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BS 09-2018

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Binnenschifffahrt

09

2018

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK

SCHIFFFAHRT

NRMM und viele

Fragezeichen 18

Besuchen

Sie uns:

25.09.2018 in Kalkar | Messe STL (Stand 159)

HÄFEN

Neckarhäfen in

Feierstimmung 52

ISSN 0939191-6

09

9 770939 191001

September 2018 | 73. Jahrgang

ISSN 0939-1916 | C 4397 D | € 10,50

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Editorial

Krischan Förster

Chefredakteur

Gut gemeint ist noch

längst nicht gut gemacht

Umstritten war die neue EU-Verordnung

für strengere Emissionsgrenzwerte von

Anfang an. Nun bestätigt sich, dass auch

hier eine alte Lebensweisheit gilt: Gut gemeint

ist noch längst nicht gut gemacht.

Im kommenden Jahr, wenn die erste

Stufe der NRMM-Richtlinie in Kraft

tritt, steht seitens der Hersteller kein geeigneter

Marine-Motor zur Verfügung,

der die technischen Vorgaben der Euro

V-Norm erfüllt. Frühestes 2020, eher

2021, wird es soweit sein. Das wurde auf

der gerade zu Ende gegangenen Weltleitmesse

SMM von verschiedenen Unternehmen

noch einmal bekräftigt.

Das hatte und hat zweierlei zur Folge:

Wer irgendwie konnte, hat angesichts der

deutlich niedrigeren Kosten rechtzeitig

vor der nahenden Frist ZKR 2-Motoren

einbauen lassen und fährt damit künftig

unter Bestandsschutz. Und zweitens: Im

kommenden Jahr wird es kaum Investitionen

geben. Die Werften schlagen bereits

Alarm, ihnen gehen angesichts der grassierenden

Unsicherheit die Aufträge aus.

Denn es gibt kaum Alternativen. Technisch

moderne Industrie- oder Lkw-Motoren

gibt es zwar in ausreichender Anzahl.

Doch dafür fehlen wiederum die

Zulassungen für ihre spezielle Verwendung

im Marinebereich, die im Übrigen

auch teuer bezahlt werden müssen. Eine

Patt-Situation.

Wenn aber »alte« statt moderner Motoren

installiert werden, wird aus dem

zweifellos richtigen und vernünftigen

Vorhaben, die Luftverschmutzung im

Interesse der Allgemeinheit zu verringern,

ein buchstäblicher Schuss in den

Ofen. Unterm Strich fehlt bei diesem politisch

motivierten Vorstoß, nicht zum

ersten Mal, der Bezug zur Praxis. Denn

das Problem wurde allein dem Gewerbe

überlassen.

Eine flankierende und auf Anreize setzende

staatliche Unterstützung, die finanziell

absolut nötig und im Sinne der

Sache auch hilfreich gewesen wäre, ist

zunächst ausgeblieben. Siehe Deutschland:

Vorschläge für ein angepasstes und

erheblich erweitertes Motorenförderprogramm

liegen seit Wochen vor. Nun

aber wird das alte Programm ein weiteres

Jahr fortgeschrieben, ein Gutachten soll

zunächst den Bedarf ermitteln. Auch in

Brüssel soll dem Vernehmen noch einmal

nachgebessert werden. Da fehlen einem

die Worte …

Um diese Themen wird es auch bei unserem

anstehenden Forum Binnenschifffahrt

am 25. September in Kalkar am

Rande der Messe STL gehen. Experten

aus allen Bereichen werden wieder über

die drängenden Fragen unserer Zeit diskutieren

und praxisnahe Möglichkeiten

aufzeigen. Zu den spannenden Entwicklungen

gehören neben der Motorenfrage

auch die Chancen der Digitalisierung für

das System Wasserstraße. Seien Sie dabei

und diskutieren Sie mit. Wir freuen

uns auf Sie.

Viel Spaß beim weiteren Lesen wünscht

Aktuelle Informationen unter www.binnenschifffahrt-online.de

FORUM

Binnenschifffahrt

25.9.

KALKAR

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Veranstaltet von:

In Kooperation

mit der Messe

STL Kalkar

DÜSSEL-

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Infos: Sylvia TRIER Schmidt

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2018

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DORTMUND

www.binnenschifffahrt-online.de

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 3


Inhalt September 2018

Editorial

Gut gemeint ist noch längst nicht gut gemacht. . . . . . . . . . . . . . . . .3

Nachrichten 5

Herausgeberverbände der Zeitschrift

Binnenschifffahrt

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK

Verein für europäische

Binnenschifffahrt und

Wasserstraßen e.V.

Hafentechnische

Gesellschaft e.V.

Schifffahrt

Massive Verdienstausfälle durch Niedrigwasser . . . . . . . . . . . . . . .8

Binnenschifffahrt »im Aufschwung« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

Leitzentrale Hannover: Grünes Licht aus der Ferne . . . . . . . . . . .14

NRMM und viele Fragezeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

Forum Binnenschifffahrt – das Programm. . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

Schiffstechnik

Messe STL: Fünf Jahre Branchentreff am Niederrhein. . . . . . . . .22

CDNI führt neue ECO-Karten ein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30

Kieler Werft baut Luxus-Hausboote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31

Neuer Schwimmgreifer für die Elbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32

Hyster tourt über den Rhein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36

Orderfox führt Maschinenbörse ein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37

HHLA bringt Schülern den Hafen näher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38

NPorts macht Azubis zu »Energie-Scouts« . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39

Kehl startet »Nacht der Ausbildung«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40

Neue Auszubildende bei der UHH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41

Junge HTG: »Beste Bedingungen für Absolventen« . . . . . . . . . . .42

8

Seehäfen | Shortsea

Niedersachsens Häfen vor neuen Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . .44

Wasserstraßen | Häfen

Spezialschiff »Carl Straat«: Unter Druck tief unten im Rhein . .51

Jubiläen: Neckarhäfen in Feierstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52

Neues Terminal: Schwergewichte kommen nach Wesel . . . . . . .56

Eurohafen: »Gemeinsamer Hafen ist goldrichtig« . . . . . . . . . . . .58

Baggern für eine leistungsfähigere Donau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60

Mehr Schiffsladung durch Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61

Saarport feiert 30. Jubiläum und Rekord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62

Mertert erhält Portalkran von Teichmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64

Hafen Riesa feiert 130 Jahre Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66

Elbe-Raddampfer trotzen Niedrigwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68

30 Jahre »Dresdner Brettl« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70

Viel Lob für Stadtstrecke Haldensleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71

22

32

Recht

Kosten eines Parteisachverständigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80

Zeugnisverweigerungsrecht im Verklarungsverfahren . . . . . . . .80

Sachwalterentschädigung im Verteilungsverfahren . . . . . . . . . . .81

Rubriken

Jobbörse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38

Buyer’s Guide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46

Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63

BDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82

Impressum | TV Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83

60 Jahre

Hafen Stuttgart

50 Jahre

Hafen Plochingen

52

4 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Nachrichten

◼ SCHOTTEL: Stefan Kaul wird Chief

Executive Offcer (CEO) & President Industrial

Operations

bei Schottel. Er folgt

auf Christian Strahberger,

der das Unternehmen

verlässt.

Kaul ist seit 1989 im

Unternehmen und

hatte zuvor mehrere

Schlüsselpositionen in der Forschung

und Hydrodynamik inne. Seit 2007 war

er als Chief Technology Offcer (CTO)

für alle Engineering-Aktivitäten verantwortlich.

Hans Laheij wurde zum neuen

Deputy CEO & President Marine ernannt.

Er trat 2016 in das Unternehmen

ein und war seitdem

als VP Sales & Marketing

bei Schottel

tätig. Laheij verfügt

über langjährige Berufserfahrung

im

maritimen Bereich

und war zuvor in

verschiedenen Managementfunktionen

bei Lips Propulsion und Wärtsilä Marine

Solutions tätig.

Personalie des Monats: Frank Horch gibt Senatorenposten auf

◼ HAMBURGER SENAT: Frank Horch gibt sein Amt als Wirtschaftssenator in

Hamburg auf. Das Privatleben sei nicht länger mit dem Amt vereinbar, begründete

der 70-Jährige seine Entscheidung. Horch hat Hamburgs Bürgermeister Peter

Tschentscher gebeten, ihn spätestens zum Jahresende von seinen Aufgaben

zu entbinden. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Als letzten größeren Erfolg

durfte der parteilose Politiker das Baurecht für die Elbvertiefung verbuchen.

◼ VOLVO PENTA: Peter Granqvist ist

neues Mitglied der Volvo Penta Executive

Group. Er wird

die Position des Senior

Vice President

für Produktentwicklung,

Planung

und Einkauf übernehmen.

Granqvist

kommt von der

DENSO Corporation zu Volvo Penta,

wo er derzeit Präsident und Geschäftsführer

für Schweden ist. Er hat die Rolle

am 1. September übernommen.

◼ HHLA: Heinz Brandt, Vorstandsmitglied

der HHLA, verlässt das Unternehmen

vorzeitig

im März 2019. Er

nennt dafür persönliche

Gründe. Seine

Amtszeit hätte regulär

am 31. Dezember

2021 geendet. Brandt

gehört als Arbeitsdirektor

dem Vorstand der HHLA seit

2009 an. Er verantwortet zudem die Bereiche

Personalmanagement, Einkauf

und Materialwirtschaft, Arbeitsschutzmanagement

sowie Recht und Versicherungen

einschließlich Compliance.

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 5


Nachrichten

STEUERHÄUSER

Wessels sichert sich Auftrag für Viking-Neubauten

Das Unternehmen Wessels hat auf der

SMM in Hamburg einen Vertrag mit der

Neptun Werft über die Ausstattung und

Lieferung von vier Steuerhäusern für

Flusskreuzfahrtschiffe der Longship-Serie

von Viking River Cruises unterzeichnet.

Aktuell befänden sich noch zwölf Einheiten

für die Reederei im Orderbuch,

sagt Eike Karsdorf, der bei der Neptun

Werft für den Einkauf zuständig

ist. Sechs davon sollen im kommenden

Frühjahr abgeliefert werden. Auch für

die Steuerhäuser dieser Einheiten zeichnet

Wessels verantwortlich, ebenso wie

für zahlreiche baugleiche Schwesterschiffe

der Longship-Serie.

Nach Angaben von Wessels soll die

Innenausstattung der Brückenhäuser

für den neuen Auftrag im Laufe des Jahres

2019 abgeschlossen sein. Die Übergabe

der Schiffe an Viking ist 2020 vorgesehen.

n

SORGE UM WETTBEWERBSFÄHIGKEIT AUF DEN WASSERSTRASSEN

Schifferbörse fordert Abschaffung der Schifffahrtsabgaben ab 2019

v.l.: Frank Albers, Prokurist bei Wessels, Eike Karsdorf, Neptun Werft, und Jan Wessels,

Sohn des Geschäftsführers Helmut Wessels

Anlässlich der Haushaltsberatungen

im Deutschen Bundestag hat die Schifferbörse

zu Duisburg-Ruhrort von der

Bundesregierung die Abschaffung der

Schifffahrtsabgaben auf den deutschen

Kanälen gefordert. »Wir erwarten, dass

den Ankündigungen des Koalitionsvertrages

nun Taten folgen und ab 2019 keine

Abgaben mehr erhoben werden. Das

wäre ein gutes Signal für die Binnenschifffahrt,

für die Hafen- und Logistikstandorte

und die Industrie«, sagte Frank

Wittig, Vorsitzender des Vorstands.

Mehr als 220 Mio. t werden in Deutschland

jedes Jahr mit dem Binnenschiff

transportiert. Das sind fast 10% aller Güter.

Um die überfüllten Straßen zu entlasten,

strebt die Politik seit Jahren eine

Erhöhung des Marktanteils der Binnenschifffahrt

an – passiert ist bisher wenig.

Als Maßnahme zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

der Wasserstraße hat

die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag

deshalb festgelegt, die Abgabenpflicht

für die Nutzung der Binnenwasserstraßen

abzuschaffen. Ein Blick in den

Regierungsentwurf für das Haushaltsjahr

2019 zeige aber, dass der Bund für 2019 erneut

mit Gebühren in Höhe von 45Mio. €

für die Nutzung der Kanäle plane.

Bei der Schiene hingegen verfolge der

Bund die angekündigte Senkung der

Trassenpreise konsequent weiter. Hierfür

stehen als Entlastung im laufenden Jahr

bereits 175 Mio. € bereit, ab 2019 sind sogar

jährlich 350 Mio. € vorgesehen.

»Das sind ungleiche Wettbewerbsbedingungen.

Wir haben die Sorge, dass

die in diesem Jahr durch das anhaltende

Niedtigwasser ohnehin gebeutelte Binnenschifffahrt

dadurch weiter Marktanteile

verliert«, urteilt Wittig. Er erinnerte

daran, dass die Nutzungsgebühren seit

vielen Jahren in der Diskussion stünden,

weil der Erhebungsaufwand vergleichsweise

hoch sei und auf dem Rhein aufgrund

internationaler Verträge gar keine

Abgaben erhoben werden könnten. n

Foto: Wägener

BERLIN

Elektroschiffe für bessere Luft

Die Stern und Kreisschiffahrt will hybrid-betriebene Fahrgastschiffe

in Berlin einsetzen. Gerde in Ballungsräumen am

Wasser seien Werte für Kleinstpartikel, Ruß und Stickoxide zu

hoch, wenn ein Schiff vorbeifahre, heißt es. Dies hätten jüngste

Messungen im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland

(NABU) in Berlin bestätigt. Wenn alles planungsgemäß verläuft,

will die Stern und Kreisschiffahrt 2019 das erste Hybridfahrgastschiff

der Flotte in Betrieb nehmen, kündigte Geschäftsführer

Andreas Behrens an. Der Dieselmotor an Bord

solle nur die Batterie aufladen, wenn das unterwegs nötig sei.

Ansonsten soll die Ladung nachts im Hafen am Treptower Park

erfolgen. Dort sollen entsprechende Ladestationen installiert

werden, die mit Ökostrom betrieben werden, so Behrens. n

6 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Nachrichten

WESEL

Neues Futterwerk soll für mehr Ladung sorgen

Der Stadthafen Wesel wird für Gewerbe

und Industrie ein zunehmend attraktiverer

Standort. Eins der jüngsten Beispiele

ist die Ankündigung von ForFarmers

Thesing, dort ein Futtermittelwerk errichten

zu wollen. Im Stadtgebiet von

Wesel gelegen, hat der Hafen für Unternehmen

eine optimale Lage.

»Wir freuen uns, dass das DeltaPort-

Projekt zunehmend auf Interesse bei Unternehmen

stößt«, sagt Andreas Stolte,

Geschäftsführer von DeltaPort. Viele Firmen

wollten inzwischen Niederlassungen

in einem der drei Hafengebiete errichten.

Erst kürzlich habe ForFarmers Thesing,

eine internationale, börsennotierte Futtermittelfirma,

einen Abschnitt am Wasser

im Stadthafen Wesel reserviert. Das

Unternehmen produziert Tierfutter mit

Rohstoffen, die zum Beispiel auf dem

Wasserweg aus Rotterdam geliefert werden.

Es gebe die Absicht, ein neues Futtermittelwerk

mit einer Kapazität von

ForFarmers Thesing hat sich eine Fläche in Wesel gesichert

300.000 t in Wesel zu

errichten, so Stolte.

DeltaPort ist ein

relativ neues Projekt,

das drei Häfen

miteinander kombiniert:

den Stadthafen

Wesel, den

Rhein-Lippe-Hafen

und den Hafen Emmelsum.

Dieser Hafenverbund

bietet

Standflächen und

Dienstleistungen am

Niederrhein für Handels- und Industrieunternehmen

an. DeltaPort hat nach eigenen

Angaben als erster europäischer

Binnenhafen überhaupt den Status eines

EcoPorts erlangt, der nach PERS (Port

Environmental Review System, einem

Instrument zur umfassenden Analyse

und Überwachung des Umweltmanagements

in Häfen) zertifiziert ist. Außerdem

trägt das Unternehmen neben den

Standardverpflichtungen über seine Mitgliedschaft

im EcoPorts-Netzwerk auch

freiwillig zum Umweltschutz bei. Dieses

Netzwerk konzentriert sich auf insgesamt

vier Kernbereiche, in denen nachhaltige

Lösungen angeboten werden: Landstrom,

Abfallwirtschaft, Elektroautos und multimodaler

Transport.

n

Foto: DeltaPort

AUSZEICHNUNG

Qualitätssiegel für Barkassen-Meyer

Eine Studie des Instituts Management und Wirtschaftsforschung

(IMWF) hat Deutschlands beste Schiffslinien ausgezeichnet.

Das auf Hafenrundfahrten in Hamburg spezialisierte

Unternehmen Barkassen-Meyer landete auf Rang vier, hinter

den Branchen-Riesen AIDA Cruises, TUI Cruises und Costa

Kreuzfahrten. Analysiert wurden Kundenstimmen aus dem

Internet von Dezember 2017 bis Mai 2018. Aus 350 Mio. Online-Quellen

– z.B. Websiten, Social-Media-Plattformen, Blogs

und Foren – wurden Aussagen zu 54 Marken aus der Branche

»Schiffslinien und -Touristik« gefiltert und bewertet. n

ABWASSERREINIGUNG

Aco stattet 40 Kreuzfahrer aus

Aco Marine hat mehrere Aufträge europäischer Flusskreuzfahrtbetreiber

für die Lieferung und Nachrüstung von Abwasserreinigungssystemen

erhalten. Bis Ende 2019 sollen insgesamt

40 Einheiten ausgerüstet werden. Im kommenden Winter sollen

die ersten zehn Schiffe Abwassermanagamentlösungen des Typs

Maripur NF erhalten. Daneben umfasst das Paket Fettabscheidesysteme,

Vorrats- und Belüftungstanks, Pumpen und Rohrleitungen

sowie die Schulung des Personals. Zusätzlich werde

man 30 weitere Einheiten nachrüsten, deren Trockendockungen

im Winter 2019 geplant seien, so Aco Marine.

n

Hafenlogistik in Neuss, Düsseldorf und Köln

Größter Verbund öffentlicher

Binnenhäfen in Deutschland

Europaweite Schienenlogistik

Eine der größten privaten

Güterbahnen in Deutschland

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 7


Schifffahrt

Massive Ausfälle durch Niedrigwasser

Das über Wochen anhaltende Niedrigwasser an weiten Teilen der deutschen

Binnenwasserstraßen führt bei vielen Reedern zu erheblichen Verdienstausfällen.

Neben den kurzfristigen Folgen drohen auch mittelfristig Nachwehen

Von Christian Knoll und Thomas Wägener

8 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schifffahrt

Blick vom Dresdner Theaterkahn durch das linke Joch

der Augustusbrücke auf die Anlegestellen der Sächsischen

Dampfschifffahrt bei einem Pegelstand von nur noch 56 cm

Besonders beeinträchtigt sind

der Osten und Süden Deutschlands.

Auf der Elbe bei Dresden ist

der Pegel so niedrig, dass zweitweise

nicht einmal mehr Personenschiffe

fahren können, obwohl

die dort verkehrenden einen eher

geringen Tiefgang von nur 60 cm

haben. Doch selbst dafür reicht

der Wasserstand nicht aus, der

teilweise unter 50 cm fiel. Erst für

Oktober/November rechnen Experten

für die Elbe wieder mit Voraussetzungen

für eine »normale

Binnenschifffahrt«. Umweltschützer

kritisieren das Wasser fehle

nicht nur »von oben«, sondern

auch die in diesem Jahr niedrigen

Grundwasserstände seien Teil des

Problems Niedrigwasser. Das Problem

hat seit August den Hamburger

Hafen erreicht, wo Ladung aus

dem Hinterland mangels Binnenschifffahrt

auf der Elbe ausbleibt.

Schwergut kann seit Wochen nicht

mehr weiterbefördert werden, ein

Umlenken auf andere Verkehrswege

ist kaum möglich.

Schiffsführer im Ruhestand

Ingo Klinder aus Magdeburg berichtet,

wie sich der Pegel in Magdeburg

dem historischen Tiefstand

von 48 cm im Jahr 1934 annäherte:

Am 5. August, waren es noch

51 cm, am 17. August war die Marke

erreicht – mit Folgen nicht nur

für die Magdeburger Weiße Flotte.

Von Niegripp talwärts sowie von

Magdeburg nach oberhalb findet

keine Schifffahrt mehr statt. Wie

in der vorigen Ausgabe berichtet,

kann der Hafen Aken durch eine

Vereinbarung mit dem Magdeburger

Hafen seine Schwerlasten und

Container über das Magdeburger

Hanse-Terminal, das durch die

Niedrigwasserschleuse eine dauerhafte

Wassertiefe von 4 m besitzt,

auf den Weg bringen bzw. empfangen.

Von Magdeburg bis ins Tschechische

findet auf der Oberelbe

keine Schifffahrt mehr statt. Das

Niedrigwasser triff die Sächsische

Dampfschifffahrt (SDG) in

Dresden besonders hart. Trotzdem

konnte sie bei Pegelständen

um die 50 cm mit ihren Dampfern

»Leipzig« und »Diesbar« noch

zwischen der Augustusbrücke und

dem Blauen Wunder Fahrten an-

Foto: Knoll

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 9


Schifffahrt

bieten, wie Egmar Balzer von der Fachgruppe

Elbeschifffahrt erklärte. Für die

Schifffahrt zum 20. Dampfschifffest (siehe

S. 68), half die tschechische Wasserstraßenverwaltung,

indem sie aus der

Moldaukaskade etwas Zuschusswasser

beisteuerte, sodass sechs Dampfer der

SDG für einen Tag verkehren konnten.

Ausweichen auf Bahn und Lkw

Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe

(SBO) verlegte die für den Güterverkehr

per Schiff vorgesehenen Güter auf Bahnund

Lkw-Verkehre, konnte aber in den

ersten Monaten vor dem Niedrigwasser

mehr Güter per Binnenschiff auf den

Weg bringen als in den entsprechenden

Monaten des Vorjahres.

Die tschechische Binnenschifffahrt

oberhalb von Usti n.L. (Aussig an der

Elbe) kann von oberhalb der Staustufe

Strekov (Schreckenstein) im regionalen

Schiffsverkehr unbeschränkt

Güterverkehr und Fahrgastschifffahrt

mit Binnenschiffen betreiben. Darunter

jedoch nicht. Bei extremen Niedrigwässern

werden in der Elbe auch sogenannte

Hungersteine sichtbar. Als den

südlichsten in der Oberelbe rechnet

man den von Tichlowice (Tichlovitz),

10 km oberhalb von Decin, mit Jahreszahlen

zwischen 1842 und 1904, als ältesten

den von Decin mit mehreren Jahreszahlen

zwischen 1417 bis 1868. Der

nördlichste Hungerstein soll der von

In Abwandlung des Spruches auf dem

Tichlowitzer Hungerstein legte Greenpace

diesen 2018er Hungerstein im August neben

dem Magdeburger Domfelsen ab

Schönebeck-Grünewalde am Elbkm

311 sein.

Auch die Oder führt wenig

Wasser. »Den Extremwert, von

2003, als der Pegel in Frankfurt

I (Oder) nur 81 cm zeigte, haben

wir dieses Jahr noch nicht erreicht

– heute haben wir 91 cm«,

sagt Sebastian Dorsch, Sprecher

des Wassterstraßen- und Schifffahrtsamt

(WSA) Eberswalde. Pegelstand

und Tauchtiefe seien aber

nicht dasselbe. Polnische Kollegen

stellten Kontrollfahrten zwangsweise

ein. Die Fähre in Frankfurt liegt still,

das Fahrgastschiff Zefir liegt ebenfalls

seit Wochen am Pfahl. Laut Dosch sei

dringend erforderlich, die Festlegungen

des deutsch-polnischen Regierungsabkommens

von 2015 zur Ertüchtigung

der Regulierungsbauwerke

an der Oder zu beginnen. Dirk Triebler

(49) fährt noch auf der Oder mit seinen

drei Schiffen, die er Boote nennt,

weil sie als Sportboote zertifziert seien

und eine Fahrgastkapazität von

zehn sowie 17 und 28 Personen besitzen.

Im Koppelverband haben die Boote

50 bzw. 60 cm Tiefgang. Wenn man

die Oder kenne und sehe, wo unterhalb

von Frankfurt/Oder die Sänder sich

durch ein zartes Kräuseln ihrer Ränder

abzeichnen, könne er ab Eisenhüttenstadt

und/oder auch von Frankfurt noch

ziemlich sicher auch bei diesen Wasserständen

fahren.

Stark betroffen vom Niedrigwasser ist

auch die Donau, insbesondere auf dem

Streckenabschnitt zwischen Straubing

und Deggendorf. Der Pegel in Pfelling

hatte in der 34. Kalenderwoche den

historischen Tiefstand von 2,25 m

erreicht, was einer Fahrrinnentiefe

von rund 1,35 m entspricht.

Nach Angaben des WSA Regensburg

bewegen sich die

Tiefgänge großer Fahrgastschiffe

zwischen 1,40 m und

1,90 m. Hier kommt es also

schon bei Fahrrinnentiefen

unterhalb von 2 m zu Einschränkungen.

Unterhalb

einer Fahrrinnentiefe von

1,50 m geht auch für die Berufsschifffahrt

nichts mehr.

Der Bundesverband der Deutschen

Binnenschifffahrt (BDB)

berichtet, nur noch sehr wenige,

flachgängige Schiffe mit einer Transportkapazität

von ca. 1.000 t könnten

(Stand Ende August) den wichtigen

Wasserweg nutzen.

Das Magdeburger Pegelhäuschen zeigte am

27. August den Tiefststand von 46 cm an,

2 cm weniger als am 22. Juli 1934

Starke finanzielle Einbußen

Der Verband spricht für die Donau von

vorsichtig geschätzten Einbußen von

1.000 bis 4.000 € pro Tag und Schiff bei

modernen Binnenschiffen von 110 m

Länge, die auch mit Kleinwasserzuschlägen

nicht mehr zu kompensieren seien.

»Die dramatische Situation zeigt, wie

dringend der Donauausbau zwischen

Straubing und Vilshofen umgesetzt werden

muss«, so Martin Staats, Präsident

des Verbandes.

Karin Steibl-Lotter, Geschäftsführerin

vom Schifffahrtsunternehmen Steil

aus Kelheim rechnet mit Umsatzeinbu-

Fotos: Klinder

10 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schifffahrt

ßen von bis zu 80%. Zwar habe man versucht,

Gäste der ausfallenden Touren auf

Alternativrouten im Altmühltal umzubuchen,

viele von ihnen würden sich jedoch

für andere Ausflugsziele in der Region

entscheiden.

Die Zeit der Sommerferien gilt für die

Personenschifffahrt normalerweise als

die ertragreichste Periode eines Jahres.

»Wir erwirtschaften unseren gesamten

Jahresumsatz in der Zeit der Sommermonate,

deswegen ist die jetzige Situation für

uns dramatisch«, sagt Steibl-Lotter.

Am Rhein wie an der Elbe bringt das

Niedrigwasser Relikte aus Weltkriegszeiten

zutage: Minen, Bomben und Granaten.

Auch die Schiffe und Häfen entlang

des Rheins bekommen die Niedrigwassersituation

zu spüren: »Im August haben

deutlich weniger Schiffe in unserem Hafen

angelegt, vor allem der Containerbereich

war stark betroffen«, berichtet Carlos

Gingado, Geschäftsführer der Weiler

Rheinhafengesellschaft. Bereits im Juni

hätten die Frachter weit weniger als die

Hälfte Ladung an Bord gehabt. Später

durften sie nur noch mit einem Drittel

ihrer eigentlichen Kapazität fahren.

Dank der Ferienzeit stand bei der Weiler

Hafengesellschaft aber keine Kurzarbeit

an. Urlaub und Überstunden hätten

abgebaut werden können. Zudem waren

die Läger für Massengut (Baustoffe, Steine,

Kies) voll, so dass die Mitarbeiter laut

Gingado genügend zu tun hatten.

Der Hafen Bonn berichtet unterdessen

von vollen Piers. Wegen der Tiefgangbeschränkung

auf dem Rhein kommen

deutlich mehr Schiffe, die aber dasselbe

Volumen an Ladung bringen. »Wir

müssen zwischen zehn und 15 Schiffe

am Tag abfertigen«, sagte Thomas Butscheidt,

Terminal-Manager bei der Betreiberfirma

Am Zehnhoff-Söns (AZS).

In normalen Zeiten seien es fünf bis acht.

Die Kran- und Gabelstaplerfahrer seien

kaum noch mit der Arbeit nachgekommen,

sich auftürmende Container auf

den Lagerflächen waren die Folge. Man

habe versucht, die Ladung auf Lkw oder

Schiene umzudisponieren, so Butscheidt.

Da AZS erst im Moselhafen Trier über einen

Gleisanschluss verfügt, müssen die

Stahlbehälter mit dem eigenen Binnenschiff

dort hingefahren beziehungsweise

abgeholt werden.

Untiefen birgen Gefahren

Südlich der Spundwand in Bonn tauchte

zudem eine breite Kiesbank aus dem

Rhein auf, die normalerweise von Wasser

bedeckt ist. Entlang des Flusses steigt

die Gefahr, auf Grund zu laufen.

So wie Steil, der Weiler Rheinhafengesellschaft

und AZS ergeht es vielen Reedern

und Häfen in Deutschland in diesen

Tagen. Da die Berufsschifffahrt mit

nur noch einem Drittel der Ladung fahren

kann, steigen die Frachtraten und die

Schiffe werden knapp, da mehr Einheiten

zum Transport benötigt werden. »Es gibt

kein Problem, Frachter von Rotterdam bis

runter nach Basel zu schippern, aber wir

können nur 30 % der Normalkapazität beladen«,

sagt ein niederländischer Binnenschiffer

und fügt hinzu, dass ein Frachter

mit 3.000t Kapazität derzeit nur 800 bis

1.000 t Kohle geladen hat. Es gebe [deshalb]

nicht genug Schiffe, um die Nachfrage

zu decken, zudem seien die Preise

hoch, ergänzt er und fügt hinzu, dass die

Binnenschiffer den Kunden 40 bis 50 %

mehr pro Tonne als normal berechneten,

um ihre Verluste wegen der geringeren Ladungsaufnahme

einzugrenzen.

Doch es sind nicht nur die kurzfristigen

Folgen, mit denen die Binnenschiffer

zu kämpfen haben: Unter der Trockenheit

haben vor allem die Landwirte gelitten, die

einen erheblichen Teil ihrer Ernte verloren

haben. Der Deutsche Bauernverband

(DBV) sprach bereits im Juli von massiven

Ernteausfällen, im August korrigierte

er die zu erwartenden Erträge noch einmal

nach unten. Demnach gibt es beim Weizen

einen Rückgang von 20%, beim Raps von

21% und beim Winterroggen von 28%.

Diese Güterarten werden zu einem

nicht unerheblichen Teil per Binnenschiff

befördert. Da die Ernte also deutlich geringer

ist als normalerweise üblich, wird

die transportierte Menge entsprechend

geringer ausfallen. Das wird auch auf den

Wasserstraßen zu spüren sein. n

Der Magdeburger Domfelsen ragt vom linken Ufer sowohl über wie auch unter Wasser bis

etwa 40 m an das linke Ufer heran und gilt als die stärkste Stromschnelle der Elbe

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 11


Schifffahrt

Binnenschifffahrt »im Aufschwung«

Der Jahresbericht 2017 »Marktbeobachtung Güterverkehr« des Bundesamts für

Güterverkehr verzeichnet für deutsche Binnenwasserwege einen Zuwachs bei

Verkehrsleistung und Beförderungsmenge trotz teils ungünstiger Pegelstände

Von Sverre Gutschmidt

Der aktuelle Marktbericht beruft sich

auf Zahlen des statistischen Bundesamts.

Die positive Entwicklung in der

Binnenschifffahrt wurde u.a. durch eine

höhere Transportnachfrage für trockene

und flüssige Massengüter begünstigt. Einen

neuen Höchststand erreichten Containerbeförderungen.

Hauptmotor sind

demnach die »guten konjunktureller

Rahmenbedingungen«. Im Vergleich zu

2016 nahm die Beförderungsleistung des

Binnenschiffs auf deutschen Wasserstraßen

um 2,2% auf rund 55,5 Mrd.tkm zu.

Die transportierte Gütermenge erreichte

222,7 Mio.t, was einem Plus von 0,6%

entspricht. Ursächlich waren vor allem

der Verkehr ins Ausland und der Durchgangsverkehr

– »wesentlich gebietsfremde

Schiffe« waren für das Wachstum verantwortlich.

Nach der Schrumpfkur um

1,8% auf 54,3 Mrd.tkm 2016 gibt es somit

aus 2017 wieder positive Signale.

Deutsche Flotte stagniert

Die deutsche Flotte profitiert davon weniger

als ihre Mitbewerber, auch wenn die

deutsche Binnenschiffsflotte jüngst Zuwächse

verzeichnete. Die Verkehrsleistung

von Schiffen unter deutscher Flagge

erreichte im Jahr 2017 rund 16,3 Mrd.

tkm – ein Plus von 1,8% verglichen mit

2016. Die Beförderungsmenge der deutschen

Flotte stieg im Vergleichszeitraum

um 0,3% auf rund 66,6 Mio.t. Ihr Marktanteil

auf nationalen Wasserstraßen gemessen

an der Verkehrsleistung blieb

demnach weitgehend stabil. Vergangenes

Jahr betrug der Wert 29,4%, im Vorjahresbericht

29,5%. Im Hinblick auf die

Beförderungsmenge betrug ihr Anteil

dieses Mal rund 29,9%, 2016 waren es

knapp 30%.

Trend nach Güterart

12

10

8

6

4

2

0

Erze, Steine u.

Erden u.ä.

Kokerei- und

Mineralölerzeugn.

Kohle, rohes

Erdöl und Erdgas

Chemische

Erzeugnisse etc.

Landwirtsch. u.

verw. Erzeugnisse

Metalle und

Metallerzeugn.

»Allein die Binnenschifffahrt verzeichnete

im Vergleichszeitraum mit Pluswerten

von 0,6% bzw. 2,2% sowohl Mengen- als

auch Leistungszuwächse«, so der Bericht.

Der Straßengüterverkehr mit deutschen

Lkw verbuchte einen Mengenanstieg um

1,5% bei einer gleichzeitigen Abnahme

der Verkehrsleistung um 0,5%. Verglichen

mit den Ergebnissen der Güterbahn

in Deutschland, wo 2017 nach Angaben

des Berichts ein deutlicher Rückgang

von 4,1% auf 348,6 Mio.t Güter (öffentlicher

Verkehr) zu verzeichnen ist, hat

das Binnenschiff Fahrt aufgenommen.

