Flurförderfahrzeughersteller Hyster hat sein gesamtes Equipment für die sogenannte
Rhein-Tour per Barge auf die Reise geschickt – nach Wesel, Straßburg und Basel
Foto: Garrelmann
Von Hermann Garrelmann
Der Weseler Hafen war dabei ein idealer
Anlegepunkt am Niederrhein.
Auf dem Gelände des Schwerlast-Terminals
zeigte nicht nur Hyster die neuesten
Lösungen für Binnenterminals. Auch
Angebote von wichtigen Hyster-Lieferanten
und Partnern fanden bei der Fachwelt
reges Interesse.
Die neuesten Lösungen für einen effzienten
Umschlag und die Warenlogistik
in Binnenhäfen decken eine große Einsatzbreite
ab. Lösungen für das Ladungshandling
vom Schiff bis zum Lager waren
in Wesel live zu sehen. Gabelstapler,
Reachstacker und Schwerlaststapler waren
in Aktion.
Die neue höhenverfahrbare Gelenkkabine
für Hysters Reachstacker RS46 bietet
eine optimale Sicht auf die Container
in der zweiten Reihe, sagt das Unternehmen.
»Werden Container über das Schienennetz
angeliefert, kann das Kommissionieren
aus der zweiten Gleisreihe eine
Herausforderung darstellen, wenn auf
dem ersten Gleis ein High-Cube-Container
auf einem Güterwaggon steht«, erklärt
Mark Nailer, Industry Manager bei
Hyster Europe. »Durch direkte Sicht auf
die Container und Wechselbrücken in der
zweiten Gleisreihe können jedoch Schäden
reduziert und eine größere Effzienz
erreicht werden.« So ließen sich nicht nur
die Zeitpläne besser einhalten, auch die
Kosten pro Containerbewegung dürften
sich dadurch verringern, so Nailer.
Daneben präsentierte der Flurförderzeughersteller
seinen neuesten Leercontainer-Stapler
mit einem speziell
entwickelten Dreifach-Hubgerüst mit
Rückneigefunktion. Dazu erläuterte Nailer:
»In Binnenterminals sind häufig Brücken
und niedrige Bauwerke vorhanden,
unter denen Leercontainerstapler, die in
der Regel eine Hubgerüsthöhe von über
10 m aufweisen, nicht hindurch fahren
können. Deshalb haben wir ein Dreifach-Hubgerüst
mit Rückneigefunktion
für unseren Leercontainer-Stapler mit einer
geschlossenen Höhe von nur 5,40 m
entwickelt.« Dieser biete die nötige Flexibilität
und ermögliche es trotzdem, Container
auf eine Höhe von bis zu 18,8 m anzuheben.
Die speziell für effziente Lagerhauslogistik
im Hafen entwickelten Gabelstapler
und Hubwagen für die Lagertechnik
wie der Hyster Elektro-Gabelhubwagen
P2.0S, der Gabelhochhubwagen S1.6IL
sowie der Niederhubkommissionierer
LO2.0 und der Hyster Schubmaststapler
R1.2 mit neigbarem Hubgerüst zeigten
am Niederrhein ihre Einsatzvielfalt.
Für die Staplerserien H8.0-9.0FT entwickelte
der Spezialist eine neue, niedrige
Kabine, die es ermöglicht, die Geräte
in Bereichen mit eingeschränkter Höhe
einzusetzen. Das Be- oder Entladen von
Containern und Lkw sind dabei nur zwei
Einsatzbereiche.
Für den Transport zwischen Schiff und
Lager sind die Hyster-Modelle H3.0FT
und H3.5FT die Stapler der Wahl. Sie verfügen
über ein robustes Dreifach-Hubgerüst
mit Vollfreihub. Die dafür entwickelten
Anbaugeräte für das Handling
von sperrigen Lasten und für anspruchsvolle
Anforderungen in Häfen und Terminals
vergrößern nochmals die Einsatzvielfalt.
Doch nicht allein die Hebe- und Transportfahrzeuge,
auch das entsprechende
Zubehör stieß in Wesel auf großes Interesse.
»Binnenterminals sind häufig
komplexe, vielfältige Unternehmen, die
einen großen Fuhrpark verwalten müssen«,
weiß Nailer. »Zur Kostenkontrolle
und zur Verbesserung der Effzienz an
Binnenterminals können Fuhrparkmanagement-
und Telematiksysteme wirkungsvoll
eingesetzt werden«, wirbt der
Experte für den Einsatz entsprechender
Systeme. Der Hyster Tracker beispielsweise
trage dazu bei, die Eigenverantwortung
der Fahrer zu erhöhen, Aufprallschäden
und Stillstandzeiten zu
reduzieren und die Auslastung der Stapler
besser zu steuern.
n
36 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Schiffstechnik
Orderfox führt Maschinenbörse ein
Die Plattform Orderfox.com baut das Internet der CNC-Branche weiter aus und bietet ab
sofort mit der Maschinenbörse ein neues Feature für Neu- und Gebrauchtmaschinen an
Auf Orderfox.com können CNC-Aufträge
platziert, Produktionspartner
gefunden und neue Branchenkontakte
geknüpft werden. Filterfunktionen verbinden
Einkäufer mit passenden CNC-
Fertigern der Metall oder Holz verarbeitenden
Industrie, lokal und global.
Weitere Rubriken der Plattform für registrierte
Mitglieder sind Branchen-News
sowie ein Messe- und Eventkalender.
Mit der Maschinenbörse bekommt Orderfox.com
nicht nur ein neues Feature,
sondern wird weiter zu einem täglichen
Arbeitsinstrument für CNC-Fertiger und
Einkäufer ausgebaut.
CNC-Maschinen weltweit suchen
Mit Hilfe der erweiterten Suche und Filterfunktionen
kann jedes registrierte
Mitglied auf Orderfox.com die passende
Neu- oder Gebrauchtmaschine finden.
In der Neumaschinenbörse stehen Filterfunktionen
wie Haupt- oder Unterkategorie
(Werkzeug- und Metallbearbeitungs-
oder Holzbearbeitungsmaschine,
Dreh- oder Fräsmaschine etc.), Maschinentyp,
Hersteller, Steuerung, Preis sowie
Land, Region und einiges mehr zur
Verfügung. In der Gebrauchtmaschinenbörse
werden die Filter zusätzlich um Betriebsstunden
und Baujahr erweitert.
Eigene Maschinen anbieten
Mitglieder können nicht nur Neu- und
Gebrauchtmaschinen suchen, sondern
auch ihre eigenen Maschinen anbieten.
Zu den Filtern gehören neben Haupt- und
Unterkategorie (Werkzeug- und Metallbearbeitungsmaschinen
oder Holzbearbeitungsmaschinen,
Dreh- oder Fräsmaschinen
etc.) auch Maschinentyp,
Hersteller, Steuerung sowie Preisoptionen.
Bis zu acht Bilder können in der
Ausschreibung hinterlegt werden.
In naher Zukunft sollen Finanzierungs-
und Transportpartner in die Maschinenbörse
von Orderfox.com mit aufgenommen
werden. Bei Bedarf könnten
dann direkt über die Plattform Finanzierungs-
oder Transportangebote bei renommierten
Partnern eingeholt werden.
Die Maschinenbörse öffnet mehrere Suchoptionen
Foto: Orderfox
Die Plattform geht mit der Integration
der Maschinenbörse einen weiteren
Schritt in Richtung »Google der CNC-
Branche«. Maschinenhersteller und Gebrauchtmaschinenportale
weltweit können
sich unter dem Dach von Orderfox.
com präsentieren. Die Nutzung sowie alle
Features und Services sind kostenlos. RD
Getriebeservice
» Instandsetzung aller Typen und Fabrikate
» Vor-Ort-Inspektionen und Diagnose
» Umbauten und Optimierungen
» Sonderkonstruktionen
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 37
Jobbörse
HHLA bringt Schülern den Hafen näher
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bietet Grundschülern erneut eine
Möglichkeit, den Hafen der Hansestadt hautnah zu erleben. Das Projekt Hafen-Scouts
gibt den Kindern einen Einblick in die historischen und aktuellen Abläufe
Seit jeher prägt der Umschlagplatz an
der Elbe die Entwicklung der Metropole.
Der Hafen ist das wirtschaftliche
Herz, Deutschlands größte Warendrehscheibe
und der bedeutendste Arbeitgeber
der Region. Vielen Hamburgern sei
die Bedeutung des Hafens für die Wirtschaft
aber nur im Ansatz bewusst, so die
HHLA.
Deshalb habe man mit dem Hafenmuseum
und dem Landesinstitut für Lehrerbildung
und Schulentwicklung 2015 das
Projekt Hafen-Scouts initiiert, um Hamburger
Grundschülern den Hafen näher
zu bringen. Im Rahmen eintägiger Exkursionen
würden sie Einblicke hinter
die Kulissen von Deutschlands größtem
Seehafen erhalten. Laut HHLA lernen sie
etwas über die historische Entwicklung
und wie sich der Arbeitsalltag verändert.
Spielerische Wissenstests und spannende
Geschichten, erzählt von ausgebildeten
Guides, machen dabei den Ausflug
zum Erlebnis.
1.400 teilnehmende Grundschüler
In diesem Jahr sind zwei Tour-Sequenzen
mit 33 Exkursionsterminen geplant,
für die sich 66 Schulklassen mit rund
1.400 Kindern angemeldet haben. Nach
Abschluss des ersten Turnus im Juni star-
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Das CTA ging 2002 in Betrieb
Foto: Wägener
teten im August die nächsten Besichtigungen.
Die Entdeckungsreise beginnt im Hafenmuseum
am Schuppen 50. Hier wird
den Teilnehmern Wissenswertes aus Geschichte
und Gegenwart des Hamburger
Hafens vermittelt. Zudem erhalten die
jungen Entdecker hier die Gelegenheit,
in das Innere eines Containers zu blicken.
Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der
Tankschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet,
im 14/14-System und in Vollzeit als
Schiffsführer (w / m)
Steuermann mit Patent (w / m)
(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))
Ihr Profil
• Rheinpatent (mind. Mannheim - offenes Meer)
• Radarpatent, ADN
• Deutschkenntnisse (Bordsprache)
Interesse?
Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:
Imperial Liquid Shipping Lux S.àr.l
37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg
Andrès Davids
Telefon +352 236778-50
Mobil +49 174 1581701
andres.davids@imperiallogistics.com www.imperiallogistics.com
Fahrt zum CTA
Nach der Museumserkundung geht die
Reise weiter auf das Container Terminal
Altenwerder (CTA). Hier sehen die
Grundschüler die Schiffe an der Kaimauer
und die automatischen Transportfahrzeuge
(AGV). Den modernen Containerumschlag
so hautnah vorgeführt zu
bekommen ist für die kleinen Hafenexperten
ein Erlebnis, an das sie noch lange
denken würden, sagt die HHLA.
Die Inhalte der Exkursion sind Bestandteil
des Lehrplans, werden im Unterricht
intensiv vor- und nachbereitet.
Die Lehrkräfte, die ihre Klassen für die
Touren anmelden, absolvieren im Vorfeld
einen Hafeneinführungskurs. Begleitet
werden die Klassen im Museum
von qualifizierten Museumspädagogen
und am Terminal von erfahrenen Guides.
Die Anmeldungen laufen über das
Beratungsfeld Sachunterricht am Landesinstitut
für Lehrerbildung und Schulentwicklung
und sind für künftige Hafen-
Scout-Touren nach Auskunft der HHLA
ab Frühjahr 2019 möglich.
RD
38 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Jobbörse
NPorts macht Azubis zu »Energie-Scouts«
Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) hat seit dem 1. August 18 neue
Auszubildende. Neben den »regulären« Inhalten soll in der Ausbildungszeit auch das
Thema Energie eine große Rolle spielen
Der aktuelle Jahrgang umfasst Berufsanfänger
verschiedener Fachrichtungen,
darunter Elektroniker, Industriemechaniker
und einen Kaufmann für
Büromanagement. Insgesamt absolvieren
nun, die Neuzugänge eingerechnet,
57 junge Menschen, darunter eine Volontärin,
ihre Ausbildung bei NPorts. Damit
hat sich die Zahl der Auszubildenden im
Vergleich zum Vorjahr um zwei erhöht,
wie die Organisation jetzt mitteilte. »Eine
gute Ausbildung hat für uns einen hohen
Stellenwert.«, erklärte Geschäftsführer
Holger Banik zum »Tag der Auszubildenden,
der jetzt in Oldenburg stattfand.
Man freue sich darüber, dass die Industriemechaniker
Thees Wilken und Sven
Grunemeyer aus Brake sowie der Schiffsmechaniker
Jann Ites aus Norden nach
erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildungen
übernommen werden konnten.
Die persönliche Entwicklung ihrer
neuen Mitarbeiter so individuell wie
möglich zu gestalten, liege NPorts besonders
am Herzen, heißt es in dem Statement
weiter. Aus diesem Grund haben
die Auszubildenden unter anderem die
Möglichkeit, an Projekten mitzuwirken.
»Mit Projektarbeit wollen wir die Ausbildungen
lebendig gestalten und insbesondere
dort, wo in Ausbildungswerkstätten
ausgebildet wird, den
konkreten Bezug zu realen Arbeitssituationen
herstellen«, so Personalleiterin Sabine
Nitschke.
In Zusammenarbeit mit der IHK können
sich Auszubildende beispielweise zu
sogenannten »Energie-Scouts« weiterbilden
lassen. In diesem Jahr nimmt NPorts
mit Auszubildenden aus drei Niederlassungen
teil. Ziel der Fortbildung sei es,
zu erkennen, an welchen Stellen im Unternehmen
bewusst Energie eingespart
werden kann. In Folge sollen die Teilnehmer
ihre Projekte möglichst eigenverantwortlich
realisieren. So setzten sich zuvor
Hanna Lüpkes und Keno de Vries als
Energie-Scouts die Modernisierung der
Hafenbeleuchtung auf der Insel Baltrum
zum Ziel. Die Lösung: LED-Lampen mit
einem GSM-Funkmodul, das eine Steuerung
vom Festland ermöglicht. RD
Neue Auszubildende bei NPorts mit den Geschäftsführern Folker Kielgast (hinten Mitte) und Holger
Banik (vorne Mitte)
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Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der
Schubschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet,
im 14/14-System und in Vollzeit als
Schiffsführer (w / m)
Steuermann mit Patent (w / m)
(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))
Ihr Profil
• Rheinpatent (mind. Duisburg - offenes Meer)
• Radarpatent, ADN von Vorteil
• Berufserfahrung in der Führung eines Schubbootes mit 4–6 Leichtern
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Interesse?
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37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg
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Mobil +49 174 1581701
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Foto: NPorts
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 39
Jobbörse
Kehl startet »Nacht der Ausbildung«
Erstmalig haben sich die im Hafen Kehl ansässigen Unternehmen darauf verständigt,
eine Berufs-Info-Veranstaltung durchzuführen. Die »Nacht der Ausbildung« findet am
21. September statt
Von 15 bis 22 Uhr bekommen Jugendliche
einen Eindruck über die breite
Spanne der Berufe, die im Kehler Hafen
erlernt werden kann – ob technische
oder kaufmännische Ausbildung, duales
Studium oder eine gestufte Ausbildung.
Im Hafen sind rund 4.000 Menschen tätig.
Bei der »Nacht der Ausbildung« haben
Jugendliche die Möglichkeit, hinter
die Kulissen zu blicken und sich umfangreich
über die Berufsbilder und nötigen
Qualifikationen zu informieren.
An der Veranstaltung beteiligen sich
die BAG, BSW Anlagenbau und Ausbildung
als Initiatorin der Veranstaltung
sowie der Wohnmobilhersteller Bürstner,
die Papierfabrik Kohler, das Raiffeisen
Kraftfutterwerk sowie die auf die
Ausrüstung von Rohrleitungen spezialisierte
Firma RMA.
Breites Spektrum der Berufsfelder
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Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der
Tankschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet,
im 14/14-System und in Vollzeit als
Im Hafen Kehl können Jugendliche unter
anderem zum Fachinformatiker,
Chemielaborant, Elektroniker für Betriebstechnik,
Papiertechnologen, Werkstoffprüfer,
Verfahrenstechnologen oder
IT-Systemelektroniker ausgebildet werden.
Genauere Informationen über die
einzelnen Unternehmen, deren Tätigkeitsbereiche
und Arbeitsweise erfahren
die Jugendlichen und deren Eltern
am Ausbildungstag in Kehl. Um einen
besseren Einblick zu erhalten, bieten die
teilnehmenden Firmen Führungen an.
Zu diesen kostenlosen Werksführungen
(ab 14 Jahren) melden sich die Jugendlichen
direkt an den Infoständen der Unternehmen
an, wo sie auch Fragen zu den
verschiedenen Ausbildungsberufen und
dualen Studiengängen stellen können.
Ob handwerklich geprägte Tätigkeiten
wie Polsternäher oder Ausbildungsgänge
zum Informatiker und Mechatroniker
– viele der angebotenen Ausbildungsberufe
werden von mehreren Unternehmen
gleichzeitig vorgestellt.
Das Thema Ausbildung hat für die
Unternehmen eine hohe Bedeutung.
Den Angaben zufolge hat allein die BAG
180 Azubis und Praktikanten, 80 Auszubildende
sind bei Koehler beschäftigt.
Das Unternehmen sucht nach eigenen
Angaben bis zu 110 zusätzliche Mitarbeiter,
da 2020 eine neue Papiermaschine in
Betrieb geht. Die BAG bildet zudem auch
für andere Unternehmen der Region aus.
Alle fünf beteiligte Firmen bezeichnen
es als Herausforderung, Auszubildende
und Fachkräfte zu bekommen. Gemeinsam
haben sie ein Gewinnspiel organisiert,
bei dem Preise wie Eintrittskarten
für den Europa-Park, Einkauf- und Kinogutscheine
ausgelobt werden.
n
Schiffsführer (w / m)
Steuermann mit Patent (w / m)
(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))
Ihr Profil
• Rheinpatent (mind. Mannheim - offenes Meer)
• Radarpatent, ADN
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Interesse?
Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:
Lehnkering Shipping Lux S.A.
37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg
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Mobil +49 174 1581701
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für Fährbetrieb ab sofort oder später gesucht
Stellenanzg Voraussetzungen: 1/8 quer (?) in
Seewasserstraßen-, Funk-, Radarpatent und ADN
???(bei Frau Emde
Ihre schriftl. Bewerbung richten Sie bitte an:
SBS Schnellfähre Brake-Sandstedt GmbH & Co. KG
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Oder: info@weser-faehre.de
40 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Jobbörse
Neue Auszubildende bei der UHH
Zwei junge Arbeitskräfte haben am 1. August ihre Ausbildung bei der Umschlags- und
Handelsgesellschaft Haldensleben (UHH) begonnen. Der umfassende Einblick in die
Tätigkeiten eines Hafenunternehmens umfasst auch viele Praxiserfahrungen
In den kommenden drei Jahren werden
der aus Erxleben stammende Niklas
Beck als Kaufmann für Spedition und
Logistikdienstleistungen und der Magdeburger
Bence Bacsalmasi als Fachkraft
für Hafenlogistik ausgebildet.
Beide sind Anfang 20 und hatten bis
dato mit den Themen Logistik und Spedition
kaum Berührung. Doch jetzt freuen
sie sich darauf, in ihren künftigen Fachbereichen
innerhalb kurzer Zeit wichtige
Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlangen,
wie es heißt.
Damit die Auszubildenden einen optimalen
Start in den Berufsalltag und ihre
Laufbahn im Hafenumschlag erleben, erwartet
sie eine lehrreiche und umfassende
Ausbildung, während der sie optimal
geschult und individuell betreut werden.
So könne sichergestellt werden, dass sie
viele praktische Erfahrungen sammelten
und ihr Wissen nach Vollendung der
Ausbildung an ihrem Arbeitsplatz anwenden
könnten, so die UHH.
Die gesamte Belegschaft der UHH um
den Geschäftsführer Eckhard Kurfeld
wünscht den beiden jungen Männern einen
erfolgreichen Einstieg in das interessante
Hafengeschäft, vor allem aber einen
erfolgreichen Verlauf ihrer Ausbildung.
Das Unternehmen setzt auf weitere
junge Berufseinsteiger und bereitet trotz
der zwei nun belegten Ausbildungsplätze
eine Teilnahme an der „Kickstart – Berufsorientierungsmesse“
am 21. und 22.
September vor. Die Veranstaltung mit
rund 10.000 Besuchern richtet sich an
künftige Auszubildende in naturwissenschaftlich-technischen
Berufen und findet
dieses Jahr zum zehnten Mal auf dem
Gelände der Messe Magdeburg statt.
Die UHH ist eine Tochtergesellschaft
von Rhein-Umschlag aus Oldenburg und
der Stadt Haldensleben. Als Eigentümer
der Hafengesellschaft bietet sie am Mittellandkanal
einen optimalen Container–
und Massengutumschlag an.
