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BS 09-2018

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Binnenschifffahrt<br />

<strong>09</strong><br />

<strong>2018</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

SCHIFFFAHRT<br />

NRMM und viele<br />

Fragezeichen 18<br />

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Sie uns:<br />

25.<strong>09</strong>.<strong>2018</strong> in Kalkar | Messe STL (Stand 159)<br />

HÄFEN<br />

Neckarhäfen in<br />

Feierstimmung 52<br />

ISSN <strong>09</strong>39191-6<br />

<strong>09</strong><br />

9 77<strong>09</strong>39 191001<br />

September <strong>2018</strong> | 73. Jahrgang<br />

ISSN <strong>09</strong>39-1916 | C 4397 D | € 10,50<br />

www.binnenschifffahrt-online.de<br />

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Editorial<br />

Krischan Förster<br />

Chefredakteur<br />

Gut gemeint ist noch<br />

längst nicht gut gemacht<br />

Umstritten war die neue EU-Verordnung<br />

für strengere Emissionsgrenzwerte von<br />

Anfang an. Nun bestätigt sich, dass auch<br />

hier eine alte Lebensweisheit gilt: Gut gemeint<br />

ist noch längst nicht gut gemacht.<br />

Im kommenden Jahr, wenn die erste<br />

Stufe der NRMM-Richtlinie in Kraft<br />

tritt, steht seitens der Hersteller kein geeigneter<br />

Marine-Motor zur Verfügung,<br />

der die technischen Vorgaben der Euro<br />

V-Norm erfüllt. Frühestes 2020, eher<br />

2021, wird es soweit sein. Das wurde auf<br />

der gerade zu Ende gegangenen Weltleitmesse<br />

SMM von verschiedenen Unternehmen<br />

noch einmal bekräftigt.<br />

Das hatte und hat zweierlei zur Folge:<br />

Wer irgendwie konnte, hat angesichts der<br />

deutlich niedrigeren Kosten rechtzeitig<br />

vor der nahenden Frist ZKR 2-Motoren<br />

einbauen lassen und fährt damit künftig<br />

unter Bestandsschutz. Und zweitens: Im<br />

kommenden Jahr wird es kaum Investitionen<br />

geben. Die Werften schlagen bereits<br />

Alarm, ihnen gehen angesichts der grassierenden<br />

Unsicherheit die Aufträge aus.<br />

Denn es gibt kaum Alternativen. Technisch<br />

moderne Industrie- oder Lkw-Motoren<br />

gibt es zwar in ausreichender Anzahl.<br />

Doch dafür fehlen wiederum die<br />

Zulassungen für ihre spezielle Verwendung<br />

im Marinebereich, die im Übrigen<br />

auch teuer bezahlt werden müssen. Eine<br />

Patt-Situation.<br />

Wenn aber »alte« statt moderner Motoren<br />

installiert werden, wird aus dem<br />

zweifellos richtigen und vernünftigen<br />

Vorhaben, die Luftverschmutzung im<br />

Interesse der Allgemeinheit zu verringern,<br />

ein buchstäblicher Schuss in den<br />

Ofen. Unterm Strich fehlt bei diesem politisch<br />

motivierten Vorstoß, nicht zum<br />

ersten Mal, der Bezug zur Praxis. Denn<br />

das Problem wurde allein dem Gewerbe<br />

überlassen.<br />

Eine flankierende und auf Anreize setzende<br />

staatliche Unterstützung, die finanziell<br />

absolut nötig und im Sinne der<br />

Sache auch hilfreich gewesen wäre, ist<br />

zunächst ausgeblieben. Siehe Deutschland:<br />

Vorschläge für ein angepasstes und<br />

erheblich erweitertes Motorenförderprogramm<br />

liegen seit Wochen vor. Nun<br />

aber wird das alte Programm ein weiteres<br />

Jahr fortgeschrieben, ein Gutachten soll<br />

zunächst den Bedarf ermitteln. Auch in<br />

Brüssel soll dem Vernehmen noch einmal<br />

nachgebessert werden. Da fehlen einem<br />

die Worte …<br />

Um diese Themen wird es auch bei unserem<br />

anstehenden Forum Binnenschifffahrt<br />

am 25. September in Kalkar am<br />

Rande der Messe STL gehen. Experten<br />

aus allen Bereichen werden wieder über<br />

die drängenden Fragen unserer Zeit diskutieren<br />

und praxisnahe Möglichkeiten<br />

aufzeigen. Zu den spannenden Entwicklungen<br />

gehören neben der Motorenfrage<br />

auch die Chancen der Digitalisierung für<br />

das System Wasserstraße. Seien Sie dabei<br />

und diskutieren Sie mit. Wir freuen<br />

uns auf Sie.<br />

Viel Spaß beim weiteren Lesen wünscht<br />

Aktuelle Informationen unter www.binnenschifffahrt-online.de<br />

FORUM<br />

Binnenschifffahrt<br />

25.9.<br />

KALKAR<br />

DUISBURG<br />

MÖNCHEN-<br />

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Veranstaltet von:<br />

In Kooperation<br />

mit der Messe<br />

STL Kalkar<br />

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Infos: Sylvia TRIER Schmidt<br />

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Tel. +49 (0)40-70 70 80-211<br />

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<strong>2018</strong><br />

Save the date<br />

DORTMUND<br />

www.binnenschifffahrt-online.de<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 3


Inhalt September <strong>2018</strong><br />

Editorial<br />

Gut gemeint ist noch längst nicht gut gemacht. . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />

Nachrichten 5<br />

Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />

Binnenschifffahrt<br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Verein für europäische<br />

Binnenschifffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V.<br />

Hafentechnische<br />

Gesellschaft e.V.<br />

Schifffahrt<br />

Massive Verdienstausfälle durch Niedrigwasser . . . . . . . . . . . . . . .8<br />

Binnenschifffahrt »im Aufschwung« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

Leitzentrale Hannover: Grünes Licht aus der Ferne . . . . . . . . . . .14<br />

NRMM und viele Fragezeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />

Forum Binnenschifffahrt – das Programm. . . . . . . . . . . . . . . . . . .20<br />

Schiffstechnik<br />

Messe STL: Fünf Jahre Branchentreff am Niederrhein. . . . . . . . .22<br />

CDNI führt neue ECO-Karten ein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />

Kieler Werft baut Luxus-Hausboote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />

Neuer Schwimmgreifer für die Elbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />

Hyster tourt über den Rhein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />

Orderfox führt Maschinenbörse ein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37<br />

HHLA bringt Schülern den Hafen näher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38<br />

NPorts macht Azubis zu »Energie-Scouts« . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39<br />

Kehl startet »Nacht der Ausbildung«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40<br />

Neue Auszubildende bei der UHH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41<br />

Junge HTG: »Beste Bedingungen für Absolventen« . . . . . . . . . . .42<br />

8<br />

Seehäfen | Shortsea<br />

Niedersachsens Häfen vor neuen Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />

Wasserstraßen | Häfen<br />

Spezialschiff »Carl Straat«: Unter Druck tief unten im Rhein . .51<br />

Jubiläen: Neckarhäfen in Feierstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52<br />

Neues Terminal: Schwergewichte kommen nach Wesel . . . . . . .56<br />

Eurohafen: »Gemeinsamer Hafen ist goldrichtig« . . . . . . . . . . . .58<br />

Baggern für eine leistungsfähigere Donau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60<br />

Mehr Schiffsladung durch Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61<br />

Saarport feiert 30. Jubiläum und Rekord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62<br />

Mertert erhält Portalkran von Teichmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64<br />

Hafen Riesa feiert 130 Jahre Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66<br />

Elbe-Raddampfer trotzen Niedrigwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68<br />

30 Jahre »Dresdner Brettl« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70<br />

Viel Lob für Stadtstrecke Haldensleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71<br />

22<br />

32<br />

Recht<br />

Kosten eines Parteisachverständigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80<br />

Zeugnisverweigerungsrecht im Verklarungsverfahren . . . . . . . .80<br />

Sachwalterentschädigung im Verteilungsverfahren . . . . . . . . . . .81<br />

Rubriken<br />

Jobbörse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38<br />

Buyer’s Guide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46<br />

Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63<br />

BDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82<br />

Impressum | TV Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83<br />

60 Jahre<br />

Hafen Stuttgart<br />

50 Jahre<br />

Hafen Plochingen<br />

52<br />

4 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Nachrichten<br />

◼ SCHOTTEL: Stefan Kaul wird Chief<br />

Executive Offcer (CEO) & President Industrial<br />

Operations<br />

bei Schottel. Er folgt<br />

auf Christian Strahberger,<br />

der das Unternehmen<br />

verlässt.<br />

Kaul ist seit 1989 im<br />

Unternehmen und<br />

hatte zuvor mehrere<br />

Schlüsselpositionen in der Forschung<br />

und Hydrodynamik inne. Seit 2007 war<br />

er als Chief Technology Offcer (CTO)<br />

für alle Engineering-Aktivitäten verantwortlich.<br />

Hans Laheij wurde zum neuen<br />

Deputy CEO & President Marine ernannt.<br />

Er trat 2016 in das Unternehmen<br />

ein und war seitdem<br />

als VP Sales & Marketing<br />

bei Schottel<br />

tätig. Laheij verfügt<br />

über langjährige Berufserfahrung<br />

im<br />

maritimen Bereich<br />

und war zuvor in<br />

verschiedenen Managementfunktionen<br />

bei Lips Propulsion und Wärtsilä Marine<br />

Solutions tätig.<br />

Personalie des Monats: Frank Horch gibt Senatorenposten auf<br />

◼ HAMBURGER SENAT: Frank Horch gibt sein Amt als Wirtschaftssenator in<br />

Hamburg auf. Das Privatleben sei nicht länger mit dem Amt vereinbar, begründete<br />

der 70-Jährige seine Entscheidung. Horch hat Hamburgs Bürgermeister Peter<br />

Tschentscher gebeten, ihn spätestens zum Jahresende von seinen Aufgaben<br />

zu entbinden. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Als letzten größeren Erfolg<br />

durfte der parteilose Politiker das Baurecht für die Elbvertiefung verbuchen.<br />

◼ VOLVO PENTA: Peter Granqvist ist<br />

neues Mitglied der Volvo Penta Executive<br />

Group. Er wird<br />

die Position des Senior<br />

Vice President<br />

für Produktentwicklung,<br />

Planung<br />

und Einkauf übernehmen.<br />

Granqvist<br />

kommt von der<br />

DENSO Corporation zu Volvo Penta,<br />

wo er derzeit Präsident und Geschäftsführer<br />

für Schweden ist. Er hat die Rolle<br />

am 1. September übernommen.<br />

◼ HHLA: Heinz Brandt, Vorstandsmitglied<br />

der HHLA, verlässt das Unternehmen<br />

vorzeitig<br />

im März 2019. Er<br />

nennt dafür persönliche<br />

Gründe. Seine<br />

Amtszeit hätte regulär<br />

am 31. Dezember<br />

2021 geendet. Brandt<br />

gehört als Arbeitsdirektor<br />

dem Vorstand der HHLA seit<br />

20<strong>09</strong> an. Er verantwortet zudem die Bereiche<br />

Personalmanagement, Einkauf<br />

und Materialwirtschaft, Arbeitsschutzmanagement<br />

sowie Recht und Versicherungen<br />

einschließlich Compliance.<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 5


Nachrichten<br />

STEUERHÄUSER<br />

Wessels sichert sich Auftrag für Viking-Neubauten<br />

Das Unternehmen Wessels hat auf der<br />

SMM in Hamburg einen Vertrag mit der<br />

Neptun Werft über die Ausstattung und<br />

Lieferung von vier Steuerhäusern für<br />

Flusskreuzfahrtschiffe der Longship-Serie<br />

von Viking River Cruises unterzeichnet.<br />

Aktuell befänden sich noch zwölf Einheiten<br />

für die Reederei im Orderbuch,<br />

sagt Eike Karsdorf, der bei der Neptun<br />

Werft für den Einkauf zuständig<br />

ist. Sechs davon sollen im kommenden<br />

Frühjahr abgeliefert werden. Auch für<br />

die Steuerhäuser dieser Einheiten zeichnet<br />

Wessels verantwortlich, ebenso wie<br />

für zahlreiche baugleiche Schwesterschiffe<br />

der Longship-Serie.<br />

Nach Angaben von Wessels soll die<br />

Innenausstattung der Brückenhäuser<br />

für den neuen Auftrag im Laufe des Jahres<br />

2019 abgeschlossen sein. Die Übergabe<br />

der Schiffe an Viking ist 2020 vorgesehen.<br />

n<br />

SORGE UM WETTBEWER<strong>BS</strong>FÄHIGKEIT AUF DEN WASSERSTRASSEN<br />

Schifferbörse fordert Abschaffung der Schifffahrtsabgaben ab 2019<br />

v.l.: Frank Albers, Prokurist bei Wessels, Eike Karsdorf, Neptun Werft, und Jan Wessels,<br />

Sohn des Geschäftsführers Helmut Wessels<br />

Anlässlich der Haushaltsberatungen<br />

im Deutschen Bundestag hat die Schifferbörse<br />

zu Duisburg-Ruhrort von der<br />

Bundesregierung die Abschaffung der<br />

Schifffahrtsabgaben auf den deutschen<br />

Kanälen gefordert. »Wir erwarten, dass<br />

den Ankündigungen des Koalitionsvertrages<br />

nun Taten folgen und ab 2019 keine<br />

Abgaben mehr erhoben werden. Das<br />

wäre ein gutes Signal für die Binnenschifffahrt,<br />

für die Hafen- und Logistikstandorte<br />

und die Industrie«, sagte Frank<br />

Wittig, Vorsitzender des Vorstands.<br />

Mehr als 220 Mio. t werden in Deutschland<br />

jedes Jahr mit dem Binnenschiff<br />

transportiert. Das sind fast 10% aller Güter.<br />

Um die überfüllten Straßen zu entlasten,<br />

strebt die Politik seit Jahren eine<br />

Erhöhung des Marktanteils der Binnenschifffahrt<br />

an – passiert ist bisher wenig.<br />

Als Maßnahme zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Wasserstraße hat<br />

die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag<br />

deshalb festgelegt, die Abgabenpflicht<br />

für die Nutzung der Binnenwasserstraßen<br />

abzuschaffen. Ein Blick in den<br />

Regierungsentwurf für das Haushaltsjahr<br />

2019 zeige aber, dass der Bund für 2019 erneut<br />

mit Gebühren in Höhe von 45Mio. €<br />

für die Nutzung der Kanäle plane.<br />

Bei der Schiene hingegen verfolge der<br />

Bund die angekündigte Senkung der<br />

Trassenpreise konsequent weiter. Hierfür<br />

stehen als Entlastung im laufenden Jahr<br />

bereits 175 Mio. € bereit, ab 2019 sind sogar<br />

jährlich 350 Mio. € vorgesehen.<br />

»Das sind ungleiche Wettbewerbsbedingungen.<br />

Wir haben die Sorge, dass<br />

die in diesem Jahr durch das anhaltende<br />

Niedtigwasser ohnehin gebeutelte Binnenschifffahrt<br />

dadurch weiter Marktanteile<br />

verliert«, urteilt Wittig. Er erinnerte<br />

daran, dass die Nutzungsgebühren seit<br />

vielen Jahren in der Diskussion stünden,<br />

weil der Erhebungsaufwand vergleichsweise<br />

hoch sei und auf dem Rhein aufgrund<br />

internationaler Verträge gar keine<br />

Abgaben erhoben werden könnten. n<br />

Foto: Wägener<br />

BERLIN<br />

Elektroschiffe für bessere Luft<br />

Die Stern und Kreisschiffahrt will hybrid-betriebene Fahrgastschiffe<br />

in Berlin einsetzen. Gerde in Ballungsräumen am<br />

Wasser seien Werte für Kleinstpartikel, Ruß und Stickoxide zu<br />

hoch, wenn ein Schiff vorbeifahre, heißt es. Dies hätten jüngste<br />

Messungen im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland<br />

(NABU) in Berlin bestätigt. Wenn alles planungsgemäß verläuft,<br />

will die Stern und Kreisschiffahrt 2019 das erste Hybridfahrgastschiff<br />

der Flotte in Betrieb nehmen, kündigte Geschäftsführer<br />

Andreas Behrens an. Der Dieselmotor an Bord<br />

solle nur die Batterie aufladen, wenn das unterwegs nötig sei.<br />

Ansonsten soll die Ladung nachts im Hafen am Treptower Park<br />

erfolgen. Dort sollen entsprechende Ladestationen installiert<br />

werden, die mit Ökostrom betrieben werden, so Behrens. n<br />

6 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Nachrichten<br />

WESEL<br />

Neues Futterwerk soll für mehr Ladung sorgen<br />

Der Stadthafen Wesel wird für Gewerbe<br />

und Industrie ein zunehmend attraktiverer<br />

Standort. Eins der jüngsten Beispiele<br />

ist die Ankündigung von ForFarmers<br />

Thesing, dort ein Futtermittelwerk errichten<br />

zu wollen. Im Stadtgebiet von<br />

Wesel gelegen, hat der Hafen für Unternehmen<br />

eine optimale Lage.<br />

»Wir freuen uns, dass das DeltaPort-<br />

Projekt zunehmend auf Interesse bei Unternehmen<br />

stößt«, sagt Andreas Stolte,<br />

Geschäftsführer von DeltaPort. Viele Firmen<br />

wollten inzwischen Niederlassungen<br />

in einem der drei Hafengebiete errichten.<br />

Erst kürzlich habe ForFarmers Thesing,<br />

eine internationale, börsennotierte Futtermittelfirma,<br />

einen Abschnitt am Wasser<br />

im Stadthafen Wesel reserviert. Das<br />

Unternehmen produziert Tierfutter mit<br />

Rohstoffen, die zum Beispiel auf dem<br />

Wasserweg aus Rotterdam geliefert werden.<br />

Es gebe die Absicht, ein neues Futtermittelwerk<br />

mit einer Kapazität von<br />

ForFarmers Thesing hat sich eine Fläche in Wesel gesichert<br />

300.000 t in Wesel zu<br />

errichten, so Stolte.<br />

DeltaPort ist ein<br />

relativ neues Projekt,<br />

das drei Häfen<br />

miteinander kombiniert:<br />

den Stadthafen<br />

Wesel, den<br />

Rhein-Lippe-Hafen<br />

und den Hafen Emmelsum.<br />

Dieser Hafenverbund<br />

bietet<br />

Standflächen und<br />

Dienstleistungen am<br />

Niederrhein für Handels- und Industrieunternehmen<br />

an. DeltaPort hat nach eigenen<br />

Angaben als erster europäischer<br />

Binnenhafen überhaupt den Status eines<br />

EcoPorts erlangt, der nach PERS (Port<br />

Environmental Review System, einem<br />

Instrument zur umfassenden Analyse<br />

und Überwachung des Umweltmanagements<br />

in Häfen) zertifiziert ist. Außerdem<br />

trägt das Unternehmen neben den<br />

Standardverpflichtungen über seine Mitgliedschaft<br />

im EcoPorts-Netzwerk auch<br />

freiwillig zum Umweltschutz bei. Dieses<br />

Netzwerk konzentriert sich auf insgesamt<br />

vier Kernbereiche, in denen nachhaltige<br />

Lösungen angeboten werden: Landstrom,<br />

Abfallwirtschaft, Elektroautos und multimodaler<br />

Transport.<br />

n<br />

Foto: DeltaPort<br />

AUSZEICHNUNG<br />

Qualitätssiegel für Barkassen-Meyer<br />

Eine Studie des Instituts Management und Wirtschaftsforschung<br />

(IMWF) hat Deutschlands beste Schiffslinien ausgezeichnet.<br />

Das auf Hafenrundfahrten in Hamburg spezialisierte<br />

Unternehmen Barkassen-Meyer landete auf Rang vier, hinter<br />

den Branchen-Riesen AIDA Cruises, TUI Cruises und Costa<br />

Kreuzfahrten. Analysiert wurden Kundenstimmen aus dem<br />

Internet von Dezember 2017 bis Mai <strong>2018</strong>. Aus 350 Mio. Online-Quellen<br />

– z.B. Websiten, Social-Media-Plattformen, Blogs<br />

und Foren – wurden Aussagen zu 54 Marken aus der Branche<br />

»Schiffslinien und -Touristik« gefiltert und bewertet. n<br />

ABWASSERREINIGUNG<br />

Aco stattet 40 Kreuzfahrer aus<br />

Aco Marine hat mehrere Aufträge europäischer Flusskreuzfahrtbetreiber<br />

für die Lieferung und Nachrüstung von Abwasserreinigungssystemen<br />

erhalten. Bis Ende 2019 sollen insgesamt<br />

40 Einheiten ausgerüstet werden. Im kommenden Winter sollen<br />

die ersten zehn Schiffe Abwassermanagamentlösungen des Typs<br />

Maripur NF erhalten. Daneben umfasst das Paket Fettabscheidesysteme,<br />

Vorrats- und Belüftungstanks, Pumpen und Rohrleitungen<br />

sowie die Schulung des Personals. Zusätzlich werde<br />

man 30 weitere Einheiten nachrüsten, deren Trockendockungen<br />

im Winter 2019 geplant seien, so Aco Marine.<br />

n<br />

Hafenlogistik in Neuss, Düsseldorf und Köln<br />

Größter Verbund öffentlicher<br />

Binnenhäfen in Deutschland<br />

Europaweite Schienenlogistik<br />

Eine der größten privaten<br />

Güterbahnen in Deutschland<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 7


Schifffahrt<br />

Massive Ausfälle durch Niedrigwasser<br />

Das über Wochen anhaltende Niedrigwasser an weiten Teilen der deutschen<br />

Binnenwasserstraßen führt bei vielen Reedern zu erheblichen Verdienstausfällen.<br />

Neben den kurzfristigen Folgen drohen auch mittelfristig Nachwehen<br />

Von Christian Knoll und Thomas Wägener<br />

8 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schifffahrt<br />

Blick vom Dresdner Theaterkahn durch das linke Joch<br />

der Augustusbrücke auf die Anlegestellen der Sächsischen<br />

Dampfschifffahrt bei einem Pegelstand von nur noch 56 cm<br />

Besonders beeinträchtigt sind<br />

der Osten und Süden Deutschlands.<br />

Auf der Elbe bei Dresden ist<br />

der Pegel so niedrig, dass zweitweise<br />

nicht einmal mehr Personenschiffe<br />

fahren können, obwohl<br />

die dort verkehrenden einen eher<br />

geringen Tiefgang von nur 60 cm<br />

haben. Doch selbst dafür reicht<br />

der Wasserstand nicht aus, der<br />

teilweise unter 50 cm fiel. Erst für<br />

Oktober/November rechnen Experten<br />

für die Elbe wieder mit Voraussetzungen<br />

für eine »normale<br />

Binnenschifffahrt«. Umweltschützer<br />

kritisieren das Wasser fehle<br />

nicht nur »von oben«, sondern<br />

auch die in diesem Jahr niedrigen<br />

Grundwasserstände seien Teil des<br />

Problems Niedrigwasser. Das Problem<br />

hat seit August den Hamburger<br />

Hafen erreicht, wo Ladung aus<br />

dem Hinterland mangels Binnenschifffahrt<br />

auf der Elbe ausbleibt.<br />

Schwergut kann seit Wochen nicht<br />

mehr weiterbefördert werden, ein<br />

Umlenken auf andere Verkehrswege<br />

ist kaum möglich.<br />

Schiffsführer im Ruhestand<br />

Ingo Klinder aus Magdeburg berichtet,<br />

wie sich der Pegel in Magdeburg<br />

dem historischen Tiefstand<br />

von 48 cm im Jahr 1934 annäherte:<br />

Am 5. August, waren es noch<br />

51 cm, am 17. August war die Marke<br />

erreicht – mit Folgen nicht nur<br />

für die Magdeburger Weiße Flotte.<br />

Von Niegripp talwärts sowie von<br />

Magdeburg nach oberhalb findet<br />

keine Schifffahrt mehr statt. Wie<br />

in der vorigen Ausgabe berichtet,<br />

kann der Hafen Aken durch eine<br />

Vereinbarung mit dem Magdeburger<br />

Hafen seine Schwerlasten und<br />

Container über das Magdeburger<br />

Hanse-Terminal, das durch die<br />

Niedrigwasserschleuse eine dauerhafte<br />

Wassertiefe von 4 m besitzt,<br />

auf den Weg bringen bzw. empfangen.<br />

Von Magdeburg bis ins Tschechische<br />

findet auf der Oberelbe<br />

keine Schifffahrt mehr statt. Das<br />

Niedrigwasser triff die Sächsische<br />

Dampfschifffahrt (SDG) in<br />

Dresden besonders hart. Trotzdem<br />

konnte sie bei Pegelständen<br />

um die 50 cm mit ihren Dampfern<br />

»Leipzig« und »Diesbar« noch<br />

zwischen der Augustusbrücke und<br />

dem Blauen Wunder Fahrten an-<br />

Foto: Knoll<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 9


Schifffahrt<br />

bieten, wie Egmar Balzer von der Fachgruppe<br />

Elbeschifffahrt erklärte. Für die<br />

Schifffahrt zum 20. Dampfschifffest (siehe<br />

S. 68), half die tschechische Wasserstraßenverwaltung,<br />

indem sie aus der<br />

Moldaukaskade etwas Zuschusswasser<br />

beisteuerte, sodass sechs Dampfer der<br />

SDG für einen Tag verkehren konnten.<br />

Ausweichen auf Bahn und Lkw<br />

Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe<br />

(SBO) verlegte die für den Güterverkehr<br />

per Schiff vorgesehenen Güter auf Bahnund<br />

Lkw-Verkehre, konnte aber in den<br />

ersten Monaten vor dem Niedrigwasser<br />

mehr Güter per Binnenschiff auf den<br />

Weg bringen als in den entsprechenden<br />

Monaten des Vorjahres.<br />

Die tschechische Binnenschifffahrt<br />

oberhalb von Usti n.L. (Aussig an der<br />

Elbe) kann von oberhalb der Staustufe<br />

Strekov (Schreckenstein) im regionalen<br />

Schiffsverkehr unbeschränkt<br />

Güterverkehr und Fahrgastschifffahrt<br />

mit Binnenschiffen betreiben. Darunter<br />

jedoch nicht. Bei extremen Niedrigwässern<br />

werden in der Elbe auch sogenannte<br />

Hungersteine sichtbar. Als den<br />

südlichsten in der Oberelbe rechnet<br />

man den von Tichlowice (Tichlovitz),<br />

10 km oberhalb von Decin, mit Jahreszahlen<br />

zwischen 1842 und 1904, als ältesten<br />

den von Decin mit mehreren Jahreszahlen<br />

zwischen 1417 bis 1868. Der<br />

nördlichste Hungerstein soll der von<br />

In Abwandlung des Spruches auf dem<br />

Tichlowitzer Hungerstein legte Greenpace<br />

diesen <strong>2018</strong>er Hungerstein im August neben<br />

dem Magdeburger Domfelsen ab<br />

Schönebeck-Grünewalde am Elbkm<br />

311 sein.<br />

Auch die Oder führt wenig<br />

Wasser. »Den Extremwert, von<br />

2003, als der Pegel in Frankfurt<br />

I (Oder) nur 81 cm zeigte, haben<br />

wir dieses Jahr noch nicht erreicht<br />

– heute haben wir 91 cm«,<br />

sagt Sebastian Dorsch, Sprecher<br />

des Wassterstraßen- und Schifffahrtsamt<br />

(WSA) Eberswalde. Pegelstand<br />

und Tauchtiefe seien aber<br />

nicht dasselbe. Polnische Kollegen<br />

stellten Kontrollfahrten zwangsweise<br />

ein. Die Fähre in Frankfurt liegt still,<br />

das Fahrgastschiff Zefir liegt ebenfalls<br />

seit Wochen am Pfahl. Laut Dosch sei<br />

dringend erforderlich, die Festlegungen<br />

des deutsch-polnischen Regierungsabkommens<br />

von 2015 zur Ertüchtigung<br />

der Regulierungsbauwerke<br />

an der Oder zu beginnen. Dirk Triebler<br />

(49) fährt noch auf der Oder mit seinen<br />

drei Schiffen, die er Boote nennt,<br />

weil sie als Sportboote zertifziert seien<br />

und eine Fahrgastkapazität von<br />

zehn sowie 17 und 28 Personen besitzen.<br />

Im Koppelverband haben die Boote<br />

50 bzw. 60 cm Tiefgang. Wenn man<br />

die Oder kenne und sehe, wo unterhalb<br />

von Frankfurt/Oder die Sänder sich<br />

durch ein zartes Kräuseln ihrer Ränder<br />

abzeichnen, könne er ab Eisenhüttenstadt<br />

und/oder auch von Frankfurt noch<br />

ziemlich sicher auch bei diesen Wasserständen<br />

fahren.<br />

Stark betroffen vom Niedrigwasser ist<br />

auch die Donau, insbesondere auf dem<br />

Streckenabschnitt zwischen Straubing<br />

und Deggendorf. Der Pegel in Pfelling<br />

hatte in der 34. Kalenderwoche den<br />

historischen Tiefstand von 2,25 m<br />

erreicht, was einer Fahrrinnentiefe<br />

von rund 1,35 m entspricht.<br />

Nach Angaben des WSA Regensburg<br />

bewegen sich die<br />

Tiefgänge großer Fahrgastschiffe<br />

zwischen 1,40 m und<br />

1,90 m. Hier kommt es also<br />

schon bei Fahrrinnentiefen<br />

unterhalb von 2 m zu Einschränkungen.<br />

Unterhalb<br />

einer Fahrrinnentiefe von<br />

1,50 m geht auch für die Berufsschifffahrt<br />

nichts mehr.<br />

Der Bundesverband der Deutschen<br />

Binnenschifffahrt (BDB)<br />

berichtet, nur noch sehr wenige,<br />

flachgängige Schiffe mit einer Transportkapazität<br />

von ca. 1.000 t könnten<br />

(Stand Ende August) den wichtigen<br />

Wasserweg nutzen.<br />

Das Magdeburger Pegelhäuschen zeigte am<br />

27. August den Tiefststand von 46 cm an,<br />

2 cm weniger als am 22. Juli 1934<br />

Starke finanzielle Einbußen<br />

Der Verband spricht für die Donau von<br />

vorsichtig geschätzten Einbußen von<br />

1.000 bis 4.000 € pro Tag und Schiff bei<br />

modernen Binnenschiffen von 110 m<br />

Länge, die auch mit Kleinwasserzuschlägen<br />

nicht mehr zu kompensieren seien.<br />

»Die dramatische Situation zeigt, wie<br />

dringend der Donauausbau zwischen<br />

Straubing und Vilshofen umgesetzt werden<br />

muss«, so Martin Staats, Präsident<br />

des Verbandes.<br />

Karin Steibl-Lotter, Geschäftsführerin<br />

vom Schifffahrtsunternehmen Steil<br />

aus Kelheim rechnet mit Umsatzeinbu-<br />

Fotos: Klinder<br />

10 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schifffahrt<br />

ßen von bis zu 80%. Zwar habe man versucht,<br />

Gäste der ausfallenden Touren auf<br />

Alternativrouten im Altmühltal umzubuchen,<br />

viele von ihnen würden sich jedoch<br />

für andere Ausflugsziele in der Region<br />

entscheiden.<br />

Die Zeit der Sommerferien gilt für die<br />

Personenschifffahrt normalerweise als<br />

die ertragreichste Periode eines Jahres.<br />

»Wir erwirtschaften unseren gesamten<br />

Jahresumsatz in der Zeit der Sommermonate,<br />

deswegen ist die jetzige Situation für<br />

uns dramatisch«, sagt Steibl-Lotter.<br />

Am Rhein wie an der Elbe bringt das<br />

Niedrigwasser Relikte aus Weltkriegszeiten<br />

zutage: Minen, Bomben und Granaten.<br />

Auch die Schiffe und Häfen entlang<br />

des Rheins bekommen die Niedrigwassersituation<br />

zu spüren: »Im August haben<br />

deutlich weniger Schiffe in unserem Hafen<br />

angelegt, vor allem der Containerbereich<br />

war stark betroffen«, berichtet Carlos<br />

Gingado, Geschäftsführer der Weiler<br />

Rheinhafengesellschaft. Bereits im Juni<br />

hätten die Frachter weit weniger als die<br />

Hälfte Ladung an Bord gehabt. Später<br />

durften sie nur noch mit einem Drittel<br />

ihrer eigentlichen Kapazität fahren.<br />

Dank der Ferienzeit stand bei der Weiler<br />

Hafengesellschaft aber keine Kurzarbeit<br />

an. Urlaub und Überstunden hätten<br />

abgebaut werden können. Zudem waren<br />

die Läger für Massengut (Baustoffe, Steine,<br />

Kies) voll, so dass die Mitarbeiter laut<br />

Gingado genügend zu tun hatten.<br />

Der Hafen Bonn berichtet unterdessen<br />

von vollen Piers. Wegen der Tiefgangbeschränkung<br />

auf dem Rhein kommen<br />

deutlich mehr Schiffe, die aber dasselbe<br />

Volumen an Ladung bringen. »Wir<br />

müssen zwischen zehn und 15 Schiffe<br />

am Tag abfertigen«, sagte Thomas Butscheidt,<br />

Terminal-Manager bei der Betreiberfirma<br />

Am Zehnhoff-Söns (AZS).<br />

In normalen Zeiten seien es fünf bis acht.<br />

Die Kran- und Gabelstaplerfahrer seien<br />

kaum noch mit der Arbeit nachgekommen,<br />

sich auftürmende Container auf<br />

den Lagerflächen waren die Folge. Man<br />

habe versucht, die Ladung auf Lkw oder<br />

Schiene umzudisponieren, so Butscheidt.<br />

Da AZS erst im Moselhafen Trier über einen<br />

Gleisanschluss verfügt, müssen die<br />

Stahlbehälter mit dem eigenen Binnenschiff<br />

dort hingefahren beziehungsweise<br />

abgeholt werden.<br />

Untiefen birgen Gefahren<br />

Südlich der Spundwand in Bonn tauchte<br />

zudem eine breite Kiesbank aus dem<br />

Rhein auf, die normalerweise von Wasser<br />

bedeckt ist. Entlang des Flusses steigt<br />

die Gefahr, auf Grund zu laufen.<br />

So wie Steil, der Weiler Rheinhafengesellschaft<br />

und AZS ergeht es vielen Reedern<br />

und Häfen in Deutschland in diesen<br />

Tagen. Da die Berufsschifffahrt mit<br />

nur noch einem Drittel der Ladung fahren<br />

kann, steigen die Frachtraten und die<br />

Schiffe werden knapp, da mehr Einheiten<br />

zum Transport benötigt werden. »Es gibt<br />

kein Problem, Frachter von Rotterdam bis<br />

runter nach Basel zu schippern, aber wir<br />

können nur 30 % der Normalkapazität beladen«,<br />

sagt ein niederländischer Binnenschiffer<br />

und fügt hinzu, dass ein Frachter<br />

mit 3.000t Kapazität derzeit nur 800 bis<br />

1.000 t Kohle geladen hat. Es gebe [deshalb]<br />

nicht genug Schiffe, um die Nachfrage<br />

zu decken, zudem seien die Preise<br />

hoch, ergänzt er und fügt hinzu, dass die<br />

Binnenschiffer den Kunden 40 bis 50 %<br />

mehr pro Tonne als normal berechneten,<br />

um ihre Verluste wegen der geringeren Ladungsaufnahme<br />

einzugrenzen.<br />

Doch es sind nicht nur die kurzfristigen<br />

Folgen, mit denen die Binnenschiffer<br />

zu kämpfen haben: Unter der Trockenheit<br />

haben vor allem die Landwirte gelitten, die<br />

einen erheblichen Teil ihrer Ernte verloren<br />

haben. Der Deutsche Bauernverband<br />

(DBV) sprach bereits im Juli von massiven<br />

Ernteausfällen, im August korrigierte<br />

er die zu erwartenden Erträge noch einmal<br />

nach unten. Demnach gibt es beim Weizen<br />

einen Rückgang von 20%, beim Raps von<br />

21% und beim Winterroggen von 28%.<br />

Diese Güterarten werden zu einem<br />

nicht unerheblichen Teil per Binnenschiff<br />

befördert. Da die Ernte also deutlich geringer<br />

ist als normalerweise üblich, wird<br />

die transportierte Menge entsprechend<br />

geringer ausfallen. Das wird auch auf den<br />

Wasserstraßen zu spüren sein. n<br />

Der Magdeburger Domfelsen ragt vom linken Ufer sowohl über wie auch unter Wasser bis<br />

etwa 40 m an das linke Ufer heran und gilt als die stärkste Stromschnelle der Elbe<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 11


Schifffahrt<br />

Binnenschifffahrt »im Aufschwung«<br />

Der Jahresbericht 2017 »Marktbeobachtung Güterverkehr« des Bundesamts für<br />

Güterverkehr verzeichnet für deutsche Binnenwasserwege einen Zuwachs bei<br />

Verkehrsleistung und Beförderungsmenge trotz teils ungünstiger Pegelstände<br />

Von Sverre Gutschmidt<br />

Der aktuelle Marktbericht beruft sich<br />

auf Zahlen des statistischen Bundesamts.<br />

Die positive Entwicklung in der<br />

Binnenschifffahrt wurde u.a. durch eine<br />

höhere Transportnachfrage für trockene<br />

und flüssige Massengüter begünstigt. Einen<br />

neuen Höchststand erreichten Containerbeförderungen.<br />

Hauptmotor sind<br />

demnach die »guten konjunktureller<br />

Rahmenbedingungen«. Im Vergleich zu<br />

2016 nahm die Beförderungsleistung des<br />

Binnenschiffs auf deutschen Wasserstraßen<br />

um 2,2% auf rund 55,5 Mrd.tkm zu.<br />

Die transportierte Gütermenge erreichte<br />

222,7 Mio.t, was einem Plus von 0,6%<br />

entspricht. Ursächlich waren vor allem<br />

der Verkehr ins Ausland und der Durchgangsverkehr<br />

– »wesentlich gebietsfremde<br />

Schiffe« waren für das Wachstum verantwortlich.<br />

Nach der Schrumpfkur um<br />

1,8% auf 54,3 Mrd.tkm 2016 gibt es somit<br />

aus 2017 wieder positive Signale.<br />

Deutsche Flotte stagniert<br />

Die deutsche Flotte profitiert davon weniger<br />

als ihre Mitbewerber, auch wenn die<br />

deutsche Binnenschiffsflotte jüngst Zuwächse<br />

verzeichnete. Die Verkehrsleistung<br />

von Schiffen unter deutscher Flagge<br />

erreichte im Jahr 2017 rund 16,3 Mrd.<br />

tkm – ein Plus von 1,8% verglichen mit<br />

2016. Die Beförderungsmenge der deutschen<br />

Flotte stieg im Vergleichszeitraum<br />

um 0,3% auf rund 66,6 Mio.t. Ihr Marktanteil<br />

auf nationalen Wasserstraßen gemessen<br />

an der Verkehrsleistung blieb<br />

demnach weitgehend stabil. Vergangenes<br />

Jahr betrug der Wert 29,4%, im Vorjahresbericht<br />

29,5%. Im Hinblick auf die<br />

Beförderungsmenge betrug ihr Anteil<br />

dieses Mal rund 29,9%, 2016 waren es<br />

knapp 30%.<br />

Trend nach Güterart<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Erze, Steine u.<br />