Die Containerisierung der Binnenschifffahrt

schreitet voran – mit insgesamt

knapp 2,6 Mio.TEU im Jahr 2017 wurde

das bis dato höchste Volumen auf deutschen

Wasserstraßen erzielt. Die starke

Zunahme beladener Container (um 7%)

verweist auf eine wachsende Attraktivität

des Binnenschiffs als echte Beförderungsalternative

insbesondere mit

Blick auf die zahlreichen Bauarbeiten im

Schienennetz. Hiervon konnte die Straße

aber weit mehr profitieren. Der Seehafen-Hinterlandverkehr

der Binnen-

Sekundärrohstoffe,

Abfälle

2009-2015 2016 2017

Nahrungs- und

Genussmittel

Nicht identifizierbare

Güter

Verkehrsleistung in der Binnenschifffahrt nach Güterabteilungen

im Zeitraum von 2009 bis 2017 in Mrd. tkm

Vor allem Massengüter gaben dieses Mal

den Ausschlag für das insgesamt verbesserte

Ergebnis: Rund 76% der Verkehrsleistung

in der gewerblichen Binnenschifffahrt

wurde im Jahr 2017 mit

Massenguttransporten erzielt. Die Transportleistung

von trockenen Massengütern

stieg zuletzt um rund 2,4%, von flüssigen

Massengütern sogar um rund 4,1%.

Im Containergeschäft auf hiesigen

Wasserstraßen waren zuletzt sogar noch

stärkeren Zuwächse zu beobachten: Im

Vorjahresvergleich stieg die Transportleistung

auf 6,7 Mrd.tkm an, was 5,7%

mehr beförderten Boxen entspricht als

2016. Es ist allerdings ein Anstieg auf

niedrigem Niveau – nur 12,1% der Gesamtleistung

entfielen zuletzt auf Container.

Beim Stückgut zeigen die Zahlen nach

unten: Ein Rückgang von 6,5% auf insgesamt

5,1 Mrd.tkm setzt die seit 2013 stetige

Abnahme in diesem Segment (damals

knapp 6,2 Mrd.tkm) fort. Bei Erzen,

Steinen und Erden sahen die Statistiker

2017 mit einem Plus von rund 0,8 Mrd.

tkm bzw. 9,1% sowohl absolut als auch

relativ den höchsten Anstieg im Vergleich

zum Vorjahr. Auch bei den chemischen

Erzeugnissen stehen die Signale

auf Wachstum während Kohle, rohes

Erdöl und Erdgas bedingt durch die

Energiewende rückläufige Zahlen zeigen:

um rund 2,2 Mrd.tkm auf insgesamt

6,7 Mrd.tkm. Negativ sieht die Bilanz beförderter

Waren auch bei landwirtschaftlichen

Erzeugnissen aus (-4,8%) sowie für

Nahrungs- und Genussmittel (-6,4%).

Vergleich der Verkehrsträger

Sonstige Güter

Quelle: Statistisches Bundesamt

12 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schifffahrt

schifffahrt wuchs um 4,8% gegenüber

2016 – er macht 94% aller Containerbewegungen

in der Binnenschifffahrt aus.

Bei der Bahn hingegen schlug die Abnahme

der Seehafen-Hinterlandverkehre

Amsterdams und Rotterdams negativ

zu Buche während Binnenschiffe bei Verbindungen

nach Rotterdam und Antwerpen

zulegten. Der maritime kombinierte

Verkehr nahm ebenfalls zu, eine Chance

für die teilnehmende Binnenschifffahrt.

Fahrtgebiete

Die einzelnen Fahrtgebiete zeigen ein

gemischtes Bild: Während am Rhein der

Güterumschlag nur gering abnahm, entwickelten

sich Westdt. Kanalgebiet, Mittellandkanalgebiet,

Weser- und Donaugebiet

positiv. Das Elbegebiet blieb im

Minus. Verglichen mit 2016 entsprachen

in Berlin und Brandenburg die Verluste

je etwa einem Viertel der umgeschlagenen

Gütermengen. Der Bericht beleuchtet

die regionale Entwicklung weiter mit

Daten ausgewählter deutscher Binnenhäfen

– starke Rückgänge beim Güterumschlag

haben Ludwigshafen (-16,5%),

Duisburg (-6,2%), Hamburg (-5,3%)

und Köln (-2%) hinzunehmen. Bottrop

(+36%) Karlsruhe (+15%), Mannheim

(+11%) und Gelsenkirchen (+9%) wiesen

starken Zuwachs auf.

Die Verkehre ins Ausland stiegen im

Jahr 2017 im Vergleich zum Jahr 2016 sowohl

in Bezug auf die Gütermenge mit

4,1% als auch die Verkehrsleistung mit

4,6% überproportional. Mit einem Gütermengenwachstum

von rund 1,7%

und einer Verkehrsleistungssteigerung

von rund 2,1% erhöhte sich im Jahr

2017 ebenso der Durchgangsverkehr. Nahezu

die Hälfte der transportierten Güter

und der tonnenkilometrischen Verkehrsleistung

entfielen 2017 auf den grenzüberschreitenden

Empfang aus dem Ausland.

Beim Empfang aus dem Ausland sank der

Massenguttransport um etwa 1,8 Mio.t,

wodurch die transportierte Gütermenge

im Jahr 2017 insgesamt um rund 1,1%

abnahm; die Verkehrsleistung stieg um

rund 2,7% an. Im Binnenverkehr erhöhte

sich im Jahr 2017 die transportierte Gütermenge

um rund 0,4%, die Verkehrsleistung

reduzierte sich um rund 1,7%.

Kostenseitige Trends

Auch zur Auslastung der Schiffe machen

die Statistiker Angaben: Der gewichtsmäßige

Auslastungsgrad der Güter- und

Tankmotorschiffe folgte einem langfristig

abschwingenden Trend. Bei einer

durchschnittlichen Auslastung von

63,8% bzw. rund 65,6% befanden sich die

Werte unter dem Jahresdurchschnitt der

letzten fünf Jahre. Die Experten machten

hierfür vor allem das Niedrigwasser Anfang

2017 verantwortlich.

Nach Kostenreduktionen im Vorbericht

stiegen einzelne Kostenarten im

Jahr 2017 deutlich, sodass die Gesamtkosten

in der Binnenschifffahrt einen

Anstieg aufweisen. Besonders die Gasölkosten

leiteten seit Anfang 2016 eine

Trendwende ein: 2017 waren die Gasölkosten

im Durchschnitt um 14,7% höher

als 2016, was Unternehmen, deren Brennstoffosten

einen relativ hohen Anteil an

den Gesamtkosten ausmachen, hart triff.

Auch gestiegene Personalkosten und die

für einige gegebene Notwendigkeit, bei

Niedrigwasser extra Schiffsraum zu buchen,

trieben die Kosten hoch.

Insgesamt sehen die Experten eine

ȟberwiegend positive konjunkturelle

Entwicklung«. Befragte Unternehmen

sahen die Ertragslage überwiegend

»zufriedenstellend«. Insolvenzen gingen

deutlich zurück.

n

Fahrgastschifffahrtsbetrieb in Norddeutschland

(Familienbetrieb) sucht Nachfolger

Der renommierte Betrieb mit über 25jähriger erfolgreicher Firmenund

Familien geschichte sucht aus Altersgründen einen Nachfolger /

Nachfolger familie zur Weiterführung der Schifffahrtsgesellschaft.

Der Betrieb ist

• 1a-standort gelegen

• Konkurrenzfrei

• Touristisch etabliert und weiträumig bekannt und angesehen

• mit langjährigem zuverlässigem Personalstamm versehen

• angebotsseitig breit aufgestellt von Kurzfahrten, Tagesfahrten,

Charterfahrten, Programmen unter Einbindung

eigener hochwertiger Bord- und landseitiger Gastronomie

Die drei Fahrgastschiffe sind

• technisch und optisch in 1a-Zustand

• geeignet für Gruppengrößen von 30 – 270 Personen

• gastronomisch vollausgestattet

zum Betrieb gehören darüber hinaus

• eine landseitige Gastronomie für bis zu 50 Personen

• ein eindrucksvolles Geschäfts- und Bürohaus

mit zwei großzügigen, exklusiven Wohnungen (Pacht)

• eine Fahrkartenverkaufs- und Informationsstelle

• vertraglich gesicherte Anlege- und Ablegestellen

Um den erfolgreich laufenden und für die kommenden Jahre

zukunftsorientierten Betrieb nahtlos fortzuführen, erhalten und

auszubauen, wird ein Nachfolger / eine Nachfolgerfamilie zur

gesamten Übernahme gesucht. Der Übernahmezeitpunkt kann

frei vereinbart werden. Der Einstieg in die laufenden Geschäfte,

Besonderheiten in der Schiffs- und der Betriebsführung , etc.

werden von dem bisherigen Inhaber auf Wunsch gerne intensiv und

umfassend begleitet, um dem neuen Inhaber die eigenen Erfahrungen

mit auf den Weg zu geben. Ziel des ausscheidenden Inhabers

ist der weitere erfolgreiche Bestand und die Fortführung des bisher

Erreichten, sowie die Sicherung des Standortes für die Angestellten,

Stadt und Landkreis.

Die Gesamtinvestitionssumme für den neuen Inhaber

liegt bei etwa 3,5 Mio EUR.

Interessierte können sich unter Chiffre BS 09-1-2018

schriftlich bewerben: Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG,

Stadthausbrücke 4, 20355 Hamburg

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 13


Schifffahrt

Per Knopfdruck werden die

Schleusen jetzt bedient und mit

Kameras überwacht

Grünes Licht aus der Ferne

In Hannover ist Deutschlands modernste Leitzentrale ans Netz gegangen. Von hier werden

künftig Schleusenanlagen entlang des Mittellandkanals (MLK) und des Elbe-Seitenkanals

(ESK), einschließlich der Stichkanäle, zentral gesteuert. Deutschlandweit folgen neun

ähnliche Projekte

Von Thomas Wägener

Künftig werden von der neuen Leitzentrale

aus diverse Schleusenanlagen

in den Räumen Hannover,

Braunschweig, Wolfsburg, Uelzen und

Lüneburg gesteuert. Die Idee sei es, mehrere

Schleusen zentral zu bedienen. Auch

Wehre und Brücken könnten darin integriert

und entsprechend gesteuert werden.

Man muss also nicht mehr direkt

vor Ort sein, sondern verfolgt und koordiniert

den Betrieb über Kameras. Die

Software, die das ermöglicht, stammt von

der Firma Actemium Cegelec. Das Unternehmen

ist auch für die Kameras und

Lautsprecher verantwortlich.

Die neue Leitzentrale in Hannover-

Anderten ist »in Bezug auf Technik und

Ergonomie bisher einmalig in Deutschland«,

betonte Hans-Heinrich Witte,

Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen

und Schifffahrt (GDWS), bei

der offziellen Inbetriebnahme. Für Enak

Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär

beim Bundesverkehrsministerium

(BMVI), ist sie »ein Meilenstein für

die deutsche Binnenschifffahrt.« Martin

Staats, Präsident des Bundesverbands

der Deutschen Binnenschifffahrt

(BDB), erkennt hierin ein Beispiel für

eine »gelungene Digitalisierung für die

Schifffahrt und die Wasserstraßen- und

Schifffahrtsverwaltung (WSV), während

Boris Kluge, Geschäftsführer des

Bundesverbands der Öffentlichen Binnenhäfen

(BÖB), die Chance sieht, die

Wasserstraße stärker in die Logistikketten

einzubinden.

Durch die digitale Bedienung werde

sich die Sicherheit für die Schifffahrt sowie

für die Arbeitskräfte erhöhen, ferner

ließen sich durch bessere Planung die

Wartezeiten reduzieren, nennt Witte weitere

Argumente für den digitalen Betrieb.

Die Anlage sei praktisch immun gegen

Ausfälle, stellte Hannovers Oberbürgermeister

Stefan Schostok heraus. Dadurch

werde eine moderne und leistungsfähige

Wasserstraße ermöglicht, ergänzte Martin

Köther, Amtsleiter WSA Uelzen und

Braunschweig.

Leitstelle rund um die Uhr besetzt

Die ausgeweiteten Betriebszeiten würden

mehr Transporte über die Wasserstraße

ermöglichen. Dadurch werde dieser

Verkehrsträger neben seinen ökologischen

Vorteilen noch wirtschaftlicher.

»Die neue Leitzentrale ist ein Gewinn

für die Schifffahrt und für die Mitarbeiter

der WSV«, brachte es Ferlemann auf

den Punkt.

Die nahegelegene Schleuse Anderten

ist die erste, die bereits in den Leitstand

integriert wurde. Noch in diesem Jahr

sollen die Schleusen Linden am Stichkanal

Hannover–Linden und Bolzum

am Stichkanal–Hildesheim folgen, so

Witte. Sukzessive sollen ab 2019 dann

die Schleusen Üffngen und Wedtlenstedt

am Stichkanal Salzgitter, Südfeld

am MLK und zuletzt auch das Schiffshebewerk

Scharnebeck am ESK hinzukommen,

sodass der komplette Schleusenbetrieb

in der Region künftig digital

erfolgt. Gleiches gilt für die in Planung

befindliche neue Schleuse Lüneburg.

14 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schifffahrt

Nach Fertigstellung sei sie die weltweit

größte Binnenschleuse mit einer Troglänge

von 225 m, heißt es.

»Der Mittellandkanal ist seit rund

100 Jahren ein sehr bedeutender Verkehrsweg«,

sagte Schostok. Für Ferlemann

ist die künstliche Wasserstraße, die

von West nach Ost quer durch das Land

führt, eine »Lebensader für Deutschland.«

Die neue Leitzentrale leiste somit

einen wichtigen Beitrag für den Traum

der Binnenschifffahrt, einmal vom Rhein

bis zur Oder mit Großmotorgüterschiffen

(GMS) zu fahren. Bis es soweit ist, dauere

es aber noch mindestens bis zum Ende

des kommenden Jahrzehnts, schränkt

Ferlemann ein.

Der Kanal sei auch für die Hannoveraner

ein wichtiger Verkehrsweg. An den

Häfen und in Kanalnähe hätten tausende

Menschen ihren Arbeitsplatz, machte

Oberbürgermeister Schostok deutlich,

der zudem verriet, das Hannover einen

Antrag gestellt habe, wieder Hansestadt

zu werden. Auch dies verdeutliche die Affinität

zur Schifffahrt.

Die Bedeutung des MLK wurde auch

wenige Tage vor der Einweihung der

neuen Leitzentrale deutlich, als die

Schleuse Sülfeld kurzfristig ausfiel.

Mehr als 70 Schiffe waren davon betroffen

und mussten warten, sagte Witte.

Glücklicherweise sei das Problem

schnell behoben worden, sodass die

Schifffahrt zügig wieder aufgenommen

werden konnte.

Angenehme Arbeitsbedingungen

Insgesamt verfolgen aus dem rund

320 m2 großen Bedienraum (Leitwarte)

in Hannover-Anderten künftig 40 Mitarbeiter

der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung

(WSV) an zehn Bedienplätzen

den Betrieb auf der Oststrecke

des MLK, des ESK und der Stichkanäle.

Man habe bei der Konzeption und dem

Bau des Gebäudes Wert auf angenehme

Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter

gelegt, so Ferlemann. »Sie sollen sich bei

ihrer Tätigkeit wohlfühlen.«

Zwei Jahre dauerte der Bau der rund

10 Mio. € teuren Anlage, der erste Spatenstich

erfolgte Ende 2016. Für das

Tragwerk zeigt das Unternehmen Assmann

verantwortlich, während das Architekturbüro

Trapez aus Hamburg um

Geschäftsführer Dirk Landwehr, besonderen

Wert auf ein angepasstes Lichtkonzept

gelegt hat.

Das Licht sei an den 24-Stunden-Betrieb

angepasst, heißt es. Das Oberlicht

sei zudem blendfrei. Tagsüber strahlt es

in kaltweiß mit 4.000 K, nachts in warmweiß

mit 3.000 K. Durch die großen Fensterfronten

fällt darüber hinaus ausreichend

Tageslicht in das Gebäude.

Auch bei der Akustik werden neue

Maßstäbe gesetzt. Alle Oberflächen seien

akustisch wirksam, sagt das Architekturbüro.

Der Schall werde also abgefangen

und könne somit nicht reflektiert werden.

Für ein angenehmes Klima sollen auch

die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen

von Kofler Energies aus Braunschweig

sorgen. Darüber hinaus ist auf

dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert,

wodurch eine umweltfreundliche

Energiegewinnung sichergestellt wird.

Auch für Kluge ist die Schaffung angenehmer

Arbeitsbedingungen ein immer

wichtigerer Faktor, denn der BÖB-Geschäftsführer

hat Sorge, dass die Binnenschifffahrt

als Berufsfeld nicht mehr attraktiv

genug sein könnte. »Wir befinden

uns im Wettbewerb mit anderen Branchen«,

machte er klar und betonte gleichzeitig,

dass auch ein Arbeitsplatz in der

WSV für junge Menschen attraktiv sei,

wenn er an heutige Techniken anknüpfe.

An der Bedeutung der Binnenschifffahrt

für den Gütertransport ließ Kluge

unterdessen keinen Zweifel. Gegenüber

den anderen Verkehrsträgern wie Lkw

und Bahn habe die Branche den Vorteil,

dass die Transporte verhältnismäßig gut

planbar seien. Ferner habe die Wasserstraße,

anders als Lkw- und Schienenverkehre,

noch ausreichende Kapazitäten.

Deshalb sei er überzeugt, dass irgendwann

»die Transporte auf das Wasser

schwappen.«

Stefan Schostok, Enak Ferlemann und Hans-Heinrich Witte (v. l.) geben das Startsignal

Fotos: Wägener

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 15


Neckar

Neckar

Elbe

Saale

Inn

Donau

Schifffahrt

D Ä N E M A R K

OSTSEE

NORDSEE

Nord-Ostsee-Kanal

Elbe-Lübeck-Kanal

Ems-Jade-Kanal

Weser

Alte Elde

Ems

Elbe

N I E D E R L A N D E

Dortmund-Ems-Kanal

Ems

Küstenkanal

Hunte

Weser

Schiffshebewerk Scharnebeck«

Die Lage

der Leitzentralen

Elbe-Seitenkanal

Elbe

Havel

Rhinkanal

Havel-Kanal

Havel

Havel

Oder

Oder

P O

Ems

Bergeshövede

Ems

Minden

Weser

Mittellandkanal

Hannover

«

Schleuse Bolzum«

Schleuse Anderten

Mittellandkanal

Stichkanal Hildesheim

Stichkanal Salzgitter

«

«

«

Schleuse Üfingen

Schleuse Sülfeld

Schleuse Wedtlenstedt

Elbe

Elbe-Havel-Kanal

Havel

Berlin

Spree

Oder-Spree-Ka

Rhein

Dorsten

Dortmund-

Ems-Kanal

Hildesheim

Salzgitter

Saale

Elbe

Spree

Wesel-Datteln-Kanal

Rhein-Herne-Kanal

Herne

Datteln-Hamm-Kanal

Ruhr

Weser

Spre

Ruhr

Saale

Ruhr

Elbe

Saale

Elbe

LGIEN

Rhein

Mosel

Main

Rhein

Main

Main

Main

U X E M -

U R G

Trier

Rhein

T S C H E C H I S C H E

R E P U B L I K

Mettlach

Saar

Neckarsteinach

Main-Donau-Kanal

F R A N K R E I C H

Rhein

Altmühl

Donau

Untertürkheim

Donau

Donau

Neckar

Mittlerer-Isar-Kanal

Inn

Inn

Rhein

Donau

Ö S T E R R E I C H

16 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9

S C H W E I Z

Rhein

Bodensee


Schifffahrt

Fotos: Wägener

»Die Leitzentrale ermöglicht

eine moderne und

leistungsfähige Wasserstraße«

Martin Köther,

Leiter WSA Braunschweig und Uelzen

»Die Binnenschifffahrt

ist auf den 24-Stunden-

Betrieb angewiesen«

Martin Staats,

BDB-Präsident

»Durch Digitalisierung lässt

sich die Branche stärker in die

Logistikketten eingliedern«

Boris Kluge,

BÖB-Geschäftsführer

Erste von zehn Leitzentralen

Die Leitzentrale Hannover ist die erste

von insgesamt zehn in Deutschland. Die

übrigen sind an der Saar (Mettlach), am

Neckar (Untertürkheim und Neckarsteinach),

am Wesel-Datteln-Kanal (Dorsten),

am Rhein-Herne-Kanal (Herne), an

der Weser (Minden), am Dortmund-Ems-

Kanal (Bergeshövede), an der Mosel (Trier)

und in Berlin geplant. Ziel sei es, rund 90%

der Schleusen, Wehre und Pumpwerke daran

anzuschließen, so Witte. Sportboote

könnten indes künftig die für sie wichtigen

kleineren Schleusen selbst bedienen. Helmut

Rüffer vom Bundesverband der Selbstständigen

Abteilung Binnenschifffahrt

sieht in der digitalen Schleusensteuerung

nicht nur Positives: Mit der Automatisierung

gehe der Kontakt zu Binnenschiffern

verloren, ferner würden durch den Wegfall

der Schleusenwärter Probleme an Bauwerken

vermutlich erst bemerkt, wenn sie größer

würden.

n

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Element Wasser braucht

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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 17


Schifffahrt

NRMM und viele Fragezeichen

Weniger als 500 Tage sind es noch bis zum Inkrafttreten der neuen EU-Motorenrichtlinie

für nicht straßengebundene Maschinen, kurz NRMM. Deutsche Binnenschiffer schauen

vorerst in die Röhre. Eine kritische Betrachtung von Hermann Garrelmann

Genau 105 Jahre nach dem Tod von

Rudolf Diesel steht dessen Erfindung

im Mittelpunkt vieler Diskussionen. Das

einstige Zugpferd der Transportwirtschaft,

der selbstzündende Dieselmotor,

wird zum Auslaufmodell kaputt diskutiert.

Dreckig, laut und nicht mehr zeitgemäß,

so heißt es plötzlich allerorten.

Mitten in die entflammte Diskussion

um Fahrverbote wegen zu hoher Emissionen

von Stickoxiden und Feinstaub

hinein hat die Europäische Union ihre

Neuregelung für nicht straßentaugliche

Maschinen, kurz NRMM, erlassen.

Euro IV für Lastkraftwagen ist angewandte

Geschichte, NRMM heißt die

neue Herausforderung.

Nicht wenige hatten gewarnt, die Ziele

könnten, vor allem für Antriebe von

Binnenschiffen, nicht erreicht werden.

Zu hoch die Ambitionen, zu aufwändig

die Testläufe bis zum begehrten Zertifikat,

zu gering die Stückzahlen am Markt.

Für Baumaschinen und große Agrargeräte,

Märkte mit großen Absatzzahlen,

haben Hersteller wie ABS,

Cummins, Deutz, Volvo und wie sie alle

heißen, Lösungen in der Pipeline. Zumindest

mit der Option, rechtzeitig und

sicher liefern zu können. Aber für Binnenschiffe?

Bislang Fehlanzeige. Für die

wenigen Motoren lohne der Aufwand

nicht, heißt es, die Vorgaben seien innermotorisch

ohnehin nicht zu erfüllen,

heißt es andernorts.

Wer als Eigner kann (oder muss), baut

kurz vor Toreschluss noch schnell einen

ZKR II-Motor ein. Kostet zwar auch

Geld, aber nur in etwa die Hälfte und

verschaff auf 30 Jahre Planbarkeit. Vermutlich.

Wenn nicht noch neue Regelungen

für Bestandsmotoren kommen. Wer

nicht ganz pünktlich zur Werft kommt,

nutzt Übergangsregelungen. Aber irgendwann

greift sie doch, die NRMM.

In dieser Hilflosigkeit – oder ist es Ausdruck

kreativer Schläue – sind Spezialisten

in den Niederlanden auf eine pfiffge

Idee gekommen. Sie nehmen sogenannte

NRE-Motoren, passen sie dem Bedarf

im maritimen Einsatz an – und schon haben

sie eine rechtssichere Antriebslösung.

Die Experten von Vink Diesel haben,

begleitet vom Expertise and Innovation

Centre Inland Shipping (EICB), lange

daran lange getüftelt. Und sich dazu

inzwischen auch die Zustimmung der

EU eingeholt. Wenn mit der Marinisierung

die Abgaswerte der Lkw-Motoren

nach Euro VI unverändert blieben und

das von zwei unabhängigen staatlichen

Stellen bestätigt werde, könnten die bis

18 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schifffahrt

zu 560 kW starken Antriebe in den Maschinenraum

kommen. Für Binnenschiffe,

die auf einen zweimotorigen Antrieb

setzen, wäre das eine perfekte Lösung.

Auch preislich, weil es NRE-Motoren in

großer Zahl »von der Stange« gibt.

Wer nun denkt, dass sei doch auch

für deutsche Binnenschiffer oder gar für

alle Europäer die ideale Lösung, triff

auf Bedenken(träger). Aus dem deutschen

Verkehrsministerium wird kolportiert,

so einfach gehe das nicht. Dies

müsse erst einmal geprüft werden, und

überhaupt, man wolle einheitliche europäische

Lösungen im Rahmen von CES-

NI und ES-TRIN abwarten. Während

also die Niederländer Nägel mit Köpfen

machen, wird in Deutschland abgewartet.

Man könne das ja auch im Rahmen

des heiß ersehnten Masterplanes Binnenschifffahrt

diskutieren, heißt es.

Abgewartet wird auch bei der Neuausrichtung

der Motorenförderrichtlinie.

Vor dem Hintergrund geringer Abrufsummen

und der neuen Anforderungen

durch die NRMM-Vorgaben könne

man nicht mal eben so eine neue Richtlinie

erstellen. Zunächst müssten die

beiden Förderprogramme »Nachhaltige

Modernisierung von Binnenschiffen«

(früher Motorenförderung) und »Ausund

Weiterbildung in der Binnenschifffahrt«

von externen Gutachtern evaluiert

werden. Das dauere wohl bis Ende 2019,

ist zu hören. Neben der Abfrage von Erfahrungen

aus Unternehmersicht solle

dabei auch geklärt werden, warum so wenige

Förderanträge gestellt wurden. Für

die Übergangszeit erwägt das Ministerium,

die Laufzeit der aktuellen Förderprogramme,

die eigentlich Ende 2018 auslaufen,

um ein Jahr zu verlängern.

Da haben es Bahn und Lkw deutlich

einfacher. Das Verkehrsministerium meldet

stolz: »Vier Wochen nach dem Startschuss

für das Förderprogramm für energieeffziente

und/oder CO2-arme schwere

Nutzfahrzeuge (EEN) sind 29 Anträge für

148 Fahrzeuge eingegangen.« Dabei handelt

es sich um 122 Erdgas- und 26 Elektrofahrzeuge.

Die Fördersumme beläuft

sich auf 2,1 Mio. €. Zum Vergleich: Für

die Binennschifffahrt steht in etwa das

Doppelte zur Verfügung.

Auch die Bahn kann sich über eine erneute

Stütze freuen: Denn die Bundesregierung

fördert die Senkung der Trassenpreise

im Schienengüterverkehr in

diesem Jahr mit 175 Mio. €, in den Folgejahren

sogar mit jeweils 350 Mio. €.

Bei der Binnenschifffahrt schaff man

es dagegen nicht, die Fördertöpfe praxisnah

zu gestalten, das Geld bleibt im

Säckel. Die Pläne zur Abschaffung der

Kanalabgabe, im Koalitionsvertrag auf

der Opferliste der Einnahmen, drohen

in irgendeiner Ablage zu vergilben. Etliche

Kanalbau- und Schleusenprojekte

schlummern aus Mangel an Ingenieuren

weiter ihren Dornröschenschlaf.

So bleibt der politisch artikulierte

Wunsch nach einer Verlagerung von

Transporten von der Straße aufs Schiff

nur ein hohles Versprechen. Immerhin

weiß die Branche jetzt, woran sie ist. Und

vielleicht fahren bald noch mehr Schiffe

unter niederländischer Flagge über

die deutschen Wasserstraßen, mit einem

Lkw-Motor im Heck.

n

Foto: Garrelmann

Klausdorfer Weg 163 | 24148 Kiel | Germany

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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 19


Schifffahrt

FORUM

Binnenschifffahrt

Programm

2018

am 25. September 2018 auf der

Messe Kalkar während der Fachmesse

»STL Shipping | Technics | Logistics«

»Digitalisierung der Wasserstraßen und nachhaltiger Schiffsantrieb –

Antworten auf Zukunftsfragen der Binnenschifffahrt«

8:00 Registrierung, Empfang mit Kaffee/Imbiss

9:00 Eröffnung: Krischan Förster, Chefredakteur »Binnenschifffahrt«

9:05 Grußwort Allianz Esa EuroShip GmbH: Stefan Franke, Mitglied der Geschäftsleitung

9:10 Keynote-Speech

»Masterplan Binnenschifffahrt – Leitlinie der künftigen Verkehrspolitik«

Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB)

9:20 Workshop I: Instandsetzung der Wasserstraßen – Jahrhundertprojekt oder schnelle Lösung

Impuls-Vorträge von Vertretern aus dem System Wasserstraße

Joachim Schürings, Leiter Transportlogistik, ThyssenKrupp Steel AG

Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt, BMVI

Thomas Groß, Geschäftsführer, Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG; Seeverladerkomitee beim BDI

anschließend Podiumsdiskussion

10:15 Transfer zur Ausstellungseröffnung in der Hanse-Halle Messe Kalkar

10:30 Begrüßung der Aussteller und Teilnehmer des Forums Binnenschifffahrt

im Foyer der Hanse-Halle Messe Kalkar

Ansprachen:

Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt, BMVI

Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB)

Paul Goris, Präsident der Europäischen Binnenschifffahrtsunion (EBU)

11:00 Öffnung der Messe für Besucher

11.30 Verleihung des Innovationspreises Binnenschifffahrt

gestiftet von der Allianz Esa EuroShip GmbH, Bad Friedrichshall

Laudatio durch einen Vertreter der Allianz Esa EuroShip GmbH

11:45 Mittagspause und Messerundgang

20 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schifffahrt

Veranstaltungsort:

Konferenzzentrum, Raum Kalkar

Veranstalter des Forums: Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Hamburg,

und SUT Verlag, St. Augustin

Veranstaltungspartner:

Bundesverband der Deutschen

Binnenschifffahrt (BDB)

13:30 Workshop II: Digitalisierung und Ausbau der Wasserstraßen

Kurzstatements à 15 min

»Stand der Digitalisierung der Wasserstraßen und Ausbaupläne«

Heinz-Josef Joeris, Leiter der Abt. »Wasserstraßen«, GDWS

»Digitaler Schifffahrtsassistent – bessere Daten für die Binnenschifffahrt«

Alexander Schmid, Partner, BearingPoint GmbH

»Tracking von Ladung und Binnenschiff«

Martin Sandler, Geschäftsführer, in-innovative navigation GmbH

anschließend Podiumsdiskussion:

Dirk Gemmer, Geschäftsführer, Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG

Stefan Franke, Mitglied der Geschäftsleitung, Allianz Esa EuroShip GmbH

Patrick Gottschall, Sachverständiger, Mitglied der Geschäftsführung, Petermann GmbH

Tobias Zöller, Partikulier (MSG)

Ralf Kiepe, Partikulier

15:00 Kaffeepause

Fotos: Wägener / Garrelmann

15:30 Workshop III: Update EU-Motorenrichtlinie NRMM und neue Kraftstoffe –

Auswirkungen und Chancen für die Binnenschifffahrt

Impuls-Vorträge von Vertretern der Motoren- und Kraftstoffersteller

Olaf Robenek, Marine Sales Department, Volvo Penta Central Europe GmbH

Klaus Schlame, Fuels Scientist und GTL Fuel Projektleiter, Shell Global Solutions Deutschland GmbH

Sebastian Schwarz, MTU Friedrichshafen GmbH

Thomas Wunderlich, Dezernat Wirtschaftsangelegenheiten der Binnenschifffahrt,

Abt. Binnenschifffahrt, GDWS

anschließend Podiumsdiskussion:

Joachim Zöllner, Mitglied des Vorstands, DST Entwicklungszentrum

Elmar Miebach-Oedekoven und Dr. Rainer Miebach, Lux-Werft und Schifffahrt GmbH

(Praktische Beispiele für Hybrid- und Elektroantriebe bei Fähren und FGS)

16:30 Schlusswort: Hans-Wilhelm Dünner, Herausgeber »Schiffahrt Hafen Bahn und Technik«

* Änderungen vorbehalten

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 21


Schiffstechnik

Fünf Jahre Branchentreff am Niederrhein

Ein kleines Jubiläum kann die »Shipping, Technics & Logistics«,

kurz STL genannt, in Kalkar feiern. Zum fünften Mal öffnet die

»einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt« am Niederrhein

die Pforten, in diesem Jahr am 25. und 26. September

Von Hermann Garrelmann

Im Jahr 2013 noch war Leon Westerhof,

damals frisch mit der Vorbereitung

einer Binnenschifffahrts-Messe in

Deutschland unterwegs, nicht gänzlich

überzeugt. Er erkundigte sich innerhalb

der Branche bei vielen Gesprächspartnern,

ob eine derartige Veranstaltung Zukunft

haben könne. Im Jahr darauf wagte

es die Messe Kalkar – und organisierte

ein gut besuchtes Branchentreffen in den

Messehallen im Freizeitpark des Kernwasser-Wunderlands.

Die Resonanz war

positiv, von Seiten der Aussteller ebenso

wie seitens der Besucher. Inzwischen ist

die STL in Kalkar ein fester Termin im

Besuchen Sie uns

auf der STL 2018

Kalkar

STAND 166

Kalender der Binnenschifffahrts-Welt.

Mit wiederum rund 200 Ausstellern in

vier Hallen konnte Westerhof als Organisator

die maßgeblichen Betriebe auch in

diesem Jahr überzeugen, sich der Fachöffentlichkeit

zu präsentieren.

Dass er dabei etwas mehr Überzeugungsarbeit

leisten musste, macht er an

der guten Auftragsauslastung vieler Betriebe

fest. »Die Firmen haben wohl viel

Arbeit«, so Westerhof. Dass sie sich dennoch

in Kalkar zeigen, sieht er positiv:

»So können wir den Besuchern wieder ein

breites Angebot zeigen und dafür sorgen,

dass man sich auf der STL auf den neuesten

Stand der Technik und der Entwicklung

bringen kann.«

Das

bezieht

Westerhof

vor allem

auf den

Bereich Umwelt

und Nachhaltigkeit. »Das sind Themen,

über die in der Branche viel gesprochen

wird, daher haben wir das in den Fokus

gerückt«, begründet er, warum sich auch

das Begleitprogramm diesem Aspekt zuwendet.

Die Fachvorträge, die in dem

neu eingerichteten Vortragsraum zu hören

sind, befassen sich vorrangig mit entsprechenden

Themen.

Als neue Angebote gibt es in diesem

Jahr eine Demo-Fläche, auf der beispielsweise

Stapler oder Reinigungsmaschinen

in Aktion gezeigt werden können. Dort

können Messebesucher sich direkt mit

den Produkten befassen. Als neues »Gadget«

verweist Westerhof auch auf eine

kleine Bühne mit vorgelagerter Wasserfläche,

die den Rhein andeuten soll. Hier

ergibt sich eine Möglichkeit, mit originalgetreuen

Modellbooten zu agieren.