Die Hafenanlagen von Haldensleben
bestehen aus vier am Mittellandkanal
gelegenen Häfen für den Güterumschlag:
dem Stadthafen, dem Südhafen, dem Kanalhafen
und dem Containerterminal. n
Portaldrehkran im Stadthafen Haldensleben
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und in Vollzeit als
Schiffsführer (w / m)
Steuermann mit Patent (w / m)
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37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg
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Foto: UHH
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 41
Jobbörse
Stefanie Kolbaum
und Frederik Treuel leiten die Junge HTG
Foto: Wägener
»Beste Bedingungen für Absolventen«
Im HANSA-Interview sprechen Stefanie Kolbaum und Frederik Treuel von der Jungen
HTG (Hafentechnische Gesellschaft) über die Qualität der Ausbildung im Bauingenieurwesen,
Perspektiven im Wasserbau und Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung
Wie bewerten Sie die Qualität der deutschen
Ausbildung, auch im internationalen
Vergleich?
Frederik Treuel: Die deutsche Ingenieurausbildung
ist sehr gut, die Arbeitgeber
im Wasserbau geben uns in Bezug auf die
Qualifizierung der Nachwuchskräfte ausnahmslos
positives Feedback. International
hat der deutsche Ingenieur sowohl im
Wasserbau als auch in der Hafenplanung
ebenfalls einen sehr guten Ruf.
Stefanie Kolbaum: Die deutschen Ingenieure
zeichnen sich durch ein hohes
Maß an selbstständigem Denken und
Entwickeln aus. In anderen Ländern
hat die Ausbildung eher einen stärkeren
schulischen Charakter.
Werden in der Ausbildung die richtigen
Schwerpunkte gesetzt?
Treuel: Im Bauingenieurwesen sind
die Studierenden verhältnismäßig frei
in der Wahl ihrer Schwerpunkte. Die
Grundausbildung ist für alle nahezu
identisch, im Masterstudiengang können
sie dann ihre Spezialbereiche wählen,
etwa ob sie im konstruktiven Ingenieurbau
eher zu Geotechnik und
Wasserbau tendieren oder in Richtung
Stahlbau und Massivbau.
Kolbaum: Es sind gerade diese Auswahlmöglichkeiten,
die die Attraktivität ausmachen,
denn dadurch können die Studierenden
selbst entscheiden, was ihnen
gefällt und wo ihre Interessengebiete liegen.
Damit bietet ihnen die Ausbildung
schon die Flexibilität und ein breites
Spektrum, die auch im späteren Beruf
den Reiz ausmachen.
Wird im Studium eine Auslandserfahrung
erwartet bzw. ist so etwas vorgeschrieben?
Treuel: Vorgeschrieben ist es nicht, aber
es wird von den Universitäten proaktiv
gefördert. Fast jeder Studierende nimmt
diese Möglichkeit wahr. Vor allem, um
den Horizont zu erweitern und nicht
nur, weil es auch der spätere Arbeitgeber
durchaus erwartet.
Kolbaum: Es sind vor allem der interkulturelle
Aspekt und die persönliche selbständige
Entwicklung, die immer weiter
in den Vordergrund rücken. Es ist dabei
weniger relevant, welche Kurse belegt
werden, als vielmehr die Kontakte, die
dort geknüpft werden als auch die Lernmethoden
anderer Länder.
Müsste die Ausbildung praxisorientierter
sein?
Treuel: Im Wasserbau ist die Ausbildung
bereits sehr praxisbezogen. Im Studium
werden viele Exkursionen angeboten und
auch die HTG bietet Projektvorstellungen
sowie Baustellenbesuche an. Es ist
wichtig zu sehen, wie die Baugeräte in
der Praxis angewendet werden und wie
die Abläufe auf einer Baustelle sind. In
fast allen Studiengängen ist deshalb ein
Grundpraktikum von mindestens drei
Monaten vorgeschrieben.
Kolbaum: Die HTG tritt frühzeitig an die
Studierenden heran, um ihnen die Möglichkeit
zu geben, Kontakte zu Unternehmen
zu knüpfen, mit ihnen in Diskurs zu
treten sowie ihre Techniken und Arbeitsweisen
kennenzulernen. Dadurch kann
42 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Jobbörse
sich die Option bieten, z.B. eine Masterarbeit
bei ihnen zu schreiben, was
ein Einstieg in den Beruf sein kann.
Inwiefern sehen Sie Potenzial, die
Ausbildung zu verbessern?
Treuel: Uns wird häufig mitgeteilt,
dass die jüngere Generation oftmals
nicht mehr gewillt ist, Führungspositionen
zu übernehmen. Das hat auch
mit komplexeren Strukturen zu tun,
die immer mehr nichttechnische Aufgaben
beinhalten. Deshalb sollten bereits
im Studium Kurse wie Kommunikation
und Konfliktmanagement
sowie Leadership und Teambuilding
angeboten bzw. gezielt gefördert
werden, um die Hemmschwelle
zu senken. Genauso wichtig ist es, im
Berufsleben die Ausbildung der Führungskräfte
weiterzuführen.
Kolbaum: Entscheidend ist die
Kommunikation. Führungskräfte
müssen zudem die Potenziale ihrer
Mitarbeiter erkennen, und auf diese
Weise ein Team zusammenstellen,
um bei einem Projekt eine möglichst
hohe Produktivität zu erzielen.
Hier geht es nicht nur um fachliche
Qualifikationen, sondern auch um
Persönlichkeiten und um eine geschickte
Kombination verschiedener
Fähigkeiten. Die heutige Generation
hat gewisse Vorstellungen vom Leben
und eben nicht nur vom Arbeiten.
Auch in der Ausbildung sollte
das Bewusstsein vermittelt werden,
dass ein Ingenieur eine gewisse Verantwortung
trägt.
Treuel: Darüber hinaus sollte die zunehmende
Digitalisierung und die
damit verknüpften Arbeitsmethoden
aus IT und Produktentwicklung
frühzeitig in die Ingenieurausbildung
integriert werden. Neben dem »Building
Information Modeling« sollten
dem Bauingenieur auch agile Methoden
wie »Scrum« und »Rapid Prototyping«
helfen, seine interdisziplinären
Aufgaben im Projektmanagement
zu erfüllen.
Wie hoch sind die Chancen, nach der
Ausbildung in der maritimen Branche
Fuß zu fassen?
Kolbaum: Kolbaum: Im ingenieurtechnischen
Wasserbau sind sie zurzeit
gigantisch. Es konkurrieren Arbeitgeber
mit einer Tarifstruktur des
öffentlichen Dienstes mit Arbeitgebern
der freien Wirtschaft. Gerade in
Zeiten der Personalknappheit stellen
insbesondere die öffentlichen Arbeitgeber
fest, dass sie den Arbeitskräften weitere
Attraktivitäten bieten müssen, etwa
flexible Arbeitszeiten oder Homeoffce,
gleichwohl wird dies von vielen Unternehmen
der freien Wirtschaft ebenfalls
bereits angeboten.
Treuel: Es ist aber wichtig, die Kräfte als
Gesamtbranche zu bündeln und die Attraktivität
zu fördern, um sich nicht gegenseitig
die Leute wegzunehmen.
SCHIFFSFÜHRER (W/M/D) BILGENENTÖLER
in Mannheim
Herausforderungen, an denen Sie wachsen.
• Ihr Einsatz findet auf unserem Streckenboot
Bilgenentöler 7 im Großraum
Mannheim statt.
• Ihre Aufgabe ist das eigenverantwortliche
Führen eines Bilgenentölungsboots,
überwiegend von montags bis freitags.
• Sie kümmern sich vorrangig um
den Schiffsbetrieb sowie die Entsorgung
von Bilgenwasser, Altölen und öl-/fettverschmutzten
Schiffsabfällen.
• Auch die Schiffspflege und die Wartungsarbeiten
werden mit Sorgfalt von Ihnen
erledigt.
Claudia Fliegel
Tel.: 0203 8009-454
Stellennummer: 25022
www.jobs.rhenus.com
Welche Maßnahmen triff die Junge
HTG um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken?
Treuel: Wir bieten verschiedene Plattformen
wie den »Junge HTG Workshop« an,
der in diesem Jahr am 29. November in
Hannover stattfindet (siehe S. 77). Dort
informieren wir Studierende und Absolventen
über den Wasserbau und dessen
Attraktivität und die damit verknüpften
Berufsbilder. Ziel ist es, möglichst viele
Bauingenieurstudenten für den Wasser-
und Hafenbau zu begeistern. Das
ist ein Gewinn für die gesamte Branche;
die Universitäten erhalten neue Wissenschaftler,
Ingenieurbüros und Baukonzerne
ebenso wie die öffentliche Hand in
der Verwaltung neue Mitarbeiter.
Kolbaum: Auf solchen Workshops haben
Studierende die Möglichkeit, potenzielle
Arbeitgeber kennenzulernen,
sich über deren Tätigkeitsfelder zu informieren
und darauf im Studium ihre
Schwerpunkte anzupassen. Im Umkehrschluss
lernen Unternehmen auch
die Absolventen kennen. Wir bieten ein
großes Netzwerk, denn man findet hier
Perspektiven und Kontakte für das gesamte
Berufsleben. Darüber hinaus organisieren
wir Veranstaltungen mit Diskussionsrunden
und Fachvorträgen und
sind diesbezüglich auch auf dem HTG
Kongress aktiv.
Interview: Thomas Wägener
Qualifikationen, mit denen Sie weiterkommen.
• Sie sind im Besitz des großen Rheinpatents,
vorzugsweise von Rhein-KM
166,64 bis Rhein-KM 1035,40.
• Außerdem verfügen Sie über ein Radarpatent
und einen ADN-Schein.
• Technisches Verständnis ist für Sie
selbstverständlich und Sie sind in der
Binnenschifffahrt zu Hause.
• Darüber hinaus sind Sie teamfähig und
arbeiten gerne serviceorientiert.
• Schlussendlich sind Sie bereit, dreimal im
Jahr auch Entsorgungsfahrten am Oberrhein
und auf dem Neckar durchzuführen.
Bilgenentölungsgesellschaft mbH
August-Hirsch-Straße 3
47119 Duisburg
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 43
Seehäfen | Shortsea
Niedersachsens Häfen vor neuen Aufgaben
Der 28. Niedersächsische Hafentag im ostfriesischen Leer blieb sich auch in diesem
Jahr treu: zwischen den gegebenen Fakten und den kommenden Entwicklungen einen
passenden Bogen zu schlagen, aber auch Dinge kritisch zu hinterfragen
Von Hermann Garrelmann
Bernd Althusmann, Niedersachsens
Minister für Wirtschaft, Arbeit,
Verkehr und Digitalisierung, nutzte
den von ihm erbetenen »stimulierenden
Impulsvortrag« anlässlich der Eröffnung
des Hafentags, um seine Visionen
2030/2040 zu formulieren. Die klangen
optimistisch: »Der JadeWeserPort hat die
2. Ausbaustufe längst erreicht, die dritte
ist in Aussicht. Die weltgrößten Containerschiffe
nutzen den einzigen deutschen
Tiefwasserhafen mit zunehmender Präsenz.
Weitere niedersächsische Seehäfen
haben sich hinter NPorts versammelt, wir
haben zwei Standorte, die LNG anbieten,
Stade und Wilhelmshaven, einen dritten
in Brunsbüttel«, begann der Minister.
Überall seien Landstromanlagen installiert,
aus der Windenergie werde längst
nicht nur Strom sondern auch Power-to-
X erzeugt. E-Mobilität sei eine Selbstverständlichkeit,
auch in den Häfen, und
Wasserstoff ein weiterer Energieträger.
»Die viel beschworene deutsche Hafenkooperation
ist inzwischen ein echtes
Erfolgsmodell geworden, so dass Hamburg,
Bremen, Bremerhaven und die niedersächsischen
Seehäfen eine echte Konkurrenz
für Rotterdam und die Häfen im
Mittelmeer geworden sind«, formulierte
Althusmann unter dem Beifall der mehr
als 300 Gäste des Hafentags. Ob denn
diese Vision Grundlage seiner Politik sei,
ließ der Minister offen.
Näher als die Visionen lagen den weiteren
Ausführungen des Ministers konkrete
Herausforderungen zugrunde. Eine
Grundlage, diese zu meistern, sah Althusmann
in dem eindeutigen Bekenntnis
zu Niedersachsen als Hafenland. Die Niedersächsischen
Seehäfen seien ein starker
Partner der Wirtschaft, die Hafenindustrie
gehöre als Schlüsselbranche zu den
Schwerpunkten der Arbeit der Landesregierung
und könne mit entsprechender
Unterstützung rechnen.
Vielfältige Herausforderungen in der
Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik,
im Bürokratieabbau und in der Digitalisierung
seien zu meistern, die Verkehrsinfrastruktur
zu sanieren und auszubauen
und der Fachkräftebedarf sowie der
berufliche Nachwuchs sei zu sichern, erkannte
Althusmann die Aufgaben.
Gerade die Digitalisierung sei von essentieller
Bedeutung, auch für die Seehäfen:
»Mit dem Masterplan Digitalisierung
hat die niedersächsische Landesregierung
einen konkreten Plan für die Gestaltung
des digitalen Wandels geschaffen. Ein
Fokus liegt hier ganz klar auf einer leistungsfähigen
digitalen Infrastruktur. Ein
Thema, das gerade für den Küstenraum
und die Seehäfen von entscheidender Bedeutung
ist. Bis 2021 wollen wir alle Seehäfen
in Niedersachsen gigabitfähig ans
Netz bringen. Ich werde mich daher auf
Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Foyer der Sparkasse in Leer/Ostfriesland
44 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Seehäfen | Shortsea
der nächsten Küsten-Wirtschafts-Verkehrsministerkonferenz
deutlich für die
LTE-Versorgung des Küstenraums mit
seinen Wasserstraßen und Seehäfen einsetzen«,
steckte der Minister seine Ziele
deutlich ab. Denn die Frage der Digitalisierung
der norddeutschen Häfen werde
eine entscheidende Rolle spielen im Wettbewerb
mit den anderen Häfen, etwa Rotterdam
oder Antwerpen.
Intensiv beleuchtete der niedersächsische
Wirtschaftsminister den kommenden
Ausstieg Großbritanniens aus der
Europäischen Union. Im Handel mit
den Briten, der auf Niedersachsen bezogen
knapp 10 Mrd. € umfasst, würden
sich gravierende Veränderungen ergeben.
Allein die Wiedereinführung von Zollschranken
erfordere den Aufbau einer
neuen komplexen Zollverwaltung in den
Häfen. Darauf müsse man sich rechtzeitig
einstellen, so der Minister.
Althusmann schaltete sich auch in die
Diskussion um ein mögliches LNG-Terminal
im Bereich der Nordseehäfen ein.
»Mit Blick auf Brunsbüttel haben wir
zwei weitere Projekte in Niedersachsen.
Wir werden die Chance nutzen,
auf unsere Standortqualitäten und die
vorhandenen Netze hinzuweisen und
uns neben Brunsbüttel als weitere gute
Standorte zu positionieren«, warb der
Wirtschaftsminister dafür, sich nicht
Fotos: Garrelmann
Bernd Althusmann,
Wirtschaftsminister von Niedersachsen, wies
auf verschiedene Herausforderungen,
etwa den kommenden Brexit, hin
vorschnell auf nur einen Standort zu
beschränken.
Einen ähnlich lautenden Appell hatte
zuvor bereits Timo A. Schön in Richtung
Berlin gerichtet. Schön, erst seit August
im Amt als Geschäftsführer der Marketinggesellschaft
Seaports of Niedersachen,
trat Meldungen entgegen, wonach
sich die Bundesregierung fast schon sicher
auf Brunsbüttel als Standort des
ersten deutschen LNG-Terminals eingeschossen
habe. »Geben Sie den Standorten
in Niedersachsen eine reelle Chance
und eine faire Wettbewerbs-Ausgangsposition.
Es sollte nicht das schnellste Konzept
sondern das nachhaltigste und effzienteste
die Unterstützung erhalten. Und
passenderweise attestiert die unabhängig
erstellte Potenzialanalyse aller Standorte
an der deutschen Nordseeküste des Maritimen
Kompetenzzentrums beiden niedersächsischen
Bewerbern entsprechend
gute Voraussetzungen«, argumentierte
Schön für Stade und Wilhelmshaven.
Der neue Geschäftsführer konnte die
momentanen Entwicklungen in den Seehäfen
mit weitgehend zufrieden stellenden
Zahlen belegen. Im ersten Halbjahr
sei für die neun niedersächsischen Seehäfen
von Brake bis Wilhelmshaven ein
Umschlagergebnis im Seeverkehr von
25,175 Mio.t zu verzeichnen. Das entspräche
im Vergleich zum Halbjahresergebnis
aus 2017 einem Minus von 3%.
Dabei würde das Wachstum im Export
durch einen dezenten Rückgang im Import
relativiert.
Im Containerbereich habe es, gemessen
an umgeschlagenen TEU, ein sehr erfreuliches
Plus von 25% (auf 291.000 TEU)
sowie bei Stückgut von 8 % auf rund
3,54 Mio.t gegeben. Technische Aspekte
wie der angestrebte Ausstieg aus der
Kohleenergie sowie die Verlagerungen
von Warenströmen in einigen der Seehäfen
hätten zu einer Verringerung des
Massengut-Umschlags geführt. »In diesem
Bereich verzeichneten wir mit einem
Gesamtumschlagsvolumen von rund
18,05 Mio.t im ersten Halbjahr ein Minus
von 9%. Für das dritte und vierte Quartal
gehen wir jedoch nach den bisherigen
Schätzungen von einem positiven Jahresergebnis
für 2018 aus«, bilanzierte Schön.
An aktuellen Projekten sei zu erkennen,
dass sich die niedersächsische Hafenindustrie
und die Hafenbetreiber den
Anforderungen stellten, so der neue Geschäftsführer,
der kurz auf laufende Projekte
einging. »Unter dem Nachhaltigkeitsaspekt
wurde in Cuxhaven im Juli
die neue Landstromanlage eingeweiht.
Emden bekommt derzeit eine intelligente
LED Beleuchtungsanlage für ein Gleisfeld
im Hafen, außerdem startet dort demnächst
das Projekt Wash2, welches eine
neue Form der Energieversorgung untersucht.
In Brake wurde kürzlich eine Teststrecke
für das Projekt ‚LED und Plasmabeleuchtung
in Häfen’ eingerichtet«, so
der Marketingexperte. Weitere Projekte
seien die Vertiefung der Außenems, die
Instandsetzung der Schleuse in Emden,
der Planungsbeginn für die Liegeplätze
5 bis 7 sowie Fertigstellung des LP 4 in
Cuxhaven. Der sei bereits vor der offziellen
Eröffnung Schauplatz einer spektakulären
Verladung von je 31 Transitionpieces
und Monopiles mit einem Gesamtgewicht
von 43.400 t gewesen, so Schön.
Als Präsident des Verbands Deutscher
Reeder (VDR) und ortsansässiger Reeder
und Gründer der Hartmann-Gruppe, referierte
Alfred Hartmann unter dem Redetitel
»Schifffahrt und Häfen: unverzichtbar
für Wohlstand und Fortschritt«.
»Das Land Niedersachsen ist ein wichtiger
Reederstandort. Mit 124 Unternehmen
gibt es zwischen Ems und Elbe mehr
Reedereien als in jedem anderen Bundesland.
Und mit über 800 Schiffen liegen
wir in Niedersachsen nur knapp hinter
Hamburg auf Platz 2«, betonte Hartmann.
n
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 45
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Wasserstraßen | Häfen
Foto: WSV
Unter Druck tief unten im Rhein
Trockenen Fußes im Flussbett von Rhein und Mosel zu stehen – das in
Deutschland einmalige Spezialschiff »Carl Straat« macht es möglich.
Es ist das einzige in Europa, mit dem die Sohle eines Flusses begehbar wird
Das 1963 für 8,5 Mio. D-Mark erbaute Tauchglockenschiff
hilft der Wasserstraßen- und
Schifffahrtsverwaltung, technische Bauten zu erhalten
oder Gegenstände zu bergen und gibt einmalige
Einblicke in die Welt unter Wasser am Flussgrund.
Für die jüngste Fahrt sperrten die Behörden im August
die Mosel und senkten die Stauhaltung Trier um
bis zu 60 cm ab. Mit Überdruck in Abhängigkeit von
der Tauchtiefe gegen eindringendes Wasser geschützt,
begibt sich am Einsatzort der »Glockenarbeiter« über
eine 15 m lange Treppe an den bis zu 10 m unter Wasser
liegenden Einsatzort, dorthin, wo vor ihm noch
kein Mensch stand. Zuvor passiert er eine Druckschleuse.