Erden u.ä.<br />

Kokerei- und<br />

Mineralölerzeugn.<br />

Kohle, rohes<br />

Erdöl und Erdgas<br />

Chemische<br />

Erzeugnisse etc.<br />

Landwirtsch. u.<br />

verw. Erzeugnisse<br />

Metalle und<br />

Metallerzeugn.<br />

»Allein die Binnenschifffahrt verzeichnete<br />

im Vergleichszeitraum mit Pluswerten<br />

von 0,6% bzw. 2,2% sowohl Mengen- als<br />

auch Leistungszuwächse«, so der Bericht.<br />

Der Straßengüterverkehr mit deutschen<br />

Lkw verbuchte einen Mengenanstieg um<br />

1,5% bei einer gleichzeitigen Abnahme<br />

der Verkehrsleistung um 0,5%. Verglichen<br />

mit den Ergebnissen der Güterbahn<br />

in Deutschland, wo 2017 nach Angaben<br />

des Berichts ein deutlicher Rückgang<br />

von 4,1% auf 348,6 Mio.t Güter (öffentlicher<br />

Verkehr) zu verzeichnen ist, hat<br />

das Binnenschiff Fahrt aufgenommen.<br />

Die Containerisierung der Binnenschifffahrt<br />

schreitet voran – mit insgesamt<br />

knapp 2,6 Mio.TEU im Jahr 2017 wurde<br />

das bis dato höchste Volumen auf deutschen<br />

Wasserstraßen erzielt. Die starke<br />

Zunahme beladener Container (um 7%)<br />

verweist auf eine wachsende Attraktivität<br />

des Binnenschiffs als echte Beförderungsalternative<br />

insbesondere mit<br />

Blick auf die zahlreichen Bauarbeiten im<br />

Schienennetz. Hiervon konnte die Straße<br />

aber weit mehr profitieren. Der Seehafen-Hinterlandverkehr<br />

der Binnen-<br />

Sekundärrohstoffe,<br />

Abfälle<br />

20<strong>09</strong>-2015 2016 2017<br />

Nahrungs- und<br />

Genussmittel<br />

Nicht identifizierbare<br />

Güter<br />

Verkehrsleistung in der Binnenschifffahrt nach Güterabteilungen<br />

im Zeitraum von 20<strong>09</strong> bis 2017 in Mrd. tkm<br />

Vor allem Massengüter gaben dieses Mal<br />

den Ausschlag für das insgesamt verbesserte<br />

Ergebnis: Rund 76% der Verkehrsleistung<br />

in der gewerblichen Binnenschifffahrt<br />

wurde im Jahr 2017 mit<br />

Massenguttransporten erzielt. Die Transportleistung<br />

von trockenen Massengütern<br />

stieg zuletzt um rund 2,4%, von flüssigen<br />

Massengütern sogar um rund 4,1%.<br />

Im Containergeschäft auf hiesigen<br />

Wasserstraßen waren zuletzt sogar noch<br />

stärkeren Zuwächse zu beobachten: Im<br />

Vorjahresvergleich stieg die Transportleistung<br />

auf 6,7 Mrd.tkm an, was 5,7%<br />

mehr beförderten Boxen entspricht als<br />

2016. Es ist allerdings ein Anstieg auf<br />

niedrigem Niveau – nur 12,1% der Gesamtleistung<br />

entfielen zuletzt auf Container.<br />

Beim Stückgut zeigen die Zahlen nach<br />

unten: Ein Rückgang von 6,5% auf insgesamt<br />

5,1 Mrd.tkm setzt die seit 2013 stetige<br />

Abnahme in diesem Segment (damals<br />

knapp 6,2 Mrd.tkm) fort. Bei Erzen,<br />

Steinen und Erden sahen die Statistiker<br />

2017 mit einem Plus von rund 0,8 Mrd.<br />

tkm bzw. 9,1% sowohl absolut als auch<br />

relativ den höchsten Anstieg im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Auch bei den chemischen<br />

Erzeugnissen stehen die Signale<br />

auf Wachstum während Kohle, rohes<br />

Erdöl und Erdgas bedingt durch die<br />

Energiewende rückläufige Zahlen zeigen:<br />

um rund 2,2 Mrd.tkm auf insgesamt<br />

6,7 Mrd.tkm. Negativ sieht die Bilanz beförderter<br />

Waren auch bei landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnissen aus (-4,8%) sowie für<br />

Nahrungs- und Genussmittel (-6,4%).<br />

Vergleich der Verkehrsträger<br />

Sonstige Güter<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

12 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schifffahrt<br />

schifffahrt wuchs um 4,8% gegenüber<br />

2016 – er macht 94% aller Containerbewegungen<br />

in der Binnenschifffahrt aus.<br />

Bei der Bahn hingegen schlug die Abnahme<br />

der Seehafen-Hinterlandverkehre<br />

Amsterdams und Rotterdams negativ<br />

zu Buche während Binnenschiffe bei Verbindungen<br />

nach Rotterdam und Antwerpen<br />

zulegten. Der maritime kombinierte<br />

Verkehr nahm ebenfalls zu, eine Chance<br />

für die teilnehmende Binnenschifffahrt.<br />

Fahrtgebiete<br />

Die einzelnen Fahrtgebiete zeigen ein<br />

gemischtes Bild: Während am Rhein der<br />

Güterumschlag nur gering abnahm, entwickelten<br />

sich Westdt. Kanalgebiet, Mittellandkanalgebiet,<br />

Weser- und Donaugebiet<br />

positiv. Das Elbegebiet blieb im<br />

Minus. Verglichen mit 2016 entsprachen<br />

in Berlin und Brandenburg die Verluste<br />

je etwa einem Viertel der umgeschlagenen<br />

Gütermengen. Der Bericht beleuchtet<br />

die regionale Entwicklung weiter mit<br />

Daten ausgewählter deutscher Binnenhäfen<br />

– starke Rückgänge beim Güterumschlag<br />

haben Ludwigshafen (-16,5%),<br />

Duisburg (-6,2%), Hamburg (-5,3%)<br />

und Köln (-2%) hinzunehmen. Bottrop<br />

(+36%) Karlsruhe (+15%), Mannheim<br />

(+11%) und Gelsenkirchen (+9%) wiesen<br />

starken Zuwachs auf.<br />

Die Verkehre ins Ausland stiegen im<br />

Jahr 2017 im Vergleich zum Jahr 2016 sowohl<br />

in Bezug auf die Gütermenge mit<br />

4,1% als auch die Verkehrsleistung mit<br />

4,6% überproportional. Mit einem Gütermengenwachstum<br />

von rund 1,7%<br />

und einer Verkehrsleistungssteigerung<br />

von rund 2,1% erhöhte sich im Jahr<br />

2017 ebenso der Durchgangsverkehr. Nahezu<br />

die Hälfte der transportierten Güter<br />

und der tonnenkilometrischen Verkehrsleistung<br />

entfielen 2017 auf den grenzüberschreitenden<br />

Empfang aus dem Ausland.<br />

Beim Empfang aus dem Ausland sank der<br />

Massenguttransport um etwa 1,8 Mio.t,<br />

wodurch die transportierte Gütermenge<br />

im Jahr 2017 insgesamt um rund 1,1%<br />

abnahm; die Verkehrsleistung stieg um<br />

rund 2,7% an. Im Binnenverkehr erhöhte<br />

sich im Jahr 2017 die transportierte Gütermenge<br />

um rund 0,4%, die Verkehrsleistung<br />

reduzierte sich um rund 1,7%.<br />

Kostenseitige Trends<br />

Auch zur Auslastung der Schiffe machen<br />

die Statistiker Angaben: Der gewichtsmäßige<br />

Auslastungsgrad der Güter- und<br />

Tankmotorschiffe folgte einem langfristig<br />

abschwingenden Trend. Bei einer<br />

durchschnittlichen Auslastung von<br />

63,8% bzw. rund 65,6% befanden sich die<br />

Werte unter dem Jahresdurchschnitt der<br />

letzten fünf Jahre. Die Experten machten<br />

hierfür vor allem das Niedrigwasser Anfang<br />

2017 verantwortlich.<br />

Nach Kostenreduktionen im Vorbericht<br />

stiegen einzelne Kostenarten im<br />

Jahr 2017 deutlich, sodass die Gesamtkosten<br />

in der Binnenschifffahrt einen<br />

Anstieg aufweisen. Besonders die Gasölkosten<br />

leiteten seit Anfang 2016 eine<br />

Trendwende ein: 2017 waren die Gasölkosten<br />

im Durchschnitt um 14,7% höher<br />

als 2016, was Unternehmen, deren Brennstoffosten<br />

einen relativ hohen Anteil an<br />

den Gesamtkosten ausmachen, hart triff.<br />

Auch gestiegene Personalkosten und die<br />

für einige gegebene Notwendigkeit, bei<br />

Niedrigwasser extra Schiffsraum zu buchen,<br />

trieben die Kosten hoch.<br />

Insgesamt sehen die Experten eine<br />

ȟberwiegend positive konjunkturelle<br />

Entwicklung«. Befragte Unternehmen<br />

sahen die Ertragslage überwiegend<br />

»zufriedenstellend«. Insolvenzen gingen<br />

deutlich zurück.<br />

n<br />

Fahrgastschifffahrtsbetrieb in Norddeutschland<br />

(Familienbetrieb) sucht Nachfolger<br />

Der renommierte Betrieb mit über 25jähriger erfolgreicher Firmenund<br />

Familien geschichte sucht aus Altersgründen einen Nachfolger /<br />

Nachfolger familie zur Weiterführung der Schifffahrtsgesellschaft.<br />

Der Betrieb ist<br />

• 1a-standort gelegen<br />

• Konkurrenzfrei<br />

• Touristisch etabliert und weiträumig bekannt und angesehen<br />

• mit langjährigem zuverlässigem Personalstamm versehen<br />

• angebotsseitig breit aufgestellt von Kurzfahrten, Tagesfahrten,<br />

Charterfahrten, Programmen unter Einbindung<br />

eigener hochwertiger Bord- und landseitiger Gastronomie<br />

Die drei Fahrgastschiffe sind<br />

• technisch und optisch in 1a-Zustand<br />

• geeignet für Gruppengrößen von 30 – 270 Personen<br />

• gastronomisch vollausgestattet<br />

zum Betrieb gehören darüber hinaus<br />

• eine landseitige Gastronomie für bis zu 50 Personen<br />

• ein eindrucksvolles Geschäfts- und Bürohaus<br />

mit zwei großzügigen, exklusiven Wohnungen (Pacht)<br />

• eine Fahrkartenverkaufs- und Informationsstelle<br />

• vertraglich gesicherte Anlege- und Ablegestellen<br />

Um den erfolgreich laufenden und für die kommenden Jahre<br />

zukunftsorientierten Betrieb nahtlos fortzuführen, erhalten und<br />

auszubauen, wird ein Nachfolger / eine Nachfolgerfamilie zur<br />

gesamten Übernahme gesucht. Der Übernahmezeitpunkt kann<br />

frei vereinbart werden. Der Einstieg in die laufenden Geschäfte,<br />

Besonderheiten in der Schiffs- und der Betriebsführung , etc.<br />

werden von dem bisherigen Inhaber auf Wunsch gerne intensiv und<br />

umfassend begleitet, um dem neuen Inhaber die eigenen Erfahrungen<br />

mit auf den Weg zu geben. Ziel des ausscheidenden Inhabers<br />

ist der weitere erfolgreiche Bestand und die Fortführung des bisher<br />

Erreichten, sowie die Sicherung des Standortes für die Angestellten,<br />

Stadt und Landkreis.<br />

Die Gesamtinvestitionssumme für den neuen Inhaber<br />

liegt bei etwa 3,5 Mio EUR.<br />

Interessierte können sich unter Chiffre <strong>BS</strong> <strong>09</strong>-1-<strong>2018</strong><br />

schriftlich bewerben: Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG,<br />

Stadthausbrücke 4, 20355 Hamburg<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 13


Schifffahrt<br />

Per Knopfdruck werden die<br />

Schleusen jetzt bedient und mit<br />

Kameras überwacht<br />

Grünes Licht aus der Ferne<br />

In Hannover ist Deutschlands modernste Leitzentrale ans Netz gegangen. Von hier werden<br />

künftig Schleusenanlagen entlang des Mittellandkanals (MLK) und des Elbe-Seitenkanals<br />

(ESK), einschließlich der Stichkanäle, zentral gesteuert. Deutschlandweit folgen neun<br />

ähnliche Projekte<br />

Von Thomas Wägener<br />

Künftig werden von der neuen Leitzentrale<br />

aus diverse Schleusenanlagen<br />

in den Räumen Hannover,<br />

Braunschweig, Wolfsburg, Uelzen und<br />

Lüneburg gesteuert. Die Idee sei es, mehrere<br />

Schleusen zentral zu bedienen. Auch<br />

Wehre und Brücken könnten darin integriert<br />

und entsprechend gesteuert werden.<br />

Man muss also nicht mehr direkt<br />

vor Ort sein, sondern verfolgt und koordiniert<br />

den Betrieb über Kameras. Die<br />

Software, die das ermöglicht, stammt von<br />

der Firma Actemium Cegelec. Das Unternehmen<br />

ist auch für die Kameras und<br />

Lautsprecher verantwortlich.<br />

Die neue Leitzentrale in Hannover-<br />

Anderten ist »in Bezug auf Technik und<br />

Ergonomie bisher einmalig in Deutschland«,<br />

betonte Hans-Heinrich Witte,<br />

Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen<br />

und Schifffahrt (GDWS), bei<br />

der offziellen Inbetriebnahme. Für Enak<br />

Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär<br />

beim Bundesverkehrsministerium<br />

(BMVI), ist sie »ein Meilenstein für<br />

die deutsche Binnenschifffahrt.« Martin<br />

Staats, Präsident des Bundesverbands<br />

der Deutschen Binnenschifffahrt<br />

(BDB), erkennt hierin ein Beispiel für<br />

eine »gelungene Digitalisierung für die<br />

Schifffahrt und die Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsverwaltung (WSV), während<br />

Boris Kluge, Geschäftsführer des<br />

Bundesverbands der Öffentlichen Binnenhäfen<br />

(BÖB), die Chance sieht, die<br />

Wasserstraße stärker in die Logistikketten<br />

einzubinden.<br />

Durch die digitale Bedienung werde<br />

sich die Sicherheit für die Schifffahrt sowie<br />

für die Arbeitskräfte erhöhen, ferner<br />

ließen sich durch bessere Planung die<br />

Wartezeiten reduzieren, nennt Witte weitere<br />

Argumente für den digitalen Betrieb.<br />

Die Anlage sei praktisch immun gegen<br />

Ausfälle, stellte Hannovers Oberbürgermeister<br />

Stefan Schostok heraus. Dadurch<br />

werde eine moderne und leistungsfähige<br />

Wasserstraße ermöglicht, ergänzte Martin<br />

Köther, Amtsleiter WSA Uelzen und<br />

Braunschweig.<br />

Leitstelle rund um die Uhr besetzt<br />

Die ausgeweiteten Betriebszeiten würden<br />

mehr Transporte über die Wasserstraße<br />

ermöglichen. Dadurch werde dieser<br />

Verkehrsträger neben seinen ökologischen<br />

Vorteilen noch wirtschaftlicher.<br />

»Die neue Leitzentrale ist ein Gewinn<br />

für die Schifffahrt und für die Mitarbeiter<br />

der WSV«, brachte es Ferlemann auf<br />

den Punkt.<br />

Die nahegelegene Schleuse Anderten<br />

ist die erste, die bereits in den Leitstand<br />

integriert wurde. Noch in diesem Jahr<br />

sollen die Schleusen Linden am Stichkanal<br />

Hannover–Linden und Bolzum<br />

am Stichkanal–Hildesheim folgen, so<br />

Witte. Sukzessive sollen ab 2019 dann<br />

die Schleusen Üffngen und Wedtlenstedt<br />

am Stichkanal Salzgitter, Südfeld<br />

am MLK und zuletzt auch das Schiffshebewerk<br />

Scharnebeck am ESK hinzukommen,<br />

sodass der komplette Schleusenbetrieb<br />

in der Region künftig digital<br />

erfolgt. Gleiches gilt für die in Planung<br />

befindliche neue Schleuse Lüneburg.<br />

14 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schifffahrt<br />

Nach Fertigstellung sei sie die weltweit<br />

größte Binnenschleuse mit einer Troglänge<br />

von 225 m, heißt es.<br />

»Der Mittellandkanal ist seit rund<br />

100 Jahren ein sehr bedeutender Verkehrsweg«,<br />

sagte Schostok. Für Ferlemann<br />

ist die künstliche Wasserstraße, die<br />

von West nach Ost quer durch das Land<br />

führt, eine »Lebensader für Deutschland.«<br />

Die neue Leitzentrale leiste somit<br />

einen wichtigen Beitrag für den Traum<br />

der Binnenschifffahrt, einmal vom Rhein<br />

bis zur Oder mit Großmotorgüterschiffen<br />

(GMS) zu fahren. Bis es soweit ist, dauere<br />

es aber noch mindestens bis zum Ende<br />

des kommenden Jahrzehnts, schränkt<br />

Ferlemann ein.<br />

Der Kanal sei auch für die Hannoveraner<br />

ein wichtiger Verkehrsweg. An den<br />

Häfen und in Kanalnähe hätten tausende<br />

Menschen ihren Arbeitsplatz, machte<br />

Oberbürgermeister Schostok deutlich,<br />

der zudem verriet, das Hannover einen<br />

Antrag gestellt habe, wieder Hansestadt<br />

zu werden. Auch dies verdeutliche die Affinität<br />

zur Schifffahrt.<br />

Die Bedeutung des MLK wurde auch<br />

wenige Tage vor der Einweihung der<br />

neuen Leitzentrale deutlich, als die<br />

Schleuse Sülfeld kurzfristig ausfiel.<br />

Mehr als 70 Schiffe waren davon betroffen<br />

und mussten warten, sagte Witte.<br />

Glücklicherweise sei das Problem<br />

schnell behoben worden, sodass die<br />

Schifffahrt zügig wieder aufgenommen<br />

werden konnte.<br />

Angenehme Arbeitsbedingungen<br />

Insgesamt verfolgen aus dem rund<br />

320 m2 großen Bedienraum (Leitwarte)<br />

in Hannover-Anderten künftig 40 Mitarbeiter<br />

der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung<br />

(WSV) an zehn Bedienplätzen<br />

den Betrieb auf der Oststrecke<br />

des MLK, des ESK und der Stichkanäle.<br />

Man habe bei der Konzeption und dem<br />

Bau des Gebäudes Wert auf angenehme<br />

Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter<br />

gelegt, so Ferlemann. »Sie sollen sich bei<br />

ihrer Tätigkeit wohlfühlen.«<br />

Zwei Jahre dauerte der Bau der rund<br />

10 Mio. € teuren Anlage, der erste Spatenstich<br />

erfolgte Ende 2016. Für das<br />

Tragwerk zeigt das Unternehmen Assmann<br />

verantwortlich, während das Architekturbüro<br />

Trapez aus Hamburg um<br />

Geschäftsführer Dirk Landwehr, besonderen<br />

Wert auf ein angepasstes Lichtkonzept<br />

gelegt hat.<br />

Das Licht sei an den 24-Stunden-Betrieb<br />

angepasst, heißt es. Das Oberlicht<br />

sei zudem blendfrei. Tagsüber strahlt es<br />

in kaltweiß mit 4.000 K, nachts in warmweiß<br />

mit 3.000 K. Durch die großen Fensterfronten<br />

fällt darüber hinaus ausreichend<br />

Tageslicht in das Gebäude.<br />

Auch bei der Akustik werden neue<br />

Maßstäbe gesetzt. Alle Oberflächen seien<br />

akustisch wirksam, sagt das Architekturbüro.<br />

Der Schall werde also abgefangen<br />

und könne somit nicht reflektiert werden.<br />

Für ein angenehmes Klima sollen auch<br />

die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen<br />

von Kofler Energies aus Braunschweig<br />

sorgen. Darüber hinaus ist auf<br />

dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert,<br />

wodurch eine umweltfreundliche<br />

Energiegewinnung sichergestellt wird.<br />

Auch für Kluge ist die Schaffung angenehmer<br />

Arbeitsbedingungen ein immer<br />

wichtigerer Faktor, denn der BÖB-Geschäftsführer<br />

hat Sorge, dass die Binnenschifffahrt<br />

als Berufsfeld nicht mehr attraktiv<br />

genug sein könnte. »Wir befinden<br />

uns im Wettbewerb mit anderen Branchen«,<br />

machte er klar und betonte gleichzeitig,<br />

dass auch ein Arbeitsplatz in der<br />

WSV für junge Menschen attraktiv sei,<br />

wenn er an heutige Techniken anknüpfe.<br />

An der Bedeutung der Binnenschifffahrt<br />

für den Gütertransport ließ Kluge<br />

unterdessen keinen Zweifel. Gegenüber<br />

den anderen Verkehrsträgern wie Lkw<br />

und Bahn habe die Branche den Vorteil,<br />

dass die Transporte verhältnismäßig gut<br />

planbar seien. Ferner habe die Wasserstraße,<br />

anders als Lkw- und Schienenverkehre,<br />

noch ausreichende Kapazitäten.<br />

Deshalb sei er überzeugt, dass irgendwann<br />

»die Transporte auf das Wasser<br />

schwappen.«<br />

Stefan Schostok, Enak Ferlemann und Hans-Heinrich Witte (v. l.) geben das Startsignal<br />

Fotos: Wägener<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 15


Neckar<br />

Neckar<br />

Elbe<br />

Saale<br />

Inn<br />

Donau<br />

Schifffahrt<br />

D Ä N E M A R K<br />

OSTSEE<br />

NORDSEE<br />

Nord-Ostsee-Kanal<br />

Elbe-Lübeck-Kanal<br />

Ems-Jade-Kanal<br />

Weser<br />

Alte Elde<br />

Ems<br />

Elbe<br />

N I E D E R L A N D E<br />

Dortmund-Ems-Kanal<br />

Ems<br />

Küstenkanal<br />

Hunte<br />

Weser<br />

Schiffshebewerk Scharnebeck«<br />

Die Lage<br />

der Leitzentralen<br />

Elbe-Seitenkanal<br />

Elbe<br />

Havel<br />

Rhinkanal<br />

Havel-Kanal<br />

Havel<br />

Havel<br />

Oder<br />

Oder<br />

P O<br />

Ems<br />

Bergeshövede<br />

Ems<br />

Minden<br />

Weser<br />

Mittellandkanal<br />

Hannover<br />

«<br />

Schleuse Bolzum«<br />

Schleuse Anderten<br />

Mittellandkanal<br />

Stichkanal Hildesheim<br />

Stichkanal Salzgitter<br />

«<br />

«<br />

«<br />

Schleuse Üfingen<br />

Schleuse Sülfeld<br />

Schleuse Wedtlenstedt<br />

Elbe<br />

Elbe-Havel-Kanal<br />

Havel<br />

Berlin<br />

Spree<br />

Oder-Spree-Ka<br />

Rhein<br />

Dorsten<br />

Dortmund-<br />

Ems-Kanal<br />

Hildesheim<br />

Salzgitter<br />

Saale<br />

Elbe<br />

Spree<br />

Wesel-Datteln-Kanal<br />

Rhein-Herne-Kanal<br />

Herne<br />

Datteln-Hamm-Kanal<br />

Ruhr<br />

Weser<br />

Spre<br />

Ruhr<br />

Saale<br />

Ruhr<br />

Elbe<br />

Saale<br />

Elbe<br />

LGIEN<br />

Rhein<br />

Mosel<br />

Main<br />

Rhein<br />

Main<br />

Main<br />

Main<br />

U X E M -<br />

U R G<br />

Trier<br />

Rhein<br />

T S C H E C H I S C H E<br />

R E P U B L I K<br />

Mettlach<br />

Saar<br />

Neckarsteinach<br />

Main-Donau-Kanal<br />

F R A N K R E I C H<br />

Rhein<br />

Altmühl<br />

Donau<br />

Untertürkheim<br />

Donau<br />

Donau<br />

Neckar<br />

Mittlerer-Isar-Kanal<br />

Inn<br />

Inn<br />

Rhein<br />

Donau<br />

Ö S T E R R E I C H<br />

16 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9<br />

S C H W E I Z<br />

Rhein<br />

Bodensee


Schifffahrt<br />

Fotos: Wägener<br />

»Die Leitzentrale ermöglicht<br />

eine moderne und<br />

leistungsfähige Wasserstraße«<br />

Martin Köther,<br />

Leiter WSA Braunschweig und Uelzen<br />

»Die Binnenschifffahrt<br />

ist auf den 24-Stunden-<br />

Betrieb angewiesen«<br />

Martin Staats,<br />

BDB-Präsident<br />

»Durch Digitalisierung lässt<br />

sich die Branche stärker in die<br />

Logistikketten eingliedern«<br />

Boris Kluge,<br />

BÖB-Geschäftsführer<br />

Erste von zehn Leitzentralen<br />

Die Leitzentrale Hannover ist die erste<br />

von insgesamt zehn in Deutschland. Die<br />

übrigen sind an der Saar (Mettlach), am<br />

Neckar (Untertürkheim und Neckarsteinach),<br />

am Wesel-Datteln-Kanal (Dorsten),<br />

am Rhein-Herne-Kanal (Herne), an<br />

der Weser (Minden), am Dortmund-Ems-<br />

Kanal (Bergeshövede), an der Mosel (Trier)<br />

und in Berlin geplant. Ziel sei es, rund 90%<br />

der Schleusen, Wehre und Pumpwerke daran<br />

anzuschließen, so Witte. Sportboote<br />

könnten indes künftig die für sie wichtigen<br />

kleineren Schleusen selbst bedienen. Helmut<br />

Rüffer vom Bundesverband der Selbstständigen<br />

Abteilung Binnenschifffahrt<br />

sieht in der digitalen Schleusensteuerung<br />

nicht nur Positives: Mit der Automatisierung<br />

gehe der Kontakt zu Binnenschiffern<br />

verloren, ferner würden durch den Wegfall<br />

der Schleusenwärter Probleme an Bauwerken<br />

vermutlich erst bemerkt, wenn sie größer<br />

würden.<br />

n<br />

Der Umgang mit dem<br />

Element Wasser braucht<br />

keine Wunder – sondern<br />

Know-how, Kreativität<br />

und Erfahrung.<br />

Wir können nicht<br />

übers Wasser gehen.<br />

Aber erstklassig<br />

damit umgehen.<br />

Innerhalb des Hülskens-Firmenverbandes<br />

ist Hülskens Wasserbau der Experte für<br />

wasserbauliche Herausforderungen. Mit<br />

modernster Technik und innovativen Verfahren<br />

realisieren wir selbst anspruchsvolle<br />

Großprojekte im Wasser- und Hafenbau.<br />

Zuverlässig. Terminsicher. Fachgerecht. Kein<br />

Wunder also, das Hülskens Wasserbau zu den<br />

führenden Unternehmen der Branche zählt.<br />

Dükerbau • Rammarbeiten • Spundwandarbeiten<br />

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www.huelskens-wasserbau.de<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 17


Schifffahrt<br />

NRMM und viele Fragezeichen<br />

Weniger als 500 Tage sind es noch bis zum Inkrafttreten der neuen EU-Motorenrichtlinie<br />

für nicht straßengebundene Maschinen, kurz NRMM. Deutsche Binnenschiffer schauen<br />

vorerst in die Röhre. Eine kritische Betrachtung von Hermann Garrelmann<br />

Genau 105 Jahre nach dem Tod von<br />

Rudolf Diesel steht dessen Erfindung<br />

im Mittelpunkt vieler Diskussionen. Das<br />

einstige Zugpferd der Transportwirtschaft,<br />

der selbstzündende Dieselmotor,<br />

wird zum Auslaufmodell kaputt diskutiert.<br />

Dreckig, laut und nicht mehr zeitgemäß,<br />

so heißt es plötzlich allerorten.<br />

Mitten in die entflammte Diskussion<br />

um Fahrverbote wegen zu hoher Emissionen<br />

von Stickoxiden und Feinstaub<br />

hinein hat die Europäische Union ihre<br />

Neuregelung für nicht straßentaugliche<br />

Maschinen, kurz NRMM, erlassen.<br />

Euro IV für Lastkraftwagen ist angewandte<br />

Geschichte, NRMM heißt die<br />

neue Herausforderung.<br />

Nicht wenige hatten gewarnt, die Ziele<br />

könnten, vor allem für Antriebe von<br />

Binnenschiffen, nicht erreicht werden.<br />

Zu hoch die Ambitionen, zu aufwändig<br />

die Testläufe bis zum begehrten Zertifikat,<br />

zu gering die Stückzahlen am Markt.<br />

Für Baumaschinen und große Agrargeräte,<br />

Märkte mit großen Absatzzahlen,<br />

haben Hersteller wie A<strong>BS</strong>,<br />

Cummins, Deutz, Volvo und wie sie alle<br />

heißen, Lösungen in der Pipeline. Zumindest<br />

mit der Option, rechtzeitig und<br />

sicher liefern zu können. Aber für Binnenschiffe?<br />

Bislang Fehlanzeige. Für die<br />

wenigen Motoren lohne der Aufwand<br />

nicht, heißt es, die Vorgaben seien innermotorisch<br />

ohnehin nicht zu erfüllen,<br />

heißt es andernorts.<br />

Wer als Eigner kann (oder muss), baut<br />

kurz vor Toreschluss noch schnell einen<br />

ZKR II-Motor ein. Kostet zwar auch<br />

Geld, aber nur in etwa die Hälfte und<br />

verschaff auf 30 Jahre Planbarkeit. Vermutlich.<br />

Wenn nicht noch neue Regelungen<br />

für Bestandsmotoren kommen. Wer<br />

nicht ganz pünktlich zur Werft kommt,<br />

nutzt Übergangsregelungen. Aber irgendwann<br />

greift sie doch, die NRMM.<br />

In dieser Hilflosigkeit – oder ist es Ausdruck<br />

kreativer Schläue – sind Spezialisten<br />

in den Niederlanden auf eine pfiffge<br />

Idee gekommen. Sie nehmen sogenannte<br />

NRE-Motoren, passen sie dem Bedarf<br />

im maritimen Einsatz an – und schon haben<br />

sie eine rechtssichere Antriebslösung.<br />

Die Experten von Vink Diesel haben,<br />

begleitet vom Expertise and Innovation<br />

Centre Inland Shipping (EICB), lange<br />

daran lange getüftelt. Und sich dazu<br />

inzwischen auch die Zustimmung der<br />

EU eingeholt. Wenn mit der Marinisierung<br />

die Abgaswerte der Lkw-Motoren<br />

nach Euro VI unverändert blieben und<br />

das von zwei unabhängigen staatlichen<br />

Stellen bestätigt werde, könnten die bis<br />

18 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schifffahrt<br />

zu 560 kW starken Antriebe in den Maschinenraum<br />

kommen. Für Binnenschiffe,<br />

die auf einen zweimotorigen Antrieb<br />

setzen, wäre das eine perfekte Lösung.<br />

Auch preislich, weil es NRE-Motoren in<br />

großer Zahl »von der Stange« gibt.<br />

Wer nun denkt, dass sei doch auch<br />

für deutsche Binnenschiffer oder gar für<br />

alle Europäer die ideale Lösung, triff<br />

auf Bedenken(träger). Aus dem deutschen<br />

Verkehrsministerium wird kolportiert,<br />

so einfach gehe das nicht. Dies<br />

müsse erst einmal geprüft werden, und<br />

überhaupt, man wolle einheitliche europäische<br />

Lösungen im Rahmen von CES-<br />

NI und ES-TRIN abwarten. Während<br />

also die Niederländer Nägel mit Köpfen<br />

machen, wird in Deutschland abgewartet.<br />

Man könne das ja auch im Rahmen<br />

des heiß ersehnten Masterplanes Binnenschifffahrt<br />

diskutieren, heißt es.<br />

Abgewartet wird auch bei der Neuausrichtung<br />

der Motorenförderrichtlinie.<br />

Vor dem Hintergrund geringer Abrufsummen<br />

und der neuen Anforderungen<br />

durch die NRMM-Vorgaben könne<br />

man nicht mal eben so eine neue Richtlinie<br />

erstellen. Zunächst müssten die<br />

beiden Förderprogramme »Nachhaltige<br />

Modernisierung von Binnenschiffen«<br />

(früher Motorenförderung) und »Ausund<br />

Weiterbildung in der Binnenschifffahrt«<br />

von externen Gutachtern evaluiert<br />

werden. Das dauere wohl bis Ende 2019,<br />

ist zu hören. Neben der Abfrage von Erfahrungen<br />

aus Unternehmersicht solle<br />

dabei auch geklärt werden, warum so wenige<br />

Förderanträge gestellt wurden. Für<br />

die Übergangszeit erwägt das Ministerium,<br />

die Laufzeit der aktuellen Förderprogramme,<br />

die eigentlich Ende <strong>2018</strong> auslaufen,<br />

um ein Jahr zu verlängern.<br />

Da haben es Bahn und Lkw deutlich<br />

einfacher. Das Verkehrsministerium meldet<br />

stolz: »Vier Wochen nach dem Startschuss<br />

für das Förderprogramm für energieeffziente<br />

und/oder CO2-arme schwere<br />

Nutzfahrzeuge (EEN) sind 29 Anträge für<br />

148 Fahrzeuge eingegangen.« Dabei handelt<br />

es sich um 122 Erdgas- und 26 Elektrofahrzeuge.<br />

Die Fördersumme beläuft<br />

sich auf 2,1 Mio. €. Zum Vergleich: Für<br />

die Binennschifffahrt steht in etwa das<br />

Doppelte zur Verfügung.<br />

Auch die Bahn kann sich über eine erneute<br />

Stütze freuen: Denn die Bundesregierung<br />

fördert die Senkung der Trassenpreise<br />

im Schienengüterverkehr in<br />

diesem Jahr mit 175 Mio. €, in den Folgejahren<br />

sogar mit jeweils 350 Mio. €.<br />

Bei der Binnenschifffahrt schaff man<br />

es dagegen nicht, die Fördertöpfe praxisnah<br />

zu gestalten, das Geld bleibt im<br />

Säckel. Die Pläne zur Abschaffung der<br />

Kanalabgabe, im Koalitionsvertrag auf<br />

der Opferliste der Einnahmen, drohen<br />

in irgendeiner Ablage zu vergilben. Etliche<br />

Kanalbau- und Schleusenprojekte<br />

schlummern aus Mangel an Ingenieuren<br />

weiter ihren Dornröschenschlaf.<br />

So bleibt der politisch artikulierte<br />

Wunsch nach einer Verlagerung von<br />

Transporten von der Straße aufs Schiff<br />

nur ein hohles Versprechen. Immerhin<br />

weiß die Branche jetzt, woran sie ist. Und<br />

vielleicht fahren bald noch mehr Schiffe<br />

unter niederländischer Flagge über<br />

die deutschen Wasserstraßen, mit einem<br />

Lkw-Motor im Heck.<br />

n<br />

Foto: Garrelmann<br />

Klausdorfer Weg 163 | 24148 Kiel | Germany<br />

Tel. +49 (0) 431 6 6111-0 | Fax -28<br />

info@podszuck.eu | www.podszuck.eu<br />

Podszuck 1<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 19


Schifffahrt<br />

FORUM<br />

Binnenschifffahrt<br />

Programm<br />

<strong>2018</strong><br />

am 25. September <strong>2018</strong> auf der<br />

Messe Kalkar während der Fachmesse<br />

»STL Shipping | Technics | Logistics«<br />

»Digitalisierung der Wasserstraßen und nachhaltiger Schiffsantrieb –<br />

Antworten auf Zukunftsfragen der Binnenschifffahrt«<br />

8:00 Registrierung, Empfang mit Kaffee/Imbiss<br />

9:00 Eröffnung: Krischan Förster, Chefredakteur »Binnenschifffahrt«<br />

9:05 Grußwort Allianz Esa EuroShip GmbH: Stefan Franke, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

9:10 Keynote-Speech<br />

»Masterplan Binnenschifffahrt – Leitlinie der künftigen Verkehrspolitik«<br />

Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB)<br />

9:20 Workshop I: Instandsetzung der Wasserstraßen – Jahrhundertprojekt oder schnelle Lösung<br />

Impuls-Vorträge von Vertretern aus dem System Wasserstraße<br />

Joachim Schürings, Leiter Transportlogistik, ThyssenKrupp Steel AG<br />

Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt, BMVI<br />

Thomas Groß, Geschäftsführer, Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG; Seeverladerkomitee beim BDI<br />

anschließend Podiumsdiskussion<br />

10:15 Transfer zur Ausstellungseröffnung in der Hanse-Halle Messe Kalkar<br />

10:30 Begrüßung der Aussteller und Teilnehmer des Forums Binnenschifffahrt<br />

im Foyer der Hanse-Halle Messe Kalkar<br />

Ansprachen:<br />

Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt, BMVI<br />

Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB)<br />

Paul Goris, Präsident der Europäischen Binnenschifffahrtsunion (EBU)<br />

11:00 Öffnung der Messe für Besucher<br />

11.30 Verleihung des Innovationspreises Binnenschifffahrt<br />

gestiftet von der Allianz Esa EuroShip GmbH, Bad Friedrichshall<br />

Laudatio durch einen Vertreter der Allianz Esa EuroShip GmbH<br />

11:45 Mittagspause und Messerundgang<br />

20 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schifffahrt<br />

Veranstaltungsort:<br />

Konferenzzentrum, Raum Kalkar<br />

Veranstalter des Forums: Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Hamburg,<br />

und SUT Verlag, St. Augustin<br />

Veranstaltungspartner:<br />

Bundesverband der Deutschen<br />

Binnenschifffahrt (BDB)<br />

13:30 Workshop II: Digitalisierung und Ausbau der Wasserstraßen<br />

Kurzstatements à 15 min<br />

»Stand der Digitalisierung der Wasserstraßen und Ausbaupläne«<br />

Heinz-Josef Joeris, Leiter der Abt. »Wasserstraßen«, GDWS<br />

»Digitaler Schifffahrtsassistent – bessere Daten für die Binnenschifffahrt«<br />

Alexander Schmid, Partner, BearingPoint GmbH<br />

»Tracking von Ladung und Binnenschiff«<br />

Martin Sandler, Geschäftsführer, in-innovative navigation GmbH<br />

anschließend Podiumsdiskussion:<br />

Dirk Gemmer, Geschäftsführer, Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG<br />

Stefan Franke, Mitglied der Geschäftsleitung, Allianz Esa EuroShip GmbH<br />

Patrick Gottschall, Sachverständiger, Mitglied der Geschäftsführung, Petermann GmbH<br />

Tobias Zöller, Partikulier (MSG)<br />

Ralf Kiepe, Partikulier<br />

15:00 Kaffeepause<br />

Fotos: Wägener / Garrelmann<br />

15:30 Workshop III: Update EU-Motorenrichtlinie NRMM und neue Kraftstoffe –<br />

Auswirkungen und Chancen für die Binnenschifffahrt<br />

Impuls-Vorträge von Vertretern der Motoren- und Kraftstoffersteller<br />

Olaf Robenek, Marine Sales Department, Volvo Penta Central Europe GmbH<br />

Klaus Schlame, Fuels Scientist und GTL Fuel Projektleiter, Shell Global Solutions Deutschland GmbH<br />

Sebastian Schwarz, MTU Friedrichshafen GmbH<br />

Thomas Wunderlich, Dezernat Wirtschaftsangelegenheiten der Binnenschifffahrt,<br />

Abt. Binnenschifffahrt, GDWS<br />

anschließend Podiumsdiskussion:<br />

Joachim Zöllner, Mitglied des Vorstands, DST Entwicklungszentrum<br />

Elmar Miebach-Oedekoven und Dr. Rainer Miebach, Lux-Werft und Schifffahrt GmbH<br />

(Praktische Beispiele für Hybrid- und Elektroantriebe bei Fähren und FGS)<br />

16:30 Schlusswort: Hans-Wilhelm Dünner, Herausgeber »Schiffahrt Hafen Bahn und Technik«<br />

* Änderungen vorbehalten<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 21


Schiffstechnik<br />

Fünf Jahre Branchentreff am Niederrhein<br />

Ein kleines Jubiläum kann die »Shipping, Technics & Logistics«,<br />

kurz STL genannt, in Kalkar feiern. Zum fünften Mal öffnet die<br />

»einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt« am Niederrhein<br />

die Pforten, in diesem Jahr am 25. und 26. September<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Im Jahr 2013 noch war Leon Westerhof,<br />

damals frisch mit der Vorbereitung<br />

einer Binnenschifffahrts-Messe in<br />

Deutschland unterwegs, nicht gänzlich<br />

überzeugt. Er erkundigte sich innerhalb<br />

der Branche bei vielen Gesprächspartnern,<br />

ob eine derartige Veranstaltung Zukunft<br />

haben könne. Im Jahr darauf wagte<br />

es die Messe Kalkar – und organisierte<br />

ein gut besuchtes Branchentreffen in den<br />

Messehallen im Freizeitpark des Kernwasser-Wunderlands.<br />

Die Resonanz war<br />

positiv, von Seiten der Aussteller ebenso<br />

wie seitens der Besucher. Inzwischen ist<br />

die STL in Kalkar ein fester Termin im<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der STL <strong>2018</strong><br />

Kalkar<br />

STAND 166<br />

Kalender der Binnenschifffahrts-Welt.<br />

Mit wiederum rund 200 Ausstellern in<br />

vier Hallen konnte Westerhof als Organisator<br />

die maßgeblichen Betriebe auch in<br />

diesem Jahr überzeugen, sich der Fachöffentlichkeit<br />

zu präsentieren.<br />

Dass er dabei etwas mehr Überzeugungsarbeit<br />

leisten musste, macht er an<br />

der guten Auftragsauslastung vieler Betriebe<br />

fest. »Die Firmen haben wohl viel<br />

Arbeit«, so Westerhof. Dass sie sich dennoch<br />

in Kalkar zeigen, sieht er positiv:<br />

»So können wir den Besuchern wieder ein<br />

breites Angebot zeigen und dafür sorgen,<br />

dass man sich auf der STL auf den neuesten<br />

Stand der Technik und der Entwicklung<br />

bringen kann.«<br />

Das<br />

bezieht<br />

Westerhof<br />

vor allem<br />

auf den<br />

Bereich Umwelt<br />

und Nachhaltigkeit. »Das sind Themen,<br />

über die in der Branche viel gesprochen<br />

wird, daher haben wir das in den Fokus<br />

gerückt«, begründet er, warum sich auch<br />

das Begleitprogramm diesem Aspekt zuwendet.<br />

Die Fachvorträge, die in dem<br />

neu eingerichteten Vortragsraum zu hören<br />

sind, befassen sich vorrangig mit entsprechenden<br />

Themen.<br />

Als neue Angebote gibt es in diesem<br />

Jahr eine Demo-Fläche, auf der beispielsweise<br />

Stapler oder Reinigungsmaschinen<br />

in Aktion gezeigt werden können. Dort<br />

können Messebesucher sich direkt mit<br />

den Produkten befassen. Als neues »Gadget«<br />

verweist Westerhof auch auf eine<br />

kleine Bühne mit vorgelagerter Wasserfläche,<br />

die den Rhein andeuten soll. Hier<br />

ergibt sich eine Möglichkeit, mit originalgetreuen<br />

Modellbooten zu agieren.<br />

Auch ausstellerseitig gibt es einige Debütanten,<br />

die sich erstmals auf der STL<br />

in Kalkar zeigen. Das Unternehmen aentron<br />

aus Gilching (Stand 178) ist Anbieter<br />

von Lithium-Ionen-Akkus, die in<br />

Instandhaltung aller Schiffshaupt -<br />

und Hilfsdiesel-Motoren bis 7.000 kW<br />

Motoren- und Ersatzteile im Tausch<br />

Service für Abgasturbolader<br />

und Einspritzpumpen<br />

Mechanische Bearbeitung<br />

und Fertigung<br />

August Storm GmbH & Co. KG · August-Storm-Straße 6 · 48480 Spelle<br />

Fon +49 5977 73-0 · Fax +49 5977 73-138<br />

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22 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schiffstechnik<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der Messe STL in Kalkar<br />