Auch ausstellerseitig gibt es einige Debütanten,

die sich erstmals auf der STL

in Kalkar zeigen. Das Unternehmen aentron

aus Gilching (Stand 178) ist Anbieter

von Lithium-Ionen-Akkus, die in

Instandhaltung aller Schiffshaupt -

und Hilfsdiesel-Motoren bis 7.000 kW

Motoren- und Ersatzteile im Tausch

Service für Abgasturbolader

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22 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schiffstechnik

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der Messe STL in Kalkar

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Deutschland entwickelt und produziert

werden. »Sie sind echte Allrounder und

werden sowohl für industrielle als auch

private Anwendungen verwendet«, verspricht

das Unternehmen. Einsatzbereiche

sind unter anderem in der E-Mobility

(Kühlfahrzeuge, Gabelstapler, fahrerlose

Transportsysteme usw.) zu finden wie im

Bereich E-Maritime, vom Fahrgastschiff

bis zum privaten Elektromotorboot. »Die

Systeme sind so konzipiert, dass sie anspruchsvollsten

Bedingungen sowohl an

Land als auch auf See jederzeit standhalten«,

so der Akku-Spezialist.

Die Büsch Hebe- und Ladetechnik aus

Kerken zeigt am Stand 300 Auszüge aus

ihrem Vertriebsprogramm, zu dem Ladeund

Hebegeräte namhafter Hersteller

und das passende Zubehör gehören. Neuling

ist auch der Hydraulikspezialist HSR

aus Neukirchen-Vluyn am Niederrhein

(Stand 130). Er bietet an über 60 Standorten

in Deutschland und Europa den kompletten

Service rund um Hochdruckverbindungen

von technischen Anlagen in

Industrie und Baugewerbe. »Spezialisiert

sind wir auf Hydraulik, PTFE und Industrieanwendungen.

Wir sorgen mit einem

ganzjährigen 24-Stunden-Service dafür,

ungeplante Ausfallzeiten von Maschinen

zu minimieren oder durch vorbeugende

Instandhaltung ganz zu vermeiden«,

heißt es auf der Firmenwebseite.

Mit über 10.000 Komponenten am Lager

und in den Filialen sowie einem flächendeckenden

Mobilservice (Sprinter-Flotte)

sieht sich die HSR gut aufgestellt.

Auf Stand 210 ist der Schiffsausstatter

Kappis-Nautic zu finden. Das

Unternehmen aus Lahr-Kippenheimweiler

ist seit vielen

Jahren ein verlässlicher

Lieferant, wenn

es um hochwertige

Ausstattungen

in der Boots- und

Schiffauindustrie

geht. »Innerhalb der

letzten Jahre wurden

von Kappis-Nautic

über 1.000 Schiffe

ausgestattet, darunter

Frachter und Fährschiffe,

die von der Ankerwinde über

Verholwinden bis hin zur hydraulischen

Steuerungsanlage gerüstet über die Binnengewässer

und Weltmeere fahren«, beschreibt

das Unternehmen. Seit 40 Jahren

hat die Firma auch die Generalvertretung

von Data, einem Entwickler und Hersteller

von Offshore-tauglichen Steuerungsund

Ankersystemen.

Koning Technisch Bedrijf (KTB) aus

Meppel (NL) am Stand 183 ist zumindest

in den Niederlanden bekannt für Motoren

und deren Service. Auf der Basis von

Motoren namhafter Hersteller entwickelt

KTB eigene Lösungen. Seit 2016 ist Koning

auch Lieferant von Yuchai-Marine-

Diesel-Aggregaten.

Das vor gut 20 Jahren gegründete

Unternehmen

Martin Membrane Systems

(MMS) aus Berlin

stellt in Kalkar auf

Stand 190 aus. Die

MMS hat inzwischen

über 200 Schiffskläranlagen

und maritime

Abwasseraufbereitungsanlagen

installiert. »Es gibt eine

Liste von Vorteilen und Alleinstellungsmerkmalen,

die

dazu führen, dass MMS-Schiffskläranlagen

zu den effzientesten Anlagen

weltweit gehören«, sagt das Unternehmen.

Neue Regularien werden bereits

in der Konzeption mit innovativer Technik

und Know-How begleitet und von der

MMS stets als eines der ersten Unternehmen

umgesetzt, wie z. B. bei der Zertifizierung

nach RheinSchUo/CDNI.

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der Binnenschifffahrt.

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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 23


Schiffstechnik

Seit über 50 Jahren

ist die Firma Meuthen

ein zuverlässiger

Partner der Industrie,

des Handwerks, der

Dienstleistungsbranche

und kommunaler Unternehmen.

In Kalkar stellt das

Unternehmen am Stand 173 seine

Produkt- und Lieferpalette aus, bis hin zu

individuell gestylter persönlicher Schutzausrüstung,

die für ein einheitliches Erscheinungsbild

der Mitarbeiter sorgt.

Meuthen ist TÜV-zertifiziert nach DIN

EN ISO 9001:2015.

Peters & Bey (Stand 118) aus Reinbek

ist in Insiderkreisen bekannt für ein

breites Portfolio an Leistungen für die

Schifffahrt. Navigationsbeleuchtung mit

LED-Navigationslaternen für die Berufsschifffahrt

gehören ebenso dazu wie Beleuchtungen

für jede Boots- und Schiffsgröße.

Auch Sicherheitsausrüstung wie

Gasmessgeräte, Atemschutz oder Rettungswesten

sind bei dem Reinbeker Unternehmen

zu haben.

Die R+G Schwingungstechnik Bochum

(Stand 191) ist gefragt, wenn es um

Schwingungsdämpfung oder die Reduzierung

von Erschütterungen und Geräuschübertragungen

geht. Mit spezieller

Schwingungstechnik, mit Metalldämpfern

oder Rohraufhängungen für Bahn,

Schiff, Energie und Anlagen bietet R+G

Schutz vor Verschleiß und reduziert jegliche

Schwingungen. »Das bedeutet nicht

nur eine leisere Maschine, sondern auch

eine weitaus längere Lebensdauer der Maschine

selbst«, betont das Unternehmen.

Wenn es um die elastische Lagerung von

Geräten und Maschinen oder um Rohraufhängungen

geht, schöpft es aus einem

breiten Spektrum an Lösungen.

Triple-R aus Hengelo

(Stand 184) hat

sich einer spezifischen

Art der Ölfilterung

verschrieben.

Mit dem »Triple R« genannten

Verfahren werden,

so das Unternehmen,

99% aller festen Schmutzteilchen

abgefiltert. Der Anteil von freiem

Wasser in Öl wird auf unter 100 ppm

reduziert. Zudem werden Oxidation und

Harzbildung unterbunden. Damit wird

nach eigenen Angaben die Lebensdauer

von wichtigen Komponenten verlängert

und der Ölverbrauch reduziert.

Neben den Primeuren wenden sich

natürlich auch die Firmen an ihre Fachkundschaft,

die man zu den Marktführern

zählen kann. Werften,

Motorenhersteller, Schiffsausrüster,

Schiffselektriker,

Entwickler von Abgasreinigungsanlagen,

von Navigations- und

Kommunikationsanlagen

zeigen ihr aktuelles

Angebot mit mehr

oder weniger spektakulären

Auftritten.

Natürlich hat Leon Westerhof

auch wieder die maßgeblichen

Dienstleister eingeladen,

von Banken und Versicherern bis

hin zu Arbeitnehmervermittlern und

Ausbildungseinrichtungen. Selbstredend

gehören die Verbände aus Deutschland

und den Niederlanden dazu. Hier tritt

erstmals auch die Europäische Vereinigung

der Binnenschiffer (EVdB) an die

Messe-Öffentlichkeit. Bekannt geworden

durch die Diskussion um entfallene Liegeplätze

in Köln sucht der Verband nun

auf Stand 401 die Fachöffentlichkeit und

die Diskussion mit dem Gewerbe.

Nach dem Zufallsprinzip fragten wir

vier Wochen vor Messestart einige weitere

Firmen nach ihrer Art und Botschaft des

Messeauftritts. Die FS-Schiffstechnik, die

in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen

feiert, stellt ihre jüngsten Erfahrungen

mit dem Umbau von Schottel-Antrieben

in den Mittelpunkt. Diese, so Firmenchef

Frank Schröder, hätten inzwischen einen

respektablen Anteil am Arbeitsumfang,

insbesondere in der Wintersaison.

Zu den jüngsten Referenzen auf diesem

Sektor gehören entsprechende Erneuerungen

am Kabinenschiff »Königsstein«

oder auch der »Saarburg«.

»Dabei«, erklärt Schröder, »rüsten wir

die Anlagen um, die schon 30 Jahre

alt sind. Wir bauen sie um

auf zeitgemäße Steuerungen,

auf neue Anforderungen«.

Ob eine Seilzugsteuerung

oder

vollelektronisch bis

zur Einhebelbedienung

– als Ergebnis

würden alle nötigen

Module entsprechend

angepasst.

Schröder sieht in diesem

Bereich in den nächsten

Jahren einen wachsenden

Bedarf. Neben dieser Art des Refit sei

die Kombination von Elektrik und Hydraulik

ein Pluspunkt seines Unternehmens.

Zudem ist die FS-Schiffstechnik

auch in der Umrüstung von Schiffen aktiv,

wenn beispielsweise auf elektrische

oder diesel-elektrische Antriebe umgerüstet

wird. Dabei arbeite man eng und

erfolgreich mit dem Unternehmen Kräutler

zusammen.

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24 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Zeppelin Power Systems (ZPS) aus

Duisburg hat den Stand 100/101 auf

der STL um eine separate Besprechungslounge

erweitert. Damit soll

die Vertraulichkeit der Gespräche

erhöht werden.

Mit dem Angebot für

»Repair-Options«

will ZPS zusammen

mit Caterpillar

in Zukunft Servicepauschalen

mit Festbeträgen

offerieren. Dafür

werden die erforderlichen

Arbeiten

ermittelt, beschrieben

und modular angeboten.

Mit dem Einsatz von eigens ausgebildeten

und zertifizierten Technikern

ist ZPS zudem in der Lage, selbst

bei im Rahmen der Reparatur wieder

verwendeten Teilen eine volle Gewährleistung

zuzusichern.

Die Fischer Abgastechnik stellt in

Kalkar (Stand 180) ihr neues MCM

(Marine-Compact-Modul) vor. Es

wurde speziell für Motorenanwendungen

mit einer Leistung bis zu

1MW entwickelt. Durch seine Kompaktbauweise

werden alle Komponenten,

wie DOC, Partikelfilter,

Urea-Eindüsung, Mischstrecke und

SCR-Katalysatoren platzsparend in einem

Gehäuse vereint. Diese Bauweise,

so der Spezialist aus Emsdetten, ermöglicht

den Einsatz auch in engsten

Maschinenräumen und gewährleistet

eine effektive Abgasreinigung für zukünftige

Abgasstufen. Dank der internen

Modulbauweise kann zu einem

späteren Zeitpunkt beispielsweise ein

Schalldämpfermodul durch ein SCR-

Personalvermittlung für

die Binnenschifffahrt

Modul und dessen Komponenten ausgetauscht

werden. So können Investitionen

individuell getätigt werden.

Das System kann außerdem

durch das firmeneigene

Thermomanagement-

System Helios-FFB

erweitert werden.

Ein optionaler

Bypass, der bei

einer Fehlfunktion

automatisch

öffnet, gibt

die Umgehung

des DPF oder des

SCR-Systems frei

und gewährleistet einen

sicheren Notbetrieb.

Die Schwerpunktsetzung

auf den Bereich der Nachhaltigkeit

spiegelt sich auch auf dem obligatorischen

Messerundgang mit prominenten

Gästen wider. Ragnar Schwefel

vom Verband für Schiffau und

Meerestechnik (VSM) führt die Gäste

zu ZPS, besucht danach Formstaal

und Kräutler und gibt auch Exomisssion

eine Visite, die auf dem Stand der

MSG hospitieren. Scan Diesel, die Fischer

Abgastechnik sowie die Tehag

sind weitere Stationen, an denen es

um umweltfreundliche Technik geht.

Westerhof braucht nur einen Satz,

mit dem er die erwarteten 4.500 Gäste

einlädt: »Wer wissen will, was aktuell

in der Binnenschifffahrt los ist und

auf dem neuesten Stand sein möchte,

muss zur STL nach Kalkar kommen.«

Natürlich empfiehlt es sich auch,

das parallel laufende »Forum Binnenschifffahrt«

zu besuchen. Termin:

25. September, ab 9:00 Uhr, im Tagungszentrum

der Messe Kalkar. n

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Europa und den

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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 25


Schiffstechnik

Aussstellerliste

Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam

178 aentron GmbH D

414 Akademie Barth D

500 Aktionsbühne D

142 Allianz Esa D

141 Alphatron NL

192 Armador Marine Services B

110 ASTO NL

173 ATLAS Schuhfabrik D

166 August Storm GmbH & Co. KG D

405 Ausbildungsinitiative Binnenschiffahrt e.V. D

157 Auto Gilles D

187 Bank für Schiffahrt D

125 Bargelink D

314 BDS Abt. Binnenschiffahrt D

410 Becker Transporte D

308 Bekker Transporte und Logistik GmbH D

107 Bing Kaiser D

149 Blommaert NV B

125 Bonapart D

119 Bondewel IST B.V. NL

412 Brainlight D

152 Buchloh Handels- und Vertriebs GmbH D

207 Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) D

207 Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB) D

158 Burmeister Feuerschutz GmbH D

300 Büsch Hebe- und Ladetechnik GmbH D

181 BUSS DATA GmbH D

185 Catec Oberflächentechnik D

100 Caterpillar D

192 Cibalia scheepsbouw en reparatie B.V. NL

192 Cummins Engine NL

160 Cuneus Duisburg GmbH D

117 Damen Marine Components BV NL

104 Damen Marine Components Netherlands BV NL

151 De Binnenvaartkrant BV NL

192 De Groot Diesel Marine Service BV NL

134 Deckma GmbH D

150 Deutz D

110 Dockmarks NL

176 Double Energy GmbH D

186 DPR (Dutch Propeller Repairs) BV NL

154 Draaijer Turbo Service BV NL

195 Dräger Safety AG & Co. KGaA D

168 Drews Marine D

404

DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und

Transportsysteme e.V.

D

103 DTG Deutsche Transport-Genossenschaft D

197

Duisburger Kettenfabrik u. Hammerwerk

H.D›Hone GmbH & Co.KG

D

140 E&M Engel & Meier Schiffselektronik Duisburg GmbH D

173 ELKA RAINWEAR A/S Berufsbekleidung DK

99 Emigreen B.V. NL

120 Endegs GmbH D

141 Endress & Hauser D

147 EOC onderlingen schepenverzekering U.A. NL

171 Esco Antriebstechnik GmbH D

401 Europäische Vereinigung der Binnenschiffe e.V. D

107 Eurotehnic Grup SRL RO

131 F.K.H. Batterijen B.V. NL

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26 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schiffstechnik

Aussstellerliste

Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam

415 Fontys Hogeschool Techniek en Logistiek NL

412 For You Vital D

111 Formstaal GmbH & Co KG D

155 Frommann Supply GmbH D

111 FS Schiffstechnik D

126 Gebr. Sluyter BV NL

142 Generalvertretung Allianz Versicherungs-AG D

204 Glass›n fit BV NL

182 GS Yard BV NL

125 Guspaf GmbH D

137 H. Lohmann Schiffs- und Industriebedarf e.k. D

200 HDX perts A/S DK

168 Heinen & Hopman NL

111 Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH D

150 Henkelhausen GmbH & Co. KG D

173 HERWE GmbH Hautschutz D

124 Hoenderop BV NL

154 Holland Energie Service B.V. NL

99 HSE Holland Ship Electric NL

99 HSL Holland Ship Lighting NL

130 HSR GmbH D

113 Huizinga BV Shipbrokers NL

99 Hybrid Ship Propulsion NL

508 IG-Binnenschiffe D

140 Innovative Navigation D

206 Interview-Raum D

402 Jonkman Fotografie NL

195 Kadematic Seenotrettungsgeräte GmbH D

141 Kadlec & Brödlin GmbH D

210 Kappis Nautic D

152 Karl Kaerker D

145 Karnebeek Tekenbureau NL

195 Kind Arbeitssicherheit GmbH D

110 Koedood Dieselservice B.V.

177 Kölner Schiffswerft Deutz GmbH & Co.KG D

139 Komeet Accu Nederland BV NL

207 Kompetenznetzwerk Logistik.NRW / VVWL D

183 Koning Technisch Bedrijf BV NL

111 Kräutler Elektromaschinen A

194 Krohne Messtechnik GmbH D

195 Lalizas GR

310 LCGB LU

207 Logistikum – die Logistik-Kompetenz der FH Oberösterreich A

100 MaK Motoren D

305 Maks GmbH D

192 MAN Official Dealer NL

209 Maritiem Courant NL

209 maritiem media NL

306 Maritieme Vacaturebank.nl NL

306 Maritieme Holland NL

132 Markerink BV NL

190 Martin Membrane Systems D

306 Mediacorner D

199 Meidericher Schiffswerft GmbH D

173 Meuthen Arbeitsschutz GmbH D

202 Micfil Ultrafine Filters Ltd. D

150 MIM GmbH D

110 Mitsubishi NL

133 MSG eG D

150 MTU D

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Die Leitlinien aus dem RADARpilot720° werden direkt

für die Schiffssteuerung verwendet.

Führt das Schiff automatisch entlang des Flusses,

präzise und wiederholbar, bei Tag und Nacht

Die Bahnvorgabe wird durch seitliches Verschieben

unmittelbar auf eine aktuelle Verkehrssituation eingestellt

Erstellung der Leitlinien durch einmalige Fahrt auf der

gewünschten Bahn, Anpassung durch Drag&Drop der Punkte

Navigation der nächsten Generation:

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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 27


Schiffstechnik

Aussstellerliste

Stand Firmenname / Bedrijfsnaam Stand Firmenname / Bedrijfsnaam

504 Museum der Deutschen Binnenschifffahrt D

150 MWM D

306 Navingo BV NL

110 Nedstack NL

207 Niederrheinische IHK Duisburg Wesel Kleve D

99 Oechies NL

192 Official MAN Dealer: De Groot Diesel Marine Service NL

105 Offshore & Maritime krant NL

211 OMRU Scheepsramen NL

118 Peters + Bey GmbH D

306 Powerworld D

194 PPG Coatings Deutschland GmbH D

117 Promarin Propeller - u. Marinetechnik GmbH D

153 Protec GmbH D

140 Radio Holland NL

501 Reckert Werkstattmöbel GmbH D

117 Reintjes GmbH D

191 RG + Schwingungstechnik GmbH D

406 Rheinmuseum Emmerich D

166 Scan Diesel GmbH D

166 Scania D

105 Scheepvaartkrant Media NL

123 Schiffahrt und Technik Verlags GmbH D

159 Schiffahrts-Verlag Hansa GmbH & Co. KG D

404 Schiffer-Berufskolleg Rhein D

207 Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort e.V. D

112 Schottel GmbH D

306 Schuttevaer NL

142 Spezialagentur Allianz-Esa Peter Kühnle D

306 Staplerworld D

409 Stickerei Momentmal D

111 Straathof Controls BV NL

123 SUT Verlags GmbH D

172 SW Steger & Windhagen GmbH Windenbau D

550 Tagungsraum D

306 TechTex-Verlag GmbH & Co. KG D

198 Tehag Deutschland GmbH NL

182 THG Schiffsmakler D

115 Tischlerei und Alubau Wessels GmbH D

184 Triple R Nederland BV NL

175 Triton Werft Jacobs Formstahl GmbH D

136 TVM Verzekeringen NL

161 Used Maritime (Dé maritime marktplaats) NL

141 Vacon D

192 Van Ballegooy boegschroefsystemen NL

104 Van der Velden Marine Systems B.V. NL

192 VDE Marine NL

207 Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. (VSM) D

207

Verband für europäische Binnenschiffahrt und

Wasserstraße e.V (VBW)

D

188 Vereinigte Schiffs-Versicherung V.A.G. D

128 Verhaar Omega BV NL

150 Volvo Penta D

107 VOS Kaiser GmbH D

207 Walter-Eucken-Berufskolleg D

110 Wärtsilä FIN

194 WEICON GmbH & Co. D

165 Weihe GmbH D

301

Wein- u. Sektkellerei Jakob Gerhardt Niersteiner GmbH &

Co.KG

D

115 Wessels GmbH D

97 Wilh. Schroer Schiffselektrik GmbH D

194 Wittig GmbH D

195 Wittig GmbH D

183 Yuchai Marine NL

101 Zeppelin Power Systems Digital Solutions and Consulting D

100 Zeppelin Power Systems GmbH u. Co KG D

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28 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


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159

159

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C

D

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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 29


Schiffstechnik

CDNI führt neue ECO-Karten ein

Die Konferenz der Vertragsparteien des CDNI (Übereinkommen über die Sammlung,

Abgabe und Annahme von Abfällen in der Rhein- und Binnenschifffahrt) hat auf ihrer

Sommersitzung in Straßburg verkündet, ab Herbst alle Schiffe mit den Karten auszustatten

22399 Hamburg | Moorhof 2e | Tel: 040 - 6 00 46 60 | info@kluth-hamburg.de

Motorschiffe

G.m.b.H.

Schiffsmakler

3.240 t, Baujahr 2007, Abmessungen 110 x 11,45 x 3,64 m,

Motor Caterpillar 1.700 PS, 1 Laderaum, 208 TEU, Stahlstrau,

www.kluth-hamburg.de

2.610 t, Baujahr 1985, Abmessungen 110 x 10,50 x 3,20 m,

Motor Deutz 1.200 PS, 1 Laderaum, Schiebeluken, Stahlstrau, 2.660 cbm

1.900 t, Baujahr 1972, Abmessungen 105 x 9,50 x 2,73 m,

Motor Cummins 1200 PS, 1 Laderaum, Schiebeluken, Stahlstrau, 2.400 cbm

1.680 t, Baujahr 1970, Abmessungen 85 x 10,50 x 2,80 m,

Motor MWM 1000 PS, 2 Laderäume, Fr.Kap.-Luken, Stahlstrau, 2.000 cbm

1.540 t, Baujahr 1971, Abmessungen 80 x 9,50 x 2,90 m,

Motor MTU 1.400 PS, Bj. 2005, 1 Laderaum, Fr.-Kap.Luken, Stahlstrau,

1.200 t, Baujahr 1956, Abmessungen 85 x 8,20 x 2,53 m,

Motor Deutz 500 PS, 1 Laderaum, Lukendach, Stahlstrau 13 mm, 1.900 cbm

Motortanker

2.750 t, Neubau Lieferung 3/2019, Abmessungen 110 x 11,45 m

Motor Caterpillar 1520 PS, Typ C, 8 Deepwell-Pumpen,

1.600 t, Baujahr 2010, Abmessungen 86 x 9,60 x 3,20 m Tiefgang

Motor MTU 1.550 PS, Typ C, Tanks gecoatet, 2 x 800 cbm Pumpen

Schubboot

Abmessungen 23,80 x 9,20 x 1,60 m, Motore Caterpillar 2 x 1000 PS, Bj. 2000

Verkauf evtl. auch mit bis zu 6 Schubleichter 1500-1800 ts

Fahrgastschiffe

500 Personen, Bj. 1995,Abmessungen 50 x 10,60 x 1,40 m Tiefgang, Motor 800 PS

200 Personen, Bj. 2010,Abmessungen 37 x 7,60 x 1,20 m Tiefgang, Motor 305 PS

180 Personen, Bj. 1996,Abmessungen 26 x 5,50 x 1,10 m Tiefgang, Motor 260 PS

180 Personen, Bj. 1993,Abmessungen 24 x 5,50 x 0,85 m Tiefgang, Motor 350 PS

Weitere Schiffe, Fahrgastbetriebe, Koppelverbände, Schubleichter,

Schubboote, Pontons, Neubauprojekte, Arrangieren von Finanzierungen,

Beschäftigungsverträge usw.

Bitte fordern Sie unsere Angebote an.

Die von den innerstaatlichen Institutionen

herausgegebenen Karten sollen

die bisher verwendeten bis Jahresende

schrittweise ersetzen. Dank einer Kontaktlos-Funktion

kann die neue hybride

ECO-Karte, die auch visuell neu gestaltet

wurde, nicht nur zur Entrichtung der

Gebühr für die Entsorgung öl- und fetthaltiger

Abfälle, sondern auch für andere

Anwendungen und Dienstleistungen

(Entrichtung von Hafengebühren, Nutzung

von Müllcontainern, Öffnen von Türen,

Strom- oder Trinkwasserversorgung

an Land usw.) genutzt werden. Mit dem

Austausch sollen bis Ende 2018 auch alle

Bezahlterminals an Bunkerstellen durch

neue mobile Terminals ersetzt werden.

Für die Erhebung der Entsorgungsgebühr

und den sachgemäßen Aufbau des

Annahmestellennetzes sind sechs innerstaatliche

Institutionen zuständig. In

Deutschland ist das der Bilgenentwässerungsverband

(BEV). Die Institutionen

sind an der Umsetzung von Teil A (öl-und

fetthaltige Abfälle) des CDNI beteiligt

und verwalten das elektronische Bezahlsystem

des CDNI (SPE-CDNI). In diesem

Zusammenhang betreuen sie auch den

Rollout der ECO-Karten und Terminals.

Gasförmige Rückstände

Darüber hinaus berichteten die Vertragsparteien

über den Stand der nationalen

Ratifizierungsverfahren für die neuen

Bestimmungen des Übereinkommens

über die Behandlung gasförmiger Rückstände

flüssiger Ladung (im Juni 2017 angenommen).

Nach weniger als einem Jahr

hätten Belgien, Deutschland, Frankreich,

Luxemburg, die Niederlande und die

Schweiz die Ratifizierungsverfahren auf

nationaler Ebene mit hoher Dringlichkeit

eingeleitet. Die niederländische Delegation

bestätigte, man sei bestrebt, die neuen

Bestimmungen bis Mitte 2020 auf nationaler

Ebene umzusetzen. Eine Arbeitsgruppe

soll Behörden und Gewerbe zusammenführen,

um die Anwendung der

neuen Vorschriften zu unterstützen.

Die Änderung tritt nach Ratifizierung

durch alle Vertragsparteien in Kraft. Das

Entgasungsverbot wird schrittweise eingeführt,

um die Entwicklung der nötigen

Infrastruktur und der logistischen

Lösungen, wie Einheits- oder kompatible

Transporten, zu ermöglichen.

Die Konferenz hat zudem eine Änderung

von Anhang II des Übereinkommens

zu Entladungsstandards und Abgabe-/Annahmevorschriften

für die

Zulässigkeit der Einleitung von Waschwasser

mit Ladungsrückständen beschlossen.

Flussspat (Fluorit) wurde unter

Berücksichtigung einer aktuellen

Komplementäranalyse der chemischen

Eigenschaften neu eingestuft. So könne

z.B. Waschwasser eines Schiffes, das mit

Flussspat beladen war und dem geforderten

Entladungsstandard (besenrein) entspreche,

in das Gewässer eingeleitet werden,

ohne das damit ein Umweltrisiko

verbunden sei. Diese Änderung tritt mit

sofortiger Wirkung in Kraft. RD

30 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schiffstechnik

Kieler Werft baut Luxus-Hausboote

Die Yacht- und Bootswerft Rathje in Kiel-Friedrichsort will luxuriöse Hausboote

konstruieren. Interessenten aus dem In- und Ausland gibt es bereits einige

Für die Entwicklung der gut 18,90 m

langen, rund 6,50 m breiten 0,90 m

tiefgehenden und 55 t schweren Luxus-

Behausungen mit der Bezeichnung Pahi-C

haben sich die Kieler das Hamburger

Konstrukteurbüro iYacht ins Boot

geholt. »Unsere Philosophie ist eindeutig:

Das Hausboot muss ganzjährig bewohnbar

sein und jeden Wohnkomfort

bieten«, sagt i-Yacht-Geschäftsführer

Udo Hafner.

Die Neuentwicklung mit einer Durchfahrtshöhe

von 4,50 m darf sowohl auf

Binnengewässern und Kanälen fahren als

auch auf küstennahen Gewässern. »Bis zu

2 m hohe Wellen und Windstärke 6 kann

das Boot ab, wie es die CE-Entwurfkategorie

C verlangt«, so Hafner. Eine Pahi-C

sei effzient und sicher wenn sie in Fahrt

sei, aber auch komfortabel und funktional

in der Nutzung am Liegeplatz.

Kay Dürschke, Projektleiter bei der

Kieler Werft, kündigt an, spätestens im

Herbst mit dem Bau der ersten Einheiten

zu beginnen. Es gebe bereits etwa 30 Interessenten

aus dem In- und Ausland.

Selbst aus Dubai habe man eine Anfrage

erhalten, sagt er.

Das Boot bietet 90 m2 Wohnfläche. Der

großzügige Wohn-Essbereich ist der Mittelpunkt,

von dem man auf die Vorschiffterrasse

oder einen der beiden weiteren

Räume gelangt. Diese sind durch die versetzt

angeordneten Ebenen als zwei vollwertige

Schlafräume nutzbar und dienen

bei Bedarf auch als Arbeitszimmer, Kinder-

oder Musikzimmer. Der oben angeordnete

Schlafraum bietet durch die

Panoramaverglasung einen fast vollständigen

Rundumblick, das große Badezimmer

mit überbreiter Dusche oder Badewanne

befindet sich am Heck. Von dort

gelangt man auf das Skydeck.

Man lege Wert auf hochwertige Materialien,

die beste technische Ausstattung

und ein durchdachtes Konzept, das auf

viele Jahre Erfahrung in der Entwicklung

von Hausbooten zurückgreife, betont

Hafner.

»Der Schwimmkörper ist unsinkbar«,

sagt er. Er wird mehrteilig in Sektionen

gebaut und besteht aus wasserbeständigem

Beton. Ferner ist er in seinen Hohlräumen

vollständig aufgeschäumt. Damit

werde einem höchstmöglichem Maß

an Sicherheit bei einem Leck Rechnung

getragen, das aber praktisch nicht auftreten

könne.

Die Pahi-C entspreche einem Niedrigenergiehaus,

so Hafner. Die Ständerbauweise

mit Isolierung sei die Basis für einen

geringen Energiebedarf. Demnach

könne auf fossile Brennstoffe verzichtet

werden. Warmwassererzeugung

und Fußbodenheizung werden

mit Strom betrieben,

der auf Wunsch ganz

oder teilweise mit

der Photovoltaikanlage

auf dem

Dach erzeugt

werden kann.

Eine Pahi-C sei

ganzjährig uneingeschränkt

nutzbar.

Das Hausboot wird durch eine zu

100 % elektrische Doppelmotorenanlage

mit Energiespeicher von BMW angetrieben.

Die neue Technik im Schiffau sorge

für ausreichend Leistung und Reserven,

individuell angepasst und ausbaubar, bis

hin zu einem optionalen Generator, der

als Range-Extender wirke, so Hafner.

Die Werft sieht für Hausboote einen

leichten Trend. »Das wird zunehmen,

denn es ist sehr beliebt, einerseits ein festes

Zuhause zu haben, mit dem man aber

auch auf Fahrt gehen kann – ähnlich wie

mit Wohnmobilen«, meint Dürschke.

Die Kieler bieten für die Bewohner

ein Car-Sharing mit Elektroautos an, die

mit der werfteigenen Solargroßanlage

gespeist werden. Die gesamte elektrische

Antriebseinheit der Boote kann ebenso

variabel nach Bedarf gemietet werden.

Der Preis für ein Hausboot liegt den Angaben

zufolge bei rund 400.000 €. RD

Foto

Großzügiger Wohn-Essbereich

und Bad an Bord

der Hausboote Typ Pahi-C

Quelle: iYacht

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 31


Schiffstechnik

Neuer Schwimmgreifer

für die Elbe getauft

Auf der Schiffsweft Hermann Barthel in Derben an der Elbe hat der

neue Schwimmgreifer für das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt

(WSA) Dresden offziell seinen Namen »Wittenberg« erhalten

Von Christian Knoll

Nach erfolgreicher Schiffstaufe fährt der Schwimmgreifer

»Wittenberg« in langsamer Fahrt wieder an seinen Liegeplatz

am Ausrüstungsponton. Die Fahrt zu seinem Einsatzgebiet ist

erst möglich, wenn die Elbe wieder mehr Wasser führt


Schiffstechnik

Vor Beginn des extremen Niedrigwassers

hatte Werftchef Hermann

Barthel das neue Baggerschiff, das vom

WSA als Schwimmgreifer bezeichnet

wird, vorsorglich vom Slip gelassen. Bei

dem am Tauftag herrschenden Wasserstand

wäre das neue Schiff nicht mehr

vom Slip gekommen. So fand die Taufe

mitten im Werfthafen statt.

Barthel bedankte sich beim WSA Dresden

für den Auftrag und wünschte dem

Schiff viel Erfolg. Dresdens WSA-Leiter

Klaus Kautz hatte aus dem Urlaub vor der

Taufe mitgeteilt: »Wir sind sehr froh, dass

mit dem Schwimmgreifer ›Wittenberg‹

ein weiteres leistungsstarkes Fahrzeug

in unserer Flotte arbeiten wird. Wir werden

mit diesem Fahrzeug einen wichtigen

Beitrag zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes

Elbe zur Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse

der Elbe in unserem

Amtsbereich leisten.«

Sein Stellvertreter, Karsten Wild, erklärte

nach dem Taufakt und seinem Dank

an die Schiffswerft Hermann Barthel für

die hohe Schiffauqualität, dass der Flottenneuzugang

zwischen der Lutherstadt

Wittenberg von Ekm 217 und der Saalemündung

Ekm 290 eingesetzt werde. Der

Schwimmgreifer sei ein modernes Mehrzweckarbeitsschiff

und das dritte seiner

Art im WSA Dresden. Er soll hauptsächlich

zum schnellen Beseitigen von Untie-

Fotos: Knoll


geprüfte Anschlagseile und Drahtseilgehänge

Schiffstechnik

»Unsere Werft ist ein

wichtiger Arbeitgeber

für die Region«

Werftchef Hermann Barthel

»Wir sind stolz, dass der

Name unserer Stadt nun auch

einem Schiff verliehen wird«

Torsten Zugehör, OB von Wittenberg

fen und Hindernissen in der Fahrrinne, zu

Baggerarbeiten im Zuge der Geschiebebewirtschaftung

der Elbe und zur Instandsetzung

von Strombauwerken wie Buhnen

und Deckwerken eingesetzt werden.

Damit werde das WSA Dresden gleichzeitig

auch den Verpflichtungen für den

Umwelt- und Naturschutz an diesem Teil

des Schifffahrtsweges Elbe nachkommen.

Wild hob weiterhin hervor, dass die

Schiffswerft Hermann Barthel, wie gewohnt,

eine hervorragende Arbeit in den

18 Monaten geleistet habe, die die Fertigung

des Neubaus gedauert habe. Er bedankte

sich dafür bei der an der Schiffbauhalle

1 versammelten Belegschaft aber

auch bei den Zulieferern, die dazu beigetragen

hätten, ein solches modernes und

leistungsfähiges Schiff herzustellen. Das

WSA Dresden habe mit dem Schiffau in

Derben nur gute Erfahrungen gemacht.

Hermann Barthel selbst erwiderte:

»Anderthalb Jahre Bauzeit mögen vielleicht

etwas lang erscheinen. Aber wir

bauen meist gleichzeitig an mehreren

Schiffen. Unsere beiden Schiffauhallen

sind immer gut belegt. Unsere Belegschaft

ist weiterhin im Wachsen begriffen.