Ein Kran senkt die Glocke durch das geteilte
Hinterschiff, ein Spezialmechanismus hält sie stets
waagerecht, einem gestürzten Becher gleich. Verlorene
Anker zu bergen und dabei die exakte Position zu
finden ist eine Herausforderung – an manchen Stellen
wie am Mittelrhein mit seiner Strömung wäre ein klassischer
Tauchgang schwierig. Einmal vor Ort, macht
die »Carl Straat« fast jeden Platz unter Wasser binnen
20 Minuten begehbar, bei fast 100% Luftfeuchtigkeit
ein Knochenjob, bei dem manch Geheimnisvolles von
Bomben bis zu Autos zutage gefördert wird. n
Technische Daten
Länge über alles . ........................................... 52 m
Breite über alles .......................................... 11,8 m
Tiefgang .................................................... 1,6 m
Antrieb . ................................................ 2 x 280 PS
Voith Schneider Propeller
Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Deutz Diesel 6 Zylinder
Tauchtiefe der Glocke .................................... 10 m
Hubhöhe der Glocke . ..................................... 3,7 m
(Unterkante über Wasserlinie)
Tragfähigkeit der Glocke über Wasser ................. 15 t
Freifahrtgeschwindigkeit . .......... 2,5 km/h → Bergfahrt
12–15 km/h →Talfahrt
Baujahr ...................................................... 1963
Baukosten ........................... 8,5 Millionen D-Mark
Bauwerft ................................. Orenstein & Koppel,
Lübecker Maschinenbau AG
Betreiber . ........... Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt
(WSA) Duisburg-Rhein
Heimathafen . ........................... Duisburg-Homberg
Namensgeber .............................. der erste Präsident
der ehemaligen WSD Duisburg
Carl Straat, 1946-1953
Besatzung bei Taucheinsätzen . ............. 1 Einsatzleiter,
1 Schiffsführer, 1 Maschinist, 1 Matrose/Schleusenwärter,
1 Matrose/Motorenwart, 2 Matrosen
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 51
Wasserstraßen | Häfen
60 Jahre
Hafen Stuttgart
Fotos: Oliver Wendel
Hafentouren gab es vom Wasser (r.)
und von Land aus
Neckarhäfen in
Der Hafen Stuttgart ist dicht besiedelt
Der Hafen Stuttgart hat bei einem Hafenfest
Ebenfalls mit einem Fest beging der Neckarhafen
Über den Hafen Stuttgart
Im vergangenen Jahr sind im Hafen Stuttgart
rund 3,8 Mio.t umgeschlagen worden,
etwa 67.000 t (-1,7%) weniger als im Vorjahr.
Der Schiffsgüterumschlag ging um
fast 90.700 t (-8,2 %) auf etwa 1,01 Mio.t
zurück. Hauptgründe waren nach Angaben
des Betreibers und Eigentümers das Niedrigwasser,
das Eis auf dem Neckar am Jahresanfang
sowie die mehrwöchige Betriebssperrung
aufgrund von Sanierungsarbeiten
an den Schleusen im Spätsommer. Insgesamt
machten 1011 Schiffe in Stuttgart fest,
118 weniger als im Vorjahr. Dies unterstreiche
den Trend zu größeren Einheiten, so die
Schwaben. Die Hafenbahn konnte indes um
knapp 23.500 t (+0,8%) auf rund 2,8 Mio.t
geringfügig zulegen.
Von Thomas Wägener
Dem Vernehmen nach wissen selbst einige Einheimische nicht, dass
Stuttgart einen Hafen hat. Ein Grund dafür ist offenbar, dass sich
dieser außerhalb des Stadtkerns befindet. Dabei hat der Hafen seit jeher
eine große Bedeutung für die Neckar-Region – und das schon seit nunmehr
60 Jahren. Nach und nach hat er sich zu einem wichtigen trimodalen
Verkehrsknotenpunkt in der Wirtschaftsregion Stuttgart entwickelt.
Betreiber und Eigentürmer ist der Hafen Stuttgart. Das Unternehmen
nahm das 60-jährige Bestehen zum Anlass, im Juli ein zweitägiges
Hafenfest zu veranstalten, um Besucherinnen und Besuchern den Umschlagplatz
mitsamt den vielfältigen Geschäftsbereichen der ansässigen
Firmen näher zu bringen. Rund 30.000 Menschen ließen sich die Gelegenheit
nicht nehmen, den Umschlagort zu besichtigen.
Die Stuttgarter hatten sich lange im Vorfeld ein umfangreiches, buntes
Rahmenprogramm für Jung und Alt überlegt. Anlässlich des runden
Geburtstags waren auch einige historische Schiffe wie die von Daimler
konstruierte »Marie« nach Stuttgart gekommen, ein Nachbau, der sonst
im Mercedes-Benz-Museum steht. Der Autobauer hatte das Schiff im
Jahr 1888 gefertigt, noch bevor er sich auf die Herstellung von Kfz und
Lkw spezialisiert hat. Mit dabei war auch die »Hafenamt Heilbronn«.
Der ehemalige Hafenschlepper warb für die Bundesgartenschau 2019 in
Heilbronn. Auf diesen und anderen Schiffen wurden Rundfahrten angeboten,
um den Stuttgarter Hafen von der Wasserseite aus kennenzulernen.
Ergänzt wurde das Programm durch Landtouren, vorbei an hohen
Schrott- und Sandbergen, großen Lagerhallen, Verladekranen und
sich stapelnden Containern.
Wer es etwas moderner mag, war bei nicko Cruises richtig aufgehoben.
Am Stand informierte das Stuttgarter Unternehmen über Fluss- und
Hochseereisen. Zudem hatten Besucher Gelegenheit, die »Casanova«
zu besichtigen, ein 103 m langes, 9,70 m breites und 1,40 m tiefgehendes
Flusskreuzfahrtschiff mit Platz für 96 Passagiere und 24 Crewmitglieder.
Die DB Cargo präsentierte eine Auswahl von Güterwagen, die aus
nächster Nähe betrachtet werden konnten. Darüber hinaus bekamen Interessenten
Informationen über die Organisation von Vor- und Nachläufen
der Transporte. Beim Schrotthandel Falk Adler hatten Besucher
die Gelegenheit, selbst einmal Bagger zu fahren.
52 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Wasserstraßen | Häfen
Die Wasserski-Show
im Hafen (l.), rund 5.000 Besucher
waren gekommen
50 Jahre
Hafen Plochingen
Fotos: Kaatsch
Feierstimmung
seinen 60. Geburtstag gebührend gefeiert.
Plochingen sein 50-jähriges Bestehen
Das Recyclingunternehmen M. Kaatsch feierte
gleichzeitig sein 70-jähriges Bestehen
Die Freiwillige Feuerwehr Obertürkheim stellte zwei ihrer Fahrzeuge
aus, und auch die Wasserschutzpolizei gab einen Einblick in ihre Tätigkeiten.
Das Technische Hilfswerk (THW) war mit der Jugendgruppe, der
Fachgruppe Wassergefahren, der Fachgruppe Räumen sowie einer Bergungsgruppe
vor Ort vertreten und lud zu Besichtigungen eines Teleladers,
seines neuen Bootes sowie von Fahrzeugen der jeweiligen Gruppen ein. Die
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zeigte, wie im Ernstfall
Erste Hilfe zu leisten ist und gab entsprechende Tipps, was es im Notfall
zu beachten gilt. Für die jüngeren Besucher gab es eine Spielstraße mit einigen
bekannten Geräten der DLRG. Auch der Zoll gab einen Einblick in
seine tägliche Arbeit. Rauschgiftspürhunde, die an Fahrzeugen und Personen
Drogen entdecken, waren ebenso dabei wie ein Tier, dass sowohl
Geldscheine als auch Tabakwaren erschnüffeln kann. Die Zollbeamten
demonstrierten mit ihren Vierbeinern ihr Können bei der Suche sowie
beim Schutzdienst, bei dem sie ihre Hundeführer lernen zu verteidigen.
Im Hafen selbst gibt es derweil nur wenige Veränderungen. Nach Angaben
des Betreibers und Eigentümers hängt dies in erster Linie mit dem
begrenzten Flächenangebot zusammen. Dadurch sind auch die ansässigen
Firmen in ihren Expansionsmöglichkeiten eingeschränkt. »Interessenten
gibt es viele, nur eben keinen Platz«, so der Hafen Stuttgart.
Unweit gelegene Weinberge und stark frequentierte Straßen würden Erweiterungen
im Wege stehen.
Wenn sich doch einmal neue Firmen im Hafen niederlassen, dann
weil andere den Standort verlassen. Ein Beispiel ist die Spedition Paul
von Maur, die im Frühjahr die Gebäude von der Reederei Schwaben
übernommen hat.
Über den Neckarhafen Plochingen
Im vergangenen Jahr sind am Standort
insgesamt rund 1,35 Mio.t Güter umgeschlagen
worden. Der wasserseitige Umschlag
und der bahnseitige hielten sich mit
je rund 489.000 t in etwa die Waage. Die
Hafenbecken inklusive einem Schwerlastumschlagplatz
haben zusammengenommen
eine Kailänge von etwa 2,3 km, zusätzlich
stehen rund 7,5 km Gleise zur
Verfügung. Auf dem Hafengebiet mit einer
Gesamtfläche von etwa 38 ha war 2017 vor
allem der Schrottumschlag dominant (rund
173.000 t). Düngemittel (knapp 82.500 t)
und Walzdraht/Bleche/Roheisen (gut
79.000 t) folgten auf den Plätzen. Der Neckarhafen
Plochingen ist an die Autobahn
A8 angebunden, zudem gibt es einen direkten
Anschluss an die Bundesstraßen
B10 und B313.
DP World will Anlagen erweitern
Der Betreiber DP World plant unterdessen noch immer den Ausbau
seines Containerterminals, das er im Jahr 2015 übernommen hat. Derzeit
verfügt das Unternehmen im Stuttgarter Hafen über 280 m Kaiund
520 m Schienenlänge sowie über zwei Krananlagen. Das Areal hat
eine Größe von 34.000 m2 und eine Umschlagkapazität von jährlich
115.000 TEU.
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 53
Wasserstraßen | Häfen
DP World plant den Ausbau seines 2015 übernommenen Terminals.
Wie die Anlage künftig aussehen soll, ist noch nicht bekannt
Nach und von Antwerpen und Rotterdam
gibt es drei wöchentliche Abfahrten
per Schiff. Da es in den beiden
westlichen Seehäfen weiterhin zu verspäteten
Abfertigungen der Binnenschiffe
kommt, hat DP World, wie zuvor auch
andere Anbieter, seit April einen Congestion-Zuschlag
eingeführt. Man habe
zwar größte Anstrengungen unternommen,
dennoch habe sich die Situation
nicht wesentlich verbessert. »Nach einer
gründlichen Überprüfung der Situation
Foto: Hafen Stuttgart
und nach mehr als einem halben Jahr der
Bemühungen, Gegenmaßnahmen zu finden,
müssen wir feststellen, dass ein Congestion-Zuschlag
der einzig realistische
Weg ist«, so Martin Neese, Geschäftsführer
von DP World Inland. Dadurch könnten
die Preise so niedrig wie möglich gehalten
werden, gleichzeitig sei man in der
Lage, auf künftige Veränderungen zu reagieren.
Ergänzt wird das Angebot von Stuttgart
nach Rotterdam durch zwei wöchentliche
Abfahrten per Zug. Von und
nach Bremerhaven gibt es pro Woche gar
fünf Verbindungen auf dem Schienenweg,
zudem werden auf Anfrage auch
Ulm und Hamburg auf diese Weise angebunden.
Darüber hinaus bietet das Terminal
verschiedene Leistungen wie VGM (Verification
of the Gross Mass), also die
Gewichtserfassung der Boxen nach SO-
LAS-Regularien (Safety of Life at Sea),
Reparaturen und Instandhaltungen der
Kisten sowie deren Säuberung, Lagerung
von Kühlcontainern inklusive regelmäßiger
Temperaturkontrollen, Container
An- und Ablieferung sowie unterschiedliche
Chassis. Zudem steht ein Leercontainer-Depot
zur Verfügung und auf Anfrage
wird das Laden und Entladen der
Stahlbehälter übernommen.
Design noch unklar
Noch ist DP World in Sachen Erweiterung
der Umschlageinrichtungen in der
Planungsphase. Wann der Ausbau beginnen
soll, steht aktuell noch nicht fest.
Dem Vernehmn nach gibt es verschiedene
Entwürfe. Welcher davon genommen
werde, steht jedoch offenbar ebenfalls
noch nicht fest. Die Anlage solle
aber optimiert werden, heißt es. Ferner
sei eine Flächenvergrößerung geplant sowie
eine neue Verkehrsführung für Straße
und Schiene. Auch solle sich die Zahl
der Umschlagkrane erhöhen.
54 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Wasserstraßen | Häfen
Zwei Jubiläen in Plochingen
Ein halbes Jahrhundert ist der rund
15 km südöstlich von Stuttgart gelegene
Nackarhafen Plochingen inzwischen am
Netz. Das 50-jährige Jubiläum sowie das
70-jährige Bestehen von M. Kaatsch, einem
Schrott und Metallhandel, der seit
der ersten Stunde des Hafens dort angesiedelt
ist, wurde auch hier entsprechend
gefeiert. Zunächst stand der Festakt in
der Recycling-Halle der Firma Kaatsch
an. Mehrere hundert Gäste waren zusammengekommen,
unter ihnen Gerhard
Straub, Geschäftsführer des Neckarhafens
Plochingen, und Hermann und Ralf
Wager, Gesellschafter von M. Kaatsch.
Straub machte die Notwendigkeit des
Neckars als Schifffahrtsweg für den Industriestandort
Neckartal deutlich. Verkehrsprognosen
gingen davon aus, dass
es in den kommenden Jahren beim Güterverkehr
ein Wachstum von 38% gebe.
Deshalb sei es »absolut notwendig, dass
die Binnenhäfen gestärkt und mehr Güter
auf die Wasserstraße verlagert werden.«
Um die ausreichend vorhandene
Kapazität optimal zu nutzen, müssten
jedoch die Schleusen zwischen Mannheim
und Plochingen so ausgebaut werden,
dass sie auch von 135 m langen Binnenschiffen
genutzt werden könnten.
Dass der Schleusenausbau im Bundesverkehrswegeplan
(BVWP) 2030 als »vordringlicher
Bedarf« eingestuft ist, wertet
Bürgermeister Frank Buß als gutes Zeichen.
Neben der Bahn würde vor allem
der Neckar eine erhebliche Verkehrsentlastung
garantieren. Steffen Bilger, Parlamentarischer
Staatssekretär im Bundesministerium
für Verkehr und digitale
Infrastruktur (BMVI) machte auf die
umweltschonenden Transporte über die
Wasserstraße aufmerksam. Diese Vorteile
könnten aber nur genutzt werden,
wenn auch die Infrastruktur stimme.
Wann das erste 135 m-Schiff in Plochingen
anlegt konnte er indes nicht sagen.
Davon würden aber auch die im Hafen
ansässigen Unternehmen wie die Firma
Kaatsch profitieren, die dann mehr Güter
bewegen könnten. Heute werden auf dem
85.000 m großen Firmengelände Massengüter
wie Steine, Platten, Pflaster, unterschiedliche
Schüttgüter, Baustoffe, Bauelemente,
Nutzeisen, Roheisen oder Zellulose
direkt oder mit Pufferlagerung umgeschlagen.
Dafür steht ein umfangreicher
Maschinenpark aus Baggern, Radladern,
Flurförderfahrzeugen und Waagen bereit.
Binnenschiffe mit einer Kapazität für bis
zu 2.000 t können abgefertigt werden.
Zudem bietet das trimodal angebundene
Unternehmen Vertriebslogistik
und Systemlösungen aus einer Hand an,
darüber hinaus seien individuelle Umschlag-
und Logistikprojekte auf Anfrage
umsetzbar, heißt es. Auf den Gleisen
auf dem Betriebsgelände können Ganzzüge
abgefertigt werden.
Mehr als 5.000 Besucher waren tags darauf
zum öffentlichen Hafenfest gekommen,
das M. Kaatsch federführend mit der
Hafenverwaltung organisiert hatte. Auf
dem weiträumigen Gelände präsentierten
sich zahlreiche Firmen. Besonders beliebt
waren auch hier die Hafenrundfahrten
mit unterschiedlichen Schiffen, etwa dem
Feuerwehrboot des Hafens Stuttgart. Darüber
hinaus bot der Plochinger Yachtclub
ein Probesegeln an und Baggerfahrer demonstrierten
ihr Können mit den Maschinen.
Auch Kindern wurde die Gelegenheit
gegeben, einen Bagger zu bedienen. Unter
Anleitung von erfahrenen Mitarbeitern
der Firma Kaatsch wurden Pyramiden
aus gepressten Schrottwürfeln gebaut
oder Erde bewegt. Eine Quad-Rennstrecke
sowie ein BMX-Parcours zählten ebenfalls
zu den Höhepunkten für die kleineren Besucher
wie eine Graffti-Aktion.
Hingucker auf dem Wasser war die
Wasserski-Show des Deutschen Wasserski
Showteams. Darüber hinaus hatte
sich der Rheinkai, normalerweise ein
nicht öffentlicher Bereich, als eine Art
Strandpromenade mit Liegestühlen und
Bierbänken verwandelt.
Neben dem bunten Rahmenprogramm
konnten sich die Besucher über den Neckarhafen
Plochingen informieren, an
dem heute mehr als 40 Gesellschafter Anteile
haben. Dies sind vor allem privatwirtschaftliche
Unternehmen, aber auch Landkreise,
Städte und Kommunen. Es werden
Güter umgeschlagen, die vorwiegend für
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 55
Wasserstraßen | Häfen
Bis über die Schiffe kann
die Last mit dem überkragenden
Kran gehievt werden
Schwergewichte kommen nun nach Wesel
Seit einem Jahr hat sich das Angebot im Rhein-Lippe-Hafen in Wesel um ein besonderes
Segment vergrößert. Die Hegmann-Gruppe hat dort ihr Schwerlast-Terminal fertig gestellt.
Im September wird es erstmals der Öffentlichkeit präsentiert
Wasserstraßen | Häfen
Von Hermann Garrelmann
Foto: Schwerlastterminal Wesel
Die »Feuerproben« für größere Aktionen
auf dem Schwerlast-Terminal
im Rhein-Lippe-Hafen in Wesel sind bestanden.
Bereits im Januar wurden vier
Reaktoren in ein Binnenschiff umgeschlagen.
Mit den 150 t schweren Behältern
wurde die Tragfähigkeit von Fläche
und Equipment gefordert. Sie mussten
wegen ihrer Länge von 52 m im Tandemhub
gehoben werden. In den sechs Monaten
zuvor hatten die Behälter in den
beheizten Hallen ihren Feinschliff bekommen.
Dabei war nicht immer alles so schnell
geregelt wie erwartet. »Vom Gedankengang
bis zur ersten Einlagerung vergingen
nur zweieinhalb Jahre«, beschreibt
Geschäftsführer David Tietz den Werdegang
des Projekts. Eine Besonderheit seien
die Auflagen im Hafen gewesen. »Der
Bau der Kaianlage verlief sehr schleppend,
durch Verzögerungen im Genehmigungsverfahren
sind wir hier etwa drei
Jahre später als geplant ins Rennen gegangen«,
resümiert der 28-jährige Geschäftsführer.
Durch »Auflagen und die
schleppende Bearbeitung der Behörden«
sei das ein sehr langwieriger Prozess gewesen.
Am 23. Dezember 2017 durfte die
Kranbahn das erste Mal die kompletten
230 m abfahren. »Unser größtes Weihnachtsgeschenk«,
blickt Tietz dennoch
erfreut zurück.
Die erste Zwischenbilanz nach drei Monaten
konnte der Geschäftsführer bereits
mit 40 abgefertigten Binnenschiffen füllen.
In den zurückliegenden zwei Jahren
waren es insgesamt 230 Frachter. »Den
größten Anteil haben davon Anlagenteile
für Windkraftanlagen in Beschlag genommen.
Diese wurden bis zum nächstliegenden
Hafen verschiff und von uns,
jede Nacht 30 Stück, auf Schwertransporte
verladen. Ein weiterer Teil waren Industrieanlagen,
die erneuert wurden, darunter
unter anderem Transformatoren,
Druckkessel, Druckeranlagen, Walzen
und Stahlcoil«, beschreibt Tietz die breite
Palette der Ladegüter. Von Vorteil habe
sich die 400 m lange Kaianlage gezeigt,
an der mehrere Schiffe zeitgleich anlegen
können. In die Kaianlage, an der im Tandemhub
Stückgüter von bis zu 320 t Gewicht
verladen werden können, wurden
9 Mio. € investiert.
Direkt hinter der Kaje bietet das
Schwerlast-Terminal Wesel 30.000 m2
Freilager, zusätzliche 15.000 m2 Fläche
können die Kunden in der beheizbaren
Schwerlasthalle nutzen. Die dreigeteilte
Hallenfläche ist in zwei seitliche Hallenschiffe
mit je 150 x 37 x 16 m aufgeteilt
sowie das mittlere Hallenschiff mit einer
Größe von 150 x 25 m bei 20 m Höhe. Die
Freifläche ist zum Teil betoniert, zum Teil
auch wasserdurchlässig mit Schotter befestigt.
Im Terminal hat der Kunde die Möglichkeit,
direkt aus dem Mittelschiff der
Lagerhalle in ein Binnenschiff oder Küstenmotorschiff
umzuschlagen. Dazu
kann der Kran, dessen Hakenhöhe auf
maximal 27 m liegt, die Kaimauer überkragen.
Der per Funk fernbediente Kran
hat dabei durch eine Traverse eine Tragfähigkeit
von max. 160 t. Die jeweils drei
Kranbahnen in den Seitenschiffen, ebenfalls
funkgesteuert, sind auf 25 t Tragkraft
ausgelegt.
Für die Verladung kleinerer und zahlreicherer
Lasten steht ebenfalls ein Coilkran
mit einer Kapazität von 12,5 t zur
Verfügung. Für das Handling im offenen
Lagerbereich werden Stapler bis 42 t
Tragfähigkeit eingesetzt. Weitere mobile
Ladegeräte können bei Bedarf geordert
werden.
Das Terminal, nutzungsrechtlich durch
Erbbaurechts- und Hafennutzungsvereinbarungen
mit DeltaPort gesichert,
verfügt über zahlreiche technische Ausstattungen.