25.<strong>09</strong>-26.<strong>09</strong>.<strong>2018</strong><br />

Halle D, Stand 180<br />

ABGASNACHBEHANDLUNG EU STUFE V|THERMOMANAGEMENT|KATALYSATOREN|PARTIKELFILTER|U.V.M<br />

Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG | Spatzenweg 17 | 48282 Emsdetten | T +49(0) 25 72/9 60 49-49 | info@fischer-at.de | www.fischer-at.de<br />

Deutschland entwickelt und produziert<br />

werden. »Sie sind echte Allrounder und<br />

werden sowohl für industrielle als auch<br />

private Anwendungen verwendet«, verspricht<br />

das Unternehmen. Einsatzbereiche<br />

sind unter anderem in der E-Mobility<br />

(Kühlfahrzeuge, Gabelstapler, fahrerlose<br />

Transportsysteme usw.) zu finden wie im<br />

Bereich E-Maritime, vom Fahrgastschiff<br />

bis zum privaten Elektromotorboot. »Die<br />

Systeme sind so konzipiert, dass sie anspruchsvollsten<br />

Bedingungen sowohl an<br />

Land als auch auf See jederzeit standhalten«,<br />

so der Akku-Spezialist.<br />

Die Büsch Hebe- und Ladetechnik aus<br />

Kerken zeigt am Stand 300 Auszüge aus<br />

ihrem Vertriebsprogramm, zu dem Ladeund<br />

Hebegeräte namhafter Hersteller<br />

und das passende Zubehör gehören. Neuling<br />

ist auch der Hydraulikspezialist HSR<br />

aus Neukirchen-Vluyn am Niederrhein<br />

(Stand 130). Er bietet an über 60 Standorten<br />

in Deutschland und Europa den kompletten<br />

Service rund um Hochdruckverbindungen<br />

von technischen Anlagen in<br />

Industrie und Baugewerbe. »Spezialisiert<br />

sind wir auf Hydraulik, PTFE und Industrieanwendungen.<br />

Wir sorgen mit einem<br />

ganzjährigen 24-Stunden-Service dafür,<br />

ungeplante Ausfallzeiten von Maschinen<br />

zu minimieren oder durch vorbeugende<br />

Instandhaltung ganz zu vermeiden«,<br />

heißt es auf der Firmenwebseite.<br />

Mit über 10.000 Komponenten am Lager<br />

und in den Filialen sowie einem flächendeckenden<br />

Mobilservice (Sprinter-Flotte)<br />

sieht sich die HSR gut aufgestellt.<br />

Auf Stand 210 ist der Schiffsausstatter<br />

Kappis-Nautic zu finden. Das<br />

Unternehmen aus Lahr-Kippenheimweiler<br />

ist seit vielen<br />

Jahren ein verlässlicher<br />

Lieferant, wenn<br />

es um hochwertige<br />

Ausstattungen<br />

in der Boots- und<br />

Schiffauindustrie<br />

geht. »Innerhalb der<br />

letzten Jahre wurden<br />

von Kappis-Nautic<br />

über 1.000 Schiffe<br />

ausgestattet, darunter<br />

Frachter und Fährschiffe,<br />

die von der Ankerwinde über<br />

Verholwinden bis hin zur hydraulischen<br />

Steuerungsanlage gerüstet über die Binnengewässer<br />

und Weltmeere fahren«, beschreibt<br />

das Unternehmen. Seit 40 Jahren<br />

hat die Firma auch die Generalvertretung<br />

von Data, einem Entwickler und Hersteller<br />

von Offshore-tauglichen Steuerungsund<br />

Ankersystemen.<br />

Koning Technisch Bedrijf (KTB) aus<br />

Meppel (NL) am Stand 183 ist zumindest<br />

in den Niederlanden bekannt für Motoren<br />

und deren Service. Auf der Basis von<br />

Motoren namhafter Hersteller entwickelt<br />

KTB eigene Lösungen. Seit 2016 ist Koning<br />

auch Lieferant von Yuchai-Marine-<br />

Diesel-Aggregaten.<br />

Das vor gut 20 Jahren gegründete<br />

Unternehmen<br />

Martin Membrane Systems<br />

(MMS) aus Berlin<br />

stellt in Kalkar auf<br />

Stand 190 aus. Die<br />

MMS hat inzwischen<br />

über 200 Schiffskläranlagen<br />

und maritime<br />

Abwasseraufbereitungsanlagen<br />

installiert. »Es gibt eine<br />

Liste von Vorteilen und Alleinstellungsmerkmalen,<br />

die<br />

dazu führen, dass MMS-Schiffskläranlagen<br />

zu den effzientesten Anlagen<br />

weltweit gehören«, sagt das Unternehmen.<br />

Neue Regularien werden bereits<br />

in der Konzeption mit innovativer Technik<br />

und Know-How begleitet und von der<br />

MMS stets als eines der ersten Unternehmen<br />

umgesetzt, wie z. B. bei der Zertifizierung<br />

nach RheinSchUo/CDNI.<br />

Fotos: Wägener<br />

Deutschlands ältester und<br />

größter Versicherungsspezialist<br />

der Binnenschifffahrt.<br />

STL <strong>2018</strong><br />

Stand 188<br />

25 Jahre<br />

STL <strong>2018</strong><br />

Stand 111<br />

Für die Binnenschiffer von heute und morgen<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 23


Schiffstechnik<br />

Seit über 50 Jahren<br />

ist die Firma Meuthen<br />

ein zuverlässiger<br />

Partner der Industrie,<br />

des Handwerks, der<br />

Dienstleistungsbranche<br />

und kommunaler Unternehmen.<br />

In Kalkar stellt das<br />

Unternehmen am Stand 173 seine<br />

Produkt- und Lieferpalette aus, bis hin zu<br />

individuell gestylter persönlicher Schutzausrüstung,<br />

die für ein einheitliches Erscheinungsbild<br />

der Mitarbeiter sorgt.<br />

Meuthen ist TÜV-zertifiziert nach DIN<br />

EN ISO 9001:2015.<br />

Peters & Bey (Stand 118) aus Reinbek<br />

ist in Insiderkreisen bekannt für ein<br />

breites Portfolio an Leistungen für die<br />

Schifffahrt. Navigationsbeleuchtung mit<br />

LED-Navigationslaternen für die Berufsschifffahrt<br />

gehören ebenso dazu wie Beleuchtungen<br />

für jede Boots- und Schiffsgröße.<br />

Auch Sicherheitsausrüstung wie<br />

Gasmessgeräte, Atemschutz oder Rettungswesten<br />

sind bei dem Reinbeker Unternehmen<br />

zu haben.<br />

Die R+G Schwingungstechnik Bochum<br />

(Stand 191) ist gefragt, wenn es um<br />

Schwingungsdämpfung oder die Reduzierung<br />

von Erschütterungen und Geräuschübertragungen<br />

geht. Mit spezieller<br />

Schwingungstechnik, mit Metalldämpfern<br />

oder Rohraufhängungen für Bahn,<br />

Schiff, Energie und Anlagen bietet R+G<br />

Schutz vor Verschleiß und reduziert jegliche<br />

Schwingungen. »Das bedeutet nicht<br />

nur eine leisere Maschine, sondern auch<br />

eine weitaus längere Lebensdauer der Maschine<br />

selbst«, betont das Unternehmen.<br />

Wenn es um die elastische Lagerung von<br />

Geräten und Maschinen oder um Rohraufhängungen<br />

geht, schöpft es aus einem<br />

breiten Spektrum an Lösungen.<br />

Triple-R aus Hengelo<br />

(Stand 184) hat<br />

sich einer spezifischen<br />

Art der Ölfilterung<br />

verschrieben.<br />

Mit dem »Triple R« genannten<br />

Verfahren werden,<br />

so das Unternehmen,<br />

99% aller festen Schmutzteilchen<br />

abgefiltert. Der Anteil von freiem<br />

Wasser in Öl wird auf unter 100 ppm<br />

reduziert. Zudem werden Oxidation und<br />

Harzbildung unterbunden. Damit wird<br />

nach eigenen Angaben die Lebensdauer<br />

von wichtigen Komponenten verlängert<br />

und der Ölverbrauch reduziert.<br />

Neben den Primeuren wenden sich<br />

natürlich auch die Firmen an ihre Fachkundschaft,<br />

die man zu den Marktführern<br />

zählen kann. Werften,<br />

Motorenhersteller, Schiffsausrüster,<br />

Schiffselektriker,<br />

Entwickler von Abgasreinigungsanlagen,<br />

von Navigations- und<br />

Kommunikationsanlagen<br />

zeigen ihr aktuelles<br />

Angebot mit mehr<br />

oder weniger spektakulären<br />

Auftritten.<br />

Natürlich hat Leon Westerhof<br />

auch wieder die maßgeblichen<br />

Dienstleister eingeladen,<br />

von Banken und Versicherern bis<br />

hin zu Arbeitnehmervermittlern und<br />

Ausbildungseinrichtungen. Selbstredend<br />

gehören die Verbände aus Deutschland<br />

und den Niederlanden dazu. Hier tritt<br />

erstmals auch die Europäische Vereinigung<br />

der Binnenschiffer (EVdB) an die<br />

Messe-Öffentlichkeit. Bekannt geworden<br />

durch die Diskussion um entfallene Liegeplätze<br />

in Köln sucht der Verband nun<br />

auf Stand 401 die Fachöffentlichkeit und<br />

die Diskussion mit dem Gewerbe.<br />

Nach dem Zufallsprinzip fragten wir<br />

vier Wochen vor Messestart einige weitere<br />

Firmen nach ihrer Art und Botschaft des<br />

Messeauftritts. Die FS-Schiffstechnik, die<br />

in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen<br />

feiert, stellt ihre jüngsten Erfahrungen<br />

mit dem Umbau von Schottel-Antrieben<br />

in den Mittelpunkt. Diese, so Firmenchef<br />

Frank Schröder, hätten inzwischen einen<br />

respektablen Anteil am Arbeitsumfang,<br />

insbesondere in der Wintersaison.<br />

Zu den jüngsten Referenzen auf diesem<br />

Sektor gehören entsprechende Erneuerungen<br />

am Kabinenschiff »Königsstein«<br />

oder auch der »Saarburg«.<br />

»Dabei«, erklärt Schröder, »rüsten wir<br />

die Anlagen um, die schon 30 Jahre<br />

alt sind. Wir bauen sie um<br />

auf zeitgemäße Steuerungen,<br />

auf neue Anforderungen«.<br />

Ob eine Seilzugsteuerung<br />

oder<br />

vollelektronisch bis<br />

zur Einhebelbedienung<br />

– als Ergebnis<br />

würden alle nötigen<br />

Module entsprechend<br />

angepasst.<br />

Schröder sieht in diesem<br />

Bereich in den nächsten<br />

Jahren einen wachsenden<br />

Bedarf. Neben dieser Art des Refit sei<br />

die Kombination von Elektrik und Hydraulik<br />

ein Pluspunkt seines Unternehmens.<br />

Zudem ist die FS-Schiffstechnik<br />

auch in der Umrüstung von Schiffen aktiv,<br />

wenn beispielsweise auf elektrische<br />

oder diesel-elektrische Antriebe umgerüstet<br />

wird. Dabei arbeite man eng und<br />

erfolgreich mit dem Unternehmen Kräutler<br />

zusammen.<br />

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24 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Zeppelin Power Systems (ZPS) aus<br />

Duisburg hat den Stand 100/101 auf<br />

der STL um eine separate Besprechungslounge<br />

erweitert. Damit soll<br />

die Vertraulichkeit der Gespräche<br />

erhöht werden.<br />

Mit dem Angebot für<br />

»Repair-Options«<br />

will ZPS zusammen<br />

mit Caterpillar<br />

in Zukunft Servicepauschalen<br />

mit Festbeträgen<br />

offerieren. Dafür<br />

werden die erforderlichen<br />

Arbeiten<br />

ermittelt, beschrieben<br />

und modular angeboten.<br />

Mit dem Einsatz von eigens ausgebildeten<br />

und zertifizierten Technikern<br />

ist ZPS zudem in der Lage, selbst<br />

bei im Rahmen der Reparatur wieder<br />

verwendeten Teilen eine volle Gewährleistung<br />

zuzusichern.<br />

Die Fischer Abgastechnik stellt in<br />

Kalkar (Stand 180) ihr neues MCM<br />

(Marine-Compact-Modul) vor. Es<br />

wurde speziell für Motorenanwendungen<br />

mit einer Leistung bis zu<br />

1MW entwickelt. Durch seine Kompaktbauweise<br />

werden alle Komponenten,<br />

wie DOC, Partikelfilter,<br />

Urea-Eindüsung, Mischstrecke und<br />

SCR-Katalysatoren platzsparend in einem<br />

Gehäuse vereint. Diese Bauweise,<br />

so der Spezialist aus Emsdetten, ermöglicht<br />

den Einsatz auch in engsten<br />

Maschinenräumen und gewährleistet<br />

eine effektive Abgasreinigung für zukünftige<br />

Abgasstufen. Dank der internen<br />

Modulbauweise kann zu einem<br />

späteren Zeitpunkt beispielsweise ein<br />

Schalldämpfermodul durch ein SCR-<br />

Personalvermittlung für<br />

die Binnenschifffahrt<br />

Modul und dessen Komponenten ausgetauscht<br />

werden. So können Investitionen<br />

individuell getätigt werden.<br />

Das System kann außerdem<br />

durch das firmeneigene<br />

Thermomanagement-<br />

System Helios-FFB<br />

erweitert werden.<br />

Ein optionaler<br />

Bypass, der bei<br />

einer Fehlfunktion<br />

automatisch<br />

öffnet, gibt<br />

die Umgehung<br />

des DPF oder des<br />

SCR-Systems frei<br />

und gewährleistet einen<br />

sicheren Notbetrieb.<br />

Die Schwerpunktsetzung<br />

auf den Bereich der Nachhaltigkeit<br />

spiegelt sich auch auf dem obligatorischen<br />

Messerundgang mit prominenten<br />

Gästen wider. Ragnar Schwefel<br />

vom Verband für Schiffau und<br />

Meerestechnik (VSM) führt die Gäste<br />

zu ZPS, besucht danach Formstaal<br />

und Kräutler und gibt auch Exomisssion<br />

eine Visite, die auf dem Stand der<br />

MSG hospitieren. Scan Diesel, die Fischer<br />

Abgastechnik sowie die Tehag<br />

sind weitere Stationen, an denen es<br />

um umweltfreundliche Technik geht.<br />

Westerhof braucht nur einen Satz,<br />

mit dem er die erwarteten 4.500 Gäste<br />

einlädt: »Wer wissen will, was aktuell<br />

in der Binnenschifffahrt los ist und<br />

auf dem neuesten Stand sein möchte,<br />

muss zur STL nach Kalkar kommen.«<br />

Natürlich empfiehlt es sich auch,<br />

das parallel laufende »Forum Binnenschifffahrt«<br />

zu besuchen. Termin:<br />

25. September, ab 9:00 Uhr, im Tagungszentrum<br />

der Messe Kalkar. n<br />

Personal aus<br />

Europa und den<br />

Philippinen<br />

•Steuermann<br />

•Bootsmann<br />

•Matrose<br />

•Decksmann<br />

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25./26. Sept. <strong>2018</strong><br />

in Kalkar<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 25


Schiffstechnik<br />

Aussstellerliste<br />

Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam<br />

178 aentron GmbH D<br />

414 Akademie Barth D<br />

500 Aktionsbühne D<br />

142 Allianz Esa D<br />

141 Alphatron NL<br />

192 Armador Marine Services B<br />

110 ASTO NL<br />

173 ATLAS Schuhfabrik D<br />

166 August Storm GmbH & Co. KG D<br />

405 Ausbildungsinitiative Binnenschiffahrt e.V. D<br />

157 Auto Gilles D<br />

187 Bank für Schiffahrt D<br />

125 Bargelink D<br />

314 BDS Abt. Binnenschiffahrt D<br />

410 Becker Transporte D<br />

308 Bekker Transporte und Logistik GmbH D<br />

107 Bing Kaiser D<br />

149 Blommaert NV B<br />

125 Bonapart D<br />

119 Bondewel IST B.V. NL<br />

412 Brainlight D<br />

152 Buchloh Handels- und Vertriebs GmbH D<br />

207 Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) D<br />

207 Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB) D<br />

158 Burmeister Feuerschutz GmbH D<br />

300 Büsch Hebe- und Ladetechnik GmbH D<br />

181 BUSS DATA GmbH D<br />

185 Catec Oberflächentechnik D<br />

100 Caterpillar D<br />

192 Cibalia scheepsbouw en reparatie B.V. NL<br />

192 Cummins Engine NL<br />

160 Cuneus Duisburg GmbH D<br />

117 Damen Marine Components BV NL<br />

104 Damen Marine Components Netherlands BV NL<br />

151 De Binnenvaartkrant BV NL<br />

192 De Groot Diesel Marine Service BV NL<br />

134 Deckma GmbH D<br />

150 Deutz D<br />

110 Dockmarks NL<br />

176 Double Energy GmbH D<br />

186 DPR (Dutch Propeller Repairs) BV NL<br />

154 Draaijer Turbo Service BV NL<br />

195 Dräger Safety AG & Co. KGaA D<br />

168 Drews Marine D<br />

404<br />

DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und<br />

Transportsysteme e.V.<br />

D<br />

103 DTG Deutsche Transport-Genossenschaft D<br />

197<br />

Duisburger Kettenfabrik u. Hammerwerk<br />

H.D›Hone GmbH & Co.KG<br />

D<br />

140 E&M Engel & Meier Schiffselektronik Duisburg GmbH D<br />

173 ELKA RAINWEAR A/S Berufsbekleidung DK<br />

99 Emigreen B.V. NL<br />

120 Endegs GmbH D<br />

141 Endress & Hauser D<br />

147 EOC onderlingen schepenverzekering U.A. NL<br />

171 Esco Antriebstechnik GmbH D<br />

401 Europäische Vereinigung der Binnenschiffe e.V. D<br />

107 Eurotehnic Grup SRL RO<br />

131 F.K.H. Batterijen B.V. NL<br />

180 Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG D<br />

Ihre Logistikdrehscheibe<br />

am unteren Niederrhein:<br />

optimale Lage zu den ARA-Häfen<br />

und zum Ruhrgebiet<br />

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mit eigener Bahn und Bahninfrastruktur<br />

trimodale Verkehrsanbindung<br />

Umschlag von Schütt-, Stück- und<br />

Flüssiggütern sowie Containern<br />

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Gewerbe- und Industriebetriebe<br />

DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH Orsoy - Voerde - Wesel - Emmerich<br />

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26 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schiffstechnik<br />

Aussstellerliste<br />

Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam<br />

415 Fontys Hogeschool Techniek en Logistiek NL<br />

412 For You Vital D<br />

111 Formstaal GmbH & Co KG D<br />

155 Frommann Supply GmbH D<br />

111 FS Schiffstechnik D<br />

126 Gebr. Sluyter BV NL<br />

142 Generalvertretung Allianz Versicherungs-AG D<br />

204 Glass›n fit BV NL<br />

182 GS Yard BV NL<br />

125 Guspaf GmbH D<br />

137 H. Lohmann Schiffs- und Industriebedarf e.k. D<br />

200 HDX perts A/S DK<br />

168 Heinen & Hopman NL<br />

111 Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH D<br />

150 Henkelhausen GmbH & Co. KG D<br />

173 HERWE GmbH Hautschutz D<br />

124 Hoenderop BV NL<br />

154 Holland Energie Service B.V. NL<br />

99 HSE Holland Ship Electric NL<br />

99 HSL Holland Ship Lighting NL<br />

130 HSR GmbH D<br />

113 Huizinga BV Shipbrokers NL<br />

99 Hybrid Ship Propulsion NL<br />

508 IG-Binnenschiffe D<br />

140 Innovative Navigation D<br />

206 Interview-Raum D<br />

402 Jonkman Fotografie NL<br />

195 Kadematic Seenotrettungsgeräte GmbH D<br />

141 Kadlec & Brödlin GmbH D<br />

210 Kappis Nautic D<br />

152 Karl Kaerker D<br />

145 Karnebeek Tekenbureau NL<br />

195 Kind Arbeitssicherheit GmbH D<br />

110 Koedood Dieselservice B.V.<br />

177 Kölner Schiffswerft Deutz GmbH & Co.KG D<br />

139 Komeet Accu Nederland BV NL<br />

207 Kompetenznetzwerk Logistik.NRW / VVWL D<br />

183 Koning Technisch Bedrijf BV NL<br />

111 Kräutler Elektromaschinen A<br />

194 Krohne Messtechnik GmbH D<br />

195 Lalizas GR<br />

310 LCGB LU<br />

207 Logistikum – die Logistik-Kompetenz der FH Oberösterreich A<br />

100 MaK Motoren D<br />

305 Maks GmbH D<br />

192 MAN Official Dealer NL<br />

2<strong>09</strong> Maritiem Courant NL<br />

2<strong>09</strong> maritiem media NL<br />

306 Maritieme Vacaturebank.nl NL<br />

306 Maritieme Holland NL<br />

132 Markerink BV NL<br />

190 Martin Membrane Systems D<br />

306 Mediacorner D<br />

199 Meidericher Schiffswerft GmbH D<br />

173 Meuthen Arbeitsschutz GmbH D<br />

202 Micfil Ultrafine Filters Ltd. D<br />

150 MIM GmbH D<br />

110 Mitsubishi NL<br />

133 MSG eG D<br />

150 MTU D<br />

Sichere und effiziente Navigation<br />

durch Automatische Bahnführung<br />

Die Kombination von RADARpilot720° mit argoTrackPilot<br />

bietet ein völlig neues integriertes System.<br />

Die Leitlinien aus dem RADARpilot720° werden direkt<br />

für die Schiffssteuerung verwendet.<br />

Führt das Schiff automatisch entlang des Flusses,<br />

präzise und wiederholbar, bei Tag und Nacht<br />

Die Bahnvorgabe wird durch seitliches Verschieben<br />

unmittelbar auf eine aktuelle Verkehrssituation eingestellt<br />

Erstellung der Leitlinien durch einmalige Fahrt auf der<br />

gewünschten Bahn, Anpassung durch Drag&Drop der Punkte<br />

Navigation der nächsten Generation:<br />

BAHNFÜHRUNG + KARTE + RADAR + AIS<br />

integriert in einer Anzeige<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 27


Schiffstechnik<br />

Aussstellerliste<br />

Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam<br />

504 Museum der Deutschen Binnenschifffahrt D<br />

150 MWM D<br />

306 Navingo BV NL<br />

110 Nedstack NL<br />

207 Niederrheinische IHK Duisburg Wesel Kleve D<br />

99 Oechies NL<br />

192 Official MAN Dealer: De Groot Diesel Marine Service NL<br />

105 Offshore & Maritime krant NL<br />

211 OMRU Scheepsramen NL<br />

118 Peters + Bey GmbH D<br />

306 Powerworld D<br />

194 PPG Coatings Deutschland GmbH D<br />

117 Promarin Propeller - u. Marinetechnik GmbH D<br />

153 Protec GmbH D<br />

140 Radio Holland NL<br />

501 Reckert Werkstattmöbel GmbH D<br />

117 Reintjes GmbH D<br />

191 RG + Schwingungstechnik GmbH D<br />

406 Rheinmuseum Emmerich D<br />

166 Scan Diesel GmbH D<br />

166 Scania D<br />

105 Scheepvaartkrant Media NL<br />

123 Schiffahrt und Technik Verlags GmbH D<br />

159 Schiffahrts-Verlag Hansa GmbH & Co. KG D<br />

404 Schiffer-Berufskolleg Rhein D<br />

207 Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort e.V. D<br />

112 Schottel GmbH D<br />

306 Schuttevaer NL<br />

142 Spezialagentur Allianz-Esa Peter Kühnle D<br />

306 Staplerworld D<br />

4<strong>09</strong> Stickerei Momentmal D<br />

111 Straathof Controls BV NL<br />

123 SUT Verlags GmbH D<br />

172 SW Steger & Windhagen GmbH Windenbau D<br />

550 Tagungsraum D<br />

306 TechTex-Verlag GmbH & Co. KG D<br />

198 Tehag Deutschland GmbH NL<br />

182 THG Schiffsmakler D<br />

115 Tischlerei und Alubau Wessels GmbH D<br />

184 Triple R Nederland BV NL<br />

175 Triton Werft Jacobs Formstahl GmbH D<br />

136 TVM Verzekeringen NL<br />

161 Used Maritime (Dé maritime marktplaats) NL<br />

141 Vacon D<br />

192 Van Ballegooy boegschroefsystemen NL<br />

104 Van der Velden Marine Systems B.V. NL<br />

192 VDE Marine NL<br />

207 Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. (VSM) D<br />

207<br />

Verband für europäische Binnenschiffahrt und<br />

Wasserstraße e.V (VBW)<br />

D<br />

188 Vereinigte Schiffs-Versicherung V.A.G. D<br />

128 Verhaar Omega BV NL<br />

150 Volvo Penta D<br />

107 VOS Kaiser GmbH D<br />

207 Walter-Eucken-Berufskolleg D<br />

110 Wärtsilä FIN<br />

194 WEICON GmbH & Co. D<br />

165 Weihe GmbH D<br />

301<br />

Wein- u. Sektkellerei Jakob Gerhardt Niersteiner GmbH &<br />

Co.KG<br />

D<br />

115 Wessels GmbH D<br />

97 Wilh. Schroer Schiffselektrik GmbH D<br />

194 Wittig GmbH D<br />

195 Wittig GmbH D<br />

183 Yuchai Marine NL<br />

101 Zeppelin Power Systems Digital Solutions and Consulting D<br />

100 Zeppelin Power Systems GmbH u. Co KG D<br />

Seit nunmehr 110 Jahren im Dienst der Binnenschifffahrt<br />

und Ihre Werft im Duisburger Außenhafen!<br />

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Stand 111<br />

Reparatur, Instandhaltung und Neufertigung von Schiffskomponenten<br />

der Marke HA-DU sowie anderen Herstellern<br />

Welle + HA-DU Abdichtung Dock HA-DU Schiffskupplung (HA-DU) Ruderanlage Puffergummis HA-DU Anker<br />

HEINRICH HARBISCH Schiffswerft GmbH<br />

47053 Duisburg | Außenhafen | Marientor | Werftstraße 47 | Tel. +49 (0) 203 61024 | Fax +49 (0) 203 61846 | E-Mail: harbisch@ha-du.de | www.ha-du.de<br />

28 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


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Schiffstechnik<br />

Stand<br />

159<br />

159<br />

Ausgang<br />

C<br />

D<br />

Eingang<br />

Durchgang H<br />

zu den Hallen<br />

A/B/C<br />

Nr.<br />

152<br />

B<br />

A<br />

ABGASNACHBEHANDLUNGSSYSTEME FÜR VERBRENNUNGSMOTOREN<br />

DIESEL:<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 29


Schiffstechnik<br />

CDNI führt neue ECO-Karten ein<br />

Die Konferenz der Vertragsparteien des CDNI (Übereinkommen über die Sammlung,<br />

Abgabe und Annahme von Abfällen in der Rhein- und Binnenschifffahrt) hat auf ihrer<br />

Sommersitzung in Straßburg verkündet, ab Herbst alle Schiffe mit den Karten auszustatten<br />

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Motorschiffe<br />

G.m.b.H.<br />

Schiffsmakler<br />

3.240 t, Baujahr 2007, Abmessungen 110 x 11,45 x 3,64 m,<br />

Motor Caterpillar 1.700 PS, 1 Laderaum, 208 TEU, Stahlstrau,<br />

www.kluth-hamburg.de<br />

2.610 t, Baujahr 1985, Abmessungen 110 x 10,50 x 3,20 m,<br />

Motor Deutz 1.200 PS, 1 Laderaum, Schiebeluken, Stahlstrau, 2.660 cbm<br />

1.900 t, Baujahr 1972, Abmessungen 105 x 9,50 x 2,73 m,<br />

Motor Cummins 1200 PS, 1 Laderaum, Schiebeluken, Stahlstrau, 2.400 cbm<br />

1.680 t, Baujahr 1970, Abmessungen 85 x 10,50 x 2,80 m,<br />

Motor MWM 1000 PS, 2 Laderäume, Fr.Kap.-Luken, Stahlstrau, 2.000 cbm<br />

1.540 t, Baujahr 1971, Abmessungen 80 x 9,50 x 2,90 m,<br />

Motor MTU 1.400 PS, Bj. 2005, 1 Laderaum, Fr.-Kap.Luken, Stahlstrau,<br />

1.200 t, Baujahr 1956, Abmessungen 85 x 8,20 x 2,53 m,<br />

Motor Deutz 500 PS, 1 Laderaum, Lukendach, Stahlstrau 13 mm, 1.900 cbm<br />

Motortanker<br />

2.750 t, Neubau Lieferung 3/2019, Abmessungen 110 x 11,45 m<br />

Motor Caterpillar 1520 PS, Typ C, 8 Deepwell-Pumpen,<br />

1.600 t, Baujahr 2010, Abmessungen 86 x 9,60 x 3,20 m Tiefgang<br />

Motor MTU 1.550 PS, Typ C, Tanks gecoatet, 2 x 800 cbm Pumpen<br />

Schubboot<br />

Abmessungen 23,80 x 9,20 x 1,60 m, Motore Caterpillar 2 x 1000 PS, Bj. 2000<br />

Verkauf evtl. auch mit bis zu 6 Schubleichter 1500-1800 ts<br />

Fahrgastschiffe<br />

500 Personen, Bj. 1995,Abmessungen 50 x 10,60 x 1,40 m Tiefgang, Motor 800 PS<br />

200 Personen, Bj. 2010,Abmessungen 37 x 7,60 x 1,20 m Tiefgang, Motor 305 PS<br />

180 Personen, Bj. 1996,Abmessungen 26 x 5,50 x 1,10 m Tiefgang, Motor 260 PS<br />

180 Personen, Bj. 1993,Abmessungen 24 x 5,50 x 0,85 m Tiefgang, Motor 350 PS<br />

Weitere Schiffe, Fahrgastbetriebe, Koppelverbände, Schubleichter,<br />

Schubboote, Pontons, Neubauprojekte, Arrangieren von Finanzierungen,<br />

Beschäftigungsverträge usw.<br />

Bitte fordern Sie unsere Angebote an.<br />

Die von den innerstaatlichen Institutionen<br />

herausgegebenen Karten sollen<br />

die bisher verwendeten bis Jahresende<br />

schrittweise ersetzen. Dank einer Kontaktlos-Funktion<br />

kann die neue hybride<br />

ECO-Karte, die auch visuell neu gestaltet<br />

wurde, nicht nur zur Entrichtung der<br />

Gebühr für die Entsorgung öl- und fetthaltiger<br />

Abfälle, sondern auch für andere<br />

Anwendungen und Dienstleistungen<br />

(Entrichtung von Hafengebühren, Nutzung<br />

von Müllcontainern, Öffnen von Türen,<br />

Strom- oder Trinkwasserversorgung<br />

an Land usw.) genutzt werden. Mit dem<br />

Austausch sollen bis Ende <strong>2018</strong> auch alle<br />

Bezahlterminals an Bunkerstellen durch<br />

neue mobile Terminals ersetzt werden.<br />

Für die Erhebung der Entsorgungsgebühr<br />

und den sachgemäßen Aufbau des<br />

Annahmestellennetzes sind sechs innerstaatliche<br />

Institutionen zuständig. In<br />

Deutschland ist das der Bilgenentwässerungsverband<br />

(BEV). Die Institutionen<br />

sind an der Umsetzung von Teil A (öl-und<br />

fetthaltige Abfälle) des CDNI beteiligt<br />

und verwalten das elektronische Bezahlsystem<br />

des CDNI (SPE-CDNI). In diesem<br />

Zusammenhang betreuen sie auch den<br />

Rollout der ECO-Karten und Terminals.<br />

Gasförmige Rückstände<br />

Darüber hinaus berichteten die Vertragsparteien<br />

über den Stand der nationalen<br />

Ratifizierungsverfahren für die neuen<br />

Bestimmungen des Übereinkommens<br />

über die Behandlung gasförmiger Rückstände<br />

flüssiger Ladung (im Juni 2017 angenommen).<br />

Nach weniger als einem Jahr<br />

hätten Belgien, Deutschland, Frankreich,<br />

Luxemburg, die Niederlande und die<br />

Schweiz die Ratifizierungsverfahren auf<br />

nationaler Ebene mit hoher Dringlichkeit<br />

eingeleitet. Die niederländische Delegation<br />

bestätigte, man sei bestrebt, die neuen<br />

Bestimmungen bis Mitte 2020 auf nationaler<br />

Ebene umzusetzen. Eine Arbeitsgruppe<br />

soll Behörden und Gewerbe zusammenführen,<br />

um die Anwendung der<br />

neuen Vorschriften zu unterstützen.<br />

Die Änderung tritt nach Ratifizierung<br />

durch alle Vertragsparteien in Kraft. Das<br />

Entgasungsverbot wird schrittweise eingeführt,<br />

um die Entwicklung der nötigen<br />

Infrastruktur und der logistischen<br />

Lösungen, wie Einheits- oder kompatible<br />

Transporten, zu ermöglichen.<br />

Die Konferenz hat zudem eine Änderung<br />

von Anhang II des Übereinkommens<br />

zu Entladungsstandards und Abgabe-/Annahmevorschriften<br />

für die<br />

Zulässigkeit der Einleitung von Waschwasser<br />

mit Ladungsrückständen beschlossen.<br />

Flussspat (Fluorit) wurde unter<br />

Berücksichtigung einer aktuellen<br />

Komplementäranalyse der chemischen<br />

Eigenschaften neu eingestuft. So könne<br />

z.B. Waschwasser eines Schiffes, das mit<br />

Flussspat beladen war und dem geforderten<br />

Entladungsstandard (besenrein) entspreche,<br />

in das Gewässer eingeleitet werden,<br />

ohne das damit ein Umweltrisiko<br />

verbunden sei. Diese Änderung tritt mit<br />

sofortiger Wirkung in Kraft. RD<br />

30 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schiffstechnik<br />

Kieler Werft baut Luxus-Hausboote<br />

Die Yacht- und Bootswerft Rathje in Kiel-Friedrichsort will luxuriöse Hausboote<br />

konstruieren. Interessenten aus dem In- und Ausland gibt es bereits einige<br />

Für die Entwicklung der gut 18,90 m<br />

langen, rund 6,50 m breiten 0,90 m<br />

tiefgehenden und 55 t schweren Luxus-<br />

Behausungen mit der Bezeichnung Pahi-C<br />

haben sich die Kieler das Hamburger<br />

Konstrukteurbüro iYacht ins Boot<br />

geholt. »Unsere Philosophie ist eindeutig:<br />

Das Hausboot muss ganzjährig bewohnbar<br />

sein und jeden Wohnkomfort<br />

bieten«, sagt i-Yacht-Geschäftsführer<br />

Udo Hafner.<br />

Die Neuentwicklung mit einer Durchfahrtshöhe<br />

von 4,50 m darf sowohl auf<br />

Binnengewässern und Kanälen fahren als<br />

auch auf küstennahen Gewässern. »Bis zu<br />

2 m hohe Wellen und Windstärke 6 kann<br />

das Boot ab, wie es die CE-Entwurfkategorie<br />

C verlangt«, so Hafner. Eine Pahi-C<br />

sei effzient und sicher wenn sie in Fahrt<br />

sei, aber auch komfortabel und funktional<br />

in der Nutzung am Liegeplatz.<br />

Kay Dürschke, Projektleiter bei der<br />

Kieler Werft, kündigt an, spätestens im<br />

Herbst mit dem Bau der ersten Einheiten<br />

zu beginnen. Es gebe bereits etwa 30 Interessenten<br />

aus dem In- und Ausland.<br />

Selbst aus Dubai habe man eine Anfrage<br />

erhalten, sagt er.<br />

Das Boot bietet 90 m2 Wohnfläche. Der<br />

großzügige Wohn-Essbereich ist der Mittelpunkt,<br />

von dem man auf die Vorschiffterrasse<br />

oder einen der beiden weiteren<br />

Räume gelangt. Diese sind durch die versetzt<br />

angeordneten Ebenen als zwei vollwertige<br />

Schlafräume nutzbar und dienen<br />

bei Bedarf auch als Arbeitszimmer, Kinder-<br />

oder Musikzimmer. Der oben angeordnete<br />

Schlafraum bietet durch die<br />

Panoramaverglasung einen fast vollständigen<br />

Rundumblick, das große Badezimmer<br />

mit überbreiter Dusche oder Badewanne<br />

befindet sich am Heck. Von dort<br />

gelangt man auf das Skydeck.<br />

Man lege Wert auf hochwertige Materialien,<br />

die beste technische Ausstattung<br />

und ein durchdachtes Konzept, das auf<br />

viele Jahre Erfahrung in der Entwicklung<br />

von Hausbooten zurückgreife, betont<br />

Hafner.<br />

»Der Schwimmkörper ist unsinkbar«,<br />

sagt er. Er wird mehrteilig in Sektionen<br />

gebaut und besteht aus wasserbeständigem<br />

Beton. Ferner ist er in seinen Hohlräumen<br />

vollständig aufgeschäumt. Damit<br />

werde einem höchstmöglichem Maß<br />

an Sicherheit bei einem Leck Rechnung<br />

getragen, das aber praktisch nicht auftreten<br />

könne.<br />

Die Pahi-C entspreche einem Niedrigenergiehaus,<br />

so Hafner. Die Ständerbauweise<br />

mit Isolierung sei die Basis für einen<br />

geringen Energiebedarf. Demnach<br />

könne auf fossile Brennstoffe verzichtet<br />

werden. Warmwassererzeugung<br />

und Fußbodenheizung werden<br />

mit Strom betrieben,<br />

der auf Wunsch ganz<br />

oder teilweise mit<br />

der Photovoltaikanlage<br />

auf dem<br />

Dach erzeugt<br />

werden kann.<br />

Eine Pahi-C sei<br />

ganzjährig uneingeschränkt<br />

nutzbar.<br />

Das Hausboot wird durch eine zu<br />

100 % elektrische Doppelmotorenanlage<br />

mit Energiespeicher von BMW angetrieben.<br />

Die neue Technik im Schiffau sorge<br />

für ausreichend Leistung und Reserven,<br />

individuell angepasst und ausbaubar, bis<br />

hin zu einem optionalen Generator, der<br />

als Range-Extender wirke, so Hafner.<br />

Die Werft sieht für Hausboote einen<br />

leichten Trend. »Das wird zunehmen,<br />

denn es ist sehr beliebt, einerseits ein festes<br />

Zuhause zu haben, mit dem man aber<br />

auch auf Fahrt gehen kann – ähnlich wie<br />

mit Wohnmobilen«, meint Dürschke.<br />

Die Kieler bieten für die Bewohner<br />

ein Car-Sharing mit Elektroautos an, die<br />

mit der werfteigenen Solargroßanlage<br />

gespeist werden. Die gesamte elektrische<br />

Antriebseinheit der Boote kann ebenso<br />

variabel nach Bedarf gemietet werden.<br />

Der Preis für ein Hausboot liegt den Angaben<br />

zufolge bei rund 400.000 €. RD<br />

Foto<br />

Großzügiger Wohn-Essbereich<br />

und Bad an Bord<br />

der Hausboote Typ Pahi-C<br />

Quelle: iYacht<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 31


Schiffstechnik<br />

Neuer Schwimmgreifer<br />

für die Elbe getauft<br />

Auf der Schiffsweft Hermann Barthel in Derben an der Elbe hat der<br />

neue Schwimmgreifer für das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt<br />