Wir freuen uns also nicht nur über

das Lob für unsere Arbeit, sondern auch

darüber, dass wir ein sicheres Auftragspolster

abzuarbeiten haben. Deshalb

danke auch ich allen Auftraggebern und

Dienstleistern für das Vertrauen, das sie

uns entgegenbringen.«

Der Oberbürgermeister der Lutherstadt

Wittenberg, Torsten Zugehör, zeigte

sich ebenfalls sehr beeindruckt von

dem neuen Schiff, das nach der Feier zu

besichtigen war: »Wir als Stadtverwaltung

sind besonders stolz darauf, dass

der Name unserer Stadt neben einem A-

390-Flieger der Lufthansa, einem ICE der

Deutschen Bahn nun auch einem Schiff

verliehen worden ist«, sagte Zugehör.

Wittenberg sei seit alters her immer

eine bekannte Schifferstadt an der Elbe

gewesen. In Kleinwittenberg hätten an

der Hafeneinfahrt früher die Schleppdampfer

Kohlen gebunkert und deren

Kähne Feierabend gemacht. Heute legen

Kreuzfahrtschiffe an, weil Wittenberg

eine geschichtsträchtige Stadt ist, die von

ausländischen Gästen gern besucht wird

und die das Erbe Martin Luthers mit ihren

Besuchen würdigen. Dass nun auch

ein Schiff den Namen seiner Stadt trage

und sie gleichermaßen Heimathafen sei,

beeindrucke ihn sehr. Er wünschte dem

Schiff und dem ABZ Wittenberg des WSA

Dresden immer eine erfolgreiche Arbeit.

Moderne technische Ausstattung

Karsten Wild stellte den Neubau auch

hinsichtlich seiner technischen Eigenschaften

genauer vor: Das Schiff habe

eine Länge von 36,4 m und einen Breite

von 9,75 m. Bei der Konstruktion sei besonderes

Augenmerk auf einen geringen

Tiefgang gelegt worden, der bei nur 90 cm

liege – Hermann Barthel präzisierte auf

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34 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schiffstechnik

Die Werftbelegschaft wartet während der Taufreden auf die Eröffnung des Buffets,

das in der Schiffauhalle hinter ihnen bereits aufgebaut ist.

Fotos: Knoll

Astrid Trejbal,

Leiterin des ABZ Wittenberg des WSA

Dresden, taufte das neue Schiff

auf den Namen seines Heimathafens

86 cm. Es sei somit möglich, auch bei

Niedrigwasser die vorbezeichneten Arbeiten

durchzuführen. Leider nicht bei

extremen Wasserbedingungen, wie sie

derzeit vorherrschten, so der Werftchef.

An Bord befinden sich drei Kajüten für

die Schiffsbesatzung, somit seien auch

mehrtägige Einsätze zukünftig möglich.

Zur genauen Positionierung des Baggerschiffes

wurde eine moderne GPS-Anlage

verbaut, um ein schnelles und sehr

genaues Beseitigen von Untiefen und

Hindernissen in der Elbe zu ermöglichen.

Der installierte Bagger hat eine Auslage

von 15,50 m. Zwei Ankerpfähle von je

6 m Länge gäben dem Schiff überall auf

dem Strom sichere Feststellbedingungen.

Den Antrieb leisten zwei Dieselmotor

vom Typ MAN2866LXE40 mit einer

Leistung von je 279 kW sowie zwei elastisch

gelagerte fünffügelige Schottel-Ruderpropeller

vom Typ NAV 130.

Darüber hinaus wirkten auch viele Zulieferer

aus Sachsen-Anhalt oder anderen

neuen Bundesländern mit. Hermann

Barthel erwähnte lobend die Roßdorfer

Firma IEA für die gesamte Ausstattung

von Elektrik und Elektronik, den Maschinenbau

Siebert für die Ausstattung

mit den Koppelwinden, Seil-Voigt aus

Bad Düben für die gesamte Tauwerksund

Seilausstattung sowie die Tisch- und

Bautischlerei Bolle in Neuderben für den

gesamten Innenausbau und für die Konservierung

die Malerfirmen Klaus Meier

aus Magdeburg und Olaf Teopsch aus

Ihleburg.

»Unsere Werft ist damit auch ein wichtiger

Arbeitgeber für Unternehmen in der

Region«, betonte Hermann Barthel. n

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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 35


Schiffstechnik

Groß neben klein: Der Reachstacker 46-38 LS

IM, daneben ein elektrisch angetriebener

Hubwagen sowie ein Elektro-Tractor

Hyster tourt über den Rhein

Der Flurförderfahrzeughersteller Hyster hat sein gesamtes Equipment für die sogenannte

Rhein-Tour per Barge auf die Reise geschickt – nach Wesel, Straßburg und Basel

Foto: Garrelmann

Von Hermann Garrelmann

Der Weseler Hafen war dabei ein idealer

Anlegepunkt am Niederrhein.

Auf dem Gelände des Schwerlast-Terminals

zeigte nicht nur Hyster die neuesten

Lösungen für Binnenterminals. Auch

Angebote von wichtigen Hyster-Lieferanten

und Partnern fanden bei der Fachwelt

reges Interesse.

Die neuesten Lösungen für einen effzienten

Umschlag und die Warenlogistik

in Binnenhäfen decken eine große Einsatzbreite

ab. Lösungen für das Ladungshandling

vom Schiff bis zum Lager waren

in Wesel live zu sehen. Gabelstapler,

Reachstacker und Schwerlaststapler waren

in Aktion.

Die neue höhenverfahrbare Gelenkkabine

für Hysters Reachstacker RS46 bietet

eine optimale Sicht auf die Container

in der zweiten Reihe, sagt das Unternehmen.

»Werden Container über das Schienennetz

angeliefert, kann das Kommissionieren

aus der zweiten Gleisreihe eine

Herausforderung darstellen, wenn auf

dem ersten Gleis ein High-Cube-Container

auf einem Güterwaggon steht«, erklärt

Mark Nailer, Industry Manager bei

Hyster Europe. »Durch direkte Sicht auf

die Container und Wechselbrücken in der

zweiten Gleisreihe können jedoch Schäden

reduziert und eine größere Effzienz

erreicht werden.« So ließen sich nicht nur

die Zeitpläne besser einhalten, auch die

Kosten pro Containerbewegung dürften

sich dadurch verringern, so Nailer.

Daneben präsentierte der Flurförderzeughersteller

seinen neuesten Leercontainer-Stapler

mit einem speziell

entwickelten Dreifach-Hubgerüst mit

Rückneigefunktion. Dazu erläuterte Nailer:

»In Binnenterminals sind häufig Brücken

und niedrige Bauwerke vorhanden,

unter denen Leercontainerstapler, die in

der Regel eine Hubgerüsthöhe von über

10 m aufweisen, nicht hindurch fahren

können. Deshalb haben wir ein Dreifach-Hubgerüst

mit Rückneigefunktion

für unseren Leercontainer-Stapler mit einer

geschlossenen Höhe von nur 5,40 m

entwickelt.« Dieser biete die nötige Flexibilität

und ermögliche es trotzdem, Container

auf eine Höhe von bis zu 18,8 m anzuheben.

Die speziell für effziente Lagerhauslogistik

im Hafen entwickelten Gabelstapler

und Hubwagen für die Lagertechnik

wie der Hyster Elektro-Gabelhubwagen

P2.0S, der Gabelhochhubwagen S1.6IL

sowie der Niederhubkommissionierer

LO2.0 und der Hyster Schubmaststapler

R1.2 mit neigbarem Hubgerüst zeigten

am Niederrhein ihre Einsatzvielfalt.

Für die Staplerserien H8.0-9.0FT entwickelte

der Spezialist eine neue, niedrige

Kabine, die es ermöglicht, die Geräte

in Bereichen mit eingeschränkter Höhe

einzusetzen. Das Be- oder Entladen von

Containern und Lkw sind dabei nur zwei

Einsatzbereiche.

Für den Transport zwischen Schiff und

Lager sind die Hyster-Modelle H3.0FT

und H3.5FT die Stapler der Wahl. Sie verfügen

über ein robustes Dreifach-Hubgerüst

mit Vollfreihub. Die dafür entwickelten

Anbaugeräte für das Handling

von sperrigen Lasten und für anspruchsvolle

Anforderungen in Häfen und Terminals

vergrößern nochmals die Einsatzvielfalt.

Doch nicht allein die Hebe- und Transportfahrzeuge,

auch das entsprechende

Zubehör stieß in Wesel auf großes Interesse.

»Binnenterminals sind häufig

komplexe, vielfältige Unternehmen, die

einen großen Fuhrpark verwalten müssen«,

weiß Nailer. »Zur Kostenkontrolle

und zur Verbesserung der Effzienz an

Binnenterminals können Fuhrparkmanagement-

und Telematiksysteme wirkungsvoll

eingesetzt werden«, wirbt der

Experte für den Einsatz entsprechender

Systeme. Der Hyster Tracker beispielsweise

trage dazu bei, die Eigenverantwortung

der Fahrer zu erhöhen, Aufprallschäden

und Stillstandzeiten zu

reduzieren und die Auslastung der Stapler

besser zu steuern.

n

36 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Schiffstechnik

Orderfox führt Maschinenbörse ein

Die Plattform Orderfox.com baut das Internet der CNC-Branche weiter aus und bietet ab

sofort mit der Maschinenbörse ein neues Feature für Neu- und Gebrauchtmaschinen an

Auf Orderfox.com können CNC-Aufträge

platziert, Produktionspartner

gefunden und neue Branchenkontakte

geknüpft werden. Filterfunktionen verbinden

Einkäufer mit passenden CNC-

Fertigern der Metall oder Holz verarbeitenden

Industrie, lokal und global.

Weitere Rubriken der Plattform für registrierte

Mitglieder sind Branchen-News

sowie ein Messe- und Eventkalender.

Mit der Maschinenbörse bekommt Orderfox.com

nicht nur ein neues Feature,

sondern wird weiter zu einem täglichen

Arbeitsinstrument für CNC-Fertiger und

Einkäufer ausgebaut.

CNC-Maschinen weltweit suchen

Mit Hilfe der erweiterten Suche und Filterfunktionen

kann jedes registrierte

Mitglied auf Orderfox.com die passende

Neu- oder Gebrauchtmaschine finden.

In der Neumaschinenbörse stehen Filterfunktionen

wie Haupt- oder Unterkategorie

(Werkzeug- und Metallbearbeitungs-

oder Holzbearbeitungsmaschine,

Dreh- oder Fräsmaschine etc.), Maschinentyp,

Hersteller, Steuerung, Preis sowie

Land, Region und einiges mehr zur

Verfügung. In der Gebrauchtmaschinenbörse

werden die Filter zusätzlich um Betriebsstunden

und Baujahr erweitert.

Eigene Maschinen anbieten

Mitglieder können nicht nur Neu- und

Gebrauchtmaschinen suchen, sondern

auch ihre eigenen Maschinen anbieten.

Zu den Filtern gehören neben Haupt- und

Unterkategorie (Werkzeug- und Metallbearbeitungsmaschinen

oder Holzbearbeitungsmaschinen,

Dreh- oder Fräsmaschinen

etc.) auch Maschinentyp,

Hersteller, Steuerung sowie Preisoptionen.

Bis zu acht Bilder können in der

Ausschreibung hinterlegt werden.

In naher Zukunft sollen Finanzierungs-

und Transportpartner in die Maschinenbörse

von Orderfox.com mit aufgenommen

werden. Bei Bedarf könnten

dann direkt über die Plattform Finanzierungs-

oder Transportangebote bei renommierten

Partnern eingeholt werden.

Die Maschinenbörse öffnet mehrere Suchoptionen

Foto: Orderfox

Die Plattform geht mit der Integration

der Maschinenbörse einen weiteren

Schritt in Richtung »Google der CNC-

Branche«. Maschinenhersteller und Gebrauchtmaschinenportale

weltweit können

sich unter dem Dach von Orderfox.

com präsentieren. Die Nutzung sowie alle

Features und Services sind kostenlos. RD

Getriebeservice

» Instandsetzung aller Typen und Fabrikate

» Vor-Ort-Inspektionen und Diagnose

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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 37


Jobbörse

HHLA bringt Schülern den Hafen näher

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bietet Grundschülern erneut eine

Möglichkeit, den Hafen der Hansestadt hautnah zu erleben. Das Projekt Hafen-Scouts

gibt den Kindern einen Einblick in die historischen und aktuellen Abläufe

Seit jeher prägt der Umschlagplatz an

der Elbe die Entwicklung der Metropole.

Der Hafen ist das wirtschaftliche

Herz, Deutschlands größte Warendrehscheibe

und der bedeutendste Arbeitgeber

der Region. Vielen Hamburgern sei

die Bedeutung des Hafens für die Wirtschaft

aber nur im Ansatz bewusst, so die

HHLA.

Deshalb habe man mit dem Hafenmuseum

und dem Landesinstitut für Lehrerbildung

und Schulentwicklung 2015 das

Projekt Hafen-Scouts initiiert, um Hamburger

Grundschülern den Hafen näher

zu bringen. Im Rahmen eintägiger Exkursionen

würden sie Einblicke hinter

die Kulissen von Deutschlands größtem

Seehafen erhalten. Laut HHLA lernen sie

etwas über die historische Entwicklung

und wie sich der Arbeitsalltag verändert.

Spielerische Wissenstests und spannende

Geschichten, erzählt von ausgebildeten

Guides, machen dabei den Ausflug

zum Erlebnis.

1.400 teilnehmende Grundschüler

In diesem Jahr sind zwei Tour-Sequenzen

mit 33 Exkursionsterminen geplant,

für die sich 66 Schulklassen mit rund

1.400 Kindern angemeldet haben. Nach

Abschluss des ersten Turnus im Juni star-

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Das CTA ging 2002 in Betrieb

Foto: Wägener

teten im August die nächsten Besichtigungen.

Die Entdeckungsreise beginnt im Hafenmuseum

am Schuppen 50. Hier wird

den Teilnehmern Wissenswertes aus Geschichte

und Gegenwart des Hamburger

Hafens vermittelt. Zudem erhalten die

jungen Entdecker hier die Gelegenheit,

in das Innere eines Containers zu blicken.

Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der

Tankschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet,

im 14/14-System und in Vollzeit als

Schiffsführer (w / m)

Steuermann mit Patent (w / m)

(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))

Ihr Profil

• Rheinpatent (mind. Mannheim - offenes Meer)

• Radarpatent, ADN

• Deutschkenntnisse (Bordsprache)

Interesse?

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:

Imperial Liquid Shipping Lux S.àr.l

37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg

Andrès Davids

Telefon +352 236778-50

Mobil +49 174 1581701

andres.davids@imperiallogistics.com www.imperiallogistics.com

Fahrt zum CTA

Nach der Museumserkundung geht die

Reise weiter auf das Container Terminal

Altenwerder (CTA). Hier sehen die

Grundschüler die Schiffe an der Kaimauer

und die automatischen Transportfahrzeuge

(AGV). Den modernen Containerumschlag

so hautnah vorgeführt zu

bekommen ist für die kleinen Hafenexperten

ein Erlebnis, an das sie noch lange

denken würden, sagt die HHLA.

Die Inhalte der Exkursion sind Bestandteil

des Lehrplans, werden im Unterricht

intensiv vor- und nachbereitet.

Die Lehrkräfte, die ihre Klassen für die

Touren anmelden, absolvieren im Vorfeld

einen Hafeneinführungskurs. Begleitet

werden die Klassen im Museum

von qualifizierten Museumspädagogen

und am Terminal von erfahrenen Guides.

Die Anmeldungen laufen über das

Beratungsfeld Sachunterricht am Landesinstitut

für Lehrerbildung und Schulentwicklung

und sind für künftige Hafen-

Scout-Touren nach Auskunft der HHLA

ab Frühjahr 2019 möglich.

RD

38 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Jobbörse

NPorts macht Azubis zu »Energie-Scouts«

Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) hat seit dem 1. August 18 neue

Auszubildende. Neben den »regulären« Inhalten soll in der Ausbildungszeit auch das

Thema Energie eine große Rolle spielen

Der aktuelle Jahrgang umfasst Berufsanfänger

verschiedener Fachrichtungen,

darunter Elektroniker, Industriemechaniker

und einen Kaufmann für

Büromanagement. Insgesamt absolvieren

nun, die Neuzugänge eingerechnet,

57 junge Menschen, darunter eine Volontärin,

ihre Ausbildung bei NPorts. Damit

hat sich die Zahl der Auszubildenden im

Vergleich zum Vorjahr um zwei erhöht,

wie die Organisation jetzt mitteilte. »Eine

gute Ausbildung hat für uns einen hohen

Stellenwert.«, erklärte Geschäftsführer

Holger Banik zum »Tag der Auszubildenden,

der jetzt in Oldenburg stattfand.

Man freue sich darüber, dass die Industriemechaniker

Thees Wilken und Sven

Grunemeyer aus Brake sowie der Schiffsmechaniker

Jann Ites aus Norden nach

erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildungen

übernommen werden konnten.

Die persönliche Entwicklung ihrer

neuen Mitarbeiter so individuell wie

möglich zu gestalten, liege NPorts besonders

am Herzen, heißt es in dem Statement

weiter. Aus diesem Grund haben

die Auszubildenden unter anderem die

Möglichkeit, an Projekten mitzuwirken.

»Mit Projektarbeit wollen wir die Ausbildungen

lebendig gestalten und insbesondere

dort, wo in Ausbildungswerkstätten

ausgebildet wird, den

konkreten Bezug zu realen Arbeitssituationen

herstellen«, so Personalleiterin Sabine

Nitschke.

In Zusammenarbeit mit der IHK können

sich Auszubildende beispielweise zu

sogenannten »Energie-Scouts« weiterbilden

lassen. In diesem Jahr nimmt NPorts

mit Auszubildenden aus drei Niederlassungen

teil. Ziel der Fortbildung sei es,

zu erkennen, an welchen Stellen im Unternehmen

bewusst Energie eingespart

werden kann. In Folge sollen die Teilnehmer

ihre Projekte möglichst eigenverantwortlich

realisieren. So setzten sich zuvor

Hanna Lüpkes und Keno de Vries als

Energie-Scouts die Modernisierung der

Hafenbeleuchtung auf der Insel Baltrum

zum Ziel. Die Lösung: LED-Lampen mit

einem GSM-Funkmodul, das eine Steuerung

vom Festland ermöglicht. RD

Neue Auszubildende bei NPorts mit den Geschäftsführern Folker Kielgast (hinten Mitte) und Holger

Banik (vorne Mitte)

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Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der

Schubschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet,

im 14/14-System und in Vollzeit als

Schiffsführer (w / m)

Steuermann mit Patent (w / m)

(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))

Ihr Profil

• Rheinpatent (mind. Duisburg - offenes Meer)

• Radarpatent, ADN von Vorteil

• Berufserfahrung in der Führung eines Schubbootes mit 4–6 Leichtern

• Deutschkenntnisse (Bordsprache)

Interesse?

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:

Imperial Pushbarging Lux S.àr.l

37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg

Andrès Davids

Telefon +352 236778-50

Mobil +49 174 1581701

andres.davids@imperiallogistics.com www.imperiallogistics.com

Foto: NPorts

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 39


Jobbörse

Kehl startet »Nacht der Ausbildung«

Erstmalig haben sich die im Hafen Kehl ansässigen Unternehmen darauf verständigt,

eine Berufs-Info-Veranstaltung durchzuführen. Die »Nacht der Ausbildung« findet am

21. September statt

Von 15 bis 22 Uhr bekommen Jugendliche

einen Eindruck über die breite

Spanne der Berufe, die im Kehler Hafen

erlernt werden kann – ob technische

oder kaufmännische Ausbildung, duales

Studium oder eine gestufte Ausbildung.

Im Hafen sind rund 4.000 Menschen tätig.

Bei der »Nacht der Ausbildung« haben

Jugendliche die Möglichkeit, hinter

die Kulissen zu blicken und sich umfangreich

über die Berufsbilder und nötigen

Qualifikationen zu informieren.

An der Veranstaltung beteiligen sich

die BAG, BSW Anlagenbau und Ausbildung

als Initiatorin der Veranstaltung

sowie der Wohnmobilhersteller Bürstner,

die Papierfabrik Kohler, das Raiffeisen

Kraftfutterwerk sowie die auf die

Ausrüstung von Rohrleitungen spezialisierte

Firma RMA.

Breites Spektrum der Berufsfelder

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Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der

Tankschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet,

im 14/14-System und in Vollzeit als

Im Hafen Kehl können Jugendliche unter

anderem zum Fachinformatiker,

Chemielaborant, Elektroniker für Betriebstechnik,

Papiertechnologen, Werkstoffprüfer,

Verfahrenstechnologen oder

IT-Systemelektroniker ausgebildet werden.

Genauere Informationen über die

einzelnen Unternehmen, deren Tätigkeitsbereiche

und Arbeitsweise erfahren

die Jugendlichen und deren Eltern

am Ausbildungstag in Kehl. Um einen

besseren Einblick zu erhalten, bieten die

teilnehmenden Firmen Führungen an.

Zu diesen kostenlosen Werksführungen

(ab 14 Jahren) melden sich die Jugendlichen

direkt an den Infoständen der Unternehmen

an, wo sie auch Fragen zu den

verschiedenen Ausbildungsberufen und

dualen Studiengängen stellen können.

Ob handwerklich geprägte Tätigkeiten

wie Polsternäher oder Ausbildungsgänge

zum Informatiker und Mechatroniker

– viele der angebotenen Ausbildungsberufe

werden von mehreren Unternehmen

gleichzeitig vorgestellt.

Das Thema Ausbildung hat für die

Unternehmen eine hohe Bedeutung.

Den Angaben zufolge hat allein die BAG

180 Azubis und Praktikanten, 80 Auszubildende

sind bei Koehler beschäftigt.

Das Unternehmen sucht nach eigenen

Angaben bis zu 110 zusätzliche Mitarbeiter,

da 2020 eine neue Papiermaschine in

Betrieb geht. Die BAG bildet zudem auch

für andere Unternehmen der Region aus.

Alle fünf beteiligte Firmen bezeichnen

es als Herausforderung, Auszubildende

und Fachkräfte zu bekommen. Gemeinsam

haben sie ein Gewinnspiel organisiert,

bei dem Preise wie Eintrittskarten

für den Europa-Park, Einkauf- und Kinogutscheine

ausgelobt werden.

n

Schiffsführer (w / m)

Steuermann mit Patent (w / m)

(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))

Ihr Profil

• Rheinpatent (mind. Mannheim - offenes Meer)

• Radarpatent, ADN

• Deutschkenntnisse (Bordsprache)

Interesse?

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:

Lehnkering Shipping Lux S.A.

37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg

Andrès Davids

Telefon +352 236778-50

Mobil +49 174 1581701

andres.davids@imperiallogistics.com www.imperiallogistics.com

SCHIFFSFÜHRER

für Fährbetrieb ab sofort oder später gesucht

Stellenanzg Voraussetzungen: 1/8 quer (?) in

Seewasserstraßen-, Funk-, Radarpatent und ADN

???(bei Frau Emde

Ihre schriftl. Bewerbung richten Sie bitte an:

SBS Schnellfähre Brake-Sandstedt GmbH & Co. KG

Schmalenfletherstr. 11, 26919 Brake

Oder: info@weser-faehre.de

40 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Jobbörse

Neue Auszubildende bei der UHH

Zwei junge Arbeitskräfte haben am 1. August ihre Ausbildung bei der Umschlags- und

Handelsgesellschaft Haldensleben (UHH) begonnen. Der umfassende Einblick in die

Tätigkeiten eines Hafenunternehmens umfasst auch viele Praxiserfahrungen

In den kommenden drei Jahren werden

der aus Erxleben stammende Niklas

Beck als Kaufmann für Spedition und

Logistikdienstleistungen und der Magdeburger

Bence Bacsalmasi als Fachkraft

für Hafenlogistik ausgebildet.

Beide sind Anfang 20 und hatten bis

dato mit den Themen Logistik und Spedition

kaum Berührung. Doch jetzt freuen

sie sich darauf, in ihren künftigen Fachbereichen

innerhalb kurzer Zeit wichtige

Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlangen,

wie es heißt.

Damit die Auszubildenden einen optimalen

Start in den Berufsalltag und ihre

Laufbahn im Hafenumschlag erleben, erwartet

sie eine lehrreiche und umfassende

Ausbildung, während der sie optimal

geschult und individuell betreut werden.

So könne sichergestellt werden, dass sie

viele praktische Erfahrungen sammelten

und ihr Wissen nach Vollendung der

Ausbildung an ihrem Arbeitsplatz anwenden

könnten, so die UHH.

Die gesamte Belegschaft der UHH um

den Geschäftsführer Eckhard Kurfeld

wünscht den beiden jungen Männern einen

erfolgreichen Einstieg in das interessante

Hafengeschäft, vor allem aber einen

erfolgreichen Verlauf ihrer Ausbildung.

Das Unternehmen setzt auf weitere

junge Berufseinsteiger und bereitet trotz

der zwei nun belegten Ausbildungsplätze

eine Teilnahme an der „Kickstart – Berufsorientierungsmesse“

am 21. und 22.

September vor. Die Veranstaltung mit

rund 10.000 Besuchern richtet sich an

künftige Auszubildende in naturwissenschaftlich-technischen

Berufen und findet

dieses Jahr zum zehnten Mal auf dem

Gelände der Messe Magdeburg statt.

Die UHH ist eine Tochtergesellschaft

von Rhein-Umschlag aus Oldenburg und

der Stadt Haldensleben. Als Eigentümer

der Hafengesellschaft bietet sie am Mittellandkanal

einen optimalen Container–

und Massengutumschlag an.

Die Hafenanlagen von Haldensleben

bestehen aus vier am Mittellandkanal

gelegenen Häfen für den Güterumschlag:

dem Stadthafen, dem Südhafen, dem Kanalhafen

und dem Containerterminal. n

Portaldrehkran im Stadthafen Haldensleben

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Für unsere Business Unit Shipping suchen wir Sie im Bereich der

Motorschifffahrt zur langfristigen Verstärkung ab sofort unbefristet

und in Vollzeit als

Schiffsführer (w / m)

Steuermann mit Patent (w / m)

(mit gezielter Förderung zum Schiffsführer (w / m))

Ihr Profil

• Schifferpatent, Elbepatent, Rheinpatent von Vorteil

• Radarpatent, ADN von Vorteil

• Deutschkenntnisse (Bordsprache)

Interesse?

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:

Imperial Dry Bulk Shipping Lux S.àr.l

37, Esplanade de la Moselle | L-6637 Wasserbillig | Luxemburg

Andrès Davids

Telefon +352 236778-50

Mobil +49 174 1581701

andres.davids@imperiallogistics.com www.imperiallogistics.com

Foto: UHH

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 41


Jobbörse

Stefanie Kolbaum

und Frederik Treuel leiten die Junge HTG

Foto: Wägener

»Beste Bedingungen für Absolventen«

Im HANSA-Interview sprechen Stefanie Kolbaum und Frederik Treuel von der Jungen

HTG (Hafentechnische Gesellschaft) über die Qualität der Ausbildung im Bauingenieurwesen,

Perspektiven im Wasserbau und Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung

Wie bewerten Sie die Qualität der deutschen

Ausbildung, auch im internationalen

Vergleich?

Frederik Treuel: Die deutsche Ingenieurausbildung

ist sehr gut, die Arbeitgeber

im Wasserbau geben uns in Bezug auf die

Qualifizierung der Nachwuchskräfte ausnahmslos

positives Feedback. International

hat der deutsche Ingenieur sowohl im

Wasserbau als auch in der Hafenplanung

ebenfalls einen sehr guten Ruf.

Stefanie Kolbaum: Die deutschen Ingenieure

zeichnen sich durch ein hohes

Maß an selbstständigem Denken und

Entwickeln aus. In anderen Ländern

hat die Ausbildung eher einen stärkeren

schulischen Charakter.

Werden in der Ausbildung die richtigen

Schwerpunkte gesetzt?

Treuel: Im Bauingenieurwesen sind

die Studierenden verhältnismäßig frei

in der Wahl ihrer Schwerpunkte. Die

Grundausbildung ist für alle nahezu

identisch, im Masterstudiengang können

sie dann ihre Spezialbereiche wählen,

etwa ob sie im konstruktiven Ingenieurbau

eher zu Geotechnik und

Wasserbau tendieren oder in Richtung

Stahlbau und Massivbau.

Kolbaum: Es sind gerade diese Auswahlmöglichkeiten,

die die Attraktivität ausmachen,

denn dadurch können die Studierenden

selbst entscheiden, was ihnen

gefällt und wo ihre Interessengebiete liegen.

Damit bietet ihnen die Ausbildung

schon die Flexibilität und ein breites

Spektrum, die auch im späteren Beruf

den Reiz ausmachen.

Wird im Studium eine Auslandserfahrung

erwartet bzw. ist so etwas vorgeschrieben?

Treuel: Vorgeschrieben ist es nicht, aber

es wird von den Universitäten proaktiv

gefördert. Fast jeder Studierende nimmt

diese Möglichkeit wahr. Vor allem, um

den Horizont zu erweitern und nicht

nur, weil es auch der spätere Arbeitgeber

durchaus erwartet.

Kolbaum: Es sind vor allem der interkulturelle

Aspekt und die persönliche selbständige

Entwicklung, die immer weiter

in den Vordergrund rücken. Es ist dabei

weniger relevant, welche Kurse belegt

werden, als vielmehr die Kontakte, die

dort geknüpft werden als auch die Lernmethoden

anderer Länder.

Müsste die Ausbildung praxisorientierter

sein?

Treuel: Im Wasserbau ist die Ausbildung

bereits sehr praxisbezogen. Im Studium

werden viele Exkursionen angeboten und

auch die HTG bietet Projektvorstellungen

sowie Baustellenbesuche an. Es ist

wichtig zu sehen, wie die Baugeräte in

der Praxis angewendet werden und wie

die Abläufe auf einer Baustelle sind. In

fast allen Studiengängen ist deshalb ein

Grundpraktikum von mindestens drei

Monaten vorgeschrieben.

Kolbaum: Die HTG tritt frühzeitig an die

Studierenden heran, um ihnen die Möglichkeit

zu geben, Kontakte zu Unternehmen

zu knüpfen, mit ihnen in Diskurs zu

treten sowie ihre Techniken und Arbeitsweisen

kennenzulernen. Dadurch kann

42 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Jobbörse

sich die Option bieten, z.B. eine Masterarbeit

bei ihnen zu schreiben, was

ein Einstieg in den Beruf sein kann.

Inwiefern sehen Sie Potenzial, die

Ausbildung zu verbessern?

Treuel: Uns wird häufig mitgeteilt,

dass die jüngere Generation oftmals

nicht mehr gewillt ist, Führungspositionen

zu übernehmen. Das hat auch

mit komplexeren Strukturen zu tun,

die immer mehr nichttechnische Aufgaben

beinhalten. Deshalb sollten bereits

im Studium Kurse wie Kommunikation

und Konfliktmanagement

sowie Leadership und Teambuilding

angeboten bzw. gezielt gefördert

werden, um die Hemmschwelle

zu senken. Genauso wichtig ist es, im

Berufsleben die Ausbildung der Führungskräfte

weiterzuführen.

Kolbaum: Entscheidend ist die

Kommunikation. Führungskräfte

müssen zudem die Potenziale ihrer

Mitarbeiter erkennen, und auf diese

Weise ein Team zusammenstellen,

um bei einem Projekt eine möglichst

hohe Produktivität zu erzielen.

Hier geht es nicht nur um fachliche

Qualifikationen, sondern auch um

Persönlichkeiten und um eine geschickte

Kombination verschiedener

Fähigkeiten. Die heutige Generation

hat gewisse Vorstellungen vom Leben

und eben nicht nur vom Arbeiten.

Auch in der Ausbildung sollte

das Bewusstsein vermittelt werden,

dass ein Ingenieur eine gewisse Verantwortung

trägt.

Treuel: Darüber hinaus sollte die zunehmende

Digitalisierung und die

damit verknüpften Arbeitsmethoden

aus IT und Produktentwicklung

frühzeitig in die Ingenieurausbildung

integriert werden. Neben dem »Building

Information Modeling« sollten

dem Bauingenieur auch agile Methoden

wie »Scrum« und »Rapid Prototyping«

helfen, seine interdisziplinären

Aufgaben im Projektmanagement

zu erfüllen.

Wie hoch sind die Chancen, nach der

Ausbildung in der maritimen Branche

Fuß zu fassen?

Kolbaum: Kolbaum: Im ingenieurtechnischen

Wasserbau sind sie zurzeit

gigantisch. Es konkurrieren Arbeitgeber

mit einer Tarifstruktur des

öffentlichen Dienstes mit Arbeitgebern

der freien Wirtschaft. Gerade in

Zeiten der Personalknappheit stellen

insbesondere die öffentlichen Arbeitgeber

fest, dass sie den Arbeitskräften weitere

Attraktivitäten bieten müssen, etwa

flexible Arbeitszeiten oder Homeoffce,

gleichwohl wird dies von vielen Unternehmen

der freien Wirtschaft ebenfalls

bereits angeboten.

Treuel: Es ist aber wichtig, die Kräfte als

Gesamtbranche zu bündeln und die Attraktivität

zu fördern, um sich nicht gegenseitig

die Leute wegzunehmen.

SCHIFFSFÜHRER (W/M/D) BILGENENTÖLER

in Mannheim

Herausforderungen, an denen Sie wachsen.

• Ihr Einsatz findet auf unserem Streckenboot

Bilgenentöler 7 im Großraum

Mannheim statt.

• Ihre Aufgabe ist das eigenverantwortliche

Führen eines Bilgenentölungsboots,

überwiegend von montags bis freitags.

• Sie kümmern sich vorrangig um

den Schiffsbetrieb sowie die Entsorgung

von Bilgenwasser, Altölen und öl-/fettverschmutzten

Schiffsabfällen.

• Auch die Schiffspflege und die Wartungsarbeiten

werden mit Sorgfalt von Ihnen

erledigt.

Claudia Fliegel

Tel.: 0203 8009-454

Stellennummer: 25022

www.jobs.rhenus.com

Welche Maßnahmen triff die Junge

HTG um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken?

Treuel: Wir bieten verschiedene Plattformen

wie den »Junge HTG Workshop« an,

der in diesem Jahr am 29. November in

Hannover stattfindet (siehe S. 77). Dort

informieren wir Studierende und Absolventen

über den Wasserbau und dessen

Attraktivität und die damit verknüpften

Berufsbilder. Ziel ist es, möglichst viele

Bauingenieurstudenten für den Wasser-

und Hafenbau zu begeistern. Das

ist ein Gewinn für die gesamte Branche;

die Universitäten erhalten neue Wissenschaftler,

Ingenieurbüros und Baukonzerne

ebenso wie die öffentliche Hand in

der Verwaltung neue Mitarbeiter.

Kolbaum: Auf solchen Workshops haben

Studierende die Möglichkeit, potenzielle

Arbeitgeber kennenzulernen,

sich über deren Tätigkeitsfelder zu informieren

und darauf im Studium ihre

Schwerpunkte anzupassen. Im Umkehrschluss

lernen Unternehmen auch

die Absolventen kennen. Wir bieten ein

großes Netzwerk, denn man findet hier

Perspektiven und Kontakte für das gesamte

Berufsleben. Darüber hinaus organisieren

wir Veranstaltungen mit Diskussionsrunden

und Fachvorträgen und

sind diesbezüglich auch auf dem HTG

Kongress aktiv.