Dabei sind Schweißarbeiten
möglich oder auch die Aufstellung von
(kundeneigenen) Büro- und Sanitärcontainern.
Die Hallenflächen wie auch die
nicht überdeckten Flächen können zur
Montage von Industrieanlagen, Tunnelbohrmaschinen
oder anderen Großkomponenten
angemietet werden.
Die gute Verkehrsanbindung, vor allem
der nahezu direkte Anschluss an
den Rhein gibt die Möglichkeit zur direkten
Binnenschiffnutzung. Die technischen
Voraussetzungen, um Güter aller
Art vor Ort seefertig zu verpacken
und zu verladen, machen den besonderen
Reiz der Anlage aus. Unternehmen
wie Siemens, Alstom, ABB, GE, MAN
oder Verpacker wie Deufol, Repack und
IVG nutzen bereits die Möglichkeiten.
Eine weitere sehr interessante Zielgruppe
sind für Tietz Reeder und Schiffer, die
die Komponenten in Wesel mit kleinen
Schiffen anliefern. Anschließend werden
Sie in größere Binnenschiffe, Kümos oder
Koppelverbände verladen und treten ihre
weitere Reise an.
Auf Kundennachfrage lassen sich zusätzliche
Leistungen wie Montage, Verpackung,
Vermietung von Stapler oder
Kran sowie qualifizierte Manpower und
die Containervermietung vereinbaren.
Dass auf dem Geländes des Terminals
auch weitere Aktivitäten laufen können,
bewies Anfang Juli der niederländische
Hubgeräte-Spezialist Hyster. Von Rotterdam
aus wurde mannigfaltiges Equipment
mit der Barge an den Niederrhein
gebracht und auf dem Gelände des Terminals
vorgeführt. Ganz zur Freude von
Geschäftsführer David Tietz, der sich
nun auf das nächste Highlight freut: auf
den Tag der offenen Tür am 22. September.
»Wir möchten unsere Kunden und
Interessenten auf eine Reise hinter die
Kulissen unserer Firmen mitnehmen«,
verspricht er.
Den Kunden kann Tietz die Vorteile
umfassend erklären. »Bei uns bekommen
sie alles aus einer Hand. Der Vorlauf wird
von unserem Mutterhaus der Hegmann
Transit GmbH geplant und organisiert.
Da haben wir das Prinzip der kurzen
Wege. Mit dem Ausbau in Wesel konnten
wir in unmittelbarer Nähe zu unserem
Stammhaus die Kompetenz ausbauen,
um auf schnellsten Wege die Häfen
Antwerpen, Rotterdam, Zeebrügge und
Bremerhaven anzudienen.«
Diese Häfen hätten sich über die Jahre
für Schwergut etabliert, so Tietz weiter.
Eine weitere Stärke sieht er in der recht
neuen Rheinbrücke in Wesel, die noch
nicht von der maroden Struktur der bekannten
Ruhrgebietsbrücken betroffen
ist. Zudem habe man die Möglichkeit,
über drei Routen den Schwerlastterminal
Niederrhein mit Schwergütern zu erreichen.
n
Wasserstraßen | Häfen
»Gemeinsamer Hafen ist goldrichtig«
Pünktlich zum 10-jährigen Bestehen des Eurohafens konnte eine markante
Umschlagssumme erzielt werden: Der Standort im Emsland erreichte im Sommer
die Gesamtumschlagmenge von 5 Mio. t
Von Hermann Garrelmann
Der offzielle Umschlagbetrieb wurde
Anfang Juni 2008 aufgenommen.
Der Schüttgutfrachter »Orchila« löschte
als erstes Schiff 992 t Ladung für das
Kraftfutterwerk Rothkötter, das sich in
unmittelbarer Hafennähe befindet. Inzwischen
haben über 5.400 Schiffe den
Eurohafen angelaufen. Im August dieses
Jahres wurde nun beim Güterumschlag
die 5-Millionen-Tonnen-Schwelle überschritten.
Die Städte Haren, Meppen und
der Landkreis Emsland als Gesellschafter
der Betreibergesellschaft Eurohafen Emsland
sind mit dieser Entwicklung mehr
als zufrieden. »Der Eurohafen Emsland
ist ein Erfolgsmodell. Bereits seit seiner
Inbetriebnahme im Jahr 2008 wurden
unsere anfänglichen Erwartungen von
rund 300.000 t jährlich bei weitem übertroffen«,
stellt Harens Bürgermeister
Markus Honnigfort, zugleich Geschäftsführer
der Betreibergesellschaft, zufrieden
fest. Zusammen mit Meppens Bürgermeister
Helmut Knurbein und dem
emsländischen Landrat Reinhard Winter
wertet Honnigfort die damals gewählte
gemeinsame Hafenlösung als die einzig
richtige.
Rund um den Eurohafen steht ausreichend
Platz für Gewerbeansiedlung zur Verfügung
58 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Wasserstraßen | Häfen
Der Blick zurück über rund 15 Jahre
bestätigt dies. Der Harener Hafen verfügte
über so gut wie keine Flächenreserven,
an eine Steigerung des Umschlags
war also nicht zu denken. Im Meppener
Stadthafen zeigte die Spundwand erhebliche
Mängel auf. Erste Pläne für einen
neuen Kanalhafen auf der Höhe des Industriegebietes
in Nödike am Dortmund-
Ems-Kanal (DEK) waren bereits in Arbeit,
erste Flächen sogar gekauft.
Dann entstand die Idee eines gemeinsamen
Hafens zwischen den beiden Städten,
der in ein interkommunales Industrie-
und Gewerbegebiet eingebettet
wurde. Diese Idee fand rasch Mehrheiten.
Auch bei den verantwortlichen Ministerien
in Hannover konnte Unterstützung
erreicht werden. »Wir sind damals ergebnisoffen
an die Sache herangegangen.
Foto: Stadt Haren/Garrelmann
Wichtig war uns aber, einen möglichen
Hafenneubau eng an den Bedürfnissen
der regionalen Wirtschaft
auszurichten«, erinnert
sich Honnigfort.
Vor diesem Hintergrund begannen
ab 2002 die ersten gemeinsamen
Planungen für einen
interkommunalen Hafen
mit angrenzendem Industriegebiet.
Der Eurohafen Emsland
ist heute von den gemeinschaftlich
bewirtschafteten Industrieund
Gewerbeflächen der Städte Haren
und Meppen umgeben. Insgesamt
steht dort ein Gewerbe- und Industrieflächenpotenzial
von 450 ha zur Verfügung.
Von den 21 ha Flächen direkt am Eurohafen
sind derzeit etwa 40% vergeben.
Die Gesamtkosten des Eurohafens beliefen
sich seinerzeit auf 21 Mio. €, davon
entfielen 16,3 Mio. € auf den eigentlichen
Bau des Hafens und die Erschließung des
Industriegebietes. Die Finanzierung erfolgte
auch durch Zuschüsse aus Mitteln
der Europäischen Union in Höhe von
8.123.000 €.
Vom ersten Spatenstich im Mai 2006 an
dauerte es nur 16 Monate bis zur Erstellung
des Hafenbeckens und des 750 m
langen Stichkanals für die Anbindung
an die Ems.
Die feierliche Eröffnung des neuen interkommunalen
Eurohafen Emsland erfolgte
am im Oktober 2007 durch Walter
Hirche, seinerzeit Niedersächsischer
Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
Der erste offzielle Umschlagsbetrieb
wurde dort am Anfang 2008 aufgenommen.
Bewährt habe sich die verkehrsgünstige
trimodale Anbindung des Hafens an
die Bundesstraße B70 und die E233, wie
auch die Nähe zur Autobahn A31 und die
Anbindung an das deutsche Schienennetz.
»Der Eurohafen bindet das Hinterland
an das europäische Wasserstraßennetz
an und übernimmt eine wichtige
Entlastungsfunktion für den Güterverkehr
auf der Straße«, stellt Meppens Bürgermeister
fest.
Schon in den ersten sechs Monaten
nach Inbetriebnahme belief sich der Umschlag
auf rund 150.000 t, seitdem variiert
die Gütermenge zwischen 560.000 t
und 600.000 t. Verladen werden hauptsächlich
Futtermittel, Baustoffe, Dünger
und Schwergut. Im Jahr 2016 gingen insgesamt
sogar 600.268 t über die Kaikante
des Hafens. Etwa 50.000 t an Ladung
wurden per Bahn an- oder abtransportiert.
Gesellschafter und Betreiber blicken zufrieden
auf 10 Jahre Eurohafen zurück
Für 2017 registrierte Hafenmeister
Frank Kroschewski 590.170 t Umschlag,
darunter 495.999 t Futtermittel, 72.571 t
Baustoffe, 13.951 t Dünger und Flüssigkeiten
sowie 7.569 t Schwergut. Die
Schiffsanläufe kommen von Amsterdam
und Rotterdam wie von Schwerin oder
Magdeburg.
Der optimistische Blick der Verantwortlichen
in die Zukunft wird aktuell von zwei
Meldungen durchkreuzt. Aero Ems, eine
Tochter des Windkraftanlagenproduzenten
Enercon, die Rotorblätter fertigt, betreibt
massiven Stellenabbau und wird
bald 225 von 275 Mitarbeitern entlassen.
Ob und wie die Produktion danach weitergeht,
ist derzeit offen.
Auch die lang ersehnte neue und kreuzungsfreie
Anbindung des Hafen- und
Industriegebietes an die B70, kombiniert
mit der Umgehungsstraße für die Ortschaft
Emmeln, kommt so schnell nicht.
Zwar ist, wie Harens Bürgermeister Honnigfort
versichert, die Finanzierung über
den Bundesverkehrswegeplan gesichert.
Allerdings gebe es dafür wegen fehlender
Ingenieure keine »Planungskapazitäten«
bei den Bundes- und Landesbehörden.
Einen zeitlichen Horizont konnte
der Bürgermeister nicht nennen.
Dennoch erwarten die Hafenbetreiber
weiteren Aufschwung für den Hafen,
auch durch laufenden Ausbau des DEK
und von fünf Schleusen im südlichen
Abschnitt. Bis 2025 sollen die Schleusen
und die Wasserstraße zwischen Lingen
und Rheine ausgebaut sein. Dann, so
die Hoffnung, könnten dreilagig beladene
Containerschiffe auch von Süden emsländische
Häfen anlaufen. »Das wäre der
enorm wichtige Zugang zum Rhein«, so
Landrat Reinhard Winter.
n
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 59
Wasserstraßen | Häfen
Baggern für eine leistungsfähigere Donau
Die 46 km lange Donaustrecke von Wien bis zur slowakischen Grenze ist der am stärksten
frequentierte Teil des 350 km langen österreichischen Donauabschnitts. Dementsprechend
dringlich sind dort Ausbaumaßnahmen
Von Josef Müller
Das Programm soll Schifffahrt,
Ökologie und Hochwasserschutz
gleichermaßen ansprechen und in
23 Maßnahmen bestmöglich aufeinander
abstimmen«, verlautet seitens der
österreichischen Wasserstraßen-Gesellschaft
viadonau. Sie hat jüngst den zweiten
Fortschrittsbericht mit einem Ausblick
bis ins Jahr 2022 präsentiert.
Zu den zahlreichen Maßnahmen zählen
verschiedene Initiativen, um mehr
Güter auf das Wasser zu bringen, Schleusungen
zu beschleunigen, Innovationen
voranzubringen und den River Information
Service (DoRIS) weiter zugunsten
der Personen- und Güterschifffahrt zu
optimieren. Das System wurde 2006 eingeführt
und wurde bis zuletzt um verschiedene
zusätzliche Module erweitert.
Es bietet beispielsweise Fahrwasserinformationen
zu Seichtstellen und Schleusenbetriebszuständen
an oder elektronische
Transportmeldungen an zuständige Behörden
und an Dritte.
Im Güterverkehr sollen zusätzlich bürokratische
Barrieren abgebaut werden.
Dazu werden Kontrollprozesse und Formulare
von einer Arbeitsgruppe auf den
Prüfstand gestellt mit dem Ziel, das Verfahren
beim Grenzübertritt künftig zu
digitalisieren und damit auch zu vereinfachen.
Durch zielgerichtete wasserbauliche
Maßnahmen beseitigt viadonau schrittweise
die nautischen Engpässe entlang
der Donau und reduziert gleichzeitig
den jährlichen Erhaltungsaufwand für
die Wasserstraßeninfrastruktur. »Die
Planung dieser Vorhaben erfolgt koordiniert,
damit Umwelt und Schifffahrt
gleichermaßen von den Lösungen profitieren«,
erklärt Gert-Jan Muilermann,
der bei viadonau mit diesem Programm
verantwortliche Experte.
Auch die finanzielle Förderung der
Schifffahrtsunternehmen bei notwendigen
Investitionen in die Flottenerneuerung
ist eine der 23 Maßnahmen
des Programms. Von 2014 bis Mai
2017 wurden für 22 Schiffe 883.000 €
an staatlichen Fördermitteln genehmigt.
Allein 742.000 € seien in umweltfreundliche
Investitionen in Schiffsflotten
geflossen, heißt es in dem 75 Seiten
umfassenden Fortschrittsbericht. Eigentlich
waren in diesem Förderprogramm
4 Mio. € in zwei Jahren zur
Vergabe vorgesehen, doch haben die
Binnenschiffer das Budget bei weitem
nicht abgeholt. Damit sei das Förderziel
nur zu 40% erreicht worden, heißt es in
dem Bericht. Daher soll das Programm
auf Vorschlag von viadonau evaluiert
und neu gefasst werden.
Noch in diesem Jahr soll das »Handbuch
der Donauschifffahrt«, 2013 erstmals
in Englisch und Deutsch aufgelegt,
in überarbeiteter Form erscheinen. Dieses
Standardwerk der europäischen Binnenschifffahrt
richtet sich an Praktiker
und wird gleichzeitig als Lehrbuch für
die Ausbildung verwendet.
Viadonau plant ab diesem Jahr eine
jährliche Kundenbefragung unter
Schiffsführern, Unternehmen und ausgewählten
Gruppen in der Branche. Die
Zufriedenheit lag im vergangenen Jahr
laut Bericht bei einem Wert von 92%.
Etwa 39% der Befragten beurteilten die
Abwicklung der Schleusungen als »ausgezeichnet«,
63% empfanden sie als gut.
Fazit: »Der Zielwert wurde damit überschritten«,
zeigte sich viadonau-Geschäftsführer
Hans-Peter Hasenbichler
zufrieden.
n
Foto: Johannes Zinner
60 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Wasserstraßen | Häfen
Mehr Schiffsladung durch Österreich
Die Binnenschifffahrt hat im Vorjahr an Volumen gewonnen und konnte damit ihren
Anteil am Modal-Split steigern
Von Josef Müller
Auf dem 350 km langen österreichischen
Teil der insgesamt 2.860 km
langen Donau wurden im vergangenen
Jahr 9,6 Mio. t transportiert, ein Plus von
6% gegenüber dem Jahr zuvor. Die Transportleistung
erhöhte sich um beinahe 5%
auf 9,7 Mrd. tkm, wovon 2,1 Mrd. tkm
oder 3% auf den rein innerösterreichischen
Güterverkehr entfielen.
Zu 96%, sprich an 351 Tagen, war der
Strom für die Schifffahrt befahrbar. Bezogen
auf den Modal-Split im Donaukorridor
konnten Bahn und Binnenschiff zulegen.
Das Gesamtgüteraufkommen lag
bei 88 Mio. t. Die Binennschifffahrt kam
auf einen Anteil von 10% und die Schiene
auf 29%. Der Straßenverkehr dominierte
weiter deutlich mit 61% am Modal-Split.
Soweit die nüchternen Zahlen, wie sie
die österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft
viadonau dieser Tage in ihrem
Jahresbericht 2017 veröffentlichte. Der
liefert ein aktuelles Bild der Entwicklung
des Güterverkehrs auf dem relativen kurzen
österreichischen Abschnitt.
Vom steigenden Volumen profitierten
die öffentlichen Donauhäfen Wien, Enns,
Krems und Linz Voestalpine, während
der öffentliche Stadthafen Linz als einziger
ein Minus von 12% beim Güterumschlag
verbuchte, wie aus dem Zahlenwerk
hervorgeht.
Vor allem Krems und Enns haben mit
Zuwachsraten von 13% und 15% massiv
dazugewonnen. Auf den Werkshafen des
Stahlkonzerns Voestalpine in Linz entfielen
allein 3,6 Mio. t – vornehmlich Massengüter
im Export und Import.
Bei den beförderten Gütern legten Erze
und Metallabfälle am meisten zu. Aber
auch Erdölprodukte sowie land- und
forstwirtschaftliche Güter fanden verstärkt
ihren Weg über die Donau. Die
Auslastung der Schiffe lag je nach Wassertiefe
und Witterung zwischen 45%
und 61%. Nur Wintereis und Niedrigwasser
Anfang 2017 wirkten sich bremsend
auf den Güterverkehr aus, Hochwasser
war – anders als diesen Sommer
– im Vorjahr kein Thema.
Die von der Güterschifffahrt am häufigste
befahrene Strecke ist jene zwischen
Wien und der slowakischen Grenze. Hier
werden pro Tag durchschnittlich mehr
als 19.000 t Güter transportiert. Verglichen
mit dem Volumen für die gesamte
Donau von beinahe 40 Mio. t nimmt
sich der österreichische Anteil allerdings
sehr bescheiden aus. Rumänien und Serbien
sind die Länder, die im Donau-Güterverkehr
mit einem Anteil von 21 Mio. t
(Rumänien) und 14 Mio. t (Serbien) den
Ton angeben.
Viadonau versucht mit vielen Workshops,
Initiativen und Kundenbefragungen,
nicht nur für die Verlagerung von
Gütern auf die Donau zu werben, sondern
ist auch für die Instandhaltung und
das Wasserstraßenmanagement verantwortlich.
Mit einem sogenannten Waterway
Asset Management System (WAMS)
wird die Donau digital überwacht und
administriert. Gemeinsam mit internationalen
Partnern aus anderen Anrainerstaaten
dienen Projekte wie RIS
COMEX und FAIRway Danube der besseren
Bereitstellung von Fahrwasserinformationen.
Beim Projekt FAIRway, von viadonau
koordiniert, geht es der EU darum, die
Wasserstraßenverwaltungen in sechs
östlichen Ländern an der Donau finanziell
und mit Know-How zu unterstützen.
Auch sollen Pegelprognosen künftig
länderübergreifend ausgetauscht und gemeinsam
die Fahrrinne freigehalten werden,
um optimale nautische Bedingungen
für die Schifffahrt zu schaffen. n
Foto: Johannes Zinner
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 61
Wasserstraßen | Häfen
Blick auf den Kai
mit den Booten
Saarport feiert 30 Jubiläum und Rekord
Der Hafen Saarlouis/Dillingen feiert rund 30 % Umschlagzuwachs. Im Rahmen des
Hafenfestes Mitte August mit rund 30.000 Besuchern blickte der Betreiber auf die Erfolge
eines der größten deutschen Binnenhäfen
Von Sverre Gutschmidt
Mit der Eröffnung 1988 begann für
Saarlouis/Dillingen der Aufstieg
zum bedeutendsten Umschlagplatz
an der Saar, der sich zudem in die Top
10 der deutscher Binnenhäfen einreiht.
Allein das wäre angesichts der bisherigen
Erfolgsgeschichte des hauptsächlich
als Massenguthafen fungierenden
Umschlagplatzes der Montanindustrie
Grund genug zum Feiern, doch Betreiber
Saarport hat zudem einen Rekordumschlag
von 4,3 Mio.t im vergangenen
Jahr erzielt. Insgesamt wurden seit dem
Bestehen des Hafens laut Saarport über
100 Mio.t Güter umgeschlagen. Der vergleichsweise
junge Binnenhafen gilt mit
seiner technischen Ausstattung als einer
der modernsten Europas. Seit vielen Jahren
hat sich die jährliche Tonnage bei circa
3,5 Mio.t eingependelt. Somit ist also
im vergangenen Jahr ein signifikanter
Anstieg erreicht worden.
Das 2016 ins Leben gerufene Hafenfest
mit damals rund 25.000 Besuchern zog
dieses Mal als festlicher Rahmen noch
mehr Schaulustige an. Vor zwei Jahren
war das Event nach Fusion der Häfen an
der Saar mit dem Flughafen Saarbrücken
zur Flug-Hafen-Saarland GmbH
erstmals ausgerichtet worden. Dieses
Jahr diente es als Kulisse für die doppelte
Feier von Rekordumschlag und Jubiläum.
Das »Fest für die ganze Familie«
präsentierte eine »maritime Landschaft«
am Hafenbecken. Attraktionen waren
vor allem die zu besichtigenden Schiffe
im Hafen. Darunter waren ein modernes
Frachtschiff für Montangüter, das
Arbeitsschiff »Yak« und das Peilschiff
»Mosel«, beide vom Wasserstraßen- und
Schifffahrtsamt (WSA) Saarbrücken.
Das Ausflugschiff »Queen Wilma« bot
Rundfahrten an. Am Südkai verbreitete
ein Sandstrand mit Strandcafé Urlaubsstimmung.
Schiffsbesichtigungen waren
am Südkai ebenfalls möglich. Hinzu kamen
zahlreiche Infostände zu Schiffen
und Hafen.
Der ist über leistungsfähige Anschlüsse
an Gleis, Straße und Autobahn vernetzt.