(WSA) Dresden offziell seinen Namen »Wittenberg« erhalten<br />

Von Christian Knoll<br />

Nach erfolgreicher Schiffstaufe fährt der Schwimmgreifer<br />

»Wittenberg« in langsamer Fahrt wieder an seinen Liegeplatz<br />

am Ausrüstungsponton. Die Fahrt zu seinem Einsatzgebiet ist<br />

erst möglich, wenn die Elbe wieder mehr Wasser führt


Schiffstechnik<br />

Vor Beginn des extremen Niedrigwassers<br />

hatte Werftchef Hermann<br />

Barthel das neue Baggerschiff, das vom<br />

WSA als Schwimmgreifer bezeichnet<br />

wird, vorsorglich vom Slip gelassen. Bei<br />

dem am Tauftag herrschenden Wasserstand<br />

wäre das neue Schiff nicht mehr<br />

vom Slip gekommen. So fand die Taufe<br />

mitten im Werfthafen statt.<br />

Barthel bedankte sich beim WSA Dresden<br />

für den Auftrag und wünschte dem<br />

Schiff viel Erfolg. Dresdens WSA-Leiter<br />

Klaus Kautz hatte aus dem Urlaub vor der<br />

Taufe mitgeteilt: »Wir sind sehr froh, dass<br />

mit dem Schwimmgreifer ›Wittenberg‹<br />

ein weiteres leistungsstarkes Fahrzeug<br />

in unserer Flotte arbeiten wird. Wir werden<br />

mit diesem Fahrzeug einen wichtigen<br />

Beitrag zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes<br />

Elbe zur Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse<br />

der Elbe in unserem<br />

Amtsbereich leisten.«<br />

Sein Stellvertreter, Karsten Wild, erklärte<br />

nach dem Taufakt und seinem Dank<br />

an die Schiffswerft Hermann Barthel für<br />

die hohe Schiffauqualität, dass der Flottenneuzugang<br />

zwischen der Lutherstadt<br />

Wittenberg von Ekm 217 und der Saalemündung<br />

Ekm 290 eingesetzt werde. Der<br />

Schwimmgreifer sei ein modernes Mehrzweckarbeitsschiff<br />

und das dritte seiner<br />

Art im WSA Dresden. Er soll hauptsächlich<br />

zum schnellen Beseitigen von Untie-<br />

Fotos: Knoll


geprüfte Anschlagseile und Drahtseilgehänge<br />

Schiffstechnik<br />

»Unsere Werft ist ein<br />

wichtiger Arbeitgeber<br />

für die Region«<br />

Werftchef Hermann Barthel<br />

»Wir sind stolz, dass der<br />

Name unserer Stadt nun auch<br />

einem Schiff verliehen wird«<br />

Torsten Zugehör, OB von Wittenberg<br />

fen und Hindernissen in der Fahrrinne, zu<br />

Baggerarbeiten im Zuge der Geschiebebewirtschaftung<br />

der Elbe und zur Instandsetzung<br />

von Strombauwerken wie Buhnen<br />

und Deckwerken eingesetzt werden.<br />

Damit werde das WSA Dresden gleichzeitig<br />

auch den Verpflichtungen für den<br />

Umwelt- und Naturschutz an diesem Teil<br />

des Schifffahrtsweges Elbe nachkommen.<br />

Wild hob weiterhin hervor, dass die<br />

Schiffswerft Hermann Barthel, wie gewohnt,<br />

eine hervorragende Arbeit in den<br />

18 Monaten geleistet habe, die die Fertigung<br />

des Neubaus gedauert habe. Er bedankte<br />

sich dafür bei der an der Schiffbauhalle<br />

1 versammelten Belegschaft aber<br />

auch bei den Zulieferern, die dazu beigetragen<br />

hätten, ein solches modernes und<br />

leistungsfähiges Schiff herzustellen. Das<br />

WSA Dresden habe mit dem Schiffau in<br />

Derben nur gute Erfahrungen gemacht.<br />

Hermann Barthel selbst erwiderte:<br />

»Anderthalb Jahre Bauzeit mögen vielleicht<br />

etwas lang erscheinen. Aber wir<br />

bauen meist gleichzeitig an mehreren<br />

Schiffen. Unsere beiden Schiffauhallen<br />

sind immer gut belegt. Unsere Belegschaft<br />

ist weiterhin im Wachsen begriffen.<br />

Wir freuen uns also nicht nur über<br />

das Lob für unsere Arbeit, sondern auch<br />

darüber, dass wir ein sicheres Auftragspolster<br />

abzuarbeiten haben. Deshalb<br />

danke auch ich allen Auftraggebern und<br />

Dienstleistern für das Vertrauen, das sie<br />

uns entgegenbringen.«<br />

Der Oberbürgermeister der Lutherstadt<br />

Wittenberg, Torsten Zugehör, zeigte<br />

sich ebenfalls sehr beeindruckt von<br />

dem neuen Schiff, das nach der Feier zu<br />

besichtigen war: »Wir als Stadtverwaltung<br />

sind besonders stolz darauf, dass<br />

der Name unserer Stadt neben einem A-<br />

390-Flieger der Lufthansa, einem ICE der<br />

Deutschen Bahn nun auch einem Schiff<br />

verliehen worden ist«, sagte Zugehör.<br />

Wittenberg sei seit alters her immer<br />

eine bekannte Schifferstadt an der Elbe<br />

gewesen. In Kleinwittenberg hätten an<br />

der Hafeneinfahrt früher die Schleppdampfer<br />

Kohlen gebunkert und deren<br />

Kähne Feierabend gemacht. Heute legen<br />

Kreuzfahrtschiffe an, weil Wittenberg<br />

eine geschichtsträchtige Stadt ist, die von<br />

ausländischen Gästen gern besucht wird<br />

und die das Erbe Martin Luthers mit ihren<br />

Besuchen würdigen. Dass nun auch<br />

ein Schiff den Namen seiner Stadt trage<br />

und sie gleichermaßen Heimathafen sei,<br />

beeindrucke ihn sehr. Er wünschte dem<br />

Schiff und dem ABZ Wittenberg des WSA<br />

Dresden immer eine erfolgreiche Arbeit.<br />

Moderne technische Ausstattung<br />

Karsten Wild stellte den Neubau auch<br />

hinsichtlich seiner technischen Eigenschaften<br />

genauer vor: Das Schiff habe<br />

eine Länge von 36,4 m und einen Breite<br />

von 9,75 m. Bei der Konstruktion sei besonderes<br />

Augenmerk auf einen geringen<br />

Tiefgang gelegt worden, der bei nur 90 cm<br />

liege – Hermann Barthel präzisierte auf<br />

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34 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schiffstechnik<br />

Die Werftbelegschaft wartet während der Taufreden auf die Eröffnung des Buffets,<br />

das in der Schiffauhalle hinter ihnen bereits aufgebaut ist.<br />

Fotos: Knoll<br />

Astrid Trejbal,<br />

Leiterin des ABZ Wittenberg des WSA<br />

Dresden, taufte das neue Schiff<br />

auf den Namen seines Heimathafens<br />

86 cm. Es sei somit möglich, auch bei<br />

Niedrigwasser die vorbezeichneten Arbeiten<br />

durchzuführen. Leider nicht bei<br />

extremen Wasserbedingungen, wie sie<br />

derzeit vorherrschten, so der Werftchef.<br />

An Bord befinden sich drei Kajüten für<br />

die Schiffsbesatzung, somit seien auch<br />

mehrtägige Einsätze zukünftig möglich.<br />

Zur genauen Positionierung des Baggerschiffes<br />

wurde eine moderne GPS-Anlage<br />

verbaut, um ein schnelles und sehr<br />

genaues Beseitigen von Untiefen und<br />

Hindernissen in der Elbe zu ermöglichen.<br />

Der installierte Bagger hat eine Auslage<br />

von 15,50 m. Zwei Ankerpfähle von je<br />

6 m Länge gäben dem Schiff überall auf<br />

dem Strom sichere Feststellbedingungen.<br />

Den Antrieb leisten zwei Dieselmotor<br />

vom Typ MAN2866LXE40 mit einer<br />

Leistung von je 279 kW sowie zwei elastisch<br />

gelagerte fünffügelige Schottel-Ruderpropeller<br />

vom Typ NAV 130.<br />

Darüber hinaus wirkten auch viele Zulieferer<br />

aus Sachsen-Anhalt oder anderen<br />

neuen Bundesländern mit. Hermann<br />

Barthel erwähnte lobend die Roßdorfer<br />

Firma IEA für die gesamte Ausstattung<br />

von Elektrik und Elektronik, den Maschinenbau<br />

Siebert für die Ausstattung<br />

mit den Koppelwinden, Seil-Voigt aus<br />

Bad Düben für die gesamte Tauwerksund<br />

Seilausstattung sowie die Tisch- und<br />

Bautischlerei Bolle in Neuderben für den<br />

gesamten Innenausbau und für die Konservierung<br />

die Malerfirmen Klaus Meier<br />

aus Magdeburg und Olaf Teopsch aus<br />

Ihleburg.<br />

»Unsere Werft ist damit auch ein wichtiger<br />

Arbeitgeber für Unternehmen in der<br />

Region«, betonte Hermann Barthel. n<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 35


Schiffstechnik<br />

Groß neben klein: Der Reachstacker 46-38 LS<br />

IM, daneben ein elektrisch angetriebener<br />

Hubwagen sowie ein Elektro-Tractor<br />

Hyster tourt über den Rhein<br />

Der Flurförderfahrzeughersteller Hyster hat sein gesamtes Equipment für die sogenannte<br />

Rhein-Tour per Barge auf die Reise geschickt – nach Wesel, Straßburg und Basel<br />

Foto: Garrelmann<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Der Weseler Hafen war dabei ein idealer<br />

Anlegepunkt am Niederrhein.<br />

Auf dem Gelände des Schwerlast-Terminals<br />

zeigte nicht nur Hyster die neuesten<br />

Lösungen für Binnenterminals. Auch<br />

Angebote von wichtigen Hyster-Lieferanten<br />

und Partnern fanden bei der Fachwelt<br />

reges Interesse.<br />

Die neuesten Lösungen für einen effzienten<br />

Umschlag und die Warenlogistik<br />

in Binnenhäfen decken eine große Einsatzbreite<br />

ab. Lösungen für das Ladungshandling<br />

vom Schiff bis zum Lager waren<br />

in Wesel live zu sehen. Gabelstapler,<br />

Reachstacker und Schwerlaststapler waren<br />

in Aktion.<br />

Die neue höhenverfahrbare Gelenkkabine<br />

für Hysters Reachstacker RS46 bietet<br />

eine optimale Sicht auf die Container<br />

in der zweiten Reihe, sagt das Unternehmen.<br />

»Werden Container über das Schienennetz<br />

angeliefert, kann das Kommissionieren<br />

aus der zweiten Gleisreihe eine<br />

Herausforderung darstellen, wenn auf<br />

dem ersten Gleis ein High-Cube-Container<br />

auf einem Güterwaggon steht«, erklärt<br />

Mark Nailer, Industry Manager bei<br />

Hyster Europe. »Durch direkte Sicht auf<br />

die Container und Wechselbrücken in der<br />

zweiten Gleisreihe können jedoch Schäden<br />

reduziert und eine größere Effzienz<br />

erreicht werden.« So ließen sich nicht nur<br />

die Zeitpläne besser einhalten, auch die<br />

Kosten pro Containerbewegung dürften<br />

sich dadurch verringern, so Nailer.<br />

Daneben präsentierte der Flurförderzeughersteller<br />

seinen neuesten Leercontainer-Stapler<br />

mit einem speziell<br />

entwickelten Dreifach-Hubgerüst mit<br />

Rückneigefunktion. Dazu erläuterte Nailer:<br />

»In Binnenterminals sind häufig Brücken<br />

und niedrige Bauwerke vorhanden,<br />

unter denen Leercontainerstapler, die in<br />

der Regel eine Hubgerüsthöhe von über<br />

10 m aufweisen, nicht hindurch fahren<br />

können. Deshalb haben wir ein Dreifach-Hubgerüst<br />

mit Rückneigefunktion<br />

für unseren Leercontainer-Stapler mit einer<br />

geschlossenen Höhe von nur 5,40 m<br />

entwickelt.« Dieser biete die nötige Flexibilität<br />

und ermögliche es trotzdem, Container<br />

auf eine Höhe von bis zu 18,8 m anzuheben.<br />

Die speziell für effziente Lagerhauslogistik<br />

im Hafen entwickelten Gabelstapler<br />

und Hubwagen für die Lagertechnik<br />

wie der Hyster Elektro-Gabelhubwagen<br />

P2.0S, der Gabelhochhubwagen S1.6IL<br />

sowie der Niederhubkommissionierer<br />

LO2.0 und der Hyster Schubmaststapler<br />

R1.2 mit neigbarem Hubgerüst zeigten<br />

am Niederrhein ihre Einsatzvielfalt.<br />

Für die Staplerserien H8.0-9.0FT entwickelte<br />

der Spezialist eine neue, niedrige<br />

Kabine, die es ermöglicht, die Geräte<br />

in Bereichen mit eingeschränkter Höhe<br />

einzusetzen. Das Be- oder Entladen von<br />

Containern und Lkw sind dabei nur zwei<br />

Einsatzbereiche.<br />

Für den Transport zwischen Schiff und<br />

Lager sind die Hyster-Modelle H3.0FT<br />

und H3.5FT die Stapler der Wahl. Sie verfügen<br />

über ein robustes Dreifach-Hubgerüst<br />

mit Vollfreihub. Die dafür entwickelten<br />

Anbaugeräte für das Handling<br />

von sperrigen Lasten und für anspruchsvolle<br />

Anforderungen in Häfen und Terminals<br />

vergrößern nochmals die Einsatzvielfalt.<br />

Doch nicht allein die Hebe- und Transportfahrzeuge,<br />

auch das entsprechende<br />

Zubehör stieß in Wesel auf großes Interesse.<br />

»Binnenterminals sind häufig<br />

komplexe, vielfältige Unternehmen, die<br />

einen großen Fuhrpark verwalten müssen«,<br />

weiß Nailer. »Zur Kostenkontrolle<br />

und zur Verbesserung der Effzienz an<br />

Binnenterminals können Fuhrparkmanagement-<br />

und Telematiksysteme wirkungsvoll<br />

eingesetzt werden«, wirbt der<br />

Experte für den Einsatz entsprechender<br />

Systeme. Der Hyster Tracker beispielsweise<br />

trage dazu bei, die Eigenverantwortung<br />

der Fahrer zu erhöhen, Aufprallschäden<br />

und Stillstandzeiten zu<br />

reduzieren und die Auslastung der Stapler<br />

besser zu steuern.<br />

n<br />

36 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Schiffstechnik<br />

Orderfox führt Maschinenbörse ein<br />

Die Plattform Orderfox.com baut das Internet der CNC-Branche weiter aus und bietet ab<br />

sofort mit der Maschinenbörse ein neues Feature für Neu- und Gebrauchtmaschinen an<br />

Auf Orderfox.com können CNC-Aufträge<br />

platziert, Produktionspartner<br />

gefunden und neue Branchenkontakte<br />

geknüpft werden. Filterfunktionen verbinden<br />

Einkäufer mit passenden CNC-<br />

Fertigern der Metall oder Holz verarbeitenden<br />

Industrie, lokal und global.<br />

Weitere Rubriken der Plattform für registrierte<br />

Mitglieder sind Branchen-News<br />

sowie ein Messe- und Eventkalender.<br />

Mit der Maschinenbörse bekommt Orderfox.com<br />

nicht nur ein neues Feature,<br />

sondern wird weiter zu einem täglichen<br />

Arbeitsinstrument für CNC-Fertiger und<br />

Einkäufer ausgebaut.<br />

CNC-Maschinen weltweit suchen<br />

Mit Hilfe der erweiterten Suche und Filterfunktionen<br />

kann jedes registrierte<br />

Mitglied auf Orderfox.com die passende<br />

Neu- oder Gebrauchtmaschine finden.<br />

In der Neumaschinenbörse stehen Filterfunktionen<br />

wie Haupt- oder Unterkategorie<br />

(Werkzeug- und Metallbearbeitungs-<br />

oder Holzbearbeitungsmaschine,<br />

Dreh- oder Fräsmaschine etc.), Maschinentyp,<br />

Hersteller, Steuerung, Preis sowie<br />

Land, Region und einiges mehr zur<br />

Verfügung. In der Gebrauchtmaschinenbörse<br />

werden die Filter zusätzlich um Betriebsstunden<br />

und Baujahr erweitert.<br />

Eigene Maschinen anbieten<br />

Mitglieder können nicht nur Neu- und<br />

Gebrauchtmaschinen suchen, sondern<br />

auch ihre eigenen Maschinen anbieten.<br />

Zu den Filtern gehören neben Haupt- und<br />

Unterkategorie (Werkzeug- und Metallbearbeitungsmaschinen<br />

oder Holzbearbeitungsmaschinen,<br />

Dreh- oder Fräsmaschinen<br />

etc.) auch Maschinentyp,<br />

Hersteller, Steuerung sowie Preisoptionen.<br />

Bis zu acht Bilder können in der<br />

Ausschreibung hinterlegt werden.<br />

In naher Zukunft sollen Finanzierungs-<br />

und Transportpartner in die Maschinenbörse<br />

von Orderfox.com mit aufgenommen<br />

werden. Bei Bedarf könnten<br />

dann direkt über die Plattform Finanzierungs-<br />

oder Transportangebote bei renommierten<br />

Partnern eingeholt werden.<br />

Die Maschinenbörse öffnet mehrere Suchoptionen<br />

Foto: Orderfox<br />

Die Plattform geht mit der Integration<br />

der Maschinenbörse einen weiteren<br />

Schritt in Richtung »Google der CNC-<br />

Branche«. Maschinenhersteller und Gebrauchtmaschinenportale<br />

weltweit können<br />

sich unter dem Dach von Orderfox.<br />

com präsentieren. Die Nutzung sowie alle<br />

Features und Services sind kostenlos. RD<br />

Getriebeservice<br />

» Instandsetzung aller Typen und Fabrikate<br />

» Vor-Ort-Inspektionen und Diagnose<br />

» Umbauten und Optimierungen<br />

» Sonderkonstruktionen<br />

D - 46395 Bocholt · Tel.: +49 (0) 28 71 / 70 33 · www.brauer-getriebe.de<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 37


Jobbörse<br />

HHLA bringt Schülern den Hafen näher<br />

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bietet Grundschülern erneut eine<br />

Möglichkeit, den Hafen der Hansestadt hautnah zu erleben. Das Projekt Hafen-Scouts<br />

gibt den Kindern einen Einblick in die historischen und aktuellen Abläufe<br />

Seit jeher prägt der Umschlagplatz an<br />

der Elbe die Entwicklung der Metropole.<br />

Der Hafen ist das wirtschaftliche<br />

Herz, Deutschlands größte Warendrehscheibe<br />

und der bedeutendste Arbeitgeber<br />

der Region. Vielen Hamburgern sei<br />

die Bedeutung des Hafens für die Wirtschaft<br />

aber nur im Ansatz bewusst, so die<br />

HHLA.<br />

Deshalb habe man mit dem Hafenmuseum<br />

und dem Landesinstitut für Lehrerbildung<br />

und Schulentwicklung 2015 das<br />

Projekt Hafen-Scouts initiiert, um Hamburger<br />

Grundschülern den Hafen näher<br />

zu bringen. Im Rahmen eintägiger Exkursionen<br />

würden sie Einblicke hinter<br />

die Kulissen von Deutschlands größtem<br />

Seehafen erhalten. Laut HHLA lernen sie<br />

etwas über die historische Entwicklung<br />

und wie sich der Arbeitsalltag verändert.<br />

Spielerische Wissenstests und spannende<br />

Geschichten, erzählt von ausgebildeten<br />

Guides, machen dabei den Ausflug<br />

zum Erlebnis.<br />

1.400 teilnehmende Grundschüler<br />

In diesem Jahr sind zwei Tour-Sequenzen<br />

mit 33 Exkursionsterminen geplant,<br />

für die sich 66 Schulklassen mit rund<br />

1.400 Kindern angemeldet haben. Nach<br />

Abschluss des ersten Turnus im Juni star-<br />

Join Us<br />

Das CTA ging 2002 in Betrieb<br />

Foto: Wägener<br />

teten im August die nächsten Besichtigungen.<br />

Die Entdeckungsreise beginnt im Hafenmuseum<br />

am Schuppen 50. Hier wird<br />

den Teilnehmern Wissenswertes aus Geschichte<br />

und Gegenwart des Hamburger<br />

Hafens vermittelt. Zudem erhalten die<br />

jungen Entdecker hier die Gelegenheit,<br />

in das Innere eines Containers zu blicken.<br />

Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der<br />

Tankschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet,<br />

im 14/14-System und in Vollzeit als<br />

Schiffsführer (w / m)<br />

Steuermann mit Patent (w / m)<br />

(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))<br />

Ihr Profil<br />

• Rheinpatent (mind. Mannheim - offenes Meer)<br />

• Radarpatent, ADN<br />

• Deutschkenntnisse (Bordsprache)<br />

Interesse?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:<br />

Imperial Liquid Shipping Lux S.àr.l<br />

37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg<br />

Andrès Davids<br />

Telefon +352 236778-50<br />

Mobil +49 174 1581701<br />

andres.davids@imperiallogistics.com www.imperiallogistics.com<br />

Fahrt zum CTA<br />

Nach der Museumserkundung geht die<br />

Reise weiter auf das Container Terminal<br />

Altenwerder (CTA). Hier sehen die<br />

Grundschüler die Schiffe an der Kaimauer<br />

und die automatischen Transportfahrzeuge<br />

(AGV). Den modernen Containerumschlag<br />

so hautnah vorgeführt zu<br />

bekommen ist für die kleinen Hafenexperten<br />

ein Erlebnis, an das sie noch lange<br />

denken würden, sagt die HHLA.<br />

Die Inhalte der Exkursion sind Bestandteil<br />

des Lehrplans, werden im Unterricht<br />

intensiv vor- und nachbereitet.<br />

Die Lehrkräfte, die ihre Klassen für die<br />

Touren anmelden, absolvieren im Vorfeld<br />

einen Hafeneinführungskurs. Begleitet<br />

werden die Klassen im Museum<br />

von qualifizierten Museumspädagogen<br />

und am Terminal von erfahrenen Guides.<br />

Die Anmeldungen laufen über das<br />

Beratungsfeld Sachunterricht am Landesinstitut<br />

für Lehrerbildung und Schulentwicklung<br />

und sind für künftige Hafen-<br />

Scout-Touren nach Auskunft der HHLA<br />

ab Frühjahr 2019 möglich.<br />

RD<br />

38 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Jobbörse<br />

NPorts macht Azubis zu »Energie-Scouts«<br />

Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) hat seit dem 1. August 18 neue<br />

Auszubildende. Neben den »regulären« Inhalten soll in der Ausbildungszeit auch das<br />

Thema Energie eine große Rolle spielen<br />

Der aktuelle Jahrgang umfasst Berufsanfänger<br />

verschiedener Fachrichtungen,<br />

darunter Elektroniker, Industriemechaniker<br />

und einen Kaufmann für<br />

Büromanagement. Insgesamt absolvieren<br />

nun, die Neuzugänge eingerechnet,<br />

57 junge Menschen, darunter eine Volontärin,<br />

ihre Ausbildung bei NPorts. Damit<br />

hat sich die Zahl der Auszubildenden im<br />

Vergleich zum Vorjahr um zwei erhöht,<br />

wie die Organisation jetzt mitteilte. »Eine<br />

gute Ausbildung hat für uns einen hohen<br />

Stellenwert.«, erklärte Geschäftsführer<br />

Holger Banik zum »Tag der Auszubildenden,<br />

der jetzt in Oldenburg stattfand.<br />

Man freue sich darüber, dass die Industriemechaniker<br />

Thees Wilken und Sven<br />

Grunemeyer aus Brake sowie der Schiffsmechaniker<br />

Jann Ites aus Norden nach<br />

erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildungen<br />

übernommen werden konnten.<br />

Die persönliche Entwicklung ihrer<br />

neuen Mitarbeiter so individuell wie<br />

möglich zu gestalten, liege NPorts besonders<br />

am Herzen, heißt es in dem Statement<br />

weiter. Aus diesem Grund haben<br />

die Auszubildenden unter anderem die<br />

Möglichkeit, an Projekten mitzuwirken.<br />

»Mit Projektarbeit wollen wir die Ausbildungen<br />

lebendig gestalten und insbesondere<br />

dort, wo in Ausbildungswerkstätten<br />

ausgebildet wird, den<br />

konkreten Bezug zu realen Arbeitssituationen<br />

herstellen«, so Personalleiterin Sabine<br />

Nitschke.<br />

In Zusammenarbeit mit der IHK können<br />

sich Auszubildende beispielweise zu<br />

sogenannten »Energie-Scouts« weiterbilden<br />

lassen. In diesem Jahr nimmt NPorts<br />

mit Auszubildenden aus drei Niederlassungen<br />

teil. Ziel der Fortbildung sei es,<br />

zu erkennen, an welchen Stellen im Unternehmen<br />

bewusst Energie eingespart<br />

werden kann. In Folge sollen die Teilnehmer<br />

ihre Projekte möglichst eigenverantwortlich<br />

realisieren. So setzten sich zuvor<br />

Hanna Lüpkes und Keno de Vries als<br />

Energie-Scouts die Modernisierung der<br />

Hafenbeleuchtung auf der Insel Baltrum<br />

zum Ziel. Die Lösung: LED-Lampen mit<br />

einem GSM-Funkmodul, das eine Steuerung<br />

vom Festland ermöglicht. RD<br />

Neue Auszubildende bei NPorts mit den Geschäftsführern Folker Kielgast (hinten Mitte) und Holger<br />

Banik (vorne Mitte)<br />

Join Us<br />

Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der<br />

Schubschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet,<br />

im 14/14-System und in Vollzeit als<br />

Schiffsführer (w / m)<br />

Steuermann mit Patent (w / m)<br />

(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))<br />

Ihr Profil<br />

• Rheinpatent (mind. Duisburg - offenes Meer)<br />

• Radarpatent, ADN von Vorteil<br />

• Berufserfahrung in der Führung eines Schubbootes mit 4–6 Leichtern<br />

• Deutschkenntnisse (Bordsprache)<br />

Interesse?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:<br />

Imperial Pushbarging Lux S.àr.l<br />

37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg<br />

Andrès Davids<br />

Telefon +352 236778-50<br />

Mobil +49 174 1581701<br />

andres.davids@imperiallogistics.com www.imperiallogistics.com<br />

Foto: NPorts<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 39


Jobbörse<br />

Kehl startet »Nacht der Ausbildung«<br />

Erstmalig haben sich die im Hafen Kehl ansässigen Unternehmen darauf verständigt,<br />

eine Berufs-Info-Veranstaltung durchzuführen. Die »Nacht der Ausbildung« findet am<br />

21. September statt<br />

Von 15 bis 22 Uhr bekommen Jugendliche<br />

einen Eindruck über die breite<br />

Spanne der Berufe, die im Kehler Hafen<br />

erlernt werden kann – ob technische<br />

oder kaufmännische Ausbildung, duales<br />

Studium oder eine gestufte Ausbildung.<br />

Im Hafen sind rund 4.000 Menschen tätig.<br />

Bei der »Nacht der Ausbildung« haben<br />

Jugendliche die Möglichkeit, hinter<br />

die Kulissen zu blicken und sich umfangreich<br />

über die Berufsbilder und nötigen<br />

Qualifikationen zu informieren.<br />

An der Veranstaltung beteiligen sich<br />

die BAG, <strong>BS</strong>W Anlagenbau und Ausbildung<br />

als Initiatorin der Veranstaltung<br />

sowie der Wohnmobilhersteller Bürstner,<br />

die Papierfabrik Kohler, das Raiffeisen<br />

Kraftfutterwerk sowie die auf die<br />

Ausrüstung von Rohrleitungen spezialisierte<br />

Firma RMA.<br />

Breites Spektrum der Berufsfelder<br />

Join Us<br />

Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der<br />

Tankschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet,<br />

im 14/14-System und in Vollzeit als<br />

Im Hafen Kehl können Jugendliche unter<br />

anderem zum Fachinformatiker,<br />

Chemielaborant, Elektroniker für Betriebstechnik,<br />

Papiertechnologen, Werkstoffprüfer,<br />

Verfahrenstechnologen oder<br />

IT-Systemelektroniker ausgebildet werden.<br />

Genauere Informationen über die<br />

einzelnen Unternehmen, deren Tätigkeitsbereiche<br />

und Arbeitsweise erfahren<br />

die Jugendlichen und deren Eltern<br />

am Ausbildungstag in Kehl. Um einen<br />

besseren Einblick zu erhalten, bieten die<br />

teilnehmenden Firmen Führungen an.<br />

Zu diesen kostenlosen Werksführungen<br />

(ab 14 Jahren) melden sich die Jugendlichen<br />

direkt an den Infoständen der Unternehmen<br />

an, wo sie auch Fragen zu den<br />

verschiedenen Ausbildungsberufen und<br />

dualen Studiengängen stellen können.<br />

Ob handwerklich geprägte Tätigkeiten<br />

wie Polsternäher oder Ausbildungsgänge<br />

zum Informatiker und Mechatroniker<br />

– viele der angebotenen Ausbildungsberufe<br />

werden von mehreren Unternehmen<br />

gleichzeitig vorgestellt.<br />

Das Thema Ausbildung hat für die<br />

Unternehmen eine hohe Bedeutung.<br />

Den Angaben zufolge hat allein die BAG<br />

180 Azubis und Praktikanten, 80 Auszubildende<br />

sind bei Koehler beschäftigt.<br />

Das Unternehmen sucht nach eigenen<br />

Angaben bis zu 110 zusätzliche Mitarbeiter,<br />

da 2020 eine neue Papiermaschine in<br />

Betrieb geht. Die BAG bildet zudem auch<br />

für andere Unternehmen der Region aus.<br />

Alle fünf beteiligte Firmen bezeichnen<br />

es als Herausforderung, Auszubildende<br />

und Fachkräfte zu bekommen. Gemeinsam<br />

haben sie ein Gewinnspiel organisiert,<br />

bei dem Preise wie Eintrittskarten<br />

für den Europa-Park, Einkauf- und Kinogutscheine<br />

ausgelobt werden.<br />

n<br />

Schiffsführer (w / m)<br />

Steuermann mit Patent (w / m)<br />

(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))<br />

Ihr Profil<br />

• Rheinpatent (mind. Mannheim - offenes Meer)<br />

• Radarpatent, ADN<br />

• Deutschkenntnisse (Bordsprache)<br />

Interesse?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:<br />

Lehnkering Shipping Lux S.A.<br />

37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg<br />

Andrès Davids<br />

Telefon +352 236778-50<br />

Mobil +49 174 1581701<br />

andres.davids@imperiallogistics.com www.imperiallogistics.com<br />

SCHIFFSFÜHRER<br />

für Fährbetrieb ab sofort oder später gesucht<br />

Stellenanzg Voraussetzungen: 1/8 quer (?) in<br />

Seewasserstraßen-, Funk-, Radarpatent und ADN<br />

???(bei Frau Emde<br />

Ihre schriftl. Bewerbung richten Sie bitte an:<br />

S<strong>BS</strong> Schnellfähre Brake-Sandstedt GmbH & Co. KG<br />

Schmalenfletherstr. 11, 26919 Brake<br />

Oder: info@weser-faehre.de<br />

40 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Jobbörse<br />

Neue Auszubildende bei der UHH<br />

Zwei junge Arbeitskräfte haben am 1. August ihre Ausbildung bei der Umschlags- und<br />

Handelsgesellschaft Haldensleben (UHH) begonnen. Der umfassende Einblick in die<br />

Tätigkeiten eines Hafenunternehmens umfasst auch viele Praxiserfahrungen<br />

In den kommenden drei Jahren werden<br />

der aus Erxleben stammende Niklas<br />

Beck als Kaufmann für Spedition und<br />

Logistikdienstleistungen und der Magdeburger<br />

Bence Bacsalmasi als Fachkraft<br />

für Hafenlogistik ausgebildet.<br />

Beide sind Anfang 20 und hatten bis<br />

dato mit den Themen Logistik und Spedition<br />

kaum Berührung. Doch jetzt freuen<br />

sie sich darauf, in ihren künftigen Fachbereichen<br />

innerhalb kurzer Zeit wichtige<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlangen,<br />

wie es heißt.<br />

Damit die Auszubildenden einen optimalen<br />

Start in den Berufsalltag und ihre<br />

Laufbahn im Hafenumschlag erleben, erwartet<br />

sie eine lehrreiche und umfassende<br />

Ausbildung, während der sie optimal<br />

geschult und individuell betreut werden.<br />

So könne sichergestellt werden, dass sie<br />

viele praktische Erfahrungen sammelten<br />

und ihr Wissen nach Vollendung der<br />

Ausbildung an ihrem Arbeitsplatz anwenden<br />

könnten, so die UHH.<br />

Die gesamte Belegschaft der UHH um<br />

den Geschäftsführer Eckhard Kurfeld<br />

wünscht den beiden jungen Männern einen<br />

erfolgreichen Einstieg in das interessante<br />

Hafengeschäft, vor allem aber einen<br />

erfolgreichen Verlauf ihrer Ausbildung.<br />

Das Unternehmen setzt auf weitere<br />

junge Berufseinsteiger und bereitet trotz<br />

der zwei nun belegten Ausbildungsplätze<br />

eine Teilnahme an der „Kickstart – Berufsorientierungsmesse“<br />

am 21. und 22.<br />

September vor. Die Veranstaltung mit<br />

rund 10.000 Besuchern richtet sich an<br />

künftige Auszubildende in naturwissenschaftlich-technischen<br />

Berufen und findet<br />

dieses Jahr zum zehnten Mal auf dem<br />

Gelände der Messe Magdeburg statt.<br />

Die UHH ist eine Tochtergesellschaft<br />

von Rhein-Umschlag aus Oldenburg und<br />

der Stadt Haldensleben. Als Eigentümer<br />

der Hafengesellschaft bietet sie am Mittellandkanal<br />

einen optimalen Container–<br />

und Massengutumschlag an.<br />

Die Hafenanlagen von Haldensleben<br />

bestehen aus vier am Mittellandkanal<br />

gelegenen Häfen für den Güterumschlag:<br />

dem Stadthafen, dem Südhafen, dem Kanalhafen<br />

und dem Containerterminal. n<br />

Portaldrehkran im Stadthafen Haldensleben<br />

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Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der<br />

Motorschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet<br />

und in Vollzeit als<br />

Schiffsführer (w / m)<br />

Steuermann mit Patent (w / m)<br />

(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))<br />

Ihr Profil<br />

• Schifferpatent, Elbepatent, Rheinpatent von Vorteil<br />

• Radarpatent, ADN von Vorteil<br />

• Deutschkenntnisse (Bordsprache)<br />

Interesse?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:<br />

Imperial Dry Bulk Shipping Lux S.àr.l<br />

37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg<br />

Andrès Davids<br />

Telefon +352 236778-50<br />

Mobil +49 174 1581701<br />

andres.davids@imperiallogistics.com www.imperiallogistics.com<br />

Foto: UHH<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 41


Jobbörse<br />

Stefanie Kolbaum<br />

und Frederik Treuel leiten die Junge HTG<br />

Foto: Wägener<br />

»Beste Bedingungen für Absolventen«<br />

Im HANSA-Interview sprechen Stefanie Kolbaum und Frederik Treuel von der Jungen<br />

HTG (Hafentechnische Gesellschaft) über die Qualität der Ausbildung im Bauingenieurwesen,<br />

Perspektiven im Wasserbau und Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung<br />

Wie bewerten Sie die Qualität der deutschen<br />

Ausbildung, auch im internationalen<br />

Vergleich?<br />

Frederik Treuel: Die deutsche Ingenieurausbildung<br />

ist sehr gut, die Arbeitgeber<br />

im Wasserbau geben uns in Bezug auf die<br />

Qualifizierung der Nachwuchskräfte ausnahmslos<br />

positives Feedback. International<br />

hat der deutsche Ingenieur sowohl im<br />

Wasserbau als auch in der Hafenplanung<br />

ebenfalls einen sehr guten Ruf.<br />

Stefanie Kolbaum: Die deutschen Ingenieure<br />

zeichnen sich durch ein hohes<br />

Maß an selbstständigem Denken und<br />

Entwickeln aus. In anderen Ländern<br />

hat die Ausbildung eher einen stärkeren<br />

schulischen Charakter.<br />

Werden in der Ausbildung die richtigen<br />

Schwerpunkte gesetzt?<br />

Treuel: Im Bauingenieurwesen sind<br />

die Studierenden verhältnismäßig frei<br />

in der Wahl ihrer Schwerpunkte. Die<br />

Grundausbildung ist für alle nahezu<br />

identisch, im Masterstudiengang können<br />

sie dann ihre Spezialbereiche wählen,<br />

etwa ob sie im konstruktiven Ingenieurbau<br />

eher zu Geotechnik und<br />

Wasserbau tendieren oder in Richtung<br />

Stahlbau und Massivbau.<br />

Kolbaum: Es sind gerade diese Auswahlmöglichkeiten,<br />

die die Attraktivität ausmachen,<br />

denn dadurch können die Studierenden<br />

selbst entscheiden, was ihnen<br />

gefällt und wo ihre Interessengebiete liegen.<br />

Damit bietet ihnen die Ausbildung<br />

schon die Flexibilität und ein breites<br />

Spektrum, die auch im späteren Beruf<br />

den Reiz ausmachen.<br />

Wird im Studium eine Auslandserfahrung<br />

erwartet bzw. ist so etwas vorgeschrieben?<br />

Treuel: Vorgeschrieben ist es nicht, aber<br />

es wird von den Universitäten proaktiv<br />

gefördert. Fast jeder Studierende nimmt<br />

diese Möglichkeit wahr. Vor allem, um<br />

den Horizont zu erweitern und nicht<br />

nur, weil es auch der spätere Arbeitgeber<br />

durchaus erwartet.<br />

Kolbaum: Es sind vor allem der interkulturelle<br />

Aspekt und die persönliche selbständige<br />

Entwicklung, die immer weiter<br />

in den Vordergrund rücken. Es ist dabei<br />

weniger relevant, welche Kurse belegt<br />

werden, als vielmehr die Kontakte, die<br />

dort geknüpft werden als auch die Lernmethoden<br />

anderer Länder.<br />

Müsste die Ausbildung praxisorientierter<br />

sein?<br />

Treuel: Im Wasserbau ist die Ausbildung<br />

bereits sehr praxisbezogen. Im Studium<br />

werden viele Exkursionen angeboten und<br />

auch die HTG bietet Projektvorstellungen<br />

sowie Baustellenbesuche an. Es ist<br />

wichtig zu sehen, wie die Baugeräte in<br />

der Praxis angewendet werden und wie<br />

die Abläufe auf einer Baustelle sind. In<br />

fast allen Studiengängen ist deshalb ein<br />

Grundpraktikum von mindestens drei<br />

Monaten vorgeschrieben.<br />

Kolbaum: Die HTG tritt frühzeitig an die<br />

Studierenden heran, um ihnen die Möglichkeit<br />

zu geben, Kontakte zu Unternehmen<br />

zu knüpfen, mit ihnen in Diskurs zu<br />

treten sowie ihre Techniken und Arbeitsweisen<br />

kennenzulernen. Dadurch kann<br />

42 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Jobbörse<br />

sich die Option bieten, z.B. eine Masterarbeit<br />

bei ihnen zu schreiben, was<br />

ein Einstieg in den Beruf sein kann.<br />

Inwiefern sehen Sie Potenzial, die<br />

Ausbildung zu verbessern?<br />

Treuel: Uns wird häufig mitgeteilt,<br />

dass die jüngere Generation oftmals<br />

nicht mehr gewillt ist, Führungspositionen<br />

zu übernehmen. Das hat auch<br />

mit komplexeren Strukturen zu tun,<br />

die immer mehr nichttechnische Aufgaben<br />

beinhalten. Deshalb sollten bereits<br />

im Studium Kurse wie Kommunikation<br />

und Konfliktmanagement<br />

sowie Leadership und Teambuilding<br />

angeboten bzw. gezielt gefördert<br />

werden, um die Hemmschwelle<br />

zu senken. Genauso wichtig ist es, im<br />

Berufsleben die Ausbildung der Führungskräfte<br />

weiterzuführen.<br />

Kolbaum: Entscheidend ist die<br />

Kommunikation. Führungskräfte<br />

müssen zudem die Potenziale ihrer<br />

Mitarbeiter erkennen, und auf diese<br />

Weise ein Team zusammenstellen,<br />

um bei einem Projekt eine möglichst<br />

hohe Produktivität zu erzielen.<br />

Hier geht es nicht nur um fachliche<br />

Qualifikationen, sondern auch um<br />

Persönlichkeiten und um eine geschickte<br />

Kombination verschiedener<br />

Fähigkeiten. Die heutige Generation<br />

hat gewisse Vorstellungen vom Leben<br />

und eben nicht nur vom Arbeiten.<br />

Auch in der Ausbildung sollte<br />

das Bewusstsein vermittelt werden,<br />

dass ein Ingenieur eine gewisse Verantwortung<br />

trägt.<br />

Treuel: Darüber hinaus sollte die zunehmende<br />

Digitalisierung und die<br />

damit verknüpften Arbeitsmethoden<br />

aus IT und Produktentwicklung<br />

frühzeitig in die Ingenieurausbildung<br />

integriert werden. Neben dem »Building<br />

Information Modeling« sollten<br />

dem Bauingenieur auch agile Methoden<br />

wie »Scrum« und »Rapid Prototyping«<br />

helfen, seine interdisziplinären<br />

Aufgaben im Projektmanagement<br />

zu erfüllen.<br />

Wie hoch sind die Chancen, nach der<br />

Ausbildung in der maritimen Branche<br />

Fuß zu fassen?<br />

Kolbaum: Kolbaum: Im ingenieurtechnischen<br />

Wasserbau sind sie zurzeit<br />

gigantisch. Es konkurrieren Arbeitgeber<br />

mit einer Tarifstruktur des<br />

öffentlichen Dienstes mit Arbeitgebern<br />

der freien Wirtschaft. Gerade in<br />

Zeiten der Personalknappheit stellen<br />

insbesondere die öffentlichen Arbeitgeber<br />

fest, dass sie den Arbeitskräften weitere<br />

Attraktivitäten bieten müssen, etwa<br />

flexible Arbeitszeiten oder Homeoffce,<br />

gleichwohl wird dies von vielen Unternehmen<br />

der freien Wirtschaft ebenfalls<br />

bereits angeboten.<br />

Treuel: Es ist aber wichtig, die Kräfte als<br />

Gesamtbranche zu bündeln und die Attraktivität<br />

zu fördern, um sich nicht gegenseitig<br />

die Leute wegzunehmen.<br />

SCHIFFSFÜHRER (W/M/D) BILGENENTÖLER<br />

in Mannheim<br />

Herausforderungen, an denen Sie wachsen.<br />

• Ihr Einsatz findet auf unserem Streckenboot<br />

Bilgenentöler 7 im Großraum<br />

Mannheim statt.<br />

• Ihre Aufgabe ist das eigenverantwortliche<br />

Führen eines Bilgenentölungsboots,<br />

überwiegend von montags bis freitags.<br />

• Sie kümmern sich vorrangig um<br />

den Schiffsbetrieb sowie die Entsorgung<br />

von Bilgenwasser, Altölen und öl-/fettverschmutzten<br />

Schiffsabfällen.<br />

• Auch die Schiffspflege und die Wartungsarbeiten<br />

werden mit Sorgfalt von Ihnen<br />

erledigt.<br />

Claudia Fliegel<br />

Tel.: 0203 80<strong>09</strong>-454<br />

Stellennummer: 25022<br />

www.jobs.rhenus.com<br />

Welche Maßnahmen triff die Junge<br />

HTG um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken?<br />

Treuel: Wir bieten verschiedene Plattformen<br />

wie den »Junge HTG Workshop« an,<br />

der in diesem Jahr am 29. November in<br />

Hannover stattfindet (siehe S. 77). Dort<br />

informieren wir Studierende und Absolventen<br />

über den Wasserbau und dessen<br />

Attraktivität und die damit verknüpften<br />

Berufsbilder. Ziel ist es, möglichst viele<br />

Bauingenieurstudenten für den Wasser-<br />

und Hafenbau zu begeistern. Das<br />

ist ein Gewinn für die gesamte Branche;<br />

die Universitäten erhalten neue Wissenschaftler,<br />

Ingenieurbüros und Baukonzerne<br />

ebenso wie die öffentliche Hand in<br />

der Verwaltung neue Mitarbeiter.<br />

Kolbaum: Auf solchen Workshops haben<br />

Studierende die Möglichkeit, potenzielle<br />

Arbeitgeber kennenzulernen,<br />

sich über deren Tätigkeitsfelder zu informieren<br />

und darauf im Studium ihre<br />

Schwerpunkte anzupassen. Im Umkehrschluss<br />

lernen Unternehmen auch<br />

die Absolventen kennen. Wir bieten ein<br />

großes Netzwerk, denn man findet hier<br />

Perspektiven und Kontakte für das gesamte<br />

Berufsleben. Darüber hinaus organisieren<br />

wir Veranstaltungen mit Diskussionsrunden<br />

und Fachvorträgen und<br />

sind diesbezüglich auch auf dem HTG<br />

Kongress aktiv.<br />

Interview: Thomas Wägener<br />

Qualifikationen, mit denen Sie weiterkommen.<br />

• Sie sind im Besitz des großen Rheinpatents,<br />

vorzugsweise von Rhein-KM<br />

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Binnenschifffahrt zu Hause.<br />