Interview: Thomas Wägener

Qualifikationen, mit denen Sie weiterkommen.

• Sie sind im Besitz des großen Rheinpatents,

vorzugsweise von Rhein-KM

166,64 bis Rhein-KM 1035,40.

• Außerdem verfügen Sie über ein Radarpatent

und einen ADN-Schein.

• Technisches Verständnis ist für Sie

selbstverständlich und Sie sind in der

Binnenschifffahrt zu Hause.

• Darüber hinaus sind Sie teamfähig und

arbeiten gerne serviceorientiert.

• Schlussendlich sind Sie bereit, dreimal im

Jahr auch Entsorgungsfahrten am Oberrhein

und auf dem Neckar durchzuführen.

Bilgenentölungsgesellschaft mbH

August-Hirsch-Straße 3

47119 Duisburg

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 43


Seehäfen | Shortsea

Niedersachsens Häfen vor neuen Aufgaben

Der 28. Niedersächsische Hafentag im ostfriesischen Leer blieb sich auch in diesem

Jahr treu: zwischen den gegebenen Fakten und den kommenden Entwicklungen einen

passenden Bogen zu schlagen, aber auch Dinge kritisch zu hinterfragen

Von Hermann Garrelmann

Bernd Althusmann, Niedersachsens

Minister für Wirtschaft, Arbeit,

Verkehr und Digitalisierung, nutzte

den von ihm erbetenen »stimulierenden

Impulsvortrag« anlässlich der Eröffnung

des Hafentags, um seine Visionen

2030/2040 zu formulieren. Die klangen

optimistisch: »Der JadeWeserPort hat die

2. Ausbaustufe längst erreicht, die dritte

ist in Aussicht. Die weltgrößten Containerschiffe

nutzen den einzigen deutschen

Tiefwasserhafen mit zunehmender Präsenz.

Weitere niedersächsische Seehäfen

haben sich hinter NPorts versammelt, wir

haben zwei Standorte, die LNG anbieten,

Stade und Wilhelmshaven, einen dritten

in Brunsbüttel«, begann der Minister.

Überall seien Landstromanlagen installiert,

aus der Windenergie werde längst

nicht nur Strom sondern auch Power-to-

X erzeugt. E-Mobilität sei eine Selbstverständlichkeit,

auch in den Häfen, und

Wasserstoff ein weiterer Energieträger.

»Die viel beschworene deutsche Hafenkooperation

ist inzwischen ein echtes

Erfolgsmodell geworden, so dass Hamburg,

Bremen, Bremerhaven und die niedersächsischen

Seehäfen eine echte Konkurrenz

für Rotterdam und die Häfen im

Mittelmeer geworden sind«, formulierte

Althusmann unter dem Beifall der mehr

als 300 Gäste des Hafentags. Ob denn

diese Vision Grundlage seiner Politik sei,

ließ der Minister offen.

Näher als die Visionen lagen den weiteren

Ausführungen des Ministers konkrete

Herausforderungen zugrunde. Eine

Grundlage, diese zu meistern, sah Althusmann

in dem eindeutigen Bekenntnis

zu Niedersachsen als Hafenland. Die Niedersächsischen

Seehäfen seien ein starker

Partner der Wirtschaft, die Hafenindustrie

gehöre als Schlüsselbranche zu den

Schwerpunkten der Arbeit der Landesregierung

und könne mit entsprechender

Unterstützung rechnen.

Vielfältige Herausforderungen in der

Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik,

im Bürokratieabbau und in der Digitalisierung

seien zu meistern, die Verkehrsinfrastruktur

zu sanieren und auszubauen

und der Fachkräftebedarf sowie der

berufliche Nachwuchs sei zu sichern, erkannte

Althusmann die Aufgaben.

Gerade die Digitalisierung sei von essentieller

Bedeutung, auch für die Seehäfen:

»Mit dem Masterplan Digitalisierung

hat die niedersächsische Landesregierung

einen konkreten Plan für die Gestaltung

des digitalen Wandels geschaffen. Ein

Fokus liegt hier ganz klar auf einer leistungsfähigen

digitalen Infrastruktur. Ein

Thema, das gerade für den Küstenraum

und die Seehäfen von entscheidender Bedeutung

ist. Bis 2021 wollen wir alle Seehäfen

in Niedersachsen gigabitfähig ans

Netz bringen. Ich werde mich daher auf

Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Foyer der Sparkasse in Leer/Ostfriesland

44 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Seehäfen | Shortsea

der nächsten Küsten-Wirtschafts-Verkehrsministerkonferenz

deutlich für die

LTE-Versorgung des Küstenraums mit

seinen Wasserstraßen und Seehäfen einsetzen«,

steckte der Minister seine Ziele

deutlich ab. Denn die Frage der Digitalisierung

der norddeutschen Häfen werde

eine entscheidende Rolle spielen im Wettbewerb

mit den anderen Häfen, etwa Rotterdam

oder Antwerpen.

Intensiv beleuchtete der niedersächsische

Wirtschaftsminister den kommenden

Ausstieg Großbritanniens aus der

Europäischen Union. Im Handel mit

den Briten, der auf Niedersachsen bezogen

knapp 10 Mrd. € umfasst, würden

sich gravierende Veränderungen ergeben.

Allein die Wiedereinführung von Zollschranken

erfordere den Aufbau einer

neuen komplexen Zollverwaltung in den

Häfen. Darauf müsse man sich rechtzeitig

einstellen, so der Minister.

Althusmann schaltete sich auch in die

Diskussion um ein mögliches LNG-Terminal

im Bereich der Nordseehäfen ein.

»Mit Blick auf Brunsbüttel haben wir

zwei weitere Projekte in Niedersachsen.

Wir werden die Chance nutzen,

auf unsere Standortqualitäten und die

vorhandenen Netze hinzuweisen und

uns neben Brunsbüttel als weitere gute

Standorte zu positionieren«, warb der

Wirtschaftsminister dafür, sich nicht

Fotos: Garrelmann

Bernd Althusmann,

Wirtschaftsminister von Niedersachsen, wies

auf verschiedene Herausforderungen,

etwa den kommenden Brexit, hin

vorschnell auf nur einen Standort zu

beschränken.

Einen ähnlich lautenden Appell hatte

zuvor bereits Timo A. Schön in Richtung

Berlin gerichtet. Schön, erst seit August

im Amt als Geschäftsführer der Marketinggesellschaft

Seaports of Niedersachen,

trat Meldungen entgegen, wonach

sich die Bundesregierung fast schon sicher

auf Brunsbüttel als Standort des

ersten deutschen LNG-Terminals eingeschossen

habe. »Geben Sie den Standorten

in Niedersachsen eine reelle Chance

und eine faire Wettbewerbs-Ausgangsposition.

Es sollte nicht das schnellste Konzept

sondern das nachhaltigste und effzienteste

die Unterstützung erhalten. Und

passenderweise attestiert die unabhängig

erstellte Potenzialanalyse aller Standorte

an der deutschen Nordseeküste des Maritimen

Kompetenzzentrums beiden niedersächsischen

Bewerbern entsprechend

gute Voraussetzungen«, argumentierte

Schön für Stade und Wilhelmshaven.

Der neue Geschäftsführer konnte die

momentanen Entwicklungen in den Seehäfen

mit weitgehend zufrieden stellenden

Zahlen belegen. Im ersten Halbjahr

sei für die neun niedersächsischen Seehäfen

von Brake bis Wilhelmshaven ein

Umschlagergebnis im Seeverkehr von

25,175 Mio.t zu verzeichnen. Das entspräche

im Vergleich zum Halbjahresergebnis

aus 2017 einem Minus von 3%.

Dabei würde das Wachstum im Export

durch einen dezenten Rückgang im Import

relativiert.

Im Containerbereich habe es, gemessen

an umgeschlagenen TEU, ein sehr erfreuliches

Plus von 25% (auf 291.000 TEU)

sowie bei Stückgut von 8 % auf rund

3,54 Mio.t gegeben. Technische Aspekte

wie der angestrebte Ausstieg aus der

Kohleenergie sowie die Verlagerungen

von Warenströmen in einigen der Seehäfen

hätten zu einer Verringerung des

Massengut-Umschlags geführt. »In diesem

Bereich verzeichneten wir mit einem

Gesamtumschlagsvolumen von rund

18,05 Mio.t im ersten Halbjahr ein Minus

von 9%. Für das dritte und vierte Quartal

gehen wir jedoch nach den bisherigen

Schätzungen von einem positiven Jahresergebnis

für 2018 aus«, bilanzierte Schön.

An aktuellen Projekten sei zu erkennen,

dass sich die niedersächsische Hafenindustrie

und die Hafenbetreiber den

Anforderungen stellten, so der neue Geschäftsführer,

der kurz auf laufende Projekte

einging. »Unter dem Nachhaltigkeitsaspekt

wurde in Cuxhaven im Juli

die neue Landstromanlage eingeweiht.

Emden bekommt derzeit eine intelligente

LED Beleuchtungsanlage für ein Gleisfeld

im Hafen, außerdem startet dort demnächst

das Projekt Wash2, welches eine

neue Form der Energieversorgung untersucht.

In Brake wurde kürzlich eine Teststrecke

für das Projekt ‚LED und Plasmabeleuchtung

in Häfen’ eingerichtet«, so

der Marketingexperte. Weitere Projekte

seien die Vertiefung der Außenems, die

Instandsetzung der Schleuse in Emden,

der Planungsbeginn für die Liegeplätze

5 bis 7 sowie Fertigstellung des LP 4 in

Cuxhaven. Der sei bereits vor der offziellen

Eröffnung Schauplatz einer spektakulären

Verladung von je 31 Transitionpieces

und Monopiles mit einem Gesamtgewicht

von 43.400 t gewesen, so Schön.

Als Präsident des Verbands Deutscher

Reeder (VDR) und ortsansässiger Reeder

und Gründer der Hartmann-Gruppe, referierte

Alfred Hartmann unter dem Redetitel

»Schifffahrt und Häfen: unverzichtbar

für Wohlstand und Fortschritt«.

»Das Land Niedersachsen ist ein wichtiger

Reederstandort. Mit 124 Unternehmen

gibt es zwischen Ems und Elbe mehr

Reedereien als in jedem anderen Bundesland.

Und mit über 800 Schiffen liegen

wir in Niedersachsen nur knapp hinter

Hamburg auf Platz 2«, betonte Hartmann.

n

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 45


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6 Schiffsausrüstung

7 Hydraulik | Pneumatik

8 Bordnetze

9 Mess- | Regeltechnik

10 Navigation | Kommunikation

11 Konstruktion | Consulting

12 Umschlagtechnik

13 Container

14 Hafenbau

15 Häfen

16 Finanzen

17 Makler

18 Reedereien

19 Datenverarbeitung

20 Hardware | Software

21 Spedition | Lagerei

22 Versicherungen

23 Wasserbau

24 Recht

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Wasserstraßen | Häfen

Foto: WSV

Unter Druck tief unten im Rhein

Trockenen Fußes im Flussbett von Rhein und Mosel zu stehen – das in

Deutschland einmalige Spezialschiff »Carl Straat« macht es möglich.

Es ist das einzige in Europa, mit dem die Sohle eines Flusses begehbar wird

Das 1963 für 8,5 Mio. D-Mark erbaute Tauchglockenschiff

hilft der Wasserstraßen- und

Schifffahrtsverwaltung, technische Bauten zu erhalten

oder Gegenstände zu bergen und gibt einmalige

Einblicke in die Welt unter Wasser am Flussgrund.

Für die jüngste Fahrt sperrten die Behörden im August

die Mosel und senkten die Stauhaltung Trier um

bis zu 60 cm ab. Mit Überdruck in Abhängigkeit von

der Tauchtiefe gegen eindringendes Wasser geschützt,

begibt sich am Einsatzort der »Glockenarbeiter« über

eine 15 m lange Treppe an den bis zu 10 m unter Wasser

liegenden Einsatzort, dorthin, wo vor ihm noch

kein Mensch stand. Zuvor passiert er eine Druckschleuse.

Ein Kran senkt die Glocke durch das geteilte

Hinterschiff, ein Spezialmechanismus hält sie stets

waagerecht, einem gestürzten Becher gleich. Verlorene

Anker zu bergen und dabei die exakte Position zu

finden ist eine Herausforderung – an manchen Stellen

wie am Mittelrhein mit seiner Strömung wäre ein klassischer

Tauchgang schwierig. Einmal vor Ort, macht

die »Carl Straat« fast jeden Platz unter Wasser binnen

20 Minuten begehbar, bei fast 100% Luftfeuchtigkeit

ein Knochenjob, bei dem manch Geheimnisvolles von

Bomben bis zu Autos zutage gefördert wird. n

Technische Daten

Länge über alles . ........................................... 52 m

Breite über alles .......................................... 11,8 m

Tiefgang .................................................... 1,6 m

Antrieb . ................................................ 2 x 280 PS

Voith Schneider Propeller

Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Deutz Diesel 6 Zylinder

Tauchtiefe der Glocke .................................... 10 m

Hubhöhe der Glocke . ..................................... 3,7 m

(Unterkante über Wasserlinie)

Tragfähigkeit der Glocke über Wasser ................. 15 t

Freifahrtgeschwindigkeit . .......... 2,5 km/h → Bergfahrt

12–15 km/h →Talfahrt

Baujahr ...................................................... 1963

Baukosten ........................... 8,5 Millionen D-Mark

Bauwerft ................................. Orenstein & Koppel,

Lübecker Maschinenbau AG

Betreiber . ........... Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt

(WSA) Duisburg-Rhein

Heimathafen . ........................... Duisburg-Homberg

Namensgeber .............................. der erste Präsident

der ehemaligen WSD Duisburg

Carl Straat, 1946-1953

Besatzung bei Taucheinsätzen . ............. 1 Einsatzleiter,

1 Schiffsführer, 1 Maschinist, 1 Matrose/Schleusenwärter,

1 Matrose/Motorenwart, 2 Matrosen

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 51


Wasserstraßen | Häfen

60 Jahre

Hafen Stuttgart

Fotos: Oliver Wendel

Hafentouren gab es vom Wasser (r.)

und von Land aus

Neckarhäfen in

Der Hafen Stuttgart ist dicht besiedelt

Der Hafen Stuttgart hat bei einem Hafenfest

Ebenfalls mit einem Fest beging der Neckarhafen

Über den Hafen Stuttgart

Im vergangenen Jahr sind im Hafen Stuttgart

rund 3,8 Mio.t umgeschlagen worden,

etwa 67.000 t (-1,7%) weniger als im Vorjahr.

Der Schiffsgüterumschlag ging um

fast 90.700 t (-8,2 %) auf etwa 1,01 Mio.t

zurück. Hauptgründe waren nach Angaben

des Betreibers und Eigentümers das Niedrigwasser,

das Eis auf dem Neckar am Jahresanfang

sowie die mehrwöchige Betriebssperrung

aufgrund von Sanierungsarbeiten

an den Schleusen im Spätsommer. Insgesamt

machten 1011 Schiffe in Stuttgart fest,

118 weniger als im Vorjahr. Dies unterstreiche

den Trend zu größeren Einheiten, so die

Schwaben. Die Hafenbahn konnte indes um

knapp 23.500 t (+0,8%) auf rund 2,8 Mio.t

geringfügig zulegen.

Von Thomas Wägener

Dem Vernehmen nach wissen selbst einige Einheimische nicht, dass

Stuttgart einen Hafen hat. Ein Grund dafür ist offenbar, dass sich

dieser außerhalb des Stadtkerns befindet. Dabei hat der Hafen seit jeher

eine große Bedeutung für die Neckar-Region – und das schon seit nunmehr

60 Jahren. Nach und nach hat er sich zu einem wichtigen trimodalen

Verkehrsknotenpunkt in der Wirtschaftsregion Stuttgart entwickelt.

Betreiber und Eigentürmer ist der Hafen Stuttgart. Das Unternehmen

nahm das 60-jährige Bestehen zum Anlass, im Juli ein zweitägiges

Hafenfest zu veranstalten, um Besucherinnen und Besuchern den Umschlagplatz

mitsamt den vielfältigen Geschäftsbereichen der ansässigen

Firmen näher zu bringen. Rund 30.000 Menschen ließen sich die Gelegenheit

nicht nehmen, den Umschlagort zu besichtigen.

Die Stuttgarter hatten sich lange im Vorfeld ein umfangreiches, buntes

Rahmenprogramm für Jung und Alt überlegt. Anlässlich des runden

Geburtstags waren auch einige historische Schiffe wie die von Daimler

konstruierte »Marie« nach Stuttgart gekommen, ein Nachbau, der sonst

im Mercedes-Benz-Museum steht. Der Autobauer hatte das Schiff im

Jahr 1888 gefertigt, noch bevor er sich auf die Herstellung von Kfz und

Lkw spezialisiert hat. Mit dabei war auch die »Hafenamt Heilbronn«.

Der ehemalige Hafenschlepper warb für die Bundesgartenschau 2019 in

Heilbronn. Auf diesen und anderen Schiffen wurden Rundfahrten angeboten,

um den Stuttgarter Hafen von der Wasserseite aus kennenzulernen.

Ergänzt wurde das Programm durch Landtouren, vorbei an hohen

Schrott- und Sandbergen, großen Lagerhallen, Verladekranen und

sich stapelnden Containern.

Wer es etwas moderner mag, war bei nicko Cruises richtig aufgehoben.

Am Stand informierte das Stuttgarter Unternehmen über Fluss- und

Hochseereisen. Zudem hatten Besucher Gelegenheit, die »Casanova«

zu besichtigen, ein 103 m langes, 9,70 m breites und 1,40 m tiefgehendes

Flusskreuzfahrtschiff mit Platz für 96 Passagiere und 24 Crewmitglieder.

Die DB Cargo präsentierte eine Auswahl von Güterwagen, die aus

nächster Nähe betrachtet werden konnten. Darüber hinaus bekamen Interessenten

Informationen über die Organisation von Vor- und Nachläufen

der Transporte. Beim Schrotthandel Falk Adler hatten Besucher

die Gelegenheit, selbst einmal Bagger zu fahren.

52 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen

Die Wasserski-Show

im Hafen (l.), rund 5.000 Besucher

waren gekommen

50 Jahre

Hafen Plochingen

Fotos: Kaatsch

Feierstimmung

seinen 60. Geburtstag gebührend gefeiert.

Plochingen sein 50-jähriges Bestehen

Das Recyclingunternehmen M. Kaatsch feierte

gleichzeitig sein 70-jähriges Bestehen

Die Freiwillige Feuerwehr Obertürkheim stellte zwei ihrer Fahrzeuge

aus, und auch die Wasserschutzpolizei gab einen Einblick in ihre Tätigkeiten.

Das Technische Hilfswerk (THW) war mit der Jugendgruppe, der

Fachgruppe Wassergefahren, der Fachgruppe Räumen sowie einer Bergungsgruppe

vor Ort vertreten und lud zu Besichtigungen eines Teleladers,

seines neuen Bootes sowie von Fahrzeugen der jeweiligen Gruppen ein. Die

Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zeigte, wie im Ernstfall

Erste Hilfe zu leisten ist und gab entsprechende Tipps, was es im Notfall

zu beachten gilt. Für die jüngeren Besucher gab es eine Spielstraße mit einigen

bekannten Geräten der DLRG. Auch der Zoll gab einen Einblick in

seine tägliche Arbeit. Rauschgiftspürhunde, die an Fahrzeugen und Personen

Drogen entdecken, waren ebenso dabei wie ein Tier, dass sowohl

Geldscheine als auch Tabakwaren erschnüffeln kann. Die Zollbeamten

demonstrierten mit ihren Vierbeinern ihr Können bei der Suche sowie

beim Schutzdienst, bei dem sie ihre Hundeführer lernen zu verteidigen.

Im Hafen selbst gibt es derweil nur wenige Veränderungen. Nach Angaben

des Betreibers und Eigentümers hängt dies in erster Linie mit dem

begrenzten Flächenangebot zusammen. Dadurch sind auch die ansässigen

Firmen in ihren Expansionsmöglichkeiten eingeschränkt. »Interessenten

gibt es viele, nur eben keinen Platz«, so der Hafen Stuttgart.

Unweit gelegene Weinberge und stark frequentierte Straßen würden Erweiterungen

im Wege stehen.

Wenn sich doch einmal neue Firmen im Hafen niederlassen, dann

weil andere den Standort verlassen. Ein Beispiel ist die Spedition Paul

von Maur, die im Frühjahr die Gebäude von der Reederei Schwaben

übernommen hat.

Über den Neckarhafen Plochingen

Im vergangenen Jahr sind am Standort

insgesamt rund 1,35 Mio.t Güter umgeschlagen

worden. Der wasserseitige Umschlag

und der bahnseitige hielten sich mit

je rund 489.000 t in etwa die Waage. Die

Hafenbecken inklusive einem Schwerlastumschlagplatz

haben zusammengenommen

eine Kailänge von etwa 2,3 km, zusätzlich

stehen rund 7,5 km Gleise zur

Verfügung. Auf dem Hafengebiet mit einer

Gesamtfläche von etwa 38 ha war 2017 vor

allem der Schrottumschlag dominant (rund

173.000 t). Düngemittel (knapp 82.500 t)

und Walzdraht/Bleche/Roheisen (gut

79.000 t) folgten auf den Plätzen. Der Neckarhafen

Plochingen ist an die Autobahn

A8 angebunden, zudem gibt es einen direkten

Anschluss an die Bundesstraßen

B10 und B313.

DP World will Anlagen erweitern

Der Betreiber DP World plant unterdessen noch immer den Ausbau

seines Containerterminals, das er im Jahr 2015 übernommen hat. Derzeit

verfügt das Unternehmen im Stuttgarter Hafen über 280 m Kaiund

520 m Schienenlänge sowie über zwei Krananlagen. Das Areal hat

eine Größe von 34.000 m2 und eine Umschlagkapazität von jährlich

115.000 TEU.

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 53


Wasserstraßen | Häfen

DP World plant den Ausbau seines 2015 übernommenen Terminals.

Wie die Anlage künftig aussehen soll, ist noch nicht bekannt

Nach und von Antwerpen und Rotterdam

gibt es drei wöchentliche Abfahrten

per Schiff. Da es in den beiden

westlichen Seehäfen weiterhin zu verspäteten

Abfertigungen der Binnenschiffe

kommt, hat DP World, wie zuvor auch

andere Anbieter, seit April einen Congestion-Zuschlag

eingeführt. Man habe

zwar größte Anstrengungen unternommen,

dennoch habe sich die Situation

nicht wesentlich verbessert. »Nach einer

gründlichen Überprüfung der Situation

Foto: Hafen Stuttgart

und nach mehr als einem halben Jahr der

Bemühungen, Gegenmaßnahmen zu finden,

müssen wir feststellen, dass ein Congestion-Zuschlag

der einzig realistische

Weg ist«, so Martin Neese, Geschäftsführer

von DP World Inland. Dadurch könnten

die Preise so niedrig wie möglich gehalten

werden, gleichzeitig sei man in der

Lage, auf künftige Veränderungen zu reagieren.

Ergänzt wird das Angebot von Stuttgart

nach Rotterdam durch zwei wöchentliche

Abfahrten per Zug. Von und

nach Bremerhaven gibt es pro Woche gar

fünf Verbindungen auf dem Schienenweg,

zudem werden auf Anfrage auch

Ulm und Hamburg auf diese Weise angebunden.

Darüber hinaus bietet das Terminal

verschiedene Leistungen wie VGM (Verification

of the Gross Mass), also die

Gewichtserfassung der Boxen nach SO-

LAS-Regularien (Safety of Life at Sea),

Reparaturen und Instandhaltungen der

Kisten sowie deren Säuberung, Lagerung

von Kühlcontainern inklusive regelmäßiger

Temperaturkontrollen, Container

An- und Ablieferung sowie unterschiedliche

Chassis. Zudem steht ein Leercontainer-Depot

zur Verfügung und auf Anfrage

wird das Laden und Entladen der

Stahlbehälter übernommen.

Design noch unklar

Noch ist DP World in Sachen Erweiterung

der Umschlageinrichtungen in der

Planungsphase. Wann der Ausbau beginnen

soll, steht aktuell noch nicht fest.

Dem Vernehmn nach gibt es verschiedene

Entwürfe. Welcher davon genommen

werde, steht jedoch offenbar ebenfalls

noch nicht fest. Die Anlage solle

aber optimiert werden, heißt es. Ferner

sei eine Flächenvergrößerung geplant sowie

eine neue Verkehrsführung für Straße

und Schiene. Auch solle sich die Zahl

der Umschlagkrane erhöhen.

54 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen

Zwei Jubiläen in Plochingen

Ein halbes Jahrhundert ist der rund

15 km südöstlich von Stuttgart gelegene

Nackarhafen Plochingen inzwischen am

Netz. Das 50-jährige Jubiläum sowie das

70-jährige Bestehen von M. Kaatsch, einem

Schrott und Metallhandel, der seit

der ersten Stunde des Hafens dort angesiedelt

ist, wurde auch hier entsprechend

gefeiert. Zunächst stand der Festakt in

der Recycling-Halle der Firma Kaatsch

an. Mehrere hundert Gäste waren zusammengekommen,

unter ihnen Gerhard

Straub, Geschäftsführer des Neckarhafens

Plochingen, und Hermann und Ralf

Wager, Gesellschafter von M. Kaatsch.

Straub machte die Notwendigkeit des

Neckars als Schifffahrtsweg für den Industriestandort

Neckartal deutlich. Verkehrsprognosen

gingen davon aus, dass

es in den kommenden Jahren beim Güterverkehr

ein Wachstum von 38% gebe.

Deshalb sei es »absolut notwendig, dass

die Binnenhäfen gestärkt und mehr Güter

auf die Wasserstraße verlagert werden.«

Um die ausreichend vorhandene

Kapazität optimal zu nutzen, müssten

jedoch die Schleusen zwischen Mannheim

und Plochingen so ausgebaut werden,

dass sie auch von 135 m langen Binnenschiffen

genutzt werden könnten.

Dass der Schleusenausbau im Bundesverkehrswegeplan

(BVWP) 2030 als »vordringlicher

Bedarf« eingestuft ist, wertet

Bürgermeister Frank Buß als gutes Zeichen.

Neben der Bahn würde vor allem

der Neckar eine erhebliche Verkehrsentlastung

garantieren. Steffen Bilger, Parlamentarischer

Staatssekretär im Bundesministerium

für Verkehr und digitale

Infrastruktur (BMVI) machte auf die

umweltschonenden Transporte über die

Wasserstraße aufmerksam. Diese Vorteile

könnten aber nur genutzt werden,

wenn auch die Infrastruktur stimme.

Wann das erste 135 m-Schiff in Plochingen

anlegt konnte er indes nicht sagen.

Davon würden aber auch die im Hafen

ansässigen Unternehmen wie die Firma

Kaatsch profitieren, die dann mehr Güter

bewegen könnten. Heute werden auf dem

85.000 m großen Firmengelände Massengüter

wie Steine, Platten, Pflaster, unterschiedliche

Schüttgüter, Baustoffe, Bauelemente,

Nutzeisen, Roheisen oder Zellulose

direkt oder mit Pufferlagerung umgeschlagen.

Dafür steht ein umfangreicher

Maschinenpark aus Baggern, Radladern,

Flurförderfahrzeugen und Waagen bereit.

Binnenschiffe mit einer Kapazität für bis

zu 2.000 t können abgefertigt werden.

Zudem bietet das trimodal angebundene

Unternehmen Vertriebslogistik

und Systemlösungen aus einer Hand an,

darüber hinaus seien individuelle Umschlag-

und Logistikprojekte auf Anfrage

umsetzbar, heißt es. Auf den Gleisen

auf dem Betriebsgelände können Ganzzüge

abgefertigt werden.

Mehr als 5.000 Besucher waren tags darauf

zum öffentlichen Hafenfest gekommen,

das M. Kaatsch federführend mit der

Hafenverwaltung organisiert hatte. Auf

dem weiträumigen Gelände präsentierten

sich zahlreiche Firmen. Besonders beliebt

waren auch hier die Hafenrundfahrten

mit unterschiedlichen Schiffen, etwa dem

Feuerwehrboot des Hafens Stuttgart. Darüber

hinaus bot der Plochinger Yachtclub

ein Probesegeln an und Baggerfahrer demonstrierten

ihr Können mit den Maschinen.

Auch Kindern wurde die Gelegenheit

gegeben, einen Bagger zu bedienen. Unter

Anleitung von erfahrenen Mitarbeitern

der Firma Kaatsch wurden Pyramiden

aus gepressten Schrottwürfeln gebaut

oder Erde bewegt. Eine Quad-Rennstrecke

sowie ein BMX-Parcours zählten ebenfalls

zu den Höhepunkten für die kleineren Besucher

wie eine Graffti-Aktion.

Hingucker auf dem Wasser war die

Wasserski-Show des Deutschen Wasserski

Showteams. Darüber hinaus hatte

sich der Rheinkai, normalerweise ein

nicht öffentlicher Bereich, als eine Art

Strandpromenade mit Liegestühlen und

Bierbänken verwandelt.

Neben dem bunten Rahmenprogramm

konnten sich die Besucher über den Neckarhafen

Plochingen informieren, an

dem heute mehr als 40 Gesellschafter Anteile

haben. Dies sind vor allem privatwirtschaftliche

Unternehmen, aber auch Landkreise,

Städte und Kommunen. Es werden

Güter umgeschlagen, die vorwiegend für

Baden-Württemberg, Bayern, Österreich

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Wasserstraßen | Häfen

Bis über die Schiffe kann

die Last mit dem überkragenden

Kran gehievt werden

Schwergewichte kommen nun nach Wesel

Seit einem Jahr hat sich das Angebot im Rhein-Lippe-Hafen in Wesel um ein besonderes

Segment vergrößert. Die Hegmann-Gruppe hat dort ihr Schwerlast-Terminal fertig gestellt.

Im September wird es erstmals der Öffentlichkeit präsentiert


Wasserstraßen | Häfen

Von Hermann Garrelmann

Foto: Schwerlastterminal Wesel

Die »Feuerproben« für größere Aktionen

auf dem Schwerlast-Terminal

im Rhein-Lippe-Hafen in Wesel sind bestanden.

Bereits im Januar wurden vier

Reaktoren in ein Binnenschiff umgeschlagen.

Mit den 150 t schweren Behältern

wurde die Tragfähigkeit von Fläche

und Equipment gefordert. Sie mussten

wegen ihrer Länge von 52 m im Tandemhub

gehoben werden. In den sechs Monaten

zuvor hatten die Behälter in den

beheizten Hallen ihren Feinschliff bekommen.

Dabei war nicht immer alles so schnell

geregelt wie erwartet. »Vom Gedankengang

bis zur ersten Einlagerung vergingen

nur zweieinhalb Jahre«, beschreibt

Geschäftsführer David Tietz den Werdegang

des Projekts. Eine Besonderheit seien

die Auflagen im Hafen gewesen. »Der

Bau der Kaianlage verlief sehr schleppend,

durch Verzögerungen im Genehmigungsverfahren

sind wir hier etwa drei

Jahre später als geplant ins Rennen gegangen«,

resümiert der 28-jährige Geschäftsführer.

Durch »Auflagen und die

schleppende Bearbeitung der Behörden«

sei das ein sehr langwieriger Prozess gewesen.

Am 23. Dezember 2017 durfte die

Kranbahn das erste Mal die kompletten

230 m abfahren. »Unser größtes Weihnachtsgeschenk«,

blickt Tietz dennoch

erfreut zurück.

Die erste Zwischenbilanz nach drei Monaten

konnte der Geschäftsführer bereits

mit 40 abgefertigten Binnenschiffen füllen.

In den zurückliegenden zwei Jahren

waren es insgesamt 230 Frachter. »Den

größten Anteil haben davon Anlagenteile

für Windkraftanlagen in Beschlag genommen.

Diese wurden bis zum nächstliegenden

Hafen verschiff und von uns,

jede Nacht 30 Stück, auf Schwertransporte

verladen. Ein weiterer Teil waren Industrieanlagen,

die erneuert wurden, darunter

unter anderem Transformatoren,

Druckkessel, Druckeranlagen, Walzen

und Stahlcoil«, beschreibt Tietz die breite

Palette der Ladegüter. Von Vorteil habe

sich die 400 m lange Kaianlage gezeigt,

an der mehrere Schiffe zeitgleich anlegen

können. In die Kaianlage, an der im Tandemhub

Stückgüter von bis zu 320 t Gewicht

verladen werden können, wurden

9 Mio. € investiert.

Direkt hinter der Kaje bietet das

Schwerlast-Terminal Wesel 30.000 m2

Freilager, zusätzliche 15.000 m2 Fläche

können die Kunden in der beheizbaren

Schwerlasthalle nutzen. Die dreigeteilte

Hallenfläche ist in zwei seitliche Hallenschiffe

mit je 150 x 37 x 16 m aufgeteilt

sowie das mittlere Hallenschiff mit einer

Größe von 150 x 25 m bei 20 m Höhe. Die

Freifläche ist zum Teil betoniert, zum Teil

auch wasserdurchlässig mit Schotter befestigt.

Im Terminal hat der Kunde die Möglichkeit,

direkt aus dem Mittelschiff der

Lagerhalle in ein Binnenschiff oder Küstenmotorschiff

umzuschlagen. Dazu

kann der Kran, dessen Hakenhöhe auf

maximal 27 m liegt, die Kaimauer überkragen.

Der per Funk fernbediente Kran

hat dabei durch eine Traverse eine Tragfähigkeit

von max. 160 t. Die jeweils drei

Kranbahnen in den Seitenschiffen, ebenfalls

funkgesteuert, sind auf 25 t Tragkraft

ausgelegt.

Für die Verladung kleinerer und zahlreicherer

Lasten steht ebenfalls ein Coilkran

mit einer Kapazität von 12,5 t zur

Verfügung. Für das Handling im offenen

Lagerbereich werden Stapler bis 42 t

Tragfähigkeit eingesetzt. Weitere mobile

Ladegeräte können bei Bedarf geordert

werden.

Das Terminal, nutzungsrechtlich durch

Erbbaurechts- und Hafennutzungsvereinbarungen

mit DeltaPort gesichert,

verfügt über zahlreiche technische Ausstattungen.

Dabei sind Schweißarbeiten

möglich oder auch die Aufstellung von

(kundeneigenen) Büro- und Sanitärcontainern.

Die Hallenflächen wie auch die

nicht überdeckten Flächen können zur

Montage von Industrieanlagen, Tunnelbohrmaschinen

oder anderen Großkomponenten

angemietet werden.

Die gute Verkehrsanbindung, vor allem

der nahezu direkte Anschluss an

den Rhein gibt die Möglichkeit zur direkten

Binnenschiffnutzung. Die technischen

Voraussetzungen, um Güter aller

Art vor Ort seefertig zu verpacken

und zu verladen, machen den besonderen

Reiz der Anlage aus. Unternehmen

wie Siemens, Alstom, ABB, GE, MAN

oder Verpacker wie Deufol, Repack und

IVG nutzen bereits die Möglichkeiten.