Günstige Rahmenbedingungen
bestehen auch für Schwer- und Großraumtransporte.
Insgesamt stehen im
Hafen 1.200 m Kaianlagen zur Verfügung,
hinzu kommen moderne Be- und
Entladungsvorrichtungen. Die Gesamtfläche
der Anlage beträgt 440.000 m2,
davon entfallen 88.000 m2 auf das Hafenbecken
und 262.000 m2 auf Gewerbeflächen,
Straßen und Gleisanlagen.
Entsprechend der Bedeutung des Anlasses
luden dieses Jahr gleich zwei Veranstalter
zum Hafenfest: die landeseigene
Betreibergesellschaft Flug-Hafen-Saarland
und die Dillinger Hütte/SHS Logistics,
das umschlagstärkste Unternehmen
im Hafen.
Beim Festakt ging Wirtschaftsministerin
Anke Rehlinger auf die Bedeutung
des Saarport als »logistisches Rückgrat
der saarländischen Stahlindustrie« ein.
Die staatliche Förderung wird demnach
weitergehen: »Für das Saarland und die
Saarwirtschaft ist der Hafen Saarlouis-
Dillingen seit über 30 Jahren eine wesentliche
Infrastruktureinrichtung für
die Binnenschifffahrt und somit ein
Knotenpunkt mit hohem verkehrs- und
wirtschaftspolitischem Stellenwert. Mit
unserer Förderung in Höhe von rund
1,89 Mio.€ schaffen wir es, den Logistikstandort
zukunftssicher zu machen und
die gesamte Infrastruktur auf den neusten
Stand zu bringen.«
Investitionen in den Hafen
Der jüngste Rekord stellt den Betreiber
allerdings auch vor neue Aufgaben.
Der Geschäftsführer des Hafens Thomas
Schuck sagte, die andauernd hohe
Frequentierung der Anlagen stelle Herausforderungen
an die Infrastruktur.
Er bewertete mit Blick auf den Logistikstandort
Saarland die organisatorische
Einbindung des Hafens in den Gesamtkontext
der Verkehrs- und Strukturhol-
62 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Wasserstraßen | Häfen
Der Hafen Saarlouis/
Dillingen aus der Luft
Fotos: Dirk Guldner, Saarport
ding Saar als sinnvoll und kündigte zusätzliche
Investitionen an. »Wir werden
die Multifunktionalität ausbauen. Ein
Schwerpunkt ist die Ertüchtigung des
Schienennetzes im Hafen samt der Zubringerbrücke
über die Prims. Dafür
nehmen wir rund 2 Mio.€ in die Hand.«
Weitere 500.000 € umfasse die Ausbaggerung
des Hafenbeckens.
Im Bereich der Hafenanlagen sind vier
Unternehmen im Güterumschlag aktiv:
Theo Steil, Verwertung und Recycling,
DHUG (Dillinger Hafen und Umschlaggesellschaft)
sowie der Motorenöl- und
Schmierstoffersteller Meguin (Marke:
Liqui Moly).
Der Nordkai dient dem Umschlag
von Montanprodukten für die saarländische
Stahlindustrie, betrieben durch
SHS Logistics. Deren Geschäftsführer
Wolfgang Seiwert sagte: »Der Saarhafen
ist für die saarländische Stahlindustrie
sowohl für den Zulauf von
Rohstoffen als auch für den Versand
von Fertigprodukten ein sehr wichtiger
Umschlagplatz. Er ermöglicht uns
als Alternative zur Bahn über die Binnenschifffahrt
eine höchst effziente,
ökologische und ökonomische Transportart
und leistet einen wesentlichen
Beitrag zur Versorgungssicherheit unserer
Hochöfen sowie der Belieferung
unserer Kunden mit unseren Spezialprodukten.«
Die saarländische Stahlindustrie bezieht
über den Saarport in erster Linie
die Rohstoffe Erz, Kohle und Koks, die
über Rhein, Saar und Mosel in der Regel
über die drei sogenannten ARA-Häfen
Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen
angeliefert werden. Flussabwärts
hat der Saarport und die Wasserstraße
vor allem für den Transport von Grobblechen
und komplexen Fertigprodukten
an Bedeutung gewonnen. Das
Verhältnis beim Umschlag berg- und
talwärts beträgt etwa zwei Drittel zu
einem Drittel.
n
Allianz Esa EuroShip GmbH .............. Titel
August Storm GmbH & Co. KG .............. 22
Bilgenentölungsgesellschaft ................... 43
BRAUER Maschinentechnik AG ............. 37
BUSS DATA GmbH ............................ 25
Cuneus Duisburg GmbH ...................... 25
DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH ......... 26
Drews ............................................ 29
E&M Engel & Meier Schiffselektronik
Duisburg GmbH ................................ 72
Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG ..... 23
FS Schiffstechnik ............................... 23
Germania Schiffahrtsgesellschaft mbH ..... 13
Gerpol Sitzsysteme GbR ....................... 35
Hafen Stuttgart GmbH (HSG) ............... 55
Hegemann GmbH – Werft .................... 72
Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers
Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH ..... 28
Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG . ..... 17
IEA Industrieelektronik und
-automation GmbH ............................ 34
IMPERIAL Shipping GmbH . .... 38, 39, 40, 41
in-innovative Navigation GmbH . ............ 27
Johann Bunte
Bauunternehmung GmbH & Co. . ............ 73
Kappis Nautik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
L. Kluth & Co.
Schiffsmakler GmbH & CoKG .............. 30
MAN Truck & Bus AG ....................... U2
Maximilian Verlag GmbH & Co. KG .........U4
Messe Kalkar Kernwasser Wunderland
Freizeitpark GmbH ............................ 79
Mohrs & Hoppe GmbH ....................... 29
Ostfriesische Volksbank eG OVB ............ 26
Podszuck GmbH ............................... 19
RheinCargo GmbH & Co. KG ................. 7
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG . 3
Schrott- u. Metallhandel M. Kaatsch GmbH 54
Seilerei Voigt Seilund
Hebetechnik GmbH ...................... 34
TEHAG Deutschland GmbH ................. 29
THG Transportvermittlungsund
Handelsgesellschaft mbH . ............... 22
Uwe Held - Bootsfenster & Zubehör ......... 24
VSV Vereinigte
Schiffs-Versicherung V.a.G. ................... 23
Werft Malz GmbH .............................. 6
Wernz GmbH ................................... 35
Wittig GmbH .................................... 5
Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung. Es ist kein Bestandteil des An zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 63
Wasserstraßen | Häfen
Mertert erhält Portalkran von Teichmann
Ein 25-t-Rohrportalkran von Teichmann Krane ist zum Hafen Mertert verschiff worden.
Der von der Luxport Gruppe betriebene Standort ist der einzige Binnenhafen Luxemburgs
64 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Wasserstraßen | Häfen
Der Zweischienen-Stahlrohrportalkran
mit einer Gesamtlänge
von 101,50 m und einer Traglast von
25 t wurde am Teichmann-Standort
in Essen gefertigt. Unter anderem
wurde ein bestehender Kran umgebaut
und an die spezifischen Kundenwünsche
angepasst. Um die speziell
geforderte nutzbare Ausladung
von 15 m und 18 m zu erreichen,
wurde darüber hinaus ein neues
Brückenstück in der eigenen Konstruktionsabteilung
in Essen entwickelt
und anschließend produziert.
Für das Entladen von Material an
der Wasserseite des Hafens wurde
außerdem ein einseitiges Breitportal
an der Pendelstützenseite mit einer
Durchfahrtbreite von 25 m (bei
einer Hakenstellung von 8 m) gefertigt.
Dies ermögliche dem Kran,
Stahlprofile bis zu einer Länge von
25 m durch das Portal hindurch
zu heben und umzuschlagen, so
Teichmann Krane.
Für den Transport mit dem Binnenschiff
»Ernst Kramer« zum Hafen
Mertert wurde die Kranbrücke
zweigeteilt. Die rund dreitägige Tour
startete im Stadthafen Essen und
führte über Rhein-Herne-Kanal,
Rhein und Mosel bis zum Bestimmungsort
nach Luxemburg. Dort
wurde das Umschlaggerät dann von
einem fünfköpfigen Teichmann-
Team in Empfang genommen und
innerhalb von drei Wochen montiert
und Inbetrieb genommen.
Weiterer Kran im September
Zusätzlich lieferte und verlegte der
Kran-Spezialist noch 493 m Kranschiene,
damit die Umschlaganlage
in Rohrbauweise verfahrbar ist. Im
Hafen Mertert wird der Lagerplatzkran
Stahlprofile mittels einer Magnettraverse
umschlagen.
Zeitgleich läuft die Fertigung eines
weiteren Teichmann-Krans für
die Bearbeitungshalle mit Fräsmaschine
des Unternehmens. Der
2 x 12,5 t schwere Zweiträger-Portalkran
in Vollwandbauweise soll Mitte
September 2018 an die Luxemburger
ausgeliefert werden.
Der Hafen Mertert ist der einzige
Binnenhafen in Luxemburg.
Auf zwei Kaiseiten am 800 m langen
Industriebecken werden jährlich
rund 1 Mio.t Güter umgeschlagen.
Es handelt sich vor allem um
Metalle wie Langstahl, Flachstahl
oder Schrott, Brennstoffe, Baustoffe,
Düngemittel, Container sowie
Betonelemente für Windkraftanlagen.
Insgesamt stehen zwölf Krane
mit einer Tragfähigkeit von bis zu
124 t zur Verfügung sowie Reachstacker,
Bagger, Flurfördergeräte.
In dem trimodal angebundenen
Hafen sind 25 km Schienen verlegt
sowie 5 km Straßennetz. Darüber
hinaus gibt es ein 150.000 m2
großes Freilager und ein Logistik-Terminal
mit einer Fläche von
15.000 m2. Ferner werden logistiknahe
Dienstleistungen wie Stahlbau
und Schweißarbeiten am Standort
angeboten.
Der Hafen Mertert dient als zentrale
Schnittstelle ins europäische
Verkehrsnetz – zu Wasser sowie auf
Straße und Schiene.
RD
Foto: Teichmann Krane
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 65
Wasserstraßen | Häfen
Hafen Riesa feiert 130 Jahre Erfolg
Der Riesaer Hafen ist unter den Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) der effzienteste
Standort. Nun wird das 130-jährige bestehen gefeiert – alles in allem eine Erfolgsgeschichte,
so der Hafenchef. Die Schifffahrtsbedingungen auf der Elbe sind wesentlich, damit das
auch in Zukunft so bleibt
Von Christian Knoll
Wer hätte vor 28 Jahren daran gedacht,
dass man heute im Hafen
Riesa eine 130-jährige Erfolgsgeschichte
verkünden könnte, fragte SBO-Geschäftsführer
Heiko Loroff zu Beginn
seiner Festansprache zum Jubiläum des
Hafens, »dem effzientesten Hafen der
ganzen SBO-Gruppe von insgesamt sieben
Häfen an der Elbe«
Loroff dankte besonders seinem Geschäftsführer-Vorgänger,
Detlef Bütow,
der die Privatisierung der SBO-Gruppe
aus dem ehemaligen Volkseigentum
in ein effektives marktwirtschaftliches
Unternehmen bewerkstelligt hatte. Als
erstes leitete er eine grundlegende Modernisierung
des Riesaer Hafens ein und
wirkte maßgeblich am Aufbau der Elbe-Container-Linie
2000 von Riesa nach
Hamburg mit. Diese besitze einen großen
Anteil an der Erfolgsgeschichte des
Hafens am Elbe-Kilometer 109, so Loroff.
Der Hafen wurde grundlegend
modernisiert, ein Containerterminal
mit zwei 45-t-Wippdrehkränen und
mehreren Hafenbahngleisen ausgestattet.
Wichtige Ansiedler aus der produzierenden
und verladenden Wirtschaft
konnten angeworben werden. Die Containerverladungen
seien von anfänglich
12.000 TEU jährlich auf gegenwärtig
mehr als 45.000 TEU gestiegen, womit
das Terminal Nord seine Kapazitätsgrenze
erreicht hätte und man zügig daran arbeite,
den Terminal Süd fertigzustellen,
so der Hafenchef
Loroff hob hervor, dass der Mitausrichter
der Festveranstaltung, die TFG
Transfracht, seit 15 Jahren durch ihre
Bahnverkehre mit der Albatros-Linie mit
fünf Ganzzügen wöchentlich dazu beitrage,
dass der Riesaer Hafen seinen Seehafen-Hinterlandverkehr
auch bei durch
Niedrigwasser eingeschränkten Schifffahrtsbedingungen
immer für alle Kunden
zufriedenstellend abwickeln könne.
Containerterminal Riesa-Nord: Bei guten
Wasserständen können Bahn und Schubeinheiten
viel mehr Container verfrachten als wenn nur die
Bahn fahren kann
Foto: Knoll
66 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Wasserstraßen | Häfen
130 Mitarbeiter der SBO, Kunden, Kooperations- und Geschäftspartner aus Deutschland und Tschechien
waren zum 130-jährigen Hafenjubiläum eingeladen
Fotos: Knoll
Durch eine eigene Lkw-Flotte von
zehn Einheiten können alle Vor- und
Nachläufe gewährleistet werden.
Die neue Container-Service-Halle,
in der die Festveranstaltung stattfand,
habe sich als eine sehr lohnende
Investition erwiesen, könnten
doch alle Reparaturen an Containern
ausgeführt sowie neue Container
für die verschiedensten Kundenwünsche
angefertigt werden, was alles insgesamt
auch stark nachgefragt werde.
Bedingungen sichern
»Riesa ist der effzienteste Hafen
der SBO-Gruppe. Ihn und die
anderen Häfen werden wir
weiterentwickeln und wünschen uns
dafür eine besser schiffare Elbe«
Heiko Loroff,
SBO-Geschäftsführer
»Das für die erfolgreiche Arbeit eines
Hafens Notwendigste ist jedoch die Verbesserung
der Schifffahrtsbedingungen
der Elbe, die wir für unsere Kunden als
Schifffahrtsweg unbedingt erhalten wollen,
und wir erwarten von der Verkehrspolitik,
die Realisierung des Gesamtkonzeptes
Elbe maßgeblich zu befördern«,
erklärte Loroff.
Bernd Engelsberger, Ministerialdirektor
im sächsischen Staatsministerium
der Finanzen, überbrachte mit
den Grüßen seiner Regierung auch die
Feststellung, dass die Binnenschifffahrt
– auf der oberen Elbe erstmals
983 erwähnt – in der Zeit, seit seine Regierung
im Amt sei, durch die Häfen
der SBO eine sehr erfolgreiche Arbeit
geleistet habe. »Der Freistaat Sachsen«,
so Engelsberger, »hat sich von Beginn
an für eine erfolgreiche Entwicklung
der SBO-Häfen starkgemacht und in
den vergangenen 28 Jahren seit der
Privatisierung der SBO-Häfen rund
500 Mio. € in die Hafeninfrastruktur,
in Umschlagtechnik und soziale Ausstattungen
investiert. Durch eine erfolgreiche
Ansiedlerpolitik der SBO
sind in den angesiedelten Unternehmen
590 Arbeitsplätze geschaffen worden.«
Der Freistaat Sachsen stehe zu
seien Häfen und werde sie weiter gut
entwickeln.
Der Meißner Landrat Arndt Steinbach
pflichtete Engelsberger bei: »Zu den
wichtigsten Industriestandorten unseres
Landkreises gehört der Hafen Riesa mit
seinen angesiedelten Unternehmen unbedingt
dazu.« Er wünsche sich, dass der
neue Containerterminal Süd bald fertiggestellt
werde und die 100.000 angestrebten
TEU mit ihm bald erreicht werden
können, was sicher weitere Arbeitsplätze
schaffen würde.
Anwohner mögen den Hafen
Riesas Oberbürgermeister Marco
Müller sagte: »Wir sind stolz auf unseren
Hafen im Stadtteil Gröba und
auf die Leistungen, die der Hafen erbringt
und die er erweitern will. Auch
die alteingesessenen Bürger des Stadtteils
Gröba leben mit ›ihrem Hafen‹ seit
Jahrzehnten in gutem Einvernehmen.«
Deshalb werde die Stadt den Hafen in seiner
Entwicklung auch unterstützen.
TFG Transfracht-Geschäftsführer
Bernd Pahnke sagte: »Seit 15 Jahren arbeiten
wir mit den Sächsischen Binnenhäfen
Oberelbe sehr gut zusammen und
helfen ihnen, mit unserer Albatros-Linie
das wachsende Containeraufgebot von
und zum Hamburger Hafen abzufahren.
Da sind nun mittlerweile mehr als
350.000 TEU zusammengekommen. Wir
unterstützen vorbehaltlos das Ziel der
SBO, mit Hilfe des Terminals Süd bald die
jährliche ›Schallmauer‹ von 100.000 TEU
zu erreichen und zu überbieten.«
Sodann schritten die Geschäftsführer
Loroff und Pahnke zur großen Geburtstagstorte
und schnitten sie an, während
gleichzeitig das Festbuffet freigegeben
wurde. Begleitet wurde die Festveranstaltung
von einer umfangreichen Ausstellung
über die Geschichte des Riesaer Hafens,
aber auch über die der Sächsischen
Binnenhäfen vor und nach der Wende.
Vor der Halle war die Lkw-Flotte der SBO
zu besichtigen.
Am 1. und 2. September fand auf dem
Gelände und in der großen Container-
Service-Halle ein Volksfest mit viel Musik,
Tanz, Spielen und abendlichen Feuerwerken
statt.
n
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 67
Wasserstraßen | Häfen
Raddampfer trotzen Niedrigwasser
Das alljährliche Stadtfest in Dresden lockte erneut tausende Besucher ans Elbufer.
Sie alle wollten auch das mittlerweile 20. Dampfschiff-Fest sehen. Trotz
Niedrigwasser gelang es der Sächsischen Dampfschiffahrt, mit sechs ihrer
Einheiten auf dem Fluss zu fahren – wenn auch eine verkürzte Strecke
Von Christian Knoll
68 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Wasserstraßen | Häfen
Der Pegel Dresden zeigt 66 cm, ein Wasserstand,
bei dem eigentlich kaum noch eine Schifffahrt
durchgeführt werden kann. Aber die Sächsische
Dampfschiffahrt hat ihr Möglichstes getan – auch
dank ihrer Freunde in Tschechien, die wieder einmal
mit einer kleinen »Welle« ausgeholfen haben.
Pünktlich setzte sich das Flaggschiff »Dresden«
stromaufwärts zur Dampferparade in Bewegung, gefolgt
von den Dampfschiffen »Leipzig«, »Stadt Wehlen«,
»Meissen«, »Krippen« und »Diesbar«. Bis nach
Wachwitz und nicht wie sonst bis zum Schloss Pillnitz
führte die Reise diesmal, was der Stimmung bei
den Passagieren an Bord der sechs Raddampfer aber
keinen Abbruch tat. Erst recht nicht, als jedes einzelne
Schiff nach dem Wendemanöver am berühmten
»Blauen Wunder« von einem imposanten Feuerwerk
und bei der Ankunft in der Dresdener Altstadt
mit Musik und unzähligen gut gelaunten Menschen
empfangen wurde.
Die Dampferparade, die nicht nur hinsichtlich der
Fahrtstrecke in diesem Jahr gekürzt werden musste,
sondern auch ohne die Seitenraddampfer »Kurort
Rathen« und »Pirna« – die in der Sächsischen
Schweiz verblieben waren – sowie dem auf der Werft
befindlichen Dampfer »Pillnitz« stattfinden musste,
war auch bei der 20. Auflage wieder ein Höhepunkt
inmitten des Dampfschiff-Festes. Darüber hinaus
lockten das Verkehrsmuseum Dresden sowie
zahlreiche Aussteller am Terrassenufer mit abwechslungsreichen
Angeboten zum Thema Dampf, etwa
mit einer interaktiven 3D-Tour durch einen Flussdampfer,
diversen dampfbetriebenen Fahrzeugen
oder einer Kirmesorgel, die von einem Lokomobil
angetrieben wurde.
n
Die beiden kleinsten Dampfschiffe
»Diesbar« (l.) und »Krippen« reihen
sich in die Dampferparade ein
Fotos: M. Hillmann
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 69
Wasserstraßen | Häfen
Das Theater- und Restaurantschiff »Marion«
vom rechtsseitigen Elbufer aus gesehen
Foto: Knoll
30 Jahre »Dresdner Brettl«
Monatlich veranstaltet der Sächsische Hafen- und Verkehrsverein (SHV) ein
Wirtschaftstreffen. Das 243. fand am italienischen Dörfchen auf dem Theaterkahn
»Marion« statt, auf dem die »Dresdner Brettl« auftreten
Anlass war das 30-jährige Jubiläum
des Theaters »Dresdner Brettl«, das
im August mit einer Festwoche auf dem
Theaterkahn »Marion« bereits vollzogen
wurde. Die »Theaterkahn Stiftung zur
Förderung der Dresdner Brettl« ist das
151. Mitglied des SVH von derzeit 250.
Der Vorsitzende des SHV, Detlef
Bütow, begrüßte in der Schiffsbar »Ida«
den Brettl-Intendanten Holger Böhme
und den Geschäftsführer der Kahnaletto-GmbH,
Michael Schellnock sowie die
etwa 50 Mitglieder des SHV.