• Darüber hinaus sind Sie teamfähig und<br />

arbeiten gerne serviceorientiert.<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 43


Seehäfen | Shortsea<br />

Niedersachsens Häfen vor neuen Aufgaben<br />

Der 28. Niedersächsische Hafentag im ostfriesischen Leer blieb sich auch in diesem<br />

Jahr treu: zwischen den gegebenen Fakten und den kommenden Entwicklungen einen<br />

passenden Bogen zu schlagen, aber auch Dinge kritisch zu hinterfragen<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Bernd Althusmann, Niedersachsens<br />

Minister für Wirtschaft, Arbeit,<br />

Verkehr und Digitalisierung, nutzte<br />

den von ihm erbetenen »stimulierenden<br />

Impulsvortrag« anlässlich der Eröffnung<br />

des Hafentags, um seine Visionen<br />

2030/2040 zu formulieren. Die klangen<br />

optimistisch: »Der JadeWeserPort hat die<br />

2. Ausbaustufe längst erreicht, die dritte<br />

ist in Aussicht. Die weltgrößten Containerschiffe<br />

nutzen den einzigen deutschen<br />

Tiefwasserhafen mit zunehmender Präsenz.<br />

Weitere niedersächsische Seehäfen<br />

haben sich hinter NPorts versammelt, wir<br />

haben zwei Standorte, die LNG anbieten,<br />

Stade und Wilhelmshaven, einen dritten<br />

in Brunsbüttel«, begann der Minister.<br />

Überall seien Landstromanlagen installiert,<br />

aus der Windenergie werde längst<br />

nicht nur Strom sondern auch Power-to-<br />

X erzeugt. E-Mobilität sei eine Selbstverständlichkeit,<br />

auch in den Häfen, und<br />

Wasserstoff ein weiterer Energieträger.<br />

»Die viel beschworene deutsche Hafenkooperation<br />

ist inzwischen ein echtes<br />

Erfolgsmodell geworden, so dass Hamburg,<br />

Bremen, Bremerhaven und die niedersächsischen<br />

Seehäfen eine echte Konkurrenz<br />

für Rotterdam und die Häfen im<br />

Mittelmeer geworden sind«, formulierte<br />

Althusmann unter dem Beifall der mehr<br />

als 300 Gäste des Hafentags. Ob denn<br />

diese Vision Grundlage seiner Politik sei,<br />

ließ der Minister offen.<br />

Näher als die Visionen lagen den weiteren<br />

Ausführungen des Ministers konkrete<br />

Herausforderungen zugrunde. Eine<br />

Grundlage, diese zu meistern, sah Althusmann<br />

in dem eindeutigen Bekenntnis<br />

zu Niedersachsen als Hafenland. Die Niedersächsischen<br />

Seehäfen seien ein starker<br />

Partner der Wirtschaft, die Hafenindustrie<br />

gehöre als Schlüsselbranche zu den<br />

Schwerpunkten der Arbeit der Landesregierung<br />

und könne mit entsprechender<br />

Unterstützung rechnen.<br />

Vielfältige Herausforderungen in der<br />

Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik,<br />

im Bürokratieabbau und in der Digitalisierung<br />

seien zu meistern, die Verkehrsinfrastruktur<br />

zu sanieren und auszubauen<br />

und der Fachkräftebedarf sowie der<br />

berufliche Nachwuchs sei zu sichern, erkannte<br />

Althusmann die Aufgaben.<br />

Gerade die Digitalisierung sei von essentieller<br />

Bedeutung, auch für die Seehäfen:<br />

»Mit dem Masterplan Digitalisierung<br />

hat die niedersächsische Landesregierung<br />

einen konkreten Plan für die Gestaltung<br />

des digitalen Wandels geschaffen. Ein<br />

Fokus liegt hier ganz klar auf einer leistungsfähigen<br />

digitalen Infrastruktur. Ein<br />

Thema, das gerade für den Küstenraum<br />

und die Seehäfen von entscheidender Bedeutung<br />

ist. Bis 2021 wollen wir alle Seehäfen<br />

in Niedersachsen gigabitfähig ans<br />

Netz bringen. Ich werde mich daher auf<br />

Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Foyer der Sparkasse in Leer/Ostfriesland<br />

44 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Seehäfen | Shortsea<br />

der nächsten Küsten-Wirtschafts-Verkehrsministerkonferenz<br />

deutlich für die<br />

LTE-Versorgung des Küstenraums mit<br />

seinen Wasserstraßen und Seehäfen einsetzen«,<br />

steckte der Minister seine Ziele<br />

deutlich ab. Denn die Frage der Digitalisierung<br />

der norddeutschen Häfen werde<br />

eine entscheidende Rolle spielen im Wettbewerb<br />

mit den anderen Häfen, etwa Rotterdam<br />

oder Antwerpen.<br />

Intensiv beleuchtete der niedersächsische<br />

Wirtschaftsminister den kommenden<br />

Ausstieg Großbritanniens aus der<br />

Europäischen Union. Im Handel mit<br />

den Briten, der auf Niedersachsen bezogen<br />

knapp 10 Mrd. € umfasst, würden<br />

sich gravierende Veränderungen ergeben.<br />

Allein die Wiedereinführung von Zollschranken<br />

erfordere den Aufbau einer<br />

neuen komplexen Zollverwaltung in den<br />

Häfen. Darauf müsse man sich rechtzeitig<br />

einstellen, so der Minister.<br />

Althusmann schaltete sich auch in die<br />

Diskussion um ein mögliches LNG-Terminal<br />

im Bereich der Nordseehäfen ein.<br />

»Mit Blick auf Brunsbüttel haben wir<br />

zwei weitere Projekte in Niedersachsen.<br />

Wir werden die Chance nutzen,<br />

auf unsere Standortqualitäten und die<br />

vorhandenen Netze hinzuweisen und<br />

uns neben Brunsbüttel als weitere gute<br />

Standorte zu positionieren«, warb der<br />

Wirtschaftsminister dafür, sich nicht<br />

Fotos: Garrelmann<br />

Bernd Althusmann,<br />

Wirtschaftsminister von Niedersachsen, wies<br />

auf verschiedene Herausforderungen,<br />

etwa den kommenden Brexit, hin<br />

vorschnell auf nur einen Standort zu<br />

beschränken.<br />

Einen ähnlich lautenden Appell hatte<br />

zuvor bereits Timo A. Schön in Richtung<br />

Berlin gerichtet. Schön, erst seit August<br />

im Amt als Geschäftsführer der Marketinggesellschaft<br />

Seaports of Niedersachen,<br />

trat Meldungen entgegen, wonach<br />

sich die Bundesregierung fast schon sicher<br />

auf Brunsbüttel als Standort des<br />

ersten deutschen LNG-Terminals eingeschossen<br />

habe. »Geben Sie den Standorten<br />

in Niedersachsen eine reelle Chance<br />

und eine faire Wettbewerbs-Ausgangsposition.<br />

Es sollte nicht das schnellste Konzept<br />

sondern das nachhaltigste und effzienteste<br />

die Unterstützung erhalten. Und<br />

passenderweise attestiert die unabhängig<br />

erstellte Potenzialanalyse aller Standorte<br />

an der deutschen Nordseeküste des Maritimen<br />

Kompetenzzentrums beiden niedersächsischen<br />

Bewerbern entsprechend<br />

gute Voraussetzungen«, argumentierte<br />

Schön für Stade und Wilhelmshaven.<br />

Der neue Geschäftsführer konnte die<br />

momentanen Entwicklungen in den Seehäfen<br />

mit weitgehend zufrieden stellenden<br />

Zahlen belegen. Im ersten Halbjahr<br />

sei für die neun niedersächsischen Seehäfen<br />

von Brake bis Wilhelmshaven ein<br />

Umschlagergebnis im Seeverkehr von<br />

25,175 Mio.t zu verzeichnen. Das entspräche<br />

im Vergleich zum Halbjahresergebnis<br />

aus 2017 einem Minus von 3%.<br />

Dabei würde das Wachstum im Export<br />

durch einen dezenten Rückgang im Import<br />

relativiert.<br />

Im Containerbereich habe es, gemessen<br />

an umgeschlagenen TEU, ein sehr erfreuliches<br />

Plus von 25% (auf 291.000 TEU)<br />

sowie bei Stückgut von 8 % auf rund<br />

3,54 Mio.t gegeben. Technische Aspekte<br />

wie der angestrebte Ausstieg aus der<br />

Kohleenergie sowie die Verlagerungen<br />

von Warenströmen in einigen der Seehäfen<br />

hätten zu einer Verringerung des<br />

Massengut-Umschlags geführt. »In diesem<br />

Bereich verzeichneten wir mit einem<br />

Gesamtumschlagsvolumen von rund<br />

18,05 Mio.t im ersten Halbjahr ein Minus<br />

von 9%. Für das dritte und vierte Quartal<br />

gehen wir jedoch nach den bisherigen<br />

Schätzungen von einem positiven Jahresergebnis<br />

für <strong>2018</strong> aus«, bilanzierte Schön.<br />

An aktuellen Projekten sei zu erkennen,<br />

dass sich die niedersächsische Hafenindustrie<br />

und die Hafenbetreiber den<br />

Anforderungen stellten, so der neue Geschäftsführer,<br />

der kurz auf laufende Projekte<br />

einging. »Unter dem Nachhaltigkeitsaspekt<br />

wurde in Cuxhaven im Juli<br />

die neue Landstromanlage eingeweiht.<br />

Emden bekommt derzeit eine intelligente<br />

LED Beleuchtungsanlage für ein Gleisfeld<br />

im Hafen, außerdem startet dort demnächst<br />

das Projekt Wash2, welches eine<br />

neue Form der Energieversorgung untersucht.<br />

In Brake wurde kürzlich eine Teststrecke<br />

für das Projekt ‚LED und Plasmabeleuchtung<br />

in Häfen’ eingerichtet«, so<br />

der Marketingexperte. Weitere Projekte<br />

seien die Vertiefung der Außenems, die<br />

Instandsetzung der Schleuse in Emden,<br />

der Planungsbeginn für die Liegeplätze<br />

5 bis 7 sowie Fertigstellung des LP 4 in<br />

Cuxhaven. Der sei bereits vor der offziellen<br />

Eröffnung Schauplatz einer spektakulären<br />

Verladung von je 31 Transitionpieces<br />

und Monopiles mit einem Gesamtgewicht<br />

von 43.400 t gewesen, so Schön.<br />

Als Präsident des Verbands Deutscher<br />

Reeder (VDR) und ortsansässiger Reeder<br />

und Gründer der Hartmann-Gruppe, referierte<br />

Alfred Hartmann unter dem Redetitel<br />

»Schifffahrt und Häfen: unverzichtbar<br />

für Wohlstand und Fortschritt«.<br />

»Das Land Niedersachsen ist ein wichtiger<br />

Reederstandort. Mit 124 Unternehmen<br />

gibt es zwischen Ems und Elbe mehr<br />

Reedereien als in jedem anderen Bundesland.<br />

Und mit über 800 Schiffen liegen<br />

wir in Niedersachsen nur knapp hinter<br />

Hamburg auf Platz 2«, betonte Hartmann.<br />

n<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 45


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46 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


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48 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Buyer’s Guide<br />

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10<br />

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17<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 49


Buyer’s Guide<br />

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22<br />

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50 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

Foto: WSV<br />

Unter Druck tief unten im Rhein<br />

Trockenen Fußes im Flussbett von Rhein und Mosel zu stehen – das in<br />

Deutschland einmalige Spezialschiff »Carl Straat« macht es möglich.<br />

Es ist das einzige in Europa, mit dem die Sohle eines Flusses begehbar wird<br />

Das 1963 für 8,5 Mio. D-Mark erbaute Tauchglockenschiff<br />

hilft der Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsverwaltung, technische Bauten zu erhalten<br />

oder Gegenstände zu bergen und gibt einmalige<br />

Einblicke in die Welt unter Wasser am Flussgrund.<br />

Für die jüngste Fahrt sperrten die Behörden im August<br />

die Mosel und senkten die Stauhaltung Trier um<br />

bis zu 60 cm ab. Mit Überdruck in Abhängigkeit von<br />

der Tauchtiefe gegen eindringendes Wasser geschützt,<br />

begibt sich am Einsatzort der »Glockenarbeiter« über<br />

eine 15 m lange Treppe an den bis zu 10 m unter Wasser<br />

liegenden Einsatzort, dorthin, wo vor ihm noch<br />

kein Mensch stand. Zuvor passiert er eine Druckschleuse.<br />

Ein Kran senkt die Glocke durch das geteilte<br />

Hinterschiff, ein Spezialmechanismus hält sie stets<br />

waagerecht, einem gestürzten Becher gleich. Verlorene<br />

Anker zu bergen und dabei die exakte Position zu<br />

finden ist eine Herausforderung – an manchen Stellen<br />

wie am Mittelrhein mit seiner Strömung wäre ein klassischer<br />

Tauchgang schwierig. Einmal vor Ort, macht<br />

die »Carl Straat« fast jeden Platz unter Wasser binnen<br />

20 Minuten begehbar, bei fast 100% Luftfeuchtigkeit<br />

ein Knochenjob, bei dem manch Geheimnisvolles von<br />

Bomben bis zu Autos zutage gefördert wird. n<br />

Technische Daten<br />

Länge über alles . ........................................... 52 m<br />

Breite über alles .......................................... 11,8 m<br />

Tiefgang .................................................... 1,6 m<br />

Antrieb . ................................................ 2 x 280 PS<br />

Voith Schneider Propeller<br />

Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Deutz Diesel 6 Zylinder<br />

Tauchtiefe der Glocke .................................... 10 m<br />

Hubhöhe der Glocke . ..................................... 3,7 m<br />

(Unterkante über Wasserlinie)<br />

Tragfähigkeit der Glocke über Wasser ................. 15 t<br />

Freifahrtgeschwindigkeit . .......... 2,5 km/h → Bergfahrt<br />

12–15 km/h →Talfahrt<br />

Baujahr ...................................................... 1963<br />

Baukosten ........................... 8,5 Millionen D-Mark<br />

Bauwerft ................................. Orenstein & Koppel,<br />

Lübecker Maschinenbau AG<br />

Betreiber . ........... Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt<br />

(WSA) Duisburg-Rhein<br />

Heimathafen . ........................... Duisburg-Homberg<br />

Namensgeber .............................. der erste Präsident<br />

der ehemaligen WSD Duisburg<br />

Carl Straat, 1946-1953<br />

Besatzung bei Taucheinsätzen . ............. 1 Einsatzleiter,<br />

1 Schiffsführer, 1 Maschinist, 1 Matrose/Schleusenwärter,<br />

1 Matrose/Motorenwart, 2 Matrosen<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 51


Wasserstraßen | Häfen<br />

60 Jahre<br />

Hafen Stuttgart<br />

Fotos: Oliver Wendel<br />

Hafentouren gab es vom Wasser (r.)<br />

und von Land aus<br />

Neckarhäfen in<br />

Der Hafen Stuttgart ist dicht besiedelt<br />

Der Hafen Stuttgart hat bei einem Hafenfest<br />

Ebenfalls mit einem Fest beging der Neckarhafen<br />

Über den Hafen Stuttgart<br />

Im vergangenen Jahr sind im Hafen Stuttgart<br />

rund 3,8 Mio.t umgeschlagen worden,<br />

etwa 67.000 t (-1,7%) weniger als im Vorjahr.<br />

Der Schiffsgüterumschlag ging um<br />

fast 90.700 t (-8,2 %) auf etwa 1,01 Mio.t<br />

zurück. Hauptgründe waren nach Angaben<br />

des Betreibers und Eigentümers das Niedrigwasser,<br />

das Eis auf dem Neckar am Jahresanfang<br />

sowie die mehrwöchige Betriebssperrung<br />

aufgrund von Sanierungsarbeiten<br />

an den Schleusen im Spätsommer. Insgesamt<br />

machten 1011 Schiffe in Stuttgart fest,<br />

118 weniger als im Vorjahr. Dies unterstreiche<br />

den Trend zu größeren Einheiten, so die<br />

Schwaben. Die Hafenbahn konnte indes um<br />

knapp 23.500 t (+0,8%) auf rund 2,8 Mio.t<br />

geringfügig zulegen.<br />

Von Thomas Wägener<br />

Dem Vernehmen nach wissen selbst einige Einheimische nicht, dass<br />

Stuttgart einen Hafen hat. Ein Grund dafür ist offenbar, dass sich<br />

dieser außerhalb des Stadtkerns befindet. Dabei hat der Hafen seit jeher<br />

eine große Bedeutung für die Neckar-Region – und das schon seit nunmehr<br />

60 Jahren. Nach und nach hat er sich zu einem wichtigen trimodalen<br />

Verkehrsknotenpunkt in der Wirtschaftsregion Stuttgart entwickelt.<br />

Betreiber und Eigentürmer ist der Hafen Stuttgart. Das Unternehmen<br />

nahm das 60-jährige Bestehen zum Anlass, im Juli ein zweitägiges<br />

Hafenfest zu veranstalten, um Besucherinnen und Besuchern den Umschlagplatz<br />

mitsamt den vielfältigen Geschäftsbereichen der ansässigen<br />

Firmen näher zu bringen. Rund 30.000 Menschen ließen sich die Gelegenheit<br />

nicht nehmen, den Umschlagort zu besichtigen.<br />

Die Stuttgarter hatten sich lange im Vorfeld ein umfangreiches, buntes<br />

Rahmenprogramm für Jung und Alt überlegt. Anlässlich des runden<br />

Geburtstags waren auch einige historische Schiffe wie die von Daimler<br />

konstruierte »Marie« nach Stuttgart gekommen, ein Nachbau, der sonst<br />

im Mercedes-Benz-Museum steht. Der Autobauer hatte das Schiff im<br />

Jahr 1888 gefertigt, noch bevor er sich auf die Herstellung von Kfz und<br />

Lkw spezialisiert hat. Mit dabei war auch die »Hafenamt Heilbronn«.<br />

Der ehemalige Hafenschlepper warb für die Bundesgartenschau 2019 in<br />

Heilbronn. Auf diesen und anderen Schiffen wurden Rundfahrten angeboten,<br />

um den Stuttgarter Hafen von der Wasserseite aus kennenzulernen.<br />

Ergänzt wurde das Programm durch Landtouren, vorbei an hohen<br />

Schrott- und Sandbergen, großen Lagerhallen, Verladekranen und<br />

sich stapelnden Containern.<br />

Wer es etwas moderner mag, war bei nicko Cruises richtig aufgehoben.<br />

Am Stand informierte das Stuttgarter Unternehmen über Fluss- und<br />

Hochseereisen. Zudem hatten Besucher Gelegenheit, die »Casanova«<br />

zu besichtigen, ein 103 m langes, 9,70 m breites und 1,40 m tiefgehendes<br />

Flusskreuzfahrtschiff mit Platz für 96 Passagiere und 24 Crewmitglieder.<br />

Die DB Cargo präsentierte eine Auswahl von Güterwagen, die aus<br />

nächster Nähe betrachtet werden konnten. Darüber hinaus bekamen Interessenten<br />

Informationen über die Organisation von Vor- und Nachläufen<br />

der Transporte. Beim Schrotthandel Falk Adler hatten Besucher<br />

die Gelegenheit, selbst einmal Bagger zu fahren.<br />

52 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

Die Wasserski-Show<br />

im Hafen (l.), rund 5.000 Besucher<br />

waren gekommen<br />

50 Jahre<br />

Hafen Plochingen<br />

Fotos: Kaatsch<br />

Feierstimmung<br />

seinen 60. Geburtstag gebührend gefeiert.<br />

Plochingen sein 50-jähriges Bestehen<br />

Das Recyclingunternehmen M. Kaatsch feierte<br />

gleichzeitig sein 70-jähriges Bestehen<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Obertürkheim stellte zwei ihrer Fahrzeuge<br />

aus, und auch die Wasserschutzpolizei gab einen Einblick in ihre Tätigkeiten.<br />

Das Technische Hilfswerk (THW) war mit der Jugendgruppe, der<br />

Fachgruppe Wassergefahren, der Fachgruppe Räumen sowie einer Bergungsgruppe<br />

vor Ort vertreten und lud zu Besichtigungen eines Teleladers,<br />

seines neuen Bootes sowie von Fahrzeugen der jeweiligen Gruppen ein. Die<br />

Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zeigte, wie im Ernstfall<br />

Erste Hilfe zu leisten ist und gab entsprechende Tipps, was es im Notfall<br />

zu beachten gilt. Für die jüngeren Besucher gab es eine Spielstraße mit einigen<br />

bekannten Geräten der DLRG. Auch der Zoll gab einen Einblick in<br />

seine tägliche Arbeit. Rauschgiftspürhunde, die an Fahrzeugen und Personen<br />

Drogen entdecken, waren ebenso dabei wie ein Tier, dass sowohl<br />

Geldscheine als auch Tabakwaren erschnüffeln kann. Die Zollbeamten<br />

demonstrierten mit ihren Vierbeinern ihr Können bei der Suche sowie<br />

beim Schutzdienst, bei dem sie ihre Hundeführer lernen zu verteidigen.<br />

Im Hafen selbst gibt es derweil nur wenige Veränderungen. Nach Angaben<br />

des Betreibers und Eigentümers hängt dies in erster Linie mit dem<br />

begrenzten Flächenangebot zusammen. Dadurch sind auch die ansässigen<br />

Firmen in ihren Expansionsmöglichkeiten eingeschränkt. »Interessenten<br />

gibt es viele, nur eben keinen Platz«, so der Hafen Stuttgart.<br />

Unweit gelegene Weinberge und stark frequentierte Straßen würden Erweiterungen<br />

im Wege stehen.<br />

Wenn sich doch einmal neue Firmen im Hafen niederlassen, dann<br />

weil andere den Standort verlassen. Ein Beispiel ist die Spedition Paul<br />

von Maur, die im Frühjahr die Gebäude von der Reederei Schwaben<br />

übernommen hat.<br />

Über den Neckarhafen Plochingen<br />

Im vergangenen Jahr sind am Standort<br />

insgesamt rund 1,35 Mio.t Güter umgeschlagen<br />

worden. Der wasserseitige Umschlag<br />

und der bahnseitige hielten sich mit<br />

je rund 489.000 t in etwa die Waage. Die<br />

Hafenbecken inklusive einem Schwerlastumschlagplatz<br />

haben zusammengenommen<br />

eine Kailänge von etwa 2,3 km, zusätzlich<br />

stehen rund 7,5 km Gleise zur<br />

Verfügung. Auf dem Hafengebiet mit einer<br />

Gesamtfläche von etwa 38 ha war 2017 vor<br />

allem der Schrottumschlag dominant (rund<br />

173.000 t). Düngemittel (knapp 82.500 t)<br />

und Walzdraht/Bleche/Roheisen (gut<br />

79.000 t) folgten auf den Plätzen. Der Neckarhafen<br />

Plochingen ist an die Autobahn<br />

A8 angebunden, zudem gibt es einen direkten<br />

Anschluss an die Bundesstraßen<br />

B10 und B313.<br />

DP World will Anlagen erweitern<br />

Der Betreiber DP World plant unterdessen noch immer den Ausbau<br />

seines Containerterminals, das er im Jahr 2015 übernommen hat. Derzeit<br />

verfügt das Unternehmen im Stuttgarter Hafen über 280 m Kaiund<br />

520 m Schienenlänge sowie über zwei Krananlagen. Das Areal hat<br />

eine Größe von 34.000 m2 und eine Umschlagkapazität von jährlich<br />

115.000 TEU.<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 53


Wasserstraßen | Häfen<br />

DP World plant den Ausbau seines 2015 übernommenen Terminals.<br />

Wie die Anlage künftig aussehen soll, ist noch nicht bekannt<br />

Nach und von Antwerpen und Rotterdam<br />

gibt es drei wöchentliche Abfahrten<br />

per Schiff. Da es in den beiden<br />

westlichen Seehäfen weiterhin zu verspäteten<br />

Abfertigungen der Binnenschiffe<br />

kommt, hat DP World, wie zuvor auch<br />

andere Anbieter, seit April einen Congestion-Zuschlag<br />

eingeführt. Man habe<br />

zwar größte Anstrengungen unternommen,<br />

dennoch habe sich die Situation<br />

nicht wesentlich verbessert. »Nach einer<br />

gründlichen Überprüfung der Situation<br />

Foto: Hafen Stuttgart<br />

und nach mehr als einem halben Jahr der<br />

Bemühungen, Gegenmaßnahmen zu finden,<br />

müssen wir feststellen, dass ein Congestion-Zuschlag<br />

der einzig realistische<br />

Weg ist«, so Martin Neese, Geschäftsführer<br />

von DP World Inland. Dadurch könnten<br />

die Preise so niedrig wie möglich gehalten<br />

werden, gleichzeitig sei man in der<br />

Lage, auf künftige Veränderungen zu reagieren.<br />

Ergänzt wird das Angebot von Stuttgart<br />

nach Rotterdam durch zwei wöchentliche<br />

Abfahrten per Zug. Von und<br />

nach Bremerhaven gibt es pro Woche gar<br />

fünf Verbindungen auf dem Schienenweg,<br />

zudem werden auf Anfrage auch<br />

Ulm und Hamburg auf diese Weise angebunden.<br />

Darüber hinaus bietet das Terminal<br />

verschiedene Leistungen wie VGM (Verification<br />

of the Gross Mass), also die<br />

Gewichtserfassung der Boxen nach SO-<br />

LAS-Regularien (Safety of Life at Sea),<br />

Reparaturen und Instandhaltungen der<br />

Kisten sowie deren Säuberung, Lagerung<br />

von Kühlcontainern inklusive regelmäßiger<br />

Temperaturkontrollen, Container<br />

An- und Ablieferung sowie unterschiedliche<br />

Chassis. Zudem steht ein Leercontainer-Depot<br />

zur Verfügung und auf Anfrage<br />

wird das Laden und Entladen der<br />

Stahlbehälter übernommen.<br />

Design noch unklar<br />

Noch ist DP World in Sachen Erweiterung<br />

der Umschlageinrichtungen in der<br />

Planungsphase. Wann der Ausbau beginnen<br />

soll, steht aktuell noch nicht fest.<br />

Dem Vernehmn nach gibt es verschiedene<br />

Entwürfe. Welcher davon genommen<br />

werde, steht jedoch offenbar ebenfalls<br />

noch nicht fest. Die Anlage solle<br />

aber optimiert werden, heißt es. Ferner<br />

sei eine Flächenvergrößerung geplant sowie<br />

eine neue Verkehrsführung für Straße<br />

und Schiene. Auch solle sich die Zahl<br />

der Umschlagkrane erhöhen.<br />

54 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

Zwei Jubiläen in Plochingen<br />

Ein halbes Jahrhundert ist der rund<br />

15 km südöstlich von Stuttgart gelegene<br />

Nackarhafen Plochingen inzwischen am<br />

Netz. Das 50-jährige Jubiläum sowie das<br />

70-jährige Bestehen von M. Kaatsch, einem<br />

Schrott und Metallhandel, der seit<br />

der ersten Stunde des Hafens dort angesiedelt<br />

ist, wurde auch hier entsprechend<br />

gefeiert. Zunächst stand der Festakt in<br />

der Recycling-Halle der Firma Kaatsch<br />

an. Mehrere hundert Gäste waren zusammengekommen,<br />

unter ihnen Gerhard<br />

Straub, Geschäftsführer des Neckarhafens<br />

Plochingen, und Hermann und Ralf<br />

Wager, Gesellschafter von M. Kaatsch.<br />

Straub machte die Notwendigkeit des<br />

Neckars als Schifffahrtsweg für den Industriestandort<br />

Neckartal deutlich. Verkehrsprognosen<br />

gingen davon aus, dass<br />

es in den kommenden Jahren beim Güterverkehr<br />

ein Wachstum von 38% gebe.<br />

Deshalb sei es »absolut notwendig, dass<br />

die Binnenhäfen gestärkt und mehr Güter<br />

auf die Wasserstraße verlagert werden.«<br />

Um die ausreichend vorhandene<br />

Kapazität optimal zu nutzen, müssten<br />

jedoch die Schleusen zwischen Mannheim<br />

und Plochingen so ausgebaut werden,<br />

dass sie auch von 135 m langen Binnenschiffen<br />

genutzt werden könnten.<br />

Dass der Schleusenausbau im Bundesverkehrswegeplan<br />

(BVWP) 2030 als »vordringlicher<br />

Bedarf« eingestuft ist, wertet<br />

Bürgermeister Frank Buß als gutes Zeichen.<br />

Neben der Bahn würde vor allem<br />

der Neckar eine erhebliche Verkehrsentlastung<br />

garantieren. Steffen Bilger, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär im Bundesministerium<br />

für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur (BMVI) machte auf die<br />

umweltschonenden Transporte über die<br />

Wasserstraße aufmerksam. Diese Vorteile<br />

könnten aber nur genutzt werden,<br />

wenn auch die Infrastruktur stimme.<br />

Wann das erste 135 m-Schiff in Plochingen<br />

anlegt konnte er indes nicht sagen.<br />

Davon würden aber auch die im Hafen<br />

ansässigen Unternehmen wie die Firma<br />

Kaatsch profitieren, die dann mehr Güter<br />

bewegen könnten. Heute werden auf dem<br />

85.000 m großen Firmengelände Massengüter<br />

wie Steine, Platten, Pflaster, unterschiedliche<br />

Schüttgüter, Baustoffe, Bauelemente,<br />

Nutzeisen, Roheisen oder Zellulose<br />

direkt oder mit Pufferlagerung umgeschlagen.<br />

Dafür steht ein umfangreicher<br />

Maschinenpark aus Baggern, Radladern,<br />

Flurförderfahrzeugen und Waagen bereit.<br />

Binnenschiffe mit einer Kapazität für bis<br />

zu 2.000 t können abgefertigt werden.<br />

Zudem bietet das trimodal angebundene<br />

Unternehmen Vertriebslogistik<br />

und Systemlösungen aus einer Hand an,<br />

darüber hinaus seien individuelle Umschlag-<br />

und Logistikprojekte auf Anfrage<br />

umsetzbar, heißt es. Auf den Gleisen<br />

auf dem Betriebsgelände können Ganzzüge<br />

abgefertigt werden.<br />

Mehr als 5.000 Besucher waren tags darauf<br />

zum öffentlichen Hafenfest gekommen,<br />

das M. Kaatsch federführend mit der<br />

Hafenverwaltung organisiert hatte. Auf<br />

dem weiträumigen Gelände präsentierten<br />

sich zahlreiche Firmen. Besonders beliebt<br />

waren auch hier die Hafenrundfahrten<br />

mit unterschiedlichen Schiffen, etwa dem<br />

Feuerwehrboot des Hafens Stuttgart. Darüber<br />

hinaus bot der Plochinger Yachtclub<br />

ein Probesegeln an und Baggerfahrer demonstrierten<br />

ihr Können mit den Maschinen.<br />

Auch Kindern wurde die Gelegenheit<br />

gegeben, einen Bagger zu bedienen. Unter<br />

Anleitung von erfahrenen Mitarbeitern<br />

der Firma Kaatsch wurden Pyramiden<br />

aus gepressten Schrottwürfeln gebaut<br />

oder Erde bewegt. Eine Quad-Rennstrecke<br />

sowie ein BMX-Parcours zählten ebenfalls<br />

zu den Höhepunkten für die kleineren Besucher<br />

wie eine Graffti-Aktion.<br />

Hingucker auf dem Wasser war die<br />

Wasserski-Show des Deutschen Wasserski<br />

Showteams. Darüber hinaus hatte<br />

sich der Rheinkai, normalerweise ein<br />

nicht öffentlicher Bereich, als eine Art<br />

Strandpromenade mit Liegestühlen und<br />

Bierbänken verwandelt.<br />

Neben dem bunten Rahmenprogramm<br />

konnten sich die Besucher über den Neckarhafen<br />

Plochingen informieren, an<br />

dem heute mehr als 40 Gesellschafter Anteile<br />

haben. Dies sind vor allem privatwirtschaftliche<br />

Unternehmen, aber auch Landkreise,<br />

Städte und Kommunen. Es werden<br />

Güter umgeschlagen, die vorwiegend für<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Österreich<br />

und die Schweiz bestimmt sind. n<br />

60 Jahre Logistikdrehscheibe für kommende und gehende Güter<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 55


Wasserstraßen | Häfen<br />

Bis über die Schiffe kann<br />

die Last mit dem überkragenden<br />

Kran gehievt werden<br />

Schwergewichte kommen nun nach Wesel<br />

Seit einem Jahr hat sich das Angebot im Rhein-Lippe-Hafen in Wesel um ein besonderes<br />

Segment vergrößert. Die Hegmann-Gruppe hat dort ihr Schwerlast-Terminal fertig gestellt.<br />

Im September wird es erstmals der Öffentlichkeit präsentiert


Wasserstraßen | Häfen<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Foto: Schwerlastterminal Wesel<br />

Die »Feuerproben« für größere Aktionen<br />

auf dem Schwerlast-Terminal<br />

im Rhein-Lippe-Hafen in Wesel sind bestanden.<br />

Bereits im Januar wurden vier<br />

Reaktoren in ein Binnenschiff umgeschlagen.<br />

Mit den 150 t schweren Behältern<br />

wurde die Tragfähigkeit von Fläche<br />

und Equipment gefordert. Sie mussten<br />

wegen ihrer Länge von 52 m im Tandemhub<br />

gehoben werden. In den sechs Monaten<br />

zuvor hatten die Behälter in den<br />

beheizten Hallen ihren Feinschliff bekommen.<br />

Dabei war nicht immer alles so schnell<br />

geregelt wie erwartet. »Vom Gedankengang<br />

bis zur ersten Einlagerung vergingen<br />

nur zweieinhalb Jahre«, beschreibt<br />

Geschäftsführer David Tietz den Werdegang<br />

des Projekts. Eine Besonderheit seien<br />

die Auflagen im Hafen gewesen. »Der<br />

Bau der Kaianlage verlief sehr schleppend,<br />

durch Verzögerungen im Genehmigungsverfahren<br />

sind wir hier etwa drei<br />

Jahre später als geplant ins Rennen gegangen«,<br />

resümiert der 28-jährige Geschäftsführer.<br />

Durch »Auflagen und die<br />

schleppende Bearbeitung der Behörden«<br />

sei das ein sehr langwieriger Prozess gewesen.<br />

Am 23. Dezember 2017 durfte die<br />

Kranbahn das erste Mal die kompletten<br />

230 m abfahren. »Unser größtes Weihnachtsgeschenk«,<br />

blickt Tietz dennoch<br />

erfreut zurück.<br />

Die erste Zwischenbilanz nach drei Monaten<br />

konnte der Geschäftsführer bereits<br />

mit 40 abgefertigten Binnenschiffen füllen.<br />

In den zurückliegenden zwei Jahren<br />

waren es insgesamt 230 Frachter. »Den<br />

größten Anteil haben davon Anlagenteile<br />

für Windkraftanlagen in Beschlag genommen.<br />

Diese wurden bis zum nächstliegenden<br />

Hafen verschiff und von uns,<br />

jede Nacht 30 Stück, auf Schwertransporte<br />

verladen. Ein weiterer Teil waren Industrieanlagen,<br />

die erneuert wurden, darunter<br />

unter anderem Transformatoren,<br />

Druckkessel, Druckeranlagen, Walzen<br />

und Stahlcoil«, beschreibt Tietz die breite<br />

Palette der Ladegüter. Von Vorteil habe<br />

sich die 400 m lange Kaianlage gezeigt,<br />

an der mehrere Schiffe zeitgleich anlegen<br />

können. In die Kaianlage, an der im Tandemhub<br />

Stückgüter von bis zu 320 t Gewicht<br />

verladen werden können, wurden<br />

9 Mio. € investiert.<br />

Direkt hinter der Kaje bietet das<br />

Schwerlast-Terminal Wesel 30.000 m2<br />

Freilager, zusätzliche 15.000 m2 Fläche<br />

können die Kunden in der beheizbaren<br />

Schwerlasthalle nutzen. Die dreigeteilte<br />

Hallenfläche ist in zwei seitliche Hallenschiffe<br />

mit je 150 x 37 x 16 m aufgeteilt<br />

sowie das mittlere Hallenschiff mit einer<br />

Größe von 150 x 25 m bei 20 m Höhe. Die<br />

Freifläche ist zum Teil betoniert, zum Teil<br />

auch wasserdurchlässig mit Schotter befestigt.<br />

Im Terminal hat der Kunde die Möglichkeit,<br />

direkt aus dem Mittelschiff der<br />

Lagerhalle in ein Binnenschiff oder Küstenmotorschiff<br />

umzuschlagen. Dazu<br />

kann der Kran, dessen Hakenhöhe auf<br />

maximal 27 m liegt, die Kaimauer überkragen.<br />

Der per Funk fernbediente Kran<br />

hat dabei durch eine Traverse eine Tragfähigkeit<br />

von max. 160 t. Die jeweils drei<br />

Kranbahnen in den Seitenschiffen, ebenfalls<br />

funkgesteuert, sind auf 25 t Tragkraft<br />

ausgelegt.<br />

Für die Verladung kleinerer und zahlreicherer<br />

Lasten steht ebenfalls ein Coilkran<br />

mit einer Kapazität von 12,5 t zur<br />

Verfügung. Für das Handling im offenen<br />

Lagerbereich werden Stapler bis 42 t<br />

Tragfähigkeit eingesetzt. Weitere mobile<br />

Ladegeräte können bei Bedarf geordert<br />

werden.<br />

Das Terminal, nutzungsrechtlich durch<br />

Erbbaurechts- und Hafennutzungsvereinbarungen<br />

mit DeltaPort gesichert,<br />

verfügt über zahlreiche technische Ausstattungen.<br />

Dabei sind Schweißarbeiten<br />

möglich oder auch die Aufstellung von<br />

(kundeneigenen) Büro- und Sanitärcontainern.<br />

Die Hallenflächen wie auch die<br />

nicht überdeckten Flächen können zur<br />

Montage von Industrieanlagen, Tunnelbohrmaschinen<br />

oder anderen Großkomponenten<br />

angemietet werden.<br />

Die gute Verkehrsanbindung, vor allem<br />

der nahezu direkte Anschluss an<br />

den Rhein gibt die Möglichkeit zur direkten<br />

Binnenschiffnutzung. Die technischen<br />

Voraussetzungen, um Güter aller<br />

Art vor Ort seefertig zu verpacken<br />

und zu verladen, machen den besonderen<br />

Reiz der Anlage aus. Unternehmen<br />

wie Siemens, Alstom, ABB, GE, MAN<br />

oder Verpacker wie Deufol, Repack und<br />

IVG nutzen bereits die Möglichkeiten.<br />

Eine weitere sehr interessante Zielgruppe<br />

sind für Tietz Reeder und Schiffer, die<br />

die Komponenten in Wesel mit kleinen<br />

Schiffen anliefern. Anschließend werden<br />

Sie in größere Binnenschiffe, Kümos oder<br />

Koppelverbände verladen und treten ihre<br />

weitere Reise an.<br />

Auf Kundennachfrage lassen sich zusätzliche<br />

Leistungen wie Montage, Verpackung,<br />

Vermietung von Stapler oder<br />

Kran sowie qualifizierte Manpower und<br />

die Containervermietung vereinbaren.<br />

Dass auf dem Geländes des Terminals<br />

auch weitere Aktivitäten laufen können,<br />

bewies Anfang Juli der niederländische<br />

Hubgeräte-Spezialist Hyster. Von Rotterdam<br />

aus wurde mannigfaltiges Equipment<br />

mit der Barge an den Niederrhein<br />

gebracht und auf dem Gelände des Terminals<br />

vorgeführt. Ganz zur Freude von<br />

Geschäftsführer David Tietz, der sich<br />

nun auf das nächste Highlight freut: auf<br />

den Tag der offenen Tür am 22. September.<br />

»Wir möchten unsere Kunden und<br />

Interessenten auf eine Reise hinter die<br />

Kulissen unserer Firmen mitnehmen«,<br />

verspricht er.<br />

Den Kunden kann Tietz die Vorteile<br />

umfassend erklären. »Bei uns bekommen<br />

sie alles aus einer Hand. Der Vorlauf wird<br />

von unserem Mutterhaus der Hegmann<br />

Transit GmbH geplant und organisiert.<br />

Da haben wir das Prinzip der kurzen<br />

Wege. Mit dem Ausbau in Wesel konnten<br />

wir in unmittelbarer Nähe zu unserem<br />

Stammhaus die Kompetenz ausbauen,<br />

um auf schnellsten Wege die Häfen<br />

Antwerpen, Rotterdam, Zeebrügge und<br />

Bremerhaven anzudienen.«<br />

Diese Häfen hätten sich über die Jahre<br />

für Schwergut etabliert, so Tietz weiter.<br />

Eine weitere Stärke sieht er in der recht<br />

neuen Rheinbrücke in Wesel, die noch<br />

nicht von der maroden Struktur der bekannten<br />

Ruhrgebietsbrücken betroffen<br />

ist. Zudem habe man die Möglichkeit,<br />

über drei Routen den Schwerlastterminal<br />

Niederrhein mit Schwergütern zu erreichen.<br />

n


Wasserstraßen | Häfen<br />

»Gemeinsamer Hafen ist goldrichtig«<br />

Pünktlich zum 10-jährigen Bestehen des Eurohafens konnte eine markante<br />

Umschlagssumme erzielt werden: Der Standort im Emsland erreichte im Sommer<br />

die Gesamtumschlagmenge von 5 Mio. t<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Der offzielle Umschlagbetrieb wurde<br />