Eine weitere sehr interessante Zielgruppe

sind für Tietz Reeder und Schiffer, die

die Komponenten in Wesel mit kleinen

Schiffen anliefern. Anschließend werden

Sie in größere Binnenschiffe, Kümos oder

Koppelverbände verladen und treten ihre

weitere Reise an.

Auf Kundennachfrage lassen sich zusätzliche

Leistungen wie Montage, Verpackung,

Vermietung von Stapler oder

Kran sowie qualifizierte Manpower und

die Containervermietung vereinbaren.

Dass auf dem Geländes des Terminals

auch weitere Aktivitäten laufen können,

bewies Anfang Juli der niederländische

Hubgeräte-Spezialist Hyster. Von Rotterdam

aus wurde mannigfaltiges Equipment

mit der Barge an den Niederrhein

gebracht und auf dem Gelände des Terminals

vorgeführt. Ganz zur Freude von

Geschäftsführer David Tietz, der sich

nun auf das nächste Highlight freut: auf

den Tag der offenen Tür am 22. September.

»Wir möchten unsere Kunden und

Interessenten auf eine Reise hinter die

Kulissen unserer Firmen mitnehmen«,

verspricht er.

Den Kunden kann Tietz die Vorteile

umfassend erklären. »Bei uns bekommen

sie alles aus einer Hand. Der Vorlauf wird

von unserem Mutterhaus der Hegmann

Transit GmbH geplant und organisiert.

Da haben wir das Prinzip der kurzen

Wege. Mit dem Ausbau in Wesel konnten

wir in unmittelbarer Nähe zu unserem

Stammhaus die Kompetenz ausbauen,

um auf schnellsten Wege die Häfen

Antwerpen, Rotterdam, Zeebrügge und

Bremerhaven anzudienen.«

Diese Häfen hätten sich über die Jahre

für Schwergut etabliert, so Tietz weiter.

Eine weitere Stärke sieht er in der recht

neuen Rheinbrücke in Wesel, die noch

nicht von der maroden Struktur der bekannten

Ruhrgebietsbrücken betroffen

ist. Zudem habe man die Möglichkeit,

über drei Routen den Schwerlastterminal

Niederrhein mit Schwergütern zu erreichen.

n


Wasserstraßen | Häfen

»Gemeinsamer Hafen ist goldrichtig«

Pünktlich zum 10-jährigen Bestehen des Eurohafens konnte eine markante

Umschlagssumme erzielt werden: Der Standort im Emsland erreichte im Sommer

die Gesamtumschlagmenge von 5 Mio. t

Von Hermann Garrelmann

Der offzielle Umschlagbetrieb wurde

Anfang Juni 2008 aufgenommen.

Der Schüttgutfrachter »Orchila« löschte

als erstes Schiff 992 t Ladung für das

Kraftfutterwerk Rothkötter, das sich in

unmittelbarer Hafennähe befindet. Inzwischen

haben über 5.400 Schiffe den

Eurohafen angelaufen. Im August dieses

Jahres wurde nun beim Güterumschlag

die 5-Millionen-Tonnen-Schwelle überschritten.

Die Städte Haren, Meppen und

der Landkreis Emsland als Gesellschafter

der Betreibergesellschaft Eurohafen Emsland

sind mit dieser Entwicklung mehr

als zufrieden. »Der Eurohafen Emsland

ist ein Erfolgsmodell. Bereits seit seiner

Inbetriebnahme im Jahr 2008 wurden

unsere anfänglichen Erwartungen von

rund 300.000 t jährlich bei weitem übertroffen«,

stellt Harens Bürgermeister

Markus Honnigfort, zugleich Geschäftsführer

der Betreibergesellschaft, zufrieden

fest. Zusammen mit Meppens Bürgermeister

Helmut Knurbein und dem

emsländischen Landrat Reinhard Winter

wertet Honnigfort die damals gewählte

gemeinsame Hafenlösung als die einzig

richtige.

Rund um den Eurohafen steht ausreichend

Platz für Gewerbeansiedlung zur Verfügung

58 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen

Der Blick zurück über rund 15 Jahre

bestätigt dies. Der Harener Hafen verfügte

über so gut wie keine Flächenreserven,

an eine Steigerung des Umschlags

war also nicht zu denken. Im Meppener

Stadthafen zeigte die Spundwand erhebliche

Mängel auf. Erste Pläne für einen

neuen Kanalhafen auf der Höhe des Industriegebietes

in Nödike am Dortmund-

Ems-Kanal (DEK) waren bereits in Arbeit,

erste Flächen sogar gekauft.

Dann entstand die Idee eines gemeinsamen

Hafens zwischen den beiden Städten,

der in ein interkommunales Industrie-

und Gewerbegebiet eingebettet

wurde. Diese Idee fand rasch Mehrheiten.

Auch bei den verantwortlichen Ministerien

in Hannover konnte Unterstützung

erreicht werden. »Wir sind damals ergebnisoffen

an die Sache herangegangen.

Foto: Stadt Haren/Garrelmann

Wichtig war uns aber, einen möglichen

Hafenneubau eng an den Bedürfnissen

der regionalen Wirtschaft

auszurichten«, erinnert

sich Honnigfort.

Vor diesem Hintergrund begannen

ab 2002 die ersten gemeinsamen

Planungen für einen

interkommunalen Hafen

mit angrenzendem Industriegebiet.

Der Eurohafen Emsland

ist heute von den gemeinschaftlich

bewirtschafteten Industrieund

Gewerbeflächen der Städte Haren

und Meppen umgeben. Insgesamt

steht dort ein Gewerbe- und Industrieflächenpotenzial

von 450 ha zur Verfügung.

Von den 21 ha Flächen direkt am Eurohafen

sind derzeit etwa 40% vergeben.

Die Gesamtkosten des Eurohafens beliefen

sich seinerzeit auf 21 Mio. €, davon

entfielen 16,3 Mio. € auf den eigentlichen

Bau des Hafens und die Erschließung des

Industriegebietes. Die Finanzierung erfolgte

auch durch Zuschüsse aus Mitteln

der Europäischen Union in Höhe von

8.123.000 €.

Vom ersten Spatenstich im Mai 2006 an

dauerte es nur 16 Monate bis zur Erstellung

des Hafenbeckens und des 750 m

langen Stichkanals für die Anbindung

an die Ems.

Die feierliche Eröffnung des neuen interkommunalen

Eurohafen Emsland erfolgte

am im Oktober 2007 durch Walter

Hirche, seinerzeit Niedersächsischer

Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.

Der erste offzielle Umschlagsbetrieb

wurde dort am Anfang 2008 aufgenommen.

Bewährt habe sich die verkehrsgünstige

trimodale Anbindung des Hafens an

die Bundesstraße B70 und die E233, wie

auch die Nähe zur Autobahn A31 und die

Anbindung an das deutsche Schienennetz.

»Der Eurohafen bindet das Hinterland

an das europäische Wasserstraßennetz

an und übernimmt eine wichtige

Entlastungsfunktion für den Güterverkehr

auf der Straße«, stellt Meppens Bürgermeister

fest.

Schon in den ersten sechs Monaten

nach Inbetriebnahme belief sich der Umschlag

auf rund 150.000 t, seitdem variiert

die Gütermenge zwischen 560.000 t

und 600.000 t. Verladen werden hauptsächlich

Futtermittel, Baustoffe, Dünger

und Schwergut. Im Jahr 2016 gingen insgesamt

sogar 600.268 t über die Kaikante

des Hafens. Etwa 50.000 t an Ladung

wurden per Bahn an- oder abtransportiert.

Gesellschafter und Betreiber blicken zufrieden

auf 10 Jahre Eurohafen zurück

Für 2017 registrierte Hafenmeister

Frank Kroschewski 590.170 t Umschlag,

darunter 495.999 t Futtermittel, 72.571 t

Baustoffe, 13.951 t Dünger und Flüssigkeiten

sowie 7.569 t Schwergut. Die

Schiffsanläufe kommen von Amsterdam

und Rotterdam wie von Schwerin oder

Magdeburg.

Der optimistische Blick der Verantwortlichen

in die Zukunft wird aktuell von zwei

Meldungen durchkreuzt. Aero Ems, eine

Tochter des Windkraftanlagenproduzenten

Enercon, die Rotorblätter fertigt, betreibt

massiven Stellenabbau und wird

bald 225 von 275 Mitarbeitern entlassen.

Ob und wie die Produktion danach weitergeht,

ist derzeit offen.

Auch die lang ersehnte neue und kreuzungsfreie

Anbindung des Hafen- und

Industriegebietes an die B70, kombiniert

mit der Umgehungsstraße für die Ortschaft

Emmeln, kommt so schnell nicht.

Zwar ist, wie Harens Bürgermeister Honnigfort

versichert, die Finanzierung über

den Bundesverkehrswegeplan gesichert.

Allerdings gebe es dafür wegen fehlender

Ingenieure keine »Planungskapazitäten«

bei den Bundes- und Landesbehörden.

Einen zeitlichen Horizont konnte

der Bürgermeister nicht nennen.

Dennoch erwarten die Hafenbetreiber

weiteren Aufschwung für den Hafen,

auch durch laufenden Ausbau des DEK

und von fünf Schleusen im südlichen

Abschnitt. Bis 2025 sollen die Schleusen

und die Wasserstraße zwischen Lingen

und Rheine ausgebaut sein. Dann, so

die Hoffnung, könnten dreilagig beladene

Containerschiffe auch von Süden emsländische

Häfen anlaufen. »Das wäre der

enorm wichtige Zugang zum Rhein«, so

Landrat Reinhard Winter.

n

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 59


Wasserstraßen | Häfen

Baggern für eine leistungsfähigere Donau

Die 46 km lange Donaustrecke von Wien bis zur slowakischen Grenze ist der am stärksten

frequentierte Teil des 350 km langen österreichischen Donauabschnitts. Dementsprechend

dringlich sind dort Ausbaumaßnahmen

Von Josef Müller

Das Programm soll Schifffahrt,

Ökologie und Hochwasserschutz

gleichermaßen ansprechen und in

23 Maßnahmen bestmöglich aufeinander

abstimmen«, verlautet seitens der

österreichischen Wasserstraßen-Gesellschaft

viadonau. Sie hat jüngst den zweiten

Fortschrittsbericht mit einem Ausblick

bis ins Jahr 2022 präsentiert.

Zu den zahlreichen Maßnahmen zählen

verschiedene Initiativen, um mehr

Güter auf das Wasser zu bringen, Schleusungen

zu beschleunigen, Innovationen

voranzubringen und den River Information

Service (DoRIS) weiter zugunsten

der Personen- und Güterschifffahrt zu

optimieren. Das System wurde 2006 eingeführt

und wurde bis zuletzt um verschiedene

zusätzliche Module erweitert.

Es bietet beispielsweise Fahrwasserinformationen

zu Seichtstellen und Schleusenbetriebszuständen

an oder elektronische

Transportmeldungen an zuständige Behörden

und an Dritte.

Im Güterverkehr sollen zusätzlich bürokratische

Barrieren abgebaut werden.

Dazu werden Kontrollprozesse und Formulare

von einer Arbeitsgruppe auf den

Prüfstand gestellt mit dem Ziel, das Verfahren

beim Grenzübertritt künftig zu

digitalisieren und damit auch zu vereinfachen.

Durch zielgerichtete wasserbauliche

Maßnahmen beseitigt viadonau schrittweise

die nautischen Engpässe entlang

der Donau und reduziert gleichzeitig

den jährlichen Erhaltungsaufwand für

die Wasserstraßeninfrastruktur. »Die

Planung dieser Vorhaben erfolgt koordiniert,

damit Umwelt und Schifffahrt

gleichermaßen von den Lösungen profitieren«,

erklärt Gert-Jan Muilermann,

der bei viadonau mit diesem Programm

verantwortliche Experte.

Auch die finanzielle Förderung der

Schifffahrtsunternehmen bei notwendigen

Investitionen in die Flottenerneuerung

ist eine der 23 Maßnahmen

des Programms. Von 2014 bis Mai

2017 wurden für 22 Schiffe 883.000 €

an staatlichen Fördermitteln genehmigt.

Allein 742.000 € seien in umweltfreundliche

Investitionen in Schiffsflotten

geflossen, heißt es in dem 75 Seiten

umfassenden Fortschrittsbericht. Eigentlich

waren in diesem Förderprogramm

4 Mio. € in zwei Jahren zur

Vergabe vorgesehen, doch haben die

Binnenschiffer das Budget bei weitem

nicht abgeholt. Damit sei das Förderziel

nur zu 40% erreicht worden, heißt es in

dem Bericht. Daher soll das Programm

auf Vorschlag von viadonau evaluiert

und neu gefasst werden.

Noch in diesem Jahr soll das »Handbuch

der Donauschifffahrt«, 2013 erstmals

in Englisch und Deutsch aufgelegt,

in überarbeiteter Form erscheinen. Dieses

Standardwerk der europäischen Binnenschifffahrt

richtet sich an Praktiker

und wird gleichzeitig als Lehrbuch für

die Ausbildung verwendet.

Viadonau plant ab diesem Jahr eine

jährliche Kundenbefragung unter

Schiffsführern, Unternehmen und ausgewählten

Gruppen in der Branche. Die

Zufriedenheit lag im vergangenen Jahr

laut Bericht bei einem Wert von 92%.

Etwa 39% der Befragten beurteilten die

Abwicklung der Schleusungen als »ausgezeichnet«,

63% empfanden sie als gut.

Fazit: »Der Zielwert wurde damit überschritten«,

zeigte sich viadonau-Geschäftsführer

Hans-Peter Hasenbichler

zufrieden.

n

Foto: Johannes Zinner

60 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen

Mehr Schiffsladung durch Österreich

Die Binnenschifffahrt hat im Vorjahr an Volumen gewonnen und konnte damit ihren

Anteil am Modal-Split steigern

Von Josef Müller

Auf dem 350 km langen österreichischen

Teil der insgesamt 2.860 km

langen Donau wurden im vergangenen

Jahr 9,6 Mio. t transportiert, ein Plus von

6% gegenüber dem Jahr zuvor. Die Transportleistung

erhöhte sich um beinahe 5%

auf 9,7 Mrd. tkm, wovon 2,1 Mrd. tkm

oder 3% auf den rein innerösterreichischen

Güterverkehr entfielen.

Zu 96%, sprich an 351 Tagen, war der

Strom für die Schifffahrt befahrbar. Bezogen

auf den Modal-Split im Donaukorridor

konnten Bahn und Binnenschiff zulegen.

Das Gesamtgüteraufkommen lag

bei 88 Mio. t. Die Binennschifffahrt kam

auf einen Anteil von 10% und die Schiene

auf 29%. Der Straßenverkehr dominierte

weiter deutlich mit 61% am Modal-Split.

Soweit die nüchternen Zahlen, wie sie

die österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft

viadonau dieser Tage in ihrem

Jahresbericht 2017 veröffentlichte. Der

liefert ein aktuelles Bild der Entwicklung

des Güterverkehrs auf dem relativen kurzen

österreichischen Abschnitt.

Vom steigenden Volumen profitierten

die öffentlichen Donauhäfen Wien, Enns,

Krems und Linz Voestalpine, während

der öffentliche Stadthafen Linz als einziger

ein Minus von 12% beim Güterumschlag

verbuchte, wie aus dem Zahlenwerk

hervorgeht.

Vor allem Krems und Enns haben mit

Zuwachsraten von 13% und 15% massiv

dazugewonnen. Auf den Werkshafen des

Stahlkonzerns Voestalpine in Linz entfielen

allein 3,6 Mio. t – vornehmlich Massengüter

im Export und Import.

Bei den beförderten Gütern legten Erze

und Metallabfälle am meisten zu. Aber

auch Erdölprodukte sowie land- und

forstwirtschaftliche Güter fanden verstärkt

ihren Weg über die Donau. Die

Auslastung der Schiffe lag je nach Wassertiefe

und Witterung zwischen 45%

und 61%. Nur Wintereis und Niedrigwasser

Anfang 2017 wirkten sich bremsend

auf den Güterverkehr aus, Hochwasser

war – anders als diesen Sommer

– im Vorjahr kein Thema.

Die von der Güterschifffahrt am häufigste

befahrene Strecke ist jene zwischen

Wien und der slowakischen Grenze. Hier

werden pro Tag durchschnittlich mehr

als 19.000 t Güter transportiert. Verglichen

mit dem Volumen für die gesamte

Donau von beinahe 40 Mio. t nimmt

sich der österreichische Anteil allerdings

sehr bescheiden aus. Rumänien und Serbien

sind die Länder, die im Donau-Güterverkehr

mit einem Anteil von 21 Mio. t

(Rumänien) und 14 Mio. t (Serbien) den

Ton angeben.

Viadonau versucht mit vielen Workshops,

Initiativen und Kundenbefragungen,

nicht nur für die Verlagerung von

Gütern auf die Donau zu werben, sondern

ist auch für die Instandhaltung und

das Wasserstraßenmanagement verantwortlich.

Mit einem sogenannten Waterway

Asset Management System (WAMS)

wird die Donau digital überwacht und

administriert. Gemeinsam mit internationalen

Partnern aus anderen Anrainerstaaten

dienen Projekte wie RIS

COMEX und FAIRway Danube der besseren

Bereitstellung von Fahrwasserinformationen.

Beim Projekt FAIRway, von viadonau

koordiniert, geht es der EU darum, die

Wasserstraßenverwaltungen in sechs

östlichen Ländern an der Donau finanziell

und mit Know-How zu unterstützen.

Auch sollen Pegelprognosen künftig

länderübergreifend ausgetauscht und gemeinsam

die Fahrrinne freigehalten werden,

um optimale nautische Bedingungen

für die Schifffahrt zu schaffen. n

Foto: Johannes Zinner

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 61


Wasserstraßen | Häfen

Blick auf den Kai

mit den Booten

Saarport feiert 30 Jubiläum und Rekord

Der Hafen Saarlouis/Dillingen feiert rund 30 % Umschlagzuwachs. Im Rahmen des

Hafenfestes Mitte August mit rund 30.000 Besuchern blickte der Betreiber auf die Erfolge

eines der größten deutschen Binnenhäfen

Von Sverre Gutschmidt

Mit der Eröffnung 1988 begann für

Saarlouis/Dillingen der Aufstieg

zum bedeutendsten Umschlagplatz

an der Saar, der sich zudem in die Top

10 der deutscher Binnenhäfen einreiht.

Allein das wäre angesichts der bisherigen

Erfolgsgeschichte des hauptsächlich

als Massenguthafen fungierenden

Umschlagplatzes der Montanindustrie

Grund genug zum Feiern, doch Betreiber

Saarport hat zudem einen Rekordumschlag

von 4,3 Mio.t im vergangenen

Jahr erzielt. Insgesamt wurden seit dem

Bestehen des Hafens laut Saarport über

100 Mio.t Güter umgeschlagen. Der vergleichsweise

junge Binnenhafen gilt mit

seiner technischen Ausstattung als einer

der modernsten Europas. Seit vielen Jahren

hat sich die jährliche Tonnage bei circa

3,5 Mio.t eingependelt. Somit ist also

im vergangenen Jahr ein signifikanter

Anstieg erreicht worden.

Das 2016 ins Leben gerufene Hafenfest

mit damals rund 25.000 Besuchern zog

dieses Mal als festlicher Rahmen noch

mehr Schaulustige an. Vor zwei Jahren

war das Event nach Fusion der Häfen an

der Saar mit dem Flughafen Saarbrücken

zur Flug-Hafen-Saarland GmbH

erstmals ausgerichtet worden. Dieses

Jahr diente es als Kulisse für die doppelte

Feier von Rekordumschlag und Jubiläum.

Das »Fest für die ganze Familie«

präsentierte eine »maritime Landschaft«

am Hafenbecken. Attraktionen waren

vor allem die zu besichtigenden Schiffe

im Hafen. Darunter waren ein modernes

Frachtschiff für Montangüter, das

Arbeitsschiff »Yak« und das Peilschiff

»Mosel«, beide vom Wasserstraßen- und

Schifffahrtsamt (WSA) Saarbrücken.

Das Ausflugschiff »Queen Wilma« bot

Rundfahrten an. Am Südkai verbreitete

ein Sandstrand mit Strandcafé Urlaubsstimmung.

Schiffsbesichtigungen waren

am Südkai ebenfalls möglich. Hinzu kamen

zahlreiche Infostände zu Schiffen

und Hafen.

Der ist über leistungsfähige Anschlüsse

an Gleis, Straße und Autobahn vernetzt.

Günstige Rahmenbedingungen

bestehen auch für Schwer- und Großraumtransporte.

Insgesamt stehen im

Hafen 1.200 m Kaianlagen zur Verfügung,

hinzu kommen moderne Be- und

Entladungsvorrichtungen. Die Gesamtfläche

der Anlage beträgt 440.000 m2,

davon entfallen 88.000 m2 auf das Hafenbecken

und 262.000 m2 auf Gewerbeflächen,

Straßen und Gleisanlagen.

Entsprechend der Bedeutung des Anlasses

luden dieses Jahr gleich zwei Veranstalter

zum Hafenfest: die landeseigene

Betreibergesellschaft Flug-Hafen-Saarland

und die Dillinger Hütte/SHS Logistics,

das umschlagstärkste Unternehmen

im Hafen.

Beim Festakt ging Wirtschaftsministerin

Anke Rehlinger auf die Bedeutung

des Saarport als »logistisches Rückgrat

der saarländischen Stahlindustrie« ein.

Die staatliche Förderung wird demnach

weitergehen: »Für das Saarland und die

Saarwirtschaft ist der Hafen Saarlouis-

Dillingen seit über 30 Jahren eine wesentliche

Infrastruktureinrichtung für

die Binnenschifffahrt und somit ein

Knotenpunkt mit hohem verkehrs- und

wirtschaftspolitischem Stellenwert. Mit

unserer Förderung in Höhe von rund

1,89 Mio.€ schaffen wir es, den Logistikstandort

zukunftssicher zu machen und

die gesamte Infrastruktur auf den neusten

Stand zu bringen.«

Investitionen in den Hafen

Der jüngste Rekord stellt den Betreiber

allerdings auch vor neue Aufgaben.

Der Geschäftsführer des Hafens Thomas

Schuck sagte, die andauernd hohe

Frequentierung der Anlagen stelle Herausforderungen

an die Infrastruktur.

Er bewertete mit Blick auf den Logistikstandort

Saarland die organisatorische

Einbindung des Hafens in den Gesamtkontext

der Verkehrs- und Strukturhol-

62 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen

Der Hafen Saarlouis/

Dillingen aus der Luft

Fotos: Dirk Guldner, Saarport

ding Saar als sinnvoll und kündigte zusätzliche

Investitionen an. »Wir werden

die Multifunktionalität ausbauen. Ein

Schwerpunkt ist die Ertüchtigung des

Schienennetzes im Hafen samt der Zubringerbrücke

über die Prims. Dafür

nehmen wir rund 2 Mio.€ in die Hand.«

Weitere 500.000 € umfasse die Ausbaggerung

des Hafenbeckens.

Im Bereich der Hafenanlagen sind vier

Unternehmen im Güterumschlag aktiv:

Theo Steil, Verwertung und Recycling,

DHUG (Dillinger Hafen und Umschlaggesellschaft)

sowie der Motorenöl- und

Schmierstoffersteller Meguin (Marke:

Liqui Moly).

Der Nordkai dient dem Umschlag

von Montanprodukten für die saarländische

Stahlindustrie, betrieben durch

SHS Logistics. Deren Geschäftsführer

Wolfgang Seiwert sagte: »Der Saarhafen

ist für die saarländische Stahlindustrie

sowohl für den Zulauf von

Rohstoffen als auch für den Versand

von Fertigprodukten ein sehr wichtiger

Umschlagplatz. Er ermöglicht uns

als Alternative zur Bahn über die Binnenschifffahrt

eine höchst effziente,

ökologische und ökonomische Transportart

und leistet einen wesentlichen

Beitrag zur Versorgungssicherheit unserer

Hochöfen sowie der Belieferung

unserer Kunden mit unseren Spezialprodukten.«

Die saarländische Stahlindustrie bezieht

über den Saarport in erster Linie

die Rohstoffe Erz, Kohle und Koks, die

über Rhein, Saar und Mosel in der Regel

über die drei sogenannten ARA-Häfen

Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen

angeliefert werden. Flussabwärts

hat der Saarport und die Wasserstraße

vor allem für den Transport von Grobblechen

und komplexen Fertigprodukten

an Bedeutung gewonnen. Das

Verhältnis beim Umschlag berg- und

talwärts beträgt etwa zwei Drittel zu

einem Drittel.

n

Allianz Esa EuroShip GmbH .............. Titel

August Storm GmbH & Co. KG .............. 22

Bilgenentölungsgesellschaft ................... 43

BRAUER Maschinentechnik AG ............. 37

BUSS DATA GmbH ............................ 25

Cuneus Duisburg GmbH ...................... 25

DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH ......... 26

Drews ............................................ 29

E&M Engel & Meier Schiffselektronik

Duisburg GmbH ................................ 72

Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG ..... 23

FS Schiffstechnik ............................... 23

Germania Schiffahrtsgesellschaft mbH ..... 13

Gerpol Sitzsysteme GbR ....................... 35

Hafen Stuttgart GmbH (HSG) ............... 55

Hegemann GmbH – Werft .................... 72

Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers

Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH ..... 28

Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG . ..... 17

IEA Industrieelektronik und

-automation GmbH ............................ 34

IMPERIAL Shipping GmbH . .... 38, 39, 40, 41

in-innovative Navigation GmbH . ............ 27

Johann Bunte

Bauunternehmung GmbH & Co. . ............ 73

Kappis Nautik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

L. Kluth & Co.

Schiffsmakler GmbH & CoKG .............. 30

MAN Truck & Bus AG ....................... U2

Maximilian Verlag GmbH & Co. KG .........U4

Messe Kalkar Kernwasser Wunderland

Freizeitpark GmbH ............................ 79

Mohrs & Hoppe GmbH ....................... 29

Ostfriesische Volksbank eG OVB ............ 26

Podszuck GmbH ............................... 19

RheinCargo GmbH & Co. KG ................. 7

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG . 3

Schrott- u. Metallhandel M. Kaatsch GmbH 54

Seilerei Voigt Seilund

Hebetechnik GmbH ...................... 34

TEHAG Deutschland GmbH ................. 29

THG Transportvermittlungsund

Handelsgesellschaft mbH . ............... 22

Uwe Held - Bootsfenster & Zubehör ......... 24

VSV Vereinigte

Schiffs-Versicherung V.a.G. ................... 23

Werft Malz GmbH .............................. 6

Wernz GmbH ................................... 35

Wittig GmbH .................................... 5

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung. Es ist kein Bestandteil des An zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 63


Wasserstraßen | Häfen

Mertert erhält Portalkran von Teichmann

Ein 25-t-Rohrportalkran von Teichmann Krane ist zum Hafen Mertert verschiff worden.

Der von der Luxport Gruppe betriebene Standort ist der einzige Binnenhafen Luxemburgs

64 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen

Der Zweischienen-Stahlrohrportalkran

mit einer Gesamtlänge

von 101,50 m und einer Traglast von

25 t wurde am Teichmann-Standort

in Essen gefertigt. Unter anderem

wurde ein bestehender Kran umgebaut

und an die spezifischen Kundenwünsche

angepasst. Um die speziell

geforderte nutzbare Ausladung

von 15 m und 18 m zu erreichen,

wurde darüber hinaus ein neues

Brückenstück in der eigenen Konstruktionsabteilung

in Essen entwickelt

und anschließend produziert.

Für das Entladen von Material an

der Wasserseite des Hafens wurde

außerdem ein einseitiges Breitportal

an der Pendelstützenseite mit einer

Durchfahrtbreite von 25 m (bei

einer Hakenstellung von 8 m) gefertigt.

Dies ermögliche dem Kran,

Stahlprofile bis zu einer Länge von

25 m durch das Portal hindurch

zu heben und umzuschlagen, so

Teichmann Krane.

Für den Transport mit dem Binnenschiff

»Ernst Kramer« zum Hafen

Mertert wurde die Kranbrücke

zweigeteilt. Die rund dreitägige Tour

startete im Stadthafen Essen und

führte über Rhein-Herne-Kanal,

Rhein und Mosel bis zum Bestimmungsort

nach Luxemburg. Dort

wurde das Umschlaggerät dann von

einem fünfköpfigen Teichmann-

Team in Empfang genommen und

innerhalb von drei Wochen montiert

und Inbetrieb genommen.

Weiterer Kran im September

Zusätzlich lieferte und verlegte der

Kran-Spezialist noch 493 m Kranschiene,

damit die Umschlaganlage

in Rohrbauweise verfahrbar ist. Im

Hafen Mertert wird der Lagerplatzkran

Stahlprofile mittels einer Magnettraverse

umschlagen.

Zeitgleich läuft die Fertigung eines

weiteren Teichmann-Krans für

die Bearbeitungshalle mit Fräsmaschine

des Unternehmens. Der

2 x 12,5 t schwere Zweiträger-Portalkran

in Vollwandbauweise soll Mitte

September 2018 an die Luxemburger

ausgeliefert werden.

Der Hafen Mertert ist der einzige

Binnenhafen in Luxemburg.

Auf zwei Kaiseiten am 800 m langen

Industriebecken werden jährlich

rund 1 Mio.t Güter umgeschlagen.

Es handelt sich vor allem um

Metalle wie Langstahl, Flachstahl

oder Schrott, Brennstoffe, Baustoffe,

Düngemittel, Container sowie

Betonelemente für Windkraftanlagen.

Insgesamt stehen zwölf Krane

mit einer Tragfähigkeit von bis zu

124 t zur Verfügung sowie Reachstacker,

Bagger, Flurfördergeräte.

In dem trimodal angebundenen

Hafen sind 25 km Schienen verlegt

sowie 5 km Straßennetz. Darüber

hinaus gibt es ein 150.000 m2

großes Freilager und ein Logistik-Terminal

mit einer Fläche von

15.000 m2. Ferner werden logistiknahe

Dienstleistungen wie Stahlbau

und Schweißarbeiten am Standort

angeboten.

Der Hafen Mertert dient als zentrale

Schnittstelle ins europäische

Verkehrsnetz – zu Wasser sowie auf

Straße und Schiene.

RD

Foto: Teichmann Krane

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 65


Wasserstraßen | Häfen

Hafen Riesa feiert 130 Jahre Erfolg

Der Riesaer Hafen ist unter den Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) der effzienteste

Standort. Nun wird das 130-jährige bestehen gefeiert – alles in allem eine Erfolgsgeschichte,

so der Hafenchef. Die Schifffahrtsbedingungen auf der Elbe sind wesentlich, damit das

auch in Zukunft so bleibt

Von Christian Knoll

Wer hätte vor 28 Jahren daran gedacht,

dass man heute im Hafen

Riesa eine 130-jährige Erfolgsgeschichte

verkünden könnte, fragte SBO-Geschäftsführer

Heiko Loroff zu Beginn

seiner Festansprache zum Jubiläum des

Hafens, »dem effzientesten Hafen der

ganzen SBO-Gruppe von insgesamt sieben

Häfen an der Elbe«

Loroff dankte besonders seinem Geschäftsführer-Vorgänger,

Detlef Bütow,

der die Privatisierung der SBO-Gruppe

aus dem ehemaligen Volkseigentum

in ein effektives marktwirtschaftliches

Unternehmen bewerkstelligt hatte. Als

erstes leitete er eine grundlegende Modernisierung

des Riesaer Hafens ein und

wirkte maßgeblich am Aufbau der Elbe-Container-Linie

2000 von Riesa nach

Hamburg mit. Diese besitze einen großen

Anteil an der Erfolgsgeschichte des

Hafens am Elbe-Kilometer 109, so Loroff.

Der Hafen wurde grundlegend

modernisiert, ein Containerterminal

mit zwei 45-t-Wippdrehkränen und

mehreren Hafenbahngleisen ausgestattet.

Wichtige Ansiedler aus der produzierenden

und verladenden Wirtschaft

konnten angeworben werden. Die Containerverladungen

seien von anfänglich

12.000 TEU jährlich auf gegenwärtig

mehr als 45.000 TEU gestiegen, womit

das Terminal Nord seine Kapazitätsgrenze

erreicht hätte und man zügig daran arbeite,

den Terminal Süd fertigzustellen,

so der Hafenchef

Loroff hob hervor, dass der Mitausrichter

der Festveranstaltung, die TFG

Transfracht, seit 15 Jahren durch ihre

Bahnverkehre mit der Albatros-Linie mit

fünf Ganzzügen wöchentlich dazu beitrage,

dass der Riesaer Hafen seinen Seehafen-Hinterlandverkehr

auch bei durch

Niedrigwasser eingeschränkten Schifffahrtsbedingungen

immer für alle Kunden

zufriedenstellend abwickeln könne.

Containerterminal Riesa-Nord: Bei guten

Wasserständen können Bahn und Schubeinheiten

viel mehr Container verfrachten als wenn nur die

Bahn fahren kann

Foto: Knoll

66 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen

130 Mitarbeiter der SBO, Kunden, Kooperations- und Geschäftspartner aus Deutschland und Tschechien

waren zum 130-jährigen Hafenjubiläum eingeladen

Fotos: Knoll

Durch eine eigene Lkw-Flotte von

zehn Einheiten können alle Vor- und

Nachläufe gewährleistet werden.

Die neue Container-Service-Halle,

in der die Festveranstaltung stattfand,

habe sich als eine sehr lohnende

Investition erwiesen, könnten

doch alle Reparaturen an Containern

ausgeführt sowie neue Container

für die verschiedensten Kundenwünsche

angefertigt werden, was alles insgesamt

auch stark nachgefragt werde.

Bedingungen sichern

»Riesa ist der effzienteste Hafen

der SBO-Gruppe. Ihn und die

anderen Häfen werden wir

weiterentwickeln und wünschen uns

dafür eine besser schiffare Elbe«

Heiko Loroff,

SBO-Geschäftsführer

»Das für die erfolgreiche Arbeit eines

Hafens Notwendigste ist jedoch die Verbesserung

der Schifffahrtsbedingungen

der Elbe, die wir für unsere Kunden als

Schifffahrtsweg unbedingt erhalten wollen,

und wir erwarten von der Verkehrspolitik,

die Realisierung des Gesamtkonzeptes

Elbe maßgeblich zu befördern«,

erklärte Loroff.

Bernd Engelsberger, Ministerialdirektor

im sächsischen Staatsministerium

der Finanzen, überbrachte mit

den Grüßen seiner Regierung auch die

Feststellung, dass die Binnenschifffahrt

– auf der oberen Elbe erstmals

983 erwähnt – in der Zeit, seit seine Regierung

im Amt sei, durch die Häfen

der SBO eine sehr erfolgreiche Arbeit

geleistet habe. »Der Freistaat Sachsen«,

so Engelsberger, »hat sich von Beginn

an für eine erfolgreiche Entwicklung

der SBO-Häfen starkgemacht und in

den vergangenen 28 Jahren seit der

Privatisierung der SBO-Häfen rund

500 Mio. € in die Hafeninfrastruktur,

in Umschlagtechnik und soziale Ausstattungen

investiert. Durch eine erfolgreiche

Ansiedlerpolitik der SBO

sind in den angesiedelten Unternehmen

590 Arbeitsplätze geschaffen worden.«

Der Freistaat Sachsen stehe zu

seien Häfen und werde sie weiter gut

entwickeln.