Böhme (gleichzeitig Autor und Regisseur)
freute sich besonders über die Teilnahme
von Friedrich-Wilhelm Junge,
dem Gründungsintendanten von 1988.
Dieser hatte sich, so Böhme, in dem
denkmalgeschützen Bürokomplex Maternistraße
17 einen Hörsaal gemietet
und die »Dresdner Brettl« dort auftreten
lassen.
Nach der Wende strebte Junge aufgrund
der marktwirtschaftlichen Erfahrungen
dann nach etwas Eigenem.
Im Dresdner Alberthafen fand man den
1918 in Krischwitz beim heutigen Decin
gebauten und nun beschäftigungslosen
Lagerkahn »Ida« der Schifferfamilie Boden
aus Pirna, einen Großplauer-Maßkahn.
Brettl-Intendant Böhme bedankte
sich bei dem damaligen Geschäftsführer
der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe
(SBO), Detlef Bütow, und dem Leiter des
WSA Dresden, Ulrich Finke, für die große
Unterstützung beim Erwerb für den
symbolischen Preis von 1 € und bei der
Bewältigung der verkehrstechnischen
Zulassung des Schiffes als künftiger Theaterkahn.
Vom Frachter zum Theaterschiff
Der Umbau der »Ida« zum Theaterschiff,
führte Böhme weiter aus, erfolgte auf
der damaligen Schiffswerft Tangermünde
der Deutschen Binnenwerften (heute
SET) für 4 Mio. DM. Für den Kredit
übernahm die Marion Ermer Stiftung
die Bürgschaft, unter der Bedingung,
den Kahn in »Marion« umbenennen zu
dürfen. Seit 1994 liegt die »Marion« unterhalb
der Augustusbrücke. Jährlich
gibt es rund 300 Vorstellungen mit bis
zu 50.000 Besuchern.
Ende 2006 hatte die Stiftung, auch
dank einer Erbschaft, den Kredit für den
Umbau getilgt. Die Einnahmen dienen
heute zur Deckung der Kosten für die
Wartung und Reparaturen am Schiff.
Die städtischen Zuschüsse zum Theaterbetrieb
als institutionelle Förderung der
Landeshauptstadt Dresden gingen von
über 50 auf unter 10% der Kosten für
den Spielbetrieb zurück und betrugen
100.000 € im Jahr 2016.
Mitte August dieses Jahres herrschte in
Dresden extremes Niedrigwasser. An der
Augustusbrücke, unter der das Theaterschiff
»Marion« liegt, wird seit 1776 der
Dresdner Pegel amtlich gemessen. Da
sich die Messstelle am zweiten inneren
Brückenpfeiler auf der altstädtischen Seite
befindet, wird für die Öffentlichkeit auf
der »Marion« auf einem kleinen Türmchen
des WSA Dresden digital der jeweilige
Pegel angezeigt. Er schwankte zwischen
55 und 56 cm.
Schellnock betreibt auf dem Achterschiff
das großräumige und rundum
verglaste Restaurant »Kahnaletto«, das
seinen Namen in Anlehnung an den Rokokomaler
Bernardo Bellotto, genannt
Canaletto, bekam. Es bietet Platz für
98 Personen und ein reichhaltiges Angebot
an italienischen Speisen- und Getränken.
Im Unterdeck befindet sich die
holzgetäfelte Schifferbar und mit vielen
maritimen Sehenswürdigkeiten ausgestattete
Schiffsbar »Ida«, die für Veranstaltungen
und private Feiern für bis zu
50 Personen geeignet ist. ck
70 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Wasserstraßen | Häfen
Viel Lob für Stadtstrecke Haldensleben
Mit Fertigstellung der Osthaltung des Mittellandkanals und der dazu
gehörenden Stadtstrecke Haldensleben ist ein großer Fortschritt für eine
leistungsstarke Verbindung von den westeuropäischen zu den
Berlin-Brandenburgischen Wasserstraßen geleistet worden.
Nun wurde Einweihung gefeiert
Von Christian Knoll
A
uf der 80 km langen Osthaltung des MLK, zu der
20 km zu Niedersachsen und 60 km zu Sachsen-
Anhalt gehören, sei nicht nur der Kanal selbst für
das Großmotorschiff von 110 m Länge, 11,40 m
Breite und 2,80 m Tiefgang sowie für Schubverbände
bis 185 m Länge geweitet und ertüchtigt
worden, erklärte der Leiters der
Abteilung Wasserstraßen der Generaldirektion
Wasserstraßen und
Schifffahrt (GdWS), Heinz-Josef
Joeries. »Auch 58 Brücken,
davon 43 Neubauten, seien
an die Erfordernisse der
Großschifffahrt angepasst
worden.
Ein 253 t schwere Turbine
aus dem Siemens-Werk
Erfurt wird auf ein Schiff
nach Hamburg verladen
Foto: Knoll
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 71
Wasserstraßen | Häfen
Heinz-Josef Joeries (GdWS), gab der
Fertigstellung der Osthaltung des
Mittellandkanals das Prädikat »größtes
erfolgreiches Wasserstraßen-Bauvorhaben
seit der Vereinigung Deutschlands«
Zur Einweihung der Stadtstrecke begrüßte
Harald Grote, Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes
Helmsted (WNA),
120 Gäste am 30. August am Haldenslebener
Südhafen. Grote verwies darauf,
dass sein WNA 1991 gegründet wurde,
um die Oststrecke des Mittellandkanals
von Sülfeld bis Magdeburg als Teil
des VDE-Projektes 17 für das Großmotorschiff
von 110 x 11,40 x 2,80 m und
Großschubverbände bis 185 m Länge
auszubauen. »Mit der heutigen Einweihung
haben die Belegschaften der dem
WNA untergeordneten Ämter und Bauunternehmen
ihren Auftrag erfolgreich
erfüllt«, so Joeris. Ob beim Brückenbau
oder dem Bau zweier Düker sei die
durchgängige Schifffahrt auf der gesamten
Baustrecke der Osthaltung des Mittellandkanals
(MLK) und damit auch in
der Stadtstrecke Haldensleben immer gewährleistet
gewesen.
Joeris erklärte, dass gleichzeitig auf
den Denkmalschutz Rücksicht genommen
worden sei, auch die Archäologen
hätten Zeit genug gehabt, aus den früheren
Besiedlungen am heutigen Südhafen
und des Beber-Dükers weiter östlich
wertvolle historische Funde zu bergen
und der Nachwelt zu erhalten. Besonders
bedankte sich Joeries auch beim Wasserstraßen-Neubauamt
(WNA) Magdeburg
für den Bau der Elbeüberführung, der
neuen Schleusen Rothensee und Hohenwarthe
sowie der Niedrigwasserschleuse
für den Magdeburger Hafen.
Sachsen-Anhalts Verkehrsstaatssekretär,
Sebastian Putz, hob hervor, dass mit
dem Ausbau der Osthaltung des MLK,
die Häfen in und bei Haldensleben sowie
die Magdeburger Häfen jeweils Umschläge
zwischen drei und vier Millionen Tonnen
jährlich erreichen, wobei der Umschlag
und Transport von höherwertigen
Gütern als Massengüter, wie Container,
Schwerlasten und Projektladungen, besondere
Leistungssteigerungen erfahren.
Leistungssprung durch Ausbau
Auf der Osthaltung des MLK würden
etwa die Hälfte aller Binnenschiffstransporte
auf den Binnenwasserstraßen seines
Bundeslandes transportiert. Damit
werde eine neue Qualität des Verkehrsträgers
Binnenschifffahrt erreicht. Putz
nannte ein Beispiel: »Ein Schubverband
von 185 m Länge und mit 3.500 t Ladevermögen
würde auf der parallel laufenden
Autobahn A2 eine Lkw-Länge von
8 km ersetzen, wenn denn solche Transportmöglichkeiten
auch genutzt werden.«
Seine Landesregierung sehe die
Wasserstraßen als Bestandteil einer von
ihr initiierten Mobilitätskette an, weshalb
man es auch für erforderlich halte,
das Gesamtkonzept Elbe zügig anzugehen
und zu überlegen, wie die Elbe besser
schiffar gemacht werden könne.
Schifffahrt schaff Abeitsplätze
Hans Walker, Landrat des Bördekreises,
zu dem auch Haldensleben gehört,
ist der Ansicht, dass die Binnenschifffahrt,
gestärkt durch eine gut funktionierende
Wasserstraße, dazu beigetragen
hat, dass sich seit dem Beginn des
Ausbaus der Osthaltung des Mittellandkanals
viele Unternehmen in den Hafengebieten
angesiedelt haben, durch die
etwa 5.000 neue Arbeitsplätze geschaffen
worden sind. »Der Landkreis Börde
ist der Landkreis mit der niedrigsten
Arbeitslosigkeit unseres Bundeslandes
Sachsen-Anhalt mit einer derzeitigen
Arbeitslosenquote von 5,5%.« Trimodale
Häfen seien Ansiedlungsfavoriten. Der
neue ausgebaute Kanal bringe dem wirtschaftlichen
Umfeld seines Landkreises
viel Nutzen.
Auch Haldenslebens stellvertretende
Bürgermeisterin Sabine Wendler
pflichtete ihrem Landrat bei: »Der
Mittellandkanal hat sich zu einer echten
Lebensader entwickelt. Auf dem
Gebiet der vier Häfen der Umschlagsund
Handelsgesellschaft Haldensleben
(UHH) wächst die Zahl der Ansiedler.
Die Umschlagsleistungen sind ständig
im Steigen begriffen. Binnenschifffahrt
schaff unbewusst Arbeitsplätze.« Die
Börde-Container-Feeder-Linie (BCF)
habe ihre Leistungen von 12.000 TEU
am Anfang auf jetzt 45.000 TEU jährlich
gesteigert und es zeichne sich auch
für dieses Jahr eine Steigerung von etwa
10 % ab.
»Haldensleben ist seit 80 Jahren Hafenstadt,
aber eine so steigende Wirtschaft
hat sich erst entwickeln können, wie diese
Wasserstraßen an Leistungsfähigkeit
zugenommen hat«, so Wendler.
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72 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Wasserstraßen | Häfen
Archäologische Funde im Hafen
Susanne Friedrich, Abteilungsleiterin im
Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
Sachsen-Anhalts, bedankte
sich bei WNA und WSA dafür, dass ihrem
Amt Zeit genug gegeben worden sei,
im Bereich Südhafen und am Beberdüker,
auf rund 50 ha Ausgrabungen aus einer
Besiedlungszeit von 5.004 vor Christus
bis in die Neuzeit vornehmen zu können.
Erstaunliche Funde über die Entwicklung
der Steinzeitmenschen in die
Bronze- und weiter in die Eisenzeit habe
es gegeben. Die Ausgrabungen förderten
rund 12.000 archäologisch wichtige Funde
zu Tage. Die Menschen vor siebentausend
Jahren gehörten zu den nördlichsten
der sogenannten Linienbandkeramik
und seien aus dem vorderen Orient über
das Mittelmeer und Südfrankreich nach
Mitteldeutschland eingewandert und
hier sesshaft geworden. Ein für alle Teilnehmer
ausgelegter Flyer mit den wichtigsten
Funden belegte Friedrichs Ausführungen
eindrücklich.
UHH mit vier trimodalen Häfen
UHH-Geschäftsführer Eckhard Kurfeld,
vom Hafen Wismar gekommen
und seit zwei Jahren im Amt, zeigte sich
sehr beeindruckt, welche Dynamik die
Binnenhäfen im sogenannten Seehafen-
Hinterlandbereich so auf die Beine bringen.
Alle seine vier Häfen, ob Bülstringen,
Stadthafen, Containerhafen oder
Staatssekretär Sebastian Putz, Eckhard Kurfeld (UHH), Harald Grote (WNA Helmstedt),
Sabine Wendler (stellv. Bürgermeisterin), Susanne Friedrich (Ausgrabungsleiterin),
Hans Walker (Landrat), Helmut Renze (Bunte), Heinz-Josef Joeries (GdWS) (v.l.n.r.)
Südhafen sind trimodal ausgelegt und
mit modernsten Umschlaganlagen ausgestattet.
»Hier ist etwas Großartiges
geschaffen worden, das wir weiter ausbauen
wollen, wofür wir Ihnen anschließend
ein treffendes Beispiel liefern wollen«,
so Kurfeld.
Bunte besteht Herausforderung
Helmut Renze, Geschäftsführer der Johann
Bunte Bauunternehmung, sagte:
»Neben den beiden Dükern und der Kanalüberführung
bei Elbeu, stellte für uns
die Stadtstrecke Haldensleben die größte
Herausforderung dar, denn beide Ufer
befanden sich ja in bewohntem Gebiet.
Und die durchgehende Schifffahrt sollte
ja während der gesamten Bauzeit gewährleistet
bleiben.«
Renz belegte, dass rund 500.000 m³
Erde bei der Kanalverbreiterung und
-vertiefung bewegt werden mussten. Da
sich die Stadtstrecke über Niveau befinde,
mussten rund 100.000 m³ Tondichtung
eingebracht werden. Trotzdem wurden
alle Arbeiten kosten- und terminrecht
beendet.
n
Fotos: Knoll
Mittellandkanal bei Haldensleben
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 73
HTG Kongress 2019
11.–13.09.2019 in Lübeck
FORUM HTG
17. 09. 2018
Veranstaltungsübersicht 2018
06.09. Workshop
FA Hafen planung u. Logistik
Bremen
17.09. Forum HTG
Hamburg
17.10. Workshop BIM in Hamburg
24.10. Junge HTG Working Group
Hamburg
24.10. Workshop Korrosionsschutz
Hamburg
08.11. Kaimauer-Workshop
Hamburg
29.11. 7. Workshop Junge HTG
Hannover
i
Impulse und Netzwerke, Abendveranstaltung in Hamburg
Ein wesentlicher Reiz des Ingenieurwesens
geht von Großprojekten aus.
Neben der großen fachlichen Herausforderung
steht bei solchen Projekten
insbesondere die Zusammenarbeit
mit vielen Stakeholdern aus
Wirtschaft, Nachbarschaft, Natur
und Politik im Vordergrund. Nicht
zuletzt laufen diese Projekte häufig
gerade deswegen unter interessierter
Beobachtung von Medien und
Bevölkerung. Auch im Wasserbau
ist daher Fachkenntnis, Fingerspitzengefühl
und Management gefragt.
Experten berichten und diskutieren
im FORUM HTG zum Thema:
Wann? Montag, 17.09.2018, 18:00 – ca. 19:30 Uhr
Wo?
Wer?
»Planfeststellungsverfahren –
Großprojekte im Wasserbau«
Wie gewohnt gibt es im Anschluss bei
einem kleinen Snack und Getränken
die Möglichkeit zum Netzwerken und
mit allen Teilnehmern ins Gespräch
zu kommen.
Die Anzahl der Teilnehmer ist auf
25 Personen beschränkt. Die Teilnahme
ist exklusiv für HTG-Mitglieder
und wie immer kostenlos.
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich
online unter http://com.htg-online.de
ab sofort bis zum 15. September bzw.
bis zum Erreichen der maximalen
Teilnehmerzahl.
Hamburg Port Authority, Speicher P, Raum 4.5.08 (gr. Sitzungssaal),
Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg
Heiko Böschen, Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt
(GDWS/Planfeststellungsbehörde) berichtet über Gründe, die bei aktuellen
Großprojekten zu langen Laufzeiten führen.
Holger Rahlf, Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) berichtet, welche
Aufgaben einem Gutachter im Wasserbau obliegen und worauf zu achten
ist.
Anmeldemodalitäten
Die angegebenen Preise gelten bei Onlineanmeldung. Bei schriftlicher Anmeldung über die HTG Geschäftsstelle wird eine
Bearbeitungsgebühr von 10,00 € berechnet. Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche Abmeldungen sind kostenfrei möglich
bis zum Datum des Anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder Teilnehmer erhält nach Anmeldung
eine Rechnung die gleichzeitig Anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer Rechnung.
Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt das Anmeldeportal automatisch. Für
HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG
Geschäftsstelle angefordert werden. Bettina Blaume, Ansprechpartnerin, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de
74 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
Call for Papers
Die Vorbereitungen für den HTG Kongress im
September 2019 in Lübeck laufen auf Hochtouren
und seit Juli können Kongressbeiträge eingereicht
werden. Wir würden uns freuen, wenn Sie
sich mit einem fachlichen Beitrag am HTG Kongress
2019 beteiligen.
Grundsätzlich sind alle Themen zur Einreichung
zugelassen, wir bitten aber darum, bei der Themenauswahl
auf deren Relevanz für die fachliche
Grundausrichtung der HTG zu achten. Die Vortragslänge
wird ca. 20 Minuten betragen. Bitte
stellen Sie uns bei Interesse zunächst nur eine
kurze Übersicht über Ihr Thema mit nicht
mehr als 2000 Zeichen zur Verfügung (Abstract).
Sollten Sie alternativ damit einverstanden
sein, Ihr Thema im Rahmen einer Postersession
zu präsentieren, können Sie dies bei der
Einreichung angeben. In den folgenden Kategorien
würden wir uns besonders über Zusendungen
(unter www.htg-online.de) freuen:
HTG Kongress
2019
Themen
Herausforderungen der Zukunft (und deren
Auswirkungen auf Infrastruktur und
Gesellschaft)
Bauprojekte in der Region Lübeck
Bauprojekte im In- und Ausland an
Häfen, Küsten, Wasserstraßen und
im Offshorebereich
Infrastruktur und Ökologie
Forschung, Entwicklung und Innovation
Projektmanagement und Konfliktbewältigung
Instandhaltung und Erweiterung von Häfen
Betrieb und Unterhaltung von Anlagen
Sonstiges
Beschreibung
• Klimaänderung und deren Folgen für Häfen, Küsten und Wasserstraßen (z. . Klimaprognosen,
Küstenschutz, Hochwasserschutz an Binnenwasserstraßen und Häfen etc.)
• Gesellschaftliche Veränderungen
• Digitalisierung generell / BIM / predictive Maintenance / KI – wo stehen wir, wohin gehen wir?
(Stand, Beispiele)
• Zukunft der Häfen
• Schiffarkeit von Wasserstraßen
• Logistische Herausforderungen (z. . Prozessoptimierung)
• Energiemobilität (z. B. LNG statt Landstrom)
• Life Cycle von Windenergieanlagen
• Weitere
z.B. Lübecker Hafen, Elbe-Lübeck-Kanal, Nord-Ostsee-Kanal, Marinas, »Neue« Fehmarnsundbrücke,
Fehmarnbelt-Querung, Seekanal Rostock etc.
z.B. Schleuse Brunsbüttel, Schiffshebewerke Niederfinow oder Scharnebek, Fahrrinnenanpassung der
Elbe, Stichkanal Salzgitter, Hafenplanungen im arabischen oder afrikanischen Raum etc.
Infrastrukturmaßnahmen und ökologische Randbedingungen / Herausforderungen / Erkenntnisse
Forschungs- und Entwicklungsprojekte bzw. innovative Ansätze und Lösungen in Hochschulen,
sonstigen Forschungseinrichtungen, der Verwaltung, in Unternehmen oder im Rahmen von Forschungskooperationen
zu allen relevanten Themenbereichen
z.B. Vertragsanbahnung (Inland und Ausland), Partnerschaftliches Bauen, Konfliktmanagement
(Schlichtung, Adjudikation, Mediation), Laufzeiten von Bauprojekten, BIM etc.
z.B. Kajen, Terminals, Brücken, Ausbaggerungen, Rück- und Neubaumaßnahmen etc.
z.B. Portalkräne, Van-Carrier, Schleusen, Wehre etc.
z.B. »Erfolgreich scheitern« – was schief gegangen ist und warum das hilfreich war
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HTG Kaimauer-Workshop am 08.11.2018
Der Fachausschuss Ufereinfassungen der
HTG führt in diesem Jahr wieder seinen
traditionellen Kaimauer Workshop
durch. Die ganztägige Veranstaltung findet
im Hotel Hafen Hamburg (Elbkuppelsaal)
statt.
Wie auch bei voran gegangenen Veranstaltungen
hat der ausrichtende Fachausschuss
Ufereinfassungen wieder ein interessantes
Programm zusammengestellt:
In vier Vortragsblöcken werden kompetente
Referenten neben den Aspekten
Planung und Bau von Kaimauern erstmalig
die Aspekte, die sich aus dem Betrieb
einer Hafenumschlagsanlage ergeben,
in einem eigenständigen Block
behandeln. Weiterhin wird über zukünftige
Entwicklungen im Bereich Planung
und Bau von Kaimauern berichtet.
In allen Vortragsblöcken wird anhand
laufender Projekte der fachliche Bezug zu
den Themen hergestellt und damit auch
neueste Entwicklungen dargestellt.
Das Programm wird ergänzt um Berichte
aus dem Uferausschuss. Hier wird
über die aktuellen Arbeitsschwerpunkte
und die Änderungen in der nächsten
Auflage der Empfehlungen des Fachausschusses
berichtet. Die Veranstaltung
endet mit einem gemeinsamen After-Work-Meeting
zum Austausch und
Netzwerken.
Über das ausführliche Programm informieren
wir Sie in Kürze. Anmeldungen
sind ab sofort unter www.htg-online.
de/veranstaltungen möglich.