Anfang Juni 2008 aufgenommen.<br />

Der Schüttgutfrachter »Orchila« löschte<br />

als erstes Schiff 992 t Ladung für das<br />

Kraftfutterwerk Rothkötter, das sich in<br />

unmittelbarer Hafennähe befindet. Inzwischen<br />

haben über 5.400 Schiffe den<br />

Eurohafen angelaufen. Im August dieses<br />

Jahres wurde nun beim Güterumschlag<br />

die 5-Millionen-Tonnen-Schwelle überschritten.<br />

Die Städte Haren, Meppen und<br />

der Landkreis Emsland als Gesellschafter<br />

der Betreibergesellschaft Eurohafen Emsland<br />

sind mit dieser Entwicklung mehr<br />

als zufrieden. »Der Eurohafen Emsland<br />

ist ein Erfolgsmodell. Bereits seit seiner<br />

Inbetriebnahme im Jahr 2008 wurden<br />

unsere anfänglichen Erwartungen von<br />

rund 300.000 t jährlich bei weitem übertroffen«,<br />

stellt Harens Bürgermeister<br />

Markus Honnigfort, zugleich Geschäftsführer<br />

der Betreibergesellschaft, zufrieden<br />

fest. Zusammen mit Meppens Bürgermeister<br />

Helmut Knurbein und dem<br />

emsländischen Landrat Reinhard Winter<br />

wertet Honnigfort die damals gewählte<br />

gemeinsame Hafenlösung als die einzig<br />

richtige.<br />

Rund um den Eurohafen steht ausreichend<br />

Platz für Gewerbeansiedlung zur Verfügung<br />

58 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

Der Blick zurück über rund 15 Jahre<br />

bestätigt dies. Der Harener Hafen verfügte<br />

über so gut wie keine Flächenreserven,<br />

an eine Steigerung des Umschlags<br />

war also nicht zu denken. Im Meppener<br />

Stadthafen zeigte die Spundwand erhebliche<br />

Mängel auf. Erste Pläne für einen<br />

neuen Kanalhafen auf der Höhe des Industriegebietes<br />

in Nödike am Dortmund-<br />

Ems-Kanal (DEK) waren bereits in Arbeit,<br />

erste Flächen sogar gekauft.<br />

Dann entstand die Idee eines gemeinsamen<br />

Hafens zwischen den beiden Städten,<br />

der in ein interkommunales Industrie-<br />

und Gewerbegebiet eingebettet<br />

wurde. Diese Idee fand rasch Mehrheiten.<br />

Auch bei den verantwortlichen Ministerien<br />

in Hannover konnte Unterstützung<br />

erreicht werden. »Wir sind damals ergebnisoffen<br />

an die Sache herangegangen.<br />

Foto: Stadt Haren/Garrelmann<br />

Wichtig war uns aber, einen möglichen<br />

Hafenneubau eng an den Bedürfnissen<br />

der regionalen Wirtschaft<br />

auszurichten«, erinnert<br />

sich Honnigfort.<br />

Vor diesem Hintergrund begannen<br />

ab 2002 die ersten gemeinsamen<br />

Planungen für einen<br />

interkommunalen Hafen<br />

mit angrenzendem Industriegebiet.<br />

Der Eurohafen Emsland<br />

ist heute von den gemeinschaftlich<br />

bewirtschafteten Industrieund<br />

Gewerbeflächen der Städte Haren<br />

und Meppen umgeben. Insgesamt<br />

steht dort ein Gewerbe- und Industrieflächenpotenzial<br />

von 450 ha zur Verfügung.<br />

Von den 21 ha Flächen direkt am Eurohafen<br />

sind derzeit etwa 40% vergeben.<br />

Die Gesamtkosten des Eurohafens beliefen<br />

sich seinerzeit auf 21 Mio. €, davon<br />

entfielen 16,3 Mio. € auf den eigentlichen<br />

Bau des Hafens und die Erschließung des<br />

Industriegebietes. Die Finanzierung erfolgte<br />

auch durch Zuschüsse aus Mitteln<br />

der Europäischen Union in Höhe von<br />

8.123.000 €.<br />

Vom ersten Spatenstich im Mai 2006 an<br />

dauerte es nur 16 Monate bis zur Erstellung<br />

des Hafenbeckens und des 750 m<br />

langen Stichkanals für die Anbindung<br />

an die Ems.<br />

Die feierliche Eröffnung des neuen interkommunalen<br />

Eurohafen Emsland erfolgte<br />

am im Oktober 2007 durch Walter<br />

Hirche, seinerzeit Niedersächsischer<br />

Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.<br />

Der erste offzielle Umschlagsbetrieb<br />

wurde dort am Anfang 2008 aufgenommen.<br />

Bewährt habe sich die verkehrsgünstige<br />

trimodale Anbindung des Hafens an<br />

die Bundesstraße B70 und die E233, wie<br />

auch die Nähe zur Autobahn A31 und die<br />

Anbindung an das deutsche Schienennetz.<br />

»Der Eurohafen bindet das Hinterland<br />

an das europäische Wasserstraßennetz<br />

an und übernimmt eine wichtige<br />

Entlastungsfunktion für den Güterverkehr<br />

auf der Straße«, stellt Meppens Bürgermeister<br />

fest.<br />

Schon in den ersten sechs Monaten<br />

nach Inbetriebnahme belief sich der Umschlag<br />

auf rund 150.000 t, seitdem variiert<br />

die Gütermenge zwischen 560.000 t<br />

und 600.000 t. Verladen werden hauptsächlich<br />

Futtermittel, Baustoffe, Dünger<br />

und Schwergut. Im Jahr 2016 gingen insgesamt<br />

sogar 600.268 t über die Kaikante<br />

des Hafens. Etwa 50.000 t an Ladung<br />

wurden per Bahn an- oder abtransportiert.<br />

Gesellschafter und Betreiber blicken zufrieden<br />

auf 10 Jahre Eurohafen zurück<br />

Für 2017 registrierte Hafenmeister<br />

Frank Kroschewski 590.170 t Umschlag,<br />

darunter 495.999 t Futtermittel, 72.571 t<br />

Baustoffe, 13.951 t Dünger und Flüssigkeiten<br />

sowie 7.569 t Schwergut. Die<br />

Schiffsanläufe kommen von Amsterdam<br />

und Rotterdam wie von Schwerin oder<br />

Magdeburg.<br />

Der optimistische Blick der Verantwortlichen<br />

in die Zukunft wird aktuell von zwei<br />

Meldungen durchkreuzt. Aero Ems, eine<br />

Tochter des Windkraftanlagenproduzenten<br />

Enercon, die Rotorblätter fertigt, betreibt<br />

massiven Stellenabbau und wird<br />

bald 225 von 275 Mitarbeitern entlassen.<br />

Ob und wie die Produktion danach weitergeht,<br />

ist derzeit offen.<br />

Auch die lang ersehnte neue und kreuzungsfreie<br />

Anbindung des Hafen- und<br />

Industriegebietes an die B70, kombiniert<br />

mit der Umgehungsstraße für die Ortschaft<br />

Emmeln, kommt so schnell nicht.<br />

Zwar ist, wie Harens Bürgermeister Honnigfort<br />

versichert, die Finanzierung über<br />

den Bundesverkehrswegeplan gesichert.<br />

Allerdings gebe es dafür wegen fehlender<br />

Ingenieure keine »Planungskapazitäten«<br />

bei den Bundes- und Landesbehörden.<br />

Einen zeitlichen Horizont konnte<br />

der Bürgermeister nicht nennen.<br />

Dennoch erwarten die Hafenbetreiber<br />

weiteren Aufschwung für den Hafen,<br />

auch durch laufenden Ausbau des DEK<br />

und von fünf Schleusen im südlichen<br />

Abschnitt. Bis 2025 sollen die Schleusen<br />

und die Wasserstraße zwischen Lingen<br />

und Rheine ausgebaut sein. Dann, so<br />

die Hoffnung, könnten dreilagig beladene<br />

Containerschiffe auch von Süden emsländische<br />

Häfen anlaufen. »Das wäre der<br />

enorm wichtige Zugang zum Rhein«, so<br />

Landrat Reinhard Winter.<br />

n<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 59


Wasserstraßen | Häfen<br />

Baggern für eine leistungsfähigere Donau<br />

Die 46 km lange Donaustrecke von Wien bis zur slowakischen Grenze ist der am stärksten<br />

frequentierte Teil des 350 km langen österreichischen Donauabschnitts. Dementsprechend<br />

dringlich sind dort Ausbaumaßnahmen<br />

Von Josef Müller<br />

Das Programm soll Schifffahrt,<br />

Ökologie und Hochwasserschutz<br />

gleichermaßen ansprechen und in<br />

23 Maßnahmen bestmöglich aufeinander<br />

abstimmen«, verlautet seitens der<br />

österreichischen Wasserstraßen-Gesellschaft<br />

viadonau. Sie hat jüngst den zweiten<br />

Fortschrittsbericht mit einem Ausblick<br />

bis ins Jahr 2022 präsentiert.<br />

Zu den zahlreichen Maßnahmen zählen<br />

verschiedene Initiativen, um mehr<br />

Güter auf das Wasser zu bringen, Schleusungen<br />

zu beschleunigen, Innovationen<br />

voranzubringen und den River Information<br />

Service (DoRIS) weiter zugunsten<br />

der Personen- und Güterschifffahrt zu<br />

optimieren. Das System wurde 2006 eingeführt<br />

und wurde bis zuletzt um verschiedene<br />

zusätzliche Module erweitert.<br />

Es bietet beispielsweise Fahrwasserinformationen<br />

zu Seichtstellen und Schleusenbetriebszuständen<br />

an oder elektronische<br />

Transportmeldungen an zuständige Behörden<br />

und an Dritte.<br />

Im Güterverkehr sollen zusätzlich bürokratische<br />

Barrieren abgebaut werden.<br />

Dazu werden Kontrollprozesse und Formulare<br />

von einer Arbeitsgruppe auf den<br />

Prüfstand gestellt mit dem Ziel, das Verfahren<br />

beim Grenzübertritt künftig zu<br />

digitalisieren und damit auch zu vereinfachen.<br />

Durch zielgerichtete wasserbauliche<br />

Maßnahmen beseitigt viadonau schrittweise<br />

die nautischen Engpässe entlang<br />

der Donau und reduziert gleichzeitig<br />

den jährlichen Erhaltungsaufwand für<br />

die Wasserstraßeninfrastruktur. »Die<br />

Planung dieser Vorhaben erfolgt koordiniert,<br />

damit Umwelt und Schifffahrt<br />

gleichermaßen von den Lösungen profitieren«,<br />

erklärt Gert-Jan Muilermann,<br />

der bei viadonau mit diesem Programm<br />

verantwortliche Experte.<br />

Auch die finanzielle Förderung der<br />

Schifffahrtsunternehmen bei notwendigen<br />

Investitionen in die Flottenerneuerung<br />

ist eine der 23 Maßnahmen<br />

des Programms. Von 2014 bis Mai<br />

2017 wurden für 22 Schiffe 883.000 €<br />

an staatlichen Fördermitteln genehmigt.<br />

Allein 742.000 € seien in umweltfreundliche<br />

Investitionen in Schiffsflotten<br />

geflossen, heißt es in dem 75 Seiten<br />

umfassenden Fortschrittsbericht. Eigentlich<br />

waren in diesem Förderprogramm<br />

4 Mio. € in zwei Jahren zur<br />

Vergabe vorgesehen, doch haben die<br />

Binnenschiffer das Budget bei weitem<br />

nicht abgeholt. Damit sei das Förderziel<br />

nur zu 40% erreicht worden, heißt es in<br />

dem Bericht. Daher soll das Programm<br />

auf Vorschlag von viadonau evaluiert<br />

und neu gefasst werden.<br />

Noch in diesem Jahr soll das »Handbuch<br />

der Donauschifffahrt«, 2013 erstmals<br />

in Englisch und Deutsch aufgelegt,<br />

in überarbeiteter Form erscheinen. Dieses<br />

Standardwerk der europäischen Binnenschifffahrt<br />

richtet sich an Praktiker<br />

und wird gleichzeitig als Lehrbuch für<br />

die Ausbildung verwendet.<br />

Viadonau plant ab diesem Jahr eine<br />

jährliche Kundenbefragung unter<br />

Schiffsführern, Unternehmen und ausgewählten<br />

Gruppen in der Branche. Die<br />

Zufriedenheit lag im vergangenen Jahr<br />

laut Bericht bei einem Wert von 92%.<br />

Etwa 39% der Befragten beurteilten die<br />

Abwicklung der Schleusungen als »ausgezeichnet«,<br />

63% empfanden sie als gut.<br />

Fazit: »Der Zielwert wurde damit überschritten«,<br />

zeigte sich viadonau-Geschäftsführer<br />

Hans-Peter Hasenbichler<br />

zufrieden.<br />

n<br />

Foto: Johannes Zinner<br />

60 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

Mehr Schiffsladung durch Österreich<br />

Die Binnenschifffahrt hat im Vorjahr an Volumen gewonnen und konnte damit ihren<br />

Anteil am Modal-Split steigern<br />

Von Josef Müller<br />

Auf dem 350 km langen österreichischen<br />

Teil der insgesamt 2.860 km<br />

langen Donau wurden im vergangenen<br />

Jahr 9,6 Mio. t transportiert, ein Plus von<br />

6% gegenüber dem Jahr zuvor. Die Transportleistung<br />

erhöhte sich um beinahe 5%<br />

auf 9,7 Mrd. tkm, wovon 2,1 Mrd. tkm<br />

oder 3% auf den rein innerösterreichischen<br />

Güterverkehr entfielen.<br />

Zu 96%, sprich an 351 Tagen, war der<br />

Strom für die Schifffahrt befahrbar. Bezogen<br />

auf den Modal-Split im Donaukorridor<br />

konnten Bahn und Binnenschiff zulegen.<br />

Das Gesamtgüteraufkommen lag<br />

bei 88 Mio. t. Die Binennschifffahrt kam<br />

auf einen Anteil von 10% und die Schiene<br />

auf 29%. Der Straßenverkehr dominierte<br />

weiter deutlich mit 61% am Modal-Split.<br />

Soweit die nüchternen Zahlen, wie sie<br />

die österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft<br />

viadonau dieser Tage in ihrem<br />

Jahresbericht 2017 veröffentlichte. Der<br />

liefert ein aktuelles Bild der Entwicklung<br />

des Güterverkehrs auf dem relativen kurzen<br />

österreichischen Abschnitt.<br />

Vom steigenden Volumen profitierten<br />

die öffentlichen Donauhäfen Wien, Enns,<br />

Krems und Linz Voestalpine, während<br />

der öffentliche Stadthafen Linz als einziger<br />

ein Minus von 12% beim Güterumschlag<br />

verbuchte, wie aus dem Zahlenwerk<br />

hervorgeht.<br />

Vor allem Krems und Enns haben mit<br />

Zuwachsraten von 13% und 15% massiv<br />

dazugewonnen. Auf den Werkshafen des<br />

Stahlkonzerns Voestalpine in Linz entfielen<br />

allein 3,6 Mio. t – vornehmlich Massengüter<br />

im Export und Import.<br />

Bei den beförderten Gütern legten Erze<br />

und Metallabfälle am meisten zu. Aber<br />

auch Erdölprodukte sowie land- und<br />

forstwirtschaftliche Güter fanden verstärkt<br />

ihren Weg über die Donau. Die<br />

Auslastung der Schiffe lag je nach Wassertiefe<br />

und Witterung zwischen 45%<br />

und 61%. Nur Wintereis und Niedrigwasser<br />

Anfang 2017 wirkten sich bremsend<br />

auf den Güterverkehr aus, Hochwasser<br />

war – anders als diesen Sommer<br />

– im Vorjahr kein Thema.<br />

Die von der Güterschifffahrt am häufigste<br />

befahrene Strecke ist jene zwischen<br />

Wien und der slowakischen Grenze. Hier<br />

werden pro Tag durchschnittlich mehr<br />

als 19.000 t Güter transportiert. Verglichen<br />

mit dem Volumen für die gesamte<br />

Donau von beinahe 40 Mio. t nimmt<br />

sich der österreichische Anteil allerdings<br />

sehr bescheiden aus. Rumänien und Serbien<br />

sind die Länder, die im Donau-Güterverkehr<br />

mit einem Anteil von 21 Mio. t<br />

(Rumänien) und 14 Mio. t (Serbien) den<br />

Ton angeben.<br />

Viadonau versucht mit vielen Workshops,<br />

Initiativen und Kundenbefragungen,<br />

nicht nur für die Verlagerung von<br />

Gütern auf die Donau zu werben, sondern<br />

ist auch für die Instandhaltung und<br />

das Wasserstraßenmanagement verantwortlich.<br />

Mit einem sogenannten Waterway<br />

Asset Management System (WAMS)<br />

wird die Donau digital überwacht und<br />

administriert. Gemeinsam mit internationalen<br />

Partnern aus anderen Anrainerstaaten<br />

dienen Projekte wie RIS<br />

COMEX und FAIRway Danube der besseren<br />

Bereitstellung von Fahrwasserinformationen.<br />

Beim Projekt FAIRway, von viadonau<br />

koordiniert, geht es der EU darum, die<br />

Wasserstraßenverwaltungen in sechs<br />

östlichen Ländern an der Donau finanziell<br />

und mit Know-How zu unterstützen.<br />

Auch sollen Pegelprognosen künftig<br />

länderübergreifend ausgetauscht und gemeinsam<br />

die Fahrrinne freigehalten werden,<br />

um optimale nautische Bedingungen<br />

für die Schifffahrt zu schaffen. n<br />

Foto: Johannes Zinner<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 61


Wasserstraßen | Häfen<br />

Blick auf den Kai<br />

mit den Booten<br />

Saarport feiert 30 Jubiläum und Rekord<br />

Der Hafen Saarlouis/Dillingen feiert rund 30 % Umschlagzuwachs. Im Rahmen des<br />

Hafenfestes Mitte August mit rund 30.000 Besuchern blickte der Betreiber auf die Erfolge<br />

eines der größten deutschen Binnenhäfen<br />

Von Sverre Gutschmidt<br />

Mit der Eröffnung 1988 begann für<br />

Saarlouis/Dillingen der Aufstieg<br />

zum bedeutendsten Umschlagplatz<br />

an der Saar, der sich zudem in die Top<br />

10 der deutscher Binnenhäfen einreiht.<br />

Allein das wäre angesichts der bisherigen<br />

Erfolgsgeschichte des hauptsächlich<br />

als Massenguthafen fungierenden<br />

Umschlagplatzes der Montanindustrie<br />

Grund genug zum Feiern, doch Betreiber<br />

Saarport hat zudem einen Rekordumschlag<br />

von 4,3 Mio.t im vergangenen<br />

Jahr erzielt. Insgesamt wurden seit dem<br />

Bestehen des Hafens laut Saarport über<br />

100 Mio.t Güter umgeschlagen. Der vergleichsweise<br />

junge Binnenhafen gilt mit<br />

seiner technischen Ausstattung als einer<br />

der modernsten Europas. Seit vielen Jahren<br />

hat sich die jährliche Tonnage bei circa<br />

3,5 Mio.t eingependelt. Somit ist also<br />

im vergangenen Jahr ein signifikanter<br />

Anstieg erreicht worden.<br />

Das 2016 ins Leben gerufene Hafenfest<br />

mit damals rund 25.000 Besuchern zog<br />

dieses Mal als festlicher Rahmen noch<br />

mehr Schaulustige an. Vor zwei Jahren<br />

war das Event nach Fusion der Häfen an<br />

der Saar mit dem Flughafen Saarbrücken<br />

zur Flug-Hafen-Saarland GmbH<br />

erstmals ausgerichtet worden. Dieses<br />

Jahr diente es als Kulisse für die doppelte<br />

Feier von Rekordumschlag und Jubiläum.<br />

Das »Fest für die ganze Familie«<br />

präsentierte eine »maritime Landschaft«<br />

am Hafenbecken. Attraktionen waren<br />

vor allem die zu besichtigenden Schiffe<br />

im Hafen. Darunter waren ein modernes<br />

Frachtschiff für Montangüter, das<br />

Arbeitsschiff »Yak« und das Peilschiff<br />

»Mosel«, beide vom Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsamt (WSA) Saarbrücken.<br />

Das Ausflugschiff »Queen Wilma« bot<br />

Rundfahrten an. Am Südkai verbreitete<br />

ein Sandstrand mit Strandcafé Urlaubsstimmung.<br />

Schiffsbesichtigungen waren<br />

am Südkai ebenfalls möglich. Hinzu kamen<br />

zahlreiche Infostände zu Schiffen<br />

und Hafen.<br />

Der ist über leistungsfähige Anschlüsse<br />

an Gleis, Straße und Autobahn vernetzt.<br />

Günstige Rahmenbedingungen<br />

bestehen auch für Schwer- und Großraumtransporte.<br />

Insgesamt stehen im<br />

Hafen 1.200 m Kaianlagen zur Verfügung,<br />

hinzu kommen moderne Be- und<br />

Entladungsvorrichtungen. Die Gesamtfläche<br />

der Anlage beträgt 440.000 m2,<br />

davon entfallen 88.000 m2 auf das Hafenbecken<br />

und 262.000 m2 auf Gewerbeflächen,<br />

Straßen und Gleisanlagen.<br />

Entsprechend der Bedeutung des Anlasses<br />

luden dieses Jahr gleich zwei Veranstalter<br />

zum Hafenfest: die landeseigene<br />

Betreibergesellschaft Flug-Hafen-Saarland<br />

und die Dillinger Hütte/SHS Logistics,<br />

das umschlagstärkste Unternehmen<br />

im Hafen.<br />

Beim Festakt ging Wirtschaftsministerin<br />

Anke Rehlinger auf die Bedeutung<br />

des Saarport als »logistisches Rückgrat<br />

der saarländischen Stahlindustrie« ein.<br />

Die staatliche Förderung wird demnach<br />

weitergehen: »Für das Saarland und die<br />

Saarwirtschaft ist der Hafen Saarlouis-<br />

Dillingen seit über 30 Jahren eine wesentliche<br />

Infrastruktureinrichtung für<br />

die Binnenschifffahrt und somit ein<br />

Knotenpunkt mit hohem verkehrs- und<br />

wirtschaftspolitischem Stellenwert. Mit<br />

unserer Förderung in Höhe von rund<br />

1,89 Mio.€ schaffen wir es, den Logistikstandort<br />

zukunftssicher zu machen und<br />

die gesamte Infrastruktur auf den neusten<br />

Stand zu bringen.«<br />

Investitionen in den Hafen<br />

Der jüngste Rekord stellt den Betreiber<br />

allerdings auch vor neue Aufgaben.<br />

Der Geschäftsführer des Hafens Thomas<br />

Schuck sagte, die andauernd hohe<br />

Frequentierung der Anlagen stelle Herausforderungen<br />

an die Infrastruktur.<br />

Er bewertete mit Blick auf den Logistikstandort<br />

Saarland die organisatorische<br />

Einbindung des Hafens in den Gesamtkontext<br />

der Verkehrs- und Strukturhol-<br />

62 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

Der Hafen Saarlouis/<br />

Dillingen aus der Luft<br />

Fotos: Dirk Guldner, Saarport<br />

ding Saar als sinnvoll und kündigte zusätzliche<br />

Investitionen an. »Wir werden<br />

die Multifunktionalität ausbauen. Ein<br />

Schwerpunkt ist die Ertüchtigung des<br />

Schienennetzes im Hafen samt der Zubringerbrücke<br />

über die Prims. Dafür<br />

nehmen wir rund 2 Mio.€ in die Hand.«<br />

Weitere 500.000 € umfasse die Ausbaggerung<br />

des Hafenbeckens.<br />

Im Bereich der Hafenanlagen sind vier<br />

Unternehmen im Güterumschlag aktiv:<br />

Theo Steil, Verwertung und Recycling,<br />

DHUG (Dillinger Hafen und Umschlaggesellschaft)<br />

sowie der Motorenöl- und<br />

Schmierstoffersteller Meguin (Marke:<br />

Liqui Moly).<br />

Der Nordkai dient dem Umschlag<br />

von Montanprodukten für die saarländische<br />

Stahlindustrie, betrieben durch<br />

SHS Logistics. Deren Geschäftsführer<br />

Wolfgang Seiwert sagte: »Der Saarhafen<br />

ist für die saarländische Stahlindustrie<br />

sowohl für den Zulauf von<br />

Rohstoffen als auch für den Versand<br />

von Fertigprodukten ein sehr wichtiger<br />

Umschlagplatz. Er ermöglicht uns<br />

als Alternative zur Bahn über die Binnenschifffahrt<br />

eine höchst effziente,<br />

ökologische und ökonomische Transportart<br />

und leistet einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Versorgungssicherheit unserer<br />

Hochöfen sowie der Belieferung<br />

unserer Kunden mit unseren Spezialprodukten.«<br />

Die saarländische Stahlindustrie bezieht<br />

über den Saarport in erster Linie<br />

die Rohstoffe Erz, Kohle und Koks, die<br />

über Rhein, Saar und Mosel in der Regel<br />

über die drei sogenannten ARA-Häfen<br />

Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen<br />

angeliefert werden. Flussabwärts<br />

hat der Saarport und die Wasserstraße<br />

vor allem für den Transport von Grobblechen<br />

und komplexen Fertigprodukten<br />

an Bedeutung gewonnen. Das<br />

Verhältnis beim Umschlag berg- und<br />

talwärts beträgt etwa zwei Drittel zu<br />

einem Drittel.<br />

n<br />

Allianz Esa EuroShip GmbH .............. Titel<br />

August Storm GmbH & Co. KG .............. 22<br />

Bilgenentölungsgesellschaft ................... 43<br />

BRAUER Maschinentechnik AG ............. 37<br />

BUSS DATA GmbH ............................ 25<br />

Cuneus Duisburg GmbH ...................... 25<br />

DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH ......... 26<br />

Drews ............................................ 29<br />

E&M Engel & Meier Schiffselektronik<br />

Duisburg GmbH ................................ 72<br />

Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG ..... 23<br />

FS Schiffstechnik ............................... 23<br />

Germania Schiffahrtsgesellschaft mbH ..... 13<br />

Gerpol Sitzsysteme GbR ....................... 35<br />

Hafen Stuttgart GmbH (HSG) ............... 55<br />

Hegemann GmbH – Werft .................... 72<br />

Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />

Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH ..... 28<br />

Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG . ..... 17<br />

IEA Industrieelektronik und<br />

-automation GmbH ............................ 34<br />

IMPERIAL Shipping GmbH . .... 38, 39, 40, 41<br />

in-innovative Navigation GmbH . ............ 27<br />

Johann Bunte<br />

Bauunternehmung GmbH & Co. . ............ 73<br />

Kappis Nautik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

L. Kluth & Co.<br />

Schiffsmakler GmbH & CoKG .............. 30<br />

MAN Truck & Bus AG ....................... U2<br />

Maximilian Verlag GmbH & Co. KG .........U4<br />

Messe Kalkar Kernwasser Wunderland<br />

Freizeitpark GmbH ............................ 79<br />

Mohrs & Hoppe GmbH ....................... 29<br />

Ostfriesische Volksbank eG OVB ............ 26<br />

Podszuck GmbH ............................... 19<br />

RheinCargo GmbH & Co. KG ................. 7<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG . 3<br />

Schrott- u. Metallhandel M. Kaatsch GmbH 54<br />

Seilerei Voigt Seilund<br />

Hebetechnik GmbH ...................... 34<br />

TEHAG Deutschland GmbH ................. 29<br />

THG Transportvermittlungsund<br />

Handelsgesellschaft mbH . ............... 22<br />

Uwe Held - Bootsfenster & Zubehör ......... 24<br />

VSV Vereinigte<br />

Schiffs-Versicherung V.a.G. ................... 23<br />

Werft Malz GmbH .............................. 6<br />

Wernz GmbH ................................... 35<br />

Wittig GmbH .................................... 5<br />

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung. Es ist kein Bestandteil des An zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 63


Wasserstraßen | Häfen<br />

Mertert erhält Portalkran von Teichmann<br />

Ein 25-t-Rohrportalkran von Teichmann Krane ist zum Hafen Mertert verschiff worden.<br />

Der von der Luxport Gruppe betriebene Standort ist der einzige Binnenhafen Luxemburgs<br />

64 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

Der Zweischienen-Stahlrohrportalkran<br />

mit einer Gesamtlänge<br />

von 101,50 m und einer Traglast von<br />

25 t wurde am Teichmann-Standort<br />

in Essen gefertigt. Unter anderem<br />

wurde ein bestehender Kran umgebaut<br />

und an die spezifischen Kundenwünsche<br />

angepasst. Um die speziell<br />

geforderte nutzbare Ausladung<br />

von 15 m und 18 m zu erreichen,<br />

wurde darüber hinaus ein neues<br />

Brückenstück in der eigenen Konstruktionsabteilung<br />

in Essen entwickelt<br />

und anschließend produziert.<br />

Für das Entladen von Material an<br />

der Wasserseite des Hafens wurde<br />

außerdem ein einseitiges Breitportal<br />

an der Pendelstützenseite mit einer<br />

Durchfahrtbreite von 25 m (bei<br />

einer Hakenstellung von 8 m) gefertigt.<br />

Dies ermögliche dem Kran,<br />

Stahlprofile bis zu einer Länge von<br />

25 m durch das Portal hindurch<br />

zu heben und umzuschlagen, so<br />

Teichmann Krane.<br />

Für den Transport mit dem Binnenschiff<br />

»Ernst Kramer« zum Hafen<br />

Mertert wurde die Kranbrücke<br />

zweigeteilt. Die rund dreitägige Tour<br />

startete im Stadthafen Essen und<br />

führte über Rhein-Herne-Kanal,<br />

Rhein und Mosel bis zum Bestimmungsort<br />

nach Luxemburg. Dort<br />

wurde das Umschlaggerät dann von<br />

einem fünfköpfigen Teichmann-<br />

Team in Empfang genommen und<br />

innerhalb von drei Wochen montiert<br />

und Inbetrieb genommen.<br />

Weiterer Kran im September<br />

Zusätzlich lieferte und verlegte der<br />

Kran-Spezialist noch 493 m Kranschiene,<br />

damit die Umschlaganlage<br />

in Rohrbauweise verfahrbar ist. Im<br />

Hafen Mertert wird der Lagerplatzkran<br />

Stahlprofile mittels einer Magnettraverse<br />

umschlagen.<br />

Zeitgleich läuft die Fertigung eines<br />

weiteren Teichmann-Krans für<br />

die Bearbeitungshalle mit Fräsmaschine<br />

des Unternehmens. Der<br />

2 x 12,5 t schwere Zweiträger-Portalkran<br />

in Vollwandbauweise soll Mitte<br />

September <strong>2018</strong> an die Luxemburger<br />

ausgeliefert werden.<br />

Der Hafen Mertert ist der einzige<br />

Binnenhafen in Luxemburg.<br />

Auf zwei Kaiseiten am 800 m langen<br />

Industriebecken werden jährlich<br />

rund 1 Mio.t Güter umgeschlagen.<br />

Es handelt sich vor allem um<br />

Metalle wie Langstahl, Flachstahl<br />

oder Schrott, Brennstoffe, Baustoffe,<br />

Düngemittel, Container sowie<br />

Betonelemente für Windkraftanlagen.<br />

Insgesamt stehen zwölf Krane<br />

mit einer Tragfähigkeit von bis zu<br />

124 t zur Verfügung sowie Reachstacker,<br />

Bagger, Flurfördergeräte.<br />

In dem trimodal angebundenen<br />

Hafen sind 25 km Schienen verlegt<br />

sowie 5 km Straßennetz. Darüber<br />

hinaus gibt es ein 150.000 m2<br />

großes Freilager und ein Logistik-Terminal<br />

mit einer Fläche von<br />

15.000 m2. Ferner werden logistiknahe<br />

Dienstleistungen wie Stahlbau<br />

und Schweißarbeiten am Standort<br />

angeboten.<br />

Der Hafen Mertert dient als zentrale<br />

Schnittstelle ins europäische<br />

Verkehrsnetz – zu Wasser sowie auf<br />

Straße und Schiene.<br />

RD<br />

Foto: Teichmann Krane<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 65


Wasserstraßen | Häfen<br />

Hafen Riesa feiert 130 Jahre Erfolg<br />

Der Riesaer Hafen ist unter den Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) der effzienteste<br />

Standort. Nun wird das 130-jährige bestehen gefeiert – alles in allem eine Erfolgsgeschichte,<br />

so der Hafenchef. Die Schifffahrtsbedingungen auf der Elbe sind wesentlich, damit das<br />

auch in Zukunft so bleibt<br />

Von Christian Knoll<br />

Wer hätte vor 28 Jahren daran gedacht,<br />

dass man heute im Hafen<br />

Riesa eine 130-jährige Erfolgsgeschichte<br />

verkünden könnte, fragte SBO-Geschäftsführer<br />

Heiko Loroff zu Beginn<br />

seiner Festansprache zum Jubiläum des<br />

Hafens, »dem effzientesten Hafen der<br />

ganzen SBO-Gruppe von insgesamt sieben<br />

Häfen an der Elbe«<br />

Loroff dankte besonders seinem Geschäftsführer-Vorgänger,<br />

Detlef Bütow,<br />

der die Privatisierung der SBO-Gruppe<br />

aus dem ehemaligen Volkseigentum<br />

in ein effektives marktwirtschaftliches<br />

Unternehmen bewerkstelligt hatte. Als<br />

erstes leitete er eine grundlegende Modernisierung<br />

des Riesaer Hafens ein und<br />

wirkte maßgeblich am Aufbau der Elbe-Container-Linie<br />

2000 von Riesa nach<br />

Hamburg mit. Diese besitze einen großen<br />

Anteil an der Erfolgsgeschichte des<br />

Hafens am Elbe-Kilometer 1<strong>09</strong>, so Loroff.<br />

Der Hafen wurde grundlegend<br />

modernisiert, ein Containerterminal<br />

mit zwei 45-t-Wippdrehkränen und<br />

mehreren Hafenbahngleisen ausgestattet.<br />

Wichtige Ansiedler aus der produzierenden<br />

und verladenden Wirtschaft<br />

konnten angeworben werden. Die Containerverladungen<br />

seien von anfänglich<br />

12.000 TEU jährlich auf gegenwärtig<br />

mehr als 45.000 TEU gestiegen, womit<br />

das Terminal Nord seine Kapazitätsgrenze<br />

erreicht hätte und man zügig daran arbeite,<br />

den Terminal Süd fertigzustellen,<br />

so der Hafenchef<br />

Loroff hob hervor, dass der Mitausrichter<br />

der Festveranstaltung, die TFG<br />

Transfracht, seit 15 Jahren durch ihre<br />

Bahnverkehre mit der Albatros-Linie mit<br />

fünf Ganzzügen wöchentlich dazu beitrage,<br />

dass der Riesaer Hafen seinen Seehafen-Hinterlandverkehr<br />

auch bei durch<br />

Niedrigwasser eingeschränkten Schifffahrtsbedingungen<br />

immer für alle Kunden<br />

zufriedenstellend abwickeln könne.<br />

Containerterminal Riesa-Nord: Bei guten<br />

Wasserständen können Bahn und Schubeinheiten<br />

viel mehr Container verfrachten als wenn nur die<br />

Bahn fahren kann<br />

Foto: Knoll<br />

66 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

130 Mitarbeiter der SBO, Kunden, Kooperations- und Geschäftspartner aus Deutschland und Tschechien<br />

waren zum 130-jährigen Hafenjubiläum eingeladen<br />

Fotos: Knoll<br />

Durch eine eigene Lkw-Flotte von<br />

zehn Einheiten können alle Vor- und<br />

Nachläufe gewährleistet werden.<br />

Die neue Container-Service-Halle,<br />

in der die Festveranstaltung stattfand,<br />

habe sich als eine sehr lohnende<br />

Investition erwiesen, könnten<br />

doch alle Reparaturen an Containern<br />

ausgeführt sowie neue Container<br />

für die verschiedensten Kundenwünsche<br />

angefertigt werden, was alles insgesamt<br />

auch stark nachgefragt werde.<br />

Bedingungen sichern<br />

»Riesa ist der effzienteste Hafen<br />

der SBO-Gruppe. Ihn und die<br />

anderen Häfen werden wir<br />

weiterentwickeln und wünschen uns<br />

dafür eine besser schiffare Elbe«<br />

Heiko Loroff,<br />

SBO-Geschäftsführer<br />

»Das für die erfolgreiche Arbeit eines<br />

Hafens Notwendigste ist jedoch die Verbesserung<br />

der Schifffahrtsbedingungen<br />

der Elbe, die wir für unsere Kunden als<br />

Schifffahrtsweg unbedingt erhalten wollen,<br />

und wir erwarten von der Verkehrspolitik,<br />

die Realisierung des Gesamtkonzeptes<br />

Elbe maßgeblich zu befördern«,<br />

erklärte Loroff.<br />

Bernd Engelsberger, Ministerialdirektor<br />

im sächsischen Staatsministerium<br />

der Finanzen, überbrachte mit<br />

den Grüßen seiner Regierung auch die<br />

Feststellung, dass die Binnenschifffahrt<br />

– auf der oberen Elbe erstmals<br />

983 erwähnt – in der Zeit, seit seine Regierung<br />

im Amt sei, durch die Häfen<br />

der SBO eine sehr erfolgreiche Arbeit<br />

geleistet habe. »Der Freistaat Sachsen«,<br />

so Engelsberger, »hat sich von Beginn<br />

an für eine erfolgreiche Entwicklung<br />

der SBO-Häfen starkgemacht und in<br />

den vergangenen 28 Jahren seit der<br />

Privatisierung der SBO-Häfen rund<br />

500 Mio. € in die Hafeninfrastruktur,<br />

in Umschlagtechnik und soziale Ausstattungen<br />

investiert. Durch eine erfolgreiche<br />

Ansiedlerpolitik der SBO<br />

sind in den angesiedelten Unternehmen<br />

590 Arbeitsplätze geschaffen worden.«<br />

Der Freistaat Sachsen stehe zu<br />

seien Häfen und werde sie weiter gut<br />

entwickeln.<br />

Der Meißner Landrat Arndt Steinbach<br />

pflichtete Engelsberger bei: »Zu den<br />

wichtigsten Industriestandorten unseres<br />

Landkreises gehört der Hafen Riesa mit<br />

seinen angesiedelten Unternehmen unbedingt<br />

dazu.« Er wünsche sich, dass der<br />

neue Containerterminal Süd bald fertiggestellt<br />

werde und die 100.000 angestrebten<br />

TEU mit ihm bald erreicht werden<br />

können, was sicher weitere Arbeitsplätze<br />

schaffen würde.<br />

Anwohner mögen den Hafen<br />

Riesas Oberbürgermeister Marco<br />

Müller sagte: »Wir sind stolz auf unseren<br />

Hafen im Stadtteil Gröba und<br />

auf die Leistungen, die der Hafen erbringt<br />

und die er erweitern will. Auch<br />

die alteingesessenen Bürger des Stadtteils<br />

Gröba leben mit ›ihrem Hafen‹ seit<br />

Jahrzehnten in gutem Einvernehmen.«<br />

Deshalb werde die Stadt den Hafen in seiner<br />

Entwicklung auch unterstützen.<br />

TFG Transfracht-Geschäftsführer<br />

Bernd Pahnke sagte: »Seit 15 Jahren arbeiten<br />

wir mit den Sächsischen Binnenhäfen<br />

Oberelbe sehr gut zusammen und<br />

helfen ihnen, mit unserer Albatros-Linie<br />

das wachsende Containeraufgebot von<br />

und zum Hamburger Hafen abzufahren.<br />

Da sind nun mittlerweile mehr als<br />

350.000 TEU zusammengekommen. Wir<br />

unterstützen vorbehaltlos das Ziel der<br />

SBO, mit Hilfe des Terminals Süd bald die<br />

jährliche ›Schallmauer‹ von 100.000 TEU<br />

zu erreichen und zu überbieten.«<br />

Sodann schritten die Geschäftsführer<br />

Loroff und Pahnke zur großen Geburtstagstorte<br />

und schnitten sie an, während<br />

gleichzeitig das Festbuffet freigegeben<br />

wurde. Begleitet wurde die Festveranstaltung<br />

von einer umfangreichen Ausstellung<br />

über die Geschichte des Riesaer Hafens,<br />

aber auch über die der Sächsischen<br />

Binnenhäfen vor und nach der Wende.<br />

Vor der Halle war die Lkw-Flotte der SBO<br />

zu besichtigen.<br />

Am 1. und 2. September fand auf dem<br />

Gelände und in der großen Container-<br />

Service-Halle ein Volksfest mit viel Musik,<br />

Tanz, Spielen und abendlichen Feuerwerken<br />

statt.<br />

n<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 67


Wasserstraßen | Häfen<br />

Raddampfer trotzen Niedrigwasser<br />

Das alljährliche Stadtfest in Dresden lockte erneut tausende Besucher ans Elbufer.<br />