Der Meißner Landrat Arndt Steinbach

pflichtete Engelsberger bei: »Zu den

wichtigsten Industriestandorten unseres

Landkreises gehört der Hafen Riesa mit

seinen angesiedelten Unternehmen unbedingt

dazu.« Er wünsche sich, dass der

neue Containerterminal Süd bald fertiggestellt

werde und die 100.000 angestrebten

TEU mit ihm bald erreicht werden

können, was sicher weitere Arbeitsplätze

schaffen würde.

Anwohner mögen den Hafen

Riesas Oberbürgermeister Marco

Müller sagte: »Wir sind stolz auf unseren

Hafen im Stadtteil Gröba und

auf die Leistungen, die der Hafen erbringt

und die er erweitern will. Auch

die alteingesessenen Bürger des Stadtteils

Gröba leben mit ›ihrem Hafen‹ seit

Jahrzehnten in gutem Einvernehmen.«

Deshalb werde die Stadt den Hafen in seiner

Entwicklung auch unterstützen.

TFG Transfracht-Geschäftsführer

Bernd Pahnke sagte: »Seit 15 Jahren arbeiten

wir mit den Sächsischen Binnenhäfen

Oberelbe sehr gut zusammen und

helfen ihnen, mit unserer Albatros-Linie

das wachsende Containeraufgebot von

und zum Hamburger Hafen abzufahren.

Da sind nun mittlerweile mehr als

350.000 TEU zusammengekommen. Wir

unterstützen vorbehaltlos das Ziel der

SBO, mit Hilfe des Terminals Süd bald die

jährliche ›Schallmauer‹ von 100.000 TEU

zu erreichen und zu überbieten.«

Sodann schritten die Geschäftsführer

Loroff und Pahnke zur großen Geburtstagstorte

und schnitten sie an, während

gleichzeitig das Festbuffet freigegeben

wurde. Begleitet wurde die Festveranstaltung

von einer umfangreichen Ausstellung

über die Geschichte des Riesaer Hafens,

aber auch über die der Sächsischen

Binnenhäfen vor und nach der Wende.

Vor der Halle war die Lkw-Flotte der SBO

zu besichtigen.

Am 1. und 2. September fand auf dem

Gelände und in der großen Container-

Service-Halle ein Volksfest mit viel Musik,

Tanz, Spielen und abendlichen Feuerwerken

statt.

n

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 67


Wasserstraßen | Häfen

Raddampfer trotzen Niedrigwasser

Das alljährliche Stadtfest in Dresden lockte erneut tausende Besucher ans Elbufer.

Sie alle wollten auch das mittlerweile 20. Dampfschiff-Fest sehen. Trotz

Niedrigwasser gelang es der Sächsischen Dampfschiffahrt, mit sechs ihrer

Einheiten auf dem Fluss zu fahren – wenn auch eine verkürzte Strecke

Von Christian Knoll

68 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen

Der Pegel Dresden zeigt 66 cm, ein Wasserstand,

bei dem eigentlich kaum noch eine Schifffahrt

durchgeführt werden kann. Aber die Sächsische

Dampfschiffahrt hat ihr Möglichstes getan – auch

dank ihrer Freunde in Tschechien, die wieder einmal

mit einer kleinen »Welle« ausgeholfen haben.

Pünktlich setzte sich das Flaggschiff »Dresden«

stromaufwärts zur Dampferparade in Bewegung, gefolgt

von den Dampfschiffen »Leipzig«, »Stadt Wehlen«,

»Meissen«, »Krippen« und »Diesbar«. Bis nach

Wachwitz und nicht wie sonst bis zum Schloss Pillnitz

führte die Reise diesmal, was der Stimmung bei

den Passagieren an Bord der sechs Raddampfer aber

keinen Abbruch tat. Erst recht nicht, als jedes einzelne

Schiff nach dem Wendemanöver am berühmten

»Blauen Wunder« von einem imposanten Feuerwerk

und bei der Ankunft in der Dresdener Altstadt

mit Musik und unzähligen gut gelaunten Menschen

empfangen wurde.

Die Dampferparade, die nicht nur hinsichtlich der

Fahrtstrecke in diesem Jahr gekürzt werden musste,

sondern auch ohne die Seitenraddampfer »Kurort

Rathen« und »Pirna« – die in der Sächsischen

Schweiz verblieben waren – sowie dem auf der Werft

befindlichen Dampfer »Pillnitz« stattfinden musste,

war auch bei der 20. Auflage wieder ein Höhepunkt

inmitten des Dampfschiff-Festes. Darüber hinaus

lockten das Verkehrsmuseum Dresden sowie

zahlreiche Aussteller am Terrassenufer mit abwechslungsreichen

Angeboten zum Thema Dampf, etwa

mit einer interaktiven 3D-Tour durch einen Flussdampfer,

diversen dampfbetriebenen Fahrzeugen

oder einer Kirmesorgel, die von einem Lokomobil

angetrieben wurde.

n

Die beiden kleinsten Dampfschiffe

»Diesbar« (l.) und »Krippen« reihen

sich in die Dampferparade ein

Fotos: M. Hillmann

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 69


Wasserstraßen | Häfen

Das Theater- und Restaurantschiff »Marion«

vom rechtsseitigen Elbufer aus gesehen

Foto: Knoll

30 Jahre »Dresdner Brettl«

Monatlich veranstaltet der Sächsische Hafen- und Verkehrsverein (SHV) ein

Wirtschaftstreffen. Das 243. fand am italienischen Dörfchen auf dem Theaterkahn

»Marion« statt, auf dem die »Dresdner Brettl« auftreten

Anlass war das 30-jährige Jubiläum

des Theaters »Dresdner Brettl«, das

im August mit einer Festwoche auf dem

Theaterkahn »Marion« bereits vollzogen

wurde. Die »Theaterkahn Stiftung zur

Förderung der Dresdner Brettl« ist das

151. Mitglied des SVH von derzeit 250.

Der Vorsitzende des SHV, Detlef

Bütow, begrüßte in der Schiffsbar »Ida«

den Brettl-Intendanten Holger Böhme

und den Geschäftsführer der Kahnaletto-GmbH,

Michael Schellnock sowie die

etwa 50 Mitglieder des SHV.

Böhme (gleichzeitig Autor und Regisseur)

freute sich besonders über die Teilnahme

von Friedrich-Wilhelm Junge,

dem Gründungsintendanten von 1988.

Dieser hatte sich, so Böhme, in dem

denkmalgeschützen Bürokomplex Maternistraße

17 einen Hörsaal gemietet

und die »Dresdner Brettl« dort auftreten

lassen.

Nach der Wende strebte Junge aufgrund

der marktwirtschaftlichen Erfahrungen

dann nach etwas Eigenem.

Im Dresdner Alberthafen fand man den

1918 in Krischwitz beim heutigen Decin

gebauten und nun beschäftigungslosen

Lagerkahn »Ida« der Schifferfamilie Boden

aus Pirna, einen Großplauer-Maßkahn.

Brettl-Intendant Böhme bedankte

sich bei dem damaligen Geschäftsführer

der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe

(SBO), Detlef Bütow, und dem Leiter des

WSA Dresden, Ulrich Finke, für die große

Unterstützung beim Erwerb für den

symbolischen Preis von 1 € und bei der

Bewältigung der verkehrstechnischen

Zulassung des Schiffes als künftiger Theaterkahn.

Vom Frachter zum Theaterschiff

Der Umbau der »Ida« zum Theaterschiff,

führte Böhme weiter aus, erfolgte auf

der damaligen Schiffswerft Tangermünde

der Deutschen Binnenwerften (heute

SET) für 4 Mio. DM. Für den Kredit

übernahm die Marion Ermer Stiftung

die Bürgschaft, unter der Bedingung,

den Kahn in »Marion« umbenennen zu

dürfen. Seit 1994 liegt die »Marion« unterhalb

der Augustusbrücke. Jährlich

gibt es rund 300 Vorstellungen mit bis

zu 50.000 Besuchern.

Ende 2006 hatte die Stiftung, auch

dank einer Erbschaft, den Kredit für den

Umbau getilgt. Die Einnahmen dienen

heute zur Deckung der Kosten für die

Wartung und Reparaturen am Schiff.

Die städtischen Zuschüsse zum Theaterbetrieb

als institutionelle Förderung der

Landeshauptstadt Dresden gingen von

über 50 auf unter 10% der Kosten für

den Spielbetrieb zurück und betrugen

100.000 € im Jahr 2016.

Mitte August dieses Jahres herrschte in

Dresden extremes Niedrigwasser. An der

Augustusbrücke, unter der das Theaterschiff

»Marion« liegt, wird seit 1776 der

Dresdner Pegel amtlich gemessen. Da

sich die Messstelle am zweiten inneren

Brückenpfeiler auf der altstädtischen Seite

befindet, wird für die Öffentlichkeit auf

der »Marion« auf einem kleinen Türmchen

des WSA Dresden digital der jeweilige

Pegel angezeigt. Er schwankte zwischen

55 und 56 cm.

Schellnock betreibt auf dem Achterschiff

das großräumige und rundum

verglaste Restaurant »Kahnaletto«, das

seinen Namen in Anlehnung an den Rokokomaler

Bernardo Bellotto, genannt

Canaletto, bekam. Es bietet Platz für

98 Personen und ein reichhaltiges Angebot

an italienischen Speisen- und Getränken.

Im Unterdeck befindet sich die

holzgetäfelte Schifferbar und mit vielen

maritimen Sehenswürdigkeiten ausgestattete

Schiffsbar »Ida«, die für Veranstaltungen

und private Feiern für bis zu

50 Personen geeignet ist. ck

70 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen

Viel Lob für Stadtstrecke Haldensleben

Mit Fertigstellung der Osthaltung des Mittellandkanals und der dazu

gehörenden Stadtstrecke Haldensleben ist ein großer Fortschritt für eine

leistungsstarke Verbindung von den westeuropäischen zu den

Berlin-Brandenburgischen Wasserstraßen geleistet worden.

Nun wurde Einweihung gefeiert

Von Christian Knoll

A

uf der 80 km langen Osthaltung des MLK, zu der

20 km zu Niedersachsen und 60 km zu Sachsen-

Anhalt gehören, sei nicht nur der Kanal selbst für

das Großmotorschiff von 110 m Länge, 11,40 m

Breite und 2,80 m Tiefgang sowie für Schubverbände

bis 185 m Länge geweitet und ertüchtigt

worden, erklärte der Leiters der

Abteilung Wasserstraßen der Generaldirektion

Wasserstraßen und

Schifffahrt (GdWS), Heinz-Josef

Joeries. »Auch 58 Brücken,

davon 43 Neubauten, seien

an die Erfordernisse der

Großschifffahrt angepasst

worden.

Ein 253 t schwere Turbine

aus dem Siemens-Werk

Erfurt wird auf ein Schiff

nach Hamburg verladen

Foto: Knoll

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 71


Wasserstraßen | Häfen

Heinz-Josef Joeries (GdWS), gab der

Fertigstellung der Osthaltung des

Mittellandkanals das Prädikat »größtes

erfolgreiches Wasserstraßen-Bauvorhaben

seit der Vereinigung Deutschlands«

Zur Einweihung der Stadtstrecke begrüßte

Harald Grote, Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes

Helmsted (WNA),

120 Gäste am 30. August am Haldenslebener

Südhafen. Grote verwies darauf,

dass sein WNA 1991 gegründet wurde,

um die Oststrecke des Mittellandkanals

von Sülfeld bis Magdeburg als Teil

des VDE-Projektes 17 für das Großmotorschiff

von 110 x 11,40 x 2,80 m und

Großschubverbände bis 185 m Länge

auszubauen. »Mit der heutigen Einweihung

haben die Belegschaften der dem

WNA untergeordneten Ämter und Bauunternehmen

ihren Auftrag erfolgreich

erfüllt«, so Joeris. Ob beim Brückenbau

oder dem Bau zweier Düker sei die

durchgängige Schifffahrt auf der gesamten

Baustrecke der Osthaltung des Mittellandkanals

(MLK) und damit auch in

der Stadtstrecke Haldensleben immer gewährleistet

gewesen.

Joeris erklärte, dass gleichzeitig auf

den Denkmalschutz Rücksicht genommen

worden sei, auch die Archäologen

hätten Zeit genug gehabt, aus den früheren

Besiedlungen am heutigen Südhafen

und des Beber-Dükers weiter östlich

wertvolle historische Funde zu bergen

und der Nachwelt zu erhalten. Besonders

bedankte sich Joeries auch beim Wasserstraßen-Neubauamt

(WNA) Magdeburg

für den Bau der Elbeüberführung, der

neuen Schleusen Rothensee und Hohenwarthe

sowie der Niedrigwasserschleuse

für den Magdeburger Hafen.

Sachsen-Anhalts Verkehrsstaatssekretär,

Sebastian Putz, hob hervor, dass mit

dem Ausbau der Osthaltung des MLK,

die Häfen in und bei Haldensleben sowie

die Magdeburger Häfen jeweils Umschläge

zwischen drei und vier Millionen Tonnen

jährlich erreichen, wobei der Umschlag

und Transport von höherwertigen

Gütern als Massengüter, wie Container,

Schwerlasten und Projektladungen, besondere

Leistungssteigerungen erfahren.

Leistungssprung durch Ausbau

Auf der Osthaltung des MLK würden

etwa die Hälfte aller Binnenschiffstransporte

auf den Binnenwasserstraßen seines

Bundeslandes transportiert. Damit

werde eine neue Qualität des Verkehrsträgers

Binnenschifffahrt erreicht. Putz

nannte ein Beispiel: »Ein Schubverband

von 185 m Länge und mit 3.500 t Ladevermögen

würde auf der parallel laufenden

Autobahn A2 eine Lkw-Länge von

8 km ersetzen, wenn denn solche Transportmöglichkeiten

auch genutzt werden.«

Seine Landesregierung sehe die

Wasserstraßen als Bestandteil einer von

ihr initiierten Mobilitätskette an, weshalb

man es auch für erforderlich halte,

das Gesamtkonzept Elbe zügig anzugehen

und zu überlegen, wie die Elbe besser

schiffar gemacht werden könne.

Schifffahrt schaff Abeitsplätze

Hans Walker, Landrat des Bördekreises,

zu dem auch Haldensleben gehört,

ist der Ansicht, dass die Binnenschifffahrt,

gestärkt durch eine gut funktionierende

Wasserstraße, dazu beigetragen

hat, dass sich seit dem Beginn des

Ausbaus der Osthaltung des Mittellandkanals

viele Unternehmen in den Hafengebieten

angesiedelt haben, durch die

etwa 5.000 neue Arbeitsplätze geschaffen

worden sind. »Der Landkreis Börde

ist der Landkreis mit der niedrigsten

Arbeitslosigkeit unseres Bundeslandes

Sachsen-Anhalt mit einer derzeitigen

Arbeitslosenquote von 5,5%.« Trimodale

Häfen seien Ansiedlungsfavoriten. Der

neue ausgebaute Kanal bringe dem wirtschaftlichen

Umfeld seines Landkreises

viel Nutzen.

Auch Haldenslebens stellvertretende

Bürgermeisterin Sabine Wendler

pflichtete ihrem Landrat bei: »Der

Mittellandkanal hat sich zu einer echten

Lebensader entwickelt. Auf dem

Gebiet der vier Häfen der Umschlagsund

Handelsgesellschaft Haldensleben

(UHH) wächst die Zahl der Ansiedler.

Die Umschlagsleistungen sind ständig

im Steigen begriffen. Binnenschifffahrt

schaff unbewusst Arbeitsplätze.« Die

Börde-Container-Feeder-Linie (BCF)

habe ihre Leistungen von 12.000 TEU

am Anfang auf jetzt 45.000 TEU jährlich

gesteigert und es zeichne sich auch

für dieses Jahr eine Steigerung von etwa

10 % ab.

»Haldensleben ist seit 80 Jahren Hafenstadt,

aber eine so steigende Wirtschaft

hat sich erst entwickeln können, wie diese

Wasserstraßen an Leistungsfähigkeit

zugenommen hat«, so Wendler.

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72 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Wasserstraßen | Häfen

Archäologische Funde im Hafen

Susanne Friedrich, Abteilungsleiterin im

Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie

Sachsen-Anhalts, bedankte

sich bei WNA und WSA dafür, dass ihrem

Amt Zeit genug gegeben worden sei,

im Bereich Südhafen und am Beberdüker,

auf rund 50 ha Ausgrabungen aus einer

Besiedlungszeit von 5.004 vor Christus

bis in die Neuzeit vornehmen zu können.

Erstaunliche Funde über die Entwicklung

der Steinzeitmenschen in die

Bronze- und weiter in die Eisenzeit habe

es gegeben. Die Ausgrabungen förderten

rund 12.000 archäologisch wichtige Funde

zu Tage. Die Menschen vor siebentausend

Jahren gehörten zu den nördlichsten

der sogenannten Linienbandkeramik

und seien aus dem vorderen Orient über

das Mittelmeer und Südfrankreich nach

Mitteldeutschland eingewandert und

hier sesshaft geworden. Ein für alle Teilnehmer

ausgelegter Flyer mit den wichtigsten

Funden belegte Friedrichs Ausführungen

eindrücklich.

UHH mit vier trimodalen Häfen

UHH-Geschäftsführer Eckhard Kurfeld,

vom Hafen Wismar gekommen

und seit zwei Jahren im Amt, zeigte sich

sehr beeindruckt, welche Dynamik die

Binnenhäfen im sogenannten Seehafen-

Hinterlandbereich so auf die Beine bringen.

Alle seine vier Häfen, ob Bülstringen,

Stadthafen, Containerhafen oder

Staatssekretär Sebastian Putz, Eckhard Kurfeld (UHH), Harald Grote (WNA Helmstedt),

Sabine Wendler (stellv. Bürgermeisterin), Susanne Friedrich (Ausgrabungsleiterin),

Hans Walker (Landrat), Helmut Renze (Bunte), Heinz-Josef Joeries (GdWS) (v.l.n.r.)

Südhafen sind trimodal ausgelegt und

mit modernsten Umschlaganlagen ausgestattet.

»Hier ist etwas Großartiges

geschaffen worden, das wir weiter ausbauen

wollen, wofür wir Ihnen anschließend

ein treffendes Beispiel liefern wollen«,

so Kurfeld.

Bunte besteht Herausforderung

Helmut Renze, Geschäftsführer der Johann

Bunte Bauunternehmung, sagte:

»Neben den beiden Dükern und der Kanalüberführung

bei Elbeu, stellte für uns

die Stadtstrecke Haldensleben die größte

Herausforderung dar, denn beide Ufer

befanden sich ja in bewohntem Gebiet.

Und die durchgehende Schifffahrt sollte

ja während der gesamten Bauzeit gewährleistet

bleiben.«

Renz belegte, dass rund 500.000 m³

Erde bei der Kanalverbreiterung und

-vertiefung bewegt werden mussten. Da

sich die Stadtstrecke über Niveau befinde,

mussten rund 100.000 m³ Tondichtung

eingebracht werden. Trotzdem wurden

alle Arbeiten kosten- und terminrecht

beendet.

n

Fotos: Knoll

Mittellandkanal bei Haldensleben

Unsere Geschäftsbereiche

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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 73


HTG Kongress 2019

11.–13.09.2019 in Lübeck

FORUM HTG

17. 09. 2018

Veranstaltungsübersicht 2018

06.09. Workshop

FA Hafen planung u. Logistik

Bremen

17.09. Forum HTG

Hamburg

17.10. Workshop BIM in Hamburg

24.10. Junge HTG Working Group

Hamburg

24.10. Workshop Korrosionsschutz

Hamburg

08.11. Kaimauer-Workshop

Hamburg

29.11. 7. Workshop Junge HTG

Hannover

i

Impulse und Netzwerke, Abendveranstaltung in Hamburg

Ein wesentlicher Reiz des Ingenieurwesens

geht von Großprojekten aus.

Neben der großen fachlichen Herausforderung

steht bei solchen Projekten

insbesondere die Zusammenarbeit

mit vielen Stakeholdern aus

Wirtschaft, Nachbarschaft, Natur

und Politik im Vordergrund. Nicht

zuletzt laufen diese Projekte häufig

gerade deswegen unter interessierter

Beobachtung von Medien und

Bevölkerung. Auch im Wasserbau

ist daher Fachkenntnis, Fingerspitzengefühl

und Management gefragt.

Experten berichten und diskutieren

im FORUM HTG zum Thema:

Wann? Montag, 17.09.2018, 18:00 – ca. 19:30 Uhr

Wo?

Wer?

»Planfeststellungsverfahren –

Großprojekte im Wasserbau«

Wie gewohnt gibt es im Anschluss bei

einem kleinen Snack und Getränken

die Möglichkeit zum Netzwerken und

mit allen Teilnehmern ins Gespräch

zu kommen.

Die Anzahl der Teilnehmer ist auf

25 Personen beschränkt. Die Teilnahme

ist exklusiv für HTG-Mitglieder

und wie immer kostenlos.

Die Anmeldung erfolgt ausschließlich

online unter http://com.htg-online.de

ab sofort bis zum 15. September bzw.

bis zum Erreichen der maximalen

Teilnehmerzahl.

Hamburg Port Authority, Speicher P, Raum 4.5.08 (gr. Sitzungssaal),

Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg

Heiko Böschen, Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

(GDWS/Planfeststellungsbehörde) berichtet über Gründe, die bei aktuellen

Großprojekten zu langen Laufzeiten führen.

Holger Rahlf, Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) berichtet, welche

Aufgaben einem Gutachter im Wasserbau obliegen und worauf zu achten

ist.

Anmeldemodalitäten

Die angegebenen Preise gelten bei Onlineanmeldung. Bei schriftlicher Anmeldung über die HTG Geschäftsstelle wird eine

Bearbeitungsgebühr von 10,00 € berechnet. Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche Abmeldungen sind kostenfrei möglich

bis zum Datum des Anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder Teilnehmer erhält nach Anmeldung

eine Rechnung die gleichzeitig Anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer Rechnung.

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt das Anmeldeportal automatisch. Für

HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG

Geschäftsstelle angefordert werden. Bettina Blaume, Ansprechpartnerin, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de

74 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


Call for Papers

Die Vorbereitungen für den HTG Kongress im

September 2019 in Lübeck laufen auf Hochtouren

und seit Juli können Kongressbeiträge eingereicht

werden. Wir würden uns freuen, wenn Sie

sich mit einem fachlichen Beitrag am HTG Kongress

2019 beteiligen.

Grundsätzlich sind alle Themen zur Einreichung

zugelassen, wir bitten aber darum, bei der Themenauswahl

auf deren Relevanz für die fachliche

Grundausrichtung der HTG zu achten. Die Vortragslänge

wird ca. 20 Minuten betragen. Bitte

stellen Sie uns bei Interesse zunächst nur eine

kurze Übersicht über Ihr Thema mit nicht

mehr als 2000 Zeichen zur Verfügung (Abstract).

Sollten Sie alternativ damit einverstanden

sein, Ihr Thema im Rahmen einer Postersession

zu präsentieren, können Sie dies bei der

Einreichung angeben. In den folgenden Kategorien

würden wir uns besonders über Zusendungen

(unter www.htg-online.de) freuen:

HTG Kongress

2019

Themen

Herausforderungen der Zukunft (und deren

Auswirkungen auf Infrastruktur und

Gesellschaft)

Bauprojekte in der Region Lübeck

Bauprojekte im In- und Ausland an

Häfen, Küsten, Wasserstraßen und

im Offshorebereich

Infrastruktur und Ökologie

Forschung, Entwicklung und Innovation

Projektmanagement und Konfliktbewältigung

Instandhaltung und Erweiterung von Häfen

Betrieb und Unterhaltung von Anlagen

Sonstiges

Beschreibung

• Klimaänderung und deren Folgen für Häfen, Küsten und Wasserstraßen (z. . Klimaprognosen,

Küstenschutz, Hochwasserschutz an Binnenwasserstraßen und Häfen etc.)

• Gesellschaftliche Veränderungen

• Digitalisierung generell / BIM / predictive Maintenance / KI – wo stehen wir, wohin gehen wir?

(Stand, Beispiele)

• Zukunft der Häfen

• Schiffarkeit von Wasserstraßen

• Logistische Herausforderungen (z. . Prozessoptimierung)

• Energiemobilität (z. B. LNG statt Landstrom)

• Life Cycle von Windenergieanlagen

• Weitere

z.B. Lübecker Hafen, Elbe-Lübeck-Kanal, Nord-Ostsee-Kanal, Marinas, »Neue« Fehmarnsundbrücke,

Fehmarnbelt-Querung, Seekanal Rostock etc.

z.B. Schleuse Brunsbüttel, Schiffshebewerke Niederfinow oder Scharnebek, Fahrrinnenanpassung der

Elbe, Stichkanal Salzgitter, Hafenplanungen im arabischen oder afrikanischen Raum etc.

Infrastrukturmaßnahmen und ökologische Randbedingungen / Herausforderungen / Erkenntnisse

Forschungs- und Entwicklungsprojekte bzw. innovative Ansätze und Lösungen in Hochschulen,

sonstigen Forschungseinrichtungen, der Verwaltung, in Unternehmen oder im Rahmen von Forschungskooperationen

zu allen relevanten Themenbereichen

z.B. Vertragsanbahnung (Inland und Ausland), Partnerschaftliches Bauen, Konfliktmanagement

(Schlichtung, Adjudikation, Mediation), Laufzeiten von Bauprojekten, BIM etc.

z.B. Kajen, Terminals, Brücken, Ausbaggerungen, Rück- und Neubaumaßnahmen etc.

z.B. Portalkräne, Van-Carrier, Schleusen, Wehre etc.

z.B. »Erfolgreich scheitern« – was schief gegangen ist und warum das hilfreich war

Jetzt schon

online buchen!

HTG Kaimauer-Workshop am 08.11.2018

Der Fachausschuss Ufereinfassungen der

HTG führt in diesem Jahr wieder seinen

traditionellen Kaimauer Workshop

durch. Die ganztägige Veranstaltung findet

im Hotel Hafen Hamburg (Elbkuppelsaal)

statt.

Wie auch bei voran gegangenen Veranstaltungen

hat der ausrichtende Fachausschuss

Ufereinfassungen wieder ein interessantes

Programm zusammengestellt:

In vier Vortragsblöcken werden kompetente

Referenten neben den Aspekten

Planung und Bau von Kaimauern erstmalig

die Aspekte, die sich aus dem Betrieb

einer Hafenumschlagsanlage ergeben,

in einem eigenständigen Block

behandeln. Weiterhin wird über zukünftige

Entwicklungen im Bereich Planung

und Bau von Kaimauern berichtet.

In allen Vortragsblöcken wird anhand

laufender Projekte der fachliche Bezug zu

den Themen hergestellt und damit auch

neueste Entwicklungen dargestellt.

Das Programm wird ergänzt um Berichte

aus dem Uferausschuss. Hier wird

über die aktuellen Arbeitsschwerpunkte

und die Änderungen in der nächsten

Auflage der Empfehlungen des Fachausschusses

berichtet. Die Veranstaltung

endet mit einem gemeinsamen After-Work-Meeting

zum Austausch und

Netzwerken.

Über das ausführliche Programm informieren

wir Sie in Kürze. Anmeldungen

sind ab sofort unter www.htg-online.

de/veranstaltungen möglich.

Teilnahmegebühren:

HTG Mitglieder 120,00 €

HTG Nichtmitglieder 130,00 €

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 75


Workshop BIM

17. 10. 2018

HTG Workshop

»BIM – Vom Einzelkämpfer zum Mannschaftssport«

Handwerkskammer Hamburg

Building Information Modeling (BIM) hat mittlerweile

Einzug in die Praxis gehalten. Deutlich wird, dass

BIM die Planung, den Bau und Betrieb von Gebäuden

und Infrastrukturobjekten grundlegend verändert. Die

erfolgreiche Marktimplementierung in Deutschland erfordert

eine neue objektorientierte Arbeits-, Denk- und

Kommunikationsweise. Wie ist der gegenwärtige Stand

im Wasserbau?

Der HTG Fachausschuss Consulting hat sich mit diesem

Thema auseinandergesetzt. Zielstellung des Workshops

ist, über konkrete Projekterfahrungen zu berichten,

Probleme und Lösungsansätze aufzuzeigen sowie

über Themen, wie Schnittstellen, Zusammenarbeit und

Vereinheitlichung zu diskutieren.

Weitere Informationen zur Anmeldung sowie zur ausführlichen

Programmübersicht erhalten Sie unter www.

htg-online/veranstaltungen

Workshop KOR

24. 10. 2018

HTG Workshop

»Korrosionsschutz für Meerwasserbauwerke«

Hotel Hafen Hamburg

Der Fachausschuss für Korrosionsfragen führt auch in

diesem Jahr wieder seinen Workshop zur Korrosion und

zum Korrosionsschutz von Meerwasserbauwerken fort.

In dieser Veranstaltung werden u. a. Möglichkeiten

zur Nachrüstung (retrofit) von kathodischen Korrosionsschutzanlagen

an Stahlwasserbau- und Offshore-

Windenergieanlagen vorgestellt sowie Möglichkeiten

der Reparatur von Korrosionsschutzbeschichtungen

aufzeigt. Die derzeit als innovative Korrosionsschutzsysteme

für den Unterwasserbereich propagierten Metallüberzüge,

werden bezüglich ihrer technischen Leistungsfähigkeit

bewertet.

Weitere spannende Fachthemen finden Sie im Veranstaltungsprogramm

unter www.htg-online.de/veranstaltungen.

Wir freuen uns auf Ihre Online-Anmeldung.

»Neue Arbeitsgruppe Instandhaltung«

Aufruf zur Mitarbeit

Liebe HTG Mitglieder, liebe Fördermitglieder,

nach intensiven Gesprächen mit mehreren Mitgliedsunternehmen der HTG hat sich der Eindruck verfestigt, dass das

Thema Instandhaltung im Bereich Wasser- und Hafenbau sowie im Bereich der umschlagenden und transportierenden

Wirtschaft in Binnen- und Seehäfen von hoher Relevanz sowohl für die HTG als auch ihre Mitglieder ist

Aus diesem Grund planen wir unter dem Dach der HTG die Gründung einer Arbeitsgruppe »Instandhaltung«, die sich

mit speziellen Fragen der Instandhaltung in den oben genannten Bereichen beschäftigen soll In einer ersten konstituierenden

Sitzung werden wir zunächst über mögliche Themenfelder sowie Zielrichtung, Umfang und Organisation der

Arbeitsgruppe sprechen

Interessenten melden sich bitte bis zum 15092018 bei der HTG Geschäftsstelle Ansprechpartner: Michael Ströh,

Telefon: 040/428 47-5266, E-Mail: michaelstroeh@htg-onlinede

76 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


29.11.2018

7. Workshop der Jungen HTG »In unbekannten Gewässern«

im HCC Hannover Congress Centrum

Die Vernetzung

junger Nachwuchsmitglieder

mit erfahrenen Mitgliedern aktiv

zu unterstützen, ist eins der wichtigsten

Ziele der Jungen HTG. Der Workshop

soll allen Teilnehmern eine Kommunikationsmöglichkeit

zwischen Nachwuchsingenieuren,

Firmen, Ingenieurbüros, Wissenschaft

und öffentlichen Verwaltungen

bieten und die Gelegenheit geben, Kontakte

zu knüpfen. Der interessante Mix aus

jüngeren und erfahrenen Vortragenden

zum Thema »In unbekannten Gewässern«

soll den fachlichen Austausch fördern.

Der Workshop im Überblick:

09:00 Anmeldung

09:30 Begrüßungs- und Eröffnungsrede

Michael Ströh (Hafentechnische Gesellschaft

e.V.) zusammen mit Frederik Treuel (Bundesamt

für Seeschifffahrt und Hydrographie)

Block 1

Klar zum Ablegen

09:45 »Vom Hörsaal auf die Baustelle« –

Podiumsdiskussion

Im ersten Themenblock werden Jungingenieure

aus den Bereichen Ingenieurbüro, Behörde,

Hochschule und Baufirma von ihrem Einstieg

in den Beruf berichten und darstellen,

warum sie den eingeschlagenen Weg gewählt

haben. Dabei sollen auf dem Podium und gern

auch im Publikum verschiedene persönliche

Wünsche und Anforderungen an den Beruf

diskutiert werden.

Moderation: Johannes Herbort (grbv Ingenieure

im Bauwesen GmbH & Co. KG)

Teilnehmer: Marie Liebetrau (Ed Züblin AG)

Anna-Lena Flegelskamp (WKC Hamburg

GmbH)

Lukas Brodersen (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt

Minden)

Jannis Landmann (Ludwig-Franzius-Institut

für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen,

Leibniz Universität Hannover)

Jani Hunnius (Ramboll GmbH)

11:15 Verleihung des Preises der Stiftung Deutscher

Küstenschutz – Verleihung durch

Dr. Stefan Schimmels (Forschungszentrum

Küste, Leibniz Universität Hannover)

11:45 bis 12:45 Mittagspause

Block 2

Leinen los

12:45 »Das Studium als Hilfsmittel zur Erkundung

unbekannter Gewässer«

Einleitender Vortrag von Herrn Prof. Dr.-Ing.

Arndt Hildebrandt (Ludwig-Franzius-Institut

für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen,

Leibniz Universität Hannover)

13:15 »Kleines Rädchen im großen Projekt«

– Postersession

Im zweiten Themenblock werden Ihnen im

Rahmen einer Postersession sieben verschiedene

Stände zur Auswahl stehen. An den Posterständen

erwarten Sie kurzweilige Vorträge

von Jungingenieuren, die ihre Aufgaben und

Erfahrungen innerhalb einer ihrer ersten großen

Projekte aus dem Hafenbau, Wasserbau

oder Küstenwasserbau vorstellen werden.

Poster 1: Manuela Kanitz (Institut für Geotechnik

und Baubetrieb, Technische Universität

Hamburg),

Titel: »Mehrskalenuntersuchung der

Interaktion von Porenwasser und Bodenkörnern

mit gekoppelter CFD-DEM«

Poster 2: Jakob Heger (iwb Ingenieurgesellschaft

mbH),

Titel: »Anpassung Einfahrt Vorhafen Tollerort

(AEV-TOR)«

Poster 3: Larissa Seumenicht (Hamburg

Port Authority AöR),

Titel: »Neue Bahnbrücke Kattwyk«

Poster 4: Anika Johannsen & Bodo Beuchel

(Van Oord Offshore Wind Germany GmbH),

Titel: »Wir bauen Offshore Wind Parks«

Poster 5: Jonas Hente (grbv Ingenieure im

Bauwesen GmbH & Co. KG),

Titel: »Spezialtiefbau im innerstädtischen und

hochwassergefährdeten Bereich«

Poster 6: Julia Benndorf (Bundesanstalt für

Wasserbau),

Titel: »Warum verschlickt das Emsästuar?