Teilnahmegebühren:
HTG Mitglieder 120,00 €
HTG Nichtmitglieder 130,00 €
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 75
Workshop BIM
17. 10. 2018
HTG Workshop
»BIM – Vom Einzelkämpfer zum Mannschaftssport«
Handwerkskammer Hamburg
Building Information Modeling (BIM) hat mittlerweile
Einzug in die Praxis gehalten. Deutlich wird, dass
BIM die Planung, den Bau und Betrieb von Gebäuden
und Infrastrukturobjekten grundlegend verändert. Die
erfolgreiche Marktimplementierung in Deutschland erfordert
eine neue objektorientierte Arbeits-, Denk- und
Kommunikationsweise. Wie ist der gegenwärtige Stand
im Wasserbau?
Der HTG Fachausschuss Consulting hat sich mit diesem
Thema auseinandergesetzt. Zielstellung des Workshops
ist, über konkrete Projekterfahrungen zu berichten,
Probleme und Lösungsansätze aufzuzeigen sowie
über Themen, wie Schnittstellen, Zusammenarbeit und
Vereinheitlichung zu diskutieren.
Weitere Informationen zur Anmeldung sowie zur ausführlichen
Programmübersicht erhalten Sie unter www.
htg-online/veranstaltungen
Workshop KOR
24. 10. 2018
HTG Workshop
»Korrosionsschutz für Meerwasserbauwerke«
Hotel Hafen Hamburg
Der Fachausschuss für Korrosionsfragen führt auch in
diesem Jahr wieder seinen Workshop zur Korrosion und
zum Korrosionsschutz von Meerwasserbauwerken fort.
In dieser Veranstaltung werden u. a. Möglichkeiten
zur Nachrüstung (retrofit) von kathodischen Korrosionsschutzanlagen
an Stahlwasserbau- und Offshore-
Windenergieanlagen vorgestellt sowie Möglichkeiten
der Reparatur von Korrosionsschutzbeschichtungen
aufzeigt. Die derzeit als innovative Korrosionsschutzsysteme
für den Unterwasserbereich propagierten Metallüberzüge,
werden bezüglich ihrer technischen Leistungsfähigkeit
bewertet.
Weitere spannende Fachthemen finden Sie im Veranstaltungsprogramm
unter www.htg-online.de/veranstaltungen.
Wir freuen uns auf Ihre Online-Anmeldung.
»Neue Arbeitsgruppe Instandhaltung«
Aufruf zur Mitarbeit
Liebe HTG Mitglieder, liebe Fördermitglieder,
nach intensiven Gesprächen mit mehreren Mitgliedsunternehmen der HTG hat sich der Eindruck verfestigt, dass das
Thema Instandhaltung im Bereich Wasser- und Hafenbau sowie im Bereich der umschlagenden und transportierenden
Wirtschaft in Binnen- und Seehäfen von hoher Relevanz sowohl für die HTG als auch ihre Mitglieder ist
Aus diesem Grund planen wir unter dem Dach der HTG die Gründung einer Arbeitsgruppe »Instandhaltung«, die sich
mit speziellen Fragen der Instandhaltung in den oben genannten Bereichen beschäftigen soll In einer ersten konstituierenden
Sitzung werden wir zunächst über mögliche Themenfelder sowie Zielrichtung, Umfang und Organisation der
Arbeitsgruppe sprechen
Interessenten melden sich bitte bis zum 15092018 bei der HTG Geschäftsstelle Ansprechpartner: Michael Ströh,
Telefon: 040/428 47-5266, E-Mail: michaelstroeh@htg-onlinede
76 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
29.11.2018
7. Workshop der Jungen HTG »In unbekannten Gewässern«
im HCC Hannover Congress Centrum
Die Vernetzung
junger Nachwuchsmitglieder
mit erfahrenen Mitgliedern aktiv
zu unterstützen, ist eins der wichtigsten
Ziele der Jungen HTG. Der Workshop
soll allen Teilnehmern eine Kommunikationsmöglichkeit
zwischen Nachwuchsingenieuren,
Firmen, Ingenieurbüros, Wissenschaft
und öffentlichen Verwaltungen
bieten und die Gelegenheit geben, Kontakte
zu knüpfen. Der interessante Mix aus
jüngeren und erfahrenen Vortragenden
zum Thema »In unbekannten Gewässern«
soll den fachlichen Austausch fördern.
Der Workshop im Überblick:
09:00 Anmeldung
09:30 Begrüßungs- und Eröffnungsrede
Michael Ströh (Hafentechnische Gesellschaft
e.V.) zusammen mit Frederik Treuel (Bundesamt
für Seeschifffahrt und Hydrographie)
Block 1
Klar zum Ablegen
09:45 »Vom Hörsaal auf die Baustelle« –
Podiumsdiskussion
Im ersten Themenblock werden Jungingenieure
aus den Bereichen Ingenieurbüro, Behörde,
Hochschule und Baufirma von ihrem Einstieg
in den Beruf berichten und darstellen,
warum sie den eingeschlagenen Weg gewählt
haben. Dabei sollen auf dem Podium und gern
auch im Publikum verschiedene persönliche
Wünsche und Anforderungen an den Beruf
diskutiert werden.
Moderation: Johannes Herbort (grbv Ingenieure
im Bauwesen GmbH & Co. KG)
Teilnehmer: Marie Liebetrau (Ed Züblin AG)
Anna-Lena Flegelskamp (WKC Hamburg
GmbH)
Lukas Brodersen (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt
Minden)
Jannis Landmann (Ludwig-Franzius-Institut
für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen,
Leibniz Universität Hannover)
Jani Hunnius (Ramboll GmbH)
11:15 Verleihung des Preises der Stiftung Deutscher
Küstenschutz – Verleihung durch
Dr. Stefan Schimmels (Forschungszentrum
Küste, Leibniz Universität Hannover)
11:45 bis 12:45 Mittagspause
Block 2
Leinen los
12:45 »Das Studium als Hilfsmittel zur Erkundung
unbekannter Gewässer«
Einleitender Vortrag von Herrn Prof. Dr.-Ing.
Arndt Hildebrandt (Ludwig-Franzius-Institut
für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen,
Leibniz Universität Hannover)
13:15 »Kleines Rädchen im großen Projekt«
– Postersession
Im zweiten Themenblock werden Ihnen im
Rahmen einer Postersession sieben verschiedene
Stände zur Auswahl stehen. An den Posterständen
erwarten Sie kurzweilige Vorträge
von Jungingenieuren, die ihre Aufgaben und
Erfahrungen innerhalb einer ihrer ersten großen
Projekte aus dem Hafenbau, Wasserbau
oder Küstenwasserbau vorstellen werden.
Poster 1: Manuela Kanitz (Institut für Geotechnik
und Baubetrieb, Technische Universität
Hamburg),
Titel: »Mehrskalenuntersuchung der
Interaktion von Porenwasser und Bodenkörnern
mit gekoppelter CFD-DEM«
Poster 2: Jakob Heger (iwb Ingenieurgesellschaft
mbH),
Titel: »Anpassung Einfahrt Vorhafen Tollerort
(AEV-TOR)«
Poster 3: Larissa Seumenicht (Hamburg
Port Authority AöR),
Titel: »Neue Bahnbrücke Kattwyk«
Poster 4: Anika Johannsen & Bodo Beuchel
(Van Oord Offshore Wind Germany GmbH),
Titel: »Wir bauen Offshore Wind Parks«
Poster 5: Jonas Hente (grbv Ingenieure im
Bauwesen GmbH & Co. KG),
Titel: »Spezialtiefbau im innerstädtischen und
hochwassergefährdeten Bereich«
Poster 6: Julia Benndorf (Bundesanstalt für
Wasserbau),
Titel: »Warum verschlickt das Emsästuar?
– Aktuelle Untersuchungen in einem Forschungsprojekt
der BAW«
Poster 7: Madeleine Rolbiecki (AUG. PRIEN
Bauunternehmen GmbH und Co. KG),
Titel: »Umschluss, Rückbau und Neubau einer
Brücke – Einblicke in die Tätigkeiten der
Bauleitung«
14:30 Kaffeepause
Block 3
Manövrieren auf offener See
15:00 Erfahrungsbericht
Vortrag von Georg Zinßer (Ramboll GmbH)
über seinen persönlichen Werdegang während
der ersten Berufsjahre bis zur Position
des Projektleiters Wasserbau
15:30 »Berufseinstieg, der Weg zum Ziel –
Ingenieure mit Personalverantwortung berichten«
– Podiumsdiskussion
Die abschließende Podiumsdiskussion mit berufserfahrenen
Ingenieuren setzt sich mit den
Dos & Don’ts in Vorstellungsgesprächen sowie
Gehaltsverhandlungen auseinander, gibt
Tipps für die Bewerbung und durchleuchtet
die Konzepte von Unternehmen zur Integration
und Ausbildung junger Ingenieure.
Moderation: Frederik Treuel (Bundesamt für
Seeschifffahrt und Hydrographie)
Teilnehmer: Lars von zur Gathen
(Züblin Spezialtiefbau GmbH)
Bernd Opfermann (b&o Ingenieure GbR)
Ralf Stenzel (WTM Engineers GmbH)
Heike Barth (Wasserstraßen-Neubauamt Berlin)
Fachbesichtigung
Am Vortag (Mittwoch, den 28.11.2018,
ab 14 Uhr) findet eine Fachbesichtigung
der Versuchsanlagen Marienwerder des
Ludwig-Franzius-Instituts für Wasserbau,
Ästuar- und Küsteningenieurwesen
statt. Dort wird unter anderem der große
Wellenkanal besichtigt und es werden
Versuche u.a. aus dem Fachgebiet der
Strömungs- und Wellentheorie gezeigt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt (50 Personen).
Bitte vermerken Sie Ihre Teilnahme
bei der Anmeldung.
Beginn: 28.11.2018, um 14:00 Uhr
Ende: ca. 16:00 Uhr
Treffpunkt: Merkurstraße 11,
30419 Hannover
Begrüßungsabend
Im Anschluss an die Fachbesichtigung
wird es einen Come-Together-Abend geben.
Sie haben dort wie immer die Möglichkeit,
mit werdenden und jungen Ingenieuren
in Kontakt zu kommen und
Erfahrung mit frischen Ideen zu spiegeln.
Das Come-Together findet in Hannovers
Altstadt im traditionellen Ernst August
Brauhaus statt (Selbstzahlerbasis). Die
Teilnehmerzahl ist auf 80 Personen begrenzt.
Bitte vermerken Sie Ihre Teilnahme
bei der Anmeldung.
Einlass / Beginn: 28.11.2018, 18:00 Uhr
Location: Ernst August Brauhaus
(Schmiedestraße 13, 30159 Hannover-
Altstadt)
Informationen
Regelmäßig aktualisierte Programminformationen
sowie konkrete Orts- und
Zeitangaben können Sie in den kommenden
Ausgaben, im Newsletter HTG
KOMPAKT sowie unter www.htg-online.
de nachlesen. Online-Anmeldungen sind
schon jetzt unter www.htg-online.de/veranstaltungen
möglich!
Für Rückfragen wenden Sie sich gern an
uns über: JungeHTG@htg-online.de
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 77
HTG Kongress 2019: 11.–13.09.2019 in Lübeck
Werden Sie
Aussteller oder
Sponsor!
Auf dem HTG Kongress im September 2019 werden wir den Stellenwert der Fachausstellung und
des Sponsoring deutlich erhöhen. So veranstalten wir erstmals den traditionellen Begrüßungsabend
direkt in der Fachausstellung. Begrüßen Sie bereits am Abend vor Kongressbeginn die Teilnehmer
auf Ihrem
Stand. Wir bieten Ihnen dabei die Möglichkeit, sich individuell Speisen und Getränke für Ihre Kunden an den Stand liefern
zu lassen und sich so von Ihrem Wettbewerb abzuheben. Oder möchten Sie als der Sponsor für Getränke im Mittelpunkt
des Abends stehen? Kein Problem, sprechen Sie uns einfach an. Selbstverständlich bieten sich Ihnen wie bisher an den beiden
folgenden Kongresstagen viele weitere Gelegenheiten, um mit Teilnehmern und Kollegen ins Gespräch zu kommen.
Darüber hinaus haben wir den Themenblock Herausforderungen der Zukunft in das Kongressprogramm aufgenommen.
Hierzu gehört z. B.:
• Klimaänderung und deren Folgen für Häfen, Küsten und Wasserstraßen
• Quo vadis Digitalisierung? (u.a. BIM / Predictive Maintenance / KI)
• Zukunft der Häfen
• Schiffarkeit von Wasserstraßen
Das modern ausgestattete Musik- und Kongresszentrum (MUK) in Lübeck bietet Ihnen alles, was Sie als Aussteller benötigen.
Neben zwei Vortragssälen verfügt das MUK über eine großzügig gestaltete Rotunde mit offenem Zugang zum Foyer,
wo auch die Ausstellung ihren Platz hat. Hier finden ebenfalls Veranstaltungen statt und Sie stehen mit Ihrem Unternehmen
dadurch permanent im Mittelpunkt des Geschehens.
Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Unternehmen und Ihre Neuentwicklungen einem fachkundigen Publikum zu präsentieren
und beteiligen Sie sich aktiv als Aussteller oder Sponsor.
Wir würden uns freuen, Sie als Aussteller oder Sponsor 2019 in Lübeck zu treffen.
HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen,
service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040/428 47-52 66, michael.stroeh@htg-online.de
Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela Oster thun, General direktion Wasser straßen u. Schifffahrt, Standort Hannover, Tel. 0511/ 91 15-31 88,
manuela.osterthun@wsv.bund.de Sekretariat: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de
78 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
SHIPPING - TECHNICS - LOGISTICS
Deutschlands einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt
25. und 26. September 2018
hifffahrt
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Messe-Party “Dock & Rock”
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Dienstag, 25. September 2018 - Messe Party
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 79
Recht
Kosten eines
Parteisachverständigen
Beauftragt ein Versicherer den Sachverständigen einer Tochtergesellschaft
mit der Schadenfeststellung und -taxierung im
Havariefalle, dann sind die Kosten dieser Tätigkeit Teil des vom
Havarieverursacher zu tragenden Schadenersatzanspruches.
»Revidirte Rheinschifffahrts-Acte« von 1868, Foto: ZK
Urteil des Berufungskammer der Zentralkommission
für die Rheinschifffahrt vom
4. Juni 2018, Az.: 516 Z-4/18
Aus dem Tatbestand:
Die Beklagten … tragen vor:
In Höhe der von der Klägerin beanspruchten
Taxierungskosten habe das Rheinschifffahrtsgericht
die Klage zu Recht
abgewiesen, weil der Schiffseignerin M
insoweit kein Schaden entstanden sei.
Die Klägerin habe die Begutachtung im
Rahmen ihres Versicherungsverhältnisses
von ihrer Tochtergesellschaft erstellen
lassen. Deshalb seien die Rechnungen
auch auf die Klägerin als Auftraggeberin
ausgestellt. Auch der Versicherer des SV
»Montana/Montana II« (auf Seiten der Beklagten
d. Red.) verlange die Kosten der
eigenen Experten nicht ersetzt. Entgegen
der Darstellung der Klägerin sei es nicht
ständige Praxis der Schifffahrtsgerichte,
die Kosten der Schadensfeststellung ersetzt
zu verlangen. Ersetzt verlangt würden
nur die Kosten der Experten, die als
selbständige und freiberufliche Sachverständige
und nicht ausschließlich für die
Versicherung tätig seien. Das sei bei den
Experten der Tochtergesellschaft der Klägerin
nicht der Fall, die zudem nicht im
Auftrag des geschädigten Schiffseigentümers,
sondern im Auftrag der Versicherung
tätig geworden seien …
Aus den Gründen:
Die Beklagten haben der Klägerin somit
4/5 des Schadens zu ersetzen, welcher
der Versicherungsnehmerin der Klägerin
durch die Havarie entstanden ist. Dieser
Schaden ist bis auf die von der Klägerin
geforderten Taxierungskosten von
9.000 € und 2.275 € unstreitig. Die Klägerin
kann auch diese Taxierungskosten
zu 4/5 ersetzt verlangen. Die grundsätzliche
Erstattungsfähigkeit solcher Kosten
bestreiten die Beklagten nicht. Ob diese
Kosten der Klägerin von einem freiberuflichen
Sachverständigen oder von der eigenen
Tochtergesellschaft in Rechnung
gestellt wurden, macht für die Erstattungsfähigkeit
keinen Unterschied. Ebenso
unerheblich ist der Umstand, dass die
Taxierung von der Klägerin, nicht von der
geschädigten Schiffseignerin in Auftrag
gegeben und dem entsprechend ihr unmittelbar
und nicht der Geschädigten in
Rechnung gestellt wurde.
Zeugnisverweigerungsrecht im Verklarungsverfahren
Der Antragsteller eines Verklarungsverfahrens hat auch hinsichtlich des Havarievorganges, der Gegenstand seines Antrages ist,
ein Zeugnisverweigerungsrecht wie ein Zeuge nach § 384 Nr. 2 ZPO.
Beschluss des Schiffahrtsgerichtes
Mannheim, Az.: 30 UR II 1/18 BinSch (Verklarungsverfahren)
vom 4. Juni 2018
Beschluss
In Sachen … wegen Verklarung … hat das
Amtsgericht Mannheim … beschlossen:
Der Antrag der Verfahrensbeteiligten Ziffer
2 und Ziffer 3 auf Verhängung eines
Ordnungsgeldes gegen den Antragsteller
wird abgelehnt.
Gründe:
Der Antragsteller hat während seiner
Vernehmung am 28.05.2018 das Zeugnis
verweigert, Angaben zu einem Alkoholkonsum
vor, während oder nach der Havarie
am 27.02.2018 mit dem Schubverband
A bei Rhein-km 427,6 zu machen.
Die Verfahrensbeteiligten Ziffer 2 und Ziffer
3 erachten die Zeugnisverweigerung
als unrechtmäßig und haben die Verhängung
eines Ordnungsgeldes beantragt.
Der Antragsteller habe es selbst in der
Hand, sich durch Rücknahme des Antrags
auf Durchführung der Beweisaufnahme
über den tatsächlichen Hergang
des Schiffsunfalles aus der misslichen
Situation zu befreien, kein umfassendes
Zeugnis über den Havarievorgang abzulegen.
Entscheide er sich aber, einen
Antrag auf Verklarung zu stellen, müsse
er auch umfassend aussagen (vgl. von
Waldstein, Das Verklarungsverfahren im
Binnenschifffahrtsrecht, Seite 85).
Der Antrag war zurückzuweisen, da dem
Antragsteller, der zum Zeitpunkt der Havarie
Schiffsführer des Schubverbandes A
war, zu Recht ein Zeugnisverweigerungsrecht
zusteht. Gemäß § 11 Abs. 1 Satz
2 BinSchG hat sich der Schiffsführer als
Antragsteller selbst zum Zeugnisse zu erbieten
und die zur Feststellung des Sachverhältnisses
sonst dienlichen Beweismittel
zu bezeichnen. Bereits aus dem
Wortlaut ergibt sich, dass der Antragsteller
selbst - anders als im selbständigen
Beweisverfahren gemäß § 485 ZPO - als
Beweismittel, nämlich als Zeuge, in Betracht
kommt, nicht als Beweismittel sui
generis. Zudem erfolgt gemäß § 13 Abs.
1 BinSchG die Aufnahme des Beweises
nach den Vorschriften der Zivilprozessordnung.
Danach sind die Beweismittel
Sachverständiger, Augenschein, Parteivernehmung,
Urkunden und Zeugen zulässig.
Wäre aber der Antragsteller einer
Partei gleichzustellen, wäre diese ohnehin
nicht verpflichtet, auszusagen oder vollständig
auszusagen (vgl. Zöller/Greger,
ZPO, 32. Aufl., § 453 Rn. 2). Ist der Antragsteller
einem Zeugen gleichzustellen,
wofür - wie ausgeführt - der Wortlaut des
§ 11 Abs. 1 Satz 2 BinSchG spricht, stehen
ihm damit auch die Zeugnisverweigerungsrechte
gemäß §§ 383, 384 ZPO i.V.m.
§ 13 Abs. 1 BinSchG zu (vgl. von Waldstein/Holland,
Binnenschifffahrtsrecht, 5.
Aufl., § 13 Rn. 7 unter Aufgabe der Ansicht
in von Waldstein aaO).
Der Antragsteller hat das Zeugnis auch
nicht ohne Angabe eines Grundes verweigert.
Vorliegend ergibt sich bereits
aus der Ermittlungsakte der Wasserschutzpolizei
(VST/0366107/2018), dass
bei dem Antragsteller die Frage der
Fahrtauglichkeit infolge der Einnahme
von alkoholischen Getränken thematisiert
worden ist. Dem Antragsteller sind
80 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
(Sammlung Seite 2549)
Recht
um 05.40 Uhr und 06.10 Uhr Blutproben
entnommen worden, die einen Wert von
1,46 Promille bzw. 1,35 Promille ergeben
haben. Darüber hinaus haben die
ermittelnden Polizeibeamten angegeben,
beim Antragsteller Alkoholgeruch
wahrgenommen zu haben. Schließlich
hat der Antragsteller im Ermittlungsverfahren
im Rahmen seiner Beschuldigtenvernehmung
selbst Angaben zu seinem
Alkoholkonsum gemacht. Der Antragsteller
hat also auf eine Frage, deren Beantwortung
die Gefahr zuziehen würde, wegen
einer Straftat verfolgt zu werden, das
Zeugnis verweigert (§ 384 Nr. 2 ZPO).