Sie alle wollten auch das mittlerweile 20. Dampfschiff-Fest sehen. Trotz<br />

Niedrigwasser gelang es der Sächsischen Dampfschiffahrt, mit sechs ihrer<br />

Einheiten auf dem Fluss zu fahren – wenn auch eine verkürzte Strecke<br />

Von Christian Knoll<br />

68 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

Der Pegel Dresden zeigt 66 cm, ein Wasserstand,<br />

bei dem eigentlich kaum noch eine Schifffahrt<br />

durchgeführt werden kann. Aber die Sächsische<br />

Dampfschiffahrt hat ihr Möglichstes getan – auch<br />

dank ihrer Freunde in Tschechien, die wieder einmal<br />

mit einer kleinen »Welle« ausgeholfen haben.<br />

Pünktlich setzte sich das Flaggschiff »Dresden«<br />

stromaufwärts zur Dampferparade in Bewegung, gefolgt<br />

von den Dampfschiffen »Leipzig«, »Stadt Wehlen«,<br />

»Meissen«, »Krippen« und »Diesbar«. Bis nach<br />

Wachwitz und nicht wie sonst bis zum Schloss Pillnitz<br />

führte die Reise diesmal, was der Stimmung bei<br />

den Passagieren an Bord der sechs Raddampfer aber<br />

keinen Abbruch tat. Erst recht nicht, als jedes einzelne<br />

Schiff nach dem Wendemanöver am berühmten<br />

»Blauen Wunder« von einem imposanten Feuerwerk<br />

und bei der Ankunft in der Dresdener Altstadt<br />

mit Musik und unzähligen gut gelaunten Menschen<br />

empfangen wurde.<br />

Die Dampferparade, die nicht nur hinsichtlich der<br />

Fahrtstrecke in diesem Jahr gekürzt werden musste,<br />

sondern auch ohne die Seitenraddampfer »Kurort<br />

Rathen« und »Pirna« – die in der Sächsischen<br />

Schweiz verblieben waren – sowie dem auf der Werft<br />

befindlichen Dampfer »Pillnitz« stattfinden musste,<br />

war auch bei der 20. Auflage wieder ein Höhepunkt<br />

inmitten des Dampfschiff-Festes. Darüber hinaus<br />

lockten das Verkehrsmuseum Dresden sowie<br />

zahlreiche Aussteller am Terrassenufer mit abwechslungsreichen<br />

Angeboten zum Thema Dampf, etwa<br />

mit einer interaktiven 3D-Tour durch einen Flussdampfer,<br />

diversen dampfbetriebenen Fahrzeugen<br />

oder einer Kirmesorgel, die von einem Lokomobil<br />

angetrieben wurde.<br />

n<br />

Die beiden kleinsten Dampfschiffe<br />

»Diesbar« (l.) und »Krippen« reihen<br />

sich in die Dampferparade ein<br />

Fotos: M. Hillmann<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 69


Wasserstraßen | Häfen<br />

Das Theater- und Restaurantschiff »Marion«<br />

vom rechtsseitigen Elbufer aus gesehen<br />

Foto: Knoll<br />

30 Jahre »Dresdner Brettl«<br />

Monatlich veranstaltet der Sächsische Hafen- und Verkehrsverein (SHV) ein<br />

Wirtschaftstreffen. Das 243. fand am italienischen Dörfchen auf dem Theaterkahn<br />

»Marion« statt, auf dem die »Dresdner Brettl« auftreten<br />

Anlass war das 30-jährige Jubiläum<br />

des Theaters »Dresdner Brettl«, das<br />

im August mit einer Festwoche auf dem<br />

Theaterkahn »Marion« bereits vollzogen<br />

wurde. Die »Theaterkahn Stiftung zur<br />

Förderung der Dresdner Brettl« ist das<br />

151. Mitglied des SVH von derzeit 250.<br />

Der Vorsitzende des SHV, Detlef<br />

Bütow, begrüßte in der Schiffsbar »Ida«<br />

den Brettl-Intendanten Holger Böhme<br />

und den Geschäftsführer der Kahnaletto-GmbH,<br />

Michael Schellnock sowie die<br />

etwa 50 Mitglieder des SHV.<br />

Böhme (gleichzeitig Autor und Regisseur)<br />

freute sich besonders über die Teilnahme<br />

von Friedrich-Wilhelm Junge,<br />

dem Gründungsintendanten von 1988.<br />

Dieser hatte sich, so Böhme, in dem<br />

denkmalgeschützen Bürokomplex Maternistraße<br />

17 einen Hörsaal gemietet<br />

und die »Dresdner Brettl« dort auftreten<br />

lassen.<br />

Nach der Wende strebte Junge aufgrund<br />

der marktwirtschaftlichen Erfahrungen<br />

dann nach etwas Eigenem.<br />

Im Dresdner Alberthafen fand man den<br />

1918 in Krischwitz beim heutigen Decin<br />

gebauten und nun beschäftigungslosen<br />

Lagerkahn »Ida« der Schifferfamilie Boden<br />

aus Pirna, einen Großplauer-Maßkahn.<br />

Brettl-Intendant Böhme bedankte<br />

sich bei dem damaligen Geschäftsführer<br />

der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe<br />

(SBO), Detlef Bütow, und dem Leiter des<br />

WSA Dresden, Ulrich Finke, für die große<br />

Unterstützung beim Erwerb für den<br />

symbolischen Preis von 1 € und bei der<br />

Bewältigung der verkehrstechnischen<br />

Zulassung des Schiffes als künftiger Theaterkahn.<br />

Vom Frachter zum Theaterschiff<br />

Der Umbau der »Ida« zum Theaterschiff,<br />

führte Böhme weiter aus, erfolgte auf<br />

der damaligen Schiffswerft Tangermünde<br />

der Deutschen Binnenwerften (heute<br />

SET) für 4 Mio. DM. Für den Kredit<br />

übernahm die Marion Ermer Stiftung<br />

die Bürgschaft, unter der Bedingung,<br />

den Kahn in »Marion« umbenennen zu<br />

dürfen. Seit 1994 liegt die »Marion« unterhalb<br />

der Augustusbrücke. Jährlich<br />

gibt es rund 300 Vorstellungen mit bis<br />

zu 50.000 Besuchern.<br />

Ende 2006 hatte die Stiftung, auch<br />

dank einer Erbschaft, den Kredit für den<br />

Umbau getilgt. Die Einnahmen dienen<br />

heute zur Deckung der Kosten für die<br />

Wartung und Reparaturen am Schiff.<br />

Die städtischen Zuschüsse zum Theaterbetrieb<br />

als institutionelle Förderung der<br />

Landeshauptstadt Dresden gingen von<br />

über 50 auf unter 10% der Kosten für<br />

den Spielbetrieb zurück und betrugen<br />

100.000 € im Jahr 2016.<br />

Mitte August dieses Jahres herrschte in<br />

Dresden extremes Niedrigwasser. An der<br />

Augustusbrücke, unter der das Theaterschiff<br />

»Marion« liegt, wird seit 1776 der<br />

Dresdner Pegel amtlich gemessen. Da<br />

sich die Messstelle am zweiten inneren<br />

Brückenpfeiler auf der altstädtischen Seite<br />

befindet, wird für die Öffentlichkeit auf<br />

der »Marion« auf einem kleinen Türmchen<br />

des WSA Dresden digital der jeweilige<br />

Pegel angezeigt. Er schwankte zwischen<br />

55 und 56 cm.<br />

Schellnock betreibt auf dem Achterschiff<br />

das großräumige und rundum<br />

verglaste Restaurant »Kahnaletto«, das<br />

seinen Namen in Anlehnung an den Rokokomaler<br />

Bernardo Bellotto, genannt<br />

Canaletto, bekam. Es bietet Platz für<br />

98 Personen und ein reichhaltiges Angebot<br />

an italienischen Speisen- und Getränken.<br />

Im Unterdeck befindet sich die<br />

holzgetäfelte Schifferbar und mit vielen<br />

maritimen Sehenswürdigkeiten ausgestattete<br />

Schiffsbar »Ida«, die für Veranstaltungen<br />

und private Feiern für bis zu<br />

50 Personen geeignet ist. ck<br />

70 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

Viel Lob für Stadtstrecke Haldensleben<br />

Mit Fertigstellung der Osthaltung des Mittellandkanals und der dazu<br />

gehörenden Stadtstrecke Haldensleben ist ein großer Fortschritt für eine<br />

leistungsstarke Verbindung von den westeuropäischen zu den<br />

Berlin-Brandenburgischen Wasserstraßen geleistet worden.<br />

Nun wurde Einweihung gefeiert<br />

Von Christian Knoll<br />

A<br />

uf der 80 km langen Osthaltung des MLK, zu der<br />

20 km zu Niedersachsen und 60 km zu Sachsen-<br />

Anhalt gehören, sei nicht nur der Kanal selbst für<br />

das Großmotorschiff von 110 m Länge, 11,40 m<br />

Breite und 2,80 m Tiefgang sowie für Schubverbände<br />

bis 185 m Länge geweitet und ertüchtigt<br />

worden, erklärte der Leiters der<br />

Abteilung Wasserstraßen der Generaldirektion<br />

Wasserstraßen und<br />

Schifffahrt (GdWS), Heinz-Josef<br />

Joeries. »Auch 58 Brücken,<br />

davon 43 Neubauten, seien<br />

an die Erfordernisse der<br />

Großschifffahrt angepasst<br />

worden.<br />

Ein 253 t schwere Turbine<br />

aus dem Siemens-Werk<br />

Erfurt wird auf ein Schiff<br />

nach Hamburg verladen<br />

Foto: Knoll<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 71


Wasserstraßen | Häfen<br />

Heinz-Josef Joeries (GdWS), gab der<br />

Fertigstellung der Osthaltung des<br />

Mittellandkanals das Prädikat »größtes<br />

erfolgreiches Wasserstraßen-Bauvorhaben<br />

seit der Vereinigung Deutschlands«<br />

Zur Einweihung der Stadtstrecke begrüßte<br />

Harald Grote, Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes<br />

Helmsted (WNA),<br />

120 Gäste am 30. August am Haldenslebener<br />

Südhafen. Grote verwies darauf,<br />

dass sein WNA 1991 gegründet wurde,<br />

um die Oststrecke des Mittellandkanals<br />

von Sülfeld bis Magdeburg als Teil<br />

des VDE-Projektes 17 für das Großmotorschiff<br />

von 110 x 11,40 x 2,80 m und<br />

Großschubverbände bis 185 m Länge<br />

auszubauen. »Mit der heutigen Einweihung<br />

haben die Belegschaften der dem<br />

WNA untergeordneten Ämter und Bauunternehmen<br />

ihren Auftrag erfolgreich<br />

erfüllt«, so Joeris. Ob beim Brückenbau<br />

oder dem Bau zweier Düker sei die<br />

durchgängige Schifffahrt auf der gesamten<br />

Baustrecke der Osthaltung des Mittellandkanals<br />

(MLK) und damit auch in<br />

der Stadtstrecke Haldensleben immer gewährleistet<br />

gewesen.<br />

Joeris erklärte, dass gleichzeitig auf<br />

den Denkmalschutz Rücksicht genommen<br />

worden sei, auch die Archäologen<br />

hätten Zeit genug gehabt, aus den früheren<br />

Besiedlungen am heutigen Südhafen<br />

und des Beber-Dükers weiter östlich<br />

wertvolle historische Funde zu bergen<br />

und der Nachwelt zu erhalten. Besonders<br />

bedankte sich Joeries auch beim Wasserstraßen-Neubauamt<br />

(WNA) Magdeburg<br />

für den Bau der Elbeüberführung, der<br />

neuen Schleusen Rothensee und Hohenwarthe<br />

sowie der Niedrigwasserschleuse<br />

für den Magdeburger Hafen.<br />

Sachsen-Anhalts Verkehrsstaatssekretär,<br />

Sebastian Putz, hob hervor, dass mit<br />

dem Ausbau der Osthaltung des MLK,<br />

die Häfen in und bei Haldensleben sowie<br />

die Magdeburger Häfen jeweils Umschläge<br />

zwischen drei und vier Millionen Tonnen<br />

jährlich erreichen, wobei der Umschlag<br />

und Transport von höherwertigen<br />

Gütern als Massengüter, wie Container,<br />

Schwerlasten und Projektladungen, besondere<br />

Leistungssteigerungen erfahren.<br />

Leistungssprung durch Ausbau<br />

Auf der Osthaltung des MLK würden<br />

etwa die Hälfte aller Binnenschiffstransporte<br />

auf den Binnenwasserstraßen seines<br />

Bundeslandes transportiert. Damit<br />

werde eine neue Qualität des Verkehrsträgers<br />

Binnenschifffahrt erreicht. Putz<br />

nannte ein Beispiel: »Ein Schubverband<br />

von 185 m Länge und mit 3.500 t Ladevermögen<br />

würde auf der parallel laufenden<br />

Autobahn A2 eine Lkw-Länge von<br />

8 km ersetzen, wenn denn solche Transportmöglichkeiten<br />

auch genutzt werden.«<br />

Seine Landesregierung sehe die<br />

Wasserstraßen als Bestandteil einer von<br />

ihr initiierten Mobilitätskette an, weshalb<br />

man es auch für erforderlich halte,<br />

das Gesamtkonzept Elbe zügig anzugehen<br />

und zu überlegen, wie die Elbe besser<br />

schiffar gemacht werden könne.<br />

Schifffahrt schaff Abeitsplätze<br />

Hans Walker, Landrat des Bördekreises,<br />

zu dem auch Haldensleben gehört,<br />

ist der Ansicht, dass die Binnenschifffahrt,<br />

gestärkt durch eine gut funktionierende<br />

Wasserstraße, dazu beigetragen<br />

hat, dass sich seit dem Beginn des<br />

Ausbaus der Osthaltung des Mittellandkanals<br />

viele Unternehmen in den Hafengebieten<br />

angesiedelt haben, durch die<br />

etwa 5.000 neue Arbeitsplätze geschaffen<br />

worden sind. »Der Landkreis Börde<br />

ist der Landkreis mit der niedrigsten<br />

Arbeitslosigkeit unseres Bundeslandes<br />

Sachsen-Anhalt mit einer derzeitigen<br />

Arbeitslosenquote von 5,5%.« Trimodale<br />

Häfen seien Ansiedlungsfavoriten. Der<br />

neue ausgebaute Kanal bringe dem wirtschaftlichen<br />

Umfeld seines Landkreises<br />

viel Nutzen.<br />

Auch Haldenslebens stellvertretende<br />

Bürgermeisterin Sabine Wendler<br />

pflichtete ihrem Landrat bei: »Der<br />

Mittellandkanal hat sich zu einer echten<br />

Lebensader entwickelt. Auf dem<br />

Gebiet der vier Häfen der Umschlagsund<br />

Handelsgesellschaft Haldensleben<br />

(UHH) wächst die Zahl der Ansiedler.<br />

Die Umschlagsleistungen sind ständig<br />

im Steigen begriffen. Binnenschifffahrt<br />

schaff unbewusst Arbeitsplätze.« Die<br />

Börde-Container-Feeder-Linie (BCF)<br />

habe ihre Leistungen von 12.000 TEU<br />

am Anfang auf jetzt 45.000 TEU jährlich<br />

gesteigert und es zeichne sich auch<br />

für dieses Jahr eine Steigerung von etwa<br />

10 % ab.<br />

»Haldensleben ist seit 80 Jahren Hafenstadt,<br />

aber eine so steigende Wirtschaft<br />

hat sich erst entwickeln können, wie diese<br />

Wasserstraßen an Leistungsfähigkeit<br />

zugenommen hat«, so Wendler.<br />

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72 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen<br />

Archäologische Funde im Hafen<br />

Susanne Friedrich, Abteilungsleiterin im<br />

Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie<br />

Sachsen-Anhalts, bedankte<br />

sich bei WNA und WSA dafür, dass ihrem<br />

Amt Zeit genug gegeben worden sei,<br />

im Bereich Südhafen und am Beberdüker,<br />

auf rund 50 ha Ausgrabungen aus einer<br />

Besiedlungszeit von 5.004 vor Christus<br />

bis in die Neuzeit vornehmen zu können.<br />

Erstaunliche Funde über die Entwicklung<br />

der Steinzeitmenschen in die<br />

Bronze- und weiter in die Eisenzeit habe<br />

es gegeben. Die Ausgrabungen förderten<br />

rund 12.000 archäologisch wichtige Funde<br />

zu Tage. Die Menschen vor siebentausend<br />

Jahren gehörten zu den nördlichsten<br />

der sogenannten Linienbandkeramik<br />

und seien aus dem vorderen Orient über<br />

das Mittelmeer und Südfrankreich nach<br />

Mitteldeutschland eingewandert und<br />

hier sesshaft geworden. Ein für alle Teilnehmer<br />

ausgelegter Flyer mit den wichtigsten<br />

Funden belegte Friedrichs Ausführungen<br />

eindrücklich.<br />

UHH mit vier trimodalen Häfen<br />

UHH-Geschäftsführer Eckhard Kurfeld,<br />

vom Hafen Wismar gekommen<br />

und seit zwei Jahren im Amt, zeigte sich<br />

sehr beeindruckt, welche Dynamik die<br />

Binnenhäfen im sogenannten Seehafen-<br />

Hinterlandbereich so auf die Beine bringen.<br />

Alle seine vier Häfen, ob Bülstringen,<br />

Stadthafen, Containerhafen oder<br />

Staatssekretär Sebastian Putz, Eckhard Kurfeld (UHH), Harald Grote (WNA Helmstedt),<br />

Sabine Wendler (stellv. Bürgermeisterin), Susanne Friedrich (Ausgrabungsleiterin),<br />

Hans Walker (Landrat), Helmut Renze (Bunte), Heinz-Josef Joeries (GdWS) (v.l.n.r.)<br />

Südhafen sind trimodal ausgelegt und<br />

mit modernsten Umschlaganlagen ausgestattet.<br />

»Hier ist etwas Großartiges<br />

geschaffen worden, das wir weiter ausbauen<br />

wollen, wofür wir Ihnen anschließend<br />

ein treffendes Beispiel liefern wollen«,<br />

so Kurfeld.<br />

Bunte besteht Herausforderung<br />

Helmut Renze, Geschäftsführer der Johann<br />

Bunte Bauunternehmung, sagte:<br />

»Neben den beiden Dükern und der Kanalüberführung<br />

bei Elbeu, stellte für uns<br />

die Stadtstrecke Haldensleben die größte<br />

Herausforderung dar, denn beide Ufer<br />

befanden sich ja in bewohntem Gebiet.<br />

Und die durchgehende Schifffahrt sollte<br />

ja während der gesamten Bauzeit gewährleistet<br />

bleiben.«<br />

Renz belegte, dass rund 500.000 m³<br />

Erde bei der Kanalverbreiterung und<br />

-vertiefung bewegt werden mussten. Da<br />

sich die Stadtstrecke über Niveau befinde,<br />

mussten rund 100.000 m³ Tondichtung<br />

eingebracht werden. Trotzdem wurden<br />

alle Arbeiten kosten- und terminrecht<br />

beendet.<br />

n<br />

Fotos: Knoll<br />

Mittellandkanal bei Haldensleben<br />

Unsere Geschäftsbereiche<br />

Straßenbau<br />

Bahnbau<br />

Wasserbau<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 73


HTG Kongress 2019<br />

11.–13.<strong>09</strong>.2019 in Lübeck<br />

FORUM HTG<br />

17. <strong>09</strong>. <strong>2018</strong><br />

Veranstaltungsübersicht <strong>2018</strong><br />

06.<strong>09</strong>. Workshop<br />

FA Hafen planung u. Logistik<br />

Bremen<br />

17.<strong>09</strong>. Forum HTG<br />

Hamburg<br />

17.10. Workshop BIM in Hamburg<br />

24.10. Junge HTG Working Group<br />

Hamburg<br />

24.10. Workshop Korrosionsschutz<br />

Hamburg<br />

08.11. Kaimauer-Workshop<br />

Hamburg<br />

29.11. 7. Workshop Junge HTG<br />

Hannover<br />

i<br />

Impulse und Netzwerke, Abendveranstaltung in Hamburg<br />

Ein wesentlicher Reiz des Ingenieurwesens<br />

geht von Großprojekten aus.<br />

Neben der großen fachlichen Herausforderung<br />

steht bei solchen Projekten<br />

insbesondere die Zusammenarbeit<br />

mit vielen Stakeholdern aus<br />

Wirtschaft, Nachbarschaft, Natur<br />

und Politik im Vordergrund. Nicht<br />

zuletzt laufen diese Projekte häufig<br />

gerade deswegen unter interessierter<br />

Beobachtung von Medien und<br />

Bevölkerung. Auch im Wasserbau<br />

ist daher Fachkenntnis, Fingerspitzengefühl<br />

und Management gefragt.<br />

Experten berichten und diskutieren<br />

im FORUM HTG zum Thema:<br />

Wann? Montag, 17.<strong>09</strong>.<strong>2018</strong>, 18:00 – ca. 19:30 Uhr<br />

Wo?<br />

Wer?<br />

»Planfeststellungsverfahren –<br />

Großprojekte im Wasserbau«<br />

Wie gewohnt gibt es im Anschluss bei<br />

einem kleinen Snack und Getränken<br />

die Möglichkeit zum Netzwerken und<br />

mit allen Teilnehmern ins Gespräch<br />

zu kommen.<br />

Die Anzahl der Teilnehmer ist auf<br />

25 Personen beschränkt. Die Teilnahme<br />

ist exklusiv für HTG-Mitglieder<br />

und wie immer kostenlos.<br />

Die Anmeldung erfolgt ausschließlich<br />

online unter http://com.htg-online.de<br />

ab sofort bis zum 15. September bzw.<br />

bis zum Erreichen der maximalen<br />

Teilnehmerzahl.<br />

Hamburg Port Authority, Speicher P, Raum 4.5.08 (gr. Sitzungssaal),<br />

Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg<br />

Heiko Böschen, Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt<br />

(GDWS/Planfeststellungsbehörde) berichtet über Gründe, die bei aktuellen<br />

Großprojekten zu langen Laufzeiten führen.<br />

Holger Rahlf, Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) berichtet, welche<br />

Aufgaben einem Gutachter im Wasserbau obliegen und worauf zu achten<br />

ist.<br />

Anmeldemodalitäten<br />

Die angegebenen Preise gelten bei Onlineanmeldung. Bei schriftlicher Anmeldung über die HTG Geschäftsstelle wird eine<br />

Bearbeitungsgebühr von 10,00 € berechnet. Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche Abmeldungen sind kostenfrei möglich<br />

bis zum Datum des Anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder Teilnehmer erhält nach Anmeldung<br />

eine Rechnung die gleichzeitig Anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer Rechnung.<br />

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt das Anmeldeportal automatisch. Für<br />

HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG<br />

Geschäftsstelle angefordert werden. Bettina Blaume, Ansprechpartnerin, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de<br />

74 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


Call for Papers<br />

Die Vorbereitungen für den HTG Kongress im<br />

September 2019 in Lübeck laufen auf Hochtouren<br />

und seit Juli können Kongressbeiträge eingereicht<br />

werden. Wir würden uns freuen, wenn Sie<br />

sich mit einem fachlichen Beitrag am HTG Kongress<br />

2019 beteiligen.<br />

Grundsätzlich sind alle Themen zur Einreichung<br />

zugelassen, wir bitten aber darum, bei der Themenauswahl<br />

auf deren Relevanz für die fachliche<br />

Grundausrichtung der HTG zu achten. Die Vortragslänge<br />

wird ca. 20 Minuten betragen. Bitte<br />

stellen Sie uns bei Interesse zunächst nur eine<br />

kurze Übersicht über Ihr Thema mit nicht<br />

mehr als 2000 Zeichen zur Verfügung (Abstract).<br />

Sollten Sie alternativ damit einverstanden<br />

sein, Ihr Thema im Rahmen einer Postersession<br />

zu präsentieren, können Sie dies bei der<br />

Einreichung angeben. In den folgenden Kategorien<br />

würden wir uns besonders über Zusendungen<br />

(unter www.htg-online.de) freuen:<br />

HTG Kongress<br />

2019<br />

Themen<br />

Herausforderungen der Zukunft (und deren<br />

Auswirkungen auf Infrastruktur und<br />

Gesellschaft)<br />

Bauprojekte in der Region Lübeck<br />

Bauprojekte im In- und Ausland an<br />

Häfen, Küsten, Wasserstraßen und<br />

im Offshorebereich<br />

Infrastruktur und Ökologie<br />

Forschung, Entwicklung und Innovation<br />

Projektmanagement und Konfliktbewältigung<br />

Instandhaltung und Erweiterung von Häfen<br />

Betrieb und Unterhaltung von Anlagen<br />

Sonstiges<br />

Beschreibung<br />

• Klimaänderung und deren Folgen für Häfen, Küsten und Wasserstraßen (z. . Klimaprognosen,<br />

Küstenschutz, Hochwasserschutz an Binnenwasserstraßen und Häfen etc.)<br />

• Gesellschaftliche Veränderungen<br />

• Digitalisierung generell / BIM / predictive Maintenance / KI – wo stehen wir, wohin gehen wir?<br />

(Stand, Beispiele)<br />

• Zukunft der Häfen<br />

• Schiffarkeit von Wasserstraßen<br />

• Logistische Herausforderungen (z. . Prozessoptimierung)<br />

• Energiemobilität (z. B. LNG statt Landstrom)<br />

• Life Cycle von Windenergieanlagen<br />

• Weitere<br />

z.B. Lübecker Hafen, Elbe-Lübeck-Kanal, Nord-Ostsee-Kanal, Marinas, »Neue« Fehmarnsundbrücke,<br />

Fehmarnbelt-Querung, Seekanal Rostock etc.<br />

z.B. Schleuse Brunsbüttel, Schiffshebewerke Niederfinow oder Scharnebek, Fahrrinnenanpassung der<br />

Elbe, Stichkanal Salzgitter, Hafenplanungen im arabischen oder afrikanischen Raum etc.<br />

Infrastrukturmaßnahmen und ökologische Randbedingungen / Herausforderungen / Erkenntnisse<br />

Forschungs- und Entwicklungsprojekte bzw. innovative Ansätze und Lösungen in Hochschulen,<br />

sonstigen Forschungseinrichtungen, der Verwaltung, in Unternehmen oder im Rahmen von Forschungskooperationen<br />

zu allen relevanten Themenbereichen<br />

z.B. Vertragsanbahnung (Inland und Ausland), Partnerschaftliches Bauen, Konfliktmanagement<br />

(Schlichtung, Adjudikation, Mediation), Laufzeiten von Bauprojekten, BIM etc.<br />

z.B. Kajen, Terminals, Brücken, Ausbaggerungen, Rück- und Neubaumaßnahmen etc.<br />

z.B. Portalkräne, Van-Carrier, Schleusen, Wehre etc.<br />

z.B. »Erfolgreich scheitern« – was schief gegangen ist und warum das hilfreich war<br />

Jetzt schon<br />

online buchen!<br />

HTG Kaimauer-Workshop am 08.11.<strong>2018</strong><br />

Der Fachausschuss Ufereinfassungen der<br />

HTG führt in diesem Jahr wieder seinen<br />

traditionellen Kaimauer Workshop<br />

durch. Die ganztägige Veranstaltung findet<br />

im Hotel Hafen Hamburg (Elbkuppelsaal)<br />

statt.<br />

Wie auch bei voran gegangenen Veranstaltungen<br />

hat der ausrichtende Fachausschuss<br />

Ufereinfassungen wieder ein interessantes<br />

Programm zusammengestellt:<br />

In vier Vortragsblöcken werden kompetente<br />

Referenten neben den Aspekten<br />

Planung und Bau von Kaimauern erstmalig<br />

die Aspekte, die sich aus dem Betrieb<br />

einer Hafenumschlagsanlage ergeben,<br />

in einem eigenständigen Block<br />

behandeln. Weiterhin wird über zukünftige<br />

Entwicklungen im Bereich Planung<br />

und Bau von Kaimauern berichtet.<br />

In allen Vortragsblöcken wird anhand<br />

laufender Projekte der fachliche Bezug zu<br />

den Themen hergestellt und damit auch<br />

neueste Entwicklungen dargestellt.<br />

Das Programm wird ergänzt um Berichte<br />

aus dem Uferausschuss. Hier wird<br />

über die aktuellen Arbeitsschwerpunkte<br />

und die Änderungen in der nächsten<br />

Auflage der Empfehlungen des Fachausschusses<br />

berichtet. Die Veranstaltung<br />

endet mit einem gemeinsamen After-Work-Meeting<br />

zum Austausch und<br />

Netzwerken.<br />

Über das ausführliche Programm informieren<br />

wir Sie in Kürze. Anmeldungen<br />

sind ab sofort unter www.htg-online.<br />

de/veranstaltungen möglich.<br />

Teilnahmegebühren:<br />

HTG Mitglieder 120,00 €<br />

HTG Nichtmitglieder 130,00 €<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 75


Workshop BIM<br />

17. 10. <strong>2018</strong><br />

HTG Workshop<br />

»BIM – Vom Einzelkämpfer zum Mannschaftssport«<br />

Handwerkskammer Hamburg<br />

Building Information Modeling (BIM) hat mittlerweile<br />

Einzug in die Praxis gehalten. Deutlich wird, dass<br />

BIM die Planung, den Bau und Betrieb von Gebäuden<br />

und Infrastrukturobjekten grundlegend verändert. Die<br />

erfolgreiche Marktimplementierung in Deutschland erfordert<br />

eine neue objektorientierte Arbeits-, Denk- und<br />

Kommunikationsweise. Wie ist der gegenwärtige Stand<br />

im Wasserbau?<br />

Der HTG Fachausschuss Consulting hat sich mit diesem<br />

Thema auseinandergesetzt. Zielstellung des Workshops<br />

ist, über konkrete Projekterfahrungen zu berichten,<br />

Probleme und Lösungsansätze aufzuzeigen sowie<br />

über Themen, wie Schnittstellen, Zusammenarbeit und<br />

Vereinheitlichung zu diskutieren.<br />

Weitere Informationen zur Anmeldung sowie zur ausführlichen<br />

Programmübersicht erhalten Sie unter www.<br />

htg-online/veranstaltungen<br />

Workshop KOR<br />

24. 10. <strong>2018</strong><br />

HTG Workshop<br />

»Korrosionsschutz für Meerwasserbauwerke«<br />

Hotel Hafen Hamburg<br />

Der Fachausschuss für Korrosionsfragen führt auch in<br />

diesem Jahr wieder seinen Workshop zur Korrosion und<br />

zum Korrosionsschutz von Meerwasserbauwerken fort.<br />

In dieser Veranstaltung werden u. a. Möglichkeiten<br />

zur Nachrüstung (retrofit) von kathodischen Korrosionsschutzanlagen<br />

an Stahlwasserbau- und Offshore-<br />

Windenergieanlagen vorgestellt sowie Möglichkeiten<br />

der Reparatur von Korrosionsschutzbeschichtungen<br />

aufzeigt. Die derzeit als innovative Korrosionsschutzsysteme<br />

für den Unterwasserbereich propagierten Metallüberzüge,<br />

werden bezüglich ihrer technischen Leistungsfähigkeit<br />

bewertet.<br />

Weitere spannende Fachthemen finden Sie im Veranstaltungsprogramm<br />

unter www.htg-online.de/veranstaltungen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Online-Anmeldung.<br />

»Neue Arbeitsgruppe Instandhaltung«<br />

Aufruf zur Mitarbeit<br />

Liebe HTG Mitglieder, liebe Fördermitglieder,<br />

nach intensiven Gesprächen mit mehreren Mitgliedsunternehmen der HTG hat sich der Eindruck verfestigt, dass das<br />

Thema Instandhaltung im Bereich Wasser- und Hafenbau sowie im Bereich der umschlagenden und transportierenden<br />

Wirtschaft in Binnen- und Seehäfen von hoher Relevanz sowohl für die HTG als auch ihre Mitglieder ist<br />

Aus diesem Grund planen wir unter dem Dach der HTG die Gründung einer Arbeitsgruppe »Instandhaltung«, die sich<br />

mit speziellen Fragen der Instandhaltung in den oben genannten Bereichen beschäftigen soll In einer ersten konstituierenden<br />

Sitzung werden wir zunächst über mögliche Themenfelder sowie Zielrichtung, Umfang und Organisation der<br />

Arbeitsgruppe sprechen<br />

Interessenten melden sich bitte bis zum 15<strong>09</strong><strong>2018</strong> bei der HTG Geschäftsstelle Ansprechpartner: Michael Ströh,<br />

Telefon: 040/428 47-5266, E-Mail: michaelstroeh@htg-onlinede<br />

76 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


29.11.<strong>2018</strong><br />

7. Workshop der Jungen HTG »In unbekannten Gewässern«<br />

im HCC Hannover Congress Centrum<br />

Die Vernetzung<br />

junger Nachwuchsmitglieder<br />

mit erfahrenen Mitgliedern aktiv<br />

zu unterstützen, ist eins der wichtigsten<br />

Ziele der Jungen HTG. Der Workshop<br />

soll allen Teilnehmern eine Kommunikationsmöglichkeit<br />

zwischen Nachwuchsingenieuren,<br />

Firmen, Ingenieurbüros, Wissenschaft<br />

und öffentlichen Verwaltungen<br />

bieten und die Gelegenheit geben, Kontakte<br />

zu knüpfen. Der interessante Mix aus<br />

jüngeren und erfahrenen Vortragenden<br />

zum Thema »In unbekannten Gewässern«<br />

soll den fachlichen Austausch fördern.<br />

Der Workshop im Überblick:<br />

<strong>09</strong>:00 Anmeldung<br />

<strong>09</strong>:30 Begrüßungs- und Eröffnungsrede<br />

Michael Ströh (Hafentechnische Gesellschaft<br />

e.V.) zusammen mit Frederik Treuel (Bundesamt<br />

für Seeschifffahrt und Hydrographie)<br />

Block 1<br />

Klar zum Ablegen<br />

<strong>09</strong>:45 »Vom Hörsaal auf die Baustelle« –<br />

Podiumsdiskussion<br />

Im ersten Themenblock werden Jungingenieure<br />

aus den Bereichen Ingenieurbüro, Behörde,<br />

Hochschule und Baufirma von ihrem Einstieg<br />

in den Beruf berichten und darstellen,<br />

warum sie den eingeschlagenen Weg gewählt<br />

haben. Dabei sollen auf dem Podium und gern<br />

auch im Publikum verschiedene persönliche<br />

Wünsche und Anforderungen an den Beruf<br />

diskutiert werden.<br />

Moderation: Johannes Herbort (grbv Ingenieure<br />

im Bauwesen GmbH & Co. KG)<br />

Teilnehmer: Marie Liebetrau (Ed Züblin AG)<br />

Anna-Lena Flegelskamp (WKC Hamburg<br />

GmbH)<br />

Lukas Brodersen (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt<br />

Minden)<br />

Jannis Landmann (Ludwig-Franzius-Institut<br />

für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen,<br />

Leibniz Universität Hannover)<br />

Jani Hunnius (Ramboll GmbH)<br />

11:15 Verleihung des Preises der Stiftung Deutscher<br />

Küstenschutz – Verleihung durch<br />

Dr. Stefan Schimmels (Forschungszentrum<br />

Küste, Leibniz Universität Hannover)<br />

11:45 bis 12:45 Mittagspause<br />

Block 2<br />

Leinen los<br />

12:45 »Das Studium als Hilfsmittel zur Erkundung<br />

unbekannter Gewässer«<br />

Einleitender Vortrag von Herrn Prof. Dr.-Ing.<br />

Arndt Hildebrandt (Ludwig-Franzius-Institut<br />

für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen,<br />

Leibniz Universität Hannover)<br />

13:15 »Kleines Rädchen im großen Projekt«<br />

– Postersession<br />

Im zweiten Themenblock werden Ihnen im<br />

Rahmen einer Postersession sieben verschiedene<br />

Stände zur Auswahl stehen. An den Posterständen<br />

erwarten Sie kurzweilige Vorträge<br />

von Jungingenieuren, die ihre Aufgaben und<br />

Erfahrungen innerhalb einer ihrer ersten großen<br />

Projekte aus dem Hafenbau, Wasserbau<br />

oder Küstenwasserbau vorstellen werden.<br />

Poster 1: Manuela Kanitz (Institut für Geotechnik<br />

und Baubetrieb, Technische Universität<br />

Hamburg),<br />

Titel: »Mehrskalenuntersuchung der<br />

Interaktion von Porenwasser und Bodenkörnern<br />

mit gekoppelter CFD-DEM«<br />

Poster 2: Jakob Heger (iwb Ingenieurgesellschaft<br />

mbH),<br />

Titel: »Anpassung Einfahrt Vorhafen Tollerort<br />

(AEV-TOR)«<br />

Poster 3: Larissa Seumenicht (Hamburg<br />

Port Authority AöR),<br />

Titel: »Neue Bahnbrücke Kattwyk«<br />

Poster 4: Anika Johannsen & Bodo Beuchel<br />

(Van Oord Offshore Wind Germany GmbH),<br />

Titel: »Wir bauen Offshore Wind Parks«<br />

Poster 5: Jonas Hente (grbv Ingenieure im<br />

Bauwesen GmbH & Co. KG),<br />

Titel: »Spezialtiefbau im innerstädtischen und<br />

hochwassergefährdeten Bereich«<br />

Poster 6: Julia Benndorf (Bundesanstalt für<br />

Wasserbau),<br />

Titel: »Warum verschlickt das Emsästuar?<br />

– Aktuelle Untersuchungen in einem Forschungsprojekt<br />

der BAW«<br />

Poster 7: Madeleine Rolbiecki (AUG. PRIEN<br />

Bauunternehmen GmbH und Co. KG),<br />

Titel: »Umschluss, Rückbau und Neubau einer<br />

Brücke – Einblicke in die Tätigkeiten der<br />

Bauleitung«<br />

14:30 Kaffeepause<br />

Block 3<br />

Manövrieren auf offener See<br />

15:00 Erfahrungsbericht<br />

Vortrag von Georg Zinßer (Ramboll GmbH)<br />

über seinen persönlichen Werdegang während<br />

der ersten Berufsjahre bis zur Position<br />

des Projektleiters Wasserbau<br />

15:30 »Berufseinstieg, der Weg zum Ziel –<br />

Ingenieure mit Personalverantwortung berichten«<br />

– Podiumsdiskussion<br />

Die abschließende Podiumsdiskussion mit berufserfahrenen<br />

Ingenieuren setzt sich mit den<br />

Dos & Don’ts in Vorstellungsgesprächen sowie<br />

Gehaltsverhandlungen auseinander, gibt<br />

Tipps für die Bewerbung und durchleuchtet<br />

die Konzepte von Unternehmen zur Integration<br />

und Ausbildung junger Ingenieure.<br />

Moderation: Frederik Treuel (Bundesamt für<br />

Seeschifffahrt und Hydrographie)<br />

Teilnehmer: Lars von zur Gathen<br />

(Züblin Spezialtiefbau GmbH)<br />

Bernd Opfermann (b&o Ingenieure GbR)<br />

Ralf Stenzel (WTM Engineers GmbH)<br />

Heike Barth (Wasserstraßen-Neubauamt Berlin)<br />

Fachbesichtigung<br />

Am Vortag (Mittwoch, den 28.11.<strong>2018</strong>,<br />

ab 14 Uhr) findet eine Fachbesichtigung<br />

der Versuchsanlagen Marienwerder des<br />

Ludwig-Franzius-Instituts für Wasserbau,<br />

Ästuar- und Küsteningenieurwesen<br />

statt. Dort wird unter anderem der große<br />

Wellenkanal besichtigt und es werden<br />

Versuche u.a. aus dem Fachgebiet der<br />

Strömungs- und Wellentheorie gezeigt.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt (50 Personen).<br />