– Aktuelle Untersuchungen in einem Forschungsprojekt

der BAW«

Poster 7: Madeleine Rolbiecki (AUG. PRIEN

Bauunternehmen GmbH und Co. KG),

Titel: »Umschluss, Rückbau und Neubau einer

Brücke – Einblicke in die Tätigkeiten der

Bauleitung«

14:30 Kaffeepause

Block 3

Manövrieren auf offener See

15:00 Erfahrungsbericht

Vortrag von Georg Zinßer (Ramboll GmbH)

über seinen persönlichen Werdegang während

der ersten Berufsjahre bis zur Position

des Projektleiters Wasserbau

15:30 »Berufseinstieg, der Weg zum Ziel –

Ingenieure mit Personalverantwortung berichten«

– Podiumsdiskussion

Die abschließende Podiumsdiskussion mit berufserfahrenen

Ingenieuren setzt sich mit den

Dos & Don’ts in Vorstellungsgesprächen sowie

Gehaltsverhandlungen auseinander, gibt

Tipps für die Bewerbung und durchleuchtet

die Konzepte von Unternehmen zur Integration

und Ausbildung junger Ingenieure.

Moderation: Frederik Treuel (Bundesamt für

Seeschifffahrt und Hydrographie)

Teilnehmer: Lars von zur Gathen

(Züblin Spezialtiefbau GmbH)

Bernd Opfermann (b&o Ingenieure GbR)

Ralf Stenzel (WTM Engineers GmbH)

Heike Barth (Wasserstraßen-Neubauamt Berlin)

Fachbesichtigung

Am Vortag (Mittwoch, den 28.11.2018,

ab 14 Uhr) findet eine Fachbesichtigung

der Versuchsanlagen Marienwerder des

Ludwig-Franzius-Instituts für Wasserbau,

Ästuar- und Küsteningenieurwesen

statt. Dort wird unter anderem der große

Wellenkanal besichtigt und es werden

Versuche u.a. aus dem Fachgebiet der

Strömungs- und Wellentheorie gezeigt.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt (50 Personen).

Bitte vermerken Sie Ihre Teilnahme

bei der Anmeldung.

Beginn: 28.11.2018, um 14:00 Uhr

Ende: ca. 16:00 Uhr

Treffpunkt: Merkurstraße 11,

30419 Hannover

Begrüßungsabend

Im Anschluss an die Fachbesichtigung

wird es einen Come-Together-Abend geben.

Sie haben dort wie immer die Möglichkeit,

mit werdenden und jungen Ingenieuren

in Kontakt zu kommen und

Erfahrung mit frischen Ideen zu spiegeln.

Das Come-Together findet in Hannovers

Altstadt im traditionellen Ernst August

Brauhaus statt (Selbstzahlerbasis). Die

Teilnehmerzahl ist auf 80 Personen begrenzt.

Bitte vermerken Sie Ihre Teilnahme

bei der Anmeldung.

Einlass / Beginn: 28.11.2018, 18:00 Uhr

Location: Ernst August Brauhaus

(Schmiedestraße 13, 30159 Hannover-

Altstadt)

Informationen

Regelmäßig aktualisierte Programminformationen

sowie konkrete Orts- und

Zeitangaben können Sie in den kommenden

Ausgaben, im Newsletter HTG

KOMPAKT sowie unter www.htg-online.

de nachlesen. Online-Anmeldungen sind

schon jetzt unter www.htg-online.de/veranstaltungen

möglich!

Für Rückfragen wenden Sie sich gern an

uns über: JungeHTG@htg-online.de

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 77


HTG Kongress 2019: 11.–13.09.2019 in Lübeck

Werden Sie

Aussteller oder

Sponsor!

Auf dem HTG Kongress im September 2019 werden wir den Stellenwert der Fachausstellung und

des Sponsoring deutlich erhöhen. So veranstalten wir erstmals den traditionellen Begrüßungsabend

direkt in der Fachausstellung. Begrüßen Sie bereits am Abend vor Kongressbeginn die Teilnehmer

auf Ihrem

Stand. Wir bieten Ihnen dabei die Möglichkeit, sich individuell Speisen und Getränke für Ihre Kunden an den Stand liefern

zu lassen und sich so von Ihrem Wettbewerb abzuheben. Oder möchten Sie als der Sponsor für Getränke im Mittelpunkt

des Abends stehen? Kein Problem, sprechen Sie uns einfach an. Selbstverständlich bieten sich Ihnen wie bisher an den beiden

folgenden Kongresstagen viele weitere Gelegenheiten, um mit Teilnehmern und Kollegen ins Gespräch zu kommen.

Darüber hinaus haben wir den Themenblock Herausforderungen der Zukunft in das Kongressprogramm aufgenommen.

Hierzu gehört z. B.:

• Klimaänderung und deren Folgen für Häfen, Küsten und Wasserstraßen

• Quo vadis Digitalisierung? (u.a. BIM / Predictive Maintenance / KI)

• Zukunft der Häfen

• Schiffarkeit von Wasserstraßen

Das modern ausgestattete Musik- und Kongresszentrum (MUK) in Lübeck bietet Ihnen alles, was Sie als Aussteller benötigen.

Neben zwei Vortragssälen verfügt das MUK über eine großzügig gestaltete Rotunde mit offenem Zugang zum Foyer,

wo auch die Ausstellung ihren Platz hat. Hier finden ebenfalls Veranstaltungen statt und Sie stehen mit Ihrem Unternehmen

dadurch permanent im Mittelpunkt des Geschehens.

Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Unternehmen und Ihre Neuentwicklungen einem fachkundigen Publikum zu präsentieren

und beteiligen Sie sich aktiv als Aussteller oder Sponsor.

Wir würden uns freuen, Sie als Aussteller oder Sponsor 2019 in Lübeck zu treffen.

HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen,

service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040/428 47-52 66, michael.stroeh@htg-online.de

Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela Oster thun, General direktion Wasser straßen u. Schifffahrt, Standort Hannover, Tel. 0511/ 91 15-31 88,

manuela.osterthun@wsv.bund.de Sekretariat: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de

78 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


SHIPPING - TECHNICS - LOGISTICS

Deutschlands einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt

25. und 26. September 2018

hifffahrt

Am 25. und 26. September 2018 organisiert das Messe- und Kongresszentrum Kalkar

die grenzüberschreitende Fachmesse SHIPPING-TECHNICS-LOGISTICS (STL).

An beiden Tagen präsentieren rund 200 Aussteller aus ganz Europa die neuesten

Produkte, Dienstleistungen, Innovationen und Trends für Profis der gesamten

maritimen Branche. Hierdurch wird für Sie, als Aussteller/Fachbesucher, in unserem

Messe- und Kongresszentrum eine wertvolle Plattform für einen breitgefächerten

und überaus interessanten Markt geschaffen. Die STL vereint Angebot und

Nachfrage in einem angenehmen Ambiente und schafft die Grundlage für

langjährige Geschäftskontakte.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Kontaktieren Sie uns gerne!

www.messekalkar.de

Ihre Kontaktperson: Leon Westerhof

E-mail: leon.westerhof@messekalkar.de

Tel: +49 (0) 2824/910-149

Mob: +49 (0) 151/526 63 129

Messe-Party “Dock & Rock”

mit Live-Musik

Dienstag, 25. September 2018 - Messe Party

inkl. Buffet und Live Musik für nur 30,00 € p.P.

Griether Straße 110-120 • D-47546 Kalkar • Tel. +49 (0) 2824/910-151 • www.messekalkar.de

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 79


Recht

Kosten eines

Parteisachverständigen

Beauftragt ein Versicherer den Sachverständigen einer Tochtergesellschaft

mit der Schadenfeststellung und -taxierung im

Havariefalle, dann sind die Kosten dieser Tätigkeit Teil des vom

Havarieverursacher zu tragenden Schadenersatzanspruches.

»Revidirte Rheinschifffahrts-Acte« von 1868, Foto: ZK

Urteil des Berufungskammer der Zentralkommission

für die Rheinschifffahrt vom

4. Juni 2018, Az.: 516 Z-4/18

Aus dem Tatbestand:

Die Beklagten … tragen vor:

In Höhe der von der Klägerin beanspruchten

Taxierungskosten habe das Rheinschifffahrtsgericht

die Klage zu Recht

abgewiesen, weil der Schiffseignerin M

insoweit kein Schaden entstanden sei.

Die Klägerin habe die Begutachtung im

Rahmen ihres Versicherungsverhältnisses

von ihrer Tochtergesellschaft erstellen

lassen. Deshalb seien die Rechnungen

auch auf die Klägerin als Auftraggeberin

ausgestellt. Auch der Versicherer des SV

»Montana/Montana II« (auf Seiten der Beklagten

d. Red.) verlange die Kosten der

eigenen Experten nicht ersetzt. Entgegen

der Darstellung der Klägerin sei es nicht

ständige Praxis der Schifffahrtsgerichte,

die Kosten der Schadensfeststellung ersetzt

zu verlangen. Ersetzt verlangt würden

nur die Kosten der Experten, die als

selbständige und freiberufliche Sachverständige

und nicht ausschließlich für die

Versicherung tätig seien. Das sei bei den

Experten der Tochtergesellschaft der Klägerin

nicht der Fall, die zudem nicht im

Auftrag des geschädigten Schiffseigentümers,

sondern im Auftrag der Versicherung

tätig geworden seien …

Aus den Gründen:

Die Beklagten haben der Klägerin somit

4/5 des Schadens zu ersetzen, welcher

der Versicherungsnehmerin der Klägerin

durch die Havarie entstanden ist. Dieser

Schaden ist bis auf die von der Klägerin

geforderten Taxierungskosten von

9.000 € und 2.275 € unstreitig. Die Klägerin

kann auch diese Taxierungskosten

zu 4/5 ersetzt verlangen. Die grundsätzliche

Erstattungsfähigkeit solcher Kosten

bestreiten die Beklagten nicht. Ob diese

Kosten der Klägerin von einem freiberuflichen

Sachverständigen oder von der eigenen

Tochtergesellschaft in Rechnung

gestellt wurden, macht für die Erstattungsfähigkeit

keinen Unterschied. Ebenso

unerheblich ist der Umstand, dass die

Taxierung von der Klägerin, nicht von der

geschädigten Schiffseignerin in Auftrag

gegeben und dem entsprechend ihr unmittelbar

und nicht der Geschädigten in

Rechnung gestellt wurde.

Zeugnisverweigerungsrecht im Verklarungsverfahren

Der Antragsteller eines Verklarungsverfahrens hat auch hinsichtlich des Havarievorganges, der Gegenstand seines Antrages ist,

ein Zeugnisverweigerungsrecht wie ein Zeuge nach § 384 Nr. 2 ZPO.

Beschluss des Schiffahrtsgerichtes

Mannheim, Az.: 30 UR II 1/18 BinSch (Verklarungsverfahren)

vom 4. Juni 2018

Beschluss

In Sachen … wegen Verklarung … hat das

Amtsgericht Mannheim … beschlossen:

Der Antrag der Verfahrensbeteiligten Ziffer

2 und Ziffer 3 auf Verhängung eines

Ordnungsgeldes gegen den Antragsteller

wird abgelehnt.

Gründe:

Der Antragsteller hat während seiner

Vernehmung am 28.05.2018 das Zeugnis

verweigert, Angaben zu einem Alkoholkonsum

vor, während oder nach der Havarie

am 27.02.2018 mit dem Schubverband

A bei Rhein-km 427,6 zu machen.

Die Verfahrensbeteiligten Ziffer 2 und Ziffer

3 erachten die Zeugnisverweigerung

als unrechtmäßig und haben die Verhängung

eines Ordnungsgeldes beantragt.

Der Antragsteller habe es selbst in der

Hand, sich durch Rücknahme des Antrags

auf Durchführung der Beweisaufnahme

über den tatsächlichen Hergang

des Schiffsunfalles aus der misslichen

Situation zu befreien, kein umfassendes

Zeugnis über den Havarievorgang abzulegen.

Entscheide er sich aber, einen

Antrag auf Verklarung zu stellen, müsse

er auch umfassend aussagen (vgl. von

Waldstein, Das Verklarungsverfahren im

Binnenschifffahrtsrecht, Seite 85).

Der Antrag war zurückzuweisen, da dem

Antragsteller, der zum Zeitpunkt der Havarie

Schiffsführer des Schubverbandes A

war, zu Recht ein Zeugnisverweigerungsrecht

zusteht. Gemäß § 11 Abs. 1 Satz

2 BinSchG hat sich der Schiffsführer als

Antragsteller selbst zum Zeugnisse zu erbieten

und die zur Feststellung des Sachverhältnisses

sonst dienlichen Beweismittel

zu bezeichnen. Bereits aus dem

Wortlaut ergibt sich, dass der Antragsteller

selbst - anders als im selbständigen

Beweisverfahren gemäß § 485 ZPO - als

Beweismittel, nämlich als Zeuge, in Betracht

kommt, nicht als Beweismittel sui

generis. Zudem erfolgt gemäß § 13 Abs.

1 BinSchG die Aufnahme des Beweises

nach den Vorschriften der Zivilprozessordnung.

Danach sind die Beweismittel

Sachverständiger, Augenschein, Parteivernehmung,

Urkunden und Zeugen zulässig.

Wäre aber der Antragsteller einer

Partei gleichzustellen, wäre diese ohnehin

nicht verpflichtet, auszusagen oder vollständig

auszusagen (vgl. Zöller/Greger,

ZPO, 32. Aufl., § 453 Rn. 2). Ist der Antragsteller

einem Zeugen gleichzustellen,

wofür - wie ausgeführt - der Wortlaut des

§ 11 Abs. 1 Satz 2 BinSchG spricht, stehen

ihm damit auch die Zeugnisverweigerungsrechte

gemäß §§ 383, 384 ZPO i.V.m.

§ 13 Abs. 1 BinSchG zu (vgl. von Waldstein/Holland,

Binnenschifffahrtsrecht, 5.

Aufl., § 13 Rn. 7 unter Aufgabe der Ansicht

in von Waldstein aaO).

Der Antragsteller hat das Zeugnis auch

nicht ohne Angabe eines Grundes verweigert.

Vorliegend ergibt sich bereits

aus der Ermittlungsakte der Wasserschutzpolizei

(VST/0366107/2018), dass

bei dem Antragsteller die Frage der

Fahrtauglichkeit infolge der Einnahme

von alkoholischen Getränken thematisiert

worden ist. Dem Antragsteller sind

80 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9

(Sammlung Seite 2549)


Recht

um 05.40 Uhr und 06.10 Uhr Blutproben

entnommen worden, die einen Wert von

1,46 Promille bzw. 1,35 Promille ergeben

haben. Darüber hinaus haben die

ermittelnden Polizeibeamten angegeben,

beim Antragsteller Alkoholgeruch

wahrgenommen zu haben. Schließlich

hat der Antragsteller im Ermittlungsverfahren

im Rahmen seiner Beschuldigtenvernehmung

selbst Angaben zu seinem

Alkoholkonsum gemacht. Der Antragsteller

hat also auf eine Frage, deren Beantwortung

die Gefahr zuziehen würde, wegen

einer Straftat verfolgt zu werden, das

Zeugnis verweigert (§ 384 Nr. 2 ZPO).

Anmerkung der Redaktion:

Das Verklarungsverfahren ist ein Verfahren

der freiwilligen Gerichtsbarkeit, das

in der Regel unmittelbar nach einer Havarie

beantragt und eröffnet wird. Der Verklarungsrichter

ermittelt nach der Offizialmaxime

nach eigenem Ermessen alle

relevanten Umstände der Havarie. Dazu

gehört an erster Stelle die Vernehmung

der Besatzungen aller havariebeteiligten

Schiffe sowie weiterer Zeugen.

Antragsbefugt nach § 11 BinSchG ist der

verantwortliche Schiffsführer eines an einem

Schiffsunfall beteiligten Schiffes. In

der schifffahrtsrechtlichen Praxis ist es

üblich, dass sich die beteiligten Schiffsparteien

formlos darüber verständigen,

welches Schiff einen Verklarungsantrag

stellt. Da sowohl eine Angriffsverklarung

als auch eine Verteidigungsverklarung

möglich ist und in vielen Havariefällen

zunächst Unklarheit über die mögliche

Schuldfrage besteht, ist es mehr oder

weniger zufällig, welches Schiff den Antrag

stellt.

Verfahrenstechnisch hat der den Antrag

stellende Schiffsführer eine andere Rolle

als nur eine Zeugenrolle im Verklarungsverfahren.

Er ist als Antragsteller

Beteiligter des Verklarungsverfahrens.

Deshalb stellt sich die Frage, ob derjenige,

der einen Antrag auf Aufklärung des

Schiffsunfalles stellt, ein Zeugnisverweigerungsrecht

haben kann. Eine Zeugnisverweigerung

steht in objektiver Betrachtung

zunächst im Gegensatz zu dem

Antrag auf vollständige Aufklärung des

Havarieherganges.

Wie das Schiffahrtsgericht in vorliegendem

Fall richtig entschieden hat, ist auch

der Antragsteller prozessrechtlich als Zeuge

im Sinne des Beweiserhebungsrechtes

anzusehen. Dies ergibt sich schon aus der

Tatsache, dass der Antragsteller selbst Angaben

über eigene Wahrnehmungen zum

Havariehergang machen kann. Im Übrigen

findet im Anschluss an ein Verklarungsverfahren

– falls die Parteien sich nicht außergerichtlich

über die Regulierung der entstandenen

Schäden einigen können – ein

Streitverfahren zwischen den Versicherern

des einen Schiffes gegen den Schiffseigner/Ausrüster

des jeweils anderen Schiffes

statt. Spätestens in diesem Stadium der

gerichtlichen Auseinandersetzung werden

die im Verklarungsverfahren erhobenen

Beweise verwertet. Zu diesen Beweisen

gehören auch die Angaben, die der Antragsteller

in seiner richterlichen Vernehmung

(also unabhängig von der Havarieschilderung

in der Antragsschrift) macht.

Würde man den antragstellenden Schiffsführer

vor die Alternative stellen, entweder

den Verklarungsantrag zurückzuziehen

oder uneingeschränkt und ohne Zeugnisverweigerungsrecht

Angaben zu machen,

dann würde man den Zweck des Verklarungsverfahrens

unterlaufen. Das havariebeteiligte

Schiff, dessen Schiffsführer

den Antrag stellt, hätte dann faktisch

nicht mehr die Möglichkeit, die Beweissicherungsfunktion

des Verklarungsverfahrens

zu nutzen.

Umgekehrt kann es nicht richtig sein, einen

Schiffsführer, der das Havariegeschehen

selbst beobachtet hat, dazu zu

zwingen, möglicherweise ihn selbst strafrechtlich

belastende Angaben zu machen.

Das Zeugnisverweigerungsrecht

hat Verfassungsrang, da niemand dazu

gezwungen werden kann, an seiner eigenen

Bestrafung mitzuwirken.

Deshalb hat selbstverständlich jede antragstellende

natürliche Person ein Zeugnisverweigerungsrecht

auch im Verklarungsverfahren.

Im Übrigen wird nach

schifffahrtsrechtlicher Übung auch der

Antragsteller für seine Teilnahme an einer

Beweisaufnahme im Verklarungsverfahren

entschädigt durch Ersatz der ihm entstandenen

Fahrtkosten und durch eine Freizeitentschädigung,

die gegenwärtig bei den

Schiffahrtsgerichten auf 150,00 € pro Tag

für einen Schiffsführer beziffert wird.

Der vorstehend veröffentlichten Entscheidung

des Schiffahrtsgerichtes Mannheim

ist daher uneingeschränkt zuzustimmen.

Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer,

Frankfurt am Main

Sachwalterentschädigung im Verteilungsverfahren

Die Höhe der Vergütung des Sachwalters im Verteilungsverfahren gemäß § 9 VI SVertO kann in analoger Anwendung des

§ 2 InsVV festgesetzt werden.

Beschluss des Amtsgerichts Mannheim

vom 27. April 2018, Az.: 30 SRV 1/09 BSch

In dem schifffahrtsrechtlichen Verteilungsverfahren

… wird das Entgelt des

Sachwalters wie folgt festgesetzt: Vergütung

32.310,66 €, Auslagen 13.847,43

€, Zwischensumme 46.158,09 € zuzüglich

19 % Umsatzsteuer 8.770,04 €, Summe

54.928,13 €. Der darüber hinausgehende

Antrag war zurückzuweisen.

Gründe:

Der Sachwalter übt sein Amt seit

11.05.2010 aus. Er hat Anspruch auf Vergütung

für seine Geschäftsführung und

auf Erstattung angemessener Auslagen

gem. § 9 Abs. 6 SVertO. Die Festsetzung

der Vergütung erfolgt aufgrund des Antrags

vom 08.12.2014. Aufgrund der

sachlichen Nähe zum Insolvenzverfahren

kann die lnsVV als Orientierung herangezogen

werden. Die Vergütung wird

auf der Grundlage eines Regelsatzes ermittelt,

der von der gerichtlich festgelegten

Haftungssumme als Berechnungsgrundlage

ausgeht. Ein Zurückbleiben

hinter dem Regelsatz war in vorliegendem

Verfahren in Höhe von 30 Prozent

gerechtfertigt, nachdem der Aufgabenbereich

des Insolvenzverwalters aufgrund

der Verwertung und Verwaltung

der lnsolvenzmasse wesentlich umfangreicher

ist. (vgl. OLG - Schifffahrtsobergericht

Karlsruhe v. 10.07.2013 Az.: 22W

1/13 BSch).

Die vom Gericht mit Beschluss vom

11.05.2010 festgesetzte Haftungssumme

beträgt 920.404,35 €. Der Regelsatz

der Vergütung beträgt demnach

46.158,09 € (§ 2 InsVV). Im Hinblick auf

die oben genannten Ausführungen war

ein Abschlag auf die Regelvergütung in

Höhe von 30 Prozent gerechtfertigt. Die

Vergütung war damit auf einen Betrag

von 32.310,66 € festzusetzen. Die Umsatzsteuer

war in der derzeit gültigen

Höhe von 19 % hinzuzusetzen. Der Berechnung

der Auslagenpauschale erfolgt

gem. § 8 Abs. 3 lnsVV (analog)

wurde eine Regelvergütung in Höhe

von 46.158,09 EUR zugrunde gelegt. Die

Umsatzsteuer war in der derzeit gültigen

Höhe von 19 % hinzuzusetzen. Wegen

der Einzelheiten wird auf die bisher

erstatteten Tätigkeitsberichte und den

Vergütungsantrag vom 27.04.2018 verwiesen.

(Sammlung Seite 2550)

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 81


BDS

Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e.V.

Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz und die stellvertretenden Vorsitzenden

Nikolaus Hohenbild, MS »Catharina«; Detlef Maiwald, TMS »Cascade« und Klaus Wolz

Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn

August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228/746-377 | Fax -569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de

Masterarbeit zum Nachwuchsmangel in der Binnenschifffahrt

Den Fachkräftemangel in der Binnenschifffahrt

im Vergleich zwischen den

Niederlanden und Deutschland untersucht

die Masterarbeit von Nathalie Tondt

an der Rotterdam University of Applied

Sciences. Einige Faktoren liegen auf der

Hand: Ein unattraktiver Arbeitsrytmus,

lange Arbeitszeiten und Schichtarbeit,

mangelndes Interesse an technischen Berufen

und die Vorstellung, dass die Arbeit

auf einem Binnenschiff körperlich hart sei.

Die Binnenschifffahrt insgesamt wird als

altmodisch und konservativ angesehen.

Hinzu kommt die Befürchtung, nach

einer Ausbildung in der Binnenschifffahrt

auf dem Schiff festzusitzen und keine

Option mehr zu haben, in einen Beruf

an Land wechseln zu können. Hier werden

keine klaren Alternativen aufgezeigt.

Weiterbildung und Karriereentwicklung

sind wichtige Faktoren bei der Berufswahl.

Eltern, ob in Binnenschifferfamilien

oder nicht, haben heute eine andere

Auffassung von der Ausbildung ihrer Kinder.

Gute Ausbildung und Abschlüsse, um

eine Chance auf gute Jobs zu haben, sind

die Kriterien, die im Vordergrund stehen.

Für die Niederlande sieht die Arbeit ein

Problem vor allem in der Ausbildung: Zu

wenig Praxis. Die Azubis würden auf den

Beruf des Binnenschiffers nicht hinreichend

vorbereitet, weil sie die Arbeit an

Bord nicht wirklich kennenlernen. Folglich

scheitern viele, brechen die Ausbildung

ab oder hören kurz nach Berufsstart

wieder auf. Hinzu kommen eine im

Vergleich zu Deutschland mit 500€ niedrige

Ausbildungsvergütung, kein Tarifvertrag

und mangelnde Kommunikation

zwischen Schulen und Ausbildungsbetrieben.

In Deutschland ist die Situation

anders. Die Ausbildung mit ihrem hohen

Praxisanteil und die feste Einbindung in

ein Unternehmen bereiten junge Leute

Bitte Termin vormerken:

Mitgliederversammlung

des BDS-Binnenschiffahrt

Freitag, 26. Oktober 2018,

10.30 Uhr

in der Friedenskirche Datteln

Einladungen an die Mitglieder

erfolgen mit der Post.

grundsätzlich besser auf die Praxis vor. In

Deutschland wird das Problem vor allem

im mangelnden Bekanntheitsgrad der

Binnenschifffahrt, zu wenig bundesweiter

Werbung um Auszubildende und dem

Fehlen einer Institution wie dem BVB gesehen.

Eine Aussage in der Arbeit fasst

dies treffend zusammen: In Deutschland

leben 80Mio. Menschen, aber es ist nicht

möglich 200 von ihnen pro Jahr davon zu

überzeugen, eine Ausbildung in der Binnenschifffahrt

zu machen!

Die Masterarbeit enthält viele weitere

Feststellungen, die hier nicht alle dargestellt

werden können. Fest steht jedenfalls,

dass Verbände und Gewerbe sich anstrengen

müssen, dem Nachwuchsmangel entgegenzuwirken.

Einiges wurde bereits erreicht.

Die kaufmännisch ausgerichtete

Zusatzqualifikation zum Binnenschiffermeister/meisterin

sowie der duale Bachelorstudiengang

unter Einbeziehung

der Ausbildung zum Binnenschiffer. Der

nächste Schritt, die Ausbildung zum Binnenschiffer

weiterzuentwickeln und mit

Blick auf die Europäische Richtlinie konkurrenzfähig

zu machen, ist in Arbeit.

Die Verbände plädieren für eine durchgehende

dreieinhalbjährige Ausbildung

zum Schiffsführer (als anerkanntem Berufsabschluss)

und zusätzlich eine zweijährige

zum Matrosen, die bei Bedarf auf

die dreieinhalbjährige angerechnet werden

kann. Dies wird aber nur im Konsens

mit den Gewerkschaften möglich sein.

Mit Blick auf gute Abschlüsse, Zusatzqualifikationen

und ggf. Alternativen an

Land wäre die Binnenschifffahrt mit diesem

Paket gut und konkurrenzfähig aufgestellt.

Eine umfangreichere und bundesweite

Werbung für die Berufe in der

Binnenschifffahrt muss hinzukommen!

Einsatz am Sonntag – es darf auch mal ein Lob sein!

Ein Bericht von Helmut Rüffer

Ärger über defekte Schleusen, Personalmangel

etc. gibt es genug, so dass man auf

der anderen Seite auch mal berichten sollte,

wenn etwas gut gelaufen ist. So war es

am Sonntag, den 5. August 2018.

Es war später Vormittag, als sich nach einer

Begegnung ein beladenes Frachtschiff

direkt unterhalb der Ausfahrt Nordabstieg

Minden festgefahren hatte und dabei

quer schlug. Laut Wasserschutzpolizei war

eine Kette in die Ruderanlage geraten. Das

Schiff lag schräg im Fluss mit dem Achterschiff

zur linken Flussseite. Die Fernbedienzentrale

Minden informierte das WSA

Minden, das sich daran machte, Mitarbeiter

für den Einsatz zu finden. Bereits um

12:00 Uhr war das geschaff: Fünf Kollegen

wurden aus dem Wochenende, sozusagen

vom Sonntagsbraten weg geholt und

waren mit Pkw, Lkw und dem Eisbrecher

»Flut« unter Leitung von Burkhard Trumke

vor Ort , begleitet und unterstützt von

ihren Ehefrauen.

Zunächst wurden Sicherungsarbeiten

vorgenommen und anschließend

versucht, den Rumpf vom Ufer aus mit

Winden und Flaschenzügen auszurichten.

Als dies nicht gelang kam der Eisbrechers

»Flut« zum Einsatz und konnte

das Schiff auf Kurs bringen. Da es auch

danach nicht manövrierfähig war, wurde

es in den Mindener Hafen geschleppt.

Dank dem engagierten Einsatz der

Mitarbeiter des WSA, konnte der Einsatz

nach vier Stunden erfolgreich beendet

werden. Für kalte Getränke an diesem

heißen Tag sorgten die Ehefrauen, die zudem

sogar bei den Sicherungsarbeiten behilflich

waren.

Es ist nicht selbstverständlich, dass an

einem Sonntag eine solche Aktion mit so

viel Engagement durchgeführt wird, so

dass an dieser Stelle auch mal ein herzliches

Dankeschön gesagt werden soll!

82 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9


TV-Programm

Impressum

Binnenschifffahrt

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK

Herausgeber

Prof. Peter Tamm †

Heinz-Josef Joeris (Präsident), Verein für europäische

Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,

Reinhard Klingen (1. Vorsitzender),

Hafentechnische Gesellschaft e.V.,

Geschäftsführung

Peter Tamm, Thomas Bantle

Redaktion

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)

Tel. +49 (0)40-70 70 80-206 | k_foerster@hansa-online.de

Redakteur: Felix Selzer (fs)

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Redakteur: Thomas Wägener (TWG)

Tel. +49 (0)40-70 70 80-209 | t_waegener@hansa-online.de

Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)

Christian Knoll (ck, Berlin, Ostdeutschland)

Martin Schwarzott (mas, Main, MDK, Donau)

Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)

Josef Müller (jom, Österreich)

Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)

Redaktionsbeirat

Heinz-Josef Joeris, Präsident des Vereins für europäische

Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;

Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische

Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V., Duisburg;

Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe;

Reinhard Klingen, 1. Vorsitzender der Hafentechnischen

Gesellschaft e.V., Hamburg;

Dr.-Ing. Manuela Osterthun, Hafentechnische Gesellschaft e.V.;

Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der

Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen

Binnenschiffahrt e.V.;

Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Fachbereichsleiter, Entwicklungszentrum

für Schiffstechnik und Transport systeme e.V. Duisburg

(DST), Duisburg.

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Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung

sowie der Übersetzung vorbehalten. Kein Teil der Zeitschrift

darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder

ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung des Ver lages reproduziert

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unbedingt die Meinung von Herausgeber, Redaktion oder Verlag

wieder. Die Redaktion behält sich Änderungen an den Manuskripten

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eingesandtes Material (Manuskripte, Fotos, Grafiken etc.) ab.

Fortführung der

Binnenschiffahrt

und Wasserstraßen

Zeitsch rift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen

(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang

Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:

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Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg

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Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)

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Ausgewählte Programm-Tipps für Oktober 2018

Flusskreuzfahrten.Die schönsten Touren auf Europas Flüssen

MDR Fernsehen, Montag, 1. Oktober, 17.00–17.45 Uhr

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Kurs Eins-Null-Null

Discovery Channel, Montag, 1. Oktober, 21.45–22.35 Uhr

Mit dem Boot durchs Elsass – Die Wasserwege nach Colmar

SWR Fernsehen, Mittwoch, 3. Oktober, 18.15–18.45 Uhr

Unsere Geschichte – Der Nord-Ostsee-Kanal

NDR Fernsehen, Mittwoch, 3. Oktober, 20.15–21.00 Uhr

Deutschland von oben: Fluss

3sat, Mittwoch, 3. Oktober, 4.25–5.05 Uhr)

Der Container-Kaiser. Die »Vela« zählt zu den größten Schiffen der Welt.

N24 DOKU, Donnerstag, 4. Oktober, 16.45–17.15 Uhr

Monsterwellen und Tsunamis – Die Urgewalten des Ozeans

SWR Fernsehen, Donnerstag, 4. Oktober, 11.15–12.15 Uhr / WDR Fernsehen,

13.05–14.05 Uhr

Millimeterarbeit bei Wind und Wetter – Windparkmontage vor Sylt

N24 DOKU, Donnerstag, 4. Oktober, 17.15–18.00 Uhr

phoenix history. Die Hanse

Phoenix, Sonntag, 7. Oktober, 14.00–16.30 Uhr

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Ein neuer Windpark

Discovery Channel, Montag, 8. Oktober, 21.00–21.45 Uhr

Deltas der Welt. Rhein-Maas – Land der Kanäle

arte, Dienstag, 9. Oktober, 18.35–19.20 Uhr

In Seenot: Der Untergang der MV Derbyshire

WELT, Mittwoch, 10. Oktober, 21.05–22.00 Uhr

Die riskantesten Wasserwege

WELT, Donnerstag, 11. Oktober, 23.05– 0.00 Uhr

Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.

die nordstory – Dicke Pötte an der Kaje – Bremerhaven

NDR Fernsehen, Freitag, 12. Oktober, 20.15–21.15 Uhr

die nordstory Spezial – Flusskreuzfahrten in M-V.

NDR Fernsehen, Sonntag, 14. Oktober, 14.30–16.00 Uhr

Vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee. Von Rostow am Don bis nach Gorodez

Phoenix, Sonntag, 14. Oktober, 20.15–21.00 Uhr

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Sprengung unter Wasser

Discovery Channel, Montag, 15. Oktober, 21.45–22.30 Uhr

Verschmutzte Fluten. Der Kampf um Europas Flüsse

arte, Mittwoch, 17. Oktober, 16.45–17.10 Uhr

made in Südwest. Die Firma OHF aus Au am Rhein

SWR Fernsehen, Mittwoch, 17. Oktober, 18.15–18.45 Uhr

Strom des Lebens. Suche nach Alternative zum Schweröl.

3sat, Mittwoch, 17. Oktober, 21.05–22.00 Uhr

die nordstory – Fernfahrer zur See. »Feederfahrer«, auf Versorgungsschiffen

mit ihrer Ladung aus der ganzen Welt in Richtung Ostseehäfen.

NDR Fernsehen, Donnerstag, 18. Oktober, 14.15–15.15 Uhr

Eine Flusskreuzfahrt durch Bayern

3sat, Samstag, 20. Oktober, 16.45–17.30 Uhr

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Ein Koloss für Schweden

Discovery Channel, Montag, 22. Oktober, 21.45–22.30 Uhr

Schneidkopf-Saugbagger

Discovery Channel, Mittwoch, 24. Oktober, 20.15–21.00 Uhr

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Die Zollfahnder

Discovery Channel, Montag, 29. Oktober, 21.45–22.30 Uhr

Schwergutfrachter »Jumbo Javelin«

Discovery Channel, Mittwoch, 31. Oktober, 20.15–21.00 Uhr

Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 9 83


FASZINATION SCHIFFFAHRT

F (D) 9,95 • ISBN 978-3-7822-1322-6 F (D) 24,95 • ISBN 978-3-7822-1312-7

ca. F (D) 29,95 • ISBN 978-3-7822-1316-5

erscheint im Oktober 2018

F (D) 16,95 • ISBN 978-3-7822-1309-7

F (D) 24,95 • ISBN 978-3-7822-1291-5

F (D) 19,95 • ISBN 978-3-7822-1300-4

ca. F (D) 29,95 • ISBN 978-3-7822-1306-6 F (D) 29,95 • ISBN 978-3-7822-1298-4 F (D) 24,95 • ISBN 978-3-7822-1265-6

erscheint im September 2018

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