Anmerkung der Redaktion:
Das Verklarungsverfahren ist ein Verfahren
der freiwilligen Gerichtsbarkeit, das
in der Regel unmittelbar nach einer Havarie
beantragt und eröffnet wird. Der Verklarungsrichter
ermittelt nach der Offizialmaxime
nach eigenem Ermessen alle
relevanten Umstände der Havarie. Dazu
gehört an erster Stelle die Vernehmung
der Besatzungen aller havariebeteiligten
Schiffe sowie weiterer Zeugen.
Antragsbefugt nach § 11 BinSchG ist der
verantwortliche Schiffsführer eines an einem
Schiffsunfall beteiligten Schiffes. In
der schifffahrtsrechtlichen Praxis ist es
üblich, dass sich die beteiligten Schiffsparteien
formlos darüber verständigen,
welches Schiff einen Verklarungsantrag
stellt. Da sowohl eine Angriffsverklarung
als auch eine Verteidigungsverklarung
möglich ist und in vielen Havariefällen
zunächst Unklarheit über die mögliche
Schuldfrage besteht, ist es mehr oder
weniger zufällig, welches Schiff den Antrag
stellt.
Verfahrenstechnisch hat der den Antrag
stellende Schiffsführer eine andere Rolle
als nur eine Zeugenrolle im Verklarungsverfahren.
Er ist als Antragsteller
Beteiligter des Verklarungsverfahrens.
Deshalb stellt sich die Frage, ob derjenige,
der einen Antrag auf Aufklärung des
Schiffsunfalles stellt, ein Zeugnisverweigerungsrecht
haben kann. Eine Zeugnisverweigerung
steht in objektiver Betrachtung
zunächst im Gegensatz zu dem
Antrag auf vollständige Aufklärung des
Havarieherganges.
Wie das Schiffahrtsgericht in vorliegendem
Fall richtig entschieden hat, ist auch
der Antragsteller prozessrechtlich als Zeuge
im Sinne des Beweiserhebungsrechtes
anzusehen. Dies ergibt sich schon aus der
Tatsache, dass der Antragsteller selbst Angaben
über eigene Wahrnehmungen zum
Havariehergang machen kann. Im Übrigen
findet im Anschluss an ein Verklarungsverfahren
– falls die Parteien sich nicht außergerichtlich
über die Regulierung der entstandenen
Schäden einigen können – ein
Streitverfahren zwischen den Versicherern
des einen Schiffes gegen den Schiffseigner/Ausrüster
des jeweils anderen Schiffes
statt. Spätestens in diesem Stadium der
gerichtlichen Auseinandersetzung werden
die im Verklarungsverfahren erhobenen
Beweise verwertet. Zu diesen Beweisen
gehören auch die Angaben, die der Antragsteller
in seiner richterlichen Vernehmung
(also unabhängig von der Havarieschilderung
in der Antragsschrift) macht.
Würde man den antragstellenden Schiffsführer
vor die Alternative stellen, entweder
den Verklarungsantrag zurückzuziehen
oder uneingeschränkt und ohne Zeugnisverweigerungsrecht
Angaben zu machen,
dann würde man den Zweck des Verklarungsverfahrens
unterlaufen. Das havariebeteiligte
Schiff, dessen Schiffsführer
den Antrag stellt, hätte dann faktisch
nicht mehr die Möglichkeit, die Beweissicherungsfunktion
des Verklarungsverfahrens
zu nutzen.
Umgekehrt kann es nicht richtig sein, einen
Schiffsführer, der das Havariegeschehen
selbst beobachtet hat, dazu zu
zwingen, möglicherweise ihn selbst strafrechtlich
belastende Angaben zu machen.
Das Zeugnisverweigerungsrecht
hat Verfassungsrang, da niemand dazu
gezwungen werden kann, an seiner eigenen
Bestrafung mitzuwirken.
Deshalb hat selbstverständlich jede antragstellende
natürliche Person ein Zeugnisverweigerungsrecht
auch im Verklarungsverfahren.
Im Übrigen wird nach
schifffahrtsrechtlicher Übung auch der
Antragsteller für seine Teilnahme an einer
Beweisaufnahme im Verklarungsverfahren
entschädigt durch Ersatz der ihm entstandenen
Fahrtkosten und durch eine Freizeitentschädigung,
die gegenwärtig bei den
Schiffahrtsgerichten auf 150,00 € pro Tag
für einen Schiffsführer beziffert wird.
Der vorstehend veröffentlichten Entscheidung
des Schiffahrtsgerichtes Mannheim
ist daher uneingeschränkt zuzustimmen.
Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer,
Frankfurt am Main
Sachwalterentschädigung im Verteilungsverfahren
Die Höhe der Vergütung des Sachwalters im Verteilungsverfahren gemäß § 9 VI SVertO kann in analoger Anwendung des
§ 2 InsVV festgesetzt werden.
Beschluss des Amtsgerichts Mannheim
vom 27. April 2018, Az.: 30 SRV 1/09 BSch
In dem schifffahrtsrechtlichen Verteilungsverfahren
… wird das Entgelt des
Sachwalters wie folgt festgesetzt: Vergütung
32.310,66 €, Auslagen 13.847,43
€, Zwischensumme 46.158,09 € zuzüglich
19 % Umsatzsteuer 8.770,04 €, Summe
54.928,13 €. Der darüber hinausgehende
Antrag war zurückzuweisen.
Gründe:
Der Sachwalter übt sein Amt seit
11.05.2010 aus. Er hat Anspruch auf Vergütung
für seine Geschäftsführung und
auf Erstattung angemessener Auslagen
gem. § 9 Abs. 6 SVertO. Die Festsetzung
der Vergütung erfolgt aufgrund des Antrags
vom 08.12.2014. Aufgrund der
sachlichen Nähe zum Insolvenzverfahren
kann die lnsVV als Orientierung herangezogen
werden. Die Vergütung wird
auf der Grundlage eines Regelsatzes ermittelt,
der von der gerichtlich festgelegten
Haftungssumme als Berechnungsgrundlage
ausgeht. Ein Zurückbleiben
hinter dem Regelsatz war in vorliegendem
Verfahren in Höhe von 30 Prozent
gerechtfertigt, nachdem der Aufgabenbereich
des Insolvenzverwalters aufgrund
der Verwertung und Verwaltung
der lnsolvenzmasse wesentlich umfangreicher
ist. (vgl. OLG - Schifffahrtsobergericht
Karlsruhe v. 10.07.2013 Az.: 22W
1/13 BSch).
Die vom Gericht mit Beschluss vom
11.05.2010 festgesetzte Haftungssumme
beträgt 920.404,35 €. Der Regelsatz
der Vergütung beträgt demnach
46.158,09 € (§ 2 InsVV). Im Hinblick auf
die oben genannten Ausführungen war
ein Abschlag auf die Regelvergütung in
Höhe von 30 Prozent gerechtfertigt. Die
Vergütung war damit auf einen Betrag
von 32.310,66 € festzusetzen. Die Umsatzsteuer
war in der derzeit gültigen
Höhe von 19 % hinzuzusetzen. Der Berechnung
der Auslagenpauschale erfolgt
gem. § 8 Abs. 3 lnsVV (analog)
wurde eine Regelvergütung in Höhe
von 46.158,09 EUR zugrunde gelegt. Die
Umsatzsteuer war in der derzeit gültigen
Höhe von 19 % hinzuzusetzen. Wegen
der Einzelheiten wird auf die bisher
erstatteten Tätigkeitsberichte und den
Vergütungsantrag vom 27.04.2018 verwiesen.
(Sammlung Seite 2550)
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 81
BDS
Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e.V.
Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz und die stellvertretenden Vorsitzenden
Nikolaus Hohenbild, MS »Catharina«; Detlef Maiwald, TMS »Cascade« und Klaus Wolz
Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn
August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228/746-377 | Fax -569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de
Masterarbeit zum Nachwuchsmangel in der Binnenschifffahrt
Den Fachkräftemangel in der Binnenschifffahrt
im Vergleich zwischen den
Niederlanden und Deutschland untersucht
die Masterarbeit von Nathalie Tondt
an der Rotterdam University of Applied
Sciences. Einige Faktoren liegen auf der
Hand: Ein unattraktiver Arbeitsrytmus,
lange Arbeitszeiten und Schichtarbeit,
mangelndes Interesse an technischen Berufen
und die Vorstellung, dass die Arbeit
auf einem Binnenschiff körperlich hart sei.
Die Binnenschifffahrt insgesamt wird als
altmodisch und konservativ angesehen.
Hinzu kommt die Befürchtung, nach
einer Ausbildung in der Binnenschifffahrt
auf dem Schiff festzusitzen und keine
Option mehr zu haben, in einen Beruf
an Land wechseln zu können. Hier werden
keine klaren Alternativen aufgezeigt.
Weiterbildung und Karriereentwicklung
sind wichtige Faktoren bei der Berufswahl.
Eltern, ob in Binnenschifferfamilien
oder nicht, haben heute eine andere
Auffassung von der Ausbildung ihrer Kinder.
Gute Ausbildung und Abschlüsse, um
eine Chance auf gute Jobs zu haben, sind
die Kriterien, die im Vordergrund stehen.
Für die Niederlande sieht die Arbeit ein
Problem vor allem in der Ausbildung: Zu
wenig Praxis. Die Azubis würden auf den
Beruf des Binnenschiffers nicht hinreichend
vorbereitet, weil sie die Arbeit an
Bord nicht wirklich kennenlernen. Folglich
scheitern viele, brechen die Ausbildung
ab oder hören kurz nach Berufsstart
wieder auf. Hinzu kommen eine im
Vergleich zu Deutschland mit 500€ niedrige
Ausbildungsvergütung, kein Tarifvertrag
und mangelnde Kommunikation
zwischen Schulen und Ausbildungsbetrieben.
In Deutschland ist die Situation
anders. Die Ausbildung mit ihrem hohen
Praxisanteil und die feste Einbindung in
ein Unternehmen bereiten junge Leute
Bitte Termin vormerken:
Mitgliederversammlung
des BDS-Binnenschiffahrt
Freitag, 26. Oktober 2018,
10.30 Uhr
in der Friedenskirche Datteln
Einladungen an die Mitglieder
erfolgen mit der Post.
grundsätzlich besser auf die Praxis vor. In
Deutschland wird das Problem vor allem
im mangelnden Bekanntheitsgrad der
Binnenschifffahrt, zu wenig bundesweiter
Werbung um Auszubildende und dem
Fehlen einer Institution wie dem BVB gesehen.
Eine Aussage in der Arbeit fasst
dies treffend zusammen: In Deutschland
leben 80Mio. Menschen, aber es ist nicht
möglich 200 von ihnen pro Jahr davon zu
überzeugen, eine Ausbildung in der Binnenschifffahrt
zu machen!
Die Masterarbeit enthält viele weitere
Feststellungen, die hier nicht alle dargestellt
werden können. Fest steht jedenfalls,
dass Verbände und Gewerbe sich anstrengen
müssen, dem Nachwuchsmangel entgegenzuwirken.
Einiges wurde bereits erreicht.
Die kaufmännisch ausgerichtete
Zusatzqualifikation zum Binnenschiffermeister/meisterin
sowie der duale Bachelorstudiengang
unter Einbeziehung
der Ausbildung zum Binnenschiffer. Der
nächste Schritt, die Ausbildung zum Binnenschiffer
weiterzuentwickeln und mit
Blick auf die Europäische Richtlinie konkurrenzfähig
zu machen, ist in Arbeit.
Die Verbände plädieren für eine durchgehende
dreieinhalbjährige Ausbildung
zum Schiffsführer (als anerkanntem Berufsabschluss)
und zusätzlich eine zweijährige
zum Matrosen, die bei Bedarf auf
die dreieinhalbjährige angerechnet werden
kann. Dies wird aber nur im Konsens
mit den Gewerkschaften möglich sein.
Mit Blick auf gute Abschlüsse, Zusatzqualifikationen
und ggf. Alternativen an
Land wäre die Binnenschifffahrt mit diesem
Paket gut und konkurrenzfähig aufgestellt.
Eine umfangreichere und bundesweite
Werbung für die Berufe in der
Binnenschifffahrt muss hinzukommen!
Einsatz am Sonntag – es darf auch mal ein Lob sein!
Ein Bericht von Helmut Rüffer
Ärger über defekte Schleusen, Personalmangel
etc. gibt es genug, so dass man auf
der anderen Seite auch mal berichten sollte,
wenn etwas gut gelaufen ist. So war es
am Sonntag, den 5. August 2018.
Es war später Vormittag, als sich nach einer
Begegnung ein beladenes Frachtschiff
direkt unterhalb der Ausfahrt Nordabstieg
Minden festgefahren hatte und dabei
quer schlug. Laut Wasserschutzpolizei war
eine Kette in die Ruderanlage geraten. Das
Schiff lag schräg im Fluss mit dem Achterschiff
zur linken Flussseite. Die Fernbedienzentrale
Minden informierte das WSA
Minden, das sich daran machte, Mitarbeiter
für den Einsatz zu finden. Bereits um
12:00 Uhr war das geschaff: Fünf Kollegen
wurden aus dem Wochenende, sozusagen
vom Sonntagsbraten weg geholt und
waren mit Pkw, Lkw und dem Eisbrecher
»Flut« unter Leitung von Burkhard Trumke
vor Ort , begleitet und unterstützt von
ihren Ehefrauen.
Zunächst wurden Sicherungsarbeiten
vorgenommen und anschließend
versucht, den Rumpf vom Ufer aus mit
Winden und Flaschenzügen auszurichten.
Als dies nicht gelang kam der Eisbrechers
»Flut« zum Einsatz und konnte
das Schiff auf Kurs bringen. Da es auch
danach nicht manövrierfähig war, wurde
es in den Mindener Hafen geschleppt.
Dank dem engagierten Einsatz der
Mitarbeiter des WSA, konnte der Einsatz
nach vier Stunden erfolgreich beendet
werden. Für kalte Getränke an diesem
heißen Tag sorgten die Ehefrauen, die zudem
sogar bei den Sicherungsarbeiten behilflich
waren.
Es ist nicht selbstverständlich, dass an
einem Sonntag eine solche Aktion mit so
viel Engagement durchgeführt wird, so
dass an dieser Stelle auch mal ein herzliches
Dankeschön gesagt werden soll!
82 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9
TV-Programm
Impressum
Binnenschifffahrt
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK
Herausgeber
Prof. Peter Tamm †
Heinz-Josef Joeris (Präsident), Verein für europäische
Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,
Reinhard Klingen (1. Vorsitzender),
Hafentechnische Gesellschaft e.V.,
Geschäftsführung
Peter Tamm, Thomas Bantle
Redaktion
Chefredakteur: Krischan Förster (KF)
Tel. +49 (0)40-70 70 80-206 | k_foerster@hansa-online.de
Redakteur: Felix Selzer (fs)
Tel. +49 (0)40-70 70 80-210 | f_selzer@hansa-online.de
Redakteur: Thomas Wägener (TWG)
Tel. +49 (0)40-70 70 80-209 | t_waegener@hansa-online.de
Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)
Christian Knoll (ck, Berlin, Ostdeutschland)
Martin Schwarzott (mas, Main, MDK, Donau)
Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)
Josef Müller (jom, Österreich)
Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)
Redaktionsbeirat
Heinz-Josef Joeris, Präsident des Vereins für europäische
Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;
Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische
Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V., Duisburg;
Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe;
Reinhard Klingen, 1. Vorsitzender der Hafentechnischen
Gesellschaft e.V., Hamburg;
Dr.-Ing. Manuela Osterthun, Hafentechnische Gesellschaft e.V.;
Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der
Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen
Binnenschiffahrt e.V.;
Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Fachbereichsleiter, Entwicklungszentrum
für Schiffstechnik und Transport systeme e.V. Duisburg
(DST), Duisburg.
Redaktionsvorbehalt
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung
sowie der Übersetzung vorbehalten. Kein Teil der Zeitschrift
darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder
ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung des Ver lages reproduziert
werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung von Herausgeber, Redaktion oder Verlag
wieder. Die Redaktion behält sich Änderungen an den Manuskripten
vor. Die Redaktion lehnt jede Verantwortung für unverlangt
eingesandtes Material (Manuskripte, Fotos, Grafiken etc.) ab.
Fortführung der
Binnenschiffahrt
und Wasserstraßen
Zeitsch rift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen
(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang
Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:
Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg
Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim
Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg
Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam
Hafentechnische Gesellschaft e.V., Hamburg
Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg
Moselkommission, Trier
Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)
Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg
Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg
Verlag und Redaktion
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG,
Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg
Postfach 10 57 23, 20039 Hamburg
Tel. +49 (0)40-70 70 80-02, Fax -208,
www.binnenschifffahrt-online.de
Layout
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s_hasse@hansa-online.de
Events | Layout
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s_schmidt@hansa-online.de
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Ausgewählte Programm-Tipps für Oktober 2018
Flusskreuzfahrten.Die schönsten Touren auf Europas Flüssen
MDR Fernsehen, Montag, 1. Oktober, 17.00–17.45 Uhr
Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Kurs Eins-Null-Null
Discovery Channel, Montag, 1. Oktober, 21.45–22.35 Uhr
Mit dem Boot durchs Elsass – Die Wasserwege nach Colmar
SWR Fernsehen, Mittwoch, 3. Oktober, 18.15–18.45 Uhr
Unsere Geschichte – Der Nord-Ostsee-Kanal
NDR Fernsehen, Mittwoch, 3. Oktober, 20.15–21.00 Uhr
Deutschland von oben: Fluss
3sat, Mittwoch, 3. Oktober, 4.25–5.05 Uhr)
Der Container-Kaiser. Die »Vela« zählt zu den größten Schiffen der Welt.
N24 DOKU, Donnerstag, 4. Oktober, 16.45–17.15 Uhr
Monsterwellen und Tsunamis – Die Urgewalten des Ozeans
SWR Fernsehen, Donnerstag, 4. Oktober, 11.15–12.15 Uhr / WDR Fernsehen,
13.05–14.05 Uhr
Millimeterarbeit bei Wind und Wetter – Windparkmontage vor Sylt
N24 DOKU, Donnerstag, 4. Oktober, 17.15–18.00 Uhr
phoenix history. Die Hanse
Phoenix, Sonntag, 7. Oktober, 14.00–16.30 Uhr
Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Ein neuer Windpark
Discovery Channel, Montag, 8. Oktober, 21.00–21.45 Uhr
Deltas der Welt. Rhein-Maas – Land der Kanäle
arte, Dienstag, 9. Oktober, 18.35–19.20 Uhr
In Seenot: Der Untergang der MV Derbyshire
WELT, Mittwoch, 10. Oktober, 21.05–22.00 Uhr
Die riskantesten Wasserwege
WELT, Donnerstag, 11. Oktober, 23.05– 0.00 Uhr
Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.
die nordstory – Dicke Pötte an der Kaje – Bremerhaven
NDR Fernsehen, Freitag, 12. Oktober, 20.15–21.15 Uhr
die nordstory Spezial – Flusskreuzfahrten in M-V.
NDR Fernsehen, Sonntag, 14. Oktober, 14.30–16.00 Uhr
Vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee. Von Rostow am Don bis nach Gorodez
Phoenix, Sonntag, 14. Oktober, 20.15–21.00 Uhr
Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Sprengung unter Wasser
Discovery Channel, Montag, 15. Oktober, 21.45–22.30 Uhr
Verschmutzte Fluten. Der Kampf um Europas Flüsse
arte, Mittwoch, 17. Oktober, 16.45–17.10 Uhr
made in Südwest. Die Firma OHF aus Au am Rhein
SWR Fernsehen, Mittwoch, 17. Oktober, 18.15–18.45 Uhr
Strom des Lebens. Suche nach Alternative zum Schweröl.
3sat, Mittwoch, 17. Oktober, 21.05–22.00 Uhr
die nordstory – Fernfahrer zur See. »Feederfahrer«, auf Versorgungsschiffen
mit ihrer Ladung aus der ganzen Welt in Richtung Ostseehäfen.
NDR Fernsehen, Donnerstag, 18. Oktober, 14.15–15.15 Uhr
Eine Flusskreuzfahrt durch Bayern
3sat, Samstag, 20. Oktober, 16.45–17.30 Uhr
Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Ein Koloss für Schweden
Discovery Channel, Montag, 22. Oktober, 21.45–22.30 Uhr
Schneidkopf-Saugbagger
Discovery Channel, Mittwoch, 24. Oktober, 20.15–21.00 Uhr
Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Die Zollfahnder
Discovery Channel, Montag, 29. Oktober, 21.45–22.30 Uhr
Schwergutfrachter »Jumbo Javelin«
Discovery Channel, Mittwoch, 31. Oktober, 20.15–21.00 Uhr
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 83
FASZINATION SCHIFFFAHRT
F (D) 9,95 • ISBN 978-3-7822-1322-6 F (D) 24,95 • ISBN 978-3-7822-1312-7
ca. F (D) 29,95 • ISBN 978-3-7822-1316-5
erscheint im Oktober 2018
F (D) 16,95 • ISBN 978-3-7822-1309-7
F (D) 24,95 • ISBN 978-3-7822-1291-5
F (D) 19,95 • ISBN 978-3-7822-1300-4
ca. F (D) 29,95 • ISBN 978-3-7822-1306-6 F (D) 29,95 • ISBN 978-3-7822-1298-4 F (D) 24,95 • ISBN 978-3-7822-1265-6
erscheint im September 2018
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