Bitte vermerken Sie Ihre Teilnahme<br />

bei der Anmeldung.<br />

Beginn: 28.11.<strong>2018</strong>, um 14:00 Uhr<br />

Ende: ca. 16:00 Uhr<br />

Treffpunkt: Merkurstraße 11,<br />

30419 Hannover<br />

Begrüßungsabend<br />

Im Anschluss an die Fachbesichtigung<br />

wird es einen Come-Together-Abend geben.<br />

Sie haben dort wie immer die Möglichkeit,<br />

mit werdenden und jungen Ingenieuren<br />

in Kontakt zu kommen und<br />

Erfahrung mit frischen Ideen zu spiegeln.<br />

Das Come-Together findet in Hannovers<br />

Altstadt im traditionellen Ernst August<br />

Brauhaus statt (Selbstzahlerbasis). Die<br />

Teilnehmerzahl ist auf 80 Personen begrenzt.<br />

Bitte vermerken Sie Ihre Teilnahme<br />

bei der Anmeldung.<br />

Einlass / Beginn: 28.11.<strong>2018</strong>, 18:00 Uhr<br />

Location: Ernst August Brauhaus<br />

(Schmiedestraße 13, 30159 Hannover-<br />

Altstadt)<br />

Informationen<br />

Regelmäßig aktualisierte Programminformationen<br />

sowie konkrete Orts- und<br />

Zeitangaben können Sie in den kommenden<br />

Ausgaben, im Newsletter HTG<br />

KOMPAKT sowie unter www.htg-online.<br />

de nachlesen. Online-Anmeldungen sind<br />

schon jetzt unter www.htg-online.de/veranstaltungen<br />

möglich!<br />

Für Rückfragen wenden Sie sich gern an<br />

uns über: JungeHTG@htg-online.de<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 77


HTG Kongress 2019: 11.–13.<strong>09</strong>.2019 in Lübeck<br />

Werden Sie<br />

Aussteller oder<br />

Sponsor!<br />

Auf dem HTG Kongress im September 2019 werden wir den Stellenwert der Fachausstellung und<br />

des Sponsoring deutlich erhöhen. So veranstalten wir erstmals den traditionellen Begrüßungsabend<br />

direkt in der Fachausstellung. Begrüßen Sie bereits am Abend vor Kongressbeginn die Teilnehmer<br />

auf Ihrem<br />

Stand. Wir bieten Ihnen dabei die Möglichkeit, sich individuell Speisen und Getränke für Ihre Kunden an den Stand liefern<br />

zu lassen und sich so von Ihrem Wettbewerb abzuheben. Oder möchten Sie als der Sponsor für Getränke im Mittelpunkt<br />

des Abends stehen? Kein Problem, sprechen Sie uns einfach an. Selbstverständlich bieten sich Ihnen wie bisher an den beiden<br />

folgenden Kongresstagen viele weitere Gelegenheiten, um mit Teilnehmern und Kollegen ins Gespräch zu kommen.<br />

Darüber hinaus haben wir den Themenblock Herausforderungen der Zukunft in das Kongressprogramm aufgenommen.<br />

Hierzu gehört z. B.:<br />

• Klimaänderung und deren Folgen für Häfen, Küsten und Wasserstraßen<br />

• Quo vadis Digitalisierung? (u.a. BIM / Predictive Maintenance / KI)<br />

• Zukunft der Häfen<br />

• Schiffarkeit von Wasserstraßen<br />

Das modern ausgestattete Musik- und Kongresszentrum (MUK) in Lübeck bietet Ihnen alles, was Sie als Aussteller benötigen.<br />

Neben zwei Vortragssälen verfügt das MUK über eine großzügig gestaltete Rotunde mit offenem Zugang zum Foyer,<br />

wo auch die Ausstellung ihren Platz hat. Hier finden ebenfalls Veranstaltungen statt und Sie stehen mit Ihrem Unternehmen<br />

dadurch permanent im Mittelpunkt des Geschehens.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Unternehmen und Ihre Neuentwicklungen einem fachkundigen Publikum zu präsentieren<br />

und beteiligen Sie sich aktiv als Aussteller oder Sponsor.<br />

Wir würden uns freuen, Sie als Aussteller oder Sponsor 2019 in Lübeck zu treffen.<br />

HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen,<br />

service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040/428 47-52 66, michael.stroeh@htg-online.de<br />

Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela Oster thun, General direktion Wasser straßen u. Schifffahrt, Standort Hannover, Tel. 0511/ 91 15-31 88,<br />

manuela.osterthun@wsv.bund.de Sekretariat: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de<br />

78 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


SHIPPING - TECHNICS - LOGISTICS<br />

Deutschlands einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt<br />

25. und 26. September <strong>2018</strong><br />

hifffahrt<br />

Am 25. und 26. September <strong>2018</strong> organisiert das Messe- und Kongresszentrum Kalkar<br />

die grenzüberschreitende Fachmesse SHIPPING-TECHNICS-LOGISTICS (STL).<br />

An beiden Tagen präsentieren rund 200 Aussteller aus ganz Europa die neuesten<br />

Produkte, Dienstleistungen, Innovationen und Trends für Profis der gesamten<br />

maritimen Branche. Hierdurch wird für Sie, als Aussteller/Fachbesucher, in unserem<br />

Messe- und Kongresszentrum eine wertvolle Plattform für einen breitgefächerten<br />

und überaus interessanten Markt geschaffen. Die STL vereint Angebot und<br />

Nachfrage in einem angenehmen Ambiente und schafft die Grundlage für<br />

langjährige Geschäftskontakte.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Kontaktieren Sie uns gerne!<br />

www.messekalkar.de<br />

Ihre Kontaktperson: Leon Westerhof<br />

E-mail: leon.westerhof@messekalkar.de<br />

Tel: +49 (0) 2824/910-149<br />

Mob: +49 (0) 151/526 63 129<br />

Messe-Party “Dock & Rock”<br />

mit Live-Musik<br />

Dienstag, 25. September <strong>2018</strong> - Messe Party<br />

inkl. Buffet und Live Musik für nur 30,00 € p.P.<br />

Griether Straße 110-120 • D-47546 Kalkar • Tel. +49 (0) 2824/910-151 • www.messekalkar.de<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 79


Recht<br />

Kosten eines<br />

Parteisachverständigen<br />

Beauftragt ein Versicherer den Sachverständigen einer Tochtergesellschaft<br />

mit der Schadenfeststellung und -taxierung im<br />

Havariefalle, dann sind die Kosten dieser Tätigkeit Teil des vom<br />

Havarieverursacher zu tragenden Schadenersatzanspruches.<br />

»Revidirte Rheinschifffahrts-Acte« von 1868, Foto: ZK<br />

Urteil des Berufungskammer der Zentralkommission<br />

für die Rheinschifffahrt vom<br />

4. Juni <strong>2018</strong>, Az.: 516 Z-4/18<br />

Aus dem Tatbestand:<br />

Die Beklagten … tragen vor:<br />

In Höhe der von der Klägerin beanspruchten<br />

Taxierungskosten habe das Rheinschifffahrtsgericht<br />

die Klage zu Recht<br />

abgewiesen, weil der Schiffseignerin M<br />

insoweit kein Schaden entstanden sei.<br />

Die Klägerin habe die Begutachtung im<br />

Rahmen ihres Versicherungsverhältnisses<br />

von ihrer Tochtergesellschaft erstellen<br />

lassen. Deshalb seien die Rechnungen<br />

auch auf die Klägerin als Auftraggeberin<br />

ausgestellt. Auch der Versicherer des SV<br />

»Montana/Montana II« (auf Seiten der Beklagten<br />

d. Red.) verlange die Kosten der<br />

eigenen Experten nicht ersetzt. Entgegen<br />

der Darstellung der Klägerin sei es nicht<br />

ständige Praxis der Schifffahrtsgerichte,<br />

die Kosten der Schadensfeststellung ersetzt<br />

zu verlangen. Ersetzt verlangt würden<br />

nur die Kosten der Experten, die als<br />

selbständige und freiberufliche Sachverständige<br />

und nicht ausschließlich für die<br />

Versicherung tätig seien. Das sei bei den<br />

Experten der Tochtergesellschaft der Klägerin<br />

nicht der Fall, die zudem nicht im<br />

Auftrag des geschädigten Schiffseigentümers,<br />

sondern im Auftrag der Versicherung<br />

tätig geworden seien …<br />

Aus den Gründen:<br />

Die Beklagten haben der Klägerin somit<br />

4/5 des Schadens zu ersetzen, welcher<br />

der Versicherungsnehmerin der Klägerin<br />

durch die Havarie entstanden ist. Dieser<br />

Schaden ist bis auf die von der Klägerin<br />

geforderten Taxierungskosten von<br />

9.000 € und 2.275 € unstreitig. Die Klägerin<br />

kann auch diese Taxierungskosten<br />

zu 4/5 ersetzt verlangen. Die grundsätzliche<br />

Erstattungsfähigkeit solcher Kosten<br />

bestreiten die Beklagten nicht. Ob diese<br />

Kosten der Klägerin von einem freiberuflichen<br />

Sachverständigen oder von der eigenen<br />

Tochtergesellschaft in Rechnung<br />

gestellt wurden, macht für die Erstattungsfähigkeit<br />

keinen Unterschied. Ebenso<br />

unerheblich ist der Umstand, dass die<br />

Taxierung von der Klägerin, nicht von der<br />

geschädigten Schiffseignerin in Auftrag<br />

gegeben und dem entsprechend ihr unmittelbar<br />

und nicht der Geschädigten in<br />

Rechnung gestellt wurde.<br />

Zeugnisverweigerungsrecht im Verklarungsverfahren<br />

Der Antragsteller eines Verklarungsverfahrens hat auch hinsichtlich des Havarievorganges, der Gegenstand seines Antrages ist,<br />

ein Zeugnisverweigerungsrecht wie ein Zeuge nach § 384 Nr. 2 ZPO.<br />

Beschluss des Schiffahrtsgerichtes<br />

Mannheim, Az.: 30 UR II 1/18 BinSch (Verklarungsverfahren)<br />

vom 4. Juni <strong>2018</strong><br />

Beschluss<br />

In Sachen … wegen Verklarung … hat das<br />

Amtsgericht Mannheim … beschlossen:<br />

Der Antrag der Verfahrensbeteiligten Ziffer<br />

2 und Ziffer 3 auf Verhängung eines<br />

Ordnungsgeldes gegen den Antragsteller<br />

wird abgelehnt.<br />

Gründe:<br />

Der Antragsteller hat während seiner<br />

Vernehmung am 28.05.<strong>2018</strong> das Zeugnis<br />

verweigert, Angaben zu einem Alkoholkonsum<br />

vor, während oder nach der Havarie<br />

am 27.02.<strong>2018</strong> mit dem Schubverband<br />

A bei Rhein-km 427,6 zu machen.<br />

Die Verfahrensbeteiligten Ziffer 2 und Ziffer<br />

3 erachten die Zeugnisverweigerung<br />

als unrechtmäßig und haben die Verhängung<br />

eines Ordnungsgeldes beantragt.<br />

Der Antragsteller habe es selbst in der<br />

Hand, sich durch Rücknahme des Antrags<br />

auf Durchführung der Beweisaufnahme<br />

über den tatsächlichen Hergang<br />

des Schiffsunfalles aus der misslichen<br />

Situation zu befreien, kein umfassendes<br />

Zeugnis über den Havarievorgang abzulegen.<br />

Entscheide er sich aber, einen<br />

Antrag auf Verklarung zu stellen, müsse<br />

er auch umfassend aussagen (vgl. von<br />

Waldstein, Das Verklarungsverfahren im<br />

Binnenschifffahrtsrecht, Seite 85).<br />

Der Antrag war zurückzuweisen, da dem<br />

Antragsteller, der zum Zeitpunkt der Havarie<br />

Schiffsführer des Schubverbandes A<br />

war, zu Recht ein Zeugnisverweigerungsrecht<br />

zusteht. Gemäß § 11 Abs. 1 Satz<br />

2 BinSchG hat sich der Schiffsführer als<br />

Antragsteller selbst zum Zeugnisse zu erbieten<br />

und die zur Feststellung des Sachverhältnisses<br />

sonst dienlichen Beweismittel<br />

zu bezeichnen. Bereits aus dem<br />

Wortlaut ergibt sich, dass der Antragsteller<br />

selbst - anders als im selbständigen<br />

Beweisverfahren gemäß § 485 ZPO - als<br />

Beweismittel, nämlich als Zeuge, in Betracht<br />

kommt, nicht als Beweismittel sui<br />

generis. Zudem erfolgt gemäß § 13 Abs.<br />

1 BinSchG die Aufnahme des Beweises<br />

nach den Vorschriften der Zivilprozessordnung.<br />

Danach sind die Beweismittel<br />

Sachverständiger, Augenschein, Parteivernehmung,<br />

Urkunden und Zeugen zulässig.<br />

Wäre aber der Antragsteller einer<br />

Partei gleichzustellen, wäre diese ohnehin<br />

nicht verpflichtet, auszusagen oder vollständig<br />

auszusagen (vgl. Zöller/Greger,<br />

ZPO, 32. Aufl., § 453 Rn. 2). Ist der Antragsteller<br />

einem Zeugen gleichzustellen,<br />

wofür - wie ausgeführt - der Wortlaut des<br />

§ 11 Abs. 1 Satz 2 BinSchG spricht, stehen<br />

ihm damit auch die Zeugnisverweigerungsrechte<br />

gemäß §§ 383, 384 ZPO i.V.m.<br />

§ 13 Abs. 1 BinSchG zu (vgl. von Waldstein/Holland,<br />

Binnenschifffahrtsrecht, 5.<br />

Aufl., § 13 Rn. 7 unter Aufgabe der Ansicht<br />

in von Waldstein aaO).<br />

Der Antragsteller hat das Zeugnis auch<br />

nicht ohne Angabe eines Grundes verweigert.<br />

Vorliegend ergibt sich bereits<br />

aus der Ermittlungsakte der Wasserschutzpolizei<br />

(VST/0366107/<strong>2018</strong>), dass<br />

bei dem Antragsteller die Frage der<br />

Fahrtauglichkeit infolge der Einnahme<br />

von alkoholischen Getränken thematisiert<br />

worden ist. Dem Antragsteller sind<br />

80 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9<br />

(Sammlung Seite 2549)


Recht<br />

um 05.40 Uhr und 06.10 Uhr Blutproben<br />

entnommen worden, die einen Wert von<br />

1,46 Promille bzw. 1,35 Promille ergeben<br />

haben. Darüber hinaus haben die<br />

ermittelnden Polizeibeamten angegeben,<br />

beim Antragsteller Alkoholgeruch<br />

wahrgenommen zu haben. Schließlich<br />

hat der Antragsteller im Ermittlungsverfahren<br />

im Rahmen seiner Beschuldigtenvernehmung<br />

selbst Angaben zu seinem<br />

Alkoholkonsum gemacht. Der Antragsteller<br />

hat also auf eine Frage, deren Beantwortung<br />

die Gefahr zuziehen würde, wegen<br />

einer Straftat verfolgt zu werden, das<br />

Zeugnis verweigert (§ 384 Nr. 2 ZPO).<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Das Verklarungsverfahren ist ein Verfahren<br />

der freiwilligen Gerichtsbarkeit, das<br />

in der Regel unmittelbar nach einer Havarie<br />

beantragt und eröffnet wird. Der Verklarungsrichter<br />

ermittelt nach der Offizialmaxime<br />

nach eigenem Ermessen alle<br />

relevanten Umstände der Havarie. Dazu<br />

gehört an erster Stelle die Vernehmung<br />

der Besatzungen aller havariebeteiligten<br />

Schiffe sowie weiterer Zeugen.<br />

Antragsbefugt nach § 11 BinSchG ist der<br />

verantwortliche Schiffsführer eines an einem<br />

Schiffsunfall beteiligten Schiffes. In<br />

der schifffahrtsrechtlichen Praxis ist es<br />

üblich, dass sich die beteiligten Schiffsparteien<br />

formlos darüber verständigen,<br />

welches Schiff einen Verklarungsantrag<br />

stellt. Da sowohl eine Angriffsverklarung<br />

als auch eine Verteidigungsverklarung<br />

möglich ist und in vielen Havariefällen<br />

zunächst Unklarheit über die mögliche<br />

Schuldfrage besteht, ist es mehr oder<br />

weniger zufällig, welches Schiff den Antrag<br />

stellt.<br />

Verfahrenstechnisch hat der den Antrag<br />

stellende Schiffsführer eine andere Rolle<br />

als nur eine Zeugenrolle im Verklarungsverfahren.<br />

Er ist als Antragsteller<br />

Beteiligter des Verklarungsverfahrens.<br />

Deshalb stellt sich die Frage, ob derjenige,<br />

der einen Antrag auf Aufklärung des<br />

Schiffsunfalles stellt, ein Zeugnisverweigerungsrecht<br />

haben kann. Eine Zeugnisverweigerung<br />

steht in objektiver Betrachtung<br />

zunächst im Gegensatz zu dem<br />

Antrag auf vollständige Aufklärung des<br />

Havarieherganges.<br />

Wie das Schiffahrtsgericht in vorliegendem<br />

Fall richtig entschieden hat, ist auch<br />

der Antragsteller prozessrechtlich als Zeuge<br />

im Sinne des Beweiserhebungsrechtes<br />

anzusehen. Dies ergibt sich schon aus der<br />

Tatsache, dass der Antragsteller selbst Angaben<br />

über eigene Wahrnehmungen zum<br />

Havariehergang machen kann. Im Übrigen<br />

findet im Anschluss an ein Verklarungsverfahren<br />

– falls die Parteien sich nicht außergerichtlich<br />

über die Regulierung der entstandenen<br />

Schäden einigen können – ein<br />

Streitverfahren zwischen den Versicherern<br />

des einen Schiffes gegen den Schiffseigner/Ausrüster<br />

des jeweils anderen Schiffes<br />

statt. Spätestens in diesem Stadium der<br />

gerichtlichen Auseinandersetzung werden<br />

die im Verklarungsverfahren erhobenen<br />

Beweise verwertet. Zu diesen Beweisen<br />

gehören auch die Angaben, die der Antragsteller<br />

in seiner richterlichen Vernehmung<br />

(also unabhängig von der Havarieschilderung<br />

in der Antragsschrift) macht.<br />

Würde man den antragstellenden Schiffsführer<br />

vor die Alternative stellen, entweder<br />

den Verklarungsantrag zurückzuziehen<br />

oder uneingeschränkt und ohne Zeugnisverweigerungsrecht<br />

Angaben zu machen,<br />

dann würde man den Zweck des Verklarungsverfahrens<br />

unterlaufen. Das havariebeteiligte<br />

Schiff, dessen Schiffsführer<br />

den Antrag stellt, hätte dann faktisch<br />

nicht mehr die Möglichkeit, die Beweissicherungsfunktion<br />

des Verklarungsverfahrens<br />

zu nutzen.<br />

Umgekehrt kann es nicht richtig sein, einen<br />

Schiffsführer, der das Havariegeschehen<br />

selbst beobachtet hat, dazu zu<br />

zwingen, möglicherweise ihn selbst strafrechtlich<br />

belastende Angaben zu machen.<br />

Das Zeugnisverweigerungsrecht<br />

hat Verfassungsrang, da niemand dazu<br />

gezwungen werden kann, an seiner eigenen<br />

Bestrafung mitzuwirken.<br />

Deshalb hat selbstverständlich jede antragstellende<br />

natürliche Person ein Zeugnisverweigerungsrecht<br />

auch im Verklarungsverfahren.<br />

Im Übrigen wird nach<br />

schifffahrtsrechtlicher Übung auch der<br />

Antragsteller für seine Teilnahme an einer<br />

Beweisaufnahme im Verklarungsverfahren<br />

entschädigt durch Ersatz der ihm entstandenen<br />

Fahrtkosten und durch eine Freizeitentschädigung,<br />

die gegenwärtig bei den<br />

Schiffahrtsgerichten auf 150,00 € pro Tag<br />

für einen Schiffsführer beziffert wird.<br />

Der vorstehend veröffentlichten Entscheidung<br />

des Schiffahrtsgerichtes Mannheim<br />

ist daher uneingeschränkt zuzustimmen.<br />

Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer,<br />

Frankfurt am Main<br />

Sachwalterentschädigung im Verteilungsverfahren<br />

Die Höhe der Vergütung des Sachwalters im Verteilungsverfahren gemäß § 9 VI SVertO kann in analoger Anwendung des<br />

§ 2 InsVV festgesetzt werden.<br />

Beschluss des Amtsgerichts Mannheim<br />

vom 27. April <strong>2018</strong>, Az.: 30 SRV 1/<strong>09</strong> <strong>BS</strong>ch<br />

In dem schifffahrtsrechtlichen Verteilungsverfahren<br />

… wird das Entgelt des<br />

Sachwalters wie folgt festgesetzt: Vergütung<br />

32.310,66 €, Auslagen 13.847,43<br />

€, Zwischensumme 46.158,<strong>09</strong> € zuzüglich<br />

19 % Umsatzsteuer 8.770,04 €, Summe<br />

54.928,13 €. Der darüber hinausgehende<br />

Antrag war zurückzuweisen.<br />

Gründe:<br />

Der Sachwalter übt sein Amt seit<br />

11.05.2010 aus. Er hat Anspruch auf Vergütung<br />

für seine Geschäftsführung und<br />

auf Erstattung angemessener Auslagen<br />

gem. § 9 Abs. 6 SVertO. Die Festsetzung<br />

der Vergütung erfolgt aufgrund des Antrags<br />

vom 08.12.2014. Aufgrund der<br />

sachlichen Nähe zum Insolvenzverfahren<br />

kann die lnsVV als Orientierung herangezogen<br />

werden. Die Vergütung wird<br />

auf der Grundlage eines Regelsatzes ermittelt,<br />

der von der gerichtlich festgelegten<br />

Haftungssumme als Berechnungsgrundlage<br />

ausgeht. Ein Zurückbleiben<br />

hinter dem Regelsatz war in vorliegendem<br />

Verfahren in Höhe von 30 Prozent<br />

gerechtfertigt, nachdem der Aufgabenbereich<br />

des Insolvenzverwalters aufgrund<br />

der Verwertung und Verwaltung<br />

der lnsolvenzmasse wesentlich umfangreicher<br />

ist. (vgl. OLG - Schifffahrtsobergericht<br />

Karlsruhe v. 10.07.2013 Az.: 22W<br />

1/13 <strong>BS</strong>ch).<br />

Die vom Gericht mit Beschluss vom<br />

11.05.2010 festgesetzte Haftungssumme<br />

beträgt 920.404,35 €. Der Regelsatz<br />

der Vergütung beträgt demnach<br />

46.158,<strong>09</strong> € (§ 2 InsVV). Im Hinblick auf<br />

die oben genannten Ausführungen war<br />

ein Abschlag auf die Regelvergütung in<br />

Höhe von 30 Prozent gerechtfertigt. Die<br />

Vergütung war damit auf einen Betrag<br />

von 32.310,66 € festzusetzen. Die Umsatzsteuer<br />

war in der derzeit gültigen<br />

Höhe von 19 % hinzuzusetzen. Der Berechnung<br />

der Auslagenpauschale erfolgt<br />

gem. § 8 Abs. 3 lnsVV (analog)<br />

wurde eine Regelvergütung in Höhe<br />

von 46.158,<strong>09</strong> EUR zugrunde gelegt. Die<br />

Umsatzsteuer war in der derzeit gültigen<br />

Höhe von 19 % hinzuzusetzen. Wegen<br />

der Einzelheiten wird auf die bisher<br />

erstatteten Tätigkeitsberichte und den<br />

Vergütungsantrag vom 27.04.<strong>2018</strong> verwiesen.<br />

(Sammlung Seite 2550)<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 81


BDS<br />

Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e.V.<br />

Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz und die stellvertretenden Vorsitzenden<br />

Nikolaus Hohenbild, MS »Catharina«; Detlef Maiwald, TMS »Cascade« und Klaus Wolz<br />

Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn<br />

August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228/746-377 | Fax -569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de<br />

Masterarbeit zum Nachwuchsmangel in der Binnenschifffahrt<br />

Den Fachkräftemangel in der Binnenschifffahrt<br />

im Vergleich zwischen den<br />

Niederlanden und Deutschland untersucht<br />

die Masterarbeit von Nathalie Tondt<br />

an der Rotterdam University of Applied<br />

Sciences. Einige Faktoren liegen auf der<br />

Hand: Ein unattraktiver Arbeitsrytmus,<br />

lange Arbeitszeiten und Schichtarbeit,<br />

mangelndes Interesse an technischen Berufen<br />

und die Vorstellung, dass die Arbeit<br />

auf einem Binnenschiff körperlich hart sei.<br />

Die Binnenschifffahrt insgesamt wird als<br />

altmodisch und konservativ angesehen.<br />

Hinzu kommt die Befürchtung, nach<br />

einer Ausbildung in der Binnenschifffahrt<br />

auf dem Schiff festzusitzen und keine<br />

Option mehr zu haben, in einen Beruf<br />

an Land wechseln zu können. Hier werden<br />

keine klaren Alternativen aufgezeigt.<br />

Weiterbildung und Karriereentwicklung<br />

sind wichtige Faktoren bei der Berufswahl.<br />

Eltern, ob in Binnenschifferfamilien<br />

oder nicht, haben heute eine andere<br />

Auffassung von der Ausbildung ihrer Kinder.<br />

Gute Ausbildung und Abschlüsse, um<br />

eine Chance auf gute Jobs zu haben, sind<br />

die Kriterien, die im Vordergrund stehen.<br />

Für die Niederlande sieht die Arbeit ein<br />

Problem vor allem in der Ausbildung: Zu<br />

wenig Praxis. Die Azubis würden auf den<br />

Beruf des Binnenschiffers nicht hinreichend<br />

vorbereitet, weil sie die Arbeit an<br />

Bord nicht wirklich kennenlernen. Folglich<br />

scheitern viele, brechen die Ausbildung<br />

ab oder hören kurz nach Berufsstart<br />

wieder auf. Hinzu kommen eine im<br />

Vergleich zu Deutschland mit 500€ niedrige<br />

Ausbildungsvergütung, kein Tarifvertrag<br />

und mangelnde Kommunikation<br />

zwischen Schulen und Ausbildungsbetrieben.<br />

In Deutschland ist die Situation<br />

anders. Die Ausbildung mit ihrem hohen<br />

Praxisanteil und die feste Einbindung in<br />

ein Unternehmen bereiten junge Leute<br />

Bitte Termin vormerken:<br />

Mitgliederversammlung<br />

des BDS-Binnenschiffahrt<br />

Freitag, 26. Oktober <strong>2018</strong>,<br />

10.30 Uhr<br />

in der Friedenskirche Datteln<br />

Einladungen an die Mitglieder<br />

erfolgen mit der Post.<br />

grundsätzlich besser auf die Praxis vor. In<br />

Deutschland wird das Problem vor allem<br />

im mangelnden Bekanntheitsgrad der<br />

Binnenschifffahrt, zu wenig bundesweiter<br />

Werbung um Auszubildende und dem<br />

Fehlen einer Institution wie dem BVB gesehen.<br />

Eine Aussage in der Arbeit fasst<br />

dies treffend zusammen: In Deutschland<br />

leben 80Mio. Menschen, aber es ist nicht<br />

möglich 200 von ihnen pro Jahr davon zu<br />

überzeugen, eine Ausbildung in der Binnenschifffahrt<br />

zu machen!<br />

Die Masterarbeit enthält viele weitere<br />

Feststellungen, die hier nicht alle dargestellt<br />

werden können. Fest steht jedenfalls,<br />

dass Verbände und Gewerbe sich anstrengen<br />

müssen, dem Nachwuchsmangel entgegenzuwirken.<br />

Einiges wurde bereits erreicht.<br />

Die kaufmännisch ausgerichtete<br />

Zusatzqualifikation zum Binnenschiffermeister/meisterin<br />

sowie der duale Bachelorstudiengang<br />

unter Einbeziehung<br />

der Ausbildung zum Binnenschiffer. Der<br />

nächste Schritt, die Ausbildung zum Binnenschiffer<br />

weiterzuentwickeln und mit<br />

Blick auf die Europäische Richtlinie konkurrenzfähig<br />

zu machen, ist in Arbeit.<br />

Die Verbände plädieren für eine durchgehende<br />

dreieinhalbjährige Ausbildung<br />

zum Schiffsführer (als anerkanntem Berufsabschluss)<br />

und zusätzlich eine zweijährige<br />

zum Matrosen, die bei Bedarf auf<br />

die dreieinhalbjährige angerechnet werden<br />

kann. Dies wird aber nur im Konsens<br />

mit den Gewerkschaften möglich sein.<br />

Mit Blick auf gute Abschlüsse, Zusatzqualifikationen<br />

und ggf. Alternativen an<br />

Land wäre die Binnenschifffahrt mit diesem<br />

Paket gut und konkurrenzfähig aufgestellt.<br />

Eine umfangreichere und bundesweite<br />

Werbung für die Berufe in der<br />

Binnenschifffahrt muss hinzukommen!<br />

Einsatz am Sonntag – es darf auch mal ein Lob sein!<br />

Ein Bericht von Helmut Rüffer<br />

Ärger über defekte Schleusen, Personalmangel<br />

etc. gibt es genug, so dass man auf<br />

der anderen Seite auch mal berichten sollte,<br />

wenn etwas gut gelaufen ist. So war es<br />

am Sonntag, den 5. August <strong>2018</strong>.<br />

Es war später Vormittag, als sich nach einer<br />

Begegnung ein beladenes Frachtschiff<br />

direkt unterhalb der Ausfahrt Nordabstieg<br />

Minden festgefahren hatte und dabei<br />

quer schlug. Laut Wasserschutzpolizei war<br />

eine Kette in die Ruderanlage geraten. Das<br />

Schiff lag schräg im Fluss mit dem Achterschiff<br />

zur linken Flussseite. Die Fernbedienzentrale<br />

Minden informierte das WSA<br />

Minden, das sich daran machte, Mitarbeiter<br />

für den Einsatz zu finden. Bereits um<br />

12:00 Uhr war das geschaff: Fünf Kollegen<br />

wurden aus dem Wochenende, sozusagen<br />

vom Sonntagsbraten weg geholt und<br />

waren mit Pkw, Lkw und dem Eisbrecher<br />

»Flut« unter Leitung von Burkhard Trumke<br />

vor Ort , begleitet und unterstützt von<br />

ihren Ehefrauen.<br />

Zunächst wurden Sicherungsarbeiten<br />

vorgenommen und anschließend<br />

versucht, den Rumpf vom Ufer aus mit<br />

Winden und Flaschenzügen auszurichten.<br />

Als dies nicht gelang kam der Eisbrechers<br />

»Flut« zum Einsatz und konnte<br />

das Schiff auf Kurs bringen. Da es auch<br />

danach nicht manövrierfähig war, wurde<br />

es in den Mindener Hafen geschleppt.<br />

Dank dem engagierten Einsatz der<br />

Mitarbeiter des WSA, konnte der Einsatz<br />

nach vier Stunden erfolgreich beendet<br />

werden. Für kalte Getränke an diesem<br />

heißen Tag sorgten die Ehefrauen, die zudem<br />

sogar bei den Sicherungsarbeiten behilflich<br />

waren.<br />

Es ist nicht selbstverständlich, dass an<br />

einem Sonntag eine solche Aktion mit so<br />

viel Engagement durchgeführt wird, so<br />

dass an dieser Stelle auch mal ein herzliches<br />

Dankeschön gesagt werden soll!<br />

82 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9


TV-Programm<br />

Impressum<br />

Binnenschifffahrt<br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Herausgeber<br />

Prof. Peter Tamm †<br />

Heinz-Josef Joeris (Präsident), Verein für europäische<br />

Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,<br />

Reinhard Klingen (1. Vorsitzender),<br />

Hafentechnische Gesellschaft e.V.,<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Tamm, Thomas Bantle<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-206 | k_foerster@hansa-online.de<br />

Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-210 | f_selzer@hansa-online.de<br />

Redakteur: Thomas Wägener (TWG)<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-2<strong>09</strong> | t_waegener@hansa-online.de<br />

Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)<br />

Christian Knoll (ck, Berlin, Ostdeutschland)<br />

Martin Schwarzott (mas, Main, MDK, Donau)<br />

Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)<br />

Josef Müller (jom, Österreich)<br />

Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)<br />

Redaktionsbeirat<br />

Heinz-Josef Joeris, Präsident des Vereins für europäische<br />

Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;<br />

Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische<br />

Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V., Duisburg;<br />

Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe;<br />

Reinhard Klingen, 1. Vorsitzender der Hafentechnischen<br />

Gesellschaft e.V., Hamburg;<br />

Dr.-Ing. Manuela Osterthun, Hafentechnische Gesellschaft e.V.;<br />

Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der<br />

Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen<br />

Binnenschiffahrt e.V.;<br />

Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Fachbereichsleiter, Entwicklungszentrum<br />

für Schiffstechnik und Transport systeme e.V. Duisburg<br />

(DST), Duisburg.<br />

Redaktionsvorbehalt<br />

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung<br />

sowie der Übersetzung vorbehalten. Kein Teil der Zeitschrift<br />

darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder<br />

ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung des Ver lages reproduziert<br />

werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung von Herausgeber, Redaktion oder Verlag<br />

wieder. Die Redaktion behält sich Änderungen an den Manuskripten<br />

vor. Die Redaktion lehnt jede Verantwortung für unverlangt<br />

eingesandtes Material (Manuskripte, Fotos, Grafiken etc.) ab.<br />

Fortführung der<br />

Binnenschiffahrt<br />

und Wasserstraßen<br />

Zeitsch rift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen<br />

(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang<br />

Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:<br />

Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg<br />

Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim<br />

Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg<br />

Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam<br />

Hafentechnische Gesellschaft e.V., Hamburg<br />

Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg<br />

Moselkommission, Trier<br />

Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)<br />

Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg<br />

Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg<br />

Verlag und Redaktion<br />

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Druck: Lehmann Offsetdruck GmbH, Norderstedt<br />

Ausgewählte Programm-Tipps für Oktober <strong>2018</strong><br />

Flusskreuzfahrten.Die schönsten Touren auf Europas Flüssen<br />

MDR Fernsehen, Montag, 1. Oktober, 17.00–17.45 Uhr<br />

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Kurs Eins-Null-Null<br />

Discovery Channel, Montag, 1. Oktober, 21.45–22.35 Uhr<br />

Mit dem Boot durchs Elsass – Die Wasserwege nach Colmar<br />

SWR Fernsehen, Mittwoch, 3. Oktober, 18.15–18.45 Uhr<br />

Unsere Geschichte – Der Nord-Ostsee-Kanal<br />

NDR Fernsehen, Mittwoch, 3. Oktober, 20.15–21.00 Uhr<br />

Deutschland von oben: Fluss<br />

3sat, Mittwoch, 3. Oktober, 4.25–5.05 Uhr)<br />

Der Container-Kaiser. Die »Vela« zählt zu den größten Schiffen der Welt.<br />

N24 DOKU, Donnerstag, 4. Oktober, 16.45–17.15 Uhr<br />

Monsterwellen und Tsunamis – Die Urgewalten des Ozeans<br />

SWR Fernsehen, Donnerstag, 4. Oktober, 11.15–12.15 Uhr / WDR Fernsehen,<br />

13.05–14.05 Uhr<br />

Millimeterarbeit bei Wind und Wetter – Windparkmontage vor Sylt<br />

N24 DOKU, Donnerstag, 4. Oktober, 17.15–18.00 Uhr<br />

phoenix history. Die Hanse<br />

Phoenix, Sonntag, 7. Oktober, 14.00–16.30 Uhr<br />

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Ein neuer Windpark<br />

Discovery Channel, Montag, 8. Oktober, 21.00–21.45 Uhr<br />

Deltas der Welt. Rhein-Maas – Land der Kanäle<br />

arte, Dienstag, 9. Oktober, 18.35–19.20 Uhr<br />

In Seenot: Der Untergang der MV Derbyshire<br />

WELT, Mittwoch, 10. Oktober, 21.05–22.00 Uhr<br />

Die riskantesten Wasserwege<br />

WELT, Donnerstag, 11. Oktober, 23.05– 0.00 Uhr<br />

Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.<br />

die nordstory – Dicke Pötte an der Kaje – Bremerhaven<br />

NDR Fernsehen, Freitag, 12. Oktober, 20.15–21.15 Uhr<br />

die nordstory Spezial – Flusskreuzfahrten in M-V.<br />

NDR Fernsehen, Sonntag, 14. Oktober, 14.30–16.00 Uhr<br />

Vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee. Von Rostow am Don bis nach Gorodez<br />

Phoenix, Sonntag, 14. Oktober, 20.15–21.00 Uhr<br />

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Sprengung unter Wasser<br />

Discovery Channel, Montag, 15. Oktober, 21.45–22.30 Uhr<br />

Verschmutzte Fluten. Der Kampf um Europas Flüsse<br />

arte, Mittwoch, 17. Oktober, 16.45–17.10 Uhr<br />

made in Südwest. Die Firma OHF aus Au am Rhein<br />

SWR Fernsehen, Mittwoch, 17. Oktober, 18.15–18.45 Uhr<br />

Strom des Lebens. Suche nach Alternative zum Schweröl.<br />

3sat, Mittwoch, 17. Oktober, 21.05–22.00 Uhr<br />

die nordstory – Fernfahrer zur See. »Feederfahrer«, auf Versorgungsschiffen<br />

mit ihrer Ladung aus der ganzen Welt in Richtung Ostseehäfen.<br />

NDR Fernsehen, Donnerstag, 18. Oktober, 14.15–15.15 Uhr<br />

Eine Flusskreuzfahrt durch Bayern<br />

3sat, Samstag, 20. Oktober, 16.45–17.30 Uhr<br />

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Ein Koloss für Schweden<br />

Discovery Channel, Montag, 22. Oktober, 21.45–22.30 Uhr<br />

Schneidkopf-Saugbagger<br />

Discovery Channel, Mittwoch, 24. Oktober, 20.15–21.00 Uhr<br />

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Die Zollfahnder<br />

Discovery Channel, Montag, 29. Oktober, 21.45–22.30 Uhr<br />

Schwergutfrachter »Jumbo Javelin«<br />

Discovery Channel, Mittwoch, 31. Oktober, 20.15–21.00 Uhr<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 9 83


FASZINATION SCHIFFFAHRT<br />

F (D) 9,95 • ISBN 978-3-7822-1322-6 F (D) 24,95 • ISBN 978-3-7822-1312-7<br />

ca. F (D) 29,95 • ISBN 978-3-7822-1316-5<br />

erscheint im Oktober <strong>2018</strong><br />

F (D) 16,95 • ISBN 978-3-7822-13<strong>09</strong>-7<br />

F (D) 24,95 • ISBN 978-3-7822-1291-5<br />

F (D) 19,95 • ISBN 978-3-7822-1300-4<br />

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erscheint im September <strong>2018</strong><br />